Einladung und Programm Lernnacht 24.10.15

Förderverein Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V.
MORUS 14
Morusstraße 14 • 12053 Berlin
Zweite interreligiöse Lernnacht im Neuköllner Rollbergkiez
Refugees welcome? Religiöse Verpflichtung(en) gegenüber Zuwanderern
Wann? Samstag, den 24. Oktober 2015 um 19:30 Uhr
Gemeinsam mit der Jüdischen Hochschulgemeinde Beth Hillel Berlin-Brandenburg e.V., den Freunden der
Synagoge Fraenkelufer, e.V., der Katholischen Studierendengemeinde Berlin Edith Stein (KSG), der
Evangelischen Studierendengemeinde Berlin (ESG), der Türkischen Gemeinde zu Berlin, dem Arabischen
Kulturinstitut e.V. (AKI), der Katholischen Pfarrei St. Clara laden „Shalom Rollberg“ und der Förderverein
Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V. zur zweiten interreligiösen Lernnacht im Rollbergviertel ein.
Christentum, Islam und Judentum prägen seit Jahrhunderten die Geschichte und den Alltag des
Abendlandes. Die drei monotheistischen Religionen beeinflussen auch heute noch das Verhalten vieler
Menschen, sei es unbewusst als kulturelle Prägung oder als bewusste Entscheidung von Menschen, die die
Gesellschaft aktiv mitgestalten wollen.
Bereits im letzten Jahr fand die erste interreligiöse Lernnacht zum Thema Du und Ich – Liebe und
Beziehungen im Judentum, Christentum und Islam statt und war der Anfang einer neuen
Veranstaltungsreihe. Dieses Jahr beschäftigt sich die zweite interreligiöse Lernnacht mit der Frage Refugees
welcome? Religiöse Verpflichtung(en) gegenüber Zuwanderern.
Hintergrund
Im Neuköllner Rollbergviertel (30 Hektar, rund 5.600 Einwohner aus über 30 Nationen, viele Familien haben
ihre Wurzeln im Nahen Osten) setzt sich MORUS 14 e.V. seit über zehn Jahren für die Bildung vieler Kinder
und Jugendlicher ein und fördert den Dialog zwischen den verschiedenen Bewohnern. Mit seinem Projekt
„Shalom Rollberg!“ möchte MORUS 14 darüber hinaus die Begegnungen zwischen Mitgliedern der
vielfältigen Berliner jüdischen Community sowie Bewohnern und Akteuren des Rollbergkiezes mit diversen
Projekten und Veranstaltungen fördern. Diese sollen nachhaltig zum Abbau von gegenseitigen
Berührungsängsten und zum Aufbau von echten Freundschaften beitragen.
Themenwahl
Aktuelle Medienberichte und politische Diskussionen drehen sich bei der Einwandererdebatte meistens
darum, dass Deutschland einerseits (qualifizierte) Zuwanderer brauche, andererseits die deutsche
Bürokratie mit der steigenden Anzahl an Asylanträgen von Menschen überfordert ist, die aus
wirtschaftlicher Not oder aufgrund von Krieg und Verfolgung ihre Heimatländer verlassen müssen.
Überschattet werden die Diskussionen von einer steigenden Anzahl von Anschlägen auf Flüchtlingsheime.
Gleichzeitig wächst aber auch stetig das eindrucksvolle ehrenamtliche und soziale Engagement von
BürgerInnen.
Dieses vielfältige Engagement möchten wir an diesem Abend aufzeigen und nach den (religiösen)
Überzeugungen fragen aus denen heraus sich Menschen für Menschen engagieren. Die Beschäftigung mit
der Verpflichtung gegenüber Menschen, die sich in einer Notsituation befinden, spiegelt sich auch in
religiösen Fragestellungen wider. Wir wollen uns anschauen, ob Organisationen (noch) mehr in die Pflicht
genommen werden sollen, welche konkreten Hilfestellungen angeboten werden und warum diese
erfolgreich sind, aber auch an welchen Stellen Gemeinden auf Schwierigkeiten stoßen oder überfordert
sind. Praktische Fragen sollen ebenfalls eine Rolle spielen, um herauszufinden wie Flüchtlinge Anschluss,
Unterstützung und Informationen vor Ort sowie in den religiösen Gemeinschaften erhalten.
Programm
Ort:
Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V., Morusstraße 14, 12053 Berlin-Neukölln
19:30 Uhr:
Einlass und Registrierung
Eine Spende von 2 € wird zu Beginn der Veranstaltung erbeten.
Buffet
20:00 Uhr:
Begrüßung und Havdala (jüdisches Ritual, das das Ende des Shabbat zelebriert)
20:30 Uhr:
Panel und gemeinsame Diskussion
• Moderiert durch Raphael Marcus, Leitung Not- und Katastrophenhilfe, humedica
e.V.
• Ender Cetin, Vorsitzender der Sehitlik Moschee.
• Dr. Dorothee Haßkamp, Jesuitenflüchtlingsdienst, Referentin für
Öffentlichkeitsarbeit.
• Cecilia Haendler, Vize-Vorstandsvorsitzende Hillel Deutschland, Ko-Initiatorin “Tora
on Tour”, Studentin für Judaistik, Freie Universität Berlin.
• Shafik Hamdan, Arzt aus Syrien, seit 6 Monaten in Berlin.
21:30 Uhr:
Pause / Raumwechsel (von Gemeinschaftshaus in die Räume der Workshops)
21:45 Uhr:
Workshops
Thema
Workshopleitung
Workshop 1
Kirche als Schutzraum
– ganz konkrete
Flüchtlingshilfe in der
KSG und ESG.
Theresa Dietl (M.Sc.
Europäische
Urbanistik & B.A.
Kulturwissenschaften)
und Stephanie Röwe
(M.A. Religion und
Kultur) sowie
Heike Steller-Gül
(Studierendenpfarrerin in der ESG,
Vorsitzende von
„Asyl in der Kirche
Berlin e.V.“)
Workshop 2
Jüdische
Verpflichtung(en)
gegenüber
Zuwanderern /
Erfahrungen mit
Flüchtlingen in
Israel.
Josh Weiner
(Synagoge
Fraenkelufer) und
Cecilia Haendler
(VizeVorstandsvorsitzende von
Hillel
Deutschland)
Workshop 3
Muslimische
Verpflichtung(en)
gegenüber
Zuwanderern.
Workshop 4
The most urgent
challenges for
refugees today.
*Workshop auf
Englisch!
Betül Ulusoy
(Sehitlik Moschee)
Fadhouma Musa
(geboren in Somalia,
ist eine humanitäre
Helferin. Selbst
Flüchtling, startete
sie schnell
verschiedene
Projekte, um die
Lebensbedingungen
von Flüchtlingen in
Berlin und
Brandenburg zu
verbessern.)
22:45 Uhr:
Pause / Raumwechsel (von den Räumen der Workshops in das Gemeinschaftshaus)
23:00 Uhr:
Zusammenkunft im Gemeinschaftshaus MORUS 14 e.V. mit Nachtisch und Live-Musik von
Baladna.
**Anmeldung per Mail an: [email protected]