Prof. Dr. Alexander Thumfart Sommersemester 2016 Universität Erfurt Politische Theorie BA-Seminar Klassische Texte des 20. Jahrhunderts: Von Weber bis Descola B Sta 2012 SV Pol#01; SV Pol#02; SV Pol#03; SV Pol#04; SV Pol#05; SV Pol#06; SZ For01#01; FWSk03#01; SVSoz#02; SVSoz#05 Beginn 04.04.2016 Montag 12-14 Uhr LG 4 / D08 04. April Einführung 11. April Max Weber: Drei reine Typen legitimer Herrschaft (Weber 1988a) und der Begriff des sozialen Handelns (Weber 1988b) 18. April Emile Durkheim: Was ist ein soziologischer Tatbestand? (Durkheim 1991a) und welche Regeln seiner Betrachtung gibt es (Durkheim 1991b)? 25. April Georg Simmel: Das Gebiet der Soziologie (Simmel 1984a) und das Individuum und die Freiheit (Simmel 1984b) 02. Mai Elias und der Prozess der Zivilisation (Elias 1991: Bd 1: S. XVIIIXXII, 84-89, 100-109; Bd 2: 312-322); Foucault und die Prozesse der Disziplinarmacht (Foucault 2005) 09. Mai Popitz: Prozesse der Machtbildung (1976) 16. Mai Arendt: Freiheit und Politik (Arendt 2000) 1 23. Mai Ernst Fraenkel: Pluralismus und Demokratie (1973) 30. Mai Dahl: On Democracy (Dahl 2000) und die Zukunft der Demokratie (Bobbio 1988) 06. Juni Habermas: Deliberative Demokratie (Habermas 1992) 13. Juni Wiesendahl: Parteiendemokratie (2013) 20. Juni Mouffe: Demokratie als Agonistik (Mouffe 2015a) – weltweit und multi-polar (Mouffe 2015b) 27. Juni Wiredu: Afrikanische Demokratie (Wiredu 2015) – in der Diskussion (Eze 2015) 04. Juli Bourdieu: Gesellschaftstheorie (am Beispiel) der Kunst (Bourdieu 2015) 04. Juli Latour Eine neue Soziologie? – und eine Neue Politik? (Latour 1996; Latour 04. Juli Descola 2016. Literatur: Arendt, Hannah, Freiheit und Politik, in: dies., Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen im politischen Denken, hrsg. von Ursula Ludz, 2. durchgeseh. Aufl. Frankfurt/M. 2000, S. 201-226. Bobbio, Norberto, Die Zukunft der Demokratrie, in: ders., Die Zukunft der Demokratie, Berlin 1988, S. 7-34. Bourdieu, Pierre, Manet. Eine symbolische Revolution. Vorlesungen am College de France 1998-2000. Mit einem unvollendeten Manuskript von Pierre und Marie-Claire Bourdieu, hrsg. von Pascale Casanova et al., Berlin 2015, S. 19-52. Dahl, Robert A., On Democracy, New Haven-London 2000, S. 35-43. 2 Descola, Philippe, Relativer Universalismus. Anthropologie und kulturelle Diversität – Für eine politische Ökologie, in: Lettre International 112/2016, S. 107-112. Durkheim, Emile, Was ist ein sozialer Tatbestand?, in: ders., Die Regeln der soziologischen Methode, hrsg. und eingel. Von René König, 2. Aufl. Frankfurt/M. 1991a, S. 105-114. Durkheim, Emile, Regeln zur Betrachtung der soziologischen Tatbestände, in: ders., Die Regeln der soziologischen Methode, hrsg. und eingel. Von René König, 2. Aufl. Frankfurt/M. 1991b, S. 115-128. Elias, Norbert, Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und prychogenetische Untersuchungen, 2 Bd., 16. Aufl. Frankfurt/M. 1991. Eze, Emmanuel Chukwudi, Demokratie oder Konsensus? Eine Antwort auf Wiredu, in: Franziska Dübgen/Stefan Skupien (Hrsg.), Afrikanische politische Philosophie. Postkoloniale Positionen, Berlin 2015, S. 182-197. Foucault, Michel, Die Maschen der Macht, in: ders. Analytik der Macht, Frankfurt/M. 2005, S. 220-232. Fraenkel, Ernst, Die repräsentative und die plebiszitäre Komponente im demokratischen Verfassungsstaat, in: ders., Deutschland und die westlichen Demokratien, 5. Aufl. Stuttgart et al. 1973, S. 113-151. Habermas, Jürgen, Deliberative Politik – ein Verfahrensbegriff der Demokratie, in: ders., Faktizität und Geldung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, 2. Aufl. Frankfurt/M. 1992, S. 349-398. Latour, Bruno, Der Berliner Schlüssel. Erkundigungen eines Liebhabers der Wissenschaften, Berlin 1996, S. 87-112. Mouffe, Chantal, Was bedeutet ‚agonistische Politik‘?, in: dies., Agonistik. Die Welt politisch denken, Bonn 2015a, S. 21-43. Mouffe, Chantal, Welche Demokratie für eine multipolare, agonistische Welt?, in: dies., Agonistik. Die Welt politisch denken, Bonn 2015b, S. 45-75. Popitz, Heinrich, Prozesse der Machtbildung, 3. Unveränderte Aufl. Tübingen 1976. Simmel, Georg, Das Gebiet der Soziologie, in: ders., Das Individuum und die Freiheit. Essais, hrsg. von Margarete Susmann und Michael Landmann, Berlin 1984a, S. 177-191. Simmel, Georg, Das Individuum und die Freiheit, in: : ders., Das Individuum und die Freiheit. Essais, hrsg. von Margarete Susmann und Michael Landmann, Berlin 1984b, S. 212-219. Weber, Max, Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, hrsg. von Johannes Winckelmann, 7. Aufl. Tübingen 1988a, S. 475-488. Weber Max, Soziologische Grundbegriffe, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, hrsg. von Johannes Winckelmann, 7. Aufl. Tübingen 1988b, S. 562581. 3 Wiesendahl, Elmar, Restlaufzeiten der Parteiendemokratie, in: Niedermayer, Oskar et al. (Hrsg.), Abkehr von den Parteien?, Wiesbaden 2013, S. 9-42. Wiredu, Kwasi, Demokratie und Konsensus in traditioneller afrikanischer Politik, in: Franziska Dübgen/Stefan Skupien (Hrsg.), Afrikanische politische Philosophie. Postkoloniale Positionen, Berlin 2015, S. 168-181. Für den Erwerb von 6 Leistungspunkten gelten folgende Regelungen: Ein statement von 10 Minuten samt hand-out plus eine Ausarbeitung von 9-10 Seiten (mit maximal 1,4 Zeilenabstand), die nicht das statement wiederholt, sondern an ihm weiterarbeitet und eine konkrete Fragestellung behandelt. Absprachen, Klärungen gerne und jederzeit. Eine Hausarbeit von 15 Seiten Text (mit maximal 1,4 Zeilenabstand), die sich einer präzisen Fragestellung widmet. Diese kann sich natürlich auch auf aktuelle Themen beziehen. Bitte sprechen Sie diese Thermen unbedingt mit mir ab. Jede Sitzung/jedes Thema verträgt locker 2 statements von zwei ReferentInnen. Sie können sich miteinander absprechen, müssen es aber nicht. Unbedingt nötig sind neben einem handout aber mindestens 2 Fragen, die Sie uns am Ende stellen. Diese Fragen müssen auch Sie ernsthaft interessieren. Ein statement greift etwa eine in Ihren Augen zentrale, brennende Thematik auf, präpariert sie und stellt sie vor. Der Bezug zum jeweiligen Autor und Textabschnitt muss klar und deutlich sein. Sie können natürlich auch eine rein theorie-immanente Ausführung machen oder historische und inter-textuelle Bezüge herstellen. Ein statement ist kein Referat. Wir gehen (optimistisch und mit einer gewissen gutgläubigen Hartnäckigkeit) alle davon aus, dass die zu lesenden Texte von den KommilitonInnen auch gelesen wurden, also keiner weiteren detaillierten Vorstellung bedürfen. Einer kritischen und wohlwollenden Diskussion allerdings bedürfen sie immer. Ihre Arbeiten brauche ich als Ausdruck (auf recycling-Papier) bis zum 16. August 2016. 4
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