Liebe vertreibt die Angst 4.10.2015 Robert Gautschi FEG Kriens Bibelstellen: Johannes 16,33; 1.Johannes, 4,18; Matthäus 6,25-28;33; Galater 5,14; Matthäus 22,37-40; Johannes 15,13 Intro: Was ist zurzeit das Thema Nr. 1? Von was wird täglich in den Medien seit Monaten besprochen? Das Thema der Flüchtlinge! Täglich findet das Thema auf der ersten Seite der Zeitung Platz! Zwar sorgt VW und Sepp Blatter für Abwechslung, aber das Thema der Flüchtlinge scheint die Leser zu beschäftigen. Wie sollen Christen mit diesem Thema umgehen? Was meint Gott zu diesem Thema? Wie steht Gott zu den Flüchtlingen? Wie sollen wir mit Angst umgehen? Darüber und über weitere Fragen widmet sich diese Predigt-Serie! Als Markus und ich zusammengesessen sind, um diese Serie zu gestalten hat uns Gott sehr unterstützt. Wie erzählen wir vielleicht mal als Zeugnis. Es sieht ganz so aus, als wäre es Gott wichtig, über das Thema der Flüchtlinge zu sprechen. Wenn wir von Flüchtlingen reden, dann involviert dies auch alle verfolgten Christen in Syrien, Irak, Afghanistan und alle Christen, die jetzt – gerade in diesen Sekunden – verfolgt werden. Aus diesem Grund wollen wir jeden Gottesdienst mit dem Vater Unser abschliessen. Mit dem Vater Unser stimmen wir in das weltweit verbreitete Gebet ein, dass uns Christen von Jesus Christus gegeben ist. Es heisst ja: Vater UNSER. Wir beten im Namen aller Christen. Worum geht's? Wer den Flyer schon gelesen hat, weiss, auf welches Thema wir heute eingehen. Es heisst: „Liebe vertreibt Angst“. Angst und Liebe sind die zwei stärksten Gefühle, die es gibt. Und sie sind auch die grössten Gegensätze. Das eine schliesst das andere aus. Die Angst quält uns und nimmt uns gefangen. Die Angst macht die Sorgen noch grösser. Angst ist ein schlechter Ratgeber! Die Liebe ist das Gegenteil: Sie überwindet Angst, Trauer und Sorgen. Sie hilft uns aufzustehen und weiterzugehen. Die Liebe überwindet auch Distanzen, die zwischen Menschen entstanden sind. Die Liebe Gottes überwindet auch die Distanz, wo zwischen uns und ihm entstanden ist. Aus 1.Korinther 13 wissen wir, dass die Liebe das wichtigste ist. Angst und Liebe sind grosse Gegensätze. Die Bibel ist realistisch und weiss, dass Menschen in dieser Welt Angst haben. Angst gehört zu unserer Natur und ist Teil der gefallenen Welt. Jesus sagt selber: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16,33) Zurück zu unserer Thematik von den Flüchtlinge und der Angst. Welche Gefühle hast du, wenn du die Ausländer siehst, wo in unsere Dörfer einziehen? Bei uns in Nebikon ist letzte Woche ein Schreiben vom Gemeinderat gekommen. Unsere Notunterkunft wird jetzt 50 Personen Asyl geben. Alle Haushalte haben ein Informationsschreiben erhalten. Ich lese euch 4 Punkte aus den Vereinbarungen mit dem Kanton: 1. 2. 3. 4. Ein- und Ausgangskontrolle, 24h Betrieb Sicherheitsdienst mit Patrouillen Ständig besetzte Notfallnummer Definieren von sensiblen Zonen (sämtliche Schulareale) Spätestens nach diesem Schreiben haben wir Gründe, Angst von diesen Menschen zu haben die kommen. Oder? 4.10.2015 Robert Gautschi FEG Kriens Seite 1 Was könnten die Ursachen von Angst sein? Einige Vorschläge aus dem Plenum: Angst, Sicherheit zu verlieren Angst von Bedrohung durch Asylsuchende Angst von Islamischen Werte Angst von Terroristen Angst von Kriminalität Angst, dass wir unsere Freiheit verlieren Angst, unseren Status zu verlieren Angst, Wohlstand zu verlieren Angst, ausgenutzt zu werden Angst von Ungerechtigkeit Angst vom Islam Angst von Schmarotzer Angst, dass unseren Kindern etwas passiert Angst, dass ich bald Flüchtlinge als Nachbaren habe. Wie gehst du mit der Angst um? Von was hast du Angst? Wir schauen es noch von einer anderen Seite an: Stell dir vor, in der Schweiz gibt es einen Aufstand und die einzige Lösung ist zu fliehen. Spitäler, Fussballplätze, Städte und Dörfer sind bombardiert. In deinem Quartier steht kein Haus mehr. Das Bundeshaus ist ein Trümmerhaufen. Du fliehst! Auch da hättest du Angst: Habe ich jemals Frieden? Habe ich was zu essen? Ein Dach über dem Kopf? Leben meine Frau und Kinder noch? Auch bei den Flüchtlingen regiert Angst! Auch Flüchtlinge haben Angst! Aber wie sollen wir nun mit der Angst umgehen? Was sagt uns die Bibel ganz konkret zur Angst? Nehmen wir unsere Bibel uns schlagen 1. Johannes 4.16 und 18 auf. Das ist ein Brief vom Apostel Johannes, derselbe Mann, der das Johannes-Evangelium geschrieben hat. Liebe vertreibt Angst. In 1.Johannes 4:18 steht: Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst. Wir wissen jetzt, dass liebe die Angst vertreibt! Das ist Fact. Und jetzt? Hüpfen wir zum Vers 16: Wir jedenfalls haben erkannt und halten im Glauben daran fest, dass Gott uns liebt. Gott ist Liebe. Wer in der Liebe lebt, lebt in Gott und Gott lebt in ihm. Wenn jetzt Gott Liebe ist, und Liebe die Angst vertreibt, dann... ...vertreibt Gott die Angst! Gott will unsere Angst vertreiben! Punkt. Das ist die Antwort. Das ist der Schluss meiner Predigt. Nein natürlich nicht. Schauen wir, wie das im praktischem Leben aussehen kann. Auch wenn die Antwort so einfach ist, sind wir immer wieder mit Ängsten konfrontiert. Immer wieder werden neue Dinge an uns getragen und unsere Angst wird damit ernährt. Täglich sehen wir neue Bilder, neue Titel, neue Herausforderungen. Das Thema der Flüchtlinge wird immer wieder auftauchen. Wie können wir mit ihnen gut umgehen? Schauen wir uns Gottesmänner in der Bibel an, wie sie mit der Angst umgegangen sind: 4.10.2015 Robert Gautschi FEG Kriens Seite 2 David In 2.Samuel 24 lesen wir, dass David Joab den Auftrag gegeben hat, das Kriegsvolk zu zählen. David hatte aber gewusst, dass er das nicht tun sollte. Er sollte nur Gott und nicht seiner Kriegsmacht vertrauen. Er ist gewarnt worden und hat den Befehlt trotzdem erteilt. Dann ist der Prophet Gad zu ihm gekommen und hat ihm die Strafe Gottes angekündigt. Er hatte sich entscheiden müsse, ob er lieber... - 3 Jahre Hungersnot im Land will, 3 Jahre von Feinden verfolgt werden 3 Tagen Pest im Land. Keine von diesen Strafen war besser als die andere... David hatte Angst! Was soll er nun tun? Er ist überfordert gewesen! In 2.Samuel 24,14 sagte David zum Prophet Gad: „Ich stehe vor einer schrecklichen Wahl! Aber wenn es denn sein muss, dann lieber in die Hand des Herrn fallen, denn er ist voll Erbarmen.“ Wie es ausgeht könnt ihr in 2.Samuel ab Vers 15 lesen. Wir kommen zum zweiten Vorbild. Ich sage den Namen nicht. Liebe Kinder, wer kann den Namen erraten? Der ungehorsame Prophet In der Bibel lesen wir von jemanden, wo einen Auftrag von Gott erhalten hatte. Wer könnte das sein? Er hatte eine traurige Nachricht weitergeben müssen. Aber er ist von Gott geflohen und hatte zum Fliehen ein Schiff genommen. Er ist über Bord geworfen worden und dann hat ihn ein grosser Fisch geschluckt. Der Prophet Jona hat grosse Angst im Bauch vom Fisch gehabt. Wo Jona im Bauch vom Fisch gewesen ist, sagt er (Jona 2,3): In meiner Not rief ich zu dir, Herr, und du hast mir geantwortet. Aus der Tiefe der Totenwelt schrie ich zu dir und du hast meinen Hilfeschrei vernommen. Jesus Wir kommen zu unserem dritten Vorbild! Ich lese aus Lukas 22,39-44: Jesus ging wie gewohnt zum Ölberg und seine Jünger folgten ihm. Als er dort war, sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr in der kommenden Prüfung nicht versagt.« Dann ging er allein weiter. Einen Steinwurf von ihnen entfernt kniete er nieder und betete: »Vater, wenn es dein Wille ist, dann erspare es mir, diesen Kelch trinken zu müssen. Aber dein Wille soll geschehen, nicht der meine!« Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm Kraft. In seiner Todesangst betete Jesus noch angespannter und sein Schweiß tropfte wie Blut auf den Boden. Jesus hat grosse Angst von dem gehabt, was auf ihn zukommen wird. Er hatte Angst, ans Kreuz gehen zu müssen. Es war schlimm! So schlimm, dass er Blut geschwitzt hatte! Wie reagiert Jesus in seiner grossen Angst? Jesus kniete nieder und betete. Jesus hat in der Zeit der Angst gebetet. Was lernen wir von diesen 3 Vorbildern? David, Jona und Jesus? Gott vertreibt Angst. Wenn wir zu ihm kommen, wird er uns helfen. Er sagt schliesslich selber: Matthäus 7,8-10 Denn wer bittet, der bekommt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Wer von euch würde seinem Kind einen Stein geben, wenn es um Brot bittet? Oder eine Schlange, wenn es um Fisch bittet? 4.10.2015 Robert Gautschi FEG Kriens Seite 3 Gott erhört unsere Gebete und handelt. Diese 3 Vorbilder hatten eine tiefe Beziehung zu Gott. Für sie war der Wille Gottes wichtig. Jesus hatte eine tiefe Beziehung mit seinem Vater. Er hätte einen anderen Weg wählen können anstatt ans Kreuz genagelt zu werden. Aber aus liebe zu uns und im Vertrauen zu seinem Vater ist der diesen Weg gegangen. Welche Beziehung David zu Gott hatte kann in den Psalmen oder in den Büchern Samuels nachgelesen werden. Obwohl Jona mit seinem Leben ein wenig aus der Reihe tanzt, hat auch er erkannt, dass Gott in seiner Not und seiner Angst hilft und ihn begleitet! Unsere Vorbilder haben es vorgemacht: Sie sind mit Gott entschlossen unterwegs. Sie haben Gott vertraut und sind mit ihren Ängsten zu ihm gekommen. Wie gehst du mit deinen Ängsten um? Gott lädt uns ein, mit unseren Ängsten zu ihm zu kommen. Die heute aufgeschriebenen Ängste sind nur Auszüge. Es gibt weit mehr davon! Lass dich wie David in die Hände Gottes fallen. Bete und sage Gott, was dich bedrückt. Er, der Gott der Liebe, wird dir genauso helfen wie er Jona, David und Jesus geholfen hat. Jesus sagt, wie sollen uns keine Sorgen machen, denn Gott sorgt für uns. Gott kennt unsere Ängste und Nöte. Bringen wir sie ihm vors Kreuz. Als Christ darfst du wissen, dass dich nichts von der Liebe Gottes trennen wird! Wenn du mit Jesus verbunden bist, kannst du deine Ängste ihm hingeben und er wird für dich sorgen. Er schenkt dir alles, was du brauchst! Er will dich tragen und dich begleiten! Egal welche Ängste du in deinem Leben hast: Komme damit zu Gott und bitte ihn um Hilfe. Wir gläubige Christen haben echt das Glück, Jesus zu haben! Er ist unsere ganze Kraft. Er ist für alles am Kreuz gestorben! Dank ihm können wir die Angst in unserem Leben vertreiben. Paulus fragt die Christen in Rom (Römer 8.35): Kann uns noch irgendetwas von Christus und seiner Liebe trennen? Etwa Leiden, Angst und Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahren für Leib und Leben oder gar die Hinrichtung? Die Antwort ist ein klares Nein! Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Zusammengefasst heisst das jetzt: Gott vertreibt die Angst. Gottesmänner kommen mit Ängsten vor Gott. Gott erhört unsere Gebete und wird helfen. Nichts kann Christen aus der Hand Gottes reissen. An Gottes Hilfe fehlt es nicht. Er will unsere Ängste wegnehmen und uns mit seiner Liebe beschenken. Fazit Wir haben gesehen, dass Gott uns unsere Ängste mit Liebe ersetzen will. Er will uns von den Ängsten erlösen. Es kommen zwar immer wieder Ängste auf uns zu, aber anstatt diesen Platz in unseren Gedanken und Herzen zu geben, legen wir sie direkt ans Kreuz. Wie gehst du mit den Ängsten heute um? Wenn wir das Angebot von Gott entgegen nehmen wollen, dann sind 2 Dinge zentral: 1) Du willst deine Ängste Gott übergeben. 2) Du kennst Gott, dem du die Ängste übergeben willst. Kennst du Jesus, der frei macht und dir die Ängste abnehmen will? Wir haben gesehen, dass alle diese Zusagen für gläubige Christen gelten. Alle Christen haben das Glück, das Leben mit Jesus zu teilen und auf seine Unterstützung zählen zu dürfen. Willst du das auch? Jesus ist für Damit deine Ängste auch am richtigen Ort deponiert sind, solltest du die Adresse schon kennen und die Person, die dich davon erlösen will. Dann stellt sich die Frage: Welche Rolle Jesus in deinem Leben spielt. Ist es eine nebensächliche oder überhaupt keine? Oder ist Jesus dein Fundament und dein persönlicher Retter? Jesus ist für jeden Menschen gestorben und hat für jeden die Schuld auf sich genommen. Er bietet jedem seine Hand an und wünscht sich, dass wir mit ihm leben wollen. Er wünscht sich, dass wir unsere Ängste ihm deponieren! Er streckt jedem von uns die Hand hin, egal welche Vergangenheit du hast! 4.10.2015 Robert Gautschi FEG Kriens Seite 4 Wenn wir auf sein Angebot eingehen Dann können wir in Frieden leben. Dann können wir unsere Ängste ihm ablegen. Dann haben wir endlich das gefunden, wonach wir uns sehnen. Seinen Frieden, seine Rettung, seine Liebe! Vielleicht bist zu zum ersten Mal hier im Gottesdienst und sowas hast du noch nie gehört. Jesus ruft immer wieder die Menschen auf, ihm entweder ganz nachzufolgen oder es ganz sein lassen. Heiss oder kalt mit ihm unterwegs zu sein. Nicht so lauwarmes Zeug, dass weder-noch ist. Ganze Sache mit Gott zu machen kann in einem Gebet geschehen. Du kannst zum Beispiel so beten: Jesus Christus, ich glaube, dass Du der Sohn Gottes bist. Ich glaube, dass du für meine Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden bist. Ich bin ein Sünder. Bitte vergib mir alle meine Sünden und alle meine Schuld. Ich komme und beuge mich vor Dir. Wasch mich bitte jetzt rein durch Dein kostbares Blut. So wie Du mir vergibst, so vergebe ich auch denen. Bitte, Herr Jesus, komme in mein Leben und errette mich! Danke Vater, schenkst du mir deine Liebe. Danke, schenkst du mir deinen Heiligen Geist. Lass mich nie mehr los! Führe und leite mich mein ganzes Leben lang. Ich will mich dir unterstellen! Mein ganzes Leben gebe ich dir hin. Ich will dir nachfolgen. Erfülle mich mit Deiner Liebe und Deiner Freude. Erfülle mich mit deinem Heiligen Geist und führe mich in die ganze Wahrheit. Amen. Vielleicht bist du zum x-ten Mal hier im Gottesdienst und sowas hast du immer wieder gehört. Du hast dich mal für ihn entschieden. Und jetzt? Wo stehst du? Du kannst dir die Frage stellen, wie entschlossen du heute noch mit Jesus unterwegs bist. Es reicht nicht, als Kind in einem Lager sich für Jesus entschieden zu haben. Die Entscheidung für Gott muss immer wieder neu getroffen werden. Ich wünsche mir, dass dein Leben von dieser Entscheidung heute noch zeugt. Auch du kannst das Gebet beten. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir immer heiss mit Gott unterwegs sind. Es gibt manchmal Zeiten, da kühlt unsere Beziehung ab! Das soll aber so nicht bleiben. Heute kannst du wieder ganze Sache mit Gott machen. Heute kannst du dich ihm neu ganz hingeben. Welche Schritte solltest du heute unternehmen? Ich werde jetzt ich ein Moment still sein. So habt ihr Zeit euch Gedanken zu machen, welche Schritte ihr machen wollt und sollt. Es besteht die Möglichkeit, dass jemand für euch nach dem Gottesdienst redet oder betet. Ihr könnt auch auf mich zukommen. Welchen Schritt du gehen willst liegt in deiner Hand. Du kannst auf das Angebot von Jesus zugehen und es empfangen, oder du kannst es lassen mit allen Konsequenzen. Denk daran, dass Gott dir deine Ängste nehmen will. Er streckt dir heute und immer wieder seine Hand liebevoll aus! Ich schliesse diese Pause mit einem Gebet. Dann stehen wir auf und beten zusammen das Vater Unser. 4.10.2015 Robert Gautschi FEG Kriens Seite 5
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