Borkenkäferführungen 24.September 2015

24. September 2015
PRESSEMITTEILUNG
Bewährtes Konzept: Landesforstbetrieb und
Nationalpark haben Borkenkäfer fest im Griff
Käferholz im Pufferstreifen geringer als 2014 / Ratsvorsitzender
Rückert lobt europaweit einmaliges Kontrollverfahren
Das Konzept hat sich bereits bewährt: Die zweite Borkenkäfer-Saison im Nationalpark geht
noch ruhiger zu Ende als die erste. „Es sind nur 1000 Festmeter Käferholz angefallen – das ist
deutlich weniger als im vergangenen Jahr“, berichtet Jörg Ziegler, Leiter des Fachbereichs Wald
und Naturschutz im Nationalpark, zu dem auch das Borkenkäfermanagement gehört. Dabei
war das diesjährige Sommerwetter ein durchaus käferfreundliches – das zeigten auch die gut
gefüllten Fallen der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt des Landes (FVA).
„Dass sich der Käfer im 500 Meter breiten Pufferstreifen rund um den Nationalpark trotzdem
kaum ausbreiten konnte, zeigt, wie gut unsere Kontrollen in diesem Bereich greifen“, sagt
Ziegler. Unter Leitung des Landesbetriebs ForstBW haben Nationalparkverwaltung, die
angrenzenden Forstbehörden und die FVA ein ausgeklügeltes Verfahren entwickelt, wie der
Käfer in Schach zu halten ist, damit umliegende Wälder geschützt werden. Der Pufferstreifen,
der zum größeren Teil auf dem Gebiet des Staatswaldes, zum kleineren im Nationalpark selbst
verläuft, war dabei in 47 sogenannte Claims aufgeteilt – in denen zwar nicht nach Gold, aber
ebenso engagiert nach Käfern gesucht wurde. Von April bis September haben 50 Waldarbeiter
von ForstBW und Nationalpark alle Bäume im Pufferstreifen wöchentlich intensiv kontrolliert –
und befallene rasch entfernt.
„Wir sind sehr stolz auf dieses europaweit einmalige Verfahren“, sagt Dr. Klaus-Michael
Rückert, Vorsitzender des Nationalparkrats. In der vergangenen Woche hatte das Gremium das
fertige Konzept für die Käferkontrolle abgesegnet. „Eine sehr gute Lösung für die ganze
Region“, lobt Rückert. Wie die große Theorie in der Praxis funktioniert, können alle
Interessierten bei zwei öffentlichen Führungen im Oktober erleben. Etwa zwei Stunden lang
werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Nationalpark wandern – genug Zeit
für alle Fragen und viele praktische Beispiele. „Ob wir dann allerdings noch aktive Käfer finden,
können wir nicht versprechen“, sagt Jörg Ziegler. Das Tierchen macht jetzt Winterpause.
24. September 2015
PRESSEMITTEILUNG
Termine:
1. Führung: 1. Oktober 2015 15:30 bis ca. 17:30 Uhr, Treffpunkt Rathausvorplatz in
Huzenbach.
2. Führung: 8. Oktober 2015, 15:30 bis 17:30 Uhr, Treffpunkt ist der Parkplatz am
Zollstock an der Schwarzwaldhochstraße.
Für beide Führungen bitte festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mitbringen.
Hintergrund
Nationalparkplan: Bis 2018 muss das Betriebshandbuch des Parks, der Nationalparkplan, fertig
sein – so ist es im Gesetz festgelegt. Die insgesamt 13 Bausteine beschäftigen sich mit
folgenden Themen: Leitbild, Tourismuskonzept, Verkehrskonzept, Borkenkäfermanagement,
Wegekonzept, Kooperationen, Forschung und Dokumentation, Waldmanagement,
Umweltbildung, Erholung und Gesundheit, Wildtiermanagement, Zonierung sowie Arten- und
Biotopschutz.
Beteiligung: Für jedes Modul wird jeweils zu Beginn geklärt, wie die Region eingebunden und
beteiligt werden kann – von Führungen über Vorträge bis zu Onlineforen. Die Entscheidung ist
dabei dem Nationalparkrat vorbehalten, in dem das Ministerium, sowie alle angrenzenden
Städte und Kreise und auch der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord vertreten sind.
Weitere
Informationen:
www.schwarzwald-nationalpark.de
oder
bei
der
Nationalpark–Pressestelle, Anne Kobarg;
Telefon: 07449/9299816, 0172/4628184;
E-Mail: [email protected]; [email protected]