Hamburger Marketingbarometer 2015/2016 Verbesserte Geschäftslage bei Hamburger Marketingexperten Zum Jahreswechsel 2015/16 wird die aktuelle Geschäftslage im Marketingbereich noch besser bewertet als in den bereits guten Ergebnissen der Vorjahre 2012 bis 2014. Die zukünftige Geschäftslage und Mitarbeiterzahl werden auf ähnlich gutem Niveau erwartet wie in den Vorjahren. Die auftraggebenden Unternehmen erwarten mehrheitlich konstante Marketingbudgets und den Ausbau digitaler Kanäle. Befragte aus Unternehmen über 1.000 Mitarbeitern sind oftmals skeptischer als Befragte aus Unternehmen unter 1.000 Mitarbeitern. Auch die vierte Ausgabe des Hamburger Marketingbarometers spiegelt aktuelle Entwicklungen und Marketingtrends in Hamburger Unternehmen ab 100 Beschäftigten wider. Geschäftsführer, Personalund Marketingverantwortliche Hamburger Betriebe sowie Agenturen wurden per Online-Fragebogen um Einschätzung der Marktentwicklung gebeten. Beteiligt haben sich insgesamt 228 Firmen, darunter vier Agenturen. Position der Befragten in den Unternehmen Mitarbeiter/-in im Bereich Marketing, Vertrieb oder Kommunikation eines Unternehmens 64% geschäftsführend in einem Unternehmen tätig und entscheiden auch im Rahmen von Marketingfragestellungen 31% Mitarbeiter/-in in der Personalabteilung eines Unternehmens 3% geschäftsführend in einer Agentur tätig, die sich mit Marketingfragestellungen beschäftigt 1% Mitarbeiter/-in oder Personaler/-in in einer Agentur, die sich mit Marketingfragestellungen beschäftigt 1% Im Dezember 2015 bewerten 73 % der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als „gut“. Dies ist ein deutlicher Zuwachs von sechs Prozentpunkten im Vergleich zu den 67 % des Vorjahres. 21 % beschreiben ihre Lage als „befriedigend“, nur 6 % als Aktuelle Geschäftslage „schlecht“. In Großunternehmen über 5.000 Mitarbeitern ist der Anteil „schlecht“ mit 16% auffällig gut befriedigend schlecht höher als bei Unternehmen unter 2015 73% 21% 6% 1.000 Mitarbeitern (2 %). Das Übergewicht der Antworten „gut“ gegenüber „schlecht“ ist auf 2014 67% 26% 7% einen Saldo von + 67 gestiegen und deutlich höher als der 2013 68% 26% 6% entsprechende Saldo bei der Hamburger Wirtschaft insgesamt. Dieser betrug beim Hamburger 2012 68% 28% 4% Konjunkturbarometer III/2015 + 21,9 (33,1 % Antworten „gut“ abzüglich 11,2 % „schlecht“). Bei der zukünftigen Geschäftslage gehen wie im Vorjahr 56 % der Befragten von einer „etwa gleichbleibenden“ Entwicklung aus. 36 % erwarten eine „eher günstigere“ und 8 % eine „eher ungünstigere“ Entwicklung. Die Differenz zwischen günstigen und ungünstigen Erwartungen ist mit + 28 in etwa auf Niveau des Saldos in 2014 (+ 26). Wieder treten Größenunterschiede auf: Unternehmen unter 1.000 Mitarbeitern in Hamburg haben tendenziell eine positivere Zukunftserwartung (Saldo + 32) als größere Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern in Hamburg (Saldo + 11). Zukünftige Geschäftslage günstiger gleichbleibend ungünstiger 2015 36% 56% 8% 2014 35% 56% 9% 2013 38% 57% 5% 2012 35% 60% 5% Zukünftige Mitarbeiterzahl 2013-14 mit Differenzierung nach Auftraggebern und Agenturen steigend 2015 gleichbleibend fallend 22% 69% 9% 22% 67% 11% Auftraggeber: 2014 Auftraggeber: 2014 Agenturen: 2013 Auftraggeber: 2013 43% 54% 23% 66% 49% 3% 11% 49% 2% Agenturen: 2012 29% 61% 10% Die zukünftige Mitarbeiterzahl in Marketing & Vertrieb wird auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr geschätzt: 22 % der Unternehmen gehen davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten in den kommenden 12 Monaten steigen wird. 69 % der Unternehmen erwarten einen konstanten Personalbestand und 9 % eine Reduktion. In Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern rechnen nur 9 % mit Personalzuwachs, aber 27 % mit einer Reduktion . Personalzuwachs wird eher im Vertrieb (63 %) sowie in Kommunikation und Public Relations (39 %) erwartet, etwas weniger im Brand Management (29 %). Geschäftsführer erwarten häufiger eine Aufstockung im Vertrieb (89 %) als ihre Mitarbeiter (52 %). Die Höhe der Marketingbudgets der Auftraggeber ist sehr unterschiedlich: bei 25 % unter 100.000 Euro, bei 21 % 100.001 bis 1 Million Euro und bei 30 % mehr als 1 Million Euro. Größenklassen der Marketingbudgets kein eigenes Marketingbudget 7% unter 10.000 Euro 6% 10.000 - 50.000 Euro 11% 50.001 - 100.000 Euro 8% 100.001 - 200.000 Euro 5% 200.001 - 500.000 Euro 11% 500.001 - 1.000.000 Euro 5% 1.000.001 - 2.000.000 Euro 10% 2.000.001 - 5.000.000 Euro 11% 5.000.001 - 10.000.000 Euro 5% über 10 Millionen Euro 4% keine Angabe 17% % 5% 10% 15% 20% 25% Die Zukunftserwartung zur Entwicklung der Marketingbudgets der Auftraggeber ist wie in früheren Jahren zurückhaltender als die Aussichten für die Geschäftslage: Zum Jahreswechsel 2015/16 erwarten die Auftraggeber zu 68 % ein gleichbleibendes und zu 21 % ein steigendes Budget. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil fallender Budgeterwartungen von 16 % auf 10 % gesunken. Unternehmen bis 1.000 Mitarbeitern gehen zu 26 % von steigenden Budgets aus, bei Großunternehmen über 5.000 Mitarbeitern sind dies lediglich 13 %. Ein Vergleich zu den Agenturerwartungen ist in diesem Jahr aufgrund zu geringer Basis nicht möglich. Zukünftige Marketingbudgets steigend 2015 21% 2014 20% 2013 19% 2012 gleichbleibend fallend 68% 10% 64% 16% 71% 27% 10% 54% 19% Die folgende Budgetprognose der Auftraggeber gibt darüber Auskunft, auf welche Maßnahmen und Kommunikationskanäle die vorhandenen Budgets voraussichtlich verteilt werden. Hier setzt sich die positive Dynamik zugunsten digitaler Kanäle aus den Vorjahren fort. Die höchsten Zuwächse auf Basis der Salden aus steigenden abzüglich fallenden Erwartungen haben weiterhin die digitalen Kanäle Online (+ 65), Social Media (+ 53) und Mobile (+ 43). Eine deutlich wachsende Bedeutung wird außerdem dem Dialogmarketing zugeschrieben (+ 21). Events & Veranstaltungen (+ 13) sowie Public Relations (+ 14) werden insgesamt ebenfalls als wachsend erwartet. Ein insgesamt sinkender Budgetanteil wird bei Print (- 24), Außenwerbung (- 5), Radio (- 2) und Fernsehen (- 3) erwartet. Die IST-Verteilung der Budgets zeigt deutliche Unterschiede: Aktuell sind Budgets für Online und Veranstaltungen am meisten verbreitet, während andere Kanäle häufiger keine eigenen Budgets erhalten, besonders nicht TV (77 %), Radio (73 %), Außenwerbung (46 %) und Mobile (32 %). Budgetprognose der Auftraggeber nach Bereichen (in Prozent) steigend gleichbleibend Online Budget nicht vorhanden 67 Social Media 24 54 Mobile 30 45 Dialogmarketing 27 Veranstaltungen 25 Public Relations 21 TV 3 37 6 19 14 5 6 35 11 46 73 77 Erläuterungen zur Befragung: Basis: 228 Antworten; 98 % Unternehmen, 2 % Agenturen | Hinweis: mehrere Antworten pro Unternehmen möglich | Methode: Computergestützte Online-Interviews (CAWI) | Die Ergebnisse der Befragung werden auf den Internetseiten der Handelskammer, des Marketeer Club Europe e.V. und der Marketingberatung Meinecke & Rosengarten GmbH zum Download zur Verfügung gestellt. 15 +53|+38|+47 +43|+36|+41 12 42 +65|+56|+58 +21|+10|+ 8 24 62 6 3 6 Salden 2015|14|13 2 7 32 55 11 Radio 1 2 43 20 Print Außenwerbung fallend 8 +13| + 8|+ 7 12 +14| + 9|+12 12 - 24|- 27|-24 - 5 | - 6|- 4 - 2 | -11|- 4 - 3 | - 2|- 2 Weitere Konjunkturdaten und Statistiken der Handelskammer unter www.hk24.de/konjunktur bzw. www.hk24.de/zahlen Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Wir bitten um Ihr Verständnis. Herausgeber: Handelskammer Hamburg | Adolphsplatz 1 | 20457 Hamburg | Tel. 040 / 36138-138 | [email protected]; Marketeer Club Europe e.V. | Parkstraße 26 | 22605 Hamburg | [email protected]; EBC Hochschule | Esplanade 6 | 20354 Hamburg | [email protected]; Meinecke & Rosengarten GmbH | Herrengraben 1 | 20459 Hamburg | Tel. 040 / 386092-35 | [email protected] Bearbeitung: Jörn Schüßler (Handelskammer Hamburg); Sven Hildebrandt (Marketeer Club Europe e.V.); Daniel Feldhaus (Meinecke & Rosengarten GmbH) 20. Januar 2016
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