KESCH-Konzept - Grundschule Karbach

Konzept der Grundschule Karbach
für eine
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
Eltern
Lehrer
Schüler
Wir tragen
gemeinsam Verantwortung
Kommunikation
Mitsprache
Kooperation
Gemeinschaft
1. Leitgedanken
Erziehungs- und Bildungsarbeit kann nicht isoliert vom Elternhaus stattfinden. Um Kinder
optimal zu fördern und gut für die Zukunft zu rüsten, bedarf es vertrauensvoller und wertschätzender Zusammenarbeit. Wir sind uns unserer gemeinsamen Verantwortung bewusst
und setzen uns für eine lebendige Erziehungs- und Bildungspartnerschaft an unserer Schule
ein.
2. Schulspezifische Gegebenheiten
Die Grundschule Karbach verfügt über zwei Schulgebäude an den Standorten Karbach und
Birkenfeld. Beschult werden Kinder aus den Gemeinden Birkenfeld (mit Ortsteil Billingshausen) und Karbach. Das Schulgebäude Karbach, Sitz der Verwaltung und Schulleitung, ist
generalsaniert und sehr gut ausgestattet. Auch der sanierte Altbau in Birkenfeld bietet in
seinen großen, hellen Räumen gute Voraussetzungen für einen modernen und lebendigen
Unterricht, allerdings müssen die sanitären Anlagen dringend erneuert und ein zeitgemäßer
Brandschutz installiert werden. Die Schülerzahl schwankt zwischen 130 und 140 Schülern.
Nur wenige Kinder haben einen Migrationshintergrund. Etwa 15%-20% der Schüler haben
einen erhöhten individuellen Förderbedarf. Die Anzahl der Kinder aus schwierigen sozialen
Verhältnissen ist überschaubar, so dass diese Familien unter Zuhilfenahme aller uns zur Verfügung stehenden Hilfsangebote (Beratungslehrkraft, Schulberatung, Schulpsychologen,
Erziehungsberatung, Schulberatung „Inklusion“, etc.) unterstützt und beraten werden können. Der Sachaufwandsträger interessiert sich für „seine“ Schule am Ort, die Bürgermeister
beider Gemeinden halten stets den Kontakt zur Schulleitung und sind bemüht, die beiden
Schulhäuser mit den bestmöglichen Ressourcen auszustatten. Aufgrund der verschiedenen
Ortschaften, aus denen Schüler und Eltern stammen, stellen vor allem die Bereiche „Gemeinschaft“ und „Kommunikation“ eine besondere Herausforderung dar und liegen uns sehr am
Herzen. Es ist wichtig, dass die Schule vielfältige Möglichkeiten des Zusammenkommens und
Kennenlernens schafft, damit alle zum Wohle der Kinder an einem Strang ziehen können. Die
Eltern beider Gemeinden sind sehr engagiert und tatkräftig. Bei Sitzungen des Elternbeirates
herrscht eine angenehme und entspannte Atmosphäre. Die Bildung einer KESCH Steuergruppe wurde von den Eltern sofort begrüßt und problemlos umgesetzt. Nach insgesamt vier
Treffen (mit „Hausaufgaben“) war das vorliegende Konzept erstellt. Allen Beteiligten ist klar,
dass es sich um ein im ständigen Prozess befindliches Konzept handelt und die Arbeit daran
nicht beendet ist.
Unser Schulleitbild lautet. „Friedlich miteinander lernen und leben“ – ein gleichermaßen
zeitloses wie brandaktuelles Thema! Wir hoffen, dass Eltern und Lehrkräfte auch weiterhin
erfolgreich gemeinsam daran arbeiten, dieses Motto mit Leben zu füllen und nachhaltig
erziehlich umzusetzen!
3. Konzept der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
3.1 Der Bereich Gemeinschaft
3.1.1 Das ist uns wichtig
In unserer Schulgemeinschaft sollen sich alle Schüler, Eltern und Lehrer wohlfühlen. Deshalb
pflegen wir einen freundlichen, vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang miteinander
und schaffen gemeinsam eine einladende Atmosphäre in unsern Schulhäusern. Eltern fühlen
sich als Teil der Schulgemeinschaft wohl und mit den Lehrkräften gleichermaßen für gesetzte
Ziele verantwortlich.
3.1.2 Das leisten wir bereits
 Persönlicher Erstkontakt bei der Schuleinschreibung mit Kind und Eltern(teil)
 Gestaltung der Schuleinschreibung in Zusammenarbeit mit der ganzen Schulfamilie:
Bewirtung durch Eltern, Büchercafe, Mitwirkung des Mittagsbetreuungspersonals
sowie der Kindergärten bei der Betreuung/Beschäftigung der Kinder; Gute Planung
und Optimierung der Abläufe für einen guten ersten Eindruck, bewusster Verzicht
von Schuleingangstests am Tag der Einschreibung
 Infoabende für künftige Erstklasseltern: Jami im April/Mai, Elternabend mit der künftigen Lehrkraft im Juli, erster Elternabend im Schuljahr vorgezogen bereits in der
ersten Schulwoche
 Schul-T-shirts für Schüler, Lehrer und Eltern fördern bei schulischen Veranstaltungen das Zusammengehörigkeitsgefühl und drücken die Verbundenheit mit der Schule aus
 Elternstammtische
 Schuleingangsbereich und Elternsprechzimmer freundlich gestaltet
 regelmäßiger Pausenverkauf mit überwiegend gesunder Kost, von den jeweiligen
Klasseneltern organisiert
 Bewirtung durch Eltern bei zahlreichen Veranstaltungen in der Schule: Schuleinschreibung, erster Schultag, Jubiläumsfeiern, Schulfeste
 Gemeinsame Projekte: Grenzgang alle 2 Jahre, Aktionen zur Verschönerung der
Pausenhöfe, bzw. des Schulgeländes
 Enge Kooperation mit den Ortsvereinen, z.B. am „Tag der Vereine“, bzw. am „Sportund Gesundheitstag)
3.1.2 Das nehmen wir uns gemeinsam vor

Die Umfrageergebnisse der internen Evaluation bestätigen den Eindruck der KESCH
Steuergruppe, dass unsere Zusammenarbeit im Bereich „Gemeinschaft“ bereits hervorragend funktioniert. Deshalb wurde gemeinschaftlich beschlossen, oben genannte Aktionen und Projekte beizubehalten, weiterzuführen und gegebenenfalls zu optimieren.
3.2 Der Bereich Kommunikation
3.2.1 Das ist uns wichtig
Ein regelmäßiger Informationsaustausch sowie klare innerschulische Zuständigkeiten fördern
die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus. Es werden vielfältige Möglichkeiten der
Kommunikation genutzt, um gegenseitig bildungs- und erziehungsrelevante Informationen
auszutauschen. Nur im gegenseitigen Dialog kann gewährleistet werden, dass die Schule über
die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler und – soweit dies für ihre Förderung bedeutsam ist – auch über ihre außerschulische Lebenssituation informiert ist. Die Lehrkräfte
sind geschult, um Eltern kompetent und vielschichtig beraten zu können.
3.2.2 Das leisten wir bereits
 Persönlicher Erstkontakt, Aushändigen von wichtigem Infomaterial bei der Einschreibung
 flexible Sprechzeiten
 Telefon morgens besetzt ab 7:30 (Frühaufsicht)
 Homepage mit wichtigen Informationen
 Regelmäßige Elternbriefe
 Thematische Elternabende, z.B. zum erfolgreichen Lernen, zur Sexualerziehung oder Lernschwierigkeiten
 Bemühung der Schulleitung, immer ein offenes Ohr zu haben und erreichbar zu sein
 Lehrerfortbildungen zur Schulung der Kommunikationskompetenz
 Regelmäßige Sitzungen des Elternbeirats in angenehmer Atmosphäre
 Lehrkräfte können in der Regel unmittelbar telefonisch erreicht werden
 es existieren Telefonketten und Notfalllisten zur schnellen Erreichbarkeit
 Eltern kontaktieren sich über „Whats`s App“ Gruppen und sind untereinander gut
organisiert
 Es existiert im Schulhaus Karbach ein Kummerkasten
3.2.2 Das nehmen wir uns gemeinsam vor
Aufgrund der Umfrageergebnisse und eigener Beobachtungen der Steuergruppe zeigen sich im Bereich „Kommunikation“ Handlungsfelder für kurz- und mittelfristige Zielsetzungen. Diese Ziele wurden gemeinsam formuliert:






Überarbeitung/Neustrukturierung der Homepage: Elternbeirat soll auch eine
Plattform bekommen, um Informationen offiziell an alle Eltern geben zu können; Umsetzung schrittweise bis Ende Schuljahr 2015/16 durch Schulleitung,
Systembetreuerin und Webmaster
Adresse der Website solle sofort im Briefkopf der Schule Aufnahme finden
Kummerkasten in Erinnerung bringen und in Birkenfeld installieren
Eltern sollten vor der Wahl besser über die Aufgaben des Elternbeirats informiert werden; Maßnahmen: Überarbeitetes Informationsblatt, persönliche Vorstellung der Elternbeiratsvorsitzenden am ersten Elternabend ab SJ 2015/16
Erstellen einer Liste traditioneller Veranstaltungen/Aktionen im Laufe des
Schuljahres, bei denen die Mitarbeit, bzw. Mitgestaltung der Eltern gewünscht
wird
In den Elternbeiratssitzungen am dem SJ 2015/16 möchten wir die „Klimakonferenz“ als Feedback-Methode testen und gegebenenfalls installieren
3.3 Der Bereich Kooperation
3.3.1 Das ist uns wichtig
Eltern und Lehrkräfte arbeiten gemeinsam kontinuierlich am Erziehungs- und Bildungserfolg
der Schülerinnen und Schüler. Diese Zusammenarbeit erfolgt systematisch und koordiniert in
der Verantwortung der Schule. Eltern beteiligen sich auf vielfältige Art und Weise an schulischen Aktionen und haben die Möglichkeit, Stärken und Ressourcen einzubringen. Die Schule
legt auch Wert darauf, dass sich auch Schüler im Rahmen ihrer Möglichkeiten an Entscheidungsprozessen beteiligen können. Die Eltern unterstützen ihre Kinder beim häuslichen
Lernen und werden dabei von Lehrkräften bestmöglich beraten und unterstützt. Die Schulgemeinschaft ist mit Erziehungs- und Bildungspartnern der Gemeinden und der Region vernetzt.
3.3.2 Das leisten wir bereits
Wir nehmen die elterlichen Kompetenzen wahr und nutzen diese:
 Eltern als Experten im Unterricht und bei Projekten
 Leitung/Durchführung von Workshops am Gesundheitstag
 Unterstützung bei der Durchführung der Bundesjugendspiele
 Organisation/Auswahl des Schulfotografen
 Bastelangebote (Adventszeit) durch die Eltern an der Schule in Eigenverantwortung
Außerdem:
 Zur Unterstützung der schulischen Erziehungsarbeit zu Hause bieten wir spezielle Elternabende an (Mediennutzung, Pubertät, ADHS,…)
 Die enge Zusammenarbeit der Schule mit den Kindergärten, dem MSD, der Schulberatung und den weiterführenden Schulen ermöglicht eine fundierte und individuelle
Beratung der Eltern
 Eltern werden auf außerschulische Beratungs-, Bildungs und Präventionsangebote
hingewiesen
3.3.3 Das nehmen wir uns gemeinsam vor
 Vertrag Schüler-Schule-Eltern (Fixierung der jeweiligen Verantwortung/Verpflichtung und Festlegen gemeinsamer Ziele)
 „Heben von Schätzen“ (Experten) durch Formular/Fragebogen am ersten Elternabend im Oktober, um zusätzliche Aktionen, vielleicht sogar AGs anbieten zu können
 „Heimbasierte Elternkooperation“ fest im Blick haben, Kompetenzen der Eltern
stärken, z.B. durch gute Beratung und themenspezifische Elternabende
3.3 Der Bereich Mitsprache
3.3.1 Das ist uns wichtig
Die Schule informiert die Eltern ausreichen über ihre Mitspracherechte und -möglichkeiten und
ermuntert sie, diese auch zu nutzen. Elternvertreter und Eltern haben die Möglichkeit, Schulentwicklung mitzugestalten. Verbesserungsvorschläge sind willkommen und werden als
wichtiger Anstoß für die Schulentwicklung ernst genommen. Die Arbeit des Elternbeirats ist
transparent. Seine Mitglieder und die Möglichkeit der Kontaktaufnahme sind allen Eltern
bekannt. Die Elternvertreter ergreifen geeignete Maßnahmen, um die Meinungen und Bedürfnisse aller Eltern in Erfahrung zu bringen und angemessen zu vertreten.
3.3.2 Das leisten wir bereits
 Eltern beteiligen sich aktiv am Schulleben und im Elternbeirat
 Eltern aller Ortschaften, bzw. Ortsteile sind im Elternbeirat vertreten
 Vorschläge der Elternvertreter für Projekte sind willkommen, konstruktive Kritik und
Verbesserungsvorschläge erwünscht
 Die Schule stellt dem Elternbeirat im Rahmen ihrer Möglichkeiten Ressourcen zur
Verfügung (Räumlichkeiten, Kopierer, Computer,…)
 Schul-T-shirts wurden gemeinsam mit den Eltern initiiert (Logo gestaltet durch Eltern, Shirts von Eltern ausgesucht, Unterstützung bei Anprobe und Bestellung)
 Elternvertreter entscheiden demokratisch darüber, inwieweit schulische Vorhaben
personell und/oder finanziell unterstützt werden:
o Workshops Sexualerziehung und Schullandheimaufenthalte werden gefördert
o Schulobstprogramm unterstützt durch Anschaffung von Haushaltsgeräten für alle
Klassen
o Anschaffung von Vorleseadventskalenders für alle Klassen
o Anschaffung eines Schwungtuches für die Sporthalle
3.3.3 Das nehmen wir uns gemeinsam vor
 Information der Eltern über Mitsprachemöglichkeiten und die Arbeit des Elternbeirates am 1. Elternabend (siehe Punkt 2.2.3)
 Homepage als Sprachrohr für die Elternvertreter installieren
 Schule muss immer wieder Gelegenheiten für Mitbestimmung schaffen
 Weiterführung der gemeinsamen Arbeit am KESCH Konzept, Umsetzung und Evaluation der Ziele
4.
Qualitätssicherung
Die KESCH Steuergruppe wird als dauerhafte Einrichtung zur Qualitätssicherung der Elternarbeit etabliert. Scheidende Mitglieder des Elternbeirates oder Kollegiums werden
durch neue interessierte Eltern und Lehrkräfte ersetzt.
Der Fragebogen zur internen Evaluation der Elternarbeit soll im Turnus von 4 Jahren
(immer in der Halbzeit zwischen zwei Externen Evaluationen) erneut an die Eltern ausgegeben und ausgewertet werden.
Als unkomplizierte und kurzfristige Feedback Methode möchten wir die „Klimakonferenz“
einrichten.
5.
KESCH-Steuergruppe
Das Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft wurde nach einer internen Evaluation der Elternarbeit und ihrer Auswertung erstellt von folgenden Mitgliedern der KESCH
Steuergruppe:
Lehrkräfte:
 M. Klüg, Rektorin
 M. Krause, Stellvertreterin
 M. Wehrig, Beratungslehrerin
 K. Brandhofer
Elternvertreter:
 K. Spettel, Elternbeiratsvorsitzende
 K. Götz, Stellvertreterin
 A. Freisinger
 D. Endres
Karbach im Juli 2015