Band: Discreation (D) Genre: Death Metal Label: F.D.A. Rekotz Album Titel: Procreation of the Wretched Spielzeit: 46:38 VÖ: 22.05.2015 F.D.A. Rekotz mausern sich immer mehr zu DEM Death Metal Label schlechthin. Nach Releases von Bands wie Deserted Fear, Arroganz, Chapel of Disease, Skeletal Remains oder auch Weak Aside, kommt nun die nächste Todesblei-Keule. Im Unterscheid zu den vorgenannten Bands, handelt es sich bei den Hessen jedoch mitnichten um Newcomer, denn das hier zu besprechende Werk ist bereits das vierte Album. Die Band verschmilzt die Aggressivität des amerikanischen Death Metals mit der Melodieführung der Gitarren des schwedischen Elchtods. Die Songs, die von Breaks und dementsprechenden Rhythmuswechseln durchsetzt sind, wechseln regelmäßig Richtung und Geschwindigkeit, so dass der Finger die Stop- bzw. Skip-Taste nicht so schnell berührt. Ein Kritikpunkt stellt für mich der Gesang dar, denn der hat kaum Wiedererkennungswert, auch nach mehreren Durchläufen nicht. Mit dem Problem stehen Discreation allerdings nicht allein. "Procreation of the Wretched" ist ein aggressives, schnelles und verdammt hartes Death Metal Album, dass in seinen besten Momenten ("Descending To Abysmal Darkness") an Meister wie Vader oder Morbid Angel erinnert, die Band geht hier allerdings nicht so komplex vor. Die Songstrukturen sind nachvollziehbar, wenn sie durch die Brutalität auch oft schwer im Magen liegen ("Megacorpse"). Ein dickes Lob hat sich hier Drummer Martin Engels verdient, ich habe selten einen Schlagwerker so schnell und doch so präzise gehört. Die Übergänge zwischen Blastbeat, Double Bass- Drumming und Groove sind unglaublich fließend und genau. Auch die Produktion hat sich hier ein Sonderlob verdient, denn der Sound ist unheimlich fett und doch heavy und aggressiv. Der Mix betont die Instrumente im richtigen Verhältnis und das gelungene Cover Artwork rundet den positiven Eindruck ab, selbst das neue Bandlogo passt hervorragend. Aber die Band kann nicht immer überzeugen, bei arg vertrackten und wenig nachvollziehbaren Klangmustern, wie dem detailreichen Titeltrack, braucht man schon etliche Durchläufe und doch fühlt man sich mit dem Song überfordert. Vielmehr ist der Vierer am stärksten, wenn es geradeaus in die Fresse gibt und davon gibt es auf dem Album genug Tracks, stellvertretend sei das heftige "The Hunter" erwähnt. Das, im Vergleich zum übrigen Songmaterial, ruhig beginnende "Corporate Hatred" beinhaltet Klargesang, allerdings macht sich hier auch hier relativ zügig der altbekannte Sound breit und so wird aus dem Track ein richtiger Knüppelaus-dem-Sack-Song. Ansonsten sieht die Band von Experimenten weitestgehend ab. Wenn das Album auf die Zielgerade einbiegt, scheint der Band dann ein wenig die Puste auszugehen, denn qualitativ erreicht man zum einen die starken Kompositionen davor nicht und zum anderen wiederholt sich dann doch einiges. Einzig das von Blastbeats durchtriebene und ultraschnelle "Your Good Shelter", das nur im Refrain das Gaspedal zurücknimmt, zeigt noch einmal das ganze Potential der Band. Fazit: Ein solides Death Metal Album mit vielen Höhen und wenigen Tiefen. Für eine uneingeschränkten Kaufempfehlung reicht es noch nicht, aber Death Metal Fanatiker werden ihre Freunde an der Scheibe haben. Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de Punkte: 7,5/10 Anspieltips: Nattramn, Dark Waters, Across the Giant´s Blood, The Nemesis of Frei Weblink: http://www.discreation.de , https://www.facebook.com/Discreation Lineup: Kai Müller-Lenz - Vocals Sebastian Schilling - Guitar Dave Hübsch - Guitar Peter Frick – Bass Martin Engels - Drums Tracklist: 01. Planetary Punishment 02. Descending to Abysmal Darkness 03. Megacorpse 04. Procreation oft he Wretched 05. The Hunter 06. To Cosmic Shores 07. Corporate Hatred 08. Decapitation Marathon 09. Your Good Shelter 10. Dead Certainties Autor: Leatherface Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de
© Copyright 2024 ExpyDoc