TV-Tipps Dezember 2 2015

Radio- und TV-Tipps
Schwangerschaft – alles unter Kontrolle
Dienstag, 15. Dezember 2015, 21.00 Uhr, WDR, „Quarks & Co“
Dauer: 45 Min.
Früher war eine Frau „guter Hoffnung“, wenn sie schwanger war. Heute wollen Eltern
nicht nur hoffen, sondern ganz sicher sein, dass ihr Kind gesund ist. Doch die
Ergebnisse der zahlreichen Untersuchungen können verunsichern, zumal sie oft
nicht eindeutig sind. Ergibt sich der Verdacht einer Behinderung, stehen die Eltern
vor schwerwiegenden Entscheidungen, die sie ganz allein treffen müssen. Die
Sendung stellt ein Paar vor, das in diese Situation kam. Zugleich gibt es aber auch
Behinderungen, die – wenn sie im Mutterleib erkannt werden – bereits behandelt
werden können. So kann heute ein „offener Rücken“ beim Ungeborenen geschlossen
und die Lähmung der Beine verhindert werden.
Reine Nervensache – Leben mit einer unheilbaren Krankheit
Mittwoch, 16. Dezember 2015, 23.30 Uhr, SWR, Dokumentation
Dauer: 90 Min.
Über sich selbst wollte er nie einen Film machen, aber dann stimmte er doch zu. Der
Fernsehredakteur Michael Dittrich will etwas von seinem Optimismus weitergeben.
1993 erkrankte er an einer chronischen Entzündung des Nervensystems. Seit 2007
ist er vollständig gelähmt. Warum die Krankheit einen solch dramatischen Verlauf
nahm, ist ungeklärt. Michael Dittrich ist rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen.
Täglich kämpft er um seine Selbständigkeit. Das sehr persönliche Porträt ist auch
ein Plädoyer für Selbstbestimmung und zeigt, dass Michael Dittrich trotz allem
seinen Humor nicht verloren hat.
Papa hat sich erschossen
Donnerstag, 17. Dezember 2015, 3.20 Uhr, 3sat, „ZDF Dokumentation“
Dauer: 45 Min. (Nacht von 16.12. auf 17.12.)
2008 verlässt Erhard J. das Haus, legt sich unter einen Baum und erschiesst sich. Für
seine Tochter Saskia, eine Journalistin, ist es ein riesiger Schock. Als sie einen
Artikel über ihre Erlebnisse nach dem Suizid des Vaters veröffentlicht, erfährt sie
eine unglaubliche Resonanz. Ermutigt schreibt sie ein Buch über die Bewältigung
ihres Traumas. Anhand ihres Schicksals wirft der Film ein Licht darauf, was der
Freitod eines Menschen für seine Angehörigen bedeutet. Die Dokumentation will das
Tabu brechen und einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Suizid in unserer
Gesellschaft leisten.
14.12.2015/Stefanie Huber Grütz
Mein Leben für dich
Donnerstag, 17. Dezember 2015, 22.30 Uhr, WDR, “Menschen hautnah“
Dauer: 45 Min.
Wenn das eigene Kind schwer erkrankt, leiden die Eltern mit. Die meisten würden
alles tun, um ihr Kind zu retten. Und weil Spenderorgane knapp sind, rückt die
Lebendspende in den Vordergrund. So auch beim einjährigen Bastian und seinen
Eltern. Der Vater will einen Teil seiner Leber für den schwerkranken Sohn spenden
und entscheidet sich für eine hochriskante Operation. Die eigene Gesundheit tritt
völlig in den Hintergrund. Die Sendung begleitet zwei Familien während der
dramatischen Erfahrungen rund um eine Lebendspende für das eigene Kind.
Heute bin ich blond
Donnerstag, 17. Dezember 2015, 23.05 Uhr, EinsPlus, Spielfilm
Dauer: 110 Min.
Die 21-jährige Sophie geniesst das Leben in vollen Zügen und freut sich auf ihr
Studium. Da erhält sie die Hiobsbotschaft: Krebs! Nur eine langwierige
Chemotherapie kann sie retten. Nach dem ersten Schock findet Sophie ihre
Lebenslust wieder. Sie will sich nicht von der Krankheit bestimmen lassen und
genauso weitermachen wie zuvor. Als ihr die Haare ausfallen, besorgt sie sich neun
verschiedene Perücken. Mit jeder Perücke schlüpft sie in eine andere Rolle und
stürzt sich damit ins volle Leben. Sensibler Film nach dem autobiographischen
Bestseller von Sophie van de Stap.
Goethe, Faust und Julia
Freitag, 18. Dezember 2015, 12.00 Uhr, 3sat, „DOK“,
Dauer: 60 Min.
„Den perfekten Menschen, den gibt es nicht“, rezitiert Julia Häusermann auf der
Bühne aus Goethes „Faust“. Die junge Schauspielerin ist mit dem Down-Syndrom
geboren. Beim Zürcher Theater HORA machte sie eine Ausbildung zur
Schauspielpraktikerin. 2013 erhielt sie im Rahmen des Berliner Theatertreffens den
Alfred-Kerr-Darsteller-Preis. Der Film stellt die begabte Schauspielerin und ihre
Familie vor. Ihre Mutter sagt: „Julia ist das beste, was unserer Familie passieren
konnte.“
Achterbahn zurück ins Leben
Samstag, 19. Dezember 2015, 18.00 Uhr, RBB, Dokumentarfilm
Dauer: 30 Min.
Von einer Sekunde auf die andere ist das Lebens des 23-jährigen Yoshi Grimm ein
anderes. Durch einen unverschuldeten Motorradunfall ist er von der Brust abwärts
querschnittsgelähmt. Vor dem Unfall studierte der gutaussehende und sportliche
junge Mann Philosophie und arbeitete als Synchronsprecher. Wie geht es nun weiter?
Der Film begleitet Yoshi Grimm im ersten Jahr im Rollstuhl, mit allen Höhen und
Tiefen, mit Rückschlägen und kleinen Fortschritten.
14.12.2015/Stefanie Huber Grütz
Best of 2015
Sonntag, 20. Dezember 2015, 16.15 Uhr, ARD-alpha, „Selbstbestimmt!“
Dauer: 30 Min.
„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Diese Forderung
findet breite Zustimmung, aber wird sie auch umgesetzt? Die Sendung geht dieser
Frage nach, sei es in Arbeit und Beruf, Schule und Ausbildung, beim Wohnen, Sport
oder in Kunst und Kultur. Best of 2015 - Besonders gelungene Beispiele für
Inklusion.
Sind uns Behinderte egal?
Montag, 21. Dezember 2015, 22.30 Uhr, BR, „Die Frage“
Dauer: 30 Min.
Schnelle Meinung, schnelle Likes. So funktioniert das heute im Netz. Aber leider wird
man dadurch auch nicht schlauer. Vieles bleibt oberflächlich. Mit der Sendereihe
„Die Frage“ soll das anders werden. Gestellt werden Fragen, auf die man so schnell
keine Antwort findet. Ein Reporter recherchiert über mehrere Wochen und die
jungen Zuschauer können ihn dabei begleiten. Diesmal geht es um Menschen mit
Behinderung.
Das Geheimnis der Heilung
Dienstag, 22. Dezember 2015, 19.00 Uhr, BR, Dokumentation
Dauer: 45 Min.
Die TV-Dokumentation begleitet Schulmediziner und Patienten und ergründet die
Wirkung wiederentdeckter traditioneller Behandlungsverfahren. Im Licht neuer
Erkenntnisse aus Hirnforschung und Neurobiologie wird deutlich, dass Körper und
Geist enger verwoben sind, als die meisten Mediziner vermuten. Innere Bilder
können Einfluss auf Krankheit und Heilung nehmen. Es geht nicht um spektakuläre
Einzelschicksale, sondern um Verbesserungen für alle Patienten: weniger
Schmerzmittel, schnellere Wundheilung und mehr Lebensqualität bei schweren,
nicht mehr vollständig heilbaren Erkrankungen.
Narben
Mittwoch, 30. Dezember 2015, 10.05 Uhr, Radio SWR 2, „Tandem“
Dauer: 25 Min.
Menschen mit Narben haben tiefgreifende Veränderungen an ihrem Körper erlebt.
Die Narben erinnern an Unfälle und Krankheiten. Sie sind Einschnitte – auf der Haut
und in der Seele. In der Sendung kommen Menschen zu Wort, für die ihre Narben
nicht nur Schmerz repräsentieren, sondern auch eisernen Lebenswillen.
14.12.2015/Stefanie Huber Grütz