TREFFEN MIT WESTNETZ AM 30.07.2015 Mit der detaillierten Kostenaufstellung als Anlass, gab es am 30.07.2015 ein Treffen mit der BI pro Erdkabel Hochwald und der Westnetz im Gebäude der RWE in Trier. Die Westnetz GmbH war vertreten durch die Herren Karl Stephan Steinbach, Bürgeranfragen u. Genehmigungen, Kurt Hürter, Wirtschaftsingenieur und David Kryszons, Presseanfragen. Als erstes wurde die Notwendigkeit der 110kV Leitung diskutiert. Hintergrund für eine 110kV Leitung zwischen Osburg und Thalfang sind die Anzahl der Anträge für Windenergieanlagen im Gebiet östlich bis südlich von Thalfang. Derzeit sind nach Angaben der Westnetz 200 Windenergieanlagen geplant. Die Betreiber, oder die die es werden wollen, stellen eine Anfrage bei der Westnetz, damit sicher gestellt wird, dass das Windrad auch am Netz angeschlossen werden kann. Westnetz sagt, sie sei gesetzlich in der Pflicht, Kapazität zur Verfügung zu stellen, damit die Energie zum Umspannwerk transportiert werden kann. Ein Windrad hat 3 MVA Leistung - bei 200 Stück ergibt das 600 MVA Leistungsbedarf, plus Puffer kommt man auf 2x 390 MVA Leistung. Dieser Leistungsbedarf und die Landschaftstopografie ergeben den hohen Kostenfaktor von 3,8 für das Erdkabel. Als projektspezifische Grundannahme fließt hier eine angenommene Leitungslänge von 18 km für die Freileitungsvariante und von 17,6 km für die Erdkabelvariante ein. Unser Fazit: Die Topografie ist zwar nicht zu ändern, aber die Menge an geplanten Windenergieanlagen. Sofern man der Argumentation von Westnetz folgt, führt die Menge an geplanten Windenergieanlagen dazu, dass der gesetzliche Kostenfaktor von 2,75 nicht erreicht werden kann und somit die Stromleitung als Freileitung ausgebaut werden müsste. (§43EnWg) Unser Fazit: Möglichkeiten der Dezentralisierung der Stromversorgung (Speicherung) und politisch korrekte Umsetzung der Energiewende sind zu prüfen. Nachfolgend ging es um die eigentliche Kostenaufstellung. Es wurde erläutert was unter Barwert und E-Kompensation verstanden wird und auf die unterschiedlichen Zahlen wurde eingegangen, wobei es nicht immer ganz einleuchtend ist, wie der riesige Unterschied an Produktionskosten zustande kommt. Die Isolierung des Erdkabels, der Kupferpreis und vor allem auch die Leistung der Kabel scheinen hier entscheidend zu sein. Die Frage, wie die Kosten der unterschiedlichen Varianten umgelegt werden, wurde folgender Maßen beantwortet: Grundsätzlich werden alle Kosten auf ALLE Kunden der Westnetz umgelegt. Dies sind zurzeit ca. 5 Millionen. Das ergibt folgende Modell-Rechenaufgabe: Gesamt Kosten Erdkabel 63.500.000 € Gesamt Kosten Freileitung 16.400.000 € Unterschied 47.100.000 € Erwartete Lebensdauer der Erdkabelleitung 40 Jahre Durchschnittsverbrauch/Jahr/Haushalt 3000 kWh Steigerung des Preises/kWh 0,0000785 € Steigerung der Kosten/Jahr/Haushalt 0,2355000 € Legt man diese Modellrechnung zu Grunde, bedeutet dies eine Kostensteigerung von ca. 0,24 € pro Haushalt im Jahr. Sind uns eine unverschandelte Landschaft und gesunde Natur 0,24 € pro Jahr wert?
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