7. Kundenbindung schafft Loyalität Die Bindung des Kunden ist essentiell für die Loyalität. Zufriedenheit reicht nicht mehr aus: Um die Loyalität zur Marke zu gewährleisten, muss Kundenbindung vorausgehen. Quelle: mein-dm.at “ Ihre Gisela Brand & Lisa Fuhrmann KUNDENDIALOG - Redaktion Kundendialog Gisela Brand „Es gibt es viele Wege aber nur ein Ziel.“ Das Digitalgeschäft ist ihre Passion. Als Online-Marketing-Managerin bei dm kann sie diese mit Erfolg umsetzen. Lisa Fuhrmann „Kein Tag ist wie der andere.“ Ist Online-MarketingManagerin bei dm und lässt sich gerne durch den Kunden inspirieren. Der Kundendialog ist ihr tägliches Geschäft. 7 Erfolgsfaktoren für Kundennähe im Zeitalter der Digitalisierung Fachhochschule Südwestfalen Soest „ Juli 2015 Redakteure Quelle: mindstix.com Beratung auch online nicht verDiese wird durch den Kundendimissen. Ziel ist es, sich in den alog gefördert und manifestiert. Alltag des Kunden hinein zu verMit Kundennähe, d.h. stationären setzen und ihm zu bieten, was er Filialen vor Ort, aber ebenso einen braucht und was ihn interessiert. jederzeit erreichbaren Markt im Dazu muss Nähe geschafft werden, Internet, punktet dm in Zukunft ein Gefühl der Verbundenheit. mehr den je. Das stärkt die KunWas kann mehr Vertrauen in denzufriedenheit und lässt den eine Marke Kunden schaffen, als wiederkehDas Erlebnis des Kunden gilt ein strahren. Bedürflendes Kin- als Schlüssel für den Produkterfolg nisse können derlächeln? durch den Die Gefühlswelt des Kunden regen Austausch, den Kundendiwird bereits beim Betreten des alog gestärkt werden. ErwartunOnline-Shops durch emotionale gen müssen übertroffen werden, Bilder angesprochen. indem das Management einen Und genau hier setzen MarkeSchritt weiter denkt, als der ting-Manager mit der Idee des Kunde. Im digitalen Handel zeigt User Experience Design an. dies seine Wirkung, wenn dem Positive Erlebnisse wecken Kunden zur Babynahrung ebenso Glücksgefühle und sorgen für den Windeln vorgeschlagen werden. Ansporn, Produkte mit Freude zu benutzen und diese weiter zu All dies sind Dinge, die dem empfehlen. Somit wird der OnHandel heilig sein müssen, denn line-Shop zu einem wichtigen sie tragen zur Kundenbindung bei. Touchpoint im Einkaufprozess. Und der wiederkehrende Kunde zeichnet sich durch Loyalität aus. Loyalität zur Marke. Das Erfolgskonzept. Modul: Management | Prof. Dr. Ulrich Kern | SS 2015 | 6. Fachsemester 4 Die Marketing-Managerinnen kennen sich aus: Gisela Brand und Lisa Fuhrmann sind bei dm für das Online-Marketing verantwortlich und erzählen, worauf es ankommt. Handel im Wandel 2. die konsequente Ausrichtung auf den Menschen. Der Mensch steht im Zentrum allen Handelns und lässt sogar Wachstums-, Gewinnund Umsatzziele blass darstehen. Ziel des Drogeriekonzerns dm ist es, für den Menschen da zu sein. Somit stehen die Bedürfnisse des Kunden sowie die der Mitarbeiter an erster Stelle. Die Einbettung der Bedürfnisse in einen kontinuierlichen Dialog gilt hier als Quelle für Inspiration. Der Drogeriekonzern macht es vor: An einem nicht erwarteten Überschuss eines Geschäftsjahres sollen sich auch Mitarbeiter und Kunden erfreuen. Für diese gibt es beispielsweise zusätzliche Rabattaktionen. Der Kunde wird zum Partner und verlässt den Status des Königs oder Verbrauchers. Unser Kunde - unser Trend Wie wird in einer digitalen Welt Kundennähe geschaffen? Freiheit ist unantastbar Die Freiheit des Kunden ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller Kundenbedürfnisse werden durch den Kundendialog veredelt. Nur durch den Dialog mit dem Kunden wird klar, wo Änderungsbedarf besteht. Doch nicht nur das, der Kunde soll im Dialog eine Beziehung zur Marke aufbauen, die sich durch Geben und Nehmen auszeichnet. So können Kun- “ -Managemen p o t T M 3. von Goethes Faust „Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein“ zeigt res Managem e l t en it Kun d 1. „ Bedürfnisveredelung im Dialog kontaktper en t Für die Schaffung von digitaler Nähe gibt es eine Vielzahl an Ansatzpunkten, welche sich in den Bereich des Kundendialogs im Online-Marketing einordnen lassen. Alles ist ein Geben und Nehmen und beruht auf gegenseitigen Wechselwirkungen. Anhand des Beispielkonzerns dm Drogeriemarkt, welcher insbesondere für seine kunden- und mitarbeiterfreundliche Unternehmensführung bekannt ist, wird die Thematik praxisnah erläutert. Doch was macht Kundenzufriedenheit in einer schnelllebigen Zeit wie heute aus und wie kann diese zum festen Bestandteil einer Unternehmensstrategie werden? 4. nal so Die Trendbewegung des Kunden setzt neue Strategien fest. Möchte der Kunde gesünder leben, muss der Einzelhandel mitziehen. So erstrahlt auch die neue Strategie des Handels in „grün“: Bioprodukte müssen ausgewählt und getestet werden, Marken geschaffen und ökologische Nachhaltigkeit bewiesen werden. Die Drogeriebranche weiß, dass bewusst lebende Kunden von sommerlichen Grüntönen magisch angezogen werden. Doch auch die Transparenz lockt den Kunden in den virtuellen Shop. Online lassen sich Produktursprünge nachverfolgen und das wissen die Kunden zu schätzen. So können sie beispielsweise prüfen, ob das gerade erworbene T-Shirt fair gehandelt und ökolowirtschaftlichen Gewalt. Kunden gisch vertretbar produziert wurde. wollen nicht erzogen werden, Im Kundendialog steht die wechsondern unter Alternativen wähselseitige Beziehung zwischen len können. Ein umfangreiches Handel und Kunden. Der Kunde Produktportfolio und eine große gibt unbewusst Klarheit über seine Auswahl, das sind Dinge die den Bedürfnisse. So geben SuchanfraKunden glücklich gen und Produkterwermachen. Er soll Ziel ist es, für den be Auskunft über das in eine Welt des Konsumverhalten und Wohlfühlfaktors Menschen da zu sein dessen Auswertungen eintauchen. helfen, den digitalen Service zu Auf der obersten Priorität, der optimieren. Dm baut dabei auf Freiheit, baut das Online MarkeProduktvorschläge, welche nach ting auf. Die zahlreichen Sektoren, einer digitalen Produktauswahl die der Kunde online auffindet empfohlen werden. bieten im Optimalfall eine Lösung Grün und Transparent, Trends die zu jeder Lebenslage. Für die DroStrategien mit sich bringen. geriebranche heißt das: nicht nur Kosmetik lässt die Ästhetik des Menschen aufblühen, auch frisch aufgebrühte Tees und ätherische Öle wirken sich positiv auf das Mensch, nicht Marge Gemüt aus. Bequem von zu Hause aus bestellt, muss nicht einmal „Hier bin ich Mensch, hier kauf ein regnerischer Tag bedrückend ich ein.“ Der entliehene Werwirken. beslogan von Johann Wolfgang Quelle: in Anlehnung an Kotler/Bliemel 1 Kunde Der Kunde liegt im Fokus des Marketing-Managements. 2 5 Quelle: shutterstock Ein Online-Shop bietet mit vielen Vorteilen auf: Ob zu Hause oder unterwegs, überall ist das Unternehmen ereichbar. den selbst mitbestimmen, welche Vorteile und Informationen sie erhalten wollen. Eine von dm Drogeriemarkt entwickelte „active beauty Vorteilswelt“ steht ihnen zur Mitbestimmung online zur Verfügung. Dies bietet die Möglichkeit Wünsche zu äußern oder Kritik zu üben. Online Marketing wird über viele Kanäle ausgeübt. Die, in denen Kunden selbst aktiv werden, sind dabei die wertvollsten. Der Kunde ist das Kostbarste was der Handel besitzt. 5. Integration statt Substitution In Zeiten des steigenden Online-Shoppings stellt sich die Frage, wie sich der Kanal des E-Commerce in das bestehende Vertriebssystem integrieren lässt. Es geht zumindest im Beispiel des Handelsimperiums von dm nicht um das Substituieren des stationären Handels. Vielmehr dient es einer Ergänzung. Auch wenn sich lange dagegen gewehrt wurde, Drogerieartikel online zu vertreiben, ist es nun an der Zeit. Dem Kunden soll kein Wunsch verwehrt werden. Wie Erich Harsch (Geschäftsführer dm Drogeriemarkt) es beschreibt, wird langfristig auf Multichannel gesetzt. Nur wer es im Sinne des Cross-Channel-Marketings schafft, seine Online- und Offline-Berührungspunkte glaubhaft miteinander zu verknüpfen, wird sich langfristig von den Pure Onlinern absetzen. Wo er letztendlich einkauft, entscheidet der Kunde selbst. Filialfinder auf Homepage und Online-Shop weisen den Weg zur nächstgelegenen dm-Filiale. Sinnvoll ist es, wenn der online Vertrieb und der stationäre Handel Hand in Hand gehen, so wie das Unternehmen mit seinem Kunden. 6. Erlebnis-Commerce Sie kennen das Einkaufserlebnis nur aus den örtlichen Filialen? Lassen Sie sich auch mal von der Online-Einkaufswelt in den Bann ziehen. Mit beispielsweise einer Vielzahl an redaktionellen Inhalten, inspirierenden Rezepten und Tipps für den alltäglichen Gebrauch, kann der digitale Handel aufgepeppt und attraktiv gemacht werden. So wird der Kunde die
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