Pucher verteidigt "VinziDorf"- Konzept

10.12.2015
Wien: Armenpfarrer Pucher verteidigt "VinziDorf"­Konzept
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03. Dezember 2015
Pucher verteidigt "VinziDorf"Konzept
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"Wir nehmen in den 'Vinziwerken' die Letzten der Letzten der Gesellschaft auf
und lassen sie so sein, wie sie sind"
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Georg Plank | 07.11.2015
Das Gesicht der Christenheit
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Im "VinziDorf" in Wien werden ab Ende 2016 Obdachlose eine dauerhafte
Wohnung finden, die bisher in keiner anderen Betreuungsstelle aufgenommen
wurden. Möglich macht das ein in ganz Österreich einzigartiges Konzept: "Wir
nehmen in den 'Vinziwerken' die Letzten der Letzten der Gesellschaft auf und
lassen sie so sein, wie sie sind", erklärt der für das 39. "Vinziwerk" zuständige
Pfarrer und Lazaristenpater Wolfgang Pucher in der "Wiener Zeitung"
(Donnerstag). Konkret heißt das, es gibt in den Einrichtungen weder ein
Alkoholverbot noch verpflichtende Resozialisierungsmaßnahmen. Kritik an
seinem Modell wies Pfarrer Pucher zurück.
Seit 2002 versucht der Armenpfarrer gemeinsam mit seinem Team den Wunsch
nach Graz auch in Wien ein "VinziDorf" aufzubauen, in die Tat umzusetzen. Bisher
scheiterte die Grundstückssuche zumeist am Widerstand der Anrainer oder
politischer Entscheidungsträger. Pucher erzählt: "Wir hatten schon eine Zusage
von der Pfarre Aspern. Dann kam es dort zu einem Sturm der Empörung bei den
Anrainern. mehr als 1.000 Menschen drohten damit, aus der Kirche auszutreten,
wenn das Projekt realisiert werde. Daraufhin zog die Pfarre ihr Angebot zurück."
Seit Mittwochnachmittag ist es nun fix: Das Wiener "VinziDorf" wird im Frühjahr
in der Hetzendorfer Straße in Meidling auf einem Grundstück des
Lazaristenordens gebaut. Ende 2016 sollen die ersten der insgesamt 24
inländischen männlichen Obdachlosen einziehen. Die dorf-ähnliche Siedlung
besteht aus einzelnen Wohnmodulen (Häuschen). Das Besondere: Die Bewohner
werden völlig getrennt einzeln untergebracht, sie haben eine eigene
Schlafmöglichkeit sowie Stauraum für ihr persönliches Hab und Gut.
Die Kritik am Modell macht sich vor allem an den fehlenden
Resozialisierungsbestrebungen und Regeln fest. Den Armenpfarrer kümmert das
wenig: "Diese Kritik ist so alt wie die Idee. Die Leute, die wir aufnahmen, hat zuvor
niemand anderer aufgenommen. Es ist daher pervers, damit zu kommen." Recht
gebe ihm die Haltung der Obdachlosen: "Bei uns finden sie eine neue Heimat.
Daher sagen viele der Bewohner des Dorfes in Graz, dass es ihre Heimat ist.
Wenn sie so wollen eine 'Heimat für Heimatlose'". Außerdem zeige das seit 1993
in Graz bestehende Dorf, "dass sich das Projekt etabliert und bewährt hat und gut
http://www.katholisch.at/aktuelles/2015/12/03/pucher­verteidigt­vinzidorf­konzept
Dass Papst Franziskus weit über
katholische Kreise hinaus
begeistert, ist...
Paul Wuthe | 31.10.2015
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Georg Plank | 13.10.2015
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angenommen wird".
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AUFNAHME AN KEINE BEDINGUNGEN GEKNÜPFT
10.12.2015 | 15:30 | Graz
Die Aufnahme im Dorf ist an keine Bedingungen geknüpft. Es gebe weder eine
strikte Hausordnung noch ein Alkoholverbot, so der geistliche Beirat der
"österreichischen Vinzenzgemeinschaft". Im Grunde müssten sich die Bewohner
nur an zwei Regeln halten: Es darf keinem anderen Gewalt zugefügt werden und
der Konsum von Drogen ist strengstens verboten. Pucher: "Das Wichtigste ist mir
dabei, dass wir den Obdachlosen das Gefühl geben, dass sie willkommen sind, und
zwar ohne den Resozialisierungsdruck."
Literarisches Café
Benefizlesungen zugunsten des
Kinderspitales in Armenien. mehr »
10.12.2015 | 16:00 | Voitsberg
Wirkstoff Berührung
mehr »
Der Armenpfarrer vergleicht das Dorf mit einer überdachten und beheizbaren
Stadtparkbank, auf der sich gelegentlich jemand dazusetze. "Es gibt bei uns
ehrenamtliche Ansprechpersonen, die rund um die Uhr da sind, ein wenig für
minimale Ordnung sorgen und sich um die Betroffenen kümmern". Jeder könne
aber leben und kommen und gehen, so wie er es wolle.
BEREITS BESTEHENDE WERKE IN WIEN BLEIBEN
Die bereits bestehenden Werke in Wien, das "VinziBett", der "VinziPort", das
"VinziShop", der "VinziMarkt" und das "VinziTreff" bleiben auch weiterhin
bestehen. Im "VinziBett" können täglich 46 obdachlose Menschen unabhängig
von Geschlecht, Alter oder Herkunft übernachten. Das Haus in der
Ottakringerstraße verfügt über zwei Stockwerke mit zwölf Schlafräumen mit 46
Betten. Das "VinziPort" am Rennweg ist die erste Notschlafstelle für EU-Bürger.
55 Männer aus den unterschiedlichsten Ländern finden hier ein warmes Bett, ein
Abendessen und ein Dach über dem Kopf.
Die Vinzenzgemeinschaften bilden weltweit Gruppen, die selbstständig und
unabhängig voneinander auf Basis der Ehrenamtlichkeit bemüht sind, Armen das
Leben zu erleichtern bzw. sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Derzeit
gibt es in 148 Ländern 50.000 Gruppen. In Österreich sind es 146. (Infos:
www.vinzi.at)
Quelle: kathpress
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Ulrike Hofstetter
2 Kommentare • vor einem Jahr
Fauly — Ich bin dafür, wenn
eine Frau ein Kind
bekommen will und es mit
der heutigen Zeit möglich ist.
katholisch.at | Das Online­
Portal der Katholischen
Kirche in Österreich
2 Kommentare • vor 2 Jahren
Oliver — Eine
Widerwärtigkeit in den
Köpfen vieler gläubiger
Menschen. Schon seit viel
Pastoralinnovation
Redaktionsblog
4 Kommentare • vor 2 Jahren
Ein Kommentar • vor einem Jahr
Georg Plank — Genau, bin
katholischat — Und als
ja durch Hennecke und Co
darauf aufmerksam gemacht
worden, spannend,
persönlicher Tipp gleich
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