PA_15 Jahre VinziMed_20.10.2015

PRESSEMITTEILUNG
20.10.2015
15 Jahre VinziMed – 15 Jahre liebevolle Pflege
Liebevolle Krankenbetreuung. Die VinziMed, eine Krankenstube für Bedürftige der
Vinzenzgemeinschaft Eggenberg, wurde im Jahre 2000 neben dem VinziDorf errichtet und
bietet in drei Krankenzimmern Wohnraum für sechs VinziDorfbewohner, die vorübergehend
oder dauerhaft höheren Pflegebedarf haben. Seit 15 Jahren arbeitet ein ehrenamtliches
Team – darunter die beiden pensionierten Diplomkrankenschwestern Cilli
Kornschober und Juliane Weitzl, so wie die Barmherzige Schwester Brigitte Suppan - für die
Bewohner von VinziMed und VinziDorf. Gemeinsam mit der Allgemeinmedizinerin Dr.
Ursula Miggitsch wird einmal wöchentlich die medizinische Versorgung der Bewohner durch
dieses Team sicher gestellt. Die Einrichtung ist aus dem Alltag der Bewohner nicht mehr
wegzudenken.
15 Jahre VinziMed. Die „Krankenstube für Bedürftige“ feiert am Mittwoch, den
28.10.2015 ihr 15-jähriges Bestehen. Der prominente Grazer Autor Gottfried HofmannWellenhof hält zu Ehren des von Pfarrer Wolfgang Pucher gegründeten sechsten
VinziWerkes, eine unterhaltsame Lesung. Der bekannte Lehrer und Verfasser amüsanter
Texte aus dem Alltag seiner 9-köpfigen Familie, wird einiges aus seinem
Geschichtenrepertoire zum Besten geben. „Ich komme gern zu dieser Veranstaltung, denn
ich weiß, dass die VinziWerke Gutes tun“, so Gottfried Hofmann-Wellenhof. Ort des
Geschehens ist der Pfarrsaal St. Leonhard, Leonhardplatz 14, 8010 Graz. Beginn der
Veranstaltung ist 19 Uhr.
Wie geht es einem Menschen, der auf der Straße lebt und krank wird? Was tut jemand, der
dringend Medikamente oder medizinische Versorgung braucht, aber nicht versichert ist?
Dieser Frage hat sich die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg oft gestellt. Zum VinziBus kamen
immer wieder Menschen, die krank waren, eigentlich im Krankenhaus sein müssten, aber
dort nicht hingingen, da sie entweder nicht versichert waren oder Angst vorm Krankenhaus
hatten. Auf die Bitte von Pfarrer Wolfgang Pucher hat sich eine Ärztin dazu bereiterklärt,
Obdachlose beim VinziBus zu untersuchen und sie notdürftig zu versorgen. Als 1993 das
VinziDorf gegründet wurde, kam einmal in der Woche Dr. Krista Grein und „ordinierte“ in
einem Container.
Vor 20 Jahren noch sind die Bewohner des VinizDorfes in meist jungen Jahren verstorben, da
die Lebensbedingungen auf der Straße extrem schwierig waren. Heutzutage werden sie,
durch bessere medizinische und soziale Versorgung älter, was aber andere
Herausforderungen nach sich zieht. Zu all den Beschwerden, die durch ihre Suchterkrankung
entstehen, kommen noch die üblichen Alterserscheinungen wie Demenz, Inkontinenz und
Altersschwäche. Ins
ns Krankenhaus gingen die wenigsten Bewohner, aus Angst, nie mehr in ihr
„Daham“, ins VinziDorf zurückzukehren.
So entstand im Jahr 2000 die VinziMed,
VinziMed, eine „Krankenstube für Bedürftige“. In die
VinziMed kommen hauptsächlich VinziDorf Bewohner, die verstärkt
verstärkt Pflege brauchen. Doch
sie ist auch offen für Kranke, die aus anderen sozialen Einrichtungen kommen, wo eine
solche Betreuung nicht möglich ist. Keine leichte Tätigkeit, die viel Verständnis und Humor
voraussetzt. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Männer, die „daham“, sprich im Dorf,
sterben wollten. Soweit es irgendwie möglich ist, wird dieser Wunsch erfüllt. Für manche
wurde die VinziMed so zur Hospizstation, wo sie in Würde und vor allem zuhause bei ihrer
„Familie“ sterben durften.
Erstes Hospiz für Obdachlose – bald in Graz. Im VinziDorf wird das österreichweit erste
Hospiz für Obdachlose entstehen. Bei einer Veranstaltung der Elisabethinen im Juni zum
Thema Hospiz wurde das Pilotprojekt, das von den Elisabethinen in Kooperation mit den
VinziWerken
ken initiiert wird, vorgestellt. „Das wird in Österreich das erste Hospiz für
Obdachlose, solche Einrichtungen gibt es bislang erst in Deutschland oder Belgien“, berichtet
MMag. Dr. Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen. „Die Menschen im VinziDorf
Vinz
haben einen Horror vor dem Krankenhaus, sie wollen und können sich nicht mehr umstellen.
Auch haben sie große Angst davor, dass sie ihre Freunde dort nicht besuchen kommen. Wir
haben uns gefragt, was wir tun können – und schaffen jetzt einen Ort, an dem sie unter sich
bleiben können und dabei so gut wie möglich betreut werden.“ Das Projekt befindet sich
derzeit in Planung und wird auch von prominenter Seite unterstützt: Frau Landeshauptmann
a.D. Waltraud Klasnic tritt als erste Patin des Hospiz Elisabeth
Elisabeth im VinziDorf auf. Auch die
Styria Media Group, die seit einigen Jahren Kooperationspartner der Elisabethinen Graz bei
den Themen Palliativ-und
und Hospizarbeit ist, wird das Projekt begleiten. Für die VinziWerke
geht damit ein Wunsch in Erfüllung!
Mehr Informationen finden Sie auch auf www.vinzi.at
Wir bitten Sie um eine Berichterstattung in Ihrem Medium. Im Anhang finden Sie ein Foto
von VinziMed und die Einladung zum Tag der offenen Tür im VinziDorf
VinziDorf (© VinziWerke). Für
mehr Informationen, oder weitere Bilder bin ich jederzeit für Sie erreichbar.
Mit freundlichen Grüßen,
Gudrun Posedu
Mag.a Gudrun Posedu
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lilienthalgasse 20
8020 Graz
Tel +43 0676 87 42 31 05
www.vinzi.at