TELEFON 0 71 51 / 566 -262 FAX 0 71 51 / 566 -402 Rems-Murr SPORT E-MAIL [email protected] ONLINE www.zvw.de D3 Nummer 162 – RMS1 Freitag, 17. Juli 2015 Die besten Tänzer von Frankreich Dressurreiten: Karen Tebar aus Waiblingen und ihr noch junger Rappwallach Don Luis sind jetzt schon ein Meisterpaar Turnier in Steinach Von unserem Redaktionsmitglied Mathias Schwardt Dressurreiten ist hoch anspruchsvoll, soll aber leichtfüßig tänzerisch aussehen. Dafür müssen sich Ross und Reiter blind verstehen. Als sensationell ist deshalb die Leistung der Waiblingerin Karen Tebar und ihrem Wallach Don Luis einzustufen. Die französischen Meisterschaften sind erst das fünfte gemeinsame Turnier der beiden gewesen. Trotzdem holten sie den Titel. Und das mit Weltklassenoten: In Vierzon gewann das Paar mit 76,88 Prozent den Grand Prix Speciale und mit 76,0 Prozent den Grand Prix. Für ihre Piaffen erhielten Tebar und Don Luis die Traum-Wertungsnote von 9,5. „So was habe ich noch nie gekriegt“, freut sich die Waiblingerin, die seit 2003 für Frankreich startet und 2006 schon einmal Französische Meisterin wurde. Zum Vergleich: Mit ihrer jüngsten Meisterschaftsleistung wären Tebar und Don Luis beim Turnier vergangene Woche in Hagen, das Matthias Rath mit Millionenpferd Totilas mit 80,36 und 80,04 Prozent gewann, Zweiter geworden. Don Luis ist also ein Glücksfall für Karen Tebar. Wie findet man ein Pferd, das so perfekt zu einem passt? „Man geht immer mit offenen Augen durch die Turniere, spricht mit Leuten und holt sich Tipps.“ Fündig wurde Tebar, geborene Schetter, im Jahr 2014 bei Hamburg. „Don Luis wurde von einer Spanierin geritten. Die hat das schön und ruhig gemacht.“ Wenn ein Pferd zu jung zu sehr gefordert wird, verspüre es im Training und bei Turnieren Druck. Und der ist Pferden anzumerken. Die Spanierin machte diesen Fehler nicht. „Das ist ein ganz großer Vorteil bei Don Luis: Der will immer. Er ist richtig ehrgeizig und positiv, es macht ihm Spaß.“ Deshalb wirkten seine Bewegungen auch leichtfüßig. „So was hat man nicht so oft.“ Im Juli 2014 kaufte die Familie Schetter den zu diesem Zeitpunkt erst neunjährigen Wallach. Laut Tebar sind Pferde, die auf großen Turnieren präsentiert werden, für gewöhnlich zwischen elf und 17 Jahren alt. „Ihren Höhepunkt haben sie normalerweise so mit zwölf, 13 Jahren. Also ist Don Luis noch relativ jung.“ Weil Karen Tebar eine sehr erfahrene Reiterin ist, die 50-Jährige K reisligist SSV Steinach-Reichenbach veranstaltet am Samstag, 18. Juli, ein Turnier ausschließlich für Mannschaften, die mindestens Landesliga spielen. Beginn ist um 10 Uhr, die Teilnehmerliste kann sich sehen lassen: Es spielen die Verbandsligisten VfB Neckarrems und TSG Backnang sowie die Landesligisten FV Kornwestheim, SV Fellbach, TV Echterdingen und FV Biberach. Der beste Spieler, der Torschützenkönig und der beste Torspieler werden mit einem Pokal ausgezeichnet. � D ie Saison beginnt in diesem Jahr außergewöhnlich früh. Bereits am 23. August stehen die ersten Spiele an. Wir planen für dieses Wochenende wieder unsere Fußball-Beilage. Wegen des frühen Termins bitten wir die Vereine besonders darum, alle Angaben und vor allem die Mannschaftsfotos früh zu schicken. � D Gesucht und gefunden: Karen Tebar und Don Luis harmonieren im Viereck glänzend. sitzt seit 43 Jahren auf Pferderücken, ließ sie sich viel Zeit mit der Ausbildung des Pferdes. Immer wieder mit dabei waren ihr Vater Willy Schetter und ihr Trainer Jan Nivelle. „Ende Juli, Anfang August 2014 haben wir angefangen zu arbeiten. Don Luis konnte schon unheimlich viel, aber eine größere Leistung kann man erst bringen, wenn man sich blind versteht.“ Daher wurde darauf verzichtet, das Pferd möglichst rasch auf Turnieren zu reiten. Gleich das erste Turnier haben Tebar und Don Luis gewonnen Die Geduld hat sich ausgezahlt. Gleich den ersten Wettkampf, das nationale Turnier im März dieses Jahres in Kreuth, entschied das Paar für sich. Don Luis knackte auf Anhieb die magische Wertungsnotengrenze von 70 Prozent und hat sie seither noch nie unterschritten. Anders als Tebars Erfolgsstute Falada, die inzwischen im verdienten Altersruhestand ist, bleibt der Wallach auch außerhalb des Vierecks, in dem geritten wird, stets ruhig. „Don Luis ist unglaublich cool. Er genießt es eher, wenn die Leute applaudieren. Die Leute in Vierzon haben zum Beispiel gepfiffen und geklatscht.“ Doch Don Luis ließ sich nicht ablenken. Bislang habe sich das Pferd von Turnier zu Turnier stets verbessert. „Es ist im Viereck immer so, wie wenn er meint: ,Komm, so wie du’s willst, so machen wir’s jetzt.‘ So ein Pferd hab’ ich noch nicht gehabt, das sich so verhält.“ Im Hinblick auf die Europameisterschaft im August in Aachen ist Tebar dennoch vorsichtig. „Man darf nicht zu viel erwarten.“ Die Situation wird für Don Luis ungewohnt sein. Schon wegen der Kulisse: Bei den französischen Meister- Bild: Frieler schaften schauten ein paar 100 Fans zu, ins Stadion in Aachen passen bis zu 45 000 Zuschauer. „Es freut mich riesig, da reiten zu dürfen. Wir müssen gucken, dass wir uns das Fröhliche ein bisschen erhalten, bei aller Leistung, die wir erreichen wollen.“ Also: Immer cool bleiben, Don Luis. Tebar und die EM � Karen Tebar und Don Luis starten bei der Dressur-EM, die vom 12. bis 16. August in Aachen stattfinden wird. � Für Tebar ist es die vierte Europameisterschaft mit dem vierten Pferd. 2003 trat sie mit Castello l’Ami an, 2005 mit Falada, 2013 mit Florentino. Diesmal wird sie Don Luis reiten. Turn-Marathon in Schorndorf Kunstturnen: Nachwuchsmeisterschaften und Kreisliga-Wettkampf Am Sonntag am Start: Ann-Kathrin Mohr. (pm). Zwei Tage Kunstturnen gibt es am Wochenende in der Schorndorfer PhilippPalm-Sporthalle. Am Samstag ist dort Kreisliga-Wettkampf, am Sonntag finden die württembergischen Nachwuchsmeisterschaften statt. Am Samstag beginnt um 11 Uhr die Kreisliga A Mitte-Ost: Der STV Schorndorf turnt mit Sophia Skuddis, Alina Remezov, Julia Bock, Sarah Mohr, Amelie Härer, Valerie Müller und Luisa Birkholz. Die letzten drei Mädchen haben gerade erst das Mindestalter für die Liga erreicht. Sarah Mohr führte bereits im vergangenen Jahr, mit hervorragenden Leistungen, die Riege an. Die 16-jährigen Sophia Skuddis und Alina Remezov hatten ihre Turnlaufbahn bereits beendet, wollen aber jetzt das Team nochmals unterstützen. Das Team strebt den Klassenerhalt an, liebäugelt allerdings auch ein wenig mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Es muss gegen so renommierte Mannschaften antreten wie: Weingarten, Tübingen, Holzgerlingen, Heidenheim, Mundelkingen, Pfullingen und Lorch. Am Nachmittag um 15.30 Uhr beginnt der Wettkampf der Kreisliga B Ost. Auch hier nimmt eine Mannschaft des STV Schorndorf teil: Naomi Gaukel, Lilly Giebeler, Laura Scholz, Lea Sackmann, Silke Ziegler, Sophia Zehnder und Sonja Strotbek haben allesamt schon Ligaerfahrung und streben einen guten Mittelplatz an. Am Sonntag sind die württembergischen Nachwuchsmeisterschaften um 10 Uhr dran, mit Emma Osswald vom STV Schorndorf. Sie gibt ihr Debut in der Altersklasse 9 und wird als Talent angesehen. Beim abschließenden Schwabenpokal um 13.30 Uhr wird dann die württembergische Elite antreten. Zunächst turnen die 9- bis 11-jährigen Mädchen mit D-Kaderturnerin Lara Schützle vom SG Sonnenhof Großaspach. Um 16.30 Uhr starten die Turnerinnen ab 12 Jahren. In den drei Altersklassen sind selbst Bundesligaturnerinnen, wie die Schorndorferinnen Lea Voith (AK 14-15), und die Regionalligaturnerin Ann-Kathrin Mohr (AK 12 bis 13) gemeldet, die das hohe Niveau unterstreichen. Die Kreisliga-ATurnerinnen Luisa Birkholz, Sarah Mohr, Valerie Müller und Amelie Härer komplettieren die STV-Mädels. Von der SG Sonnenhof Großaspach startet Ekaterini Kiofiuntsoglu bei den aktiven Turnerinnen (ab 16 Jahre). Gladbacher treffen auf Stuttgarter Legenden Fußball: Wer genau nach Winterbach kommt, ist offen / Als sicher gelten unter anderem Bobic, Soldo, Keller und Pflipsen (gni). Schwaben-Power gegen Weisweiler-Elf heißt es am Sonntag beim VfL Winterbach. Ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach und VfB Stuttgart treffen um 15 Uhr im Spiel der Legenden aufeinander. Jede Menge ehemalige Stars nehmen an der Veranstaltung teil, deren Erlös der Jugendabteilung von Veranstalter Snow-Company Winterbach und der Weinstädter Familie Heldmaier zur Pflege ihrer Tochter zufließt. Wer nun aber tatsächlich wirklich auf dem Platz stehen wird, lässt sich erst am Sonntag sagen. So hatten zum Beispiel Guido Buchwald und Günther Schäfer zugesagt, sind aber kurzfristig von Arbeitgeber VfB Stuttgart anderweitig verplant worden. Teambetreuer Schäfer ist bei der Mannschaft, Buchwald als Scout in Japan. Torwart Timo Hildebrand, so Frank Miller vom Veranstalter, könne wegen einer Verletzung zwar nicht spielen, werde aber als Zuschauer dabei sein. Eventuell steht für ihn Marc Ziegler im Tor. Für den Veranstalter ist es trotz der guten Kontakte von Axel Schmieg nicht möglich, Spieler auf den Termin festzunageln. Schon weil die Schwaben ohne Honorar antreten. Die Zuschauer allerdings, so Miller, könn- ten davon ausgehen, dass folgende Spieler antreten werden: Andy Hinkel, Roland Mall, Ralf Allgöwer, Fredi Bobic, Hansi Müller, Buffy Ettmayer, Jens Keller, Zvonimir Soldo, Timo Wenzel und Murat Yakin. Vorbeikommen, so Miller, wollen auch Cacau und Kevin Kuranyi. Da beide auf Vereinssuche sind, könne sich das allerdings auch sehr schnell zerschlagen. Im Gladbacher Team sind drei Spieler sicher: Peter Wynhoff, Karl-Heinz Pflipsen und Stephan Paßlack. Auf Oliver Neuville hoffen die Winterbacher ebenfalls. Nicht mehr hoffen dürfen sie auf Olympiasiegerin Anna Fenninger. Der Skistar hat – wie auch andere angeschriebene Sportler – abgesagt. So werden sich die Autogrammjäger auf die Spieler und auf Bundesligaschiedsrichter Marco Fritz (Korb) konzentrieren müssen. Im Vorspiel treffen um 13 Uhr die Winterbacher D-Junioren auf den TSV Haubersbronn. Um 11 Uhr bereits beginnt der Tag auf dem Winterbacher Sportgelände mit dem Weißwurst-Frühstück. Nach dem Spiel steigt eine Hocketse. Beim ersten Spiel der Legenden vor fünf Jahren waren rund 1500 Zuschauer gekommen. Diesmal hoffen die Winterbacher auf mehr. Dann könnte sich auch die Familie Heldmaier aus Weinstadt auf eine größere Zuwendung freuen, die sie zur Betreuung ihrer zum Pflegefall gewordenen Tochter gut brauchen kann. ie Vereinsvertreter von Bezirksliga und Kreisliga B III treffen sich am heutigen Freitag zum Abschlussstaffeltag. Er findet statt im Vereinsheim des SV Allmersbach. Beginn ist um 19.30 Uhr. Noch zwei Neue für Waiblinger Frauen Handball. Frauen-Drittligist VfL Waiblingen vermeldet zwei weitere Neuzugänge. Damit, so der Vorsitzende Steffen Leßig, sei die Kaderplanung abgeschlossen. Mit Erna Kozar-Topalovic hat der Verein schon eine erfahrene neue Spielerin für die Drittliga-Frauen vorgestellt, nun wurde mit Tünde Nagy eine weitere Torhüterin verpflichtet. Die Ungarin, die in der zurückliegenden Saison noch das Tor des TV Brombach in der Baden-Württemberg Oberliga hütete, zieht mit ihrer Familie an die Rems. Der VfL hat für sie und ihren Mann je einen Arbeitsplatz bei Sponsoren des Vereins besorgt. Mit Marisa Remsing wechselt eine ehemalige Mitspielerin der Trainerin Monika Haiber von der SG Bietigheim zu den Kreisstädtern. Die wieselflinke Spielerin kann sowohl auf der Außenbahn als auch auf der Rückraummitte eingesetzt werden. Auch Katharina Leßig wird die komplette Vorbereitung bei den Frauen 1 mitmachen. Es muss sich zeigen, ob der AJugendspielerin, die im linken Rückraum zu Hause ist, der Sprung in die 3. Liga gelingt. Jugendrennen in Rudersberg Moto-Cross. Auf der Moto-Cross-Strecke des MSC Wieslauftal findet am Samstag, 18. Juli, ein Lauf zum ADAC-BW-Cup statt. Bei diesem Jugend-Moto-Cross sind Fahrer in fünf verschieden Altersklassen am Start. Die jüngsten Teilnehmer sind gerade mal fünf Jahre alt. Von der kleinen Klasse bis 50 Kubikzentimeter bis zur 125-ccm-Klasse hat der MSC Wieslauftal einige Fahrer am Start, bei welchen mit Platzierungen im Vorderfeld zu rechnen ist. Beginn ist um 9 Uhr mit dem Training, die Rennläufe starten um 13 Uhr. Der MSC sieht die Veranstaltung als kleine Generalprobe für den Seitenwagenweltmeisterschaftslauf am 19./20. September, ebenfalls auf dem Gelände am Königsbronnhof. Sport kompakt Rems-Murr-Turner in Helsinki Turnen. In Helsinki findet derzeit die Welt-Gymnastrada statt. Auch aus dem Rems-Murr-Kreis nehmen drei Gruppen teil: die Gau-Gymnastik-Gruppe Rems Murr, der VfL Winterbach und die Spvgg. Rommelshausen. Leserbrief Schäfer ist der Richtige Fredi Bobic wird am Sonntag in Winterbach beim Spiel der Legenden auflaufen. Archivbild: Baumann Betr.: Günther Schäfer: Mittendrin statt nur dabei Mit Günther Schäfer ist genau der richtige Mann zum Teambetreuer ernannt worden. Schäfer lebt nicht von Arroganz, sondern von Freundlichkeit und Respekt gegenüber seinen Fans und Mitmenschen. Wir, die Fans und die Spieler, werden noch viel Freude an ihm haben. Peter Rauscher, Hohenacker
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