Gladbacher treffen auf Stuttgarter Legenden - STV

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Nummer 162 – RMS1
Freitag, 17. Juli 2015
Die besten Tänzer von Frankreich
Dressurreiten: Karen Tebar aus Waiblingen und ihr noch junger Rappwallach Don Luis sind jetzt schon ein Meisterpaar
Turnier in
Steinach
Von unserem Redaktionsmitglied
Mathias Schwardt
Dressurreiten ist hoch anspruchsvoll,
soll aber leichtfüßig tänzerisch aussehen. Dafür müssen sich Ross und Reiter
blind verstehen. Als sensationell ist
deshalb die Leistung der Waiblingerin
Karen Tebar und ihrem Wallach Don
Luis einzustufen. Die französischen
Meisterschaften sind erst das fünfte
gemeinsame Turnier der beiden gewesen. Trotzdem holten sie den Titel.
Und das mit Weltklassenoten: In Vierzon
gewann das Paar mit 76,88 Prozent den
Grand Prix Speciale und mit 76,0 Prozent
den Grand Prix. Für ihre Piaffen erhielten
Tebar und Don Luis die Traum-Wertungsnote von 9,5. „So was habe ich noch nie gekriegt“, freut sich die Waiblingerin, die seit
2003 für Frankreich startet und 2006 schon
einmal Französische Meisterin wurde.
Zum Vergleich: Mit ihrer jüngsten Meisterschaftsleistung wären Tebar und Don
Luis beim Turnier vergangene Woche in
Hagen, das Matthias Rath mit Millionenpferd Totilas mit 80,36 und 80,04 Prozent
gewann, Zweiter geworden. Don Luis ist
also ein Glücksfall für Karen Tebar. Wie
findet man ein Pferd, das so perfekt zu einem passt? „Man geht immer mit offenen
Augen durch die Turniere, spricht mit Leuten und holt sich Tipps.“
Fündig wurde Tebar, geborene Schetter,
im Jahr 2014 bei Hamburg. „Don Luis wurde von einer Spanierin geritten. Die hat das
schön und ruhig gemacht.“ Wenn ein Pferd
zu jung zu sehr gefordert wird, verspüre es
im Training und bei Turnieren Druck. Und
der ist Pferden anzumerken. Die Spanierin
machte diesen Fehler nicht. „Das ist ein
ganz großer Vorteil bei Don Luis: Der will
immer. Er ist richtig ehrgeizig und positiv,
es macht ihm Spaß.“ Deshalb wirkten seine
Bewegungen auch leichtfüßig. „So was hat
man nicht so oft.“
Im Juli 2014 kaufte die Familie Schetter
den zu diesem Zeitpunkt erst neunjährigen
Wallach. Laut Tebar sind Pferde, die auf
großen Turnieren präsentiert werden, für
gewöhnlich zwischen elf und 17 Jahren alt.
„Ihren Höhepunkt haben sie normalerweise
so mit zwölf, 13 Jahren. Also ist Don Luis
noch relativ jung.“ Weil Karen Tebar eine
sehr erfahrene Reiterin ist, die 50-Jährige
K
reisligist SSV Steinach-Reichenbach
veranstaltet am Samstag, 18. Juli,
ein Turnier ausschließlich für Mannschaften, die mindestens Landesliga
spielen. Beginn ist um 10 Uhr, die Teilnehmerliste kann sich sehen lassen: Es
spielen die Verbandsligisten VfB Neckarrems und TSG Backnang sowie die
Landesligisten FV Kornwestheim, SV
Fellbach, TV Echterdingen und FV Biberach. Der beste Spieler, der Torschützenkönig und der beste Torspieler werden mit einem Pokal ausgezeichnet.
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ie Saison beginnt in diesem Jahr außergewöhnlich früh. Bereits am 23.
August stehen die ersten Spiele an. Wir
planen für dieses Wochenende wieder
unsere Fußball-Beilage. Wegen des frühen Termins bitten wir die Vereine besonders darum, alle Angaben und vor allem die Mannschaftsfotos früh zu schicken.
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Gesucht und gefunden: Karen Tebar und Don Luis harmonieren im Viereck glänzend.
sitzt seit 43 Jahren auf Pferderücken, ließ
sie sich viel Zeit mit der Ausbildung des
Pferdes. Immer wieder mit dabei waren ihr
Vater Willy Schetter und ihr Trainer Jan
Nivelle. „Ende Juli, Anfang August 2014
haben wir angefangen zu arbeiten. Don
Luis konnte schon unheimlich viel, aber
eine größere Leistung kann man erst bringen, wenn man sich blind versteht.“ Daher
wurde darauf verzichtet, das Pferd möglichst rasch auf Turnieren zu reiten.
Gleich das erste Turnier haben
Tebar und Don Luis gewonnen
Die Geduld hat sich ausgezahlt. Gleich den
ersten Wettkampf, das nationale Turnier im
März dieses Jahres in Kreuth, entschied das
Paar für sich. Don Luis knackte auf Anhieb
die magische Wertungsnotengrenze von 70
Prozent und hat sie seither noch nie unterschritten. Anders als Tebars Erfolgsstute
Falada, die inzwischen im verdienten Altersruhestand ist, bleibt der Wallach auch
außerhalb des Vierecks, in dem geritten
wird, stets ruhig. „Don Luis ist unglaublich
cool. Er genießt es eher, wenn die Leute applaudieren. Die Leute in Vierzon haben zum
Beispiel gepfiffen und geklatscht.“ Doch
Don Luis ließ sich nicht ablenken.
Bislang habe sich das Pferd von Turnier
zu Turnier stets verbessert. „Es ist im Viereck immer so, wie wenn er meint: ,Komm, so
wie du’s willst, so machen wir’s jetzt.‘ So
ein Pferd hab’ ich noch nicht gehabt, das
sich so verhält.“ Im Hinblick auf die Europameisterschaft im August in Aachen ist
Tebar dennoch vorsichtig. „Man darf nicht
zu viel erwarten.“ Die Situation wird für
Don Luis ungewohnt sein. Schon wegen der
Kulisse: Bei den französischen Meister-
Bild: Frieler
schaften schauten ein paar 100 Fans zu, ins
Stadion in Aachen passen bis zu 45 000 Zuschauer. „Es freut mich riesig, da reiten zu
dürfen. Wir müssen gucken, dass wir uns
das Fröhliche ein bisschen erhalten, bei aller Leistung, die wir erreichen wollen.“
Also: Immer cool bleiben, Don Luis.
Tebar und die EM
� Karen Tebar und Don Luis starten
bei der Dressur-EM, die vom 12. bis
16. August in Aachen stattfinden wird.
� Für Tebar ist es die vierte Europameisterschaft mit dem vierten Pferd.
2003 trat sie mit Castello l’Ami an,
2005 mit Falada, 2013 mit Florentino. Diesmal wird sie Don Luis reiten.
Turn-Marathon in Schorndorf
Kunstturnen: Nachwuchsmeisterschaften und Kreisliga-Wettkampf
Am Sonntag am Start: Ann-Kathrin Mohr.
(pm). Zwei Tage Kunstturnen gibt es am
Wochenende in der Schorndorfer PhilippPalm-Sporthalle. Am Samstag ist dort
Kreisliga-Wettkampf, am Sonntag finden
die württembergischen Nachwuchsmeisterschaften statt.
Am Samstag beginnt um 11 Uhr die
Kreisliga A Mitte-Ost: Der STV Schorndorf
turnt mit Sophia Skuddis, Alina Remezov,
Julia Bock, Sarah Mohr, Amelie Härer, Valerie Müller und Luisa Birkholz. Die letzten
drei Mädchen haben gerade erst das Mindestalter für die Liga erreicht. Sarah Mohr
führte bereits im vergangenen Jahr, mit
hervorragenden Leistungen, die Riege an.
Die 16-jährigen Sophia Skuddis und Alina
Remezov hatten ihre Turnlaufbahn bereits
beendet, wollen aber jetzt das Team nochmals unterstützen. Das Team strebt den
Klassenerhalt an, liebäugelt allerdings
auch ein wenig mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Es muss gegen so renommierte
Mannschaften antreten wie: Weingarten,
Tübingen, Holzgerlingen, Heidenheim,
Mundelkingen, Pfullingen und Lorch.
Am Nachmittag um 15.30 Uhr beginnt
der Wettkampf der Kreisliga B Ost. Auch
hier nimmt eine Mannschaft des STV
Schorndorf teil: Naomi Gaukel, Lilly Giebeler, Laura Scholz, Lea Sackmann, Silke
Ziegler, Sophia Zehnder und Sonja Strotbek haben allesamt schon Ligaerfahrung
und streben einen guten Mittelplatz an.
Am Sonntag sind die württembergischen
Nachwuchsmeisterschaften um 10 Uhr
dran, mit Emma Osswald vom STV Schorndorf. Sie gibt ihr Debut in der Altersklasse 9
und wird als Talent angesehen.
Beim abschließenden Schwabenpokal um
13.30 Uhr wird dann die württembergische
Elite antreten. Zunächst turnen die 9- bis
11-jährigen Mädchen mit D-Kaderturnerin
Lara Schützle vom SG Sonnenhof Großaspach.
Um 16.30 Uhr starten die Turnerinnen ab
12 Jahren. In den drei Altersklassen sind
selbst Bundesligaturnerinnen, wie die
Schorndorferinnen Lea Voith (AK 14-15),
und die Regionalligaturnerin Ann-Kathrin
Mohr (AK 12 bis 13) gemeldet, die das hohe
Niveau unterstreichen. Die Kreisliga-ATurnerinnen Luisa Birkholz, Sarah Mohr,
Valerie Müller und Amelie Härer komplettieren die STV-Mädels. Von der SG Sonnenhof Großaspach startet Ekaterini Kiofiuntsoglu bei den aktiven Turnerinnen (ab
16 Jahre).
Gladbacher treffen auf Stuttgarter Legenden
Fußball: Wer genau nach Winterbach kommt, ist offen / Als sicher gelten unter anderem Bobic, Soldo, Keller und Pflipsen
(gni). Schwaben-Power gegen Weisweiler-Elf heißt es am Sonntag beim VfL
Winterbach. Ehemalige Bundesliga- und
Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach und VfB Stuttgart treffen
um 15 Uhr im Spiel der Legenden aufeinander.
Jede Menge ehemalige Stars nehmen an der
Veranstaltung teil, deren Erlös der Jugendabteilung von Veranstalter Snow-Company
Winterbach und der Weinstädter Familie
Heldmaier zur Pflege ihrer Tochter zufließt.
Wer nun aber tatsächlich wirklich auf dem
Platz stehen wird, lässt sich erst am Sonntag sagen. So hatten zum Beispiel Guido
Buchwald und Günther Schäfer zugesagt,
sind aber kurzfristig von Arbeitgeber VfB
Stuttgart anderweitig verplant worden.
Teambetreuer Schäfer ist bei der Mannschaft, Buchwald als Scout in Japan. Torwart Timo Hildebrand, so Frank Miller vom
Veranstalter, könne wegen einer Verletzung
zwar nicht spielen, werde aber als Zuschauer dabei sein. Eventuell steht für ihn Marc
Ziegler im Tor.
Für den Veranstalter ist es trotz der guten
Kontakte von Axel Schmieg nicht möglich,
Spieler auf den Termin festzunageln. Schon
weil die Schwaben ohne Honorar antreten.
Die Zuschauer allerdings, so Miller, könn-
ten davon ausgehen, dass folgende Spieler
antreten werden: Andy Hinkel, Roland
Mall, Ralf Allgöwer, Fredi Bobic, Hansi
Müller, Buffy Ettmayer, Jens Keller, Zvonimir Soldo, Timo Wenzel und Murat Yakin.
Vorbeikommen, so Miller, wollen auch Cacau und Kevin Kuranyi. Da beide auf Vereinssuche sind, könne sich das allerdings
auch sehr schnell zerschlagen.
Im Gladbacher Team sind drei Spieler sicher: Peter Wynhoff, Karl-Heinz Pflipsen
und Stephan Paßlack. Auf Oliver Neuville
hoffen die Winterbacher ebenfalls.
Nicht mehr hoffen dürfen sie auf Olympiasiegerin Anna Fenninger. Der Skistar
hat – wie auch andere angeschriebene
Sportler – abgesagt. So werden sich die Autogrammjäger auf die Spieler und auf Bundesligaschiedsrichter Marco Fritz (Korb)
konzentrieren müssen.
Im Vorspiel treffen um 13 Uhr die Winterbacher D-Junioren auf den TSV Haubersbronn. Um 11 Uhr bereits beginnt der
Tag auf dem Winterbacher Sportgelände
mit dem Weißwurst-Frühstück. Nach dem
Spiel steigt eine Hocketse.
Beim ersten Spiel der Legenden vor fünf
Jahren waren rund 1500 Zuschauer gekommen. Diesmal hoffen die Winterbacher auf
mehr. Dann könnte sich auch die Familie
Heldmaier aus Weinstadt auf eine größere
Zuwendung freuen, die sie zur Betreuung
ihrer zum Pflegefall gewordenen Tochter
gut brauchen kann.
ie Vereinsvertreter von Bezirksliga
und Kreisliga B III treffen sich am
heutigen Freitag zum Abschlussstaffeltag. Er findet statt im Vereinsheim des
SV Allmersbach. Beginn ist um 19.30
Uhr.
Noch zwei Neue für
Waiblinger Frauen
Handball. Frauen-Drittligist VfL Waiblingen vermeldet zwei weitere Neuzugänge. Damit, so der Vorsitzende Steffen Leßig, sei die Kaderplanung abgeschlossen.
Mit Erna Kozar-Topalovic hat der Verein schon eine erfahrene neue Spielerin
für die Drittliga-Frauen vorgestellt, nun
wurde mit Tünde Nagy eine weitere Torhüterin verpflichtet. Die Ungarin, die in
der zurückliegenden Saison noch das Tor
des TV Brombach in der Baden-Württemberg Oberliga hütete, zieht mit ihrer
Familie an die Rems. Der VfL hat für sie
und ihren Mann je einen Arbeitsplatz bei
Sponsoren des Vereins besorgt. Mit Marisa Remsing wechselt eine ehemalige Mitspielerin der Trainerin Monika Haiber
von der SG Bietigheim zu den Kreisstädtern. Die wieselflinke Spielerin kann sowohl auf der Außenbahn als auch auf der
Rückraummitte eingesetzt werden.
Auch Katharina Leßig wird die komplette Vorbereitung bei den Frauen 1 mitmachen. Es muss sich zeigen, ob der AJugendspielerin, die im linken Rückraum
zu Hause ist, der Sprung in die 3. Liga gelingt.
Jugendrennen
in Rudersberg
Moto-Cross. Auf der Moto-Cross-Strecke
des MSC Wieslauftal findet am Samstag,
18. Juli, ein Lauf zum ADAC-BW-Cup
statt. Bei diesem Jugend-Moto-Cross sind
Fahrer in fünf verschieden Altersklassen
am Start. Die jüngsten Teilnehmer sind
gerade mal fünf Jahre alt. Von der kleinen Klasse bis 50 Kubikzentimeter bis
zur 125-ccm-Klasse hat der MSC Wieslauftal einige Fahrer am Start, bei welchen mit Platzierungen im Vorderfeld zu
rechnen ist. Beginn ist um 9 Uhr mit dem
Training, die Rennläufe starten um 13
Uhr. Der MSC sieht die Veranstaltung als
kleine Generalprobe für den Seitenwagenweltmeisterschaftslauf am 19./20.
September, ebenfalls auf dem Gelände
am Königsbronnhof.
Sport kompakt
Rems-Murr-Turner
in Helsinki
Turnen. In Helsinki findet derzeit die
Welt-Gymnastrada statt. Auch aus dem
Rems-Murr-Kreis nehmen drei Gruppen
teil: die Gau-Gymnastik-Gruppe Rems
Murr, der VfL Winterbach und die Spvgg.
Rommelshausen.
Leserbrief
Schäfer ist der Richtige
Fredi Bobic wird am Sonntag in Winterbach beim Spiel der Legenden auflaufen.
Archivbild: Baumann
Betr.: Günther Schäfer: Mittendrin statt
nur dabei
Mit Günther Schäfer ist genau der
richtige Mann zum Teambetreuer ernannt worden. Schäfer lebt nicht von Arroganz, sondern von Freundlichkeit und
Respekt gegenüber seinen Fans und Mitmenschen. Wir, die Fans und die Spieler,
werden noch viel Freude an ihm haben.
Peter Rauscher, Hohenacker