Band: Powerwolf (D) Genre: Power Metal Label: Napalm Records Album Titel: Blessed And Possessed Spielzeit: 45:48 VÖ: 10.07.2015 Die 2003 gegründete saarländische Power Metal Truppe Powerwolf feiert seit ihrem ersten Album "Return in Bloodred" einen Erfolg nach dem nächsten. Ihr kerniger und irgendwie ganz eigener Sound, der vor allem durch den kraftvollen Gesang von Frontmann Attila Dorn geprägt wird, zieht sich wie ein fetter, roter Faden durch sämtliche inzwischen 6 Alben. Das aktuelle Werk habe ich bewusst mitgezählt, denn es knüpft schlicht und ergreifend genau da an, wo der Megaseller "Preachers of the Night" zuletzt aufhörte. Dies bedeutet aber auch für alle, die mit der Band nichts anfangen können, dass sie auch hier nichts Neues finden werden. Und das ist auch verdammt noch mal gut so! Getreu dem Motto "Never Change a winning Concept", ballern uns die Wölfe erneut einen Hit nach dem anderen um die Ohren, und dies mit einem dermaßen hohen Wiedererkennungswert, dass man teilweise bereits nach den ersten Takten der Songs schon die Band erraten könnte. Was erwartet nun also den "ungeschulten" Hörer, der Powerwolf möglicherweise gar nicht kennt? Eine extrem eingängige und hochmelodische Power Metal Mischung aus sehr knackigen Riffs und Grooves, die komplett von epischen und teils orchestralen Parts begleitet oder gar getragen werden. Auch sehr melodische Soli sind immer an den richtigen Stellen gesetzt. Dazu kernige Vocals, die man am ehesten mit denen von zu belächelnden, intoleranteren Musikliebhabern als "Schlager Metal" verschrienen Sabaton vergleichen kann, was übrigens oftmals auch auf die musikalische Rhythmik zutrifft. Dazu gesellen sich durch die Bank schmissige Refrains, die ohne Ausnahme in tollen Chören vorgetragen werden und teilweise für immer im Ohr zurückbleiben (meist schon nach einmaligem Hören). Ein weiteres Trademark sind dann ruhigere Breaks, die von fast sakralen Chorälen getragen werden und meist den Hauptrefrain thematisieren. Das Album startet direkt mit einem Knaller, der Titeltrack brettert herrlich gewohnt mit tollem Sound und klasse Refrain aus den Boxen und stimmt den Hörer sehr gut auf das Album ein. Songs wie "We Are The Wild" oder "Armata Strigoi" (zu dem es übrigens ein offizielle Lyric Video gibt) lassen einen nach einmaligem Hören schon nicht mehr los und man ist ständig gewillt, die Repeat Taste am Player zu triggern. Auch zum knackigen "Army Of The Night" gibt es einen tollen, offiziellen Videoclip, den man sich durchaus mal anschauen sollte. Von typischem Einheitsbrei kann man beim neuen Werk allerdings auch wieder nicht reden, denn vom Speed Kracher "Christ & Combat" bis zum fast Hard Rock angehauchten "Sacramental Sister" wird das (für PowerwolfVerhältnisse) Maximum an Abwechslung geboten. Am Ende gibt es dann noch eine tolle, fast symphonische Rausschmeisser-Nummer mit dem Titel "Let There Be Night", die das Album zu einem gelungenen Abschluss bringt. Außerdem sollte man sich unbedingt die Limited Edition im 2 CD Box Set besorgen, denn hier befinden sich auf Disc 2 ganze 10 weitere Titel, die allesamt Cover von Metal Klassikern sind. Das Repertoire reicht hier von Running Wilds "Conquistadores" über unbekanntere Kracher, wie Chroming Roses "Power and Glory", bis hin zu Iron Maiden, Judas Priest, Savatage und gar Amon Amarth. Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de Fazit: Die Fangemeinde bekommt im Grunde genau das, was sie erwartet und wonach sie seit dem letzten Output gelechzt hat. Alle anderen haben neues Material, zu dem sie Abwinken und es mit Hass strafen können. Da ich mich zu Ersteren zähle, kann ich diesem erneuten Meisterwerk einfach nur die Höchstwertung geben, denn es ist einfach mal wieder ein Album voller epischer Ohrwürmer und toller Songs, in denen Kirche und Glauben, vermengt mit typischer Werwolfthematik, fachgerecht auf die Schippe genommen werden, was vor allem auf musikalischer Ebene erneut einfach restlos Spaß macht. Punkte: 10/10 Anspieltipps: Blessed & Possessed, Armata Strigoi, We Are The Wild Weblink: http://www.powerwolf.net , http://www.facebook.com/powerwolfmetal LineUp: Charles Greywolf - Bass, Guitars Matthew Greywolf - Guitars Falk Maria Schlegel - Keyboards Attila Dorn - Vocals Roel van Helden – Drums Tracklist: 01. Blessed & Possessed 02. Dead Until Dark 03. Army of the Night 04. Armata Strigoi 05. We Are the Wild 06. Higher than Heaven 07. Christ & Combat 08. Sanctus Dominus 09. Sacramental Sister 10. All You Can Bleed 11. Let There Be Night Autor: Slaine Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de
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