Liebe Freunde und Geschwister, während der vergangenen Wochen haben die Nachrichten über die syrischen Flüchtlinge in Europa die Schlagzeilen der internationalen Medien bestimmt. Das Bild eines ertrunkenen Kindes an einem türkischen Strand ist das unschuldige Gesicht dieses Dramas. Eine Realität, die vorher weit entfernt schien, ist plötzlich in greifbare Nähe gerückt und klopft nun an unsere Türen. Theoretisch sind alle der Meinung, dass das Leiden Tausender unschuldiger Menschen eine rasche und angemessene Antwort verlangt. Doch diese Antwort ist sehr kostspielig, und es ist schwierig, einen Konsens zur Umsetzung zu finden. Spanien, ein Land, in welchem jährlich Tausende illegale Flüchtlinge (vorwiegend Afrikaner) ankommen, muss jetzt zusätzlich 16’000 syrische Flüchtlinge von der EU übernehmen. Doch wir wollen nicht naiv sein. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, Tatsache ist, dass wir uns in einem Krieg von globalem Ausmass befinden, welcher von den islamischen Extremisten vorangetrieben wird. Zu ihnen gehören heute Tausende, wenn nicht Millionen Anhänger. Es ist ein Krieg, den ein bekannter spanischer Schriftsteller (ein früherer Kriegsberichterstatter) den „Dritten Weltkrieg“ nennt. Die Gefahr, dass sich unter den Flüchtlingen auch Dschihadisten befinden, ist real. Die riesigen kulturellen Unterschiede zwischen den Flüchtlingen und den Gastländern werden in den kommenden Jahren immer wieder Ursachen für Spannungen darstellen. Das Drama der Unschuldigen ist real und verlangt nach einer Antwort, doch die Gefahren sind ebenfalls real. Sowohl politisch und sozial, wie auch finanziell, wird es grosse Herausforderungen geben. Unsere Regierungen brauchen Weisheit und viel Gebet unsererseits. Die Wurzel des Problems könnte am Entstehungsort beseitigt werden, gäbe es da nicht politische und egoistische finanzielle Interessen, die dies verhindern. Wenn die Angreifer keine Waffen Monatsbrief von José Seisdedos Nr. 10, 2015 hätten, würden sie aufhören, einander zu töten, und der Krieg würde enden. Ohne Krieg gäbe es keine Migration, keine Vertriebenen und auch keine Flüchtlinge! Wer verkauft den Angreifern die Waffen? Wer ist daran interessiert, diese Regionen zu destabilisieren? Dies sind einige der wichtigsten Fragen. Am Ende werden wir alle ernten, was wir gesät haben. Die Mitarbeiter von TCCH im Mittleren Osten sind überzeugt, dass das Problem bei der Wurzel gepackt werden muss: Im Herzen der Menschen, wo alle Konflikte und Kämpfe beginnen. Dies tun wir in Spanien. Dafür habe ich unsere Mitarbeiter ausgebildet, dass sie in jedes Land, das Gott ihnen geöffnet hat, das Evangelium bringen. Wo immer man im Libanon hinschaut, sieht man verhüllte Frauen auf den Gehwegen oder beim Einkaufen in Lebensmittelläden. Man sieht sie in den Bussen, Spitälern und in den lokalen Fernsehsendern. Niemand hätte sich je vorgestellt, dass eine solche Frau ihren bedeckten Kopf neigt und zu Jesus betet. Unser Mitarbeiter in Syrien schrieb Folgendes: „Der syrische Bürgerkrieg nimmt seinen tragischen Lauf mit dem Tod unzähliger Menschen. Tausende Familien verlassen das Land, auf dem Weg in ein ungewisses Abenteuer. Während der Konflikt eskaliert, werden Dies ist ein neues Bild. Ich spreche nicht von einer einzelnen Frau; ich spreche von Hunderten, die durch das Evangelium zu neuen Menschen geworden sind. Ich habe darüber nicht nur gehört, ich habe es selbst erlebt. Ich habe dort mit ihnen meinen Kopf geneigt, auch die letzten Überreste der einmaligen Geschichte Syriens bedroht, wenn nicht sogar völlig zerstört. Aus der Ferne betrachtete Berichte und Bilder können weder das Leid veranschaulichen, noch die Situationen beschreiben, denen die Familien gegenüberstehen… Dies gibt uns Gelegenheit, die Liebe Jesu in Wort und Tat zu bezeugen. Das Evangelium in ein Land mit einem solchen Konflikt zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Doch der Herr leitet und beschützt die TCCH-Mitarbeiter, damit diese den Auftrag Jesu ausführen können. Täglich fügt der Herr seiner Gemeinde jene hinzu, die gerettet werden.“ (S.K.) um gemeinsam den einzigen Herrn und Erretter anzubeten. Und sie kommen nicht nur, um das Wort Gottes zu hören, sondern auch um zu lernen, wie sie die Gute Nachricht in ihre Familien und zu ihren Ehemännern bringen können… Gott bringt viele Menschen auf geheimnisvollen Wegen in das Reich seines Sohnes Jesus Christus. In Bezug auf das Flüchtlingsdrama schrieb einer unserer Mitarbeiter im Libanon kürzlich folgendes Zeugnis: „Wenn wir im Fernsehen oder in der Zeitung sehen, dass die europäischen Nationen über die 200’000 syrischen Flüchtlinge klagen, die an ihre Türen klopfen, könnt Ihr Euch vorstellen, welch eine Krise im Libanon herrscht, wo ungefähr zwei Millionen Flüchtlinge das Land in den letzten drei Jahren überflutet haben. Doch TCCH-Libanon betrachtet dieses Drama als eine Gelegenheit, all jene Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, die bisher nicht erreicht werden konnten! Gott tut sein Werk voller Geheimnisse und Wunder in den Herzen vieler. Ich möchte nicht ein einzelnes Zeugnis weitergeben, da sie alle aussergewöhnlich und einmalig sind. Jede Geschichte beweist die mächtige Hand Gottes, seine Ziele und seine Natur. Das Wort „Krieg“ ist für viele der Inbegriff von Qualen und Furcht. Nur Menschen, die Jesus kennen, können über eine solche Tragödie mit Zuversicht und Hoffnung sprechen. Ihr könnt jede dieser Frauen fragen, und sie werden Euch sagen, dass der Krieg in ihrem Heimatland das Beste für sie war. Er hat sie aus ihrem zeitlichen Haus vertrieben, um sie in das Ewige zu bringen. Nur Menschen, die durch das erlösende Werk von Jesus berührt wurden, können Gott für einen solchen Schmerz loben. Eine Frau beschrieb ihren Weg im Licht von Golgatha; er war schmerzhaft, doch am dritten Tag schien das Licht von Gottes Sohn und offenbarte die Leere dieses Lebens. Der wahre Kampf ist nicht gegen jene, die wir mit unseren physischen Augen sehen, sondern es ist der Kampf, der unsere Ewigkeit und unsere Seele bedroht. Wir bitten Gott, uns zu gebrauchen, um diese Frauen in ihrem Zeugnis für ihre Familien zu begleiten.“ (E.E.) Bevor ich diesen Brief beende, möchte ich Euch mitteilen, dass alles, was ich im Ausland lehre und mache, in Spanien begonnen und dort getestet wurde. Die Lektionen entwickeln sich auf dem Arbeitsfeld, wo Theorie durch Praxis geformt und laufend verbessert wird. Hier lernen wir zum Beispiel, dass der Kontext des Gesagten essenziell für die Kommunikation ist. Wir danken Gott, dass im August, auch wenn die meisten Spanier in den Sommerferien weilten, 67’400 Familien mit der Botschaft des Evangeliums erreicht wurden. Das TCCH-Team war mit 13 Gemeinden und 50 einzelnen Helfer beteiligt. Als erste Ernte haben 477 Personen reagiert und den Bibelkurs für Jüngerschaft begonnen. Noch einmal herzlichen Dank für Eure Gebete und Eure treue Unterstützung. Gemeinsam können wir mehr tun und weiter kommen! Euer Freund und Missionspartner José Seisdedos Zeugnisse und Briefe Von Sonja Martin — Madrid Liebe Freunde, mein Name ist Sonja. Ich habe eines Eurer Traktate gelesen, und es hat mein Herz zutiefst berührt, da es genau meine Probleme und Bedürfnisse angesprochen hat. Darum schreibe ich diesen Brief. Ich bin eine emotional zerstörte Frau, und ich brauche Hilfe, um mein Leben und meine Familie wiederherzustellen. Ich verstehe, dass der erste Schritt für mich ist, zu Gott zurückzukehren. Ich brauche ihn, damit mein Leben und das meiner Familie eine neue Grundlage bekommt. Wir brauchen neue Werte, die uns helfen, den Schmerz und das Leid, das wir uns gegenseitig zugefügt haben, in Zukunft zu vermeiden. Ich habe die Gemeinde, die auf der Rückseite des Traktats angegeben war, angerufen, doch bisher konnte ich noch keine Verbindung zu ihr herstellen. Darum wende ich mich an Euch. Bitte helft mir! Eure Evangeliumsbotschaft hat eine Tür der Hoffnung geöffnet, und ich möchte diese Chance wahrnehmen. Ich danke Euch im Voraus für Eure Antwort auf mein Anliegen. Von Pastor Manuel A. Garcia Huelva Lieber Bruder José, die Evangeliums-Botschaft „Es gibt eine Lösung“, die Du grosszügigerweise für unsere Kampagne in Huelva zur Verfügung gestellt hast, hat vielen Menschen in dieser Provinz neue Hoffnung und Glauben gebracht. Unsere Gemeinde ist entschlossen, den Missionsbefehl in unserer Provinz zu erfüllen. Wir glauben, dass das Evangelium die Kraft Gottes zur Errettung all jener ist, die daran glauben. Die Gemeinde geht jeden Freitagnachmittag auf die Strassen, um die Botschaft weiterzugeben, die einst unser Leben gerettet und wiederhergestellt hat. Dabei sind Eure wunderbaren Traktate unser bestes Hilfsmittel, und mit diesem E-Mail bitte ich Euch um eine grössere Menge davon. Wie Ihr wisst, arbeiten wir nicht nur in der Hauptstadt Huelva, sondern auch in zwei weiteren Städten: in Punta Umbria, einer Küstenstadt, in der wir einen Missionsstützpunkt eröffnet haben, und in Lepe, die mit einer Bevölkerung von 30’000 Einwohnern und dürftiger evangelischer Präsenz eine unserer grössten evangelistischen Herausforderungen darstellt. Um unsere Kampagne weiterführen zu können, verlassen wir uns auf die Unterstützung und Hilfe von TCCH! Gebetsanliegen „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin.“ (Kolosser 4,2-3) ● SPANIEN Verkündigung: Obwohl im August die meisten Spanier Sommerferien hatten, hat das TCCH-Team, mit Hilfe von 13 Gemeinden und 50 Volontären, 67’400 Familien mit dem Evangelium erreicht und eine Reaktion von 477 Menschen erhalten, die ihre geistliche Reise mit dem Jüngerschafts-Bibelkurs begonnen haben. Lasst uns für den ausgestreuten Samen beten, damit er fruchtbaren Boden findet, um zu wachsen. Bitte betet für jene, in denen der Same aufkeimt und Frucht trägt. Wahlen in Katalonien: Wie angekündigt, fanden am 27. September die autonomen Wahlen in Katalonien statt. Eine Koalition von unabhängigen Parteien beabsichtigte, diese Wahlen in eine Volksabstimmung zu verwandeln, um ihren Zielen näherzukommen. Die Koalition hat die Wahlen gewonnen, doch sie hat die für eine Volksabstimmung nötigen Stimmen nicht erhalten. Trotzdem wollen sie unilateral die Unabhängigkeit erklären, was die Verfassung grundsätzlich verletzt und gegen das Gesetz verstösst. Dies würde die Richter auf den Plan rufen und die Armee dazu zwingen, einzugreifen. Die kommenden Monate werden sehr kompliziert und voller Spannungen sein. Lasst uns für die Wiederherstellung der Vernunft und für eine Dialogbereitschaft auf beiden Seiten beten. Und lasst uns dafür beten, dass die Gemeinde als Licht und Salz einen gemeinsamen Nenner für die Begegnung und Vereinigung der beiden Gruppen darstellt. Flüchtlinge: Lasst uns für die Flüchtlinge beten, dass sie menschenwürdig behandelt werden und sich eine Lösung für ihre Situation finden lässt. Lasst uns besonders für die Christen in den Gastländern beten, dass jeder von ihnen diese Situation als Gelegenheit erkennt, mit dem Evangelium Menschen zu erreichen, die vorher unerreichbar waren. Lasst uns diese Gelegenheit wahrnehmen. Durchbruch: Gottes Wege sind oft geheimnisvoll. Oft mögen und verstehen wir nicht, was in vielen Teilen der Welt passiert. Doch Tatsache ist, dass – inmitten von menschlichen Tragödien und Chaos – das Evangelium oft jene erreicht, bei denen wir es am wenigsten erwarten. Lasst uns für Gottes wunderbares Eingreifen in jenen Ländern beten, wo das Evangelium bisher auf den grössten Widerstand gestossen ist. Lasst uns für einen riesigen und entscheidenden Durchbruch beten.
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