Flyer Kirchenchorkonzerte 2015

Des ombres
et des lumières
Musik der französischen
­Romantik
Konzert
Kirchenchöre Hasle und Sumiswald
Orchester Sumiswald
Mittwoch, 28. Oktober, 20 Uhr
Kirche Sumiswald
Samstag, 31. Oktober, 20 Uhr
Kirche Hasle
Sonntag, 1. November, 16 Uhr
Kirche Sumiswald
Amelia Scicolone, Sopran
Christian Marthaler, Bariton
Kaspar Zwicky, Violoncello
Roxane Olshausen, Harfe
Manuela Roth, Orgel
Quarttissimo:
Beat Jaggi und Sylvia Kübli, Violinen
Marianne Braunschweig, Viola
Charles Kellerhals, Violoncello
Leitung:
Ewald Lucas, Stephanie Reist, Kaspar Zwicky
Eintritt frei – Kollekte
Programm
César Franck (1822–1890)
La Procession
Gabriel Fauré (1845–1924)
Cantique de Jean Racine, Op. 11
Camille Saint-Saëns (1835–1921)
Prélude, aus «Le Déluge», Op. 45
Benedictus, aus «Oratorio de Noël», Op. 12
César Franck
Dextera Domini, FWV 65
Nadia Boulanger (1889–1979)
Cantique: Lux aeterna
Claude Debussy (1862–1918)
Romance
Beau Soir
arrangiert für Violoncello und Harfe
Gabriel Fauré
Après un rêve, Op. 7, Nr. 1
arrangiert für Violoncello und Streichquartett
Requiem, Op. 48
Wer an die Musik der französischen Romantik denkt, dem klingen wohl meist
grosse Opern, pompöse Sinfonien oder opulente Chor- und Orchesterwerke
in den Ohren. Die leiseren Töne gehen bei so viel Pathos und Klangfülle leicht
vergessen. So kennt das breitere Publikum von Gabriel Fauré z.B. kaum
mehr als sein Requiem. Ausgerechnet jenes Werk also, von dem der «kammer­
musikalische» Fauré erst durch äusseren Zwang eine sinfonische Fassung
ausarbeitete.
Eben dieses Requiem erklingt heute in einer früheren, dem Komponisten
näherstehenden, kleiner besetzten Fassung. Dazu passt auch, dass Fauré die
sogenannte «Sequenz», das «Dies irae», das üblicherweise zu einer RequiemVertonung gehörte, ganz weglässt. Das dort gezeichnete Schreckensbild des
Jüngsten Gerichts mit den bedrohlichen Höllenfeuern und Abgründen streift
Fauré in seinem Werk nur kurz. Stattdessen gewichtet er den gütigen Jesus und
die Erlösung im Paradies viel stärker. Zarte Harfenklänge im «Sanctus» und
«In paradisum» unterstreichen einen inwärtsgerichteten Blick, hoffnungsvoll,
froh und ruhig. Die Blechbläser setzen bedeutsame majestätische und
klangliche Akzente.
César Francks «La Procession» malt uns einen als Monstranz über Wiesen
­getragenen Gott vor Augen, dem die Menschen in einem feierlichen Fest­umzug
huldigen. Die Schöpfung stimmt mit Gesang, Glanz und ­Wohlgeruch darin ein.
Das dem Zeitgeist entsprungene, üppige Gedicht stammt von A
­ uguste Brizeux,
Franck hat es ein Jahr vor seinem Tod vertont.
Wie könnte das (Lob-)Lied der Menschen klingen? Der Cantique de Jean R
­ acine –
Racines Nachdichtung eines mittelalterlichen, ambrosianischen Hymnus – ist im
Original nur mit Orgelbegleitung. Das Stück ist von feier­lichem und zugleich sehr
innigem Charakter. Die Musik zeigt zwar emotionale Steiger­ungen, Fauré verzichtet jedoch auf dramatische Effekte. Die Fassung für kleines Orchester stammt
von Fauré selbst.
Von Camille Saint-Saëns, einem Zeitgenossen von Franck und Fauré, ertönt
der Auftakt zu seinem Oratorium «Die Sintflut». Ausschliesslich für ­Streicher
geschrieben und mit solistischen Partien für Violine, öffnet er die B
­ ühne
für ein dramatisches, schattenreiches Geschehen. Darauf folgt aus dem
­«Oratorio de Noël» das Benedictus mit seinem innig bewegten Zwiegesang
der Sopranistin und des Bariton, lediglich von Harfen- und Orgelakkorden
begleitet.
Der Psalmtext von Francks «Dextera Domini» steht in Zusammenhang mit
der Zeit um Ostern. Hymnisches Gotteslob verbindet sich mit der Gewissheit
um das ewige Leben und mündet in ein schwebendes Alleluja.
Nadia Boulanger war u.a. Kompositionsschülerin von Gabriel Fauré und
ab 1903 auch dessen stellvertretende Organistin in der bedeutenden Kirche
«La Madeleine» in Paris. Als eine der ersten Dirigentinnen grosser Sinfonie­
orchester brachte sie auch Faurés Requiem zur Aufführung. V.a. in England und
den USA trug sie wesentlich zu dessen Bekanntheit bei. Das kurze, ruhige und
helle «Lux aeterna» darf als Perle im umfangreichen Werk der einfluss­reichen
Komponistin, Pianistin und Pädagogin bezeichnet werden. Textlich als Teil
vom Requiem, soll es jährlich zum Gedenken an den Tod ihrer Schwester Lili
Boulanger aufgeführt worden sein.
Drei Lieder von Debussy und Fauré sind in einer ähnlichen Besetzung zu hören,
in einem Arrangement von Kaspar Zwicky. Die zu aller Schönheit des Lebens
­gehörenden Schatten werden hier angedeutet. In dieser Fassung sind sie ausschliesslich musikalisch zu erahnen.
Mit freundlicher Unterstützung von:
all print Sumiswald AG, Grünen
Annemarie Bütikofer, Ämmecoiffeur, Hasle-Rüegsau
Bernerland Bank, Sumiswald
Burgunder GmbH, Hasle b. Burgdorf
Centralgarage Grünen, Sumiswald
Einwohnergemeinde, Hasle b. Burgdorf
E. Salvisberg AG, Rüegsau
Iseli Elektro GmbH, Sumiswald
Lorin Gastro GmbH, Lützelflüh-Goldbach
Marie Louise Brunner, Hasle-Rüegsau
Migros Genossenschaft, Zürich
Morgenthaler Gärtnerei, Hasle b. Burgdorf
Paul Müller, Sumiswald
Schüpbach Gartenbau, Wyssachen
Schürch Geigenbauer, Burgdorf
Stefan Th. Christen, Hasle-Rüegsau
Sumiswalder Krankenkasse, Sumiswald
Mit Förderung des