ist orange! Das Magazin der VSE-Gruppe

Ausgabe 02/2015
kontakt
Das Magazin der VSE-Gruppe
Zu
kun
ft
titel: Die Zukunft ist orange – energis will Weltrekord aufstellen! Zukunft: VSE
NET baut das sichere Rechenzentrum bILANZ: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2014
VERANTWORTUNG: VSE-Gruppe stellt sich Herausforderungen des demografischen
Wandels topleistung: energis-Mitarbeiter hält Fünfkampf-Weltrekord!
ist
orang
e!
Die
04
Die Zukunft ist orange
06
Familienfreundliche VSE
08
Dr. Gabriël Clemens: „Ich fühle mich im Saarland total wohl!“ 10
Wachstumstreiber Gesundheitswirtschaft
12
Tabuthema Demokrafischer Wandel
14
Dornseifer will’s noch genauer wissen
16
Gute Arbeit wird belohnt
18
Stärken im Netz gemeinsam besser nutzen
20
Kommunalportrait Schmelz
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Blackout – Morgen ist es zu spät
26
IT-Sicherheit bei Energieversorgern
28
Daten mit VSE NET sichern und günstig speichern
30
Erfolgreiches Jahr 2014 – Die Bilanzpressekonferenz
Inhalt
Impressum
Herausgeber:
VSE AG
Redaktion:
Marie-Elisabeth Denzer
(v.i.S.d.P.)
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Selina Altmeyer [sa]
Michael Därnbächer [md]
Marie-Elisabeth Denzer [med]
Carolin Hussinger [ch]
Michael L’huillier [lh]
Monika Liegmann [ml]
Armin Neidhardt [nea]
Udo Rau [ur]
Fotos:
Patrik Biegaj
COMCO
Michael Därnbächer
Dr. Hanno Dornseifer
energis
fotolia.de
Carolin Hussinger
Prof. Wolfgang Langguth
Levygraphie Luxemburg
Uwe Mertes
Armin Neidhardt
Stadt Neunkirchen
Gemeinde Schmelz
Frank Schneider
Martin Vogel
VSE Archiv
Andrew Wakeford
Jacques Wenger
Seite 6
Nachrichten
Neues Standbein für SWT trilan im Bereich Sicherheitstechnik |
Seite 18
Copyright:
VSE AG
Kommunikation
Postfach 10 32 32
66032 Saarbrücken
Telefon 0681 607-1153
Telefax 0681 607-1155
[email protected]
www.vse.de
FAMIS unterstützt bei Energie-Audits
Wechsel an der Spitze von COMCO
Gymnasium Junglinster als Vorzeigeprojekt |
Wissensstandort Saarland weiter gestärkt
Schluss mit den Faxen! Neue digitale Schnittstelle |
2.000 Euro für Höhenretter Merzig-Wadern
Seite 30
FAMIS übernimmt BHKW-Betriebsführung im Kombibad „Die Lakai“ |
VSE NET macht Internet schneller
Schwerstarbeit unter Zeitdruck bei Südzucker |
„kontakt“ goes digital
Saarland: Gefällt mir – VSE NET-Vertrieb auf neuen Wegen
Bonanza bei der VSE
Viele Hände – tolles Ende! Trainees verschönern KiTa Seite 42
Grenzenlos aktiv – Auszeichnungen für SFBC 09 e.V.
Komplett abgeräumt – Martin Vogel lässt Rekorde purzeln
Layout:
Michael Weiss
Saarbrücken
Druck:
Druckerei Wollenschneider
66131 Ensheim
Neuer Regionalleiter der FAMIS in Wolfsburg
Immer in Bewegung – Karl Reiß mit Drang zu Höherem HfM unterwegs – die VSE-Konzertreihe 2015
Seite 44
Süße Pause, Schuhe sammeln, Lebenshilfe!
Azubis auf großer Fahrt ... VSE fördert Stipendiaten | Junge Spanier beim Berufs­orien­tierungs­praktikum der VSE-Gruppe
Was macht eigentlich ... Brigitte Lux?
Seite 46
Mein Job – meine VSE: Harry Klein
Personalien
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Editorial
Liebe Leserinnen
und Leser,
Dr. Hanno Dornseifer
Dr. Gabriël Clemens
es liegen Rekorde in der Luft! Höchstleistungen!
energis wird den Guinness-Weltrekord im Mini-Windradbau
aufstellen, unser Kollege Martin Vogel ist amtierender
Senioren-Europameister im Fünfkampf und zudem Weltrekordhalter seiner Altersklasse. In dieser Ausgabe des
kontakt werden Sie einen Saarländer kennenlernen, der im
Spendenlauf für Hilfsbedürftige keine Strapazen scheut und
Alpengipfel erstürmt.
Nicht ausruhen, durchhalten, Neues ausprobieren, womöglich scheitern, aber wieder aufstehen und es noch mal
versuchen. Das erfordert Willenskraft, Durchhaltevermögen
und Kreativität.
Das gilt nicht nur für Sport und Spiel. Wir wissen, da schlummert auch noch viel unternehmerisches Potential in der
­VSE-Gruppe. Das zu wecken haben wir uns fest vorgenommen.
Wir freuen uns auf weitere Rekorde und Höchstleistungen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hanno Dornseifer
Dr. Gabriël Clemens
3
bilanz
Erfolgreiches Jahr 2014
Die Bilanzpressekonferenz
der VSE-Gruppe
D
ie VSE setzt in der sich rasant verändernden Energielandschaft immer mehr
auf Dienstleistungen und Infrastruktur. Die
Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014
zurück. Das war die Kernbotschaft der beiden
VSE-Vorstände Dr. Hanno Dornseifer und
Dr. Gabriël Clemens bei der diesjährigen
Bilanzpressekonferenz der VSE. Die Stromlieferungen stiegen auf 8.128 GWh, die Gas­
lieferungen auf 3.853 GWh und der Gruppenumsatz von 940 Millionen Euro (2013) auf 1,05
Milliarden Euro.
Das Geschäftsmodell des einst reinen Energielieferanten wird konsequent auf neue und
zukunftsträchtige Bereiche ausgeweitet. „Wir
verleihen der Energiewende und dem Modernisierungskurs im Saarland zusätzliche Flügel“,
so VSE- Vorstand Dr. Gabriël Clemens vor den
heimischen Medien. Mit dem systematischen
Ausbau der Regenerativen Energien, der Er­
schließung neuer Geschäftsfelder und der
kon­tinuierlichen Modernisierung der NetzInfrastruktur in der Region trage die VSE ihren
Teil zur Zukunftssicherung des „Standortes
Saar“ und zu sicheren Arbeitsplätzen bei. Die
VSE ist wichtiger Auftraggeber für die Wirtschaft der Region: So flossen 2014 rund 40
Millionen Euro Investitionen ins Land und für
rund 94 Millionen Euro Aufträge an heimische
Unternehmen. Gesamt-Wertschöpfung in der
Region: 270 Millionen Euro. Für die VSE ist eine
leistungsfähige Netz-Infrastruktur für einen
http://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/127055952
zur Erzeugung Erneuerbarer Energien im
Saarland: 2013/2014 gingen etwa knapp 40
MW Windenergie-Leistung ans Netz. Auch in
Photovoltaik(PV)-Anlagen wird investiert.
Beispiel Neue Dienstleistungen: Die VSE-Gruppe ist in der Vermarktung von Regelenergie
Strom und Gas, bei börsennotierten Energiegeschäften, in der EEG-Direktvermarktung und
im Bilanzkreismanagement unterwegs. „Diese
bundesweit nachgefragten Dienstleistungen
tragen jetzt Früchte und unterstreichen die aus
der Energiewende entstandenen Wachstumschancen für uns,“ sagt VSE-Vorstand Dr. Hanno
Dornseifer.
Sichere Daten in der Region: Die Saar-Wirtschaft kann künftig in Saarwellingen über ein
neues „grünes Rechenzentrum“ verfügen. Es
entsteht für 6,5 Millionen Euro. Größter Nutzer
wird der Carrier und Service-Provider VSE NET
sein. [ur]
Film unter:
starken Industriestandort wie das Saarland
unabdingbar im harten globalen Wettbewerb.
Beispiel schnelle Glasfasernetze: Der Ausbau
der FTTx-Breitband-Verkabelung in der Tele­
kommunikation geht zügig voran – aktuell
sind rund 7.500 Haushalte am schnellen Netz
angeschlossen, über 13.000 Haushalte haben
dazu die Möglichkeit. Allein 2014 wurden in
neun Gemeinden 250 km Glasfasernetze neu
verlegt – das bedeutet für 3.800 Haushalte der
Zugang zum schnellen Internet.
Beispiel Stromnetze: Über 20 km Hochspannungsleitungen wurden 2014 unterirdisch verlegt. 100 km neue Stromleitungen (Mittel- und
Niederspannung, davon 50 km unterirdisch)
wurden gebaut.
Beispiel Gasnetze: 30 km neue Erdgasleitungen
und über 900 Hausanschlüsse wurden installiert.
Beispiel Erneuerbare Energien: Die VSE ist
aktuell der größte Betreiber von Anlagen
5
titelstory
vse-gruppe
Die Zukunft ist orange
U
nd die Gegenwart ist es auch bereits, denn
energis ist in diesem Frühsommer in die
Offensive gegangen: Neuer Markenauftritt,
moderne Bildsprache, pfiffige Aktionen und
eine innovative Livekommunikation.
Modifiziertes Logo, neuer Slogan,
neue Homepage
In Sachen Logo sollte sowohl der Look frischer,
als auch die Bekanntheit der Marke genutzt
werden. Von daher erfolgte eine Anpassung mit
modernem Schriftzug. Von den ursprünglich
vorhandenen vier Ecken ist nur noch eine übrig
geblieben, als Symbol für Offenheit, Innovationsbereitschaft und Zukunftsorientierung.
Eine ähnliche Philosophie steckt hinter dem
neuen Slogan „Die Zukunft ist orange“. Damit
zeigt sich energis offen für Innovationen und
neue Arbeitsweisen. Ein Beispiel dafür sind auch
die neuen, emotional geprägten Bildmotive mit
aktiver Kundenansprache.
Die neue Homepage kommt aufgeräumt, einfach
und übersichtlich daher und ist für Social Media
und die mobile Nutzung optimiert.
Film unter:
https://vimeo.com/energisgmbh/pfingstsportfest
Online-Abschluss und Servicebereich sind klar
strukturiert und sehr benutzerfreundlich. Dort
finden sich in Kürze auch alle Informationen
zum neuen Kundenbindungsprogramm und dem
Start der SaarStrom-Kampagne, die den Herbst
prägen wird.
Was die Livekommunikation und Präsenz bei
Veranstaltungen und Events vor Ort anbelangt,
war das Frühjahr 2015 so ereignisreich wie noch
nie.
schlau.com
schlau.com hat bei all seinen Sponsoringengagements im Sportbereich, wie zum Beispiel
bei den Basketballerinnen und Basketballern
der Saarlouis Royals, den Volleyballerinnen und
Volleyballern des TV Holz und des TV Bliesen
oder den Fußballern des SV schlau.com Saar 05
Aktionstage mit Gewinnspielen durchgeführt.
Mit der Wlounge von schlau.com wird die junge
Zielgruppe in Clubs und auf Festivals wie dem
Rocco del Schlacko, dem Electro Magnetic oder
dem Halberg Open Air, ganz gezielt angesprochen. In der Wlounge können die Besucher
in Ruhe einen alkoholfreien Energie-Cocktail
genießen, kostenlos im schnellen schlau.com
WLAN-Netz surfen und ihr Handy aufladen.
Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft,
Arbeit, Energie und Verkehr:
„Bislang wurden bereits knapp 2.000
Windräder bemalt und gebastelt.
Jetzt dürfen wir aber nicht nachlassen,
sondern weiterhin Gas geben und auf der
Zielgerade einen fulminanten Endspurt
hinlegen.“
Udo Recktenwald, Landrat des Land­
kreises St. Wendel:
„Ich finde die Aktion großartig. Nicht
nur, weil ich selbst mal wieder basteln
und malen durfte, sondern weil wir so
auch die junge Generation an eines der
wichtigsten Zukunftsthemen heran­
führen können.“
Dr. Hanno Dornseifer, Mitglied des
Vorstandes der VSE AG:
„Wir wollen Kinder heranführen an
das Thema Energie. Und was gibt es
Schöneres als durch Spielen, Basteln und
Malen dafür ein Bewusstsein zu schaffen.
Das ist auch Energie, und zwar Energie
made im Saarland.“
energis macht Wind für das Saarland
Um allen kleinen Saarländerinnen und Saarländern das Thema
Energiewende auf spielerische Art und Weise näher zu bringen,
geht energis mit einer symbolischen Aktion in die WindkraftOffensive. Unter dem Motto „Wir machen Wind fürs Saarland!
Und Du?“, ruft energis das ganze Saarland dazu auf, Windräder
zu basteln und beim Weltrekord-Versuch mitzumachen.
Denn am 9. August sollen beim Saarspektakel 3.000 Miniwindräder das Ufer der Saar unterhalb der Bismarckbrücke
zieren. Bis dahin wird auf über 30 Festen und Veranstaltungen
im Saarland gebastelt und gemalt. Knapp 80 Kindergärten,
Schulen und Institutionen haben Bastelsets bestellt und
unterstützen eifrig die Aktion. In 2 Schulen wird zudem ein
„Energie-Erleben-Tag“ in Zusammenarbeit mit der ARGE Solar
durchgeführt.
Ziel der symbolträchtigen Aktion ist laut energis-Marketingleiter Jochen Strobel, „die junge Generation anzuregen, die eigene Energiezukunft mitzugestalten und Antworten zu geben
auf die wichtigsten Fragen zur Windkraft im Saarland.“ Dabei
erhält energis tatkräftige Unterstützung der saarländischen
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, die als Schirmherrin
für die Aktion gewonnen wurde.
Inspiriert vom energis-Engagement hat die Gruppe „C’est Dur
la culture“ gemeinsam mit dem Energieversorger und der
Waldorfschule Altenkessel das Kunstprojekt „Wind“ gestartet.
Durch eine Konstruktion mit 1.000 Windrädern soll der Wind
hörbar und sichtbar werden. (md)
7
verantwortung
vse-gruppe
Familienfreundliche
VSE
D
ie Vereinbarkeit von Familie und Beruf
spielt bei der VSE eine große Rolle. Will ein
Unternehmen heute als Arbeitgeber attraktiv
sein, ist Familienfreundlichkeit ein wichtiger,
oft entscheidender Faktor.
Deshalb stellt die VSE ihre Angebote
immer wieder kritisch auf den Prüfstand. So beteiligte sich die VSE AG im
Herbst letzten Jahres an einer Mitarbeiterbefragung der international
renommierten Management-Beratung
A.T. Kearney. Der 361° Family Award
verschafft Unternehmen und Organisationen eine umfassende Transparenz ihrer Familienfreundlichkeit.
An der VSE-Befragung beteiligte sich genau ein
Viertel der Mitarbeiter der VSE AG. Dies ist ein
Wert, der bei Umfragen dieser Art über dem
Durchschnitt liegt.
Auf einer Skala zwischen 0 und 100 erreichte
die Familienfreundlichkeit in der Mitarbeiterbewertung 54 Indexpunkte. Diese Bewertung der
Vereinbarkeitssituation liegt ebenfalls über dem
Bundesdurchschnitt.
Die Mitarbeiter bewerten die Maßnahmen der
VSE zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
überaus positiv (84%), sehen aber noch Verbesserungsmöglichkeiten, z. B. könnten die
Angebote noch besser auf die tatsächlichen
Bedürfnisse angepasst werden, die Mitarbeiter
in die Entwicklung der Angebote einbezogen
werden.
Die Befragung zeigt auch, dass die Beschäftigten
immer noch nicht alle Facetten zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf in der VSE kennen. Hier
wird die Kommunikation, die derzeit bereits über
Bundesdurchschnitt liegt, weiter intensiviert
werden.
Erfreulich, dass Führungskräften und direkten
Vorgesetzten in der Befragung ein glaubhaftes
familienfreundliches Engagement bescheinigt
wird. Auch dieser Wert liegt deutlich über dem
Bundesdurchschnitt.
Die Befragung zeigt, die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der VSE greifen.
Eine Erkenntnis, die vor allem den Leiter des
Personalbereiches, Harry Moser, sehr freut:
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass wir zur
Vereinbarung von Beruf und Familie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Um uns in
dieser Richtung zielgerichtet weiterentwickeln
zu können, haben wir durch die Umfrage eine
Reihe wertvoller und vor allem konkreter Hinweise erhalten, an deren Umsetzung wir uns
nun machen.“
Erfreulich ist auch, dass immer mehr Väter die
familienfreundlichen Angebote der VSE nutzen.
Wir werden Ihnen in den nächsten Ausgaben des
kontakt Mitarbeiter der VSE-Gruppe vorstellen,
die die ersten Tage und Wochen mit dem Nachwuchs nicht missen wollen. Heute: Elmar Kelkel,
er ist Leiter Steuern- und Anlagenabrechnung
in der VSE AG.
Vater in Elternzeit
Das erste Brabbeln, das erste Fläschchen, das
erste Lächeln – Elmar Kelkel wollte diese für
berufstätige Väter oft so seltenen Glücksmomente miterleben. Gemeinsam mit seiner Frau
Christin hat er sich für eine flexible Elternzeit
entschieden, mit Unterstützung der VSE.
„Wenn wir uns mit Freunden über das Thema
Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterhalten,
können viele nicht glauben, welche Möglichkeiten wir haben. Ein Elternzimmer, Plätze in einer
Betriebskindertagesstätte, die Möglichkeit, die
Elternzeit zwischen Vater und Mutter völlig
flexibel aufzuteilen. Manchmal spürt man da
fast ein bisschen Neid auf die Angebote, die uns
der Arbeitgeber VSE macht.“
Elmar Kelkel schätzt diese Vorteile und hat sich
entschieden, nach der Geburt seiner zweiten
Tochter Lina Marie die Entwicklung der Kleinen
ganz bewusst wahrzunehmen. Im Sommer wird
der 41-jährige, der wie seine Frau Christin im
Kaufmännischen Bereich im Rechnungswesen
der VSE AG beschäftigt ist, einen Monat Elternzeit in Anspruch nehmen, um sich um Frau und
Baby zu kümmern, aber auch um viel Zeit mit
der älteren Tochter Hannah zu verbringen. Wenn
Christin nach ihren 12 Monaten Elternzeit ihre
Arbeit bei der VSE wieder aufnimmt, wird Elmar
Kelkel den 14. und letzten Monat der Elternzeit
nehmen.
Das sind Möglichkeiten, die andere berufstätige
Jungväter oft nicht haben.
Ergänzend zu diesen weichen Standortfaktoren,
die die VSE-Gruppe als Arbeitgeber so attraktiv
machen, gibt es in Zukunft auch die Möglichkeit,
im Falle einer kurzfristigen Erkrankung eines
Kindes von zu Hause aus zu arbeiten, wenn
der jeweilige Tätigkeitsbereich das zulässt.
Diese Möglichkeit ist in einer neuen Betriebsvereinbarung ebenso geregelt, wie ein festes
Home-Office, das natürlich auch abhängig von
den jeweiligen Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist.
Harry Moser, Leiter des Personalbereiches:
„Das Verhältnis zwischen Beruf und Familie hat
sich für Unternehmen und Mitarbeiter grundlegend gewandelt: Statt Beruf oder Familie gilt
zwingend Beruf und Familie. Dies funktioniert
in der Praxis nicht mit abstrakten Programmen,
sondern mit konkreten, arbeitsplatzbezogenen
Maßnahmen. Und davon können dann Unternehmen und Mitarbeiter in vielfacher Hinsicht
profitieren.“
Nicht zuletzt deshalb zählt die VSE zu den
deutschlandweit rund 1.000 Zertifikatsemp­
fängern des Audits „berufundfamilie“ der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Das Zertifikat
sichert nicht nur das nachhaltige Engagement,
sondern verankert das Familienbewusstsein in
den Führungsleit­linien und in der Unternehmenskultur.
[md]
9
portrait
„Ich fühle mich im
Saarland total wohl!“
W
er sein Büro in der VSE betritt, merkt
schnell, dass hier jemand seinen ganz
eigenen Stil hat. Im Regal stehen persönliche
Geschenke von Mitarbeitern, Erinnerungen
an verschiedene Stationen seiner Laufbahn.
So sind dort Spielzeugautos mit den Logos der
Unternehmen zu finden, in denen er Leitungsfunktionen innehatte, daneben Mini-Windräder,
die ihn an die Zeit als Geschäftsführer bei
Essent Wind Deutschland GmbH in Hannover
erinnern sollen.
Dr. Gabriël Clemens ist seit einem Jahr
technischer Vorstand der VSE. Der Spezialist
für Energie- und Elektrotechnik ist zudem
auch für die Arbeitssicherheit zuständig. Der
persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern und
der ständige Dialog sind ihm auch deswegen
besonders wichtig. Er ist ein Vorstand, der zu
den Menschen kommt. Und wer denkt, der
promovierte Diplom-Ingenieur nimmt nur den
Dienstwagen, um zur Arbeit zu fahren, täuscht
sich. Dr. Gabriël Clemens kommt gelegentlich
auch mit dem Drahtesel ins Büro.
„Ich fühle mich im Saarland total wohl. Die Menschen hier sind unglaublich freundlich“, sagt
der gebürtige Niederländer, als er in sein Büro
bittet. Fast ein Jahr ist er nun in Saarbrücken.
„Ich arbeite in einem innovativen Unternehmen
und habe hier eine gute Ausgangsposition
vorgefunden. Nun geht es um die Entwicklung
neuer Geschäftsfelder, um die VSE weiterhin
in eine sichere Zukunft zu führen. Da sind wir
auf gutem Weg.“
Den Staden mag er besonders gern, für ihn sind
die Wiesen entlang des Saarufers das „grüne
Herz von Saarbrücken“, schließlich sei dort
immer etwas los. Viel Zeit für das Privatleben
bleibt Dr. Gabriël Clemens nicht, der Terminkalender ist voll mit Abendterminen. Und wenn
da noch Platz ist, engagiert sich der 44-Jährige
bei der Musikhochschule des Saarlandes aktiv
im Vorstand der Freunde und Förderer.
Dr. Gabriël Clemens ist kein Mann, der das
Rampenlicht sucht. Als ihn „kontakt“ zum FotoTermin mit Fahrrad bittet, sagt er: „Ich fahre
gelegentlich mit dem Rad zur Arbeit, was soll
Auch
mal mit dem
Rad zur Arbeit:
VSE-Vorstand
Dr. Gabriël
Clemens
da das Besondere sein?“ Genau
diese bescheidene Art bringt ihm
viele Sympathien ein und macht neugierig, mehr über ihn zu erfahren.
Er fährt ein 13 Jahre altes 27-Gang-Rad „In
den Niederlanden gibt es mehr Fahrräder als
Einwohner. Es ist dort das Fortbewegungsmittel Nummer 1. Da ist fast alles flach, perfekt
zum Radfahren“, erzählt er. Als kleiner Bub in
seinem niederländischen Heimatort Ulestraten
hat er das Radfahren gelernt. Und so ist es
eine Selbstverständlichkeit, dass auch seine
beiden Töchter schon früh auf dem Rad sattelfest waren. Wenn die Familie Urlaub macht,
sind die Clemens‘ auch mit dem Rad auf Tour.
„Radfahren ist prima, du tust etwas für die
Gesundheit, bist an der frischen Luft und es
ist umweltschonend“, schwärmt Dr. Gabriël
Clemens, der betont, kein Radsportler zu sein,
sondern den Drahtesel nur aus Lust und Laune
zu bewegen. „Radsport hat mich nur im Fernsehen interessiert, da habe ich immer gerne
die Tour de France gesehen.“ Was war sein
schönstes Erlebnis mit dem Rad? „2011 habe
ich mit meinem Kumpel aus der Studentenzeit
eine Tour nach St. Petersburg unternommen.
Die ‚Weißen Nächte“ von St. Petersburg als
Radfahrer zu erleben, bleibt eine
unvergessliche Erinnerung.“
Manchmal sei das Rad einfach auch
nur das bequemste Fortbewegungsmittel.
„Wenn nämlich der Weg zu Fuß zu weit ist und
gleichzeitig mit dem Auto zu nah, dass es sich
nicht rentiert, den Wagen zu nehmen. Zudem
bleibt einem dann noch die umständliche Parkplatzsuche erspart.“
Der VSE-Vorstand hat sich vorgenommen,
zukünftig noch mehr zu radeln und mit dem
Fahrrad zur Arbeit zu kommen: „Gerade im
Sommer möchte ich es mehr nutzen“, sagt er.
Dass es noch viele Menschen gibt, die auf dem
Rad ohne Helm unterwegs sind, beschäftigt
ihn. „Das kann ich nicht verstehen. Der Helm
ist so wichtig für die Sicherheit“, betont der
44-Jährige. Umso mehr freut er sich, dass
ihn eine VSE-Mitarbeiterin auf den Helm aufmerksam macht, als er gerade auf das Rad
steigen will. „Ich finde gut, dass Sie den Helm
thematisieren“, sagt er und zeigt auf seinen
Helm, den er vom Gepäckträger holt. „Ich fahre
nur mit! Fahre mit gutem Beispiel vorweg! Denn
die Sicherheit liegt mir am Herzen, im Privaten
wie auch im Job.“ Und damit fährt er davon,
Richtung Staden. [ml]
11
zukunft
Wachstumstreiber
Gesundheitswirtschaft
Kostendämpfung durch
gesundes Altwerden
N
icht das Altwerden als solches sei das
Problem, sondern gesund alt werden. So
Armin Lang, der mit der gleichnamigen Agentur LANG CONSULT GmbH und der Agentur
WOK den bisher größten Gesundheitskongress im Südwesten Deutschlands auf die
Beine gestellt hat. Über 600 internationale
Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik informierten und diskutierten im
Plenum und in zahlreichen Workshops und
Seminaren zwei Tage lang in Saarbrücken zukunftsfähige Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der Gesundheitswirtschaft.
Angesichts des demografischen und sozialen
Wandels und der damit verbundenen älter und
kleiner werdenden Gesellschaft in Deutschland warnt Lang als ehemaliger Sozialpolitiker
und Abgeordneter des Saarländischen Landtags davor, daraus eine
Angstdebatte zu machen. Die Mehrheit der Bevölkerung hierzulande werde
gesund alt, sprich über 70 Prozent. Die
künftige Herausforderung liege verstärkt
darin, Pflegebedürftigkeit, chronische und
Mehrfach-Erkrankungen zu vermeiden. Das
spare langfristig viel Leid und enorme Kosten.
Und das ist bitter nötig, denn den immer älter
werdenden Menschen stehen immer weniger
jüngere Beitragszahler und weniger Helfer
gegenüber. Immerhin braucht das deutsche
Gesundheitswesen rund 300 Milliarden Euro
im Jahr, um eine bedarfsgerechte Versorgung
zu sichern.
Die Gesundheitsprävention rückt somit in den
Mittelpunkt der Betrachtung. Lang sieht die
Gesellschaft insgesamt in der Pflicht und zwar
jeden Einzelnen, Familien, Schulen, Sportvereine sowie die Unternehmen mit ihrem betrieblichen Gesundheitsmanagement. „Wir müssen
ein Bewusstsein dafür schaffen und in eine
gesunde Zukunft investieren. Aber richtig! Und
den Wandel auch als Chance begreifen.“
Allein im Saarland arbeiten über 60.000 Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft. Das
sind mehr als 13 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse hierzulande. Die größte Branche im Land umfasst
mehr als 4.000 Unternehmen. „Wir haben im
Saarland ein starkes und modernes Potential
an medizintechnischen und pharmazeutischen
Unternehmen, Forschungseinrichtungen und
Qualitätskliniken sowie vielfältig vernetzte Gesundheitsversorger“, freut sich Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.
Verstärkte Zusammenarbeit gefordert
Leistungen erweitern, investieren, um sich im
Wettbewerb zu behaupten oder konsequent
den Ressourceneinsatz zu optimieren. Klinikbetreiber und Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen stehen oftmals vor dieser
grundlegenden Entscheidung. Lang betont
Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Partner.
Neubauten von Kliniken beispielsweise oder
umfassende Sanierungsmaßnahmen in bestehenden Krankenhäusern kosten Geld. Auf
diesem Feld ist durch eine optimierte Zusammenarbeit der jeweiligen Partner wie Planer,
Energieversorger, Banken, Zulieferer oder
Handwerksbetriebe sicherlich noch Potential,
also Luft nach oben. Gerade der Energiebereich mit großen Einsparmöglichkeiten wird
von Betreibern leider noch unterschätzt.
Krankheiten vorbeugen. Darauf müssen Gesellschaft und Wirtschaft sich einstellen. Und
drittens: Die Menschen wollen in ihren eigenen
vier Wänden möglichst lange selbstbestimmt
leben. „Altersgerechtes Wohnen bedeutet
umbauen, mehr in den „Gesundheitsstandort
Wohnung“ rechtzeitig und richtig investieren.
Das bedeutet ein ungemeines Potential für
die Wirtschaft.“
Der nächste Gesundheitskongress im April
kommenden Jahres soll daher das Thema
AAL Ambient Assisted Living als Schwerpunkt
haben. [nea]
Stefan König, Wirtschaftsministerin
Anke Rehlinger, Jürgen Raber und
Armin Lang auf dem FAMIS-Stand (v.l.).
Künftige Entwicklungen
Auf die Entwicklungen im Gesundheitswesen angesprochen betont Armin Lang drei
wesentliche Punkte. Die Nachfrage nach
Gesundheitsdienstleistungen und nach individuellen pflegerischen Hilfen werde allein
deshalb zunehmen, weil es immer mehr
Hochbetagte, sprich über 80-Jährige, gäbe.
Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen
ändert sich. Immer mehr Menschen wollen
länger fit bleiben, sich gesund ernähren und
13
zukunft
Tabuthema?
Den demografischen Wandel
als Chance begreifen
D
ie Menschen leben länger und komfortabler
als früher. Dem technischen und medizinischen Fortschritt sei Dank. Die Kehrseite der
Medaille: Steigende Lebenserwartung, höhere
Kranken- und Pflegekosten, zunehmende
Al­tersarmut – da kommt was auf die immer
weniger werdenden jungen Beitragszahler zu.
Höchste Zeit gegenzusteuern und zwar von
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.
Im Saarland wurde im vergangenen Jahr ein
vielversprechendes Projekt aus der Taufe gehoben: Das AAL-Netzwerk Saar „Ambient Assisted
Living“. Darunter versteht man das Zusammenwirken von modernen technischen Systemen der
Kommunikations- und Gebäudesystemtechnik
eingebettet in Dienstleistungen aus den Bereichen der Sozial- und Gesundheitsberufe sowie
des Handwerks und haushaltsnaher Dienstleister. Ziel ist es, Menschen jeden Alters mit Einschränkungen oder Behinderungen in die Lage
zu versetzen, möglichst lange selbstbestimmt
zu leben, sei es zu Hause, am Arbeitsplatz oder
unterwegs.
Initiator des AAL-Netzwerks Saar,
Prof. Dr. Wolfgang Langguth
Da entsteht also ein riesiger Markt?
Klares ja! Die Menschen wollen selbstbestimmt
leben, haben dabei ein hohes Bedürfnis nach
Sicherheit. Damit meine ich nicht nur den Schutz
vor Einbrechern oder vor Feuer, sondern die
Sicherheit, bei einem plötzlich auftretenden
Krankheitsfall oder Unfall sofort Hilfe zu bekommen, sei es von Ärzten, Familienangehörigen
oder Freunden. Die technischen Produkte dafür
gibt es bereits, zum Beispiel ein automatischer
Notrufauslöser.
Menschen brauchen das Gefühl von Sicherheit in
ihren eigenen vier Wänden. Neubauten gleich im
Hinblick auf das Alter ausstatten, Bestandswohnungen altersgerecht und barrierefrei umbauen,
da steckt jede Menge Potential allein für das
Handwerk drin.
Wo gibt es erfolgreich umgesetzte Beispiele
im Saarland?
Wir haben über den Netzwerkpartner WOGE
Saar zwei Bestandswohnungen aus den 60er/
70er Jahren in der Hohenzollernstraße in Saarbrücken. Eine wird altersgerecht und die andere
behindertengerecht bis zum Herbst dieses
Jahres ausgestattet. Sie dienen als Besichtigungsobjekt, sollen aber auch für Seminare und
Schulungen genutzt werden. Des Weiteren wollen wir eine Art Verbraucherzentrum einrichten.
Es gibt im Saarland bereits zwei AAL-Berater
in Saarlouis und Homburg. Zudem waren wir
konzeptionell mit einer AAL-Umgebung im
Seniorenhaus Theley beteiligt. In Saarlouis und
Illingen werden weitere Projekte starten.
Wir sollten nicht den Fehler machen, AAL-Dienste nur mit alternden oder behinderten Menschen
in Verbindung zu bringen. Die Schaffung einer
AAL-Umgebung hat viel mit Komfort zu tun.
Energie-Effizienz, komfortable Gebäudetechnik,
schnelles Internet, Einbruchschutz, Brandmelde­
alarm, Telemedizin … das Feld ist riesig. (nea)
www.aal.htw-saarland.de
Was bedeutet das konkret?
Der Umgang mit innovativer Gebäudetechnik
sowie mit modernen Kommunikationsmitteln
wie Tablet-PC, Smartphone und Handy dürfte bei
den älter werdenden Generationen kein Problem
mehr sein. Selbst bei den heutigen Rentnern ist
die Hemmschwelle gering geworden. Tablets
und Telefone sind heutzutage einfach bedienbar.
Nicht zu vergessen, dass die Senioren von heute
im Durchschnitt sehr kaufkräftig sind. Das erkennt zunehmend auch die Wirtschaft.
Wie wollen Sie das in Anbetracht leerer
öffentlicher Kassen finanzieren?
Gewisse Mittel bekommen wir zwar vom Bund
und vom Land, aber ich setze verstärkt auf die
Wirtschaft. Die Unternehmen sollen von dem
entstehenden Markt profitieren, gleichzeitig
aber auch ihren gesellschaftlichen Beitrag
zum demografischen Wandel leisten. Gewinnorientierung und Idealismus müssen sich nicht
ausschließen.
Wir sind ein Interessenverband, ein Expertengremium im Netzwerk mit der Wirtschaft.
Die VSE-Gruppe
und das AAL-Netzwerk
VSE, VSE NET, FAMIS,
ENERVENTIS – sie alle gehören dem AAL-Netzwerk
des Saarlandes an. Innovative Gebäudetechnik für
ein Mehr an Komfort und
Energie-Effizienz sowie
Glasfaseranbindung der
Häuser und Wohnungen
zur schnellen Datenübertragung sind wichtige
Voraussetzungen für eine
funktionierende AALInfrastruktur. Die VSEGruppe will als Infrastrukturdienstleister an diesem
zukunftsträchtigen Markt
teilhaben.
[email protected]
Wieso verbindet das AAL-Netzwerk die
Bereiche Technik, Gesundheit und Soziales?
Diese Bereiche gehören mehr und mehr zusammen. Die Deutschen werden weniger und
älter, unsere Gesellschaft wird bunter. In einigen
Jahren besteht der typische deutsche SingleHaushalt aus Frauen, die älter als 65 Jahre
sind. Leider werden wir auch kränker und sind
zunehmend mehr auf fremde Hilfe angewiesen. Unser Anspruch ist es, möglichst lange
selbstbestimmt zu Hause bleiben zu können,
unabhängig in einer vertrauten Umgebung. Aber
die Menschen werden technikaffiner.
Was kann das AAL-Netzwerk Konkretes
beisteuern?
Wir sind ein Netzwerk von 100 Partnern aus
Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft.
In sieben Arbeitsgruppen erarbeiten wir Vorschläge, wie eine AAL-Infrastruktur aussehen
könnte.
> Weitere Infos:
kontakt hat beim Initiator des AAL-Netzwerks
Saar, Prof. Dr. Wolfgang Langguth, nachgefragt, welche Chancen AAL für Menschen und
Wirtschaft bietet. Prof. Langguth arbeitet an
der Hochschule für Technik und Wirtschaft des
Saarlandes und kümmert sich mit einem kleinen
Team schwerpunktmäßig um den Aufbau einer
AAL-Infrastruktur im Saarland.
15
selbstversuch
vse-gruppe
Dornseifer will’s
noch genauer wissen
Der RWESmart Home
Selbsttest
Teil 2
W
o war ich stehen geblieben? Ach ja, ich habe
von Berlin aus meiner Lebensgefährtin
den Fernseher einschließlich Stereoanlage
ausgeschaltet. Das anschließende Telefonat
zeigte mir deutlich, dass sie von den Vorteilen
unseres smarten Heimes noch nicht gänzlich
überzeugt zu sein schien. Könnte mir ja egal sein,
aber auf Dauer dieses Thema, ob des Für und
Wider zwischen uns stehen zu haben, erschien
mir auch keine Lösung. Da ich aber noch keine
Lösung hatte, habe ich erst einmal munter weiter
installiert.
Mein Vater stammte aus dem Rheinland und ich
bin in der Stadt der Karlsberg-Brauerei (Homburg)
groß geworden. Da kommt es halt mal vor, dass
ein Kasten Bier in den Keller muss. Und weil ich
nun mal leider keine Oberarme wie Fabian Hambüchen habe, brauche ich dazu 2 Arme. Licht an
der Kellertreppe anschalten ist da nicht mehr. Also
habe ich Bewegungsmelder 2 installiert. Kaum
nähert sich das Bier der Treppe, erleuchtet es
jetzt im hellen Glanze. Ist übrigens auch meistens
„Helles“, dunkles Altbier gibt’s eher selten bei mir.
Und während ich mich ob der weiteren smarten
Installation erfreue, springt mir quasi der Funken
über. Was bei mir der Bierkasten, ist bei meiner
Lebensgefährtin die superschwere Golftasche (ja,
sie spielt Golf und auch noch viel besser als ich,
aber dies ist ein anderes Thema). Auch die trägt
kein Mensch mit einer Hand. Und siehe da, es
klappt. Egal ob runter in den Keller, oder raus aus
dem Keller, das Licht erleuchtet, kaum nähert
man sich der Treppe. Und das findet sie jetzt mal
gar nicht so schlecht (nur wirkliche Saarländer
wissen, dass es kaum ein höheres Lob gibt, als
„gar nicht so schlecht“; dies wird nur noch von
„ganz ok“ übertroffen). Mir scheint, das Thema
Smart Home steht nicht mehr zwischen uns.
Aber, es sollte noch besser kommen. Wir haben
eine Katze. Sie, die übrigens Frederike heißt, ist
uns zugelaufen und ich muss schon sagen, dass
einem so ein Tier durchaus ans Herz wachsen
kann. Jetzt werden sie fragen, was eine Katze mit
smartem Home zu tun hat? Nun, das ist einfach
erklärt. Seit ein paar Wochen gehören Innenund Außenkameras zum smarten Sortiment
von RWE. Bestellt habe ich diese sofort; welch
großen Coup ich damit landen würde, konnte ich
nicht in kühnsten Träumen erahnen. Ich habe
erst einmal installiert. Geht ähnlich leicht wie
die Installation der übrigen Geräte. Und plötzlich
kann ich von überall in der Welt schauen, was
so los ist in meiner Hütte. Dass ich die Kameras
mit allen anderen Produkten verknüpfen kann,
ist klar. Und sollte dann mal ein ungebetener
Gast den Bewegungsmelder auslösen, so kann
er sich gestochen scharfer Fotos sicher sein.
Aber ich schweife ab, wir waren bei Frederike.
Dieser kleine Wackelpelz hängt bei meiner Lebensgefährtin ziemlich hoch; bei mir auch, muss
ich zugeben. Nun, vor Ostern waren wir eine
Woche im Ausland und da konnte Frederike nun
wirklich nicht mit. Klar kümmert sich jemand um
das liebe Tier, nur eben dann nicht wir. Aber mit
den Kameras kann man ziemlich gut checken,
wie es unserem kleinen Racker so geht. Und
genauso ist es passiert. Ich musste mich um
nichts mehr kümmern. Via Smartphone wurden
die Rollläden abends geschlossen und morgens
geöffnet, die Laune von Frederike geprüft und in
allen möglichen Räumen notwendigerweise und
unnötigerweise die Lichter betätigt.
Ach, hab ich ja noch vergessen zu erzählen... ich
habe all meine Unterputzlichtschalter smart
gemacht. Nichts mehr schien zwischen mir und
meiner Lebensgefährtin seit dieser Auslandserfahrung zu stehen. Wenn mir da nicht kurze Zeit
später ein ziemliches Malheur passiert wäre.
Neulich habe ich auf Dienstreise die Stehlampe
im Flur ausgeschaltet. Dass meine Freundin den
smarten Stecker missbraucht hatte, um ihre
Batterie an ihrem Golftrolley aufzuladen, konnte
keiner ahnen. Tatsache ist, dass sie tags drauf auf
Bahn 4 stand und die Batterie war leer. Haben sie
schon mal 14 Bahnen einen solchen Elektrotrolley
geschoben? Details unseres konstruktiven Austausches über unser tolles Smart Home am selben
Abend spare ich mir.
Eine Geschichte muss ich noch loswerden. Eines
Abends bekam ich Besuch von meinem besten
Freund. Und da wir zusammen groß geworden sind,
gibt es immer viel zu erzählen. Meine Lebensgefährtin behauptete morgens, wir hätten ziemlich laut
gesungen; „Cello“ von Udo usw. Kann sein oder auch
nicht. Da sie früh zur Arbeit musste, war der Ton in
der Stimme – anders als der von mir und meinem
Freund abends – eher rau.
Ich war froh, dass ich zu einem Termin nach
Essen musste und zwei Tage weg war. In Essen
angekommen wollte ich dann doch mal kurz die
Stimmung testen, via Kamera. Außer viel braun
habe ich nichts gesehen. Als ich am nächsten
Abend nach Hause kam, stand eine leere Flasche
Bier direkt vor der Kamera. Begrüßt wurde ich mit
den Worten: „Und ihr habt doch gesungen: Cello
… da war ich völlig fertig…“. Hanno Dornseifer
„Smart Home“
Haben auch Sie Lust bekommen auf cleveres smartes Zuhause?
Informationen zu Smart Home erhalten Sie unter:
www.energis-smarthome.de und auch im
RWE SmartHome Shop unter www.rwe-smarthome.de
17
kontinuität
Gute Arbeit wird belohnt
R
Schott Solar
verlängert mit FAMIS
am Standort Alzenau
für weitere fünf Jahre
und 50 km östlich von Frankfurt, zwischen
Hanau und Aschaffenburg gelegen, hat sich
das Industriegebiet Schäferheide in Alzenau
in Unterfranken im Laufe der letzten Jahre zu
einem echten High-Tech-Standort entwickelt.
Namhafte Unternehmen wie NUKEM Technologies, Applied Materials, Bühler Alzenau GmbH,
HYUNDAI MOTORSPORT GMBH oder der Technologiekonzern Heraeus forschen, entwickeln
oder produzieren an diesem Standort.
Ebenfalls an diesem zukunftsorientierten
Standort ist FAMIS. Seit nunmehr zehn Jahren
ist der Energiedienstleister und Facility Manager mit einem eigenen Standort und derzeit 16
Mitarbeitern in Alzenau vertreten. Für die RWE
Service sowie Schott Solar als Vermieter einiger
Industriegebäude sowie für einige Mieter selbst
erbringt FAMIS Dienstleistungen im technischen
und infrastrukturellen Facility Management.
Im Frühjahr hat Schott Solar den Vertrag mit
FAMIS um weitere fünf Jahre verlängert. Eine
Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Während
FAMIS ihre Marktposition im Rhein-Main-Gebiet
festigt, kann Schott Solar weiter auf den be-
[email protected]
währten Partner setzen. Nicht nur die Mieter umgestellt. Davon profitieren Schott und Mieter
wie HYUNDAI MOTORSPORT oder Heraeus zugleich“, freut sich Jürgen Bauer vom Vertrieb
der FAMIS in Saarbrücken und Alzenau. Das
Noble Light profitieren von der Erfahrung der
FAMIS, sondern auch der Gebäudeeigentümer Know-how der FAMIS aus dem Bereich der
Schott, der seine Betreiberverantwortung für Energiedienstleistungen komme hier voll zum
Tragen.
die hochtechnisierten Gebäude in erfahrenen
Dienstleistungen im infrastrukturellen Facility
Händen weiß.
Zu den technischen Leistungen der FAMIS Management wie Reinigungsleistungen haben
gehören z. B. Betrieb, Wartung und Instandhal- die FAMIS-Töchter COMCO und BREER übertung der kompletten Haustechnik mit höchsten nommen.
Anforderungen an Verfügbarkeit rund um die Ziel der FAMIS ist es, Dienstleistungen auf
höchstem Niveau zum Vorteil und
Gewerke Heizung, Elektro- und
50 Prozent Energie-­ zur Zufriedenheit der Kunden zu
Sicherheitstechnik: Seit 2012 ist
Einsparung durch
erbringen. Gleichzeitig will man
FAMIS in den Gebäuden für Schott
Solar unterwegs und hat sie ­intelligente Fahrweise am Standort und in der Region
weiter wachsen. So kümmert
steuerungstechnisch von einem
und Regelung
sich FAMIS beispielsweise bei der
24-Stunden-Produktionsbetrieb
auf die Bedürfnisse eines High-Tech-Standorts Manz AG in Karlstein um Wartung der haustechumgestellt. Durch intelligente Fahrweise der nischen Anlagen und um sicherheitsrelevante
haustechnischen Anlagen und einen effektive- Prüfungen. Und auch in Alzenau selbst ist FAMIS
ren Betrieb der Lüftung, Kühlung und Heizung bei der Firma Treffert bereits im Einsatz neben
wurden Energie-Einsparungen in Höhe von rund den vier Hauptprojekten in der Industriestraße
50 Prozent erzielt. „Das neue Regelungskonzept 13, der Siemensstraße 88 und 100 sowie bei
haben wir auf das Nutzerverhalten der Mieter Schott Solar in der Carl-Zeiss-Straße 4. [nea]
> Weitere Infos:
Freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Jürgen
Bauer vom FAMIS-Vertrieb, Michael Skubatz von Schott Solar,
die FAMIS-Servicetechniker Karl-Heinz Lauer und Gerhard
Graf von Bernstorff.
19
zusammenarbeit
Stärken im Netz
gemeinsam
besser nutzen
G
emeinsam mehr erreichen – so lautete viele Jahre der Slogan der VSE. Jetzt gewinnt
diese Idee wieder an Fahrt. Das Bundeswirtschaftsministerium hat Ende letzten Jahres
die Initiative Energie-Effizienz-Netzwerke auf
den Weg gebracht. Sie ist Bestandteil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE).
Ziel ist es, mit den Effizienz-Netzwerken die
vorgegebenen Energie-Effizienz-Ziele der
Bundesregierung bis 2020 zu erreichen.
Die bisher erreichten Einsparziele liegen
durchschnittlich bei zehn Prozent. Zu wenig,
wie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
befindet und so soll die Zusammenarbeit ähnlich
gelagerter Unternehmen und Branchen der
Energie-Effizienz gemeinsam auf die Sprünge
helfen. Rund 500 Netzwerke sollen bis 2020
durch gemeinsame Zusammenarbeit spürbare
Effizienz-Gewinne erzielen. Ein ehrgeiziges
Vorhaben. Acht bis 15 Unternehmen, so die
Idee, könnten sich zusammenfinden, sich austauschen sowie Maßnahmen formulieren und
umsetzen. Nach drei bis vier Jahren, so die Vorstellungen der Bundesregierung, könnten erste
vorzeigbare Ergebnisse vorliegen. Die ca. vier
jährlichen Arbeitssitzungen der Netzwerkteilnehmer werden moderiert und dokumentiert.
Die Themen reichen von Energiemanagementsystemen und Energieaudits über den
Einsatz regenerativer Energien, Kraft-WärmeKopplung, energiesparende LED-Beleuchtung,
die Medien Kälte, Wärme, Druckluft bis hin zu
Analysen und Verbesserungsvorschlägen der
eingesetzten Energien. Ein ideales Arbeitsfeld
der VSE-Gruppe, insbesondere der FAMIS, die
in Industrie, Gewerbe und Kommunen in diesen
Bereichen verstärkt unterwegs ist.
Angesprochen sind bei der Bildung von Netzwerken alle Branchen. Bei der Zusammensetzung
Das Thema Energie-Effizienz-Netzwerk der 1. Infoveran­
staltung stieß auf reges Interesse der Besucher.
Mitte Juni fand die erste Infoveranstaltung zum Thema Energie-EffizienzNetzwerke in der VSE-Hauptverwaltung
statt. VSE-Vorstandsmitglied Dr. Hanno
Dornseifer und FAMIS-Geschäftsführer
Stefan König begrüßten rund 30 Vertreter aus interessierten Unternehmen im
Saarland. Anschließend erläuterte der
Netzwerk-Beauftragte, Michael Sautter
von der FAMIS, Ziele und Vorgehensweise der Netzwerke. Mindestens ein oder
zwei Netzwerke wollen VSE, energis und
FAMIS im Saarland erreichen und gemeinsam mit potentiellen Interessenten
umsetzen. Unternehmen, die bereits an
einem Netzwerk teilgenommen haben,
erzielen im Durchschnitt zehn Prozent
Energie-Einsparungen und steigern ihre
Energie-Effizienz im Vergleich doppelt
so schnell. Motivation genug, sich
diesem freiwilligen, aber durchaus lukrativen Energie-Effizienz-Netzwerken
anzuschließen.
Weitere Veranstaltungen zum Thema
sind geplant, u. a. auch für Kommunen.
[email protected]
Unter dem Dach der VSE-Gruppe
Ziel des VSE-Vorstands ist es, ein oder zwei
Energie-Effizienz-Netzwerke unter dem Dach
der VSE-Gruppe im Saarland ins Leben zu rufen.
Die Federführung dafür hat FAMIS übernommen.
Zunächst geht es darum, Interessenten zu finden
und dann zu schauen, ob sie zueinander passen. Die Vertriebe von VSE, energis und FAMIS
arbeiten in der Arbeitsgruppe Energie-EffizienzNetzwerke Hand in Hand und versuchen nun,
aus über 150 in Frage kommenden Partnern
im Saarland zumindest ein Energie-EffizienzNetzwerk auf die Beine zu stellen.
Diese Kooperation in der VSE-Gruppe ist erneut
ein Indiz dafür, dass die künftige Zusammenarbeit mehr und mehr unternehmensübergreifend
erfolgt.
Letztendlich gehe es bei allen Initiativen stets
um die Steigerung der Energie-Effizienz, betont
der Netzwerk-Beauftragte, Michael Sautter von
der FAMIS. „Und das können wir gemeinsam
besser erreichen. Kein Energieunternehmen
kann sich in Zukunft der Herausforderung
Energie-Effizienz entziehen.“ [nea]
Erste Info­veranstaltung in
der Hauptverwaltung der VSE
> Weitere Infos:
der Gruppen ist natürlich darauf zu achten, dass
Netzwerkpartner keine unmittelbaren Wettbewerber sind und ähnliche Verbrauchsstrukturen
haben.
21
kommunal
portrait
Schmelz
I
n der Großgemeinde Schmelz leben und
arbeiten heute über 17.000 Menschen auf
58 Quadratkilometern mit reizvoller Natur
und unzähligen Freizeitmöglichkeiten.
Ihren Namen hat die Gemeinde Schmelz von
einer Eisenschmelze, die im ausgehenden
17. Jahrhundert gegründet wurde. Charles
Henry Gaspard de Lenoncourt erhielt 1686
vom französischen König Ludwig XIV. eine
Hüttenkonzession – Ursprung der Bettinger
Schmelze am Ufer der Prims, die bis zu
ihrer Schließung im Jahr 1868 ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor in der Region war. Seit
der Gebietsreform im Jahr 1974 besteht die
Großgemeinde aus den Ortsteilen Schmelz,
Hüttersdorf, Limbach, Michelbach, Primsweiler und Dorf im Bohnental.
Sehenswertes
Schmelz wird naturgeographisch dem
Saar-Nahe-Bergland zugeordnet, ist von
langgestreckten bewaldeten Höhenzügen
umschlossen und wird von der Prims durchflossen.
Das rund 200 Kilometer lange Rundwanderwegenetz bietet deshalb beste Voraussetzungen für ganz besondere Aus- und
Fernblicke in einer abwechslungsreichen
von Wäldern, Feldern, Hügeln und Tälern
geprägten Landschaft, die natürlich auch
bei Radfahrern und Freunden des Nordic
Walking sehr beliebt ist. Ist man in und
rund um Schmelz herum unterwegs, sollte
man auf einen Besuch der Bettinger Mühle
nicht verzichten. Das Mühlenensemble mit
Mühlengebäude, Wohnhaus, Werkstatt,
Backhaus, Scheune und eindrucksvollen
Mühlenrädern, das seit 1994 restauriert
wird, liegt direkt an der Prims.
Sehenswert ist auch die „Birg“ im Ortsteil
Limbach am Premium-Wanderweg „Erzgräberweg“. Die „Birg“ war im Wesentlichen
ein Zufluchtsort in Unruhezeiten und wurde
Aufstrebende Gemeinde
im sehenswerten Primstal
ausgehend von der späten Keltenzeit bis ins
Frühmittelalter genutzt.
Das Naturdenkmal „Dicke Eiche“, die um
1650 entstand, ist ein Zeugnis der alten
Mittelwaldwirtschaft. Unter einem Schirm
großer Eichen und Buchen wurden alle 10-20
Jahre junge Eichen und Buchen gefällt und
als Brennmaterial genutzt, in erster Linie für
die Bettinger Schmelze.
Neben zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten locken vor allem die Schmelzer
Woche mit dem Schmelzer Schmackes, die
Schmelzer Wanderwoche, die Kinderferienaktion sowie der Schmelzer Weihnachtsmarkt
zahlreiche Besucherinnen und Besucher in
die Großgemeinde.
Wirtschaft
Das wirtschaftliche Spektrum in Schmelz
reicht vom Handel über Handwerksbetriebe,
Banken und mittelständischem Gewerbe bis
hin zur Industrie. Durch die kluge Ansiedlungspolitik der vergangenen Jahre kann die
Gemeinde heute
mehr als 3.000
Arbeitsplätze
vorweisen, die
sich in den
Gewerbegeb i e te n O st
an der B268,
„Am Erzweg“,
„Hoher Staden“ in Hüttersdorf,
„Über Prims“ in Limbach und
„Am Bahnhof“ in Primsweiler
zentrieren.
Wichtigster Arbeitgeber ist die
Firma Meiser. Das stahlverarbeitende Unternehmen hat sich auf
die Produktion von Gitterrosten
spezialisiert und beschäftigt im
Gewerbegebiet „Über Prims“
etwa 800 Mitarbeiter. [md]
23
portrait
kommunal
vse-gruppe
Fünf Fragen an Armin Emmanuel,
Bürgermeiser von Schmelz
Das Leben in Schmelz ist lebenswert, weil …
… es in den zurückliegenden Jahrzehnten
gelungen ist, aus unserer Gemeinde eine
attraktive Wohngemeinde zu entwickeln, die
über ein großes Angebot an Einkaufs- und
Dienstleistungsbetrieben verfügt. Mehr als
3.000 Menschen finden in unserer Gemeinde
einen Arbeitsplatz.
Was sehen die mittelfristigen wirtschaftlichen
und infrastrukturellen Planungen in punkto
Attraktivitätssteigerung der Gemeinde vor?
Ziel ist es, die Versorgungsfunktion im Dienstleistungsbereich in den drei größten Gemeindebezirken, Schmelz, Hüttersdorf und Limbach,
zu stabilisieren und weiter zu entwickeln.
Nachdem im Jahr 2015 alle Kindergärten
saniert sein werden, werden die Gebäude der
Grundschulen auf den neuesten technischen
Stand gebracht.
In welchen wirtschaftlichen Bereichen sehen
Sie besonderes Wachstumspotential?
Seit Jahren besteht Wachstumspotential im
Maschinenbausektor, beispielweise im Bereich
der Zerspanungstechnik und der Raumfahrttechnik. Aktuell stehen dort größere Inves­
titionen an.
Besonders im Dienstleistungssektor, im medizinischen und im Versorgungsbereich, fand
in den letzten Jahren eine positive Weiterentwicklung statt.
Welchen Stellenwert hat die VSE-Gruppe für
die Gemeinde?
Die VSE-Gruppe ist für uns ein wichtiger Dienstleister, der die Strom- und Gasversorgung in
unserer Gemeinde in eigener Regie sicherstellt.
Sie baut das Gasnetz in unserer Gemeinde sukzessiv weiter aus und berät die Gemeinde seit
langer Zeit bei der energetischen Sanierung
ihrer Infrastruktur.
Die Zusammenarbeit mit der VSE-Gruppe ist
konstruktiv und angenehm. Durch die zeitnahe
und zielorientierte Aufgabenerledigung ist die
Zusammenarbeit erfreulich entspannt.
Was ist bislang in Schmelz im Bereich der
erneuerbaren Energien zugebaut worden und
was ist in Zukunft geplant?
Seit Jahren wird bei der Sanierung
von kommunalen Gebäuden die
Rentabilität von Solaranlagen
überprüft.
Der Baubetriebshof, die Primshalle, das Gemeindewasserwerk,
der Kindergarten „Taba­luga“ Hüttersdorf, das
Feuerwehrgerätehaus in Limbach und die
Grundschule Limbach verfügen jeweils über
eine Photovoltaikanlage, deren produzierter
Strom in das allgemeine Netz eingespeist wird.
Das Wasser des Heidebades wird komplett
durch eine Solaranlage beheizt.
Die Gemeinde Schmelz entwickelt gemeinsam
mit den Gemeinden Nalbach und Beckingen ein
interkommunales Projekt, um im Grenzbereich
der drei Kommunen einen interkommunalen
Windpark zu errichten. Auf diese Weise möchten wir unseren Beitrag zur Energiewende
leisten.
Private Projektentwickler sind in der Planung,
um im Grenzbereich zu Gresaubach und Reimsbach eigene Windanlagen zu bauen, mit dem
Ziel, diese bis 2016 ans Netz zu bringen.
[md]
Linke Seite: Das Heidebad und die
„Dicke Eiche“
Oben: Der Marktplatz von Schmelz
und die Bettinger Mühle
25
sicherheit
Blackout –
Morgen ist es zu spät
E
in Albtraum für die zivilisierte Menschheit:
An einem kalten Februartag brechen in
Europa die Stromnetze zusammen. Ampeln
versagen, der Verkehr bricht zusammen, Menschen bleiben in Aufzügen stecken, Kassen in
Kaufhäusern funktionieren nicht mehr, Lichter
und Heizungen in Gebäuden fallen aus, Rechner
am Arbeitsplatz bleiben schwarz … Was anfangs
von vielen Menschen als eine vorübergehende
Panne im Stromnetz wahrgenommen wird,
soll sich im Laufe der nächsten Tage zu einer
der größten Katastrophen in der zivilisierten
Menschheitsgeschichte entwickeln. Zwar zeigen sich die Menschen in den ersten Stunden
und Tagen noch recht solidarisch, unterstützen
sich, helfen sich mit Lebensmitteln und Trinkwasser aus. Doch je länger der Stromausfall
dauert, desto chaotischer die Verhältnisse.
Die Wasserversorgung bricht zusammen, die
hygienischen Verhältnisse spotten jeder Beschreibung, denn Toilettenspülungen fallen aus,
die Müllberge mit verdorbenen Lebensmitteln
nehmen zu, die Telekommunikationsnetze
inklusive Mobilfunk funktionieren nicht mehr,
Industrie und Gewerbe stellen ihre Produk­
tion ein, der Handel kommt zum Erliegen, die
Bankautomaten geben kein Geld mehr aus, die
Autos können mangels Sprit nicht mehr fahren,
denn Tankstellen funktionieren in der modernen Welt mit Strom. Die Solidarität unter den
Menschen schwindet. Plünderungen sind an
der Tagesordnung. Die Notstromversorgung in
Krankenhäusern und einigen Atomkraftwerken
in Europa ist nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Die öffentliche Ordnung ist gefährdet. Der
Kampf ums Überleben im 21. Jahrhundert hat
an einem kalten Wintertag begonnen.
Autor Marc Elsberg macht auf anschauliche
Weise klar, wie abhängig die zivilisierte Welt
vom Strom ist. Keine drei Tage und das Chaos
ist perfekt. Mittendrin verzweifelte Netz- und
Kraftwerksbetreiber sowie eiligst einberufene
Krisenstäbe, die unermüdlich versuchen, die
Stromversorgung wieder herzustellen – vergeblich, denn sie wissen nicht, wo sie mit der
Fehlersuche beginnen sollen.
Elsbergs Romanheld ist der italienische IT-Spezialist Piero Manzano. Während der Westen eine
Cyberattacke der Russen, Chinesen oder einer
islamistischen Terrororganisation vermutet,
ist Manzano den Hackern bereits auf der Spur
aufgrund merkwürdiger Codes in SmartMetern,
die in fast allen Haushalten Italiens eingebaut
wurden. Obwohl er Europol seine Hilfe anbietet,
findet er zunächst kaum Gehör und wird zu guter
Letzt aufgrund seiner dubiosen Vergangenheit
als Kämpfer gegen die Globalisierung selbst
verdächtigt, die Cyber­attacke mit vorbereitet zu
haben. Gemeinsam mit einer amerikanischen
Journalistin gelingt es ihm immer wieder, sich
aus den aberwitzigsten Situationen zu befreien
und letztendlich den Hackern das Handwerk
zu legen.
Nach zwei Wochen ohne Strom – inzwischen
ist auch die USA komplett betroffen – ist die
internationale Hackerbande zwar dingfest ge­
macht, aber die Cyberattacke auf die Stromversorgung hat die westliche Welt an den Abgrund
geführt. Nichts ist mehr so wie es war, obwohl
die Stromversorgung wieder aufgebaut wurde:
Die Wirtschaft liegt danieder, die Folgen der
GAUs in den Atomkraftwerken sind kaum ab­
sehbar, die Schulden haben unvorstellbare
Höhen erreicht, die Produktion in der Industrie
läuft nur schleppend an, teilweise sogar gar
nicht mehr, viele alte und kranke Menschen
mussten mangels Versorgung sterben. Die über
mehrere Jahre vorbereitete Cyberattacke auf
die westliche Welt hat die beabsichtigte Wirkung der Terroristen nicht verfehlt. Bei diesen
Gedanken wird dem Leser Angst und Bange,
wenn er an die allzeit propagierte Sicherheit
unserer Infrastruktur denkt. Der Angriff auf die
angeblich so sicheren Netze des französischen
Fernsehsenders TV 5 im Frühjahr hat uns vor
Augen geführt, wozu Cyberterroristen in der
Lage sind. Eine Rundumsicherheit gibt es nicht.
Ein Restrisiko bleibt. [nea]
Blackout ist als Taschenbuch 2013 im BlanvaletVerlag erschienen.
ISBN: 978-3-442-38029-9; Preis 9,99 Euro.
27
sicherheit
IT-Sicherheit bei Energieversorgern
„B
lackout“ ist ein Roman, eine fiktive Ge- Bundesinnenminister Thomas de Maizière die
schichte, die aber nach Aussage von Fach- Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag,
leuten gar nicht mal so fiktiv ist. Die Geschichte „Mit der zunehmenden digitalen Durchdringung
könnte sich so oder so ähnlich ereignen, wenn
unseres Lebens wird Cyber-Sicherheit immer
nicht jetzt vorgesorgt wird.
mehr zu einem zentralen Baustein der Inneren
Sicherheit in unserem Land. Unser Ziel ist es
Der Hackerangriff auf den Deutschen Bundes- daher, dass die IT-Systeme und digitalen In­
tag hat überdeutlich gemacht, wie fragil und
frastrukturen Deutschlands zu den sichersten
angreifbar das internationale Netz tatsächlich
weltweit gehören. Mit dem IT-Sicherheitsgesetz
ist. In jedem Augenblick werden Organisatio- kommen wir bei der Stärkung unserer IT-Sys­
nen, Behörden, Unternehmen und Privatleute
teme einen wichtigen Schritt voran.“
weltweit von Hackern angegriffen. Das IT-Si- Einen weiteren wichtigen Baustein zur ITcherheitsgesetz, das am 12. Juni vom Bundestag
Sicherheit in der Energieversorgung leistet
verabschiedet wurde, war also überfällig.
das Energie-Wirtschaftsgesetz (EnWG). Dieses
Das neue Gesetz soll dafür sor­gen, dass wich- Gesetz regelt die Informations­sicherheit in
tige Unternehmen besser ge­gen Cyberangriffe
diesem höchst sicherheitskritischen Bereich
geschützt sind, vor allem Energieunternehmen. der Netz-Infrastruktur.
Mehr denn je ist unsere Energieversorgung von
In §1 des EnWG heißt es: „Zweck des Geseteiner funktionierenden und sicheren Infor- zes ist eine möglichst sichere, preisgünstige,
mations- und Kommunika­tionstechnik (IKT)
verbraucherfreundliche, effiziente und umweltabhängig.
verträgliche leitungsgebundene Versorgung
Das IT-Sicherheitsgesetz ist relevant für sämt- der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die
liche Betreiber kritischer Infrastrukturen in
zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.“
Deutschland. Dazu zählen: Energie, Informa­ Außer den gesetzlichen Regelungen gibt es
tionstechnik und Telekommunikation, Transport
RWE-Konzern-Vorgaben zur Informationssiund Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung
cherheit. Vor diesem Hintergrund wird bei der
sowie Finanz- und Versicherungswesen. Diese
VSE-Gruppe ein ISMS (Informations-SicherBereiche müssen künftig einen Mindeststan- heitsmanagementsystem) eingeführt. Die Indard an IT-Sicherheit einhalten und erhebliche
formationssicherheit wird gesteuert eingeführt,
IT-Sicherheitsvorfälle an das Bundesamt für d.h. Maßnahmen und Verantwortlichkeiten sind
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mel- benannt. Das ISMS bezieht sich auf Unterden. Darüber hinaus werden zur Steigerung der nehmenswerte (Assets) und betrachtet deren
IT-Sicherheit im Internet die Anforderungen an
Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit.
die Anbieter von Telekommunikations- und Te- Das ISMS erfasst alle relevanten Unternehlemediendiensten erhöht. Parallel dazu werden
mensbereiche der VSE-Gruppe. Dabei werden
die Kompetenzen des BSI und der Bundesnetz- die Bereiche Bürokommunikation und Prozessagentur sowie die Ermittlungszuständigkeiten
datenverarbeitung (PDV) separat betrachtet.
des Bundeskriminalamtes im Bereich der Com­ Die VSE-Gruppe verfolgt das Ziel, das PDV-ISMS
puterdelikte ausgebaut.
in Anlehnung an die gesetzlichen Rahmenbe„Heute ist ein guter Tag für mehr Sicherheit
dingungen nach dem Standard ISO/IEC 27001
und Vertrauen im Internet“, so kommentierte
zertifizieren zu lassen. [hl/med]
29
sicherheit
Daten mit VSE NET
sicher und günstig speichern
Künftig modernes
„grünes Rechenzentrum“
icher, flexibel, nah, effizient und günstig –
auf diesen Nenner lassen sich die Vorteile
für Kunden aus Industrie, Gewerbe und öffentlicher Hand des geplanten Rechenzentrums in
Saarwellingen bringen. Das neue Datencenter
mit einer verfügbaren Fläche von rund 800
Quadratmetern soll auf dem ehemaligen Betriebsgelände der VSE, in unmittelbarer Nähe
des Industriegeländes Dickenwald gebaut
werden. Noch in diesem Jahr soll das Rechenzentrum, geteilt
in zwei Blöcke, seinen
Dienst aufnehmen.
Größter Betreiber
wird VSE NET sein,
die ca. 80 Prozent der
dortigen Kapazitäten
übernimmt. Errichtet
wird das Datencenter
von dem saarländischen IT-Unternehmen
Net-Build Datacenter
GmbH, mit dem VSE
NET bereits part­­nerschaftlich zusammenarbeitet. Die Investitionssumme beträgt rund 6,5
Millionen Euro.
„Mit dem neuen Rechenzentrum kommt VSE
NET dem Bedarf der heimischen Wirtschaft
nach sicheren und kostengünstigen Dataleistungen nach. Im Land der kurzen Wege können
die Kunden künftig absolut sicher gehen, dass
ihre Daten im Saarland bleiben und nicht auf
x-beliebigen Servern in der Welt“, so VSE NETGeschäftsführer Michael Leidinger.
Die zur Verfügung gestellten Flächen für Server,
so genannte Racks, sind modular aufgebaut.
Die Bandbreite reicht vom einfachen Housing
über Wartung und Instandhaltung bis hin zum
Komplettpaket inklusive Betrieb der jeweiligen
Server. Jeder Kunde bekommt individuell ein
auf seine Bedürfnisse hin maßgeschneidertes
Konzept für die Leistungen, die er im Rechenzentrum benötigt. Die Zutrittsberechtigung
erfolgt immer in Absprache mit den Kunden.
Die Vorteile für den Kunden liegen auf der
Hand: Er spart das Vorhalten der HardwareInfrastruktur in seinem Unternehmen sowie
Sicherheit auf allen Ebenen
Der Sicherheit kommt im geplanten Rechen- Energiekosten. Außerdem verfügt er automatisch immer über die neueste Technologie,
zentrum eine extrem hohe Bedeutung zu
garantiert über VSE NET, und ein Höchstmaß
und zwar in vielfacher Hinsicht: Strom- und
Notstromversorgung sind mehrfach gesichert, an Sicherheit. Ein weiterer Pluspunkt ist die
redundant und unterbrechungsfrei aufgebaut. Erreichbarkeit des Rechenzentrums für den
Da üblicherweise die Energiekosten, insbeson- Kunden wegen der guten Anbindung an die
dere für die Kühlung und Klimatisierung der Autobahn A 8 und die Bundesstraße B 269.
Räume, ein enormer Kostenfaktor sind, kommt „Gute Gründe, sich im Rechenzentrum in Saarwellingen Kapazitäten zu sichern“.
[nea]
eine hochmoderne energieeffiziente Bauweise
[email protected]
S
zum Tragen, ein so genanntes „grünes Rechenzentrum“. Gegenüber dem alten Rechenzentrum spart VSE NET künftig rund die Hälfte an
Stromkosten ein.
Besonderes Augenmerk wird auf den Brandschutz und die Alarmsicherung gelegt mit mehreren Sicherungs- und Schutzkomponenten.
Die Datenanbindung des Rechenzentrums erfolgt redundant über leistungsstarke Glasfaser
der VSE NET. Eine 24-Stunden-Überwachung
an 365 Tagen im Jahr sowie eine hohe Verfügbarkeit aller Komponenten sind garantiert. Für
den Zutritt gilt ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, das dafür sorgt, dass kein Unbefugter an
Server oder Daten gelangt.
> Weitere Infos:
in Saarwellingen
31
nachrichten
sich Innovationsfreudigkeit, lokale
Nähe und Service durchgesetzt“,
freut sich trilan-Geschäftsführer
Martin Marx.
Knapp 180 Brandmeldeanlagen in
der Innenstadt, z. B. in Schulen,
Kaufhäusern oder Banken, und
weiteren 200 Anlagen im Trierer
Großraum haben einen direkten
Draht zur Feuerwehr.
Im Brandfall senden die behördlich
vorgeschriebenen Meldeanlagen
einen Alarm zur Feuerwehr. Und
Neues Standbein für SWT trilan
im Bereich Sicherheits­technik
der läuft nunmehr über das trilanNetz. Eine sinnvolle Ergänzung des
Portfolios: Das Beteiligungsunternehmen der VSE NET kümmert
In Trier setzt die Berufsfeuerwehr
Jahre. Damit gehört Trier zu den
sich bereits seit vielen Jahren im
beim vorbeugenden Brandschutz
zehn Städten in Deutschland, die
Geschäftsfeld Sicherheitstechnik
auf die Kompetenz der SWT trilan.
diese Konzession nicht mehr an die
um ca. 80 Einbruch- und Überfall-
Seit einem Jahr ist der City-Carrier
beiden großen Konzessionäre Bosch
meldeanlagen.
nach europaweiter Ausschreibung
und Siemens vergeben haben. „Es
im Besitz der Brandmeldekonzessi-
klingt wie ein Kampf David gegen
> Weitere Infos:
on in Trier für die kommenden zehn
Goliath, aber letztendlich haben
[email protected]
Neuer Regionalleiter der FAMIS
will in Wolfsburg punkten
Seit Anfang des Jahres ist Michael
Facility Management in verantwor-
Steinbach Regionalleiter der FAMIS
tungsvollen Positionen tätig. Sein
Nord in Wolfsburg. Gleichzeitig ist
Credo: „Die Mitarbeiterinnen und
er Objektleiter in der Autostadt, in
Mitarbeiter der FAMIS in der Au-
der FAMIS seit knapp zwei Jahren
tostadt sind motiviert, flexibel und
technische Gebäudedienstleis-
wollen das Beste für den Kunden
tungen erbringt. Vorrangiges Ziel
geben. Der Einsatz stimmt. Das gilt
ist es, die Prozesse der FAMIS bei
es zu nutzen.“
Betrieb und Instandhaltung der
FAMIS bietet technische Services,
Gebäudetechnik in der Autostadt
Energie- und Ingenieurdienst-
verschiedene Gesetzesnovellie-
gemeinsam mit dem über 50 Mann
leistungen. Es gibt nur wenige
rungen den Druck und erhöht den
starken Team kontinuierlich zu op-
Wettbewerber am Markt, die über
Handlungsbedarf in der Wirtschaft
timieren. Darüber hinaus will FAMIS
dieses Know-how im Energiebe-
bei energienahen Dienstleistungen.
die sich bietenden Wachstumsmög-
reich verfügen. Energiewende,
Die Gegend um Wolfsburg, Braun-
lichkeiten in der Region konsequent
Energie-Effizienz, die Einführung
schweig und Hannover bietet sicher-
ausloten und nutzen.
von Energie-Managementsystemen
lich ge­nügend Wachstumspotential
Michael Steinbach, der zwischen
oder Energie-Audits sind Themen,
für FAMIS.
Wolfsburg und Braunschweig
die auch für Industrie und Gewerbe
lebt, war zuvor u. a. bei Lufthansa
von großer Bedeutung sind. Die
> Weitere Infos:
Gebäudemanagement und E.ON
Bundesregierung verschärft durch
[email protected]
lem für energieintensive Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einführen
mussten, wenn sie Steuervorteile
wie die EEG-Rückerstattung und
den Spitzensteuerausgleich bei
der Erdgas- und Stromsteuer in
Anspruch nehmen.
„Seit März gilt das novellierte Energiedienstleistungsgesetz und damit
rückt das Thema Energie-Effizienz
für eine Vielzahl weiterer Unternehmen in den Blickpunkt“, erklärt Michael Sautter, Geschäftsentwickler
der FAMIS. „Geld gibt’s nur zurück
für den, der Energie effizient ein-
FAMIS unterstützt bei Energie-Audits
setzt.“ Der Gesetzgeber wolle somit
Anreize schaffen, dass immer mehr
Unternehmen mitmachen und mit
Der Gesetzgeber hat die Energie-
duzierenden Gewerbes, aber auch
der Energie sparsam umgehen.
Effizienz-Schrauben
deutlich
die Dienstleistungsbereiche wie
Damit die betroffenen Unternehmen
angezogen. Bis zum 5. Dezember
Handel, Banken, Versicherungen,
den Überblick bei dieser komplexen
2015 müssen alle Unternehmen,
Tourismus sowie private Kranken-
Materie behalten, sind kompetente
die nicht unter die Klein- und
häuser. Wer als Unternehmen ein
erfahrene Partner von großem
Mittelstands-Definition fallen,
Energiemanagementsystem oder
Vorteil. FAMIS steht dazu mit Rat
erstmalig ein Energie-Audit unter
ein Umweltmanagementsystem
und Tat zur Seite.
dem Dach der DIN EN 16247-1
nach EMAS einführt bzw. bereits
durchführen. Darunter fallen in der
vorweisen kann, bleibt von dieser
> Weitere Infos:
Regel große Unternehmen des pro-
Verpflichtung befreit. Das gilt vor al-
[email protected]
Wechsel an der
Spitze der COMCO
Nach 15 Jahren an der Spitze des
Reinigungsdienstleisters COMCO
MCS S.A. hat Geschäftsführer Stefan König den Staffelstab an Marie
Hélène Godart weitergereicht. Mit
Wehmut, wie er sagt, aber auch mit
dem guten Gefühl, mit Godart die
geeignete Nachfolgerin aus den
Stabwechsel bei der COMCO: Joachim Krotten,
Marie Hélène Godart und Stefan König (v.l.n.r.).
eigenen Reihen gefunden zu haben.
Schließlich gehöre sie schon seit
vielen Jahren zum Führungsteam
der COMCO und wisse aus dem
verlangt. „Die Verbundenheit bleibt
Managements an wie die Gebäude-,
Eff-Eff, wie der Reinigungsmarkt
natürlich bestehen, denn COMCO ist
Glasreinigung oder Pflege der Au-
funktioniere. König selbst kann
nach wie vor wichtiges Standbein
ßenanlagen.“
sich nunmehr voll und ganz auf
der FAMIS-Gruppe in Luxemburg.
COMCO ge­hört zu 95 Prozent zur
die Geschäftsführertätigkeit der
Außerdem bietet COMCO in einigen
FAMIS, be­schäftigt rund 450 Mitar-
FAMIS konzentrieren, die durch
Objekten der FAMIS Dienstleistun-
beiter und erzielt einen Umsatz von
das aktuelle Wachstum alles ab-
gen des infrastrukturellen Facility
ca. 9 Millionen Euro.
33
nachrichten
den Sommerferien 2014 waren die
Bauarbeiten abgeschlossen. Die
vorbereitenden Arbeiten starteten
bereits 2010. Der Investitionsrahmen belief sich auf rund 105 Mio.
Euro. Für die Wärmeversorgung
kommt eine Holzhackschnitzelanlage zum Einsatz.
ENERVENTIS LUX als Pendant zur
FAMIS-Beteiligung ENERVENTIS
in Saarbrücken war bei diesem
Projekt für die Elektro-Technik
Gymnasium Junglinster
als Vorzeigeprojekt
verantwortlich. Als Generaldienstleister bietet das Unternehmen aus
Wecker in Luxemburg für die gesamte Bandbreite der technischen
Das neue Gymnasium im luxem-
rant mit über 200 Sitzmöglichkei-
Gebäudeausrüstung innovative
burgischen Junglinster bei Greven-
ten, Cafeteria und Terrasse, eine
Lösungen an: von der Konzeption
macher bietet Platz für rund 1.400
Bibliothek, ein Internet-Café, zwei
und Planung über die Optimierung
Schülerinnen und Schüler. Über 50
Sporthallen und ein Schwimmbad
bis hin zur Realisierung.
Klassenräume, ein Mehrzweckraum
zählen zur dortigen Infrastruktur.
> Weitere Infos:
mit 300 bis 400 Plätzen, ein Restau-
Rechtzeitig zum Schulbeginn nach
www.enerventislux.lu
Beim Richtfest: (v.l.n.r.) Architekt Andreas
Veauthier, Innenminister Klaus Bouillon,
­Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Prof. Dr. Michael Backes und Uni-Präsident Prof. Dr. Volker Linneweber.
Wissensstandort Saarland
weiter gestärkt
Das neue Forschungszentrum für
Finanziert wird es von der Europä-
ENERVENTIS aus Saarbrücken aus-
IT-Sicherheit CISPA (Center for
ischen Union, dem Saarland und
geführt. Architekt ist das Büro av-a
IT-Security, Privacy and Accounta-
der Universität des Saarlandes. Mit
Veauthier Architekten GmbH. Das
bility von Prof. Dr. Michael Backes)
Unterstützung des Bundesministe-
FAMIS-Beteiligungsunternehmen
an der Universität des Saarlandes
riums für Bildung und Forschung
ENERVENTIS übt die Rolle des
nimmt weiter Gestalt an. Nur sechs
entwickeln Informatiker in dem For-
technischen Generalübernehmers
Monate nach der Grundsteinlegung
schungszentrum neue Strategien,
aus und zeichnet für die gesamte
wurde Ende April auf dem Campus
um den weltweiten Angriffen auf die
technische Gebäudeausstattung
in Saarbrücken Richtfest gefeiert.
IT-Infrastruktur etwas entgegenzu-
verantwortlich. Geplant ist, dass
Ende des Jahres soll es bezugsfertig
setzen.
FAMIS nach Fertigstellung den
sein. Das viergeschossige Gebäude
Das Gebäude wird von einer Ar-
technischen Betrieb übernimmt.
mit einer Nutzfläche von über 5.200
beitsgemeinschaft aus den Firmen
> Weitere Infos:
m2
OBG Hochbau aus Ottweiler und der
[email protected]
kostet rund 12 Millionen Euro.
Schluss mit den
Faxen!
Digitale Schnittstelle löst Faxverfahren ab. VSE NET verbessert
Anbieterwechsel in der Telekommunikation.
Künftig ist der Wechsel für Kunden
und Anbieter effizienter, störungssicherer und reibungsloser als
bisher. Die digitale Verarbeitung der
Daten wie technische Informationen
und Vertragslaufzeiten lösen Schritt
für Schritt das veraltete Faxverfahren ab. Die so genannte WBCI-
VATM hat in den letzten zwei Jahren
nutzen auch die Deutsche Telekom
Schnittstelle ermöglicht einen
in einer Arbeitsgruppe die WBCI-
und VSE NET die innovative Schnitt-
schnellen, flexiblen und sicheren
Lösung gemeinsam mit seinen
stelle. Weitere Telekommunika­
Datenaustausch zwischen neuem
Mitgliedern erarbeitet. Der neue
tionsanbieter sollen folgen.
und altem Anbieter.
Prozess verlagert die notwendige
VSE NET setzt die technische Lö-
Das teure, personalintensive und
Vorabstimmung bei Anbieterwech-
sung gemeinsam mit einem Partner
fehleranfällige Faxverfahren führt
sel nur noch auf den neuen und alten
in Eigenarbeit um. Fehleranfällige
immer wieder zu Unmut bei Ver-
Telekommunikationsanbieter. Auf-
manuelle Prozesse bei der gesam-
brauchern, Netzbetreibern und Te­
grund des komplexen Systems wa-
ten Auftragsbearbeitung gehören
lekommunikationsanbietern. Des-
ren früher oftmals mehrere Netzbe-
damit mehr und mehr der Vergan-
halb fordert der Gesetzgeber schon
treiber involviert.
genheit an. Das spart Zeit und Kosten. Somit kommen Kunden dank
seit geraumer Zeit eine verbraucherfreundlichere Lösung bei An-
Automatisierter Prozess spart Zeit
neuester Technik ihrem Wunschter-
bieterwechsel. Schließlich sollen
und Kosten
min beim Anbieterwechsel immer
An- und Abschaltung des Kunden
Der Carrier und Serviceprovider VSE
näher.
möglichst ohne Unterbrechung in-
NET setzt die innovative Lösung
nerhalb eines Tages erfolgen.
bereits seit Ende letzten Jahres mit
> Weitere Infos:
Der Telekommunikationsverband
Kabel Deutschland ein. Seit März
[email protected]
2.000 Euro für die Höhenretter
des Landkreises Merzig-Wadern
Mit dieser Spende unterstützt
­FAMIS die Spezielle Rettung aus
Höhen und Tiefen (SRHT) der Feuerwehren im Landkreis. Mit dem
Geld wurde zusätzliche Rettungsausrüstung angeschafft, die beispielsweise bei der Bergung von
Monteuren im Windparkbereich
zum Einsatz kommen kann.
Eine entsprechende Notfallübung
ist im VSE-Windpark in LosheimBritten geplant, in dem FAMIS für
die Betriebsführung verantwortlich
ist.
35
nachrichten
FAMIS übernimmt Betriebsführung
des Block-Heizkraftwerks im
Neunkircher Kombibad „Die Lakai“
Kombibads. Der Zeitrahmen bis
zur Inbetriebnahme war letztes Jahr
sehr eng gesteckt. Bis zum 31. Juli
2014 musste das BHKW in Betrieb
sein wegen der Änderungen im
novellierten Erneuerbare Energien
Gesetz. FAMIS war bereits beim
Das Kombibad „Die Lakai“ in Neun-
letzten Jahren gestiegenen Ener-
Bau des Bads beteiligt und in einer
kirchen setzt bei der Energieversor-
giekosten gebremst werden. Die
Arbeitsgemeinschaft für Planung
gung auf Kraft-Wärme-Kopplung:
Investitionen in Höhe von rund
und Bau der technischen Anlagen
Bereits im vergangenen Jahr hat
240.000 Euro sollen sich nach
verantwortlich. „Die Lakai“ mit Hal-
FAMIS dort ein Block-Heizkraftwerk
FAMIS-Berechnung bereits nach
lenbad, Freibad, Liegewiesen und
(BHKW) geplant und gebaut. Nach
zweieinhalb Jahren amortisieren.
Sauna steht seit 2009 den Bade- und
einer Ausschreibung hat der Ener-
Das BHKW hat eine Leistung von
Saunagästen zur Verfügung.
giedienstleister FAMIS nun auch die
100 kW elektrisch und 140 kW
Betriebsführung übernommen.
thermisch und dient in erster Linie
> Weitere Infos:
Mit dem BHKW können die in den
der Warmwasserbereitung des
[email protected]
Digitalisierung des Saarlandes schreitet voran
VSE NET macht das Internet schneller
von 25 und 50 Mbit/s. Damit geht
Durch den Einsatz von Glasfaser
das Herunter- und Heraufladen von
und modernen Techniken sorgt
Dateien deutlich schneller als mit
VSE NET für schnelleres Internet im
Techniken wie ADSL oder ADSL2+
Saarland: Überall dort, wo die VSE
mit bis zu 16 Mbit/s.
NET im Saarland die so genannten
In Teilen von Saarbrücken sowie in
Hauptverteiler (HVT) mit eigener
Kirkel steht schnelleres Internet
Technik ausgestattet hat, wird die
bereits zur Verfügung. Bis Ende
Datenübertragung schneller. Wer
des Jahres soll diese Maßnahme
im Umkreis eines halben Kilome-
in rund 30 HVT hierzulande ab-
ters von diesem HVT entfernt wohnt,
geschlossen sein. Damit kommt
kommt bis Ende des Jahres in den
das Saarland der Digitalisierung
Genuss der VDSL2-Technik im
dank VSE NET wieder ein Stück
> Weitere Infos:
Anschlussbereich mit Bandbreiten
näher: schnell, effizient und sicher.
[email protected]
Schwerstarbeit
unter Zeitdruck
36 Stunden hatte das Team um Uwe
Mertes Zeit, das Sicherheitsventil
bei Südzucker Mannheim im Werk
Obrigheim auszubauen, in die Werkstatt nach Völklingen-Wehrden zu
bringen, zu überprüfen, zurückzubringen und es wieder einzubauen.
Ein Kraftakt sondergleichen, der von
Erfolg gekrönt war. Die Termine in
der Industrie seien oft sehr eng
gesteckt, betont Mertes, der bei
der FAMIS den Bereich Industrieund Kraftwerke-Services leitet. Die
zu überprüfende Armatur wiegt
übrigens rund 450 kg und ist 1,70 m
groß. Viele Unternehmen mit groß­
technischen Anlagen sind gesetzlich verpflichtet, im Rahmen ihrer
Betreiberverantwortung Armaturen
und Ventile zu überprüfen. Allerdings verfügen sie oftmals nicht
über die entsprechenden Einrichtungen und über das Personal. Ein
Fall also für FAMIS. Ausbauen, abholen, zerlegen, überarbeiten, neu
das Zertifikat erstellt: Gute Arbeit
Leckage an der Dampfreduzier­
ausrichten und das Ganze wieder
seitens FAMIS bestätigt.
station repariert.
zurück. Der TÜV hat seinen Stempel
Zeitgleich mit dem Einbau des
> Weitere Infos:
erteilt, die Plombe angebracht und
Sicherheitsventils hat FAMIS eine
[email protected]
„kontakt“ goes digital
Seit der letzten Ausgabe bieten
wir den „kontakt“ auch als eBookVersion an.
Unter dem Link www.vse.de/ebook
können Sie sich die zukünftigen
Ausgaben des „kontakt“ als eBook
bestellen, aber auch – ganz „old
school“ – sich die gedruckte Ausgabe zusenden lassen.
37
portrait
Saarland: Gefällt mir!
Vertrieb der VSE NET auf neuen Wegen
D
er Neue bei VSE NET. Wer ist das? Wo
kommt der her? Was hat der vorher gemacht? Und vor allem was hat der mit dem
Vertrieb vor? Um ein wenig Licht ins Dunkel
zu bringen, treffen wir uns nachmittags in
der Undine unweit der VSE. Noch nie gesehen,
aber eigentlich sofort erkannt. So soll’s sein
für jemanden, der den Menschen moderne
Telekommunikationstechnik schmackhaft
machen soll.
Die Krawatte hat er mal vorsichtshalber mitgebracht wegen der Photos, aber ansonsten
eher leger, dem warmen Wetter angemessen. Der Bierdeckel als Saarlandform. Die
Testfrage, ob er wisse, was das wäre. Klar,
das Saarlandschwein. Er kennt das wohl
alles schon, war aber abgesehen von den
Vorstellungsgesprächen vorher nie in Saarbrücken, wie er versichert. Aber in Forbach
habe er schon Geschäfte gemacht. Sieh an,
Frankreich-affin. Das passt schon mal gut
hierher. In Speyer geboren und aufgewachsen,
dann zum Studium der Informationstechno-
logie nach München. Die erste Arbeitsstelle
bei Siemens, dann Erfahrungen gesammelt in
den Bereichen Forschung und Entwicklung, im
Projekt-, Produkt- und Regionenmanagement,
Auslandsaufenthalt in Thailand, im Segment
Sicherheitsbehörden im Afrika- und Asiengeschäft tätig, dann indirekter Vertrieb für
Telekommunikation in Belgien, Frankreich und
Nordafrika. Die letzten vier Jahre arbeitete
er für Siemens / später Unify in Stuttgart als
Vertriebs- und Betriebsleiter. Und nun?
VSE NET steht für Kundennähe, Vertrauen
und Effizienz
Seit 1. Juni ist er neuer Leiter Vertrieb und
Marketing Deutschland der VSE NET. Michael
Löhner, 49, fühlt sich in Saarbrücken pudelwohl. Von seiner Wohnungsterrasse am Winterberg genießt er mit seiner Lebenspartnerin
den Blick auf die Landeshauptstadt. „Was
mir gefällt, ist die herzliche Einstellung und
die Offenheit der Saarländer. Ich bin einfach
angenehm überrascht.“ „Was, du gehst ans
Ende der Welt?“ fragten ihn die Freunde, als
er den Entschluss fasste, aus Stuttgart fortzugehen. „Ganz und gar nicht, es ist das Tor zu
einer neuen Welt.“ Spannend und interessant
zugleich mit vielen neuen Freiheiten im Job.
[email protected]
„Wir haben ein schlagkräftiges Team, mit dem
Transparenz und Motivation
wir gemeinsam etwas voranbringen können“, Transparenz, Motivation und konsequentes
freut sich Löhner auf die neuen Aufgaben. Die
Handeln, so einfach umreißt er die VertriebsVSE NET ist seit Beginn der Liberalisierung
prozesse, an denen er gemeinsam mit seinem
des Telekommunikationsmarktes dabei, hat Team in den nächsten Wochen und Monaten
inzwischen eine gute Größe, mit der sich im
feilen wird.
Saarland und über die Landesgrenzen hinaus
Im Marketing stehen neue Kommunikationseiniges bewegen lässt. Mit der Marke VSE NET mittel wie Xing oder Twitter im Vordergrund.
will er im Saarland weiter punkten, Werte wie
Außerdem wird der Internet-Auftritt überarKundennähe, Vertrauen und Effizienz sind dem
beitet. Klare Ziele, klare Aufgaben.
gelernten Diplom-Ingenieur wichtig, der, wie
Klar findet er auch das Freizeit- und Kulturer von sich sagt, vom Kopf her die Sachen
angebot in Saarbrücken gut. „Die Stadt hat
eher mathematisch-analytisch angehe, vom
die richtige Größe, alles auf kurzen Wegen
Bauchgefühl aber lieber Vertriebsmensch sei. erreichen und erledigen zu können.“ Ab und zu
„Der Umgang mit Menschen ist mir wichtig.“ mal joggen und Radfahren, das sei zurzeit drin,
Glaubt man ihm aufs Wort. Die Digitalisierung
sagt der ehemalige Leistungsschwimmer – er
des Saarlandes muss verstärkt mit VSE NET in
war schon mal rheinland-pfälzischer Meister
Verbindung gebracht werden, so eines seiner – und Kanufahren hat er früher auch gemacht.
Ziele.
Klar, wenn man am Rhein groß geworden ist.
Die Präsenz am Markt und beim Kunden sollen
Ein paar Tage hier im Saarland und er kennt
erhöht, innovative Rechenzentrumsleistungen
bereits eine Menge Leute. Mit seinem Old­
vermarktet und deutschlandweit das White- timer-Sportwagen Alfa Spider war er kürzlich
Label-Geschäft kontinuierlich ausgebaut
schon beim Oldtimertreffen.
werden. Auch wenn VSE NET die Privatkunden
Saarland – bringt er’s auf einen Nenner – das
nicht direkt betreut, das macht energis über macht Spaß!
[nea]
schlau.com, will Löhner hier mit Rat und Tat
zur Seite stehen. Die Zusammenarbeit in der
VSE-Gruppe ist eben wichtig.
> Weitere Infos:
Michael Löhner im Gespräch
mit Armin Neidhardt.
39
ideen
bonanza
bei der VSE!
Kreativ in die Zukunft mit „Bonanza“:
Eine Aktion für gewinnbringende Vorschläge
L
ittle Joe, Ben Cartwright, Hoss und Co.
haben mit der VSE mehr zu tun, als so
mancher denkt.
„Bonanza“ ist ein englisches Wort spanischen
Ursprungs und bedeutet auch „ergiebige Goldgrube“ oder „Glücksfall“. Und nun machen sich
VSE-Mitarbeiter mit kreativen Vorschlägen auf
die Suche nach „Bonanza“ – eben einer ergiebigen Goldgrube und lösen somit einen Glücksfall
für sich und ihr Unternehmen aus. Denn mit
„Bonanza“ erhalten Mitarbeiter die Möglichkeit,
ihre eigene Geschäftsidee umzusetzen.
Die Idee zu dieser Aktion stammt vom VSEVorstand Dr. Hanno Dornseifer. Bei der Ausgestaltung wirkte Harry Moser mit, Leiter der
Unternehmensentwicklung und des Personalbereichs der VSE AG. „Bonanza“ ist mir zu einer
echten Herzensangelegenheit geworden. Denn
die Aktion kann für echte Gewinner und Gewinne innerhalb und für die VSE-Gruppe sorgen.“
Schließlich sollen mittels kreativer Ideen neue
Geschäftsfelder erschlossen werden, die einfach gut für die VSE-Gruppe sind. Harry Moser
hat ganz bewusst den Namen „Bonanza“ für
diese Aktion gewählt.
„In meiner Funktion bei der VSE-Gruppe glaube
ich an das Potential unserer Mitarbeiter, an das
Miteinander“, sagt er. Mit „Bonanza“ könnte die
VSE Unternehmensgeschichte schreiben. „Mir
ist dabei wichtig, dass wir aus unseren eigenen
Reihen die Zukunft selbst gestalten und uns
dabei nicht die Verstärkung von außen suchen
müssen“, erklärt Harry Moser.
Schauen wir zurück: Die Zeiten haben sich
geändert: „Früher, da galt eine ganz einfache
Devise: Mein Netz, mein Strom! Es gab einen
Energieversorger in einer Region, es gab keine
Konkurrenz.“ Dann kam 1998/99 die Liberalisierung des Strommarktes und damit eine neue
Aufteilung: Die Energieunternehmen bekamen
Konkurrenz.
Heute konkurriert die VSE mit vielen Anbietern
und muss sich zusätzlich der Energiewende
stellen. Diese bringt zwar neue Chancen, neue
Geschäftsfelder im Bereich der erneuerbaren
Energien, beschert aber auch Verluste bei den
konventionellen Vertriebswegen. Das bedeutet:
Neue kreative Vorschläge für neue Geschäftsfelder sind mehr denn je gefragt.
So funktioniert „Bonanza“:
Die VSE fördert eine Idee für ein Geschäftsmodell, indem sie den Rahmen zur Realisierung
bereitstellt. Die Mitarbeiter können sich mit
einer Idee bewerben, über deren Umsetzung
dann der Vorstand entscheidet. Die VSE stellt
die Mittel zur Verwirklichung und Umsetzung
zur Verfügung. Bei Erfolg profitieren am Ende
alle: der Ideengeber und das Unternehmen.
Die „Bonanza“-Aktion richtet sich an die ganze
VSE-Gruppe.
Damit „Bonanza“ die Mitarbeiter erreicht, startet der Wettbewerb im Rahmen eines pfiffigen
Kommunikationskonzeptes. So werben Little
Joe, Ben Cartwright, Hoss und Adam in einem
Kurzfilm für „Bonanza“ bei der VSE. Den Film,
der nur intern gezeigt wird, hat das Team um
VSE-Kommunikationschefin Marie-Elisabeth
Denzer mit eigenen Bordmitteln produziert.
Schließlich darf der Humor bei „Bonanza“ nicht
zu kurz kommen, denn Spaß ist ein schwungvoller Motor für Innovation.
Und so startet jede „Bonanza“-Vorstellung erst
einmal mit Ben Cartwright & Co. Anschließend
stellen Harry Moser und die Geschäftsführer
der einzelnen VSE-Unternehmen den Mitarbeitern die „Bonanza“-Aktion vor.
Und dann kann’s losgehen – mit „Bonanza“
bei der VSE! Rauchende Köpfe statt rauchende
Colts – für mehr Abenteuer, Freiheit, Unabhängigkeit! „Bonanza“– ein Gewinn für die
Mitarbeiter und ihre Unternehmen! (ml)
41
companius
Viele Hände – tolles Ende!
VSE-Trainees verschönern
KiTa in Köllerbach
Z
ahlreiche Eltern sorgten mit Unterstützung
von sechs Mitarbeitern und Trainees aus
der VSE-Gruppe für sehenswerte Ergebnisse
beim „Frühjahrsputz“ in der Kindertagesstätte St. Martin in Köllerbach.
Es herrschte Parkplatznot rund um die Kita.
Und das an einem frühen Samstagmorgen, an
dem Kinder wie Erzieherinnen und Erzieher
normalerweise den Auftakt des Wochenendes
genießen. Grund für den außergewöhnlich großen Betrieb war die Durchführung dringend notwendiger Verschönerungsarbeiten. Mit einem
neuen Anstrich erhielten die verschiedenen
Gruppenräume ein frühlingsfrisches Aussehen
und rund um den Gebäudekomplex wurden
Spielplatz und Außenanlage auf Vordermann
gebracht. Sehr zur Freude der Kleinen und der
Leiterin der Kita, Stefanie Rech: „Heute ist hier
Unglaubliches passiert. Eigentlich wollten wir
nur die vier Gruppenräume streichen, die es
am nötigsten hatten. Die Zahl der helfenden
Hände war aber so groß, dass wir viel mehr
geschafft haben. Jetzt können wir den Kindern
aus Köllerbach wieder die kindgerechte Wohlfühlatmosphäre bieten, die wir uns vorstellen.
Das ist in Zeiten leerer kommunaler Kassen
nicht immer einfach.“
Die Malerkolonne war dabei ausschließlich mit
Trainees aus dem Kraftwerk Ensdorf und aus
der VSE-Hauptverwaltung besetzt. Die Frage
nach dem „Warum?“ beantwortet der „künstlerische Leiter“ Christian Heck kurz und klar:
„Weil wir es gerne machen! Weil es uns Freude
bereitet zu sehen, dass es den Kindern Spaß
macht, in einem schönen, gepflegten Umfeld
zu spielen und herumzutollen.“
Der VSE-Freiwilligentag – eine gute Tradition
Einsatz für eine gute Sache hat in der VSE
Tradition. Im letzten Jahr tauschte die VSEFührungsetage im AWO-Kinderzentrum Homburg Schlips und Kragen gegen den Blaumann.
Dieser ehrenamtliche Einsatz konnte nun in
Köllerbach fortgeschrieben werden.
Harry Moser, Leiter des VSE-Personal­be­reichs:
„Unsere Trainees haben bewiesen, dass die
Idee des Freiwilligentages in der VSE-Gruppe
Zustimmung findet und gelebt wird. Es wurde
mit viel Freude in der Gemeinschaft tatkräftig
für einen guten Zweck angepackt. Zudem wurde
das Projekt im Rahmen von RWE-Companius
gefördert.“
Mit Companius bietet der RWE-Konzern sowohl
organisatorische Unterstützung als auch finanzielle Förderung für gemeinnützige Aktionen,
die von eigenen Mitarbeitern auf ehrenamt­
licher Basis initiiert werden.
In der Kindertagesstätte St. Martin konnte
so über die Renovierungsarbeiten hinaus
ein kleines Forschungslabor eingerichtet werden, in dem den Kindern
auf spielerische Art und Weise
der schonende Umgang mit
vorhandenen Ressourcen
und die Erzeugung von
erneuerbarer Energie
vermittelt werden
kann.
[md]
Die Artisten an Rolle, Pinsel und Eimer: (v.l.)Dario Rahlmeyer,
David Naumann, Christoph zur Mühlen, Patrick Adam,­
Christian Heck, Arthur Grün
Film unter:
http://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/125884247
43
sport
Grenzenlos aktiv
Zwei Auszeichnungen für soziales Engagement
und Integration für den SFBC 09 e.V.
D
er SFBC 09 e.V. in Saarbrücken ist an einem
Tag gleich zweimal für sein großes soziales
und inklusives Engagement ausgezeichnet
worden. Sowohl vom saarländischen Gesundheitsministerium als auch vom Landessportverband bekam der Sportverein renommierte
Auszeichnungen.
Das Vereinsprojekt „Grenzenlos aktiv“ erhielt
beim Wettbewerb „Gesund leben – gesund bleiben“
des saarländischen Gesundheitsministeriums im
Bereich Inklusion einen ersten Platz. Das Projekt
zeichnet sich dadurch aus, dass Menschen mit und
ohne Handicap beim SFBC09 e.V. gemeinsam Sport
treiben können und dabei Vorurteile überwinden,
Grenzen abbauen und zu einem selbstverständlichen gesellschaftlichen Miteinander beitragen.
Der Verein erhielt zudem am Nachmittag desselben Tages in der Hermann-Neuberger-Schule
vom Landessportverband Saarland den Hermann-
Neuberger-Preis für soziales Engagement und
Integration, auch diesmal für sein inklusives
Sport-Angebot. Das Vereinstraining für „Power
Kids“ unter dem Slogan „Kinder brauchen Bewegung – Kindheit ist Bewegungszeit“ zielt auf
die Schulung der Fein- und Grobmotorik und
umfasst mittlerweile annähernd 200 Mitglieder.
Hier treffen sich regelmäßig an jedem Werktag
Kinder mit und ohne Förderbedarf, um gemeinsam
Sport zu machen. Diesen Preis bekam der SFBC
09 e. V. auch für die gemeinsame Arbeit mit dem
Saarländischen Karateverband e. V. Der Verein
bietet im Power Out-Sportzentrum in Saarbrücken
ein Karate-Training namens „Päd-Ka-Karate“ für
behinderte und nicht behinderte Kinder an. Dieses
Training ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet.
Darüber hinaus wurde auch ein weiteres soziales
Projekt des Vereins geehrt. Für Flüchtlinge, die
ins Saarland kommen, wurde das Vereinsheim
umgebaut und zwei Wohnungen dort eingerichtet, in denen heute Flüchtlinge aus Eritrea leben.
Ehrensache, dass diese das Vereinsangebot
kostenlos nutzen können.
Der Verein hat nicht vor, sich auf diesen Lorbeeren
auszuruhen: Der leitende Trainer und Vorstand
des SFBC 09 e. V., Samar Adjdadi, plant bereits,
das inklusive Angebot auszubauen und in Zukunft
ein Training zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung von Menschen mit Behinderung
anzubieten. Außerdem soll das Vereinsheim für
weitere Flüchtlingswohnungen ausgebaut werden.
VSE fördert das Engagement des gemeinnützigen
Vereins. Marie-Christine Auler, Syndikusanwältin
in der Rechtsabteilung der VSE AG, unterstützt den
Verein schon seit 6 Jahren ehrenamtlich vor und
hinter den Kulissen. „Ich selbst bin von Beginn an
Mitglied im SFBC 09 e. V. und besuche dort mehrmals die Woche das Kickbox-Training, bei dem im
Übrigen der Frauenanteil über 50 % liegt, was in der
Kampfsportsparte eher ungewöhnlich ist!“
Gemeinsam mit dem Vorstand des SFBC 09 e. V.
hat Frau Auler im Jahr 2012 den Saarländischen
Kickboxverband SKBV e. V. gegründet, so dass nun
auch ein Verband für die Sparte Kickboxen im LSVS
existiert.
VSE AG bietet in den Räumlichkeiten des Vereins
im Power-Out-Zentrum für seine Mitarbeiter
Betriebssportkurse wie z. B. Indoor Cycling oder
Selbstverteidigungskurse an, die gerne von den
Mitarbeitern als Ausgleich zur täglichen Arbeit
genutzt werden. (lh)
45
sport
lässt Rekorde purzeln
Martin Vogel von energis
Komplett abgeräumt ...
H
allen-Europameister und neuer Welt­rekord – mit diesen beiden Titeln in der Tasche kehrte Martin Vogel vom LAZ Saarbrücken
von der Europameisterschaft der Senioren in
Polen Ende März zurück. Der 55-Jährige, der als
Key-Accounter im energis-Vertrieb Großkunden
betreut, startete bei den Hallen-Titelkämpfen
in der Klasse M 55 im Fünfkampf und sorgte
gleich zu Beginn im 60 Meter-Hürdenlauf für
einen Paukenschlag: 8,91 Sekunden bedeuteten Europarekord. Seine starken Leistungen
untermauerte er als Bester unter den 16 Fünfkämpfern im Weitsprung, im Kugelstoßen und
im Hochsprung. Bei den 1.000 Metern, nicht
unbedingt seine Lieblingsdisziplin, erzielte er
das siebtbeste Ergebnis und mit der Gewissheit
des Weltrekordes mit einem Lächeln. Denn der
Weltrekord inklusive Europarekord und Euro­
pameistertitel waren ihm mit 350 Punk­ten
Vorsprung nicht mehr zu nehmen.
Am letzten Tag der Hallen-Europameisterschaf­
ten setzte Martin Vogel seine Medaillensammlung fort und sicherte sich Silber im 60 MeterHürdenlauf und Bronze im Kugelstoßen.
Der eingefleischte Leichtathlet erweiterte somit
seine enorme Sammlung von Welt-, Europa- und
Deutschen Meistertiteln und freut sich schon
auf die nächsten Wettkämpfe, sofern er fit und
gesund bleibt. Ein Glückwunsch auch an dieser
Stelle von der VSE-Gruppe für diese beständigen
Topleistungen.
Jugend für die Leichtathletik bewegen
Welcher Jugendliche kann von sich schon
behaupten, von einem Weltmeister trainiert zu
werden? Beim Verein LAZ Saarbrücken ist das
möglich. Dort ist der erfolgreiche Sportler Martin
Vogel nicht nur für die Leichtathletik insgesamt
zuständig, sondern er ist auch Trainer für Jugendliche ab 16 Jahre. Sein Credo: Schülern und
Jugendlichen den Spaß an Bewegung vermitteln.
Von allen Sportarten ist die Leichtathletik die
Vielfältigste. Von den 36 Disziplinen ist für Jung
und Alt aus der ganzen Familie sicher immer
etwas dabei.
In diesem Jahr hat Martin Vogel sich neben
seinen eigenen sportlichen Ambitionen bei der
anstehenden Weltmeisterschaft Anfang August
in Lyon noch ein weiteres Projekt auf die Fahnen
geschrieben: Die Talentfindung bzw. Talentförderung bei Schülerinnen und Schülern. Denn
auch hier gilt: Früh übt sich, wer ein Meister
werden will. [nea]
Einzelergebnisse Hallen-Fünfkampf:
60 Meter Hürden: 8,91 Sekunden,
Weitsprung: 5,52 Meter,
Kugelstoßen (6 kg): 12,98 Meter,
Hochsprung: 1,60 Meter,
1.000 Meter: 3:32,02 Minuten
Punktzahl: 4.291 (Weltrekord),
vorher William Murray USA, 4.197 Punkte
47
rekord
Karl Reiß, unermüdlicher
Spendensammler mit dem
Drang zu Höherem
Ruhig sitzen kann er nicht, er weiß gar nicht
wohin mit seiner unbändigen Energie: Karl
Reiß.
Eine Rolltreppe kommt für den 51-jährigen St.
Ingberter nicht in Frage, in einen Aufzug steigt
er erst gar nicht ein. Was für Andere eine Qual,
ist für ihn eine Leidenschaft: Treppenlaufen.
Karl Reiß dreht sich
kurz um und erklärt un­
aufgefordert: „Ich brauche die Herausforderungen, ein Leben ohne sie
wäre unvorstellbar für mich. Ich bin wie ich bin.
Ich strahle nicht immer diese Ruhe aus, ja das
fehlt mir. Ich habe das ADHS-Syndrom, aber
ich steh dazu.“ Das Aufmerksamkeits-DefizitSyndrom, ein Stück weit innerer Unruhe-Wert.
Etwas, was ihn auch in der Nacht vor diesem
Sonntagmorgen fast nicht schlafen ließ.
Immer
in Bewegung
SR-Film über den Niesen-Lauf unter:
http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=27583
Es ist 7.30 Uhr. Karl Reiß schleppt Plakate der
Kinderhilfs-Aktion Herzenssache durch den
Wald, stellt ein großes Tabaluga-Plüschtier an
den Eingang zum Saarbrücker Schwarzenbergturm. 90 Minuten noch, dann ist er wieder in
seinem Element. Diesmal dient der Treppenlauf
nicht primär Trainingszwecken, sondern allein
der guten Sache. Sein Vorhaben für diesen Tag:
12.000 Stufen, das heißt 25 mal den Turm rauf
und runter.
Wochenlang hat er sich um Sponsoren für seine
Veranstaltung bemüht und hat unter anderem
im SV Schlau.Com Saar 05 einen engagierten
Unterstützer gefunden. Sportler und Funktionäre vom SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken
bauen die Startzone auf, legen Bananen und
Getränke für Karl Reiß bereit und installieren
Beamer und Lautsprecher, um denen, die staunend zuschauen, den Treppenläufer Reiß auch
im Film zu zeigen, wie er die längste Treppe der
Welt hoch stürmt: 11.674 Stufen am Berg Niesen
im Berner Oberland.
Im vergangenen Jahr begleitete ihn ein Team
des Saarländischen Rundfunks zu diesem le­
gendären Treppenlauf. Als Kind schon war er
von den Schweizer Bergen fasziniert und hier
hat er sich seinen Traum vom Hüttenkoch erfüllt.
Er bleibt für eine Saison, das war vor 15 Jahren.
Der Berg aber lässt ihn sein Leben lang nicht
Oben: Ausschnitt aus dem Film über der Niesenlauf,
rechts oben: Eddi Hettinger, Karl Reiss, Rainer Maurer und
Thomas Braml (re.) vor dem Schwarzenbergturm.
Darunter: Oben angekommen sieht man erst
wie hoch man ist ...
los. So kehrt er immer wieder zurück und will
den Niesen hoch über dem Thuner See (2.362 m)
auch als Bergläufer zu Fuß bezwingen.
Der schnellste Fußweg auf den Gipfel ist für die
Öffentlichkeit eigentlich gesperrt: Die Treppe,
parallel zur Niesenbahn, wurde nur für deren
Wartung und für den Notfall gebaut. 11.674 Stufen auf 3,4 Kilometer Länge, immer nur bergauf,
über 1.700 Höhenmeter, bei einem maximalen
Steigungswinkel von 68 Grad.
„Der Niesenlauf, das ist die Hölle, aber geil. Wenn
du Treppe für Treppe hoch läufst, dann wächst
du. Es ist die innere Größe. Es ist der Weg, auf
dem du zu dir findest“. Karl Reiß schafft es,
bei großer Hitze, bei mehr als 30 Grad Celsius
erreicht er nach 1 Stunde 39 Minuten und 29
Sekunden den Gipfel. Einen Moment lang ist er
glücklich und am Ziel. Aber, nach dem Lauf ist
vor dem Lauf. So trainiert Reiß weiter, eisern
und ausdauernd.
Zu seinem wöchentlichen Standardprogramm
gehört der Schwarzenbergturm. Um auf die
obere Aussichtsplattform in 46 Metern Höhe
zu gelangen, muss er 241 Stufen hinauf und
natürlich wieder hinunter.
Karl Reiß startet selbstverständlich pünktlich
um 9 Uhr. Fünf Helfer vom SV Schlau.Com Saar
05 und ein Kamerateam des SR sind da – sonstige Zuschauer: Fehlanzeige. Doch das ändert
sich. Für den ein- oder anderen Hobbyläufer
liegt der Turm auf der sonntäglichen Route.
Eine Gruppe des Saarwaldvereins Scheidt legt
auf ihrer Sonntags-Wanderung einen Stopp
ein. Sie feuern Karl Reiß am Fuße des Turms
nach jeder Runde lautstark an. Ein paar gehen
wenigstens einmal hoch zur Aussichtsplattform
und kommen dabei schon außer Atem.
Nach der 25. Runde hat er sein angesagtes Ziel
erreicht und 12.050 Stufen hinter sich. Doch er
macht noch nicht Schluss. Nach einer Stunde
und 55 Minuten entscheidet er sich aufzuhören,
nach sage und schreibe 15.424 Stufen. Nicht
etwa, weil die Beine oder Füße nicht mehr
wollen – er hat Schmerzen. Erst jetzt gibt Karl
Reiß ein kleines Geheimnis preis: „Ich hab einen
Nierenstein. Aber deshalb absagen wollte ich
meinen Spendenlauf auf keinen Fall.“
Ein Mann mit unbeugsamem Willen, scheinbar
unerschöpflicher Energie und einem großen
Herz. Sein Einsatz an diesem Sonntag brachte
rund 1.000 Euro in die Spendenbox.
[tb]
49
verantwortung
HfM unterwegs –
die VSE-Konzertreihe
2015
Film unter:
http://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/131398822
E
Dr. Gabriël Clemens mit
HfM-Rektor Prof. Wolfgang Mayer
in strahlender Sommertag im Juni. Rund „Ein wichtiger Teil der Ausbildung unserer Stuum das historische Schloss Fellenberg
dierenden besteht darin, in Konzerten auf der
in Merzig flanieren festlich gekleidete
Bühne zu sein, um den Menschen die Musik
Herrschaften. Denn an diesem Nachmittag
näher zu bringen. Diese Live-Erfahrungen
startet hier die lang erwartete Konzertrei- sind unersetzlich für das spätere Berufsleben
he der saarländischen Musikhochschule:
als Musiker. Eine Konzertreihe wie diese ist
HfM Saar unterwegs – Musikstudierende
allerdings nur dank der Unterstützung der
präsentieren sich saarlandweit.
VSE möglich, weil wir mit unseren Mitteln die
zusätzlichen Kosten nicht tragen können.“
Die Hochschule lässt damit eine alte Tradi- Die VSE engagiert sich seit über 10 Jahren für
tion wieder aufleben. Dass Studierende der
die HfM. Die Wiederaufnahme der KonzertHochschule zu Gastspielen ins Land fahren, Reihe in den Kommunen des Landes fand sofort
ihr Können und ihre Kunst mal abseits der
die volle Unterstützung von VSE-Vorstand Dr.
Metropole Saarbrücken in den Spielstädten der
Gabriël Clemens: „Kunst und Kultur sind wichtig
saarländischen Gemeinden zeigen, war lange
für die Gesellschaft. Und als Unternehmen sind
Zeit eine Selbstverständlichkeit, in den letzten
wir ein Teil der Gesellschaft. So ist es zu dieser
Jahren aber – vor allem aus finanziellen Gründen
wunderbaren Zusammenarbeit gekommen.
– nicht mehr machbar. Mit Unterstützung der
Diese Liasion beschreibt, was wir beide sind:
VSE lebt die Konzertreihe nun wieder auf, sehr
Institutionen, angesiedelt in Saarbrücken mit
zur Freude von Hochschulrektor Prof. Wolfgang
einer Strahlkraft auf das ganze Saarland. Uns
Mayer:
freut es deshalb sehr, dass wir gemeinsam mit
HfM unterwegs 2015
Sonntag, 12. Juli 2015, 11.00 Uhr
Schlossberghotel, Homburg
Konzert mit dem HfM-Gitarrenensemble
Die Studierenden der HfM-Gitarrenklasse von
Prof. Stefan Jenzer sind vielfach bei Wettbewerben
auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene
ausgezeichnet worden.
Samstag,15. August 2015, 16.00 Uhr
Open Air, Tholey
Basic Jazz Lounge
Freitag, 6. November 2015, 20.00 Uhr
Cloef-Atrium, Orscholz
Klavierabend mit dem oder der Preisträger/in
des 18. Walter Gieseking-Wettbewerbs der
SaarLB 2015
Der Walter Gieseking-Wettbewerb ist der bedeutendste Preis, den die HfM Saar zu vergeben hat.
Der zu Ehren des interna­tional renommierten
Pianisten und ehemaligen HfM-Professors Walter
Gieseking ausgetragene Wettbewerb wurde 1981
von der SaarLB gestiftet und findet im zweijährigen
Turnus in wechselnden Disziplinen statt.
Samstag, 7. November 2015, 18.00 Uhr
Altes Schloss, Dillingen
Konzert der Studierenden der jungen Akademie der HfM Saar
Die junge Akademie der HfM Saar fördert hochbegabte Jung­studierende vor einem Regelstudium.
Freitag, 13. November 2015, 20.00 Uhr
Historisches Winterpalais, Ottweiler
Kammerkonzert mit Klaviertrio
der HfM dahin gehen können, wo die Bürger – unsere
Kunden – sind, um ihnen etwas Schönes zu präsentieren.“
Die Initiative der HfM fand sofort auch die volle Unterstützung der saarländischen Gemeinden. Für 2015 sind
zunächst 9 Konzerte mit ausgewählten Ensembles und Solisten der HfM geplant, darunter Preisträger von internationalen und Bundeswettbewerben. Zum Auftakt begeisterten
junge Musiker in Merzig mit einem Beethoven-Abend. Weitere Konzerte gibt es in den nächsten Monaten in Homburg,
Tholey, Orscholz, Dillingen, Ottweiler, Blieskastel, Theley
und Illingen (siehe Extrakasten).
Die Konzertreihe von HfM und VSE wird in den kommenden
Jahren fortgesetzt. Das Interesse in den Kommunen ist
groß und die HfM verspricht noch einige musikalische
Überraschungen.
Wir freuen uns darauf.
(med)
Sonntag, 15. November 2015, 17.00 Uhr
Orangerie, Blieskastel
Violoncellokonzert mit dem oder der
Preisträger/in des 18. Walter GiesekingWettbewerbs der SaarLB 2015
Sonntag, 15. November 2015, 18.00 Uhr
Aula, Gemeinschaftsschule Schaumberg-Theley
Konzert mit der HfM Big Band
Donnerstag, 26. November 2015, 19.30 Uhr
Illipse, Illingen
Kammerkonzert mit Bläsertrio
51
verantwortung
Süße Pause,
Schuhe sammeln,
Lebenshilfe!
E
inen netten Nachbarn zu haben ist Gold
wert. Das dachten wir uns auch 2012, da
zog nämlich die Lebenshilfe Saarbrücken
e. V. direkt neben die VSE-Hauptverwaltung
in Saarbrücken! Schon nach kurzer Zeit hatte
sich die Nachbarschaft zu einer herzlichen
„Kooperation“ entwickelt.
Viele kennen bereits die „Süße Pause“
am Kuchen- und Marmeladenstand
direkt vorm Casino der VSE. Alle 2-3
Monate backen die
Nachbarn von der
Lebenshilfe feinen
Kuchen und kochen frische Marmelade für
kleines Geld. So auch wieder im April. Ab 10
Uhr wurden Käse­kuchen, Muffins, Schokotorten, Kirschkuchen und köstliche Marmeladen
angeboten. Den Erlös kann die Lebenshilfe
gut für ihre sozialen Projekte gebrauchen.
Wie beispielsweise die Wohngestaltung einer
neuen Einrichtung am Eschberg.
Für den Ausbau der Wohngruppe wurde
in diesem Frühjahr auch die Aktion Shuuz
gestartet. Das ist eine Sammelaktion alter
Schuhe an allen saarländischen Standorten
der VSE-Gruppe.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben
beherzt ihre Schränke geräumt. Im Büro der
VSE-Unternehmenskommunikation zum Beispiel stapelten sich Kisten und Tüten rasch bis
fast unter die Decke. Durch dieses Engagement
kamen 258 kg Schuhe in 28 Umzugskartons
zusammen. Diese Kilos wiederum wurden in
Euro umgewandelt (Infos: www.shuuz.de).
Bei der offiziellen Übergabe am 11. Mai
über­r eichte VSE-Kommunikationschefin
Ma­r ie-Elisabeth Denzer zusammen mit den
Projektverantwortlichen Selina Altmeyer und
Carolin Hussinger den Spenden-Scheck.
Angela Marx von der Lebenshilfe Saarbrücken
freute sich sehr über den Einsatz der VSE-Mit­
a­r beiterinnen und Mitarbeiter und das tolle
Ergebnis. Danke noch mal an die Kollegen
im Kraftwerk Ensdorf, AFZ Ensdorf, Hauptverwaltung Saarbrücken, Saarwellingen,
Merzig, Saarlouis, Saarterrassen, FAMIS,
Friedrichsthal/Maybach, Köllerbach und
Geislautern.
Regelmäßig wurden wir über den Aufbau des
Wohnheims informiert. Wir erhielten viele
Bilder vom Aufbau und konnten uns davon
überzeugen, dass das Projekt erfolgreich verlief. Jeder Cent wurde nachweislich dankbar
angenommen und sinnvoll investiert.
Bei der Scheckübergabe hatte das Projektteam
die Möglichkeit, sich die Einrichtung genau anzuschauen. Die Betreuer sowie die Bewohner
machten einen glücklichen Eindruck in dem
sehr wohnlichen und freundlichen Gebäude
am Staden. Wir sind froh, dass es solche Vereine wie die Lebenshilfe gibt, die sich bestens
um bedürftige Menschen kümmert. [ch/sa]
Zur Info: Sie können gerne weiterhin bis Ende
des Jahres Ihre gebrauchten Schuhe direkt bei
der Lebenshilfe Saarbrücken (Adresse: Die
Lach, 66121 Saarbrücken) abgeben!
53
ausbildung
Ein Bericht von Selina Altmeyer
Azubis auf großer Fahrt ...
I
m Februar bekam ich die Einladung für die
2-tägige Azubifahrt nach Oberthal. Voller Vorfreude durch Erzählungen meiner Kollegen, die
bereits an einer Azubifahrt teilnahmen, machte
ich mich zusammen mit den anderen gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden der
VSE-Gruppe auf den Weg in nördliche Saarland.
Im Ortsteil Gronig der Gemeinde Oberthal wurden wir von Ortsvorsteher Toni Schäfer, VSEVorstand Dr. Gabriël Clemens und Personalchef
Harry Moser begrüßt.
Die Projektgruppe (aus Auszubildenden und der
Jugend- und Auszubildendenvertretung) machten das Ortsprojekt „Garten der Begegnung“ zu
unserer Aufgabe.
Hier sollte gemäß dem Motto „jung trifft alt“ ein
Kinderspielplatz mit einem Hochbeet, Obstbäumen und Sitzmöglichkeiten geschaffen werden.
Nachdem unser Vorstand Dr. Gabriël Clemens
den ersten Spatenstich setzte, ging es für uns
Azubis an die Arbeit.
Fünf Stunden lang wurden alte Bänke abgeschliffen und neu lackiert, die Rutsche bekam
einen neuen Anstrich, ein Sandkasten wurde
komplett neu errichtet, Obstbäume gepflanzt
und ein alter Baum gefällt, ein Gehweg aus Kies
neu errichtet sowie Unkraut gejätet.
Anschließend ging es ins Schullandheim der
Gemeinde Oberthal. Dort wurden zuerst einmal die Zimmer und Hütten bezogen und der
Fußballplatz wurde dem 1. Test unterzogen.
Am Nachmittag sorgte die Projektgruppe für
ein spannendes Programm mit Geschicklichkeits- und Teamspielen. Zum gemeinsamen
Abschluss wurde dann saarländisch „geschwenkt“ und wir bekamen Grillunterstützung
von Axel Junker (Leiter Personalentwicklung).
Nach einer kurzen Nacht ging es für 15 von uns
zum Kletterturm des Geländes.
Die anderen 29 Azubis machten sich auf zum
Kanufahren auf dem Bostalsee. Trotz Regen
und Hagel ging die Motivation nicht verloren,
getreu dem Motto: „Erst wenn der Neopren­
anzug nass ist, sitzt er richtig“!
Nach 2 Tagen harter Arbeit, viel Spaß, Muskelkater und Sonnenbrand ging‘s dann wieder
nach Hause. Ein besonderer Dank geht an die
Projektgruppe sowie an Ulrike Kartes, Carmen
Schnur, Christina Blauth-Fischer und Christian
Maier.
Ebenso danke ich auch all meinen Kolleginnen
und Kollegen, die mit voller Kraft dem Ortsteil
Gronig einen neuen Garten zauberten und diese
2 Tage unvergesslich machten. [sa]
VSE fördert
Deutschland-Stipendiaten
An der Universität des Saarlandes werden
besonders begabte und leistungsfähige Studierende mit Deutschlandstipendien gefördert.
Die Stipendien (300 Euro/monatlich) werden
je zur Hälfte von privaten Förderern und vom
Bund finanziert. In diesem Jahr fördert die
VSE AG zwei Studierende des Studienfachs
Mechatronik.
Susanne Brandl ist 20 Jahre alt und in Saarbrücken geboren und aufgewachsen. Sie freut
sich sehr über die finanzielle Unterstützung
des Deutschland-Sti­pendiums. Ihre berufliche
Zukunft sieht sie im Bereich der Elektronik und
oder Systemtechnik. Das Stipendium gibt ihr
früh im Studium die Gelegenheit, Kontakte
zu Wirtschaftsunternehmen und potentiellen
Arbeitgebern zu knüpfen. Das Angebot, ein
Praktikum bei der VSE zu absolvieren, will sie
auf jeden Fall so bald wie möglich annehmen.
Adburrahman (Abdu) Irscheid ist 21 Jahre
alt und studiert bereits im 6. Semester. Nach
Abschluss des Bachelors in Mechatronik will er
den Master erwerben. Er ist in Bonn geboren
und ebenfalls in Saarbrücken aufgewachsen.
Auch Abdu freut sich über die finanzielle
Unterstützung. Das Deutschland-Stipendium
verschaffe darüber hinaus ausgezeichnete
Möglichkeiten, Verbindungen ins Berufsleben
zu knüpfen. Auch er will eine Schnupperwoche
bei der VSE einlegen.
VSE-Personalchef Harry Moser
mit Abdu Irscheid
und Susanne Brandl
Olé España – junge Spanier
beim Berufsorien­tierungs­
praktikum der VSE-Gruppe
53 Prozent der Jugendlichen im Alter von 15
bis 24 Jahre sind arbeitslos in Spanien. Das
heißt, jeder Zweite/jede Zweite ist ohne Arbeit,
oft ohne Ausbildung, ohne Perspektive. Damit
liegt Spanien in der europäischen ArbeitslosenStatistik an erster Stelle, noch vor Griechenland.
Die VSE möchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten Abhilfe schaffen. So absolvieren im Juni
erstmals zwei junge Spanier ein mehrwöchiges
Berufsorientierungspraktikum in der VSEGruppe, mit dem Ziel, hier im H erbst eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik
antreten zu können. Es ist eine Maßnahme im
Rahmen eines Sonderprogramm des Bundes
zur Förderung der beruflichen Mobilität von
ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus
Europa (MobiPro-EU) .
Matías Monzó-Díez kommt aus Salinas (Alicante) und ist 19 Jahre alt. Mit Realschulabschluss
will er nun in die berufliche Zukunft starten.
Adrían Hoya-Garcia ist 25 und kommt ebenfalls
aus Alicante. Er hat schon in unterschied­
lichen Bereichen gearbeitet, konnte aber im
Wirtschaftskrisen-geschüttelten Spanien
keinen beruflichen Halt finden.
Adrían Hoja-Garcia und Matías Monzó-Díez setzen nun große Hoffnung in die Berufschancen,
die sich ihnen hier bei der VSE in Deutschland
bieten.
Matías Monzó-Díez (li.) und
Adrían Hoya-Garcia
55
was macht
eigentlich ...
Brigitte Lux
E
s war eine Odyssee. Als die Einladung
zur 100-Jahr-Feier der VSE an die pregoMitarbeiterin Brigitte Lux Ende letzten Jahres
nach 3 ½ Jahren als unzustellbar zurückkam,
begann die Suche nach Frau Lux. Sie war mit
Eintritt ins Rentenalter auf die Philippinen
ausgewandert. Mit Hilfe früherer Arbeitskollegen konnte der Kontakt zu ihr schließlich
doch hergestellt werden. VSE-Kollege Frank
Schneider besuchte sie sogar, anläßlich seines Urlaubs, in ihrer neuen Heimat.
Frau Lux, sind Sie immer noch glücklich in
Ihrer neuen Heimat?
Ja klar, sonst wäre ich ja nicht immer noch
hier! (Grins).
Was machte und macht die Philippinen für
Sie so reizvoll?
Zunächst mal das Wetter! Meistens gut warm,
im Moment haben wir Hochsommer und
mor­gens um 10 Uhr schon 35 Grad. Allein der
Gedanke, Strümpfe und geschlossene Schuhe
anziehen zu müssen, ist mir ein Graus. Die
Insel Panglao hier ist relativ klein, aber gut
geschützt, dadurch besteht keine TsunamiGefahr und die Taifune ziehen meistens vorbei.
Zum Tauchen geht’s auf die Nachbarinsel
„Cabilao“, das ist nicht weit und immer einen
Kurztrip wert. Hier vor Ort gehe ich nicht mehr
Tauchen, da ist es mir inzwischen zu voll (lacht).
Können Sie beschreiben, wie Sie dort leben?
Ich habe ein Haus mit Garten gemietet und
lebe mit 2 Hunden und 5 Katzen. Im Haushalt
hilft mir ein Hausmädchen und für den Garten
habe ich einen Gärtner. Das könnte ich mir
in dieser Form in Deutschland nicht leisten.
Zum Großeinkauf gehts auf Bohol, ca. 18 km
entfernt. Da bekommt man ziemlich alles, was
man zum Leben braucht. Es ist nicht immer
alles vorhanden, die Zulieferungen machen
manchmal Probleme, was bei über 7.000
Inseln natürlich nachvollziehbar ist.
Ist es das Paradies, was man sich dort erwartet? … oder gibt es auch Schattenseiten?
Bekanntlich hat jedes Paradies seine Schlange
und es ist sicherlich nicht alles Gold was glänzt.
Aber die Landschaft ist wunderschön, die Be­
völkerung ist grundsätzlich freundlich und
hilfsbereit. Es kommt auch immer darauf an,
wie man den anderen Menschen begegnet. Man
sollte allerdings nicht zu vertrauensselig sein.
Sie haben vor 2 Jahren ein schweres Erdbeben erlebt. In einem Interview berichteten
Sie von einem „Riesenschock“, war das ein
Moment, wo Sie bedauert haben, ausgewandert zu sein?
Nein! Es war ein Schock für uns alle hier, aber
uns hat es nicht wirklich getroffen. Auf der
Insel Bohol waren die Schäden bedeutend
größer und viele Ortschaften waren betroffen.
Haben Sie überhaupt mal an Ihrer Entscheidung gezweifelt?
Nein, nicht einen Tag!
Haben Sie manchmal Heimweh, nach der Pfalz,
den Wäldern, dem Regen, dem guten deftigen
Essen, nach Freunden und Verwandten?
Klar vermisse ich meine Freunde und Verwandten. Zum Glück gibt es eMail und Skype,
da sind die Verbindungen ja nicht ganz abgebrochen, auch telefonieren ist nicht gar so
teuer. Bis jetzt habe ich es geschafft, jedes
Jahr nach Deutschland zu fliegen und treffe
da meine Lieben. Natürlich muss ich dann die
Speisen kosten, die ich das ganze Jahr nicht
haben kann. Ich genieße es da zu sein, aber
nach ca. 2 ½ Wochen fange ich an, Heimweh
nach hier zu bekommen. Ich fühle mich meiner
Wahlheimat sehr verbunden.
Denken Sie daran, einmal nach Deutschland
zurück zu kommen?
Da müsste sehr viel passieren. Selbst wenn ich
mich hier nicht mehr selbst versorgen könnte,
wäre ich sicherlich mit Heimpflege – das gibt
es – besser aufgehoben als in irgendeinem
Pflegeheim in Deutschland. Und finanzieren
könnte man das auch noch alleine.
VSE-Mitarbeiter Frank
Schneider besuchte Brigitte
Lux in ihrer neuen Heimat
Viele von uns Daheimgebliebenen träumen
davon, ein neues Leben in neuer Umgebung
zu beginnen, was raten Sie diesen Menschen?
Was sollten sie bedenken?
Gut überlegen und vor allem vorher ausprobieren. Ich habe vor meiner endgültigen
Entscheidung 6 Monate Probe gewohnt. Die
Philis sind nicht für jeden geeignet und ich
habe schon viele Dramen und gescheiterte
Existenzen er­lebt. Wichtig ist, dass man mit
sich selbst klar kommt und im Reinen ist.
Auswandern ist keine Lösung, wenn man aus
der alten Heimat schon einen Rucksack voller
Probleme mitbringt.
Liebe Frau Lux, vielen Dank für dieses Gespräch und weiterhin viel Glück!!!
[med]
57
vse intern
Mein Job – meine VSE ...
C
arolin Hussinger und Selina Altmeyer fragen MitarbeiterInnen der VSE-Gruppe, was sie mit ihrem
Unternehmen verbindet, was sie gut finden oder was
verbesserungsfähig ist. Heute: Harry Klein, Mitarbeiter
in der Poststelle K M-BS.
Hallo Harry, du bist ja ein Urgestein der VSE. Erzähl
uns doch mal ein paar Eckpunkte deines Berufslebens:
Am 1. Oktober 1991 begann ich als „Springer“ (Hausmeister und Pförtner im Wechsel) meinen Job bei der
VSE. Vor 15 Jahren wechselte ich dann zur FAMIS GmbH.
Und seit 2009 arbeite ich bei K M-BS. Dort verteile ich die
interne und externe Post an meiner berühmten „Postwand“. Außerdem bin ich auch für die Kopierzentrale
zuständig.
Wie siehst du die Entwicklung der Energiewirtschaft
und das Reagieren der VSE?
Die aktuelle Situation im Kraftwerk Ensdorf macht mir
Sorgen, da vieles durch die Politik entschieden wird. Die
VSE kann nur reagieren, uns sind die Hände ein Stück
weit gebunden. Hundert Kollegen mit ihren Familien
wissen einfach noch nicht, was mit ihnen in 2 bis 3 Jahren geschehen wird. Ich kann nur hoffen, dass meine
Kollegen dann in der VSE-Gruppe gut unterkommen.
Was wünschst du dir für die Zukunft des Unternehmens?
Ich wünsche mir, dass niemand entlassen wird! Idealerweise soll das KWE weiterlaufen. Und es fällt mir auch
immer schwer, wenn unsere Azubis nach der Ausbildung
die VSE-Gruppe verlassen. Gerade wenn sie auch in
meiner Abteilung lernten. Es waren bisher immer gut
ausgebildete Schüler/innen. Ich empfinde es als
Verlust, sie gehen zu lassen.
Möchtest du etwas verändern oder bewirken?
Ja, die Kluft zwischen den älteren und jüngeren
Kollegen ist mir zu groß! Mir ist Freundlichkeit
und Respekt sehr wichtig und ich würde mich
freuen, wenn das Familiengefühl aus den alten
Zeiten wieder aufleben würde.
Würdest du jobtechnisch alles wieder so
machen?
Ja! Unsere Poststelle ist ja auch ein wenig wie
ein Wohnzimmer, hier reden die Leute offen über
ihre Sorgen und ihr Glück. Wir sind hier alle bei
K M-BS sehr offen für unsere Kollegen. Grundsätzlich möchte ich mich noch bei meinem tollen
Team und meiner Chefin Frau Klein bedanken.
Wir arbeiten nach dem Motto „Wer helfen kann,
hilft!“. Ich glaube, dass manche Kollegen der
VSE sich nicht so ganz bewusst sind, dass hier
jeder auf jeden angewiesen ist.
Nenne Eigenschaften, die dir wichtig sind!
Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und
keine „Schwätzer“! Denn ich bin mehr Praktiker
als Theoretiker ;-)
Ein kurzes Schlusswort …
Ich identifiziere mich immer noch gerne mit
meiner Firma. Ich wünsche der VSE-Gruppe und
allen alten sowie jüngeren Kollegen viel Erfolg.
Man kann immer noch stolz sein!
personalien
Jubiläen
Dienstjubiläum 40 Jahre
VSE AG
Pfüll, Helmut: 01.04.1975,
Elektroniker (Frühpension)
Wagner, Marlene: 01.07.1975,
Auftragsabrechnerin (Frühpension)
energis GmbH
Neue Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
VSE AG
CEGECOM S.A.
Petry, Alexander: 01.03.2015,
Handwerker Instandhaltung
Martins, Daniel: 04.05.2015,
Techniker
energis GmbH
FAMIS GmbH
Lebold, Christoph: 13.04.2015,
Mitarbeiter Ablauforganisation
Steinbach, Michael: 19.01.2015,
Standortleiter Nord u. Wolfsburg
Anthonj, Aline: 20.04.2015,
Aushilfskraft
Gottschling, Holger: 01.02.2015,
Leiter TBS Wolfsburg
energis-Netzgesellschaft mbH
Pfeiffer, Thomas: 01.03.2015
Projektsteuerer/- koordinator
Preiß, Alexander: 01.04.2015,
Netzmonteur Gas/Wasser
Schlang, Marc: 01.05.2015,
Netzmonteur Gas/Wasser
Maas, Patrick: 01.05.2015,
Netzmonteur Gas/Wasser
VSE NET GmbH
Hofmann, Stefan: 01.03.2015,
Leiter IT und Prozesse
Naumann, Günter: 01.03.1975,
Rohrnetztechniker (Frühpension)
Meiser, Reinhard: 01.04.1975,
Baukontr. Gr. Projektbearbeitung
(Frühpension)
Schmidt, Ulrike: 01.07.1975,
Sachbearb./Sekretärin
VSE Verteilnetz GmbH
Bohnenberger, Wolfgang:
01.06.1990, Obermonteur
Netzbetrieb
Gross, Joachim: 01.06.1990,
Obermonteur Netzbetrieb
energis-Netzgesellschaft mbH
Petersheim, Stefan: 01.05.1990,
Ltg. Ressourcenmanagement
Blank, Gertrud: 21.05.1990,
Assistentin Geschäftsführung
Huberty, Günter: 01.06.1990,
Netzmonteur Strom
Kron, Helmut: 01.06.1990,
Referent Wassergewinnung
Dienstjubiläum 25 Jahre
VSE AG
Trauerfälle
Niebuhr, Bettina: 01.05.1990,
Sachbearbeiterin
VSE AG
Lentes, Hans-Josef: 21.05.1990,
Obermaschinist I
Wüst, Manfred, 26.02.2015,
Betriebsmeister
Kollitz, Heidi: 01.07.1990,
Vorstandsassistentin
Ketter, Raimund, 02.03.2015,
Wärter Kesselbereich
Garces, David: 20.03.2015,
Mitarbeiter Produktion
Motsch, Peter: 01.07.1990,
Obermaschinist Blockbetrieb
Schiffler, Marion: 23.03.2015,
Teamassistentin TBS Mitte
energis GmbH
Hilke, Thomas: 01.04.2015,
Servicemitarbeiter
Hesse, Peter: 01.06.1990,
Monteur-Spezialist Strom
(Frühpension)
Sattler, Maximilian: 01.05.2015,
Vertriebsingenieur
Becker, Edwin: 01.07.1990,
Leiter ZP
Müller, Manfred, 18.03.2015,
Obermonteur Fernmeldetechnik
Lieblang, Maria, 03.05.2015,
Küchenhilfe
Wagner, Kurt-Rolf, 03.05.2015,
Fachkaufmann Personalabrechnung
Feichtner, Dieter: 01.04.2015,
Servicetechniker
Klauck, Jürgen: 01.04.2015,
Servicetechniker
Termine für 2015
21. 7.:
Nachwuchs aus der VSE-Gruppe
Universitätsgesellschaft des Saarlandes lädt
ein zum Wissenschaftsforum.
Thema: „Schlag­anfall, was dann?“
Beginn: 18 Uhr; Ort: Aula der Universität
(Campus, Geb. A3 3)
4.+5. 9.: 8. Energie-Sportfest der VSE-Gruppe
auf der Sportanlage in Ensdorf
27. 9.: Wandertag der VSE-Gruppe
rund um Erfweiler-Ehlingen im Mandelbachtal
Henry – *17.4. 2015
Mutter: Nadine Friedrich, VSE AG
Lina Marie Theresia – *3.4. 2015
Eltern: Christin und Elmar Kelkel,
VSE AG
VSE hat immer noch einen Vogel ...
…gesund und munter!
Im kontakt 2/2014 berichteten wir von einem
Spatzenbaby namens „Arnold“, das mütterlich
u. a. in der VSE-Unternehmenskommunika­
tion aufgepäppelt wurde in der Absicht, es
nach drei bis vier Monaten Aufzucht wieder
in die Natur zu entlassen.
Es kamen seither viele Nachfragen, was das
Vögelchen denn so mache, ob es überlebt
habe …?
Ja, es hat überlebt! Aber es kam alles ganz
anders: Arnold hat sich als eine Spatzendame
entlarvt bzw. entfedert und lebt immer noch
als „freies Haustier“ daheim bei Carolin Hussinger. Frei deshalb, weil die Käfig-Tür immer
offen ist. Der Vogel könnte also in die Freiheit,
aber er will offenbar nicht. Einmal nur flog er
durch das geöffnete Fenster hinaus, was ihn
aber offenbar so erschreckte, dass er sich
dankbar wieder einfangen ließ.