VP Modul 2-2

R-E-W Modul II
Vorlesungsplan Lerneinheit 2: Geld und Verteilungsgerechtigkeit
Modul
Lerneinheit
Arbeitsaufwand
Modul II: Ethik und Markt
Lerneinheit 2: Geld und Verteilungsgerechtigkeit
2 SWS je Veranstaltung
Vorlesungstitel
Lerninhalt
Dozent
Prof. Dr. Forster
Geldgeschichte: Zinsverbote und ihre Überwindung
Dass bei einem Darlehen keine Zinsen verlangt werden dürfen, war lange Zeit selbstverständlich – und ist es im „Islamic Banking“ heute noch. Die Veranstaltung zeigt in historischer Perspektive, worin Zinsverbote gründeten und wie sie seit dem Spätmittelalter
beseitigt wurden.
Anzahl der
Veranstaltungen
1
Prof. Dr. Finkenauer
1
Solange es Geld gibt, gibt es Inflation. Oft wurden Inflationen von denen, die das Geld
in Umlauf brachten, bewusst ins Extreme gesteigert, um Gläubiger abzuschütteln. Am
Ende solcher Hyperinflationen stand regelmäßig das Bedürfnis nach 'neuem' Geld von
stabilem Wert. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über Anlässe und Verläufe von
Inflationen in der Geschichte und illustriert am Beispiel der deutschen Hyperinflation
der 1920er Jahre rechtliche Instrumente zu deren Bekämpfung.
Prof. Dr. Thiessen
1
Über die Forderung nach einer "verantwortungsvollen Kreditvergabe" der Banken gegenüber Verbrauchern wird seit über zehn Jahren mit Vehemenz gestritten. Die Fallstudie beleuchtet die Problematik aus Sicht des geltenden Rechts wie aus rechtspolitischer
Perspektive.
Prof. Dr. Schürnbrand
1
1. Theoretische Anknüpfungspunkte (Aristoteles, Rawls, etc.)
2. Ungleichheit im urbanen Raum (Gleichheitsgebot nach Art. 3 GG, soziologische
Ansätze)
3. Sicherheit und Vertrauen (Begriffsverständnis aus interdisziplinärer Perspektive)
4. Fallstudie Kriminalprävention zur Verteilung von Sicherheit in Stuttgart (und Wuppertal)
5. Fallstudie Bürgerengagement
6. Ethische Leitlinien zur Verteilung von Sicherheit in der Stadt
Prof. Dr. Haverkamp
5
Geldgeschichte: Gerechter Preis und Wucher
Geldgeschichte:
kämpfung
Inflation
und
ihre
Be-
Verantwortungsvolle Kreditvergabe
Verteilungsgerechtigkeit in der Praxis am
Beispiel von Sicherheit im urbanen Raum
Finanzverfassung und Verteilungsgerechtigkeit
Klausur / Datum / Ort und Zeit
90-minütige Klausur in der letzten Woche
des Semesters, Datum / Ort und Zeitpunkt
werden gesondert bekannt gegeben.
R-E-W Modul II
3
"Finanzverfassung und Verteilungsgerechtigkeit"
Zum Inhalt: „Pecunia Nervus Rerum“ – Geld ist der Lebensnerv moderner Gesellschaften und dabei gleichermaßen Voraussetzung individueller Persönlichkeitsentfaltung wie
Instrument staatlichen Herrschens. Aus diesem Grund verdient alles staatliche Handeln,
das – im weitesten Sinne – Einfluss auf die Verteilung von Finanzmitteln nimmt, besondere Aufmerksamkeit. Die Veranstaltung trägt diesem Befund in drei Schritten Rechnung.
• Geld als Freiheitsvoraussetzung und Herrschaftsinstrument
Was ist Geld? Welche Bedeutung hat es für den einzelnen wie für das Gemeinwesen?
Inwiefern vermittelt es reale Freiheit, inwiefern lässt es sich als Instrument staatlicher
Lenkung einsetzen?
• Staatliches Geben und Nehmen in einem freiheitlichen Gemeinwesen
Der Staat findet die private Güterzuordnung als Produkt freiheitlichen Wirtschaftens
vor, beeinflusst sie aber durch hoheitlichen Geldentzug (Steuern) ebenso wie durch
staatliche Geldleistungen (Sozialtransfers). Lassen sich hierbei übergreifende Gerechtigkeitsansprüche formulieren?
• Die föderalen Finanzbeziehungen im Lichte von Demokratie, Grundrechten und Sozialstaat
Die – vertikale wie horizontale – Aufteilung der verfügbaren Finanzmittel zwischen
verschiedenen staatlichen Stellen (Bund, Länder, Gemeinden) knüpft an den demokratischen Konnex von Steuererhebung und parlamentarischer Haushaltsverantwortung an,
hat aber auch dem bundes- wie sozialstaatlichen Auftrag zur Herstellung gleichwertiger
Lebensverhältnisse in ganz Deutschland Rechnung zu tragen. Wie könnte eine „gerechte“ Lösung aussehen?
Prof. Dr. Seiler
Prüfungsstoff
Gegenstand der Prüfung sind die behandelten Themen der jeweiligen Lerneinheit.
Zugelassene Hilfsmittel
Wird durch die Programmleitung gesondert mitgeteilt.