20150823_Ein echter Freund teilt

Ein echter Freund teilt
23.08.2015
EIN ECHTER FREUND TEILT
TE
A. EINLEITUNG – FREUNDE FÜRS LEBEN
Freunde sind etwas Geniales.
eniales. Egal ob Geld, Ruhm, Macht, nichts kann Freunde ersetzen.
ersetz
Vielen Dank an Davin für die Zusammenfassung unseres Freizeitthemas. Gemeinsam haben wir viel
darüber gehört, was
as Freundschaft bedeutet und wie wir selbst gute Freunde für andere sein können.
B. HAUPTTEIL – EIN ECHTER FREUND TEILT!
TE
Eines der Dinge, die ein echter Freund macht,
macht ist teilen. Darüber haben wir auf der Freizeit noch gar
nicht gesprochen. Ein echter Freund teilt. Er behält das, was er hat, nicht für sich, auch wenn es
manchmal schwer ist. Er ist bereit,
bereit mit seinen Freunden zu teilen. Doch
och was teilt ein echter Freund?
Heute wollen wir es anders herum machen,
machen wie auf der ganzen Freizeit und erst schauen, wie Gott
das macht. Er ist unser Freund und das beste Vorbild
Vorbild zum Thema Freundschaft, das
d man sich
vorstellen kann. Anschließend können wir überlegen, was das für uns bedeutet.
Ich glaube, in der Bibel finden wir sehr viele Dinge beschrieben,
beschrieben, die Gott mit uns teilt;
teilt doch ich
möchte mich auf die zwei Wichtigsten
ichtigsten konzentrieren.
1. LEBEN TEILEN
1.1. GOTT TEILT SEINE LEBENSKRAFT
ENSKRAFT MIT UNS
Gott hat uns geschaffen. 1 Mose 1,7:
1,7
Da formte Gott, der Herr, aus der Erde den Menschen und blies ihm den Atem des Lebens in die Nase.
So wurde der Mensch lebendig.
Als Gott Adam schuf, blies er seinen Atem des Lebens in ihn hinein. Gott teilte seine Lebenskraft mit
uns. Unser Leben, unser Denken
n unser Reden sind Geschenke eines teilenden Gottes. Alles,
Alles was wir
haben, hat er uns geschenkt.
Er hat seine Intelligenz mit uns geteilt und dir davon eine große Portion geschenkt. Damit auch dein
Geld.
Er hat seine Kreativität mit uns geteilt und dir davon
dav etwas geschenkt.
Er hat seine Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen mit dir geteilt.
Er hat seine Herrschaft über das Universum mit dir geteilt.
Er hat seine Fähigkeit zu lieben mit uns geteilt.
Er hat seine Schönheit mit uns geteilt!
Er hat seine Fähigkeit zu sprechen und Beziehung zu leben mit uns geteilt.
Christengemeinde Elim Hamburg e.V.
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Martin Koontz
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Er hat dir dein Leben geschenkt. Damit hat er dir auch deine Eltern geschenkt. Die haben sicherlich
nicht alles richtig gemacht, aber was sie richtig gemacht haben, ist nicht dein Verdienst.
Alles was wir haben, hat Gott mit uns geteilt.
Johannes der Täufer sagt in Johannes 3,27:
Kein Mensch kann sich etwas nehmen, auch nicht das Geringste, wenn Gott es ihm nicht gegeben
hat.
Zu wissen, dass Gott Seinen Lebensatem mit uns geteilt hat und uns somit das Leben an sich, als
auch alles in unserem Leben geschenkt hat, bringt uns zum Nachdenken.
1.2. TEILE DEIN LEBEN
Ich, meins, meiner, mir, mich. Darauf habe ich einen Anspruch. Das ist meins. Das habe ich mir
verdient. Das ist nur für mich. Vorschnelles Anspruchs- und Eigentumsdenken will hier
hinterfragt werden.
Immerhin hört man es heute manchmal so:
Bei den Kindern: Das ist mein Auto – damit darfst du nicht fahren. Auch wenn das Kind selbst
gar nicht mit dem Auto beschäftigt ist.
Bei den Erwachsenen: Deutschland ist unser Land – das können wir nicht mit jedem teilen.
Genauso haben es die Adeligen im Mittelalter gemacht, die ihren Status gegenüber den Bauern
und Handwerkern verteidigen wollten. Bist du bereit mit Flüchtlingen zu teilen und ihnen ein
Freund zu sein?
In der Gemeinde: Das ist meine Gemeinde – die darf sich nicht verändern, so dass sich auch
andere darin wohler fühlen. So waren viele Pharisäer zurZeit Jesu drauf.
Gott hat seine Lebenskraft mit uns geteilt, so dürfen wir auch lernen als Freunde mit anderen zu
teilen.
Kinder: Pausenbrot, Spielzeug, Zeit, Fähigkeiten (Mathe, Englisch), Sitzbank im Schulbus
Erwachsene: Geld, Zeit, Ruhm, Gemeinde, Land
Ein echter Freund teilt. So kannst auch du lernen, ein Freund zu sein und die Dinge zu teilen, die
Gott dir geschenkt hat.
Doch nicht nur deinen Besitz ist Geschenk Gottes, sondern auch dein Leben an sich.
Hamburg ist in Deutschland ja eine Sharing Hochburg, Fahrrad Sharing, Wohnung Sharing, Car
Sharing und jetzt auch Roller Sharing. Fragt sich nur, wann die ersten Zahnbürsten Sharing
Plattform eröffnet.
Doch ich glaube, als echte Freunde werden wir bereit zum Life-sharing. Und das bedeutet nicht,
den anderen auf Facebook oder Instagram zu präsentieren, wie schön man doch ist oder was für
coole Sachen man doch macht. Das bedeutet vielmehr sein Leben nicht als Besitz zu sehen, der
der puren Selbstverwirklichung dient, sondern als ein Geschenk, mit dem auch andere
beschenkt werden dürfen.
Christengemeinde Elim Hamburg e.V.
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Martin Koontz
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2. HOFFNUNG TEILEN
2.1. GOTT TEILT SEIN EWIGES LEBEN MIT UNS
Doch Gott hat nicht nur seine Lebenskraft mit uns geteilt. Er hat uns mehr geschenkt als unser
Leben. Er hat seinen Sohn mit uns geteilt. Und mit seinem Sohn hat er auch die Hoffnung auf ein
ewiges Leben bei ihm mit uns geteilt.
Johannes 3,16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit
jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Gott hat dem Menschen Alles geschenkt, doch wir haben es für das Schlechte gebraucht. Wir
gebrauchen es, um uns von Gott loszusagen, dabei sind wir doch seine Geschöpfe. Wir gebrauchen
es, um uns über einander zu erheben und uns gegenseitig zu unterdrücken, dabei sind wir doch alle
gleich abhängig von ihm.
Doch Gott hat sich entschieden, trotzdem noch einen Schritt weiter zu gehen. Er hat sich selbst mit
mit uns geteilt. Er ist Mensch geworden. Er hat sein eigenes Leben mit uns geteilt und ist für unsere
Schuld gestorben. Warum?
Für einen Neuanfang. Einen besseren Neuanfang. Hatte Gott in der Schöpfung seine Lebenskraft
zeitlich begrenzt mit uns geteilt, macht er das in Jesus für immer. Er teilt sein ewiges Leben mit uns
und schenkt uns damit Hoffnung.
Jesus war bereit, den Himmel zu verlassen und Hunger, Schmerz, Angst und Tod mit uns zu teilen. Er
teilte unseren Hunger unseren Schmerz, unsere Angst und den von uns verdienten Tod, um uns
dafür seine Hoffnung mit uns zu teilen. Seine Hoffnung, die für uns im Glauben zu Gewissheit wird:
Ein neues ewiges Leben nach dem Tod. Seine Hoffnung auf eine Liebe, die stärker ist als alles Andere.
Seine Hoffnung auf einen Gott, der uns niemals aufgibt, sondern immer liebt und vergibt. Seine
Hoffnung auf einen Gott, der immer bei uns ist, uns zuhört und uns annimmt, wie wir sind.
Diese Hoffnung hat Jesus mit uns geteilt. Dazu ist er Mensch geworden. Nun sind wir berufen, diese
Hoffnung mit den Menschen uns um herum zu teilen.
2.2. TEILE DEINE HOFFNUNG
Eben habe ich den vielleicht bekanntesten Bibelvers der Bibel vorgelesen. Doch nun möchte ich
einen zweiten lesen, der auf den Ersten gründet und den genauso eigentlich jeder von uns
auswendig kennen sollte.
Johannes 20,21: Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch.
Genau wie Jesus ausgesandt war, seine Hoffnung mit uns zu teilen, bist du ausgesandt seine
Hoffnung mit den Menschen in deiner Umgebung zu teilen.
Kinder: Schule, Klasse, Sportverein, Freunde, Außenseiter
Erwachsene: Supermarkt, Arbeitsstelle, Verwandtschaft, Freundeskreis, Nachbarschaft
Jesus hat sein Leben geteilt und seine Hoffnung geteilt, sei auch du ein echter Freund und teile dein
Leben und deine Hoffnung.
Christengemeinde Elim Hamburg e.V.
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C. ABSCHLUSS
Zum Abschluss möchte ich euch gerne eine Geschichte erzählen, um das zu verdeutlichen.
Sarahs Geburtstag steht schon bald bevor und sie ist jetzt schon so aufgeregt, dass sie es kaum erwarten kann.
Dieses Jahr hat ihre Mutter ihr erlaubt, eine Geburtstagsparty zu feiern und dazu hat sie alle ihre Freunde
eingeladen. Sie ist schon ganz aufgeregt wegen der Spiele, freut sich auf den Kuchen und die Eistorte und den
ganzen Spaß, den sie mit ihren Freundinnen haben wird. Aber am meisten freut sie sich jetzt schon auf den
kleinen Hund, den sie sich so sehr wünscht. Ein Jahr lang hat sie sich schon einen Hund gewünscht und sie
hofft so sehr, dass sie einen zu ihrem Geburtstag bekommt.
Draußen regnete es, während ihre Eltern alles für die Party vorbereiteten. Plötzlich kam eine Sondermeldung
im Fernsehen: „Wir haben eine Meldung des Nationalen Unwetterdienstes erhalten. Ein schlimmer Sturm
nähert sich direkt Hamburg. Alle Bewohner werden gebeten, sich unverzüglich in Sicherheit zu bringen. Dies
ist keine Übung!“ Ungläubig starrten ihre Eltern auf den Fernseher. „Das uns, gerade jetzt“, sagte Sarahs Vater.
„Wir müssen sofort gehen!“ Sarahs Vater griff nach Sarah, nahm sie auf den Arm und ging mit ihr vors Haus,
die Mutter dicht dahinter.
Sarah und ihre Eltern mussten sich ihren Weg durch den Sturm und Regen zum Auto in der Auffahrt richtig
erkämpfen. Draußen tobte schon der Sturm, Äste und andere Gegenstände flogen durch die Luft und auf den
Straßen liefen bereits Wasserbäche. Sie hatten es gerade in ihr Auto geschafft, als eine fürchterliche Sturmböe
den alten Lindenbaum entwurzelte, der direkt in ihren Garten viel.
Stunden später erreichten Sarah und ihre Eltern endlich die Notunterkunft in den Hügeln in einer
Zivilschutzanlage. Sie waren nass, hungrig und müde und die Unterkunft war überfüllt mit anderen Leuten, die
ebenfalls evakuiert worden oder vor dem Sturm geflohen waren. Überall standen die Menschen Schlange. Bei
der Wasserabgabe, der Essensausgabe, bei der Ausgabe für Kleidung und vor allem eine lange Schlange vor
den Toiletten. Sarah und ihre Eltern stellten sich in der nächsten Reihe bei der Essensausgabe an. Es war ihnen
gleich, anstehen zu müssen, sie waren einfach nur dankbar, noch am Leben zu sein und ein trockenes Dach
über dem Kopf zu haben. Wie sie da standen, konnten sie die anderen um sich herum hören, wie sie jammerten
und sich beklagten. Es schien, als ob sie an allem etwas auszusetzen hatten. „Diese Schlange ist zu lang“, rief
eine Frau. „Ich esse keine Sandwiches mit Mayonnaise“, sagte ein Mann zu den Leuten der Kirchengemeinde
vom Ort, die die Essensausgabe machten. „Ich sollte eine größere Wolldecke als diese hier haben:“ „Es sind
viel zu viele Menschen hier untergebracht.“ „Das Essen ist ja fürchterlich.“ „Ich will mehr Wasser haben.“ Die
Leute beschwerten sich über alles. Sarah und die Eltern waren vorne angekommen, hatten ihr Essen erhalten
und fanden einen freien Tisch, wo sie sich zum Essen hinsetzen konnten. Aber bevor sie mit dem Essen
begannen, sagte Sarahs Vater: „Wir wollen dem Herrn danken für alles, was er für uns getan und uns gegeben
hat!“
Für einige Leute hätte es so ausgesehen, als ob die Menschen in der Unterkunft nichts hatten, wofür sie hätten
dankbar sein können. Aber Sarah und ihre Eltern wussten, dass dem nicht so war. Gott hatte ihnen ihr Leben
geschenkt und es bewahrt. Er hatte sie mit einem Platz versorgt, an dem sie geschützt waren und mit genügend
Essen. Vielleicht hatten sie dort nicht alles, was sie sich in so einer Situation wünschten, aber Gott hatte sie mit
allem versorgt, was sie benötigten! Es ist einfach, zu teilen, wenn man alles hat, was man will, aber Sarah mit
ihren Eltern war dankbar für die kleinen Dinge die Gott ihnen geschenkt hatte und diese teilen konnten. Du
kannst etwas teilen, auch wenn du denkst, dass du nicht so viel hast.
Nach dem Essen setzte sich Sarahs Mutter auf ihre Schlafpritsche und begann zu weinen. Sie hatte große
Angst: Wir haben doch so hart dafür gearbeitet, das Geld für unser Haus zusammenzusparen. Und jetzt geht
vielleicht alles kaputt, alle unsere Bilder, unsere Möbel, einfach alles.“ Stundenlang weinte Sarahs Mutter. Es
tat zu sehr weh, dass sie nicht wusste, was mit ihrem Haus passierte. Sarahs Mutter wurde immer trauriger und
trauriger. Bild 7
Sarah wusste nicht mehr, was sie tun sollte. Sie konnte die Schmerzen ihrer Mutter fühlen und das machte ihr
Angst. Sie hatte ihre Mutter noch nie zuvor so traurig gesehen, aber jetzt fiel ihr etwas ein, was sie gelernt
hatte. Als Sarah sich auf die Pritsche neben ihre Mutter setzte, fing diese wieder zu weinen an. „Mama?“ „Ja,
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Sarah?“ „Stimmt es nicht, dass Jesus gekommen ist, um uns zu zeigen, dass Gott uns liebt und uns Hoffnung zu
schenken?“ „Ja, mein Kleines, das stimmt!“ „Dann kann er ja vielleicht auch dir Hoffnung schenken und die
Angst wegnehmen!“ Sarah und ihre Mutter fingen an zu beten. Als sie fertig waren, schien es Sarahs Mutter
schon etwas besser zu gehen.
Sarah hatte recht. Jesus war auch in diese Welt gekommen um uns Hoffnung zu schenken. Wir können Gott
dankbar sein und uns daran erinnern, dass er uns liebt und uns annimmt und immer bei uns ist. Auch wenn wir
nicht wissen, was passiert, er weiß es und kann uns helfen. Diese Hoffnung haben wir und sollten sie teilen.
Als es für Sarah an diesem Abend Zeit wurde, ins Bett zu gehen, gab Papa ihr einen Kuss auf die Stirn. „Es tut
mir leid, dass wir deinen Geburtstag nicht mit einer großen Party feiern konnten, wie du es dir gewünscht hast.
Du hast weder einen Kuchen noch eine Eistorte bekommen. Nicht einmal ein Geschenk hat es gegeben. Der
Sturm hat uns so in Beschlag genommen, dass ich dir noch nicht einmal „Alles Gute zum Geburtstag“
wünschen konnte.“ „Das geht schon in Ordnung, Papa. Ich habe, denk ich, den wohl spannendsten Geburtstag
erlebt und konnte mit Dir und Mama zusammen sein. Ich bin einfach dankbar dafür, hier zu sein.“
Als der Sturm vorüber war, erfuhren sie, dass ihr Haus ganz geblieben war. Sarah, ihre Mutter und ihr Vater
packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg zum Ausgang. Als sie auf ihr Auto zugingen,
konnte Sarah sehen, wie sich etwas Kleines unter dem Auto verkroch. „Papa, was ist das?“ fragte sie, darauf
deutend. „Nun“, meinte ihr Vater, während er das Etwas unter dem Auto hervorzog, „ich denke, das ist ein...“
„Ein Hund!“ schrie Sarah entzückt und nahm das Hündchen auf den Arm. „Schau Mama, genau, was ich mir
zum Geburtstag gewünscht hatte.“ Dann stiegen sie mitsamt dem kleinen Hund ins Auto und machten sich auf
den Weg nach Hause.
D. FRAGEN AN DIE KLEINGRUPPEN
1. Was hat Gott dir geschenkt?
2. Wo kannst du deine Leben teilen?
3. Wo kannst du deine Hoffnung teilen?
Christengemeinde Elim Hamburg e.V.
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