Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Traudel!

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Traudel!
Ich bin eine 5-6 Jahre alte, sehr hübsche Harzer-Fuchs-Schäferhund(?)-Mischlingsdame und
somit ein Vollblut-Hütehund!
Mein derzeitiges Herrchen hat mich vor knapp einem Jahr aus dem Tierheim zu sich geholt.
Dort hat man ihm erzählt, dass ich wohl als einer von zwei Hunden bei einer älteren Frau im
Garten gelebt hätte. In meiner Welpenzeit habe ich wahrscheinlich nicht viel kennenlernen
dürfen. Dadurch stufe ich vieles mir Unbekannte als eine potentielle Gefahr ein. Mit manchen
Situationen bin ich somit alleine oft recht schnell überfordert und reagiere dann sehr
abwehrend und teils unberechenbar. Ich brauche dann eine ruhige, souveräne und liebevolle
aber konsequente Führung, die mir Sicherheit gibt und mir sagt, wie ich mich verhalten soll.
Diese Rolle übernimmt derzeit mein Herrchen.
Ich bin kein Anfängerhund und für Familien mit Kindern nicht geeignet!
Mit Frauchen tue ich mir schon von Anfang an ein bisschen schwerer. Sie ist zwar sehr lieb
zu mir und bemüht sich sehr, viel mit mir zu unternehmen und doch habe ich Probleme, ihr
zu vertrauen und die Verantwortung an sie abzugeben, wenn wir tagsüber alleine ohne
Herrchen zusammen zu Hause oder unterwegs sind.
Richtig heftig sind die Probleme geworden, seit mein Frauchen schwanger ist. Seit dem habe
ich die Verantwortung für sie und das Kind übernommen und lasse sie kaum noch aus den
Augen oder außer Kontrolle. Das hat zur Folge, dass meine Familie nun Angst hat, wenn sie
an die Zeit mit einem neugeborenen Kind denkt und das wird in wenigen Wochen schon
soweit sein.
Mein Herrchen würde sich gerne viel mehr mit mir beschäftigen und Frauchen mehr
abnehmen was meine Versorgung und Auslastung angeht. Doch nach drei Umzügen
innerhalb kürzester Zeit und mit voller Arbeitsbelastung fehlt ihm momentan die Kraft, noch
mehr schaffen zu können.
Als Hütehund bin ich sehr aktiv und verspielt. Mit Leidenschaft apportierte ich Bälle oder
spiele auch übermütig mit anderen Hunden, mit denen ich mittlerweile recht verträglich bin.
Meine Lauffreudigkeit kennt kaum Grenzen und sicherlich wäre ich auch für Hundesport zu
begeistern. Eine Kombination aus körperlicher und geistiger Beschäftigung, die mich fordert
ohne zu überfordern wäre für mich das Ideal gegen Anspannung und Frustration.
Für mehrere Stunden alleine zu bleiben habe ich bereits gelernt. Wenn ich ausgelastet bin,
kann ich sehr anlehnungsbedürftig und verschmust sein. Ohne genügend Auslastung
reagiere ich meinen Frust oft an Gegenständen ab, die ich dann in ihre Einzelteile zerlege.
Dabei beschränke ich mich aber bisher immer auf meine Spielsachen oder meine
Hundedecke.
In einen Haushalt mit Katzen möchte ich bitte nicht vermittelt werden! Ich wäre dort
wahrscheinlich nicht mal so unglücklich – aber die Miezen! Da kommt doch eine gewisse
Jagdleidenschaft zum Vorschein.
Derzeit bin ich stark auf mein Herrchen bezogen und behalte dieses sehr aufmerksam im
Auge wenn wir zusammen unterwegs sind. Man sagt mir nach, dass ich die wichtigsten
Kommandos schon sehr gut beherrsche. Das ist richtig! Auf Kommandos reagiere ich sehr
engagiert und führe sie prompt und sicher aus. Ich freue mich jedes mal wahnsinnig, wenn
ich etwas für mein Herrchen tun darf und das Strahlen in meinem Gesicht, wenn ich einen
anerkennenden Blick für meine Leistungen ernte, ist nicht zu übersehen!
Leider habe ich eine chronische Augenkrankheit, „Keratitis“ genannt, die bei Schäferhunden
recht häufig auftritt. Um ein Erblinden zu verhindern bzw. herauszuzögern benötige ich eine
lebenslange Behandlung mit Augensalbe. Bisher habe ich dadurch kaum Einschränkungen
im Alltag, wobei die Krankheit natürlich nicht besser wird. Wenn ich aufgedreht oder
unaufmerksam bin kann es vorkommen, dass ich mich z.B. mal an einer Tischkante stoße.
Aber Vorsicht: ich bin deswegen kein Pflegefall!!!
Die Auswahl einer Hundesportart sollte allerdings auf diese Gegebenheit abgestimmt sein
und meine neuen Besitzer sollten nicht mehr Probleme mit einer möglichen Erblindung
haben wie ich selbst!
Meine Familie sucht für mich nun schweren Herzens ein neues Zuhause, in dem man mir
wieder gerecht werden kann. Trotz meiner Erkrankung bin ich ein aktiver Lebenspartner, der
in vollem Umfang die Ansprüche eines Hütehundes an seine Besitzer stellt und diese auch
erfüllt haben möchte. Sind die oben genannten Voraussetzungen gegeben, bin ich mit
Sicherheit der treueste Partner, den man sich vorstellen kann.
Wenn ihr also über Erfahrung mit Hütehunden verfügt, einen neuen Lebenspartner mit Herz
sucht, bereit seid, mit diesem durch Dick und Dünn zu gehen egal was auch kommt und die
Führung in einem Mensch-Hund-Rudel sicher übernehmen könnt, dann meldet euch! Ihr seid
genau die Richtigen!
Bis hoffentlich bald!
Eure Traudel!
Kontakt über:
Hundezentrum Coburg
Tanja Tauer
Mobil: 0175 - 160 92 69 | [email protected]
http://www.hundezentrum-coburg.de