Eine lebenswerte Nachbarschaft in Basel Neue Wohnformen mit

Wir haben eine
konkrete Idee...
Eine lebenswerte Nachbarschaft in Basel
Wir wollen in Basel eine multifunktionale Nachbarschaft mit gemeinsamer Infrastruktur in Form eines
Mikrozentrums bauen. Wir orientieren uns am Nachbarschaftskonzept von „Neustart Schweiz“ und sind
in Form einer Bau- und Wohngenossenschaft organisiert.
Neue Wohnformen mit Zukunft
Ökologisches Bewusstsein ist in der Schweiz bereits
vorhanden. Und es steigt. Bisherige Umsetzungsvorschläge und Projekte zur 2000-Watt-Gesellschaft
beziehen sich jedoch vor allem auf Gebäude und Mobilitätskonzepte. Uns geht es hingegen um eine neue
nachhaltige Wohn- und Lebensweise mit gemeinschaftlichen Nutzungen: für eine neue Genusskultur
mit weniger Ressourcenverbrauch und gleichzeitig
mehr Komfort.
Ein grosser Teil unseres bisherigen Ressourcenverbrauchs trägt nicht zu erhöhtem Genuss oder Komfort bei, sondern ist nur eine Folge von aufwändigen
Parallelnutzungen und mangelnder Bündelung von
individuellem Verbrauch. In einer multifunktionalen
Nachbarschaft werden verstreute Nutzungen, die viel
Fläche und Energie verbrauchen, zusammengefasst
und in sozial spannende Nachbarschaften integriert:
Im Mikrozentrum lagern die Lebensmittel unter
optimalen Bedingungen. Es gibt eine Grossküche und
eine Wäscherei. Im Restaurant oder in der Lounge
trifft man sich und tauscht Neuigkeiten aus. Die multifunktionale Nachbarschaft umfass auch Gästezimmer,
die den BewohnerInnen anstelle von Gästezimmern
in den Wohnungen zur Verfügung stehen. Soweit
sinnvoll, werden genossenschaftlich organisierte
Eigenproduktion, -verarbeitung und -dienstleistung,
wie z.B. Bäckerei, Textilverarbeitung, Werkstätten
und dergleichen betrieben. Das Mikrozentrum hat eine
vertragslandwirtschaftliche Anbindung: Ein mittelgrosser oder mehrere kleinere Bio-Betriebe liefern
mehrmals in der Woche direkt ins Lebensmittellager.
Anstelle vieler individueller Motorfahrzeuge stehen
gemeinschaftlich genutzte zur Verfügung.
Die BewohnerInnen betreiben das Mikrozentrum, d.h.
die gemeinsame Infrastruktur, zum Nutzen von allen.
Dies geschieht durch unentgeltliche Mitarbeit aller
BewohnerInnen zusammen mit allenfalls bezahlten
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weniger private Auslagen, weniger Hausarbeit und
damit mehr individuelle Zeit. Zugleich ist diese Mitarbeit der Motor der sozialen Synergie und der kulturel-
So könnte eine Multifunktionale Nachbarschaft aussehen: Zum Beispiel im Felix-Platter-Spital, welches 2018 umziehen
wird.
len Belebung der Nachbarschaft.
Durch die Konzentration der Infrastruktur reduziert
sich der Flächenverbrauch pro Person und viele
verschiedene Wohnformen nebeneinander werden
möglich. Verdichtung ist heute ein Allerweltswort.
Doch meist wird darunter nur verstanden, dass mehr
Menschen auf weniger Fläche zusammengedrängt
werden. Echte Verdichtung ist jedoch nur möglich und
erträglich, wenn auch die sozialen Beziehungen und
Dienstleistungen miteinbezogen werden. Mit Menschen, mit denen man nichts zu tun hat, möchte man
nicht „verdichtet“ werden. Was wir vorschlagen, ist
eine höhere Dichte an Leben, an Kommunikation und
an lustvollen gemeinsamen „Events“.
Basel gewinnt mit solch einer lebenswerten Nachbarschaft ein Projekt mit Modellcharakter – als Tatbeweis
und Umsetzungsbeispiel für gelebte Nachhaltigkeit.
Auf ähnlichen Prinzipien aufbauende Projekte wie
„Kraftwerk“, „Kalkbreite“ oder „mehr als wohnen“ in
Zürich funktionieren bereits erfolgreich.
Was wir mitbringen und suchen
Wir haben nicht nur eine konkrete Idee. Wir sind eine
Genossenschaft in Gründung (Wohn- und Baugenossenschaft LeNa). Wir haben ca. 130 potenziell LeNaInteressierte im Mailverteiler der Neustart-SchweizRegiogruppe Basel. Es bestehen bereits Kontakte zu
einem geplanten Vertragslandwirtschaftsprojekt in der
Umgebung Basels.
Gleichzeitig suchen wir einen Ort, an dem die LeNaNachbarschaft realisiert werden kann. Wir sind mit
Neustart Schweiz Regio Basel bei verschiedenen
Prozessen der Arealentwicklung involviert - so zum
Beispiel bei der Entwicklung des Felix-Platter-Areals
nach dessen Neubau 2018.
Mit der Gründung der Genossenschaft voraussichtlich
im Herbst 2014 wollen wir auch interessierte Genossenschafter_innen für eine Mitgliedschaft gewinnen
und weiter an der Konkretisierung und Umsetzung
unserer Ideen arbeiten.
Wie eine lebenswerte Nachbarschaft
aussehen könnte – zum Beispiel im ehemaligen Felix-Platter-Spital
Aus einem ehemaligen Spital wird eine multifunktionale Nachbarschaft mit dem Komfort eines Vier-Sterne-Hotels: In der lebenswerten Nachbarschaft wohnen
350 bis 800 Personen – im Schnitt ca. 500 Menschen
in 200 Wohnungen bei ca. 20-35 m2 Privatraum pro
Person und viel gemeinschaftlich genutztem Raum.
Es gibt die verschiedensten Wohnformen: das Einzelzimmer ohne Küche, die Wohngemeinschaft, die
Grossfamilie, betreutes Wohnen für Menschen, die
3ÁHJHEUDXFKHQXQGGLH.OHLQZRKQXQJPLW.RFKQLsche für diejenigen, die gern allein sind.
Das Mikrozentrum (untere Stockwerke und Dachterrasse) könnte als Grundausstattung beinhalten:
‡ HLQ/HEHQVPLWWHOODJHUPLW.KOUDXPUHGX]LHUW
den Bedarf nach grossen Kühl- und Gefrierschränken in den Wohnungen)
‡ HLQH*URVVNFKHPLWDQJHVFKORVVHQHP&DIp
Restaurant (in den Wohnungen Küchen je nach
Bedarf)
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JHPHLQVFKDIWOLFKJHQXW]WH)DKU]HXJHDQVWHOOH
individueller Motorfahrzeuge)
‡ 6RODUSDQHOVDXIGHP'DFK
=XVlW]OLFKGHQNEDUZlUHLP6SLWDOJHElXGHRGHUXQG
in den Schwesternhäusern bzw. auf dem Areal) eine
HUZHLWHUWH,QIUDVWUXNWXU]%0HGLDWKHN%LEOLRWKHN
Kinderkrippe, Reparatur- und andere Werkstätten,
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Gruppenräume, Raum der Stille, Musikübungsräume,
Räume für Bewegung und Körperarbeit, Ateliers,
Gemeinschaftsgarten, ...
Warum eine lebenswerte Nachbarschaft
zum Quartier und das alte Felix-PlatterSpitalgebäude umgekehrt zu LeNa passt
‡ :LUELHWHQHLQHNRQNUHWH8PQXW]XQJVLGHHIUV
alte Spitalgebäude: Bereits bestehende Räume
XQG,QIUDVWUXNWXU*URVVNFKH&DIHWHULD:lscherei, Lifte, ...) könnten im Rahmen einer
LeNa-Nachbarschaft weitergenutzt und dadurch
viel graue Energie eingespart werden.
‡ 'DV/H1D1DFKEDUVFKDIWVNRQ]HSWLVWLGHDO]XU
Umnutzung bestehender Gebäude, könnte aber
auch in einem Neubau verwirklicht werden.
‡ 1HEHQGHU,QIUDVWUXNWXUIUGLH/H1D%HZRKnerInnen könnte es eine erweiterte Infrastruktur
mit Angeboten geben, die fürs Quartier offen
VLQG]%%LEOLRWKHN.LWD&DIp%URFNHQVWXEH
Tauschbörse, Workshop-Räume, offene Werkstätten, Gemeinschaftsgarten o.ä.
‡ gIIHQWOLFK]XJlQJOLFKH5lXPHGHU1DFKEDUVFKDIW
N|QQWHQDQGLH(FNH+HJHQKHLPHUVWUDVVH/X]HUnerring gelegt werden und so diese Ecke beleben
und ansprechender gestalten. In diesem Bereich
könnte eine Schnittstelle zum Quartier entstehen.
‡ 'LH/H1D1DFKEDUVFKDIWN|QQWH]XHLQHPGHP
Quartier bisher fehlenden Zentrum, einem Begeg-
‡
‡
‡
‡
‡
nungsort werden.
/H1DLVWHLQJHQHUDWLRQVEHUJUHLIHQGHV3URMHNW
Daraus ergeben sich mögliche Anknüpfungspunkte zum Geriatriespital. Auch hier sind wir offen
für Ideen und Begegnungen.
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niederschwellige Möglichkeiten, um den Bezug
zu Nahrungsmitteln wiederzuentdecken – z.B. für
Schulklassen aus dem Quartier.
'DV0LNUR]HQWUXPELHWHWYLHOIlOWLJH0|JOLFKkeiten für professionelle und freiwillige Arbeit.
Kommerzielle Kleinbetriebe aller Art könnten
sich als sinnvolle Ergänzung anschliessen. Die
Kunden sind bereits vor Ort.
'LH/H1D1DFKEDUVFKDIWLVWVHOEVWNXOWXUHOO
durchmischt, offen für unterschiedliche Lebens- und Wohnformen und verbunden durch ein
gemeinsames Projekt – eine Bereicherung fürs
Quartier.
'LHYLHOHQ/H1D%HZRKQHU,QQHQKlWWHQNDXPHLQ
Mehr an motorisiertem Individualverkehr zur Folge, weil nur wenige – gemeinschaftlich genutzte
– Fahrzeuge vorgesehen sind. Dies wäre für das
Quartier, welches bereits an einem grossen Verkehrsaufkommen leidet, von Vorteil.
‡ /H1DLVWHLQ3URMHNWPLW$XVVWUDKOXQJ:LUEHtreiben das Mikrozentrum für uns, sind aber offen
für alle, die neugierig sind: Möglicherweise kann
dies eine positive Anziehungskraft haben sowie
der Vereinzelung und Verödung mit Herausbildung von sozialen Brennpunkten entgegenwirken.
‡ /H1DVFKDIIW5DXPIU,QGLYLGXHQQLFKWIU,QGLvidualisten. Es ermöglicht mit seiner Infrastruktur
Raum für (soziales, kulturelles, politisches) Engagement. Kreatitivität und Eigeninitiative können
sich entfalten.
Mehr Infos und Interesse
Für weitere, ausführlichere Infos zum Nachbarschaftskonzept verweisen wir auf die Broschüre „Nachbarschaften entwickeln!“ von Neustart
Schweiz.
Wenn wir mit unseren Ausführungen dein Interesse
an der Wohn- und Baugenossenschaft LeNa geweckt haben, kannst du gerne eine Email senden an:
[email protected] - wir werden dich
dann in unseren Newsletterversand aufnehmen und
über unsere Aktivitäten informieren.
Möchtest du Kontakt zu Neustart Schweiz Regio Basel und bist im weiteren Sinne an der Umsetzung des
Neustart-Nachbarschafts-Konzeptes in und um Basel
interessiert? Email: [email protected]
Lebenswerte
Nachbarschaft
Bau- & Wohngenossenschaft
Regio Basel