Das Gold vom Hallstätter See

Das Gold vom Hallstätter See
Der Schatzfund setzt sich aus insgesamt 14 Schmuckstücken mit einem Gesamtgewicht
von 506 Gramm zusammen: aus zwei zusammenhängenden Paaren reich verzierter
Armspiralen und fünf Paaren einfacher Spiralringe aus Golddraht. Die Armspiralen
messen rund 7 cm im Durchmesser, die Enden sind in Schlingen ausgefertigt, mit feiner
Kerbverzierung und bestehen aus sechs bzw. sieben Windungen eines Doppeldrahtes. Die
kleineren Spiralen haben einen Durchmesser von 4,3 bis 5 cm, die Enden sind jeweils
gedreht. Da außer den Goldfunden keine weiteren Funde von dieser Fundstelle bekannt
sind, können zur zeitlichen Einordnung nur andere ähnliche Funde herangezogen werden.
Schmuckstücke aus Golddraht sind allgemein kennzeichnend für die späte Bronzezeit
(Urnenfelderkultur) in Mitteleuropa, einem Zeitraum von ca. 1200 bis 1000 v.Chr.
Möglicherweise steht das Golddepot in Zusammenhang mit dem bedeutendsten
urzeitlichen Salzbergbau in Europa, mit Hallstatt. Was die Menschen bewogen hat ihr
kostbares Gut zu vergraben bzw. zu deponieren, wir wissen es nicht.
Erste Untersuchungen zeigen folgende chemische Zusammensetzung: Die Silbergehalte
schwanken zwischen 16% und 22%, Kupfer ist zwischen 0,9% bis 2,7% enthalten. Diese
Werte sind für Seifengold typisch, das aus Flüssen gewaschen wird, der Ursprung könnte
in Siebenbürgen liegen. Genauere Analysen werden in Zukunft die Herkunftsregion
wahrscheinlich näher bestimmen.
© 2015 Museum Hallstatt