Band: Magic Circle (USA) Genre: Doom Metal Label: 20 Buck Spin Album Titel: Journey Blind Spielzeit: 45:16 VÖ: 20.11.2015 Magic Circle, die quasi die Quintessenz aus verschiedenen Bands wie No Tolerance, Soul Swallower und Stone Dagger sind, bringen hierzulande ihr zweites Album unter die Leute. Die Band, deren Mitglieder größtenteils in fast einem Dutzend Bands aktiv sind, kann dank dieser Tatsache aus einem wahnsinnig großen Pool an Erfahrung schöpfen. Ich sehe mich zwar außerstande, das Coverartwork mit dem Albumtitel in eine sinnvolle Verbindung zu bringen, doch tut dies dem Dargebotenen keinen Abbruch. Was der Hörer hier geboten bekommt, ist kein schwerer, die Seele belastender Doom Metal, wie man ihn von frühen Candlemass kennt, sondern reicht schon sehr nah an Genregrößen wie Black Sabbath oder Pagan Altar heran. Diese wiederum zeichnen sich dadurch aus, ihren Doom Metal immer stark mit Heavy Metal vermischt zu haben, was man beim aktuellen Werk des Quintetts deutlich heraushört. Die Scheibe beginnt noch relativ ruhig und harmlos mit dem Titeltrack, welcher sich auch nur langsam aufbaut. Offenbar soll der Hörer erst mal herangeführt werden, bevor der Heavy Metal seinen Senf dazugibt. Dieser belebt das vorher gediegen gespielte Gitarrenthema und erweitert es im Zusammenspiel mit dem Schlagzeug und der tollen Stimme von Sänger Brendan Radigan. Im weiteren Verlauf streiten sich Doom und Heavy um die Vorherrschaft auf dem Silberling, welcher aber keinen klaren Sieger hervorzubringen vermag. Vor allem in den ruhigeren Parts und Pausen dominiert klar die DoomAttitüde, während die Strophen und Refrains entweder Doom/Heavy bieten oder teils von Heavy-Attitüde beherrscht werden. Dies macht das Album in sich zwar abwechslungsreich und hörenswert, jedoch können – und da sind wir bei den negativen Aspekten – die Songs diese Abwechslung nicht über die gesamte Spielzeit retten und wirken etwas austauschbar. Die Musik an sich trägt sowohl die bekannten Strukturen in sich, die man als Fan dieser Gattung erwartet, als auch die Frische und Neuheit einer 2015 produzierten Platte. Vor allem Radigan macht am Mikro trotz seiner nicht so unglaublich unikaten Stimme einen fantastischen Job. Die Gitarrenfraktion mosht sich spielfreudig durch die Songs, die auf dem Fundament solider Bass- und Schlagzeugarbeit fußt. Fazit: Eine an sich gute Platte, die mit stark an Ozzy erinnernden Kompositionen zu überzeugen weiß. Doch gegen Ende hin verblasst der Glanz ein wenig und die Luft ist raus. Trotzdem wird "Journey Blind" für keinen ein Fehlkauf darstellen. Punkte: 7,5/10 Anspieltipps: Lightning Cage Weblink: http://www.magiccircleheavymetal.com Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de Lineup: Justin DeTore – Bass Q – Drums Chris Corry – Gitarre Dan Ducas – Gitarre Brendan Radigan – Vocals Tracklist: 01. Journey Bliind 02. The Damned Man 03. A Ballad for the Vultures 04. Lightning Cage 05. Ghosts of the Southern Front 06. Grand Deceivers 07. Antediluvian Autor: Godshand Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de
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