TV-Tipps Januar 2 2016

Radio- und TV-Tipps
Ein irrer Schuppen
Sonntag, 17. Januar 2016, 8.05 Uhr, MDR, „Selbstbestimmt – die Reportage“
Dauer: 30 Min.
„Da arbeiten doch nur Bekloppte.“ Die herablassenden Sprüche über das Kulturhaus
in Eberswalde sind längst verstummt. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass
dort ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm und eine gute Küche
angeboten werden. Von den 16 Mitarbeitenden haben 14 ein Handicap. Mit Schwung
und guter Laune sorgen sie dafür, dass der „Schuppen“ läuft.
Mit Handicap an die Spitze
Dienstag, 19. Januar 2016, 1.30 Uhr, tagesschau24, “Made in Südwest“
Dauer: 30 Min. (Nacht von 18.1. auf 19.1.)
Spitzenleistungen erbringen mit behinderten Menschen – dafür stehen die WesteifelWerke. Mit ihren eigenen Produkten wie Parkbänken sowie mit dem Bedrucken von
Luftballons in höchster Qualität gehören sie in ihrer Branche zu Deutschlands
Marktführern. Auch Menschen mit schwersten Behinderungen finden in diesem
Betrieb eine sinnvolle Aufgabe.
Rheuma – was lindert das Leiden?
Dienstag, 19. Januar 2016, 8.25 Uhr, Arte, „Xenius“
Dauer: 25 Min.
Rheuma hat viele Gesichter – und viele Betroffene. Der Name „Rheuma“ ist ein
Oberbegriff für rund 100 verschiedene Erkrankungen. Die häufigste Form ist
rheumatoide Arthritis. Trotz aller Fortschritte ist diese Krankheit nicht heilbar. Die
fortschreitende Zerstörung der Gelenke kann aber aufgehalten werden. Die Sendung
begleitet eine Frau, die seit Kindertagen an dieser schmerzhaften Krankheit leidet
und zeigt, wie die Schmerzen gelindert werden können.
Kein Smalltalk, keine Lügen
Dienstag, 19. Januar 2016, 22.15 Uhr, ZDF, „37 Grad“
Dauer: 30 Min.
Die Sendung begleitet drei Menschen mit Asperger-Autismus. Wie nehmen sie die
Welt wahr und was halten sie von den „normalen Menschen“ – von ihnen „Die
Neurotypischen“ genannt? Peter ist Geophysiker und führt sein Leben exakt nach
Plan. Die Liebe zu seiner Frau drückt er mathematisch aus: „Liebe = Zugewinn an
Vertraulichkeit“. Der 26-jährige Marcello ist ein Sonnyboy. Seine Hochbegabung, die
Faszination für Zahlen sowie Spezialinteressen wie Computersprachen oder
spirituelle Schriften machen ihn zum Einzelgänger. Denise wirkt auf den ersten Blick
gar nicht sonderbar. Aber sie musste sich die Kommunikation mit anderen
Menschen antrainieren.
13.01.2016/Stefanie Huber Grütz
Embryonen-Check
Donnerstag, 21. Januar 2016, 21.00 Uhr, 3sat, „scobel“
Dauer: 60 Min.
2016 soll der Praenatest in Deutschland flächendeckend als Krankenkassenleistung
angeboten werden. Der Test gibt durch die Analyse eines einzigen Blutstropfens
Aufschluss über bestimmte genetische Abweichungen des Ungeborenen. Wie geht
die Gesellschaft mit den möglichen Diagnosen um? Wie (un)erwünscht ist
behindertes Leben in unserer Leistungsgesellschaft? Diesen Fragen widmet sich die
Wissenschaftssendung.
Und plötzlich alles still
Freitag, 22. Januar 2016, 4.15 Uhr, HR, „Service Gesundheit“
Dauer: 25 Min. (Nacht von 21.1. auf 22.1.)
Ein Hörsturz kommt meistens aus heiterem Himmel, verunsichert und macht Angst.
Die Ursachen sind bis heute nicht geklärt. Begleitet wird der Hörsturz häufig von
einem weiteren unangenehmen Ohrenleiden, dem Tinnitus. Die Sendung zeigt
Behandlungsmöglichkeiten und erläutert das Audiotraining, in dem TinnitusBetroffene lernen, mit den lästigen Ohrgeräuschen umzugehen.
Gentest und Gewissensnöte
Sonntag, 24. Januar 2016, 12.05 Uhr, Radio SWR2, „Glauben“
Dauer: 25 Min.
Werdende Eltern wünschen sich die Gewissheit, dass ihr Baby gesund zur Welt
kommen wird. Schnell geraten sie in die Mühlen der modernen Vorsorgemedizin,
der Pränataldiagnostik. Wenn Paare über Leben oder Tod eines Ungeborenen
entscheiden sollen, fühlen sie sich meist überfordert und allein. Was kann Sicherheit
geben, was erleichtert Schuldgefühle? Wie finden Paare zu einer guten
Entscheidung?
Alles geht – auch mit Handicap!
Montag, 25. Januar 2016, 10.55 Uhr, HR, Dokumentarfilm
Dauer: 30 Min.
Gerhard Schönfelder hat seit einem Zugunfall nur noch einen Arm. Aber es gibt
kaum etwas, das er mit diesem einen Arm nicht anpackt. Schon 16-mal hat er bei
den Paralympics gewonnen. „Behinderung findet nur im Kopf statt“, lautet sein
Motto.
Zwangsstörungen
Dienstag, 26. Januar 2016, 8.30 Uhr, Radio SWR2, „Wissen“
Dauer: 30 Min.
Es gibt ganz unterschiedliche Zwangserkrankungen, die als wiederkehrende
Zwangsgedanken oder –handlungen das Leben der Kranken bestimmen. Die Zwänge
nehmen immer grösseren Raum im Alltag ein, der Leidensdruck steigt. Die Sendung
13.01.2016/Stefanie Huber Grütz
zeigt, wie diese Abwärtsspirale durchbrochen werden kann und welche Wege aus
der Endlosschlaufe herausführen.
Ein bisschen anders
Mittwoch, 27. Januar 2016, 10.55 Uhr, HR, Kurz-Doku
Dauer: 15 Min.
Einen Tag vor Weihnachten erhielt Christine kurz und knapp das Resultat ihrer
Fruchtwasseruntersuchung: „Positiv. Ihr Kind hat Trisomie 21.“ Ein Schock. Christine
konnte sich weder vorstellen, ein Kind mit Behinderung gross zu ziehen, noch eine
Spätabtreibung vornehmen zu lassen. „Ich dachte, mein Leben ist vorbei“, erzählt
sie. Aber das war glücklicherweise nicht der Fall...
Trotzdem leben
Donnerstag, 28. Januar 2016, 10.55 Uhr, HR, Kurz-Doku
Dauer: 15 Min.
Der 14-jährige Manuel und der zwölfjährige Leonhard sind Brüder. Es macht
Leonhard nichts aus, dass sich in der Familie fast alles nur um Manuel dreht. Manuel
leidet an einer seltenen Auto-Immunerkrankung. Immer wieder muss er
notfallmässig ins Spital, wo er im vergangenen Jahr 25 Wochen verbracht hat.
Leonhard ist so oft wie möglich bei ihm, denn die beiden Brüder sind eigentlich
unzertrennlich.
Leben mit Epilepsie
Mittwoch, 27. Januar 2016, 11.10 Uhr, HR, Kurz-Doku
Dauer: 15 Min.
Andrea Krallinger ist ein Energiebündel: 24 Jahre jung, kreativ und bildhübsch. Dass
sie durch Epilepsie schwer behindert ist, sieht man ihr nicht an. In ihrem Fotoprojekt
„Ganz schön krank“ fotografiert sie chronisch kranke Menschen, um ihnen
Selbstbewusstsein zu geben. Sie setzt ihre Models in Szene und vertreibt die
Selbstzweifel. Ihre Botschaft: „Jeder Mensch ist schön!“
Was geht im Rollstuhl?
Donnerstag, 28. Januar 2016, 14.30 Uhr, ARD-alpha, „Willi will’s wissen“
Dauer: 25 Min.
In dieser Kindersendung blickt Willi, ein neugieriger Reporter, hinter die Kulissen.
Diesmal möchte er herausfinden, was Menschen im Rollstuhl alles können. Auf
seiner Erkundungstour lernt er Wolfgang kennen, der seit zwei Jahren vom Hals
abwärts gelähmt ist. Aber er arbeitet weiterhin in einer Bank: Den elektrischen
Rollstuhl steuert er mit dem Kinn, Computer und Telefon bedient er mit
Sprachsteuerung. Und auch zu Hause öffnen sich Türen und Rollos wie von
Geisterhand. Bei allen anderen Tätigkeiten hilft ihm seine Frau Claudia. Weitere
wichtige Helfer sind Durchhaltewillen und viel Humor.
13.01.2016/Stefanie Huber Grütz
Brandmal – Gezeichnet fürs Leben
Donnerstag, 28. Januar 2016, 20.05 Uhr, SRF 1, DOK
Dauer: 60 Min.
Eine starke Brandverletzung verändert ein Kinderleben massiv: künstliches Koma,
lange Operationen, Schmerzen und Brandmale, die für immer bleiben. Für die Eltern
ist es schwierig, mit den Schuldgefühlen zu leben. Spezialisten am Kinderspital
Zürich helfen diesen Kindern zurück in den Alltag. Isabel ist heute 19 Jahre alt – seit
ihrem Unfall am Gartengrill sind fünf Jahre vergangen. Sie setzt sich intensiv mit
dem Thema auseinander und schreibt ihre Maturarbeit zum Thema „Brandmale“.
Liebe macht stark
Donnerstag, 28. Januar 2016, 22.40 Uhr, WDR, „Menschen hautnah“
Dauer: 45 Min.
Seit über sechs Jahren dreht sich das Leben von Susana und Eric um ihren mehrfach
behinderten Sohn Luca. Sein Leidensweg begann wenige Tage nach der Geburt:
Organversagen, Hirnschädigung. Wochenlang hing der Kleine an Beatmungsgeräten,
bis eine Ethikkommission und die Eltern eine schwere Entscheidung fällten. Luca
sollte sterben dürfen. Doch nach Abschaltung der Maschinen lebte Luca weiter. Für
die Eltern begann ein Leben im Ausnahmezustand. Aber woran andere zerbrechen,
das machte sie stärker. Wie geht es der Familie heute? Die Sendung zeigt, dass
weitere Herausforderungen auf Susana und Eric zukommen. Sie halten zusammen,
trotz aller Schicksalsschläge.
13.01.2016/Stefanie Huber Grütz