Juli 2015 metallnachrichten Bezirk Mitte für die Beschäftigten im Kfz-Handwerk Rheinland-Rheinhessen Arbeitgeber blockieren Tarifverhandlungen Wir lassen nicht nach! Kommentar Stur sein schadet! Es ist eine ausgesprochene Unverschämtheit, was die Arbeitgeber sich in dieser Tarifrunde leisten: Sie blockieren stur jeglichen Versuch, in Verhandlungen zu einem angemessenen Tarifabschluss zu kommen. Das kann man nur als Frechheit gegenüber ihren Beschäftigten bezeichnen. Ringsherum gibt es für die Kolleginnen und Kollegen längst Tarifabschlüsse mit einem ordentlichen Plus. Nur in Rheinland-Rheinhessen soll dies nicht möglich sein? Hier wird genauso gut und verantwortungsbewusst gearbeitet. Zugleich verkennen die Arbeitgeber die Zeichen der Zeit. Dem Fachkräftemangel können sie nur mit guten Arbeitsbedingungen und angemessenen Entgelten begegnen. Es ist wie überall im Leben: Stur sein schadet nur! Josef Windpassinger, Verhandlungsführer IG Metall Es ist ein wirklich dreistes Bubenstück, das die Arbeitgeber im KfzHandwerk Rheinland-Rheinhessen aufführen: Auch in der zweiten Verhandlungsrunde verweigerten sie sich komplett und beharrten stur auf ihrem Magerangebot. an kann es nicht anders als einen reinen »Tunnelblick« bezeichnen: Bundesweit vereinbaren die Arbeitgeber des Kfz-Handwerks für ihre Beschäftigten Tarifabschlüsse, die den Kolleginnen und Kollegen ein ordentliches Plus bringen. Nur im Tarifgebiet Rheinland-Rheinhessen beharren die Arbeitgeber gebetsmühlenartig darauf, sie können sich dies nicht leisten. Das ist nichts anderes als reine Augenwischerei! M Auf Kosten der Beschäftigten soll so ein bisschen mehr Rendite erwirtschaftet werden. Wir sollten jetzt unsere Arbeitgeber vor Ort dazu zwingen, Farbe zu bekennen: Fragen wir sie doch in Bad Kreuznach, Mainz, Koblenz und anderswo, warum sie uns das verwehren, was unsere Kolleginnen und Kollegen in Ludwigshafen, Landau und Darmstadt längst bekommen. Das machen wir nicht mit! l Ein noch nicht bezifferter Erhöhungsbetrag der Lohngruppe 3 soll für alle Lohngruppen gleich erhöht werden. l Die Entgelterhöhung soll durch zusätzliche Flexibilisierungsmöglichkeiten kompensiert werden. Rückseite: Meinungen zur Blockadetaktik der Arbeitgeber Meinungen zur Blockadetaktik der Arbeitgeber Metin Pamukcu, Betriebsratsvorsitzender, MAN Bus & Trucks, Bad Kreuznach Ben Blumrodt, Betriebsratsvorsitzender, VW-Zentrum, Mainz Ingo Petzold, IG Metall, Bad Kreuznach Rainer Selsam, Betriebsratsvorsitzender, CNH Industrial Baumaschinen, Andernach Jürgen Henn, Betriebsrat, Daimler LC, Mainz »Das sogenannte Angebot der Arbeitgeber ist in keiner Weise akzeptabel. Es ist einfach frech. Sie bieten uns ein bisschen mehr Geld auf Basis der Lohngruppe 3. Und das sollen wir dann durch noch mehr Flexibilisierung wieder wettmachen. Das lassen wir mit uns nicht machen, da muss ein vernünftiger Kompromiss her.« »Die Verhandlung kam mir wie der Rückfall in den Neokapitalismus vor. Die Arbeitgeber wollen einen ›modernen Tarifvertrag‹. Modern bedeutet schlechtere Arbeitsbedingungen und Verlust von Errungenschaften. Wer morgen noch die Standards von heute behalten will, muss sich aktiv dazu bekennen! Es liegt jetzt an uns!« »Das Verhalten der Arbeitgeber ist Frechheit und Provokation zugleich. Ihren Betrieben geht es gut und sie fahren Gewinne ein. Daran wollen sie die Beschäftigten nicht beteiligen, sondern die Kolleginnen und Kollegen auf Dauer benachteiligen. Jetzt ist es Zeit, dass wir zeigen, dass wir auch kämpfen können!« »Das ist ein mehr als beschämendes Angebot der Arbeitgeber: Sie bieten uns eine kleinliche Lohnerhöhung. Und als Kompensation für diese mickrige Erhöhung unserer Tariflöhne sollen wir weitere Flexibilisierungsmöglichkeiten unserer Arbeit akzeptieren. Das können wir in keinster Weise hinnehmen.« »Das Auftreten der Arbeitgeber und deren Argumentation ist enttäuschend und ärgerlich. Am Verhandlungstisch kommen wir wahrscheinlich nicht weiter. Nun müssen wir unseren Forderungen Druck verleihen und sie gemeinsam aktiv durchsetzen! Also: Mitglied in der IG Metall werden und zu Aktionen bereit sein.« Mitglied l Beitrittsformular (unten) werden ausfüllen und beim in der Betriebsrat oder bei der IG Metall? örtlichen IG Metall So geht es: abgeben. l Online im Internet: www.igmetall.de/beitreten. l den QR-Code (rechts) mit dem Smartphone scannen. Impressum: IG Metall Bezirk Mitte, verantwortlich: Armin Schild (v.i.S.d.P.). Fotos: IGM. Internet: www.igmetall-bezirk-mitte.de. E-Mail: [email protected]. Druck: apm AG, Darmstadt.
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