Reports of Oncological Societies Oncol Res Treat 2015;38:318–321 Deutsche Gesellschaft für Medizinische Hämatologie und Onkologie e.V. DGHO Hauptstadtbüro Berolinahaus, Alexanderplatz 1, 10178 Berlin V.i.S.d.P. Michael Oldenburg Tel. +49 30 / 2787 6089-0, Fax: -18 [email protected] www.dgho.de José Carreras-DGHO-Promotionsstipendiaten 2015 ausgewählt © 2015 S. Karger GmbH, Freiburg Fax +49 761 4 52 07 14 [email protected] www.karger.com Accessible online at: www.karger.com/ort von Grundlagen für den medizinischen Fortschritt als eine zentrale Aufgabe der José Carreras Leukämie-Stiftung. Gemeinsam mit der DGHO haben wir hier ein wichtiges Förderinstrument ins Leben gerufen», erklärt Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung. Prof. Mathias Freund, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO, betont die thematische Breite bei gleichzeitiger Zielgenauigkeit des Promotionsstipendiums. «Die eingereichten Forschungsvorhaben haben uns gezeigt, dass wir mit dem Stipendium ein Förderinstrument geschaffen haben, mit dem Forschungsarbeiten gefördert werden, die die komplexen Herausforderungen der Leukämieforschung abbilden. Letztlich aber treffen alle Forschungshaben das eine Ziel: Die Förderung der Leukämieforschung und die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten.» Erstmalig wird auch ein Projekt zur Erfassung möglicher Langzeitfolgen erfolgreicher Leukämiebehandlung gefördert. Einsendeschluss für die Bewerbungen war der 31. Dezember 2014. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgte über eine Jury, welche von beiden Institutionen paritätisch mit vier unabhängigen Experten besetzt war. Die Ehrung der sechs Stipendiaten wird im Rahmen der Jahrestagung der DGHO im Oktober 2015 in Basel stattfinden (Montag, den 11. Oktober 2015, 12:00 bis 13:30 Uhr, Sitzung «Young Investigators Award Preisverleihung»). Die José Carreras-DGHO-Promotionsstipendiaten 2015: Juliane Grimm, Leipzig Einfluss einer differentiellen Expression der microRNA-9 auf den Transkriptionsfaktor ERG in der Akuten Myeloischen Leukämie Downloaded by: 78.47.19.138 - 4/22/2016 11:04:18 PM Mit monatlich 800 Euro werden über einen Zeitraum von einem Jahr bis zu zehn Doktorandinnen und Doktoranden bei der Erstellung ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Gebiet der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten gefördert. Die von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanzierten Stipendien werden gemeinsam mit der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. vergeben. Die Stipendiaten für 2015 sind nunmehr bekannt. Nach der sehr erfolgreichen erstmaligen Ausschreibung des José Carreras-DGHO-Promotionsstipendiums im letzten Jahr wurden nun erneut sechs junge Doktorandinnen und Doktoranden ausgezeichnet. Die Resonanz auf die im Oktober 2014 ausgeschriebenen José Carreras-DGHO-Promotionsstipendien war groß. Zahlreiche Studentinnen und Studenten der Humanmedizin und Studierende verwandter Fächer aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich um die von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanzierten Stipendien beworben. Ziel der gemeinsam mit der DGHO ausgeschriebenen Stipendien ist es, jungen Doktorandinnen und Doktoranden ideale Voraussetzungen für die Erstellung ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Gebiet der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten zu ermöglichen. Die thematische Breite der eingereichten Bewerbungen macht deutlich, dass das Promotionsstipendium vielfältige Forschungsvorhaben aufgreift. Dabei reichen die nun geförderten Arbeiten von Forschungsvorhaben auf molekularer Ebene bis hin zu Fragestellungen zur Gesundheit von Kindern ehemaliger kinderonkologischer Patientinnen und Patienten. «Auch in diesem Jahr freuen wir uns zu sehen, dass es viele junge Talente gibt, die die deutsche Leukämieforschung weiter voranbringen möchten. Die Talentförderung ist ein wichtiger Baustein hin zu dem Ziel, Heilungschancen und Überlebensraten von Betroffenen weiter zu erhöhen. Dabei verstehen wir die Schaffung Yascha Khodamoradi, Rostock Effekte demethylierender Substanzen auf Zellen der akuten Tlymphatischen Leukämie Richard Karl Lubberich, Aachen Einfluss von Serumfaktoren auf die Hämatopoese bei Myeloproliferativen Neoplasien und im Rahmen des Alterns Miriam Odensass, Hamburg Untersuchung der Proteinfunktion von JAZF1 in der Leukämogenese und Hämatopoese Mihada Bajrami Saipi, Tübingen Die Rolle des Tumorsuppressors ASPP2 und seines antiapoptotischen Gegenspielers iASPP in Entstehung und Therapie akuter Leukämien Theresa Schuster, Berlin Gesundheit von Kindern ehemaliger kinderonkologischer Patienten Über die José Carreras Leukämie-Stiftung Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung und der dazugehörige Verein verfolgen seit 20 Jahren das von José Carreras for- mulierte Ziel: «Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.» Bereits über 1.000 Forschungs-, Struktur- und Sozialprojekte wurden seither erfolgreich finanziert und realisiert und haben dazu beigetragen, die Lebenszeit von Leukämiepatienten zu verlängern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. finanziert sich aus Spenden und ist Träger des DZI Spenden-Siegels, dem Gütesiegel im deutschen Spendenwesen. Über die DGHO Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. besteht seit mehr als 75 Jahren und hat heute 3.000 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit ihrem Engagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, mit der Erstellung der Onkopedia-Leitlinien, mit der Wissensdatenbank, mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren sowie mit ihrem gesundheitspolitischen Engagement fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten im Fachgebiet. Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. dkg-web gmbh Redaktion: Pia Nitz Uhlandstraße 7–8, 10623 Berlin, Germany Tel.: +49 30 810 316-112 [email protected] www.krebsgesellschaft.de Trotz enormer Fortschritte der Krebsforschung in den letzten Jahrzehnten, können nicht alle Patienten von ihrer Erkrankung geheilt werden. Ist ein Tumorleiden so weit fortgeschritten, dass das Lebensende näher rückt, setzt die Palliativmedizin ein. Bei ihr stehen nicht Heilung und Lebensverlängerung im Vordergrund, sondern der Erhalt von Lebensqualität, Schmerzlinderung sowie Zuwendung und Nähe. Die Palliativmedizin wird oft als die Gesamtheit lindernder Maßnahmen für die letzten Wochen oder Tage vor Eintritt des Todes betrachtet. Tatsächlich kommen lindernde Maßnahmen jedoch in jedem Stadium der Tumorerkrankung in Frage. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, sollte jeder Patient individuell und in Absprache mit seinen behandelnden Ärzten bestimmen. Besonders die Angst vor einem qualvollen Sterben ist für viele Betroffene und Angehörige sehr belastend. Doch kein Patient muss unnötige Schmerzen erdulden. Heutzutage können über 90% aller Patienten mit tumorbedingten Schmerzen so behandelt werden, dass sie schmerzfrei sind. Bei den anderen kann der Tumorschmerz zumindest auf ein erträgliches Maß gelindert werden. Das Ziel der Palliativmedizin liegt dabei eindeutig auf der Symptomlinderung, nicht auf einer Beeinflussung des Todeseintrittes. Palliative Maßnahmen helfen dem Sterbenden, den Übergang so wenig angstund schmerzvoll zu erleben wie möglich. Hilfreiche Informationen für Betroffene und ihre Angehörigen zu den Themen Palliativmedizin, ambulante oder stationäre Versorgung sowie Sterbebegleitung und Hospizarbeit liefert das aktuelle Monatsthema des ONKO-Internetportals unter www.krebsgesellschaft.de/thema_juni2015. Reports of Oncological Societies Oncol Res Treat 2015;38:318–321 319 Downloaded by: 78.47.19.138 - 4/22/2016 11:04:18 PM Monatsthema im Juni: Palliativmedizin – für ein schmerzfreies Leben in Würde Katrin Mugele Pressestelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Kuno-Fischer-Straße 8, 14057 Berlin Tel.: +49 30 322 932 960 [email protected] www.krebsgesellschaft.de Evidenzbasierte Leitlinie zur palliativmedizinischen Versorgung Krebskranker erschienen 320 Oncol Res Treat 2015;38:318–321 schwerstkranke Krebspatienten geschaffen», sagt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, die 2008 das Leitlinienprogramm Onkologie gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften auf den Weg gebracht hat und dieses seitdem finanziert. «Ich freue mich sehr, dass die Onkologie für die palliativmedizinische Leitlinie Impulsgeber und Schrittmacher war. Anders als noch vor wenigen Jahren sind mittlerweile viele Aspekte der Palliativmedizin gut durch Studien untersucht. Die Leitlinie ist wichtig, um Nihilismus, Angst und Verzweiflung am Lebensende tragfähige Behandlungsangebote entgegenzusetzen. Einige der Empfehlungen, etwa im Zusammenhang mit palliativmedizinischen Versorgungstrukturen, lassen sich möglicherweise auch auf Gebiete außerhalb der Onkologie übertragen», ergänzt Prof. Dr. Florian Lordick aus Leipzig, Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin der DKG. Die Leitliniengruppe plant, in einem zweiten Modul der S3-Leitlinie acht weitere palliativmedizinische Themen zu behandeln. Dazu zählen die Maligne Intestinale Obstruktion (MIO), Übelkeit/Erbrechen, Schlafstörungen/Nächtliche Unruhe, Wundpflege, chronische Müdigkeit, Angst, Therapiezielfindung und der Umgang mit dem Wunsch, zu sterben. Das Leitlinienprogramm Onkologie Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Leistungserbringer und Patienten zur angemessenen Vorgehensweise bei speziellen Gesundheitsproblemen. Sie stellen ein wesentliches Instrument zur Förderung von Qualität und Transparenz medizinischer Versorgung dar. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe haben sich mit dem im Februar 2008 gestarteten Leitlinienprogramm Onkologie das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung und Fortschreibung und den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler Leitlinien in der Onkologie zu fördern und zu unterstützen. www.leitlinienprogramm-onkologie.de Reports of Oncological Societies Downloaded by: 78.47.19.138 - 4/22/2016 11:04:18 PM Das Leitlinienprogramm Onkologie hat im Mai 2015 die erste S3Leitlinie zur palliativmedizinischen Versorgung von erwachsenen Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung vorgelegt. Die Leitlinie entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und konzentriert sich zunächst auf die Themenbereiche Atemnot, Schmerz, Obstipation, Depression, Kommunikation, Sterbephase und Versorgungsstrukturen. Kaum ein anderer Bereich des Gesundheitssystems hat in den letzten Jahren eine derart rasante Entwicklung erlebt wie die Palliativ- und Hospizversorgung. Sie verfolgt das Ziel, die Lebensqualität von lebensbedrohlich Erkrankten und ihren Angehörigen möglichst zu verbessern oder zu erhalten. Entscheidend dabei ist ein Behandlungsansatz, der die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt. «Die neue Leitlinie befasst sich mit den Grundprinzipien der palliativmedizinischen Versorgung, die in organspezifischen Leitlinien oft nicht ausführlich genug behandelt werden können. Sie formuliert systematisch entwickelte Handlungsempfehlungen auf der Basis der bestmöglichen wissenschaftlichen Nachweise», sagt Prof. Dr. Claudia Bausewein, Palliativmedizinerin am Klinikum der Universität München-Großhadern und mitverantwortlich für die Koordination der Leitlinienentwicklung. Die Leitlinie enthält unter anderem Empfehlungen für Versorgungsstrukturen, die eine frühzeitige palliativmedizinische Behandlung der Betroffenen ermöglichen. Häufige Symptome sollten nach dem aktuellen Wissensstand behandelt werden, betont Prof. Dr. Raymond Voltz von der Uniklinik Köln, ebenfalls Leitlinienkoordinator. Wichtig sei auch eine angemessene Kommunikation mit Patienten und Angehörigen, etwa, um die Therapieziele gemeinsam festzulegen. In der Leitlinie finden sich außerdem Empfehlungen für eine optimale Betreuung in der Sterbephase. Von einem großen öffentlichen Interesse an einer besseren Palliativversorgung schwerkranker Menschen zeugen die gegenwärtigen Pläne der Bundesregierung für ein Palliativ- und Hospizgesetz und auch die kürzlich erschienene Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. «Durch die erarbeitete Leitlinie haben wir jetzt erstmals eine Grundlage für eine evidenzbasierte Diskussion über mögliche Verbesserungen für schwer- und Die 1994 gegründete Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP) steht für die interdisziplinäre und multiprofessionelle Vernetzung aller in der Palliativmedizin Tätigen: Knapp 60% der 5 000 DGP-Mitglieder kommen aus der Medizin, 30% aus der Pflege und rund 10% aus weiteren in der Palliativversorgung tätigen Berufsgruppen. Anliegen der wissenschaftlichen Fachgesellschaft ist es, die Fortentwicklung der Palliativmedizin interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend auf allen Ebenen zu fördern. www.dgpalliativmedizin.de Downloaded by: 78.47.19.138 - 4/22/2016 11:04:18 PM Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
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