POCKING / BAD FÜSSING Parken am Johannesbad: Gemeinde fordert Tiefgarage Freitag, 4. September 2015 Nummer 204 / Seite 17 Ausschuss lehnt Bauantrag der Johannesbad Reha-Kliniken AG & Co. KG auf Neugestaltung der Parkflächen ab Von Markus Gerauer Bad Füssing. Es ist ein Streit, der seit vielen Jahren schwelt. Ein Streit zwischen der Gemeinde Bad Füssing und der Johannesbad Rehakliniken AG & Co. KG. Und es ist ein Streit, dessen Ende derzeit nicht abzusehen ist. Es geht um Parkplätze rund um das Johannesbad. Die Gemeinde fordert den Bau einer Tiefgarage oder eines Parkdecks. Das Johannesbad hingegen ist der Auffassung, dass man auf den vorhandenen Flächen genügend oberirdische Parkplätze nachweisen kann. In diesen Überlegungen der Johannesbad-Verantwortlichen spielt auch ein seit Jahren genutztes und bis 2016 befristet genehmigtes Parkplatz-Provisorium gegenüber der Therme eine Rolle. Einen jetzt vorgelegten Bauantrag der Johannesbad Reha-Kliniken AG & Co. KG auf Neugestaltung der Stellplätze und Außenanlagen hat der Bauausschuss in der Sitzung am Mittwoch einstimmig abgelehnt. Die Gemeinde pocht auf den Bau der Tiefgarage oder eines Parkdecks – bis spätestens 31. Dezember 2016. Ist dies nicht der Fall, darf auch das Parkplatz-Provisorium nicht mehr genutzt werden. Das Provisorium besteht seit 1994 Über die Parkplätze am Johannesbad diskutieren die gemeindlichen Gremien schon lange. So auch wieder am Mittwoch in der Bauausschuss-Sitzung. Und auch jetzt verweist Bürgermeister Alois Brundobler im Gespräch mit der PNP in diesem Zusammenhang auf eine Zielsetzung des Kurorts, die bereits 1988 gefasst wurde: Nämlich einen Kurort im Grünen zu schaffen. Und dazu gehöre nun auch mal, die parkenden Autos unter die Erde zu bringen, die Zahl der oberirdischen Stellplätze sukzessive zu reduzieren. Das gelte auch für das Johannesbad, so der Bürgermeister. Dem sei man übrigens in den vergangenen Jahren mit der Gestattung des Provisoriums ohnehin schon entgegen gekommen. Zum Hintergrund: Das Park- ANZEIGE o´zapft iS! 4.–13. September Johannesbad-Vorstand Werner Weißenberger sieht den Fall völlig anders. „Wir haben intensiv recherchiert und uns auch mit der Stellplatzsatzung der Gemeinde Bad Füssing auseinander gesetzt. Und daraus ergibt sich, dass wir auf den vorhandenen Flächen eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen nachweisen können, ohne ein Parkdeck oder eine Tiefgarage zu bauen. Deshalb überrascht uns der negative Beschluss des Bauausschusses“, erklärt Weißenberger gegenüber der PNP. „Konstruktive Zusammenarbeit“ Parken rund ums Johannesbad – seit Jahren ein kontrovers diskutiertes Thema. Derzeit nutzen die Besucher auch ein Provisorium gegenüber den Haupteingang (Vordergrund). Die Gemeinde indes pocht auf den Bau einer Tiefgarage oder eines Parkdecks. − Foto: Gerleigner platz-Provisorium wurde 1994 auf einem Feld direkt gegenüber dem Haupteingang des Johannesbads errichtet. 228 Stellplätze sind hier ausgewiesen. Im Jahr 2002 hatte die Gemeinde die Genehmigung für das Provisorium um drei Jahre verlängert, 2006 gab es dann eine erneute Verlängerung bis 2010 und dann im März 2010 nochmal eine Verlängerung um sechs Jahre. Auflage des letzten Verlängerungs-Beschlusses des Gemeinderats war allerdings, dass nach vier Jahren ein genehmigter Bauantrag für ein Parkdeck oder eine Tiefgarage vorliegen muss. Das wäre 2014 gewesen. Gebaut wurde bisher nichts, gesprochen und verhandelt wurde indes in der Zwischenzeit viel. „Es gab viele Gespräche zwischen den Parteien, auch am Landratsamt“, betonte Bürgermeister Alois Brundobler in der Sitzung des Bauausschusses. Ausfluss dieser Gespräche war nun der Bauantrag der Jo- NACHRICHTEN Grünes Licht für Neubau einer Wohnanlage in Egglfing Bad Füssing. Eine Wohnanlage, bestehend aus zwei Häusern, in denen jeweils acht Wohnungen untergebracht sind, wird bald im Ortsteil Egglfing entstehen. Für das Bauvorhaben, das an der Ecke Obere Inntalstraße/Blumenstraße entstehen soll, hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben. Der entsprechende Bauantrag wurde einstimmig befürwortet. Die Wohnungen sind größtenteils über 100 Quadratmeter groß. Einig war man sich im Ausschuss darüber, dass sich die geplante Anlage von der Gestaltung und von der Bauart gut in die Umgebung einfügt. Die Garagengebäude sind zum Nachbarn hin angeordnet. Der hat dagegen nichts einzuwenden. − mg Ausbau oben und unten – das ist dem Ausschuss zu viel Bad Füssing. Mit dem Bauantrag eines Vermieterbetriebs in der Bachstraße hatte sich der Bauausschuss zu befassen. Der Antragsteller bat zum einen darum, das Dachgeschoss umbauen und zum anderen darum, im Keller eine Massagepraxis einbauen zu dürfen. Das Vorhaben, so hat die Verwaltung im Vorfeld errechnet, führt zu einer Überschreitung der Geschossfläche von insgesamt 202 Quadratmeter. Das war dem Ausschuss zu viel. Der Bauantrag wurde einstimmig abgelehnt. „Die Eigentümer müssen sich entscheiden, was ihnen wichtiger ist: der Ausbau des Dachgeschosses oder der Einbau einer Massagepraxis im Keller des Hauses. Beides geht nicht“, begründete Bürgermeister Alois Brundobler noch in der Sitzung die Entscheidung. − mg Pocking: Redaktion: " 0 85 31/90 29 21, Fax 0 85 31/ 90 29 42, E-Mail: [email protected] Geschäftsstelle: " 0 85 31/90 29 0, Fax: 0 85 31/90 29 41 Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 8−12.30 u. 13−16 Uhr, Fr. 8−13 Uhr hannesbad Reha-Kliniken AG & Co. KG auf die Neugestaltung der Stellplätze und Außenanlagen. „Unsere Vorgaben sind nicht erfüllt“ Das Unternehmen beruft sich unter anderem darauf, dass nach heutigen Berechnungen durch Strukturreformen im Gesundheitswesen nicht mehr so viele Parkplätze nachzuweisen sind. Dem widerspricht auch die Gemeinde nicht. Dem Johannesbad schwebt vor, mit den derzeit vorhandenen Stellflächen rund um die Therme auszukommen. Eine Tiefgarage oder ein Parkdeck wird hier nicht für nötig erachtet. Den jetzt im Bauausschuss diskutierten Plänen des Johannesbads erteilte das Gremium indes ei- ne deutliche Abfuhr. „Dem vorgelegten Parkflächenkonzept ohne die Errichtung von Parkdecks oder einer Tiefgarage wird nicht zugestimmt“, lautete der Beschlussvorschlag von Bürgermeister Brundobler, dem sich der Ausschuss einstimmig anschloss. „Unsere Vorgaben sind nicht erfüllt. Es wurde ein Entwurf vorgelegt, der nicht unseren Vorstellungen entspricht“, machte Brundobler deutlich. Und etwas bedrückt fügte er hinzu: „Ich bin sehr enttäuscht.“ Gegenüber der PNP erklärt der Bürgermeister, dass die Gemeinde durchaus zu Zugeständnissen bereit sei und wie genau man sich im Rathaus die Parkplatzsituation rund ums Johannesbad vorstellt. Mit den derzeit bestehenden Parkplätzen links vom Haupteingang des Johannesbads aus gesehen sei die Gemeinde im Grunde einverstanden. „Wenn man diese Parkfläche mit einer Hecke und Grünanlagen verschönert, das Areal ver- nünftig begrünt, dann kann sich der Gemeinderat durchaus damit abfinden“, verdeutlicht der Bürgermeister. Die Parkplätze rechts vom Haupteingang aus gesehen und die des Provisoriums gegenüber dem Haupteingang, die allerdings müssten unter die Erde in eine Tiefgarage oder in ein Parkdeck. „Dann wäre die Gemeinde auch bereit die vorgeschriebene Grünflächenzahl – wie von Johannesbad beantragt – von 0,5 auf 0,4 zu reduzieren“, so Brundobler. Im Übrigen sei das Vorgehen der Gemeinde mit der Genehmigungsbehörde, dem Landratsamt, abgesprochen. Zudem verweist der Bürgermeister auf den Gleichbehandlungsgrundsatz. Andere Vermieterbetriebe hätten in den vergangenen Jahren auf Drängen der Gemeinde für viel Geld Tiefgaragen gebaut oder Parkplätze abgelöst. Das müsse man schon aus Gründen der Gleichbehandlung auch vom Johannesbad verlangen. Fahrzeugsegnung bei der Sulzbacher Wehr Großes Fest am Samstag, 12. September – Gottesdienst, Festzug und Ehrungen Sulzbach/Inn. Es war im Februar dieses Jahres: Ein historischer Tag – der in die Geschichte der Feuerwehren Mitterdorf und Sulzbach eingehen wird, denn beiden Wehren konnten bei der Firma Furtner & Ammer in Landau ihr neues Einsatzfahrzeug übernehmen. Die alten Fahrzeuge beider Wehren hatten schon über 30 Jahre ihren Dienst getan und waren somit technisch veraltet und auch reparaturanfällig geworden. Das neue Fahrzeug der Sulzbacher Wehr erhält am Samstag, 12. September, den kirchlichen Segen. Die Wehren wurden mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ausgestattet. Das Fahrgestell ist ein Mercedes Sprinter, auf dem der entsprechende Kastenaufbau vorgenommen wurde. Die Ausstattung ist sowohl für die Brandbekämpfung als auch für die Technische Hilfeleistung ausgerichtet. So führen beide Wehren neben der Tragkraftspritze und dem Schlauchmaterial einen Stromerzeuger, Tauchpumpe, Wassersauger und Beleuchtung im Einsatzfahrzeug mit. Von der Feuerwehr Sulzbach waren es die Führungskräfte Anton Huber, Christian Huber, Lorenz Huber und Franz Streicher, die damals mit einer starken Abordnung anwesend waren und das neue Tragkraftspritzenfahrzeug in Landau in Empfang nehmen konnten. Es war auch für die Marktge- Auch er verweist wie der Bürgermeister auf viele Gespräche mit Vertretern der Gemeinde und auch mit Landrat Franz Meyer. Und auf diese Gespräche setzt Weißenberger auch weiterhin. Ihm sei an einer einvernehmlichen Lösung gelegen. „Schließlich sind wir von Seiten des Johannesbads an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bad Füssing interessiert“, betont der Vorstand. Mit einer Eingrünung und einer optisch gefälligeren Gestaltung der Parkplätze sei man einverstanden. Dazu sei man gerne bereit. Zudem sei man im Johannesbad der Überzeugung, dass man das Geld für ein Parkdeck oder eine Tiefgarage anders besser und sinnvoller investieren könne. Zum Beispiel in Maßnahmen, die dem gesamten Kurort zugute kämen. Gegenüber der PNP verweist Werner Weißenberger zum Beispiel auf die mögliche und angedachte Beteiligung des Johannesbads an der Verbreitung von WLAN in Bad Füssing. Von Seiten des Johannesbads jedenfalls sei man zu weiteren Gesprächen bereit. In Kirchham hat es geblitzt Kirchham. In der Simbacher Straße in Kirchham hat es am vergangenen Samstagvormittag geblitzt. Beamte der Verkehrspolizei Passau haben eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Im Zeitraum von rund drei Stunden fuhren etwa 800 Fahrzeuge durch die Messstelle, 33 davon hielten sich nicht an die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Der Schnellste wurden mit 77 km/h gemessen. − red Blutspendetermin in Pocking Pocking. In Bayern werden täglich etwa 2000 Blutkonserven benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Der nächste Blutspendetermin in Pocking ist am Mit der kirchlichen Segnung kann das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Freiwilligen Feuerwehr Mittwoch, 16. September. In der Sulzbach seiner Bestimmung übergeben werden. Über das neue Einsatzfahrzeug freuen sich (von links) Mittelschule (Indlinger Straße Vorsitzender Anton Huber, Kommandant Christian Huber, stellvertretender Kommandant Robert Mayer- 16) kann von 16.30 bis 20.30 hofer, Bernhard Streicher, 2. Vorsitzender Andreas Jetzinger, Walter Gritl, Johannes Justl, Ehrenkomman- Uhr Blut gespendet werden. Als dant Franz Streicher, Schriftführer Christoph Streicher und Volker Sperlich. − Foto: Lindmeier Erstspender sollte man nicht älter als 64 sein. Frauen können Die kirchliche Segnung des Marktgemeindebereich von viermal, Männer sogar sechsmal meinde Ruhstorf ein besonderer Tag, betonte Bürgermeister And- neuen Einsatzfahrzeuges der Ruhstorf sowie die Nachbarfeu- innerhalb von zwölf Monaten reas Jakob bei der Fahrzeugüber- Feuerwehr Sulzbach wird am erwehren teilnehmen. Der Got- Blut spenden. Zwischen zwei gabe, denn wann kann schon ei- Samstag, 12. September, durch tesdienst ist um 17 Uhr in der Blutspenden muss ein Abstand Stephanuskirche. von mindestens acht Wochen ne Kommune gleichzeitig zwei Pfarrer Dr. Oswin Rutz im Rah- Sulzbacher Feuerwehrfahrzeuge überneh- men eines Festgottesdienstes er- Nach dem Weiheakt werden liegen. Wer gerade aus dem Urmen und an die Wehren und so- folgen. Die Vereine und Ehren- auch langjährige und verdiente laub zurückgekommen ist, sollte mit ihrer Bestimmung überge- gäste werden gegen 16.30 Uhr in Sulzbacher Feuerwehrkamera- bestimmte „Spenderegeln“ beben. Gleichzeitig wünschte das der Mehrzweckhalle erwartet. den durch Landrat Franz Meyer achten. Infos gibt es unter der Hotline, Marktgemeindeoberhaupt den Um 16.45 Uhr erfolgt die Auf- ausgezeichnet. Anschließend kostenlosen Wehren viel Freude und eine stellung zum Festzug. Neben wird zu einem Feuerwehr-Fest- " 0800/1194911 oder über die stets unfallfreie Fahrt mit ihren den örtlichen Vereinen werden abend in die Mehrzweckhalle BSD-Website www.blutspendedaran die Feuerwehren aus dem eingeladen. − ml dienst.com. neuen Fahrzeugen. − red PERSONALISIERTE AUSGABE FüR LESESAAL (ABO.-NR. 3636191)
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