Gemeinsam sind wir stark!!!

Gemeinsam sind wir stark!!!
Integrationsarbeit im Kindergarten
Luis, fünf Jahre, kommt jeden Tag zu den Erzieherinnen und begrüßt
diese mit einem freundlichen und lauten „guten Morgen“. Danach setzt er
sich ins Restaurant, um sich mit den anderen Kindern sein Frühstück
schmecken zu lassen. Kurz darauf spült er Teller und Becher, ehe er
einen kurzen Abstecher in die Turnhalle macht, um sich dort beim
Schaukeln, Klettern und Balancieren so richtig auszutoben…
Nun nutzt Luis das Freispiel, um sich in den verschiedenen Spielecken
des Gruppenraumes mit seinen Spielkameraden zu treffen. Dabei stehen
Bauen, Konstruieren, sowie Verkleiden und Rollenspiele an vorderster
Stelle.
Danach hat Luis die Möglichkeit bei angeleiteten Angeboten (wie z.B.
Kinderkonferenzen, Intensiveinheiten, Portfolioarbeit…)in
Kleingruppenarbeit wichtige soziale, kognitive und motorische
Kompetenzen zu vertiefen.
Wenn die Gesamtgruppe aufräumt gibt auch Luis sein Bestes und weiß
schnell wo die einzelnen Spielmaterialien eingeordnet werden müssen.
Bei gemeinsamen Treffen im Kreis, freut sich Luis über Kreis- und
Fingerspiele sowie Lieder und Geschichten, die zusammen mit dem
Erzieher erarbeitet werden.
Schlussendlich ziehen sich alle Kinder an, um in den Garten zu gehen,
denn Bewegung an frischer Luft steht nicht nur bei den Erzieherinnen
hoch im Kurs…
Dies ist ein Ausschnitt eines ganz normalen Vormittages in unserem
Kindergarten, wie er für viele Kinder jeden Tag von statten geht.
Doch einen Unterschied gibt es:
Luis hat das Down-Syndrom.
Auf Grund dessen, steht ihm auch eine Integrationskraft stundenweise
zur Seite, die ihn durch Impulse, Fördereinheiten und diverse andere
Angebote unterstützend durch den Tag begleitet.
Schauen wir uns die einzelnen Fotos jedoch einmal genauer an, so wird
schnell deutlich, dass wir in Sachen Integration von Kindern eine
Menge lernen können. Kinder haben von Natur aus keine
Berührungsängste und Vorurteile gegenüber Behinderten, Ausländern
oder anderen Gruppierungen unserer Gesellschaft.
Nehmen wir uns also selbst nicht so wichtig und machen es wie die
Kinder. Dann wird Integration nicht zu einem kopfgesteuerten und
arbeitsaufwändigem Prozess sondern zur Selbstverständlichkeit mit Herz
und Gefühl!!!