Blumenkorb Symbol der Unsterblichkeit 2 Apfelsinen Jedes Jahr Glück Elster Freundeszeichen Flöte Symbol der Unsterblichkeit zwei Fische Jedes Jahr Glück Bambus Freundeszeichen Fächer Symbol der Unsterblichkeit Korb Jedes Jahr Glück Pflaumenblüten Freundeszeichen Wunschperle Kostbarkeiten Spinne spinnt Glück kommt vom Himmel herab Sonnenaufgang Symbol der Kraft Glückswolke Kostbarkeiten Spinne spinnt Glück kommt vom Himmel herab Mittagssonne Symbol der Kraft Bücher Kostbarkeiten Spinne spinnt Glück kommt vom Himmel herab Sonnenuntergang Symbol der Kraft kleine Welle Urkraft Himmel mittlere Welle Urkraft Erde große Welle Urkraft Mensch 1 2 3 Zahlensymbolik Zahlensymbolik Zahlensymbolik Unendlichkeit chinesische Symbole Langlebigkeit chinesische Symbole yin & yang chinesische Symbole Tiger 1998 Tierkreis A Katze Hase 1999 Tierkreis A Schmetterling beste Wünsche Kerzenlicht Licht beste Wünsche Kerzelicht Licht Drache 2000 Tierkreis A Bambus beste Wünsche Kerzenlicht Licht Schlange 2001 Tierkreis B Affe 1992 Tierkreis C Schwein 1995 Tierkreis D Pferd 1990 Tierkreis B Hahn 1993 Tierkreis C Ratte 1996 Tierkreis D Schaf 1991 Tierkreis B Hund 1994 Tierkreis C Rind 1997 Tierkreis D Vogel Schattenbild tu - Erde Chinesische Schriftzeichen zhong - Mitte Chinesische Schriftzeichen Nagetier Schattenbild ri – Sonne Chinesische Schriftzeichen jue – Haken Chinesische Schriftzeichen Huftier Schattenbild shan – Berg Chinesische Schriftzeichen wang – Netz Chinesische Schriftzeichen kou - Mund Chinesische Schriftzeichen chi–Spazierengehen Chinesische Schriftzeichen chang – Abhang Chinesische Schriftzeichen ren – Mensch Chinesische Schriftzeichen li – Kraft Chinesische Schriftzeichen kan – Grube Chinesische Schriftzeichen mu – Auge Chinesische Schriftzeichen bao - Umarmen Chinesische Schriftzeichen tian - Feld Chinesische Schriftzeichen Das Kartenspiel Das Kartenspiel Das Kartenspiel Es sind 53 Karten und es gibt 21 Familien: Die weiteren Familien: Die weiteren Familien: 9. Symbol der Kraft (Hellblau) 10. chinesische Symbole (Dunkelblau) 11. Freundeszeichen (Hellila) 12. Zahlensymbolik (Dunkellila) 13. Chinesische Tierfamilie A (Grau/Gelb) 14. Chinesische Tierfamilie B (Grau/Rot) 15. Chinesische Tierfamilie C (Grau/Grün) 16. Chinesische Tierfamilie D (Grau/Blau) 17. Chinesische Schriftzeichen A (Rot/Gelb) 18. Chinesische Schriftzeichen B (Rot/Orange) 19. Chinesische Schriftzeichen C (Rot/Lila) 20. Chinesische Schriftzeichen D (Rot/Blau) 21. Chinesische Schriftzeichen E (Rot/Grün) 1. Licht (Braunrot) 2. Glück kommt vom Himmel herab (Pink) 3. Schattenbilder (Rot) 4. Jedes Jahr Glück (Orange) 5. Kostbarkeiten (Gelb) 6. Symbol der Unsterblichkeit (Hellgrün) 7. Beste Wünsche (Dunkelgrün) 8. Urkraft (Türkis) Das Kartenspiel Ihr könnt das Kartenspiel so spielen, wie ihr auch Quartett spielt. Nur müßt ihr hier nicht vier Karten der gleichen Familie sammeln, sondern nur drei Karten. Fangt doch einfach damit an, daß jeder Spieler 4 Karten erhält. Der Rest der Karten bleibt verdeckt in der Mitte. Bei jeder Runde kann der Spieler eine Karte tauschen und wenn er drei Karten einer Familie hat, dann legt er sie offen vor sich. Gewonnen hat der, der die meisten Familien hat. Was bedeuten die Bilder auf den Karten? Die Karten sind in verschiedene Familien sortiert. Die einzelnen Familien und ihre Bedeutung beschreibe ich unten. Damit Du erkennen kannst, welche der drei Karten einer Familie angehören, habe ich sie numeriert, selbstverständlich in Chinesisch: Die ersten drei Ziffern werden in der chinesischen Schreibweisen ganz einfach geschrieben. Für die Eins, für die Zwei und für die Drei. Eins heißt in Chinesisch: i Zwei heißt: er, wird aber ar ausgesprochen und Drei heißt: san Das ist wirklich einfach, nicht? Danach wird das Zählen auf Chinesisch leider ein wenig komplizierter, aber das interessiert an dieser Stelle ja nicht, weil die Familien eben immer nur aus drei Karten bestehen. Jede der 21 Familie hat auch eine eigene Farbe. Die einzelnen Karten sind in der speziellen Familien-Farbe umrandet. Unten kannst Du in den Beschreibungen der Familien noch einmal die einzelnen Farben sehen. Es gibt auch noch 3 Karten (blauer Rand mit ), die einen Überblick über die einzelnen Familien zeigen und die Spielregeln erklären. So, nun aber wirklich zur Beschreibung der einzelnen Familien und Bildern. Licht Das Licht ist ganz wichtig für das Leben. Was würdest Du machen, wenn die Lampe plötzlich ausgeht? Natürlich, wir suchen dann ganz schnell nach einer Kerze. Es gibt viele Länder, in denen der Strom immer wieder ausfällt. In Afrika haben wir jeden Abend Stromausfälle gehabt. Ich habe immer ganz schnell das Abendessen kochen müssen, damit nicht plötzlich mitten im Kochen und Essen der Strom ausfällt und der Herd kalt wird. Zum Glück passiert das in Deutschland ganz selten. Wenn man eine Kerze anzündet, muß man ganz gut aufpassen, wann die Kerze herunterbrennt. Auf diesen drei Karten siehst Du eine Kerze brennen. Sie wird immer kleiner und kleiner. Weißt Du, daß man das Kerzenlicht über viele, viele Kilometer in der Natur erkennen kann? Die Chinesen sagen: Die Kerze ist wie ein Licht, was auch unser Herz erwärmt. Die Kerze – la-chu Das Glück kommt vom Himmel herab Die Spinne spinnt. Ich kann mir gut vorstellen, daß auch mal eine junge Spinne ganz übermütig vor sich hin spinnt und anderen Spinnen so richtig auf den Geist geht. Auf den Karten hat aber eine Spinne ein Netz gesponnen und sich dann langsam heruntergelassen. Die Chinesen sagen: Das Glückstier Spinne bringt das Glück vom Himmel herab. Ist das nicht ein wunderschöne Gedanke? Vielleicht erinnerst Du dich, wenn Du das nächste Mal eine Spinne beim Spinnen beobachten kannst, an das Glück, das vom Himmel herab kommt. Und ist das nicht eine viel schönere Achtung vor dem Tier Spinne, wenn wir daran denken, daß es nicht ein gefährliches oder ekliges Tier ist, sondern ein Glücks- und Himmelbote? Ich grusle mich zwar auch vor den großen Spinnen, die manchmal über meinen Parkettboden laufen, aber ich rufe ihnen dann einfach laut zu: Halt! und während sie dann brav auf dem Boden warten, hole ich ein Marmeladenglas (natürlich ohne Marmelade drin!) und eine Postkarte und trage die Spinnen ganz vorsichtig mit dem Glas hinaus in den Garten. Kann sein, daß mir dann eine Glücks- und Himmelsbotschaft entgeht, aber zu nahen Kontakt mag ich dann auch wieder nicht mit den (eigentlich recht nützlichen) Tierchen haben ..... Klingt der chinesische Name für Spinne nicht wunder-wunderschön? chih-chu Chinesische Schriftzeichen Unter den fünfzehn Schriftzeichen findest Du alle möglichen Begriffe aus dem Alltagsleben. Überlege doch mal, an was erinnern dich diese Zeichen? Kannst Du den Gegenstand erraten? Erde (tu) - steckt da vielleicht ein Spaten in der Erde? Oder ist es vielleicht eine Pflanze, die gerade aus der Erdewächst? Sonne (ri) - ich bin mir nicht sicher : Schmunzelt die Sonne vielleicht? Oder hat sie schlecht geschlafen, daß sie so eckig aussieht? Berg (shan) - klar, das Zeichen für Berg kennst Du bestimmt noch von Lynns Geburtstagsparty Mitte (zhong) - und das Zeichen für Mitte kennst Du vielleicht auch noch von Lynns Geburtstag. Schau mal, geht der Strich nicht ganz genau durch die Mitte? Haken (jue) - na, wer hier den Haken nicht erkennt, dem ist wirklich nicht zu helfen. Was möchtest Du an diesen Haken hängen? Netz (wang) – sieht es nicht aus, wie ein aufgestellter Rahmen mit einem Fischernetz? Mund (kou) - mach doch einfach mal deinen Mund auf. Bekommst Du es auch so schön eckig hin, wie dieses Zeichen ist? Mensch (ren) - Was meinst Du, kann ein Mensch so gehen, daß es so aussieht, wie bei diesem Schriftzeichen? Siehst Du einen Kopf oder ist dieser Mensch kopflos? Auge (mu) - tja, wo und wie ist hier denn das Auge? Schau doch mal eben in den Spiegel und schließe dabei halb die Augen, als wolltest Du blinzeln. Schau jetzt mal ein Auge an. Da ist das Ober- und das Unterlid und dazwischen ist die Pupille. Ja, das kommt hin, wenn Du beim chinesischen Schriftzeichen die zwei Striche in der Mitte als Ober- und Unterlid nimmst. Spazierengehen (chi) - ach, ich sehe direkt vor meinem Auge, wie der Mensch mit ausgebreiteten Armen durch die Landschaft spazieren geht. Kraft (li) - also hier sehe ich, wie ein Bauer die Erde umgräbt, mit was? Klar, mit einem Spaten und einer großen Portion Kraft. Umarmen (bao) - dieses Schriftzeichen ist gar nicht so einfach zu erkennen, mh. Also, vielleicht ist das ein Kopf und der Arm eines lieben Menschen, der einen anderen lieben Menschen umarmt? Abhang (chang) - huch, da ist ja wirklich ein Abhang! Da oben kann man stehen und nach unten kann man schauen..... Grube (kan) - und sieht das nicht wirklich wie eine Grube aus? Da könnte man vielleicht Äpel für den Winter drin horten... Feld (tian) - Wieviel verschiedene Felder siehst Du? Denkst Du, es ist ein Feld und vier verschiedene Bereiche, wo verschiedenes Gemüse angebaut wird? Oder meinst Du, es sind vielleicht vier Tierweiden auf dem großen Feld? Viel Spaß beim Nachmalen der chinesischen Schriftzeichen! Jedes Jahr Glück Weißt Du, woher die Frucht Apfelsine kommt? Jaaa, aus China. Früher mußten die Händler lange gefährliche und beschwerliche Wege auf sich nehmen, um aus Asien und anderen Ländern dieser Welt Gewürze, Früchte und andere Handelswaren nach Europa zu schaffen. In China gab es einen ganz kostbaren Stoff, den wir noch heute als Kleidung sehr schätzen: Die Seide. (Seide wird von Raupen geschaffen, aber das ist eine andere Geschichte, die ich euch später einmal erzählen werde.) Die Händler haben also auch Seide aus Asien mit nach Deutschland gebracht und diesen langen, langen Weg durch viele Länder, über viele sehr hohe Berge und eine weite Wüste in Asien, dieser Weg wurde die Seidenstraße genannt. Noch heute werden auf diesem Weg Waren getauscht und verkauft, aber die meisten Waren erreicen uns natürlich mit dem Schiff und mit dem Flugzeug. Auf der Seidenstraße haben die Händler aus Südchina eine Frucht mitgebracht, den sie den Apfel aus Sina (Apfelsina) nannten. Klar, Du hast es schon bemerkt, daß soll heißen: ein Apfel aus China! Heute nennt man das Land China oder auf Chinesisch Zhonguo, ursprünglich hieß dieses riesengroße Land aber Sina und die Lehre der Sprache nennt man auch heute noch an den Universitäten Sinologie. Tja, und aus all den Begriffen hören wir Apfelsine raus, nicht wahr? Kostbarkeiten Erinnerst Du dich, wer Buddha war? Buddha heißt: der Erleuchtete. Es gab einen indischen Prinzen, der Siddharta hieß. Er hat ungefähr 500 Jahre vor Christus gelebt. Schade, sonst hätten die beiden sich vielleicht mal treffen können und ich bin überzeugt, daß die beiden jungen Männer sich einiges zu erzählen hätten. Also Siddharta hat in Indien gelebt. Indien liegt ja genau zwischen Deutschland und China. Indien ist ein sehr großes Land, fast so groß, wie ganz Europa. Siddharta hat sich als junger Mann entschieden, ganz ohne Geld, nur bekleidet mit einem Tuch durch sein Land zu wandern und zu meditieren. Was Meditieren ist und wie das Leben von Siddharta verlaufen ist und wer nun Buddha ist, daß kann Dir Tante Ursel-Eva am besten mal in Ruhe erzählen. (Am besten Du fragst sie darum, bevor sie das nächste Mal zu euch nach Steyerberg kommt.) Also, Buddha ist ein Mensch, kein Gott. Die Religion Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen und unterstützt den Frieden mit allen Menschen, allen Tieren und allen Pflanzen. Die vierzehn Kostbarkeiten (pa-pao) bestehen aus acht Symbolen Buddhas und aus sechs Symbolen der Gelehrten. Ich habe drei für euch ausgewählt: die Wunschperle, die Glückswolke und einige Bücher. Schattenbilder Na, die Schattenbilder hast Du bestimmt sofort erkannt. Die Ente ist in China vor allem als Mandarinente (yüan-yang) bekannt. Das hat nichts mit Mandarinen zu tun, sondern mit dem chinesischen Mandarin, ein hoher Beamter des früheren chinesischen Kaiserreiches. Diese Enten sind wunderschön und sehen wie eine schön angemalte Holzente aus. Tante Ursel-Eva hat diese Enten schon immer wunderschön gefunden. Sie war zwar nicht in China, aber die Enten gibt es auch im Münchner Tiergarten zu sehen. Der Hase (t’u-tse) sitzt in China im Mond. Also, ne, natürlich ist der Hase nicht zum Mond gehoppelt, aber nach der chinesischen Weisheit, hat der Hase immerzu etwas mit dem Mond zu plaudern. Ich erinnere mich, daß es im Herbst überall in China Mondkuchen gab, das sind kleine runde Mürbeteigküchlein mit Füllung. Und verziert waren sie mit einem Hasenbild. Frag mich nicht, warum in China, wie ja auch in Deutschland, der Esel (lu) als dummes Tier gilt. Also die Esel, die ich kennen gelernt habe, waren alle sehr klug und blieben oftmals vorsorglich stehen, wenn der Mensch partout meinte weiterlaufen zu wollen, obwohl der Weg nicht sicher oder ein Hindernis im Weg war. Also der Esel ist ein kluges und umsichtiges Tier, finde ich. In chinesischen Tiergeschichten wird erzählt, daß Heilige auf dem – sonst nur für arme Menschen gedachten – Esel reiten. Kommt uns das nicht bekannt vor? Wer ist gerade noch nach Bethlehem auf einem Esel geritten? Die Chinesen sagen: Der Schatten – ying - gleicht unserer Seele. In unserer Kultur sagen wir, daß wir nur als Lebende einen Schatten haben. Wenn der Schatten mit der lebendigen Seele verbunden ist, dann brauchen wir im Tod ja auch keinen Schatten mehr. Wenn wir tot sind legen wir unser Lebenskleid – unseren verstorbenen Körper ab. Wir sagen, die Seele ist befreit und macht sich auf den Weg. Der Schatten ist für uns Lebende nicht mehr sichtbar, auch nicht mehr wichtig. Die Schattenbilder sind Bilder aus dem prallen Leben, denn hier haben lebendige Tiere mir gezeigt, daß ich ihren Schatten sehen kann. Nur so war es für mich möglich, für Dich die Tiere so zu malen, wie wir sie alle jetzt sehen können. Symbol der Unsterblichkeit Ich kenne eine ganze Reihe von alten chinesischen Symbolen und drei dieser Symbole, die für Unsterblichkeit stehen, sind: der Blumenkorb, die Flöte und der Fächer. Im christlichen Glauben kennen wir ja auch die Unsterblichkeit der Seele. Wir wissen, weil wir spüren: Auch wenn wir lieb gewonnene Menschen, die bereits verstorben sind, nicht sehen können, so sind sie doch in unserem Herzen unsterblich, weil ganz nah bei uns und in Gedanken mit uns. Ein Korb voll schöner bunter Blumen, die ganz lebendig blühen. Die Flöte, die bei jedem Spiel neu lebendig wird. Und manchmal mag man gar nicht aufhören mit Flöten. Und hörst Du, wie der Flötenton im Raum noch nachklingt? Der Fächer, den man auf- und zuklappen kann, der einem frische Luft für jeden neuen Atemzug zufächelt: Das ist Lebendigkeit. Und die Liebe zu den Menschen – so glaube ich - ist die Basis zur Unsterblichkeit. Beste Wünsche Was paßt besser, als eine Kartenfamilie Beste Wünsche zu nennen. Mit den drei Symbolen Katze (mao), Schmetterling (hu-tieh) und Bambus (chu) wünsche ich Dir auf Chinesisch: Alle Zeit das Beste! Ich habe Dir eine dreifarbige Katze gemalt, denn die – so sagt unsere westliche Kultur – bringt Glück. Dreifarbige Katzen mit den Farben, die Du auf der Karte siehst, sind immer weibliche Katzen und sehr selten. Urkraft Das Wasser (shui) in eurem Fluß fließt jeden Tag. Kannst Du dir vorstellen, wieviel Badewannen voll Wasser wohl in eurem Fluß sind? Stop, wie soll man das denn wissen, ständig fließt ja Wasser von rechts nach links nach? Das sind ja viele, viele Badewannen, die da in ein paar Minuten an eurem Haus vorbeifließen. Kannst Du dir das vorstellen, wie das wäre, wenn das Flußwasser in Badewannen schwimmen würde und so hundert, nein, tausend Badewannen fröhlich an eurem Haus vorbeischippern? Das Wasser hat ganz viel Kraft. Bist Du schon mal von einer Welle am Strand umgeworfen worden? Na, so leicht bist Du ja nicht umzuwerfen, aber das Wasser ist ja ganz schön stark.... Manchmal kommt dann einfach so eine Welle daher und meint: Na Du Lütte Deern, di schubs ich jetzt mal in dat Watt! Das Wasser hat vor vielen vielen Millionen Jahren das Leben auf der Erde geschaffen. Ok, es brauchte auch ein wenig Sonnenlicht dazu, aber letztendlich haben wir Menschen es dem Wasser zu verdanken, daß wir im Wasser entstanden und dann Schritt für Schritt Landsäugetiere wurden. Nun stehen wir am Strand und wollen wieder ins Wasser, wenigstens zur Urlaubszeit. Kleine Welle, mittlere Welle, große Welle und platsch, da liegen wir wieder im Watt: Irgend wat los? Nö! Na, im Kartenspiel warten auf euch im Kartenspiel. Wellen heißen auf Chinesisch übrigens: lang. Nö, nicht nur die langen Wellen, auch die kurzen Wellen! Symbol der Kraft Habe ich nicht gerade Dir oben erzählt, daß es nicht nur Wasser, auch Sonnenlicht benötigt, damit wir Menschen leben können? Und auch heute brauchen wir die Kraft der Sonne (jih) ganz dringend: nicht nur für unsere Energie, dem Strom. Wir Menschen würden ganz stark frieren, wenn nicht ab und zu die Sonne die Erde und uns ein wenig aufwärmt. Auch die Pflanzen, von denen wir leben, könnten ohne die Sonne nicht wachsen. So freuen wir uns jeden Abend und sind jeden Morgen dankbar, daß es einen Sonnenaufgang, eine Mittagssonne und einen Sonnenuntergang gibt. Die Sonne ist das chinesische Symbol der Kraft, mit der die Sonne vor allem im Frühjahr durchbricht und alles zum Blühen und Strahlen bringt. Chinesische Symbole Der Knoten der Unendlichkeit, ist er nicht wunderschön? Kannst Du ihn schon nachmalen? Male doch einfach auf einem großen Blatt Papier diesen unendlichen Knoten auf. Und dann malst Du mit wechselnden Farben diesen Knoten immer wieder nach, bis Du ein wunderschönes Bild mit einem unendlich farbigen & unendlichen Knoten habt. Der endlose Knoten (p’an-chang) ist eines der acht buddhistischen Symbole und steht für ein ununterbrochenes Leben. Das chinesische Symbol für Langlebigkeit finde ich wunderschön! Ich habe damals in China eine rote Seide gekauft, auf der dieses Zeichen in den Stoff eingewebt wurde. Vor der Küste von China liegt eine große Insel: Taiwan. Früher gehörte die Insel zum Festland, seit vielen Jahren aber sind es zwei getrennte Staaten. In Taiwan achtet man noch stärker auf die alten Riten und Traditionen. Zur Jahreswende ißt man dort Spinat, erst die Blätter, dann den Stengel. Und weißt Du warum? Der Spinat gilt in Taiwan als Gemüse des langen Lebens. Sicher hast Du das Zeichen von yin & yang schon einmal gesehen, oder? Nur wenige wissen, wie dieses Zeichen entstanden ist. Es hat wieder etwas mit dem Sonnenauf- und Sonnenuntergang, mit Licht und Schatten zu tun. Stell Dir vor, ein Tag ist ein Kreis. Der Tag teilt sich in Tag & Nacht. Aber der Tag ist ja nicht von einer auf die andere Minute plötzlich da. Es gibt die Morgendämmerung und die Abenddämmerung, wo Licht und Schatten sich mischen. Wenn Du den Himmel morgens und abends ganz genau beobachtest, dann kannst Du erkennen, daß diese Übergänge vom Tag in die Nacht und von der Nacht in den Tag nicht abrupt sind, sondern sich langsam mehr zur Nacht, bzw. Richtung Tag bewegen. Diese bewegte, fließende Entwicklung von der Nacht zum Tag, bzw. vom Tag zur Nacht, werden mit der Wellenform dargestellt. Und weil immer noch am Tag ein bißchen auch von der Nacht ist (sicher hast Du schon mal gesehen wie noch bei Tageslicht der Mond aufgeht) und weil in der Nacht schon ein bißchen Tag (z.B. beim ersten Licht vor dem Sonnenaufgang) zu sehen ist, werden diese Anteile mit den Punkten dargestellt. Den Zeichen Yin & Yang werden noch viele wichtige Begriffe untergeordnet, aber die Basis hast Du jetzt mit der Erklärung oben erhalten. Und ich finde, daß man sich das mit den Sonnenaufgängen, dem hellen Tag, dem Sonnenuntergang und der Nacht ganz leicht merken kann, nicht wahr? Freundeszeichen Die drei Freunde – Elster, Bambus und Pflaumenblüte – sind Freudenbringer und Freundeszeichen. Der Gelehrte Konfuzius, der 500 Jahre vor Chr. gelebt hat und dessen Lehren in ganz China, vor allem aber auch auf der Insel Taiwan, auch im Alltag bestand haben, dieser Gelehrte schrieb über die drei Freunde: Es gibt drei nützliche und drei schädliche Arten von Freunden. Der aufrechte, der treue, der erfahrene Freund: die sind nützlich. Der scheinechte, der duckmäuserische, der schmeichlerische Freund, sie sind schädlich. Die Elster wird ja in unserer Kultur als die diebische Elster genannt, da der Vogel gerne glitzernde Dinge davonträgt. Wie schön, wenn man durch die Kultur anderer Menschen nun so auch erfährt, daß die Elster Freund sein kann. Bestimmt sind Dir schon liebe Menschen eingefallen, über die Du sagen kannst: Das sind meine Freunde! Sie sind aufrecht oder wahrhaftig, sie sind treu und Du kannst dich auf sie verlassen, sie sind erfahren und kennen die Welt und ihre Menschen. Vielleicht sind dir aber auch Menschen in den Sinn gekommen, die Dir einmal schädlich waren, die dich vielleicht verletzt oder dir unrecht getan haben. Nach einer Zeit ist es aber vielleicht auch möglich, diesen Menschen erneut zu begegnen, mit & trotz der gemeinsamen Erfahrung diesem Menschen im Guten gegenüber zu treten. Wie war das noch mit dem Wandel von der diebischen zur freundlichen Elster .....? Zahlensymbolik Himmel – eins (i) Es gab in China einen sehr berühmten Philosophen Lao-tse. Sein Name bedeutet: Der alte Meister und bedeutet, daß man vor ihm sehr viel Achtung und Respekt hatte. Lao-tse hat sich viel Gedanken gemacht über die lebendige Kraft im Leben (tao). Was meint ihr kann er damit wohl gemeint haben? Was ist in eurem Leben eine Kraft, die ihr als lebendig empfindet? Lao-tse hat sogar ein ganzes Buch zu seinen Gedanken über das tao geschrieben. Es ist das bekannteste chinesischsprachige Buch und heißt: Ta-Te-ching. Tao-tse hat für sich entdeckt, daß man im Einklang mit der lebendigen Kraft, dem tao, nur durch das Nichthandeln (wu wie) und das sich Fernhalten von weltlichen Wirken leben kann. Das heißt natürlich nicht, daß ihr nun eure Schultaschen in die Ecke werfen sollt und lustig im Garten euch einen schönen Tag machen sollt. Nö! Lao-tse spricht davon, daß man z.B. in der Meditation eine Auszeit aus dem Alltag nehmen kann. Es gibt Erwachsene, die in Deutschland in ein Kloster auf Zeit gehen. Das heißt, daß diese Menschen nicht plötzlich Nonne oder Mönch werden, aber für einige Zeit mit den Ordensschwestern und – brüdern zusammen leben, die Stundengebete und Messen feiern, sowie Aufgaben im Kloster übernehmen. Vor allem aber nehmen sich diese Menschen Zeit für das Bibelstudium, für Schweigeexerzitien. In der Zeit des Schweigeexerzitium meditiert man über einen bestimmten Gedanken aus der Bibel und versucht den ganzen Tag über zu schweigen, sich ganz auf sich und seine Glaubenserfahrung zu besinnen. Das ist sehr ähnlich, wie es auch die Buddhisten machen. Viele junge Erwachsene in Asien gehen nach der Schule für ein Jahr in ein buddhistisches Kloster und leben, arbeiten und meditieren mit den Nonnen und Mönchen. Klar, Lao-tse ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat als Erwachsener ein sehr zurückgezogenes Leben mit Meditation geführt. Nur so konnte er auch so viele Dinge im Leben wahrnehmen, erkennen und verstehen. Die Meditation, in unserer Kultur das Gebet, ist also eine ganz tolle Möglichkeit, Mitten im Leben zu stehen und trotzdem sich für eine begrenzte Zeit – im Gebet – einmal auf sich selber wieder zu besinnen. Fragt mal die Erwachsenen in eurer Familie und den Freunden eurer Familie, wer so im Alltag sich eine Auszeit nimmt und immer mal wieder sich in Meditation, Gebet oder anderer Weise auf sich besinnt. Manchmal machen sich das Erwachsene gar nicht klar, wie schön es ist und wieviel Kraft man dadurch erhält. Über diese lebendige Kraft des Lebens hat also Tao-tse geschrieben. Diese Kraft des Lebens durchdringt den Himmel und darum hat die chinesische Zahlensymbolik der Eins das Symbol des Himmels zugeordnet. Lo-tse schrieb: Wie große ist die Ursprungskraft des Schöpferischen, alle Wesen verdanken ihm ihren Anfang. Und diese Kraft durchdringt den ganzen Himmel. Und Lao-tse schrieb zur lebendigen Kraft des Lebens: Es gibt ein Ding, das ist unterschiedslos vollendet Bevor der Himmel und die Erde waren, ist es schon da so still, so einsam Allein steht es und ändert sich nicht Im Kreis läuft es und gefährdet sich nicht Man kann es nennen die Mutter der Welt Ich weiß nicht seinen Namen Ich bezeichne es als SINN. Die Erde (ti) ist der Ziffer 2 (er – wird wie ar ausgesprochen)in der chinesischen Zahlensymbolik zugeordnet. Die Erde trägt und der Himmel bedeckt, heißt es in alten chinesischen Schriften, oder: Der Himmel und die Erde bedeuten die ganze Welt. Die Ziffer 3 (san) wird in der Zahlensymbolik mit dem Menschen in Verbindung gebracht. Die Zahl Drei umschließt gleichzeitig die Zahlen Eins und Zwei. Alle zusammen haben die Bedeutung der Trinität, so wie sie in der chinesischen Kultur verankert ist: Himmel – Erde – Mensch. Das ist ja doch etwas anders, als im christlichen Glauben, wo wir die Trinität in dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist sehen. Ist es nicht spannend, daß trotz allem die unterschiedlichen Kulturen und Religionen trotzdem beide mit der Zahl Drei, wir sagen auch Dreieinigkeit, sich ausdrücken? Was meint ihr, welche drei Dinge im Leben sind euch besonders lieb und wichtig? Nicht wahr, ist es nicht schwer, sich nur auf drei Dinge beschränken zu müssen? Also mit Dingen meine ich natürlich nicht nur Gegenstände, sondern auch Menschen, Erlebnisse, eben alles, was ihr euch für euer Leben so vorstellen könnt. Schreibt doch jeder die drei Dinge einfach mal auf. In paar Jahren werden es vielleicht andere Dinge sein, die ihr wichtig findet. Vielleicht bleiben eure Vorstellungen aber auch zum heutigen Zeitpunkt gleich. Schau’n wir doch mal............ Chinesische Tierfamilie (Gelb, Rot, Grün, Blau) Das chinesische Jahr hat einen Kreislauf von zwölf Zeichen, den Tierkreiszeichen. Das sind nicht die Tiere, die wir als unsere Sternzeichen bezeichnen. Die Chinesen kennen keine monatlich sich verändernde Sternzeichen, bei ihnen ändert sich jedes Jahr das Tierkreiszeichen, bleibt dann aber dafür auch ganze 12 Monate. Und nach allen 12 Jahren wiederholen sich die Tierkreiszeichen in vorbestimmter Reihenfolge. Der chinesische Kalender beginnt jedes Jahr mit dem chinesischen Neujahrsfest, das zwischen Ende Januar und Anfang Februar liegt. Da der chinesische und der westliche Kalender nicht übereinstimmen, ist das chinesische Neujahr nach unserem Kalender nicht an einem festen Datum gebunden. Das Geburtsjahr eines Menschen bestimmt in welchem Tierzeichen er geboren ist. 1962, als ich geboren wurde, war gerade das Jahr des Tigers. Es ist an sich ganz einfach heraus zu finden, in welchem Tierkreiszeichen ihr geboren wurdet. Wichtig ist nur, daß die Menschen, die Ende Januar geboren wurden, zum letzten Tierzeichen gehören und die Februargeborenen zum nächsten Tierkreiszeichen gerechnet werden. also, immer ab Februar gerechnet ..... 1990 Pferd 1999 Hase 2000 Drache 1991 Schaf 1992 Affe 2001 Schlange 1993 Hahn 2002 Pferd 1994 Hund 2003 Schaf 1995 Schwein 2004 Affe 1996 Ratte 2005 Hahn 1997 Rind 1998 Tiger
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