14. Internationaler St. Galler Brustkrebskongress 2015 in Wien

Wien, 10.03.2015
14. Internationaler St. Galler Brustkrebskongress 2015 in Wien
Chance zum verstärkten länderübergreifenden Schulterschluss zwischen
Österreich und der Schweiz
Vom 18. bis 21. März tagen um die 3.500 internationale ÄrztInnen bei der
St. Gallen International Breast Cancer Conference im Austria Center Vienna.
Beim abschließenden Konsensus-Meeting werden internationale Standards
für die internationale klinische Praxis gesetzt. Zudem rücken
Österreichische und Schweizer Forscher mit gemeinsamen Projekten enger
zusammen.
Brustkrebs ist mit jährlich rund 1,7 Millionen Neudiagnosen weltweit die häufigste
Tumorerkrankung bei Frauen. In Österreich nehmen die Brustkrebsdiagnosen
kontinuierlich zu und betragen derzeit – wie auch in der Schweiz - ca. 5.000 Frauen
jährlich. Das Risiko für eine Frau in Österreich, an Brustkrebs zu erkranken, liegt damit
derzeit bei einem Verhältnis von 1:8. Gleichzeitig ist dank entsprechend
weiterentwickelter Diagnose- und Therapiemethoden das Risiko, an Brustkrebs zu
sterben, innerhalb der letzten 20 Jahre erheblich gesunken. 4 von 5 Frauen, bei denen
heute Brustkrebs diagnostiziert wird, können geheilt werden. Ein ähnlicher Trend zeigt
sich auch in der Schweiz. Dieser Erfolg ist der kontinuierlichen klinischen, d.h.
patientinnenbezogenen, Brustkrebsforschung zu verdanken.
St. Gallen – Pionier der ersten Stunde in der Brustkrebsforschung
Das Brustzentrum des Kantonsspitals St. Gallen, und das Tumor- und Brust-Zentrum
ZeTuP St. Gallen in der Schweiz setzen sich bereits seit vielen Jahren sehr intensiv mit
dem Thema der erfolgreicheren Erstbehandlung von Brustkrebs auseinander und zählen,
gemeinsam mit dem European Institute of Oncology Mailand zu den ersten Zentren
weltweit, die sich mit dieser Erkrankung detailliert befassten. „Dieses Vordenken war
auch der Anstoß zum St. Galler Brustkrebskongress, der seit 1982 vorerst alle 3, dann
alle 2 Jahre stattfindet“, so Kongress-Ko-Präsident Prof. Dr. Hansjörg Senn und Leiter
des ZeTuP St.Gallen, sowie Vize-Präsident der Stiftung „St. Gallen Oncology
Conferences“.
Österreichische Brustkrebsforschung ebenfalls international führend
Auch Österreich spielt mit der ABCSG, das ist die Austrian Breast & Colorectal Cancer
Study Group, in der Top-Liga der internationalen Brustkrebsforschung. Über 25.000
PatientInnen haben innerhalb der letzten 30 Jahre bereits an der klinischen
Studiengruppe teilgenommen. Derzeit umfasst die Gruppe ca. 3.000 österreichische
Patientinnen. „Damit nimmt Österreich – in Relation zu seiner geografischen Größe –
einen ungewöhnlich hohen Stellenwert in der internationalen Brustkrebsforschung ein.
Diese Bedeutung war mitentscheidend, dass der St. Galler Brustkrebskongress nun
seinen Standort nach Wien verlegt hat“, betont Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, Vorstand
der Universitätsklinik für Chirurgie, Leiter des Brustgesundheitszentrum Wien und
Präsident der ABCSG. Er ist auch, wie Senn, Conference Co-Chair des St. Galler
Brustkrebskongresses.
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Schulterschluss der kleinen Länder
Der St. Galler Brustkrebskongress ist ein wichtiger Schritt für eine verstärkte
wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Österreich. Bereits jetzt
wirkt Univ.-Prof. Dr. Gnant als externer Berater in der Schweizer Forschungsgruppe. Im
Rahmen des Kongresses sollen nun auch konkrete länderübergreifende Projekte –
beispielsweise in der Brustkrebsbehandlung älterer Frauen, die bisher kaum in klinischen
Studien erfasst ist, und eine mögliche Zusammenarbeit bei Operationstechniken –
diskutiert werden. „Durch gemeinsame wissenschaftliche Schwerpunkte und stärkere
Koordination in der Forschung, wollen wir gemeinsam international noch stärker
auftreten. Dies ist durch die unterschiedlichen politischen Strukturen und knappen
Forschungsgelder für uns beide, die Brustkrebs-Forschungsgruppen Österreichs und der
Schweiz, auch eine große Herausforderung“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Senn.
Der Schulterschluss ist auch eine logische Entwicklung aus den immer spezifischeren
Erkenntnissen der Molekularbiologie. „Wir können nun die Tumorkrankheit Brustkrebs mit
ihren unterschiedlichen Krankheitsverläufen besser verstehen und individuell gezielter
behandeln. Auf Basis der neuen Erkenntnisse arbeiten wir mit mehreren, in sich
kleineren Forschungsgruppen. Um hier als geografisch kleines Land international
weiterhin top zu bleiben, ist die länderübergreifende Zusammenarbeit daher essentiell“,
betont Univ.-Prof. Dr. Gnant. Weltweite Studienprojekte werden von Österreich bereits
mit der Breast International Group (BIG) und der Transatlantic Alliance (USA)
durchgeführt.
St. Galler Brustkrebskongress setzt konkrete Behandlungsmaßstäbe
Durch den Kongressfokus auf die Früherkennung und auf die kurative Erstbehandlung
von Brustkrebs steht die echte, langfristige Heilung der Patientinnen im Mittelpunkt.
Während sich andere internationale Brustkrebskongresse auf die Vorstellung neuer
Studien beschränken, gilt der zweijährliche St. Galler Brustkrebskongress aufgrund
seines abschließenden, internationalen Therapie-Konsensus als eine der weltweit
wichtigsten Wissensplattformen in der Onkologie. Rund 70 hochrangige
Brustkrebsexperten diskutieren am Samstag, den 21. März über die Relevanz der
jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse für die klinische Praxis und definieren in einer
Gemeinschaftsabstimmung internationale Guidelines für die Brustkrebsbehandlung der
nächsten zwei Jahre. Die Erkenntnisse des St. Galler Brustkrebskongresses sind somit
sehr schnell 1:1 für die Patientinnen spürbar.
Sowohl für Gnant als auch für Senn ist wichtig, dass die Patientinnen wissen, dass eine
Früherkennung und –Behandlung von Brustkrebs wesentlich ist. Dafür sind regelmäßige
Vorsorge, wie Selbst- und ärztliche Untersuchung sowie das regelmäßige, je nach Risiko
ein- bis zweijährliche Bruströntgen, d.h. die Mammographie, notwendig. „Wird Brustkrebs
rechtzeitig erkannt, gibt es schon sehr gute Behandlungsmethoden und er kann sogar
geheilt werden“, so die beide Kongress-Co-Präsidenten. Die Guidelines des St. Galler
Brustkrebskongresses, die kontinuierlich nach dem neuesten Stand der Wissenschaft
und Erfahrungen aktualisiert und prominent publiziert werden, tragen wesentlich dazu
und der ständigen Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei.
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St. Galler Brustkrebskongress erstmals im Austria Center Vienna
Fand der in den letzten 12 Jahren jeweils zweijährlich durchgeführte St. Galler
Brustkrebskongress historisch bedingt jahrelang in der Ostschweiz statt, war es aufgrund
des großen internationalen Zulaufes – mittlerweile wurden bereits mehrfach zwischen
3.000-4.000 TeilnehmerInnen verzeichnet – notwendig, eine neue Destination und
Location für den renommierten Kongress zu finden. Das Austria Center Vienna war
aufgrund seiner flexiblen Räumlichkeiten von Anfang an favorisiert, vor allem auch, weil
in Wien der Kongress auch weiterhin wachsen könnte.
„Es ist uns eine große Ehre, mit dem St. Galler Brustkrebskongress einen
Vorzeigekongress mit wissenschaftlich international höchster Bedeutung bei uns zu
beherbergen. Unser oberstes Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine
perfekte Wissensvermittlung und optimales reales und digitales Netzwerken in einer
ansprechenden Atmosphäre zu bieten. Dazu ziehen wir als Kongresszentrum mit
unseren Dienstleistungspartnern und der gesamten Destination an einem Strang“, so Dr.
Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna.
Über das Austria Center Vienna
Das Austria Center Vienna wird von der IAKW-AG (Internationales Amtssitz- und
Konferenzzentrum Wien, Aktiengesellschaft) betrieben, die auch für die Erhaltung des
Vienna International Centre (VIC) verantwortlich ist. Das Austria Center Vienna ist mit
24 Sälen, 180 Büros und Meetingräumen sowie rund 42.000 m2 Veranstaltungsfläche
(davon 22.000 m2 Ausstellungsfläche) Österreichs größtes Kongresszentrum und gehört
zu den Top-Playern im internationalen Kongresswesen. Die IAKW-AG und damit das
Austria Center Vienna stehen unter der Leitung von Vorständin Dr. Susanne BaumannSöllner. www.acv.at.
Kontakt
IAKW-AG – Austria Center Vienna
Mag. (FH) Claudia Reis MA
Pressesprecherin
St. Gallen International Breast Cancer Conference
Dr. med. Thomas Ferber
Medien, Anmeldung zum Kongress, Info
Tel:
+43-1-26069-331
Email: [email protected]
www.acv.at
Tel: +41-79-430-3735
[email protected]
www.oncoconferences.ch
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