aktualisierte Stellungnahme zum Vorfall am 08-01-2016

Stellungnahme zum Facebook Eintrag von Frau R.
Ein Facebook Eintrag von Frau R. hat hohe Wellen im Internet und in den Medien
geschlagen. Mit Begriffen wie z.B. sexuell erregt, Angst, Panik, total aufgelöst, hat sie
effekthascherisch eine Situation beschrieben die das Schlimmste befürchten lässt.
Einige Medien haben dann auch sehr schnell das Thema aufgegriffen und ohne
ausreichende Recherche mit entsprechenden Schlagzeilen Berichte veröffentlicht.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts eines möglichen
Sexualdelikts aufgenommen. Betroffene und Zeugen wurden aufgefordert sich zu
melden.
Inzwischen konnten die Behauptungen von Frau R. überprüft werden. Augenzeugen
wurden befragt und Videoaufzeichnungen wurden ausgewertet.
Richtig ist, dass sich eine Gruppe junger Männer oder jugendlicher „Flüchtlinge“
ungebührlich im Schwimmbad verhalten hat. Sie sind z.B. seitlich ins Becken und
vom geschlossenen 3-Meterbrett gesprungen und haben dabei andere Badegäste im
Badebetrieb gestört. Eine gezielte Belästigung von Frauen wurde nicht bestätigt. Die
Schwimmmeisterin musste mehrmals, auch nachdrücklich, die Gruppe zu Ordnung
rufen.
Richtig ist auch, dass eine Gruppe sich dann im Bereich des Lehrschwimmbeckens
gesetzt hat um den Damen beim Aquacycling zuzusehen. Die Damen haben sich
dadurch belästigt gefühlt. Zeugen sagen aus, das einige junge Männer sexuell erregt
waren und versucht haben die Erregung mit den Händen zu verdecken. Die
Schwimmmeisterin wurde darauf aufmerksam gemacht. Der Gruppe wurde
Hausverbot erteilt. Sie verließ unverzüglich die Anlage. Die Polizei musste nicht
gerufen werden. Das Freizeitbad Netphen hat alles getan, was getan werden musste
um die Ordnung und Sicherheit im Schwimmbad zu gewährleisten.
Frau R. trägt vor, dass sie darauf gewartet hätte, dass es zu einer Stellungnahme
durch die Stadt Netphen oder dem Freizeitbad kommt. Weder der Stadt Netphen
noch dem Freizeitbad lagen Beschwerden von Badegästen vor. Auch hat Frau R.
sich selbst nicht an die Stadt Netphen oder an das Freizeitbad gewandt. Einen
Anlass oder sogar Aufforderung zu einer Stellungnahme gab es somit nicht.
Das Geschehen wurde montags dem Geschäftsführer des Freizeitbades von seiner
Mitarbeiterin mitgeteilt.
Es wurden noch am Montag Angebote von Security Firmen angefordert. Die Security
soll dabei helfen Anordnung der weiblichen Mitarbeiter gegenüber den männlichen
Gästen mit Migrationshintergrund besser durchsetzen zu können. Des Weiteren soll
die Security helfen, dass Sicherheitsgefühl bei den Badegästen weiter zu
verbessern.
In Bezug auf den Betreuer bleibt festzustellen, dass dieser die Anlage gar nicht
betreten hat. Im Kassenbereich hat der Betreuer die Tickets gelöst und dann die
Gruppe und das Freizeitbad wieder verlassen.
Dass mehrere Frauen sich auf Grund des Verhaltens der Gruppe das Wasser
verlassen und das Bad verlassen haben, wurde nicht bestätigt.
Dass einige Frauen total aufgelöst waren und Angst und Panik hatten wurde
ebenfalls nicht bestätigt. Zahlreiche Zeugen berichten von einem normalen
Freitagabend und haben von dem Vorgang gar nichts mitbekommen.
Die Behauptung, dass Frau R. sich von ihrem Mann im Umkleidebereich hat abholen
lassen, kann nicht bestätigt werden.
Der Mann von Frau R. hat sich im Kassenbereich nicht angemeldet. Es wurde auch
kein kostenfreier Eintritt in den Umkleidebereich gewährt. Es ist zu unterstellen, dass
der Mann von Frau R. kein Ticket gezogen hat, um seine schutzsuchende Frau im
Umkleidebereich abholen zu können.
Die Behauptung von Frau R., dass Ihr Mann nachgefragt hätte, ob Polizei gerufen
wurde, ist falsch. Weder im Kassenbereich noch in der Schwimmhalle wurde die
Frage nach der Polizei gestellt.
Die Behauptung, dass vor drei Monaten mehrere junge Frauen und sogar eine ältere
Dame begrabscht wurde und die Polizei vor Ort war ist falsch. Beschwerden oder
Anzeigen zu diesem angeblichen Vorfall liegen nicht vor. Der angebliche
Polizeieinsatz wurde auch von der Polizei nicht bestätigt.
Frau R. behauptet, dass etliche Beschwerdebriefe der Stadt vorliegen würden. Diese
Behauptung ist falsch. Weder bei der Stadt noch dem Freizeitbad sind Beschwerden
in Richtung sexueller Belästigung durch Gäste mit Migrationshintergrund
eingegangen.
Trotz der Aufforderung durch die Polizei, dass sich die betroffenen weiblichen Gäste
melden sollen, sind kein Anzeigen bei der Polizei, der Stadt Netphen oder dem
Freizeitbad eingegangen. Zeugen aus dem Schwimmbad haben einen weitgehend
normalen Schwimmbadbetrieb festgestellt. Panik, Angst oder sexuelle Belästigungen
wurden nicht bestätigt.
Die Damen, die beim Aquacycling-Kurs teilgenommen haben, haben sich zwar durch
das „Gaffen“ belästigt gefühlt, werden aber auch weiterhin zum Kurs kommen.
körperliche sexuelle Belästigungen haben nicht stattgefunden.
Festzustellen bleibt, dass das Freizeitbad Netphen sicher war und sicher bleibt. Auf
Grund der Berichterstattung und der allgemeinen angespannten Situation besonders
in Bezug auf Asylanten soll an den besucherstarken Tagen Security das
Sicherheitsgefühl weiter stärken. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass
Asylantengruppen das Freizeitbad Netphen auf Grund der Berichterstattung in
nächster Zukunft meiden werden.
Erschreckend ist, dass eine einzige ungeprüfte Facebook-Meldung den Ruf des
Freizeitbades Netphen so erheblich schädigen kann. Die allgemeine Stimmung bei
Teilen der Bevölkerung unterstützt die Wirkung des Pamphlets.
Die Zeche zahlt der Bürger der Stadt Netphen. Sinkende Besucherzahlen bedeuten
sinkende Einnahmen und erzeugen damit einen höheren Zuschussbedarf.
Das Freizeitbad wird nach Abschluss der polizeilichen Untersuchungen prüfen,
welche rechtlichen Schritte gegen die Verfasserin des Facebook – Eintrages
eingeleitet werden können.
Netphen, den 15.01.2015
Bernd Wiezorek