DRESDNER 18 ||||||||||||||||||||| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| SÄCHSISCHE ZEITUNG D O N N E R S TA G 3 . S EP TE M B E R 2 015 M E N S C H E N I N D E R S TA D T ★ Emotionaler Ausnahmezustand Aus dem Gerichtssaal Im Mordprozess um den Tod der Prostituierten Ramona D. fanden gestern die Plädoyers statt. Die Anklage fordert lebenslänglich. Von Alexander Schneider Zwischen Himmel und Wiese: Susanne Heise mit ihrem Golden Retriever Luis (l.) und Beagle Benny, den sie betreut, wenn seine Halterin arbeitet. Foto: Sven Ellger Hund im Glück Für sich und vierbeinige Gefährten geht Susanne Heise einen neuen Weg. Gassi allein ist ihr zu wenig. Von Nadja Laske D as Gras an der Elbe steht hoch. Ruhig liegen die Auen am Rand der Stadt. Um mit Luis spazieren zu gehen, fährt Susanne Heise gern hier raus. Der Golden Retriever will laufen, schnuppern, Vögel beobachten, ins Wasser springen. „Einfach Hund sein“, nennt seine Halterin das tierische Glück. Es gab eine Zeit, da sah sie genau das bedroht: Glück und Wohl ihres vierbeinigen Gefährten. Während die 37-Jährige im Büro saß, wartete Luis zu Hause. „Ich habe etliche Hundesitter ausprobiert. Aber ich hatte sehr genaue Vorstellungen von Luis’ Betreuung.“ Ihn Gassi zu führen, war für den einen ein Nebenverdienst, für den anderen ein Hauptgeschäft. Für Susanne Heise sollte der Service eine Entlastung sein, stattdessen machte ihr die Sorge darum seelischen Stress. „Ich sah, dass sich mein Hund nicht vollends wohlfühlte und musste auch auf Arbeit dauernd daran denken.“ So konnte es nicht weitergehen. An freien Tagen und Wochenenden hatte sie bereits ihre Gassi-Gesellschaft erweitert und die Lieblinge von Bekannten mit auf Hunde-Runde genommen. Das machte Luis und seinen Artgenossen Spaß und Susanne Heise entdeckte ihr besonderes Händchen für Hunde, das ihr zu denken gab. Berufung oder nicht, darüber hatte sie zuvor nie viel nachgedacht. Nach Schule und Ausbildung war die Dresdnerin ohne große Selbstverwirklichungswünsche in die Arbeitswelt gestartet. Sie begann als Fremdsprachenkorrespondentin in einem Sekretariat zu arbeiten und suchte nach ein paar Jahren mehr Herausforderung. Die fand sie im Personalwesen, ein Job, den sie bis heute schätzt. Die große Liebe zu einer Aufgabe aber entdeckte sie erst durch ihren Hund. Luis überhaupt in ihr Leben zu holen, das grenzt für Susanne Heise an ein Wunder. „Ich hatte früher schreckliche Angst vor Hunden“, erzählt sie. Am liebsten wechselte sie die Straßenseite, wenn sich einer näherte. „Ich bin auf dem Dorf groß geworden, da gab es wahrscheinlich zu viele Kläffer, die mich erschreckt haben.“ Umso mehr liebte sie Katzen. Ihr Beruf führte Susanne Heise von Dresden nach Bayern, nach NordrheinWestfalen und wieder zurück nach Sachsen. Die in ihrer Branche üblichen befristeten Anstellungen unterstützen Heimatgefühle nicht unbedingt. „Ich war bereit, auch woanders zu leben, aber jetzt möchte ich gern hier bleiben“, sagt sie. Zu ihrem Freundeskreis gehören nicht nur tolle Menschen, sondern auch Menschen mit netten Hunden. So machte Susanne lang- Alle guten Wünsche sam ihren Frieden mit den angsteinflößenden Wesen von einst und gab ihnen eine Chance. Das Leben mit Hunden kann großartig sein, stellte sie fest, und der Wunsch nach einem solchen Wegbegleiter wuchs. „Aber mir war von Anfang an klar, dass ich mit einem eigenen Hund etwas Bestimmtes anfangen würde“, sagt sie – etwas, das Hund und Halter Spaß macht und fordert. Deshalb beschäftigte sich Susanne Heise sehr intensiv mit der Wahl ihres Wunschhundes: welche Rasse? Oder besser Mischling? Männlich oder weiblich? Ganz jung oder aus dem Tierheim? Die Antwort ist Luis, dreieinhalb Jahre alt, als Welpe von acht Wochen bei Susanne eingezogen, Clown, Charmeur, Hans Dampf. Und Partner. Die beiden sind ein Team. Vor reichlich einem Jahr haben sie die Ausbildung zum Besuchs- und Therapiebegleithund absolviert. Seitdem besucht Susanne Heise mit Luis Senioren im Pflegeheim. Je nach Verfassung der betagten Gastgeber nehmen sich die beiden Zeit für mehrere Heimbewohner. „Wir besuchen sie einzeln in ihren Zimmern und statten bis zu fünf oder sechs älteren Menschen einen Besuch ab“, erklärt Susanne. Dabei sei Luis sehr vorsichtig und sensibel. Oft weckt er in den Senioren Erinnerungen an eigene Hunde. Das weiche Fell zu streicheln und die Wärme des Tieres zu spüren, entspannt. Außer- dem sorgt die ungewohnte Gesellschaft für Abwechslung und Gesprächsstoff in einem Alltag, der sonst arm an Ereignissen ist. „Diese Besuche sind für Luis anstrengend und auch für mich nicht immer leicht“, sagt Susanne, „aber unsere Erlebnisse zeigen uns immer wieder den besonderen Sinn dieser Arbeit.“ Über die Besonderheit ihrer Arbeit nicht nur im Altenheim hat sie viel nachgedacht. Inzwischen ist aus den gelegentlichen Spaziergängen mit anderen Hunden viel mehr als ein Wochenendvergnügen geworden. Susanne Heise hat sich als Hundebetreuerin selbstständig gemacht und beschäftigt die Lieblinge anderer Leute mit Bedacht und in kleinen Gruppen. Leute, die entspannt ihren Jobs nachgehen wollen, während ihre Hunde laufen, schnuppern, Vögel beobachten, im Wasser planschen und sich mit Artgenossen balgen können. Auf jeden ihrer Zöglinge eingehen und mit allen stressfrei unterwegs sein können, das ist ihr Anspruch. „Ich lerne jeden Tag dazu“, sagt sie. Am meisten aber hat Susanne Heise auf dem Weg zu ihrem neuen Beruf gelernt. Für den fährt sie nun jeden Tag dorthin, wo das Gras hoch steht und die Elbe ruhig aus der Stadt fließt. Wo Hunde einfach Hunde sein können. web www.einfach-hundsein.de Verteidiger Reiner Majorek sagte, er müsse davon ausgehen, dass sein Mandant wegen Mordes schuldig gesprochen werde. Daher habe er in seinem kurzen Plädoyer betont, das Schwurgericht möge die Strafe – auf Mord steht in der Regel lebenslänglich, also eine Freiheitsstrafe von mindestens 15 Jahren – mildern. Der Anwalt glaubt, sein Mandant habe sich in einem Ausnahmezustand befunden und sei daher nicht voll schuldfähig. In dem bisweilen seltsamen Mordprozess am Landgericht Dresden wurden gestern die Plädoyers gehalten. Der Angeklagte Mario B. (35) soll seine Partnerin, die Prostituierte Ramona D. im Februar dieses Jahres aus Heimtücke getötet haben. Schon zum Prozessauftakt hatte der gelernte Fleischer die Tat zwar gestanden und bedauert. Er sagte jedoch, er habe die Frau „erlösen“ wollen. Sie habe an Spielsucht gelitten, sei hoch verschuldet gewesen und habe nicht mehr leben wollen. B. soll der schlafenden Frau mit einem Hammer zweimal auf den Kopf geschlagen und anschließend mehrfach mit einem Küchenmesser auf sie eingestochen haben. Im Verlauf der mehrtägigen Beweisaufnahme behauptete B. überraschend, Ramona habe geplant, einen Ex-Liebhaber und eine Nachbarin zu töten. Er, Mario B., habe sogar versucht, für sie K.-o.-Tropfen zu besorgen. Doch das waren wohl Schutzbehauptungen, mit denen B. vor allem Entsetzen bei den Angehörigen der Toten ausgelöst hatte. Ramona D. soll neben ihrem langjährigen Partner B. auch andere Liebhaber gehabt haben. Ein psychiatrischer Gutachter sagte, B. habe in einer affektiv aufgeladenen Situation von Eifersucht, Kränkungen und wohl auch finanziellen Problemen gehandelt – die Tat selbst sei jedoch geplant und überlegt gewesen. Er hält den Angeklagten für voll schuldfähig. Staatsanwältin Katharina Höber forderte wie erwartet lebenslänglich. Die Version, Ramona D. erlösen zu wollen, sei widerlegt. Der Angeklagte habe in einer Stimmung aus Frustration, Wut und Trennungsangst gehandelt. Verteidiger Majorek betonte dagegen den „affektiv aufgeladenen Zustand“ seines Mandanten, den auch der Gutachter so beschrieben habe. Ein konkretes Strafmaß beantragte Majorek nicht. Auf B.s Behauptungen ging er nicht ein. Mario B. entschuldigte sich in seinem letzten Wort beim Nebenkläger, dem Sohn von Ramona D. Er bedauere, was er ihm angetan habe. Am Montag, 14. September, will das Gericht das Urteil verkünden. Veranstaltungen und Gastlichkeit Der Trödelmarkt am Haus der Presse Dresden: Jeden Samstag und ersten Sonntag im Monat von 9 Uhr bis 15 Uhr. Unsere lieben Eltern, Großeltern und Urgroßeltern Margot und Manfred Vogt feiern am 03.09.2015 pflastersysteme Diamantene Hochzeit Zu Eurem Ehrentag gratulieren wir sehr herzlich und Entdecken und verkaufen Sie an diesem Samstag und Sonntag am Haus der Presse in Dresden Trödel und Antikes. Experten schätzen zudem kostenlos Ihre Antiquitäten. Der Eintritt ist frei! wünschen Euch alles Liebe, Gute und Gesundheit. Evelin und Gerald, Andreas, Sindy, Alexander und Liliana noch viele glückliche und gesunde Jahre. Deine Kinder Marita & Dietmar, die Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel. Dresden, 3. September 2015 Alles Liebe, vor allem Gesundheit, wünschen Dir, liebe Mama, zu Deinem 85. Geburtstag Deine Tochter Monika Sohn Dietmar Sohn Norbert mit Familien Liebe Marion Liedtke! Zu Deinem 60. Geburtstag gratuliere ich Dir ganz herzlich und wünsche viel Glück und Gesundheit. Dein Vati P. S. Vielen Dank für die jahrelange Hilfe und Pflege www.limex-pflastersysteme.de Gratulation zum 85. Geburtstag! Wir wünschen Dir, liebe Mutti Irmgard, Am 5./6. September ist großes Trödelmarktwochenende: ‚ 5. 9. 15 11.00-15.00 Uhr mustergarten-eröffnung Lernen Sie uns und unsere Pflastersysteme kennen. Ottendorf-Okrilla, Am Hügel 3a (Musterhausausstellung Ungerpark) 12. September: Trödelmarkt mit Sammlergegenständen von A bis Z 19. September: Modemarkt für Frauen und Spielzeug- und Kindersachentrödelmarkt 26. September: Oldtimer- und Teilemarkt 3. Oktober: Großer Trödelmarkt am Flughafen Dresden 4. Oktober: Ostalgie-Trödelmarkt mit Schallplatten- und CD-Börse Jeder kann mitmachen! Aufbau ab 6.30 Uhr. Standgebühr: 3 Meter für 20 Euro, jeder weitere Meter 5 Euro. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Parkplätze. Weitere Informationen unter: 0351 4864-2443 oder [email protected] Geschäftsverbindungen Bauen und Renovieren ") %* $ ") )* )) '* # )!) &)) Weitere Veranstaltungen: ( ( Donnerstag Wir stellen ein: m/w Schweißer Seien Sie auf morgen gespannt! 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