Pläne für Mehrfamilienhaus stossen auf Kritik

GZA/PP 8048 Zürich
80. Jahrgang
Donnerstag, 17. September 2015
Nr. 38
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Pläne für Mehrfamilienhaus stossen auf Kritik
Heute mit
Sonderzeitung
«Lernfestival ’15»
Die Pläne für ein modernes
Mehrfamilienhaus an der
Forchstrasse stösst Quartierbewohnern sauer auf. Der
Neubau passe nicht ins
Strassenbild, heisst es.
Vom 16. bis 19. September
finden an verschiedenen
Orten in der Stadt Zürich
Aktivitäten im Rahmen
des Lernfestivals statt.
Es wird viel geboten.
Rebecca Wyss
An der Forchstrasse zwischen Burgwies und Balgrist tut sich demnächst
etwas. Derzeit liegen die Pläne für
ein Mehrfamilienhaus mit rund 25
Wohnungen, Tiefgarage und zehn
Autoabstellplätze im Freien öffentlich
auf. Auf grüner Wiese entsteht der
Neubau nicht. Zuerst muss Platz geschaffen werden: Das bestehende
Mehrfamilienhaus im Heimatstil mit
Ladenetage, das ältere Baumeisterhaus von 1895 und die Nebengebäude sollen abgebrochen werden.
Flachdach ist umstritten
Das Projekt stösst im Quartier auf Kritik. «Ich habe besorgte Anrufe von Anwohnern erhalten», sagt Herbert Frei,
Präsident Quartierverein Hirslanden.
Die Befürchtung sei, dass das einheitliche Bild der Forchstrasse oberhalb der
Burgwies durch einen riesigen Klotz
mit Flachdach zerstört würde.
Der moderne Bau entsteht auf
dem Gebiet der Forchstrasse 275 bis
281. Gegenüber stehen elf alte Mehrfamilienhäuser, die im Inventar der
schützenswerten Bauten sind. Deren
Dächer sind im Heimatstil gehalten,
genauso wie das jüngere der Häuser,
Blick von der Mühlehalde auf die Forchstrasse: Das moderne Flachdachgebäude mit 25 Wohnungen und
10 Parkplätzen im Freien soll gegenüber dem roten Heimatstilhaus gebaut werden.
Foto: P. Hintermann
die abgebrochen werden sollen. Laut
Frei würde ein Flachdach die einheitliche Dachlandschaft zerstören. «Ein
Klotz mit einem Flachdach passt
nicht in diesen Teil des Quartiers.»
Auch der Architekt Ueli Marbach,
der an der Forchstrasse wohnt, beurteilt das Projekt kritisch: «Der Neubau wie er jetzt geplant ist, passt sich
nicht in den Strassenraum ein.» Geht
es nach der Bauherrschaft, Canosano
GmbH, und dem Architekturbüro,
emwe Architekten AG, sollen dereinst
im Erdgeschoss ausschliesslich Wohnungen entstehen. «Ein Fehler», sagt
Marbach. Die heutigen Laden- und
Gewerbelokale belebten die Strasse.
«Ohne dies entsteht ein toter Stras-
senabschnitt.» Marbach rät, den Bauentscheid anzufordern. Erst wenn
dieser vorhanden sei, könne man
präzise Stellung nehmen. Er selbst ist
nicht zur Einsprache berechtigt. Anwohner hingegen schon.
Anwohner verlangen Bauentscheid
Dem «Züriberg» sind mindestens
zwei Anwohner bekannt, die den
Bauentscheid anfordern wollen. Ob
diese danach Rekurs einlegen werden, wissen sie noch nicht. Auch die
beiden Quartiervereine Riesbach und
Hirslanden werden den Bauentscheid
verlangen. Für Herbert Frei steht
fest: «Wir werden versuchen, eine
bessere Einpassung des Projekts in
Das Haus auf der rechten Seite wird
dem Neubau weichen müssen.
die Umgebung zu erreichen.» Bauherrschaft und Architekt wollten auf
Anfrage zu den Kritikpunkten nicht
Stellung nehmen.
Das Lernfestival-Motto «Lernen mit
Kopf, Herz, Händen und Füssen»
stellt 2015 die Füsse in den Mittelpunkt von Lernaktivitäten. «Lernen – Schritt für
Schritt»
heisst,
dass sich die
Menschen Schritt
für Schritt Altvertrautem und
Neuem nähern:
Sich
bewegen
beim Bücherspaziergang mit Friedrich Denk und
beim Spiraldance mit Claudia Christen. Den Geschichten von Franz Hohler lauschen. Es geniessen, beim Café
au lait die Französischkenntnisse
hervorzukramen.
Die Natur in der Stadt Zürich wieder einmal bewusst wahrnehmen –
mit italienischem Flair im Arterpark
oder zur frühen Morgenstunde mit
dem Wildhüter. «Lernen mit den Füssen» lässt Raum für vielfältige Lernaktivitäten. (pm.)
Mehr Informationen finden Interessierte in der heute beiliegenden
Sonderzeitung.
Sehr britisch
Sehr fleissig
Sehr warm
Skurrile, schöne und sehr alte Gegenstände aus Grossbritannien, dem British Empire von anno dazumal, gibt es seit 40
Jahren im Best English Antiques. Noch, denn spätestens Ende
Jahr ist Schluss und der Laden schliesst für immer.
Seite 5
155 Jahre Sozialgeschichte und 155 Jahre Technik der Fotografie können Interessierte in der neuen Ausstellung im Landesmuseum mitverfolgen. Denn in diesen Jahrzehnten wurde
nicht nur fleissig gearbeitet, sondern auch fotografiert. Seite 7
In Städten ist es wärmer als in deren Umland. Manchmal sind
es bis zu drei Grad. Warum das so ist und was das für Zürich
und seine Agglomeration bedeutet, erklärt unser Wettermann
Silvan Rosser anschaulich mit Grafiken.
Letzte Seite
Stadt sperrt Storchengasse
Im Zuge der Baustelle Münsterhof
werden auch in der Mitte der Storchengasse die Frischwasser- und
Stromleitungen sowie der Strassenoberbau und die Pflästerung ersetzt.
Deshalb wird sie bis 2. Oktober für
den Verkehr komplett gesperrt. Das
Gebiet Storchengasse ist über die
Rathausbrücke
oder
via
Fraumünsterstrasse, Münsterhof, Waag-
gasse und In Gassen erreichbar. Über
den Termin der Beendigung der Bauarbeiten wollte Stefan Hackh, Leiter
der Kommunikation des Tiefbauamts
der Stadt Zürich, noch keine Auskunft geben. Am 28. September informiert die Stadt über die erfolgten
und noch anstehenden Arbeiten und
über die Archäologie auf dem Münsterhof. (pd./oli.)
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Blick auf die Baustelle Münsterhof.
Foto: zvg.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 38
17. September 2015
AUF EIN
WORT
IN KÜRZE
Sporthallen
Die Vergabe der 150 Sporthallen
der Stadt Zürich ausserhalb der
Schulzeit regelt neu eine Koordinationsstelle des Schul- und Sportdepartements. Für die Bewirtschaftung der Hallenvermietung
wurde eine Reservationssoftware
angeschafft. Die zugehörige WebApplikation ermöglicht es, Reservationsanfragen zu starten (www.
sportamt.ch/sporthallen).
Pia Meier
Das Katzensee-Gebiet ist ein Eldorado für Vogelfreunde. Vor allem
in den Morgenstunden stehen immer wieder Vogelkenner mit ihren Feldstechern auf dem Weg
rund um den Katzensee. Sie können dort einige Vogelarten entdecken, darunter auch seltene. Aber
auch Nicht-Kenner können am
Katzensee mit etwas Glück ein
spezielles Erlebnis haben, nicht
wegen der unübersehbaren Reiher, sondern wegen der Störche.
Werbeanlagen
Das Ausschreibungsverfahren für
den Betrieb der 10 digitalen Werbeanlagen (LCD-Screens) sowie
20 Plakat-Leuchtdrehsäulen auf
öffentlichem Grund ist entschieden. Sämtliche Anlagen werden
ab 2016 durch die Clear Channel
Schweiz AG betrieben und vermarktet. Deren Gebot lag deutlich
über den Erwartungen.
Impfungen
Apothekerinnen und Apotheker
im Kanton Zürich, die über die
entsprechende Bewilligung verfügen, können ab sofort auch ohne
ärztliche Verschreibung gewisse
Impfungen
vornehmen.
Die
rechtliche Grundlage für die Liberalisierung, die vom Apothekerverband und der Ärztegesellschaft unterstützt wird, ist mit einer Verordnungsänderung geschaffen worden. Der Regierungsrat hat diese nun rückwirkend auf den 1. September in
Kraft gesetzt.
Abfallgebühren
In Erfüllung einer gemeinderätlichen Motion beantragt der Stadtrat, die Infrastrukturpreise für
Abfall für die kommenden drei
Jahre um 20 Prozent zu senken.
Trendwende
Die mittlere Wohnfläche pro Kopf
beträgt in der Stadt Zürich gegenwärtig 39 Quadratmeter und ist
tendenziell leicht rückläufig. Diesem Rückgang gingen Jahrzehnte
des Anstiegs voraus. Die Trendwende ist unter anderem darauf
zurückzuführen, dass die Bevölkerungszahl im Altwohnungsbestand seit 2008 wieder zugenommen hat.
Neuer Leiter
Der Regierungsrat hat Andreas
Melchior als neuen Leiter der
Kommunikationsabteilung
des
Regierungsrats angestellt. Er
wird die Nachfolge der auf Ende
Jahr vorzeitig in den Ruhestand
tretenden Susanne Sorg-Keller
antreten.
Ueberlandpark
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, den öffentlichen Gestaltungsplan
Ueberlandpark
festzusetzen. Dieser ist Grundlage
für die künftige Entwicklung der
Wohngebiete entlang der geplanten Einhausung in Schwamendingen. In Abstimmung mit dem Gestaltungsplan sollen zudem die
Baulinien im Perimeter der Einhausung angepasst werden.
V.l.: Mirko Akermann (Projektleiter E2A Architekten), Jürg Bitzer (Präsident Diakonie Bethanien), Fredy Jorns
(Direktor Diakonie Bethanien), Erkan Ates (Projektleiter Caretta-Weidmann), Piet Eckert (Architekt E2A). Foto: zvg.
Der zwölfstöckige Rohbau steht
Die Diakonie Bethanien
feierte das Aufrichtefest
ihres Neubaus in Altstetten.
Oliver Linow
Die Diakonie Bethanien ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Zürcher
Zweig 1874 gegründet wurde und
sich etwa vierzig Jahre später verselbstständigte. Sie unterhält Einrichtungen wie Alters- und Pflegeheime,
Kindertagesstätten oder Einrichtun-
gen für Leute mit Essstörungen. Nach
dem Verkauf der eigenen Privatklinik
2010 war die Zeit für die Errichtung
eines neuen Hauptsitzes gekommen.
Denn der Zürichberg, der ehemalige
Standort, sei nicht mehr der Platz der
«breiten Bevölkerung». Deshalb entschied man sich zu einem Umzug
nach Altstetten.
Der Neubau begann im September 2013 mit dem Spatenstich und
schritt seither zügig voran. Am vergangenen Donnerstag konnte das
Aufrichtefest für den zwölfstöckigen
Gebäudekomplex mit allen Handwerkern, Architekten und einigen Mitgliedern der Diakonie gefeiert werden. Im Zentrum standen dabei diverse Festreden, ein gemeinsamer
Grillplausch und Führungen durch
Teile des Neubaus. Nach der vollständigen Fertigstellung sollen ab Oktober nicht nur gemeinnützige Einrichtungen, wie zum Beispiel eine Palliativstation oder eine Kindertagesstätte, sondern auch ein Hotel mit Restaurant, Bar und Konferenzräumen
ihre Türen öffnen.
AUS DEM GEMEINDERAT
Zürcher Solidarität mit Flüchtlingen
deln – dieser Appell richtet sich auch
an Ungarn.
Die grosse Zahl der Flüchtlinge stellt
die Länder Europas derzeit vor grosse
Herausforderungen. Anbetrachts der
Krise mit immer neuen Bildern von
überfüllten Booten und erschöpften
Menschen an den Küsten Südeuropas
setzte der Zürcher Gemeinderat kürzlich ein Zeichen der Solidarität: Mit
deutlichem Mehr von 80 Ja- gegen 39
Nein-Stimmen überwies der Rat am 9.
September ein Postulat der SP, das die
zusätzliche Aufnahme von 300 Flüchtlingen in der Stadt forderte.
Ursachen des Leids bekämpfen
SVP und FDP dagegen
Mit einer Textänderung der CVP wurde die Zahl auf 1000 Flüchtlinge erhöht, denn seit der Einreichung des
Postulats Anfang Juni hat sich die Lage nochmals zugespitzt. Der Stadtrat
war bereit, das Postulat ohne Diskussion entgegenzunehmen, doch hatte
die SVP dessen Ablehnung beantragt.
Auch die FDP stimmte gegen das Postulat. Die Botschaft der Ratsmehrheit
lautet sinngemäss so: Für Kriegsflüchtlinge aus Syrien, die an Leib und
Leben bedroht waren, muss es einen
rettenden Platz geben. Zürich will
jetzt mit gutem Beispiel vorangehen.
In der Europäischen Union (EU) soll
eine Quotenregelung eingeführt werden, welche die gerechte Verteilung
der Flüchtlinge auf die einzelnen Staaten sicherstellen soll. In besonders
schwierigen Situationen wie eben jetzt
soll sich die Schweiz daran solidarisch
mitbeteiligen.
Bundespräsidentin
Sommaruga hat ihre Bereitschaft zur
Mithilfe bei der internationalen Krisenbewältigung signalisiert.
In Ungarn sind Flüchtlinge von offizieller Seite alles andere als willkommen. Mit Stacheldraht, Grenzposten,
neuen Gesetzen und aktiver Stimmungsmache wird krampfhaft versucht, die fliehenden Menschen abzuschrecken und die Solidarität der eigenen Bevölkerung zu untergraben.
Anstatt
wie
versprochen
nach
«In besonders schwierigen
Situationen wie jetzt soll
sich die Schweiz solidarisch
mitbeteiligen.»
Deutschland zu fahren, wurde unlängst ein Zug voller Flüchtlinge in
Bicske angehalten und die Insassen in
ein menschenunwürdiges Lager verfrachtet.
Ein Grossteil der Bevölkerung
zeigt aber Verständnis und Sympathie
für die ankommenden Flüchtlinge.
Stellt sich die Frage, weshalb ausgerechnet Staaten wie Ungarn oder
auch Polen grosse Mühe bekunden,
Flüchtlingen Hilfe zu gewähren. Diese
Länder wissen aus der eigenen Geschichte und Erfahrung sehr gut, wie
ein Leben hinter Stacheldraht und
Grenzzaun aussieht, und waren einst
dankbar für einen rettenden Platz andernorts in Europa! Bei der Niederschlagung des Ungarnaufstands 1956
und dem Einmarsch der Sowjettruppen hatte die Schweiz 13 000 Flüchtlinge aufgenommen – die Bevölkerung
zeigte grosse Anteilnahme.
An die damals gelebte Solidarität
mit den Ungarn in der Stadt Zürich
erinnern heute Gedenktafeln. Sie fordern uns auf, auch in der jetzigen Krise empathisch und solidarisch zu han-
Bei weltweit 60 Millionen Flüchtlingen
ist die Ursachenbekämpfung ein sehr
wichtiges Thema. Leider ist unser
Land in dem Bereich kein Musterbeispiel: Als Ursprungsland von Kriegsmaterial, hochentwickelten Waffen
und Munition sind wir an militärischen Konflikten sehr oft mitbeteiligt.
Aktuell möchte der Bundesrat ein
Freihandelsabkommen mit Malaysia
und Indonesien abschliessen, dort
treiben korrupte Clans das Geschäft
mit der Regenwaldzerstörung skrupellos voran. Die Folge: Indigene Menschen, Tiere und Pflanzen verlieren
ihren Lebensraum. Menschen werden
so zu Flüchtlingen.
Am 18. Oktober wählen wir ein
neues Parlament. Deshalb sollten wir
jetzt die Weichen richtig stellen und
Politiker wählen, welche die Menschenrechte hochhalten und die nicht
nur an grossen Profiten interessiert
sind.
Simon Kälin,
Gemeinderat Grüne 7 und 8
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat»
schreiben Volksvertreter aus den Kreisen
7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im
Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit.
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Die Faszination
des Storchs
Der Storch übt auf die Menschen eine starke Anziehungskraft aus. Nicht nur ich, sondern
auch alle anderen Menschen am
Katzensee bleiben jeweils unweigerlich stehen, wenn sie einen
Storch sehen. Sie sind fasziniert
vom
schwarz-weissen
Vogel.
Gründe für dieses Verhalten sind
wohl die Grösse des Vogels, sein
langer Hals, die Spannweite seiner Flügel, sein schreitender
Gang und sein Mythos.
Diese positive Beziehung der
Menschen zum Storch ist seit
Jahrhunderten in vielen Regionen
der Welt ausgeprägt. Er kommt in
Märchen und Sagen vor. Schon
immer galt der Vogel bei nahezu
allen Völkern als Glücksbringer.
So wird zum Beispiel in Europa
der Weissstorch gerne auf den
Dächern von Gebäuden geduldet.
Jedes Jahr gehen viele Menschen
in den Zürcher Zoo, um die brütenden Störche zu sehen. Im Zusammenhang mit dem Weissstorch gibt es in Europa die Legende, dass er die Babys bringt.
In vielen Gegenden Europas wird
nach der Geburt eines Kindes als
deren Symbolisierung vor dem
Haus eine Storchenfigur angebracht.
In Afrika trägt der Abdimstorch auch den Namen Regenstorch, da seine Ankunft in den
Brutgebieten mit dem Beginn der
Regenzeit zusammenfällt. Der
Glaube an einen Zusammenhang
mit dem Regen ist mancherorts so
fest, dass in Dörfern rund um den
Tschadsee
Podeste
aufgebaut
werden, die dem Storch als Nistplatz dienen sollen. Im antiken
Rom hingegen galt der Weissstorch als Delikatesse.
Ich freue mich, dass der
Storch heute geschützt ist und
nicht auf unseren Tellern landet.
Ich hoffe, im nächsten Jahr wieder Störche am Katzensee zu sehen, und ich würde mich sehr
freuen, wenn diese eines Tages
dort brüten würden. Die entsprechen Plattformen auf Bäumen
sind jedenfalls schon lange bereit.
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4
Stadt Zürich
Nr. 38
17. September 2015
AKTUELL
Spektakuläre Kunst aus Lego-Steinen
Die weltweit erfolgreiche
Ausstellung «The Art of the
Brick» feiert Schweizer Premiere: Ab 25. September ist
sie im Puls 5 zu sehen.
Auch Fondue kann auf der Swiss Food Tour gekostet werden.
Foto: zvg.
Reise durch die Schweizer Küche
Wer auf einem kulinarischen Rundgang typische
Schweizer Spezialitäten wie
Fondue, Meringue oder eins
von vielen Schweizer Bieren
kosten will, ist bei Swiss
Food Tours genau richtig.
Zwei junge Schweizerinnen wollen
Touristen die Schweizer Küche näher bringen und auch Einheimische
an gute alte Rezepte erinnern. Auf
einem Spaziergang durch die Innenstadt entdecken und probieren Interessierte typische Schweizer Spezialitäten. Sie verbringen einen geselligen Abend, erfahren bei der integrierten Stadtführung mit einem lokalen Guide viel Spannendes über
die Stadt und lernen die «Best Places» der heimischen Küche in Zürich kennen. In verschiedenen
Schweizer Restaurants kommen die
Tourteilnehmerinnen und -teilnehmer in den Genuss unterschiedlicher
Schweizer Gerichte. Sowohl (Wis-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
die Tour am Dienstag, 6. Oktober.
Wer dabei sein will, schickt bis
21. September eine E-Mail mit
Betreffzeile «Swissfood» und vollständigem Absender an:
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oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Swiss Food»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
sens-)Hunger als auch Durst werden
gestillt. Zu jedem Gang serviert der
Guide interessante Geschichten über
Getränke und Gerichte.
Swiss Food Tours ist für alle
Feinschmecker und Freunde der guten Schweizer Küche sowie für alle,
die es noch werden wollen. (cb.)
Touren jeden Dienstag, Treffpunkt 18.30
Uhr unter dem grossen Engel im Hauptbahnhof Zürich. Infos und Anmeldung:
www.swissfoodtours.com.
«The Art of the Brick» zeigt auf 1500
Quadratmetern über 100 Exponate
des amerikanischen Künstlers Nathan
Sawaya, die allesamt aus Lego-Steinen
geschaffen sind. Bis heute haben weltweit über zwei Millionen Menschen
die Ausstellung gesehen. Sie zeigt Exponate – von Mona Lisa über Andy
Warhol bis hin zu einem sechs Meter
langen T-Rex –, die insgesamt aus
über einer Million Lego-Steinen gebaut sind.
Wo auch immer der amerikanische
Künstler Sawaya seine Ausstellung
«The Art of the Brick» eröffnet, steht
das Publikum Schlange. Sawaya, der
ehemalige New Yorker Anwalt, der
seinen Job an den Nagel hängte, um
seiner Leidenschaft nachzugehen, fasziniert mit seiner Ausstellung alle Bevölkerungsschichten und Altersklassen. Seine wohl berühmteste Figur,
«Yellow», stellt einen männlichen
Oberkörper dar und besteht aus
11 000 gelben Steinen. Der amerikani-
Lego-Magie auch für Erwachsene: «The Swimmer».
Fotos: zvg.
sche Nachrichtensender CNN bezeichnete «The Art of the Brick», die seit
2007 um die Welt geht, als eine der
zehn sehenswertesten Ausstellungen.
Mit der Vernissage in Zürich ist
«The Art of the Brick» das erste Mal
im deutschsprachigen Raum zu sehen.
Um dem Besucheransturm gerecht zu
werden, bietet der Veranstalter die Tickets im Vorverkauf für ein bestimmtes Zeitfenster an. (pd./mai.)
Berühmteste Figur «Yellow».
Sechs Meter lang: «T-Rex».
25. September bis 10. Januar, täglich von
10 bis 19 Uhr, Puls 5 (beim Escher-WyssPlatz). Vorverkauf: Ticketcorner. Mehr Infos: www.theartofthebrick.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Eintritte für
«Art of the Brick» im Puls 5 (Besuchsdatum frei wählbar). Wer
mitmachen will, schickt bis 21.
September eine E-Mail mit Betreffzeile «Brick» und vollständigem Absender an:
[email protected]
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
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AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
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❏ Freizeit/Ferien
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❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Züriberg
AKTUELL
Nr. 38
17. September 2015
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Quelle für britische Kuriositäten versiegt
Nach über 40 Jahren
schliesst das Best English
Antiques auf Ende Jahr.
Nun gibt es die Liebhaberobjekte zu Schnäppchenpreisen.
Lena Schenkel
Von klassischen Antiquitäten wie edlen Holzmöbeln, Ledersesseln und
Koffern über ausgediente Bahnhofsuhren, Galvanometer und Sextanten,
vorbei an Schiffsschrauben und -klos
bis zu allerlei Exotischem wie dem
indischen Kamelsitz aus Teakholz:
Das Best English Antiques lädt zur
Entdeckungsreise durch das England
der letzten beiden Jahrhunderte sowie seiner Kolonien. Wie viele Stücke
es insgesamt sind, kann auch die Besitzerin, Brigitta Karpf-Lips, nicht genau sagen; ein Inventar gibts keines.
Ihr Mann sei ein Sammler gewesen. Der gelernte Tiefbauzeichner
und Bauführer hatte sich mit dem eigenen Antiquitätengeschäft einen
Traum erfüllt. Er habe lieber ge- als
verkauft und sich nur ungern von seinen Schätzen getrennt. Der Lieferwagen war jeweils bis oben gefüllt,
wenn die Karpfs von ihren Einkaufstouren heimkehrten. Dreimal jährlich
reiste das Ehepaar an Englands Südund Ostküste, um weitere Trouvaillen
aufzuspüren. Fündig wurden sie auf
Flohmärkten, Kirchenbasaren oder
bei Privatverkäufen. Zum Glück sei
ihr Mann über die Jahre zum Kenner
geworden, denn «auch die Engländer
erzählen gern Märchen», sagt sie
schmunzelnd. Im Zweifelsfall wurde
ein Stück schon mal einem befreundeten Mitarbeiter des Landesmuseums zur Beurteilung vorgelegt.
Das Periskop von Carl Zeiss von
1962 ist das Lieblingsobjekt von
Inhaberin Brigitta Karpf-Lips.
Ansteckende Anglophilie
Im Gegensatz zu ihrem Mann, der als
Jugendlicher drei Jahre in Südafrika
lebte und später in England eine Ausbildung absolvierte, hatte Brigitta
Karpf-Lips keinen direkten Bezug zu
England oder der englischen Sprache, liess sich aber bereitwillig von
seiner Anglophilie und der Leidenschaft für Gegenstände mit Geschichte anstecken. Ihr gefallen besonders
die Feldstecher, Fernrohre und Periskope sowie anderen Messgeräte,
selbst wenn sie nicht immer versteht,
wie diese genau funktionieren. Neben
ihrer Arbeit auf der Fraumünsterpost
hat sie immer gern im Laden ihres
Mannes mitgeholfen und diesen,
nachdem Roland Karpf letztes Jahr
verstarb, alleine weitergeführt.
Nun aber sei die Zeit gekommen,
loszulassen, denn rentabel sei das
Geschäft schon lange nicht mehr. Es
fällt ihr mitnichten leicht, sich von
der über 40-jährigen Sammlung zu
trennen, und so rettete sie einige ihrer Lieblingsstücke vor dem Totalausverkauf in ihre 4½-Zimmer-Woh-
Ladeninhaberin Brigitta Karpf-Lips inmitten ihres reichhaltigen Fundus von englischen Kostbarkeiten, die sie
und ihr Mann Roland Karpf während über 40 Jahren sammelten.
Fotos: Lena Schenkel
Noch gut drei Monate offen: Best English Antiques.
nung, die standesgemäss mit englischen Antiquitäten möbliert ist. Die
baldige Geschäftsaufgabe bewegt
aber auch Passanten und Nachbarn;
viele bekunden ihr Bedauern darüber, dass nun ein weiteres Seefelder
Ladenoriginal verschwinde. Und so
kommen sie dieser Tage alle nochmals vorbei: England- und Schifffans,
nostalgische Apotheker, wehmütige
Stammkunden, ältere und jüngere
Antiquitätenliebhaber, Jäger von originellen Geschenken und Einrichtungsgegenständen sowie alle ande-
Neben Antiquitäten finden Nostalgieliebhaber auch Alltagsdinge.
Eine Kuriosität: Ein Schiffsklo wartet auf seinen neuen Besitzer.
ren, die gerne in fremde Zeiten und
Welten eintauchen. Und wovon
träumt Brigitta Karpf-Lips für ihren
bevorstehenden Ruhestand? «Vom
Reisen», schwärmt sie; von Städtetrips nach Paris oder Barcelona. Aber
nicht nach England; «zu viele Erinne-
ANZEIGEN
rungen», sagt sie – und «bloss keine
Kreuzfahrten»; diese kämen für sie
einem «Straflager» gleich.
Best English Antiques, Kreuzbühlstr. 8.
Öffnungszeiten Sept.: Mo–Fr, 10–18, Sa
11–16 Uhr. Öffnungszeiten Okt.: Mi,
11–18, Sa, 11–16 Uhr. Tel. 044 261 76 42.
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Wenn Bewegung schmerzt
Die erste Anlaufstelle für alle Fragen
rund um die Gesundheit ist die RosenApotheke. Ohne Voranmeldung.
Das gilt besonders für die Beurteilung und Behandlung von Gelenkschmerzen.
Der Schmerz hat unterschiedliche
Facetten und tritt an verschiedensten
Körperteilen auf. Viele Personen erleben früher oder später dieses Phänomen. Sei es nach einem Vorfall beim
Sport, einer unglücklichen Bewegung
bei der Gartenarbeit oder das andauernde Zwicken und Zwacken in den
Gelenken, dies oft ohne, dass sich die
Ursache wirklich erklären lässt. Ge-
Publireportage
lenk- und Rückenschmerzen zählen
zu den häufigsten Beschwerden
überhaupt. Viele Fälle sind selbstlimitierend, das heisst, die Beschwerden bessern sich mit einer geeigneten Behandlung rasch und benötigen
keine aufwendige Abklärung. Auf der
anderen Seite sollen chronische, insbesondere entzündliche Gelenkerkrankungen möglichst früh erkannt
und rasch spezifisch therapiert werden, um irreparable Gelenkschäden
zu vermeiden. (pd.)
RosenApotheke, Niederdorfstrasse 11,
8001 Zürich, www.topwell.ch, Tel. 044
251 51 09
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Stadt Zürich
Nr. 38
17. September 2015
AKTUELL
Unbeschreiblich weiblich – auch nach einer Brustoperation
Die kürzlich renovierte
und erweiterte Abteilung
«Becker für die Frau» in
Zürich ist neu eröffnet. Hier
finden Frauen alles, was sie
nach einer Brustoperation
brauchen, um sich rundum
wohl und wieder ganz als
Frau zu fühlen.
Wenn Brustkrebs früh diagnostiziert
wird, reicht es oft, den Tumor zu entfernen. Leider aber nicht immer.
Falls die Brust entfernt werden muss,
hinterlässt das Spuren. Psychisch
und physisch. Viele Frauen müssen
sich nach der Operation mit ihrem
Schicksal versöhnen und lernen, sich
wieder als Frau zu sehen. In dieser
schwierigen Zeit braucht jede Frau
Unterstützung. Wichtig für die körperliche und seelische Genesung sind
Partner oder Partnerin, Familie so-
25 Jahre PWG
Die gemeinnützige Stiftung PWG feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Sie vermietet in 131 Liegenschaften 1815
preisgünstige Wohn- und Gewerberäume in der Stadt Zürich. Die Häuser bleiben unveräusserlich im Besitz
der Stiftung PWG. Beim Erwerb wird
der Verkäuferschaft ein Bleiberecht
für die Mieterinnen und Mieter zu
gleichem Mietzins garantiert.
Seit der Gründung am 5. September 1990 konnte die PWG jährlich bis
zu zehn Liegenschaften erwerben. Der
Wert des Gesamtportfolios beläuft sich
auf rund 589 Millionen Franken. Möglich war das Wachstum dank einer soliden finanziellen Basis und umsichtiger Planung, wie die Stiftung mitteilt.
Die Eigenmittel betragen heute fast
das Dreifache des Gründungskapitals
von 50 Millionen Franken. Die gemeinnützige städtische Stiftung hat eine eigene Rechtspersönlichkeit.
Auch künftig möchte die PWG
kontinuierlich und trotz grosser Konkurrenz weitere Liegenschaften erwerben, damit immer mehr Menschen erschwingliche Wohnungen
und Gewerbeflächen in der Stadt Zürich finden können. Die Mietzinse liegen durchschnittlich einen Drittel unter dem Marktniveau.
Neben dem 25-jährigen Bestehen
feiert die PWG fünf Jahre im Viadukt.
Der Bau und die Vermietung von Läden, Gastronomiebetrieben und Ateliers sowie Markthalle ist das grösste
Projekt der PWG. Die Stiftung plant
zurzeit mehrere Neubauten mit insgesamt über 100 Wohnungen in der
Stadt Zürich. (pd./pm.)
Beste Tennissaison
Auf den acht städtischen Tennisanlagen herrscht diese Saison reger Betrieb. Bereits am 11. September, einen Monat vor Saisonende, konnte
das Vorjahresergebnis eingestellt
werden, wie das Sportamt mitteilt.
2015 ist die bis anhin beste Tennissaison in diesem Jahrtausend. Vor
dem Jahr 2000 bestehen keine vergleichbaren Statistiken. Die 40 Sandplätze wurden bis 11. September von
68 700 Spielerinnen und Spielern frequentiert. Insbesondere die Besucherzahlen in den Monaten April, Juli
und August waren im Langzeitvergleich ausserordentlich hoch. Damit
war das Gesamtergebnis des Vorjahres mit 67 825 Sportlerinnen und
Sportlern an diesem Tag eingestellt
worden. Die Tennissaison dauert
noch bis 11. Oktober. (pd.)
www.sportamt.ch
wie Freunde, Bekannte und Kollegen.
Ausserdem gibt es Teilprothesen,
Prothesen, Dessous und Bademode,
die das fremde Auge täuschen, das
eigene Selbstwertgefühl stärken und
so den Genesungsprozess fördern.
Die erste Adresse in Zürich
Brustprothesen, Dessous oder Bademode, aber auch speziell geschnittene Tops gibt es nicht in jedem Laden.
In der Stadt Zürich beispielsweise
nur bei Becker an der Schaffhauserstrasse 18. Das traditionsreiche
Fachgeschäft für Orthopädietechnik
und Sanitätsprodukte ist renoviert
worden und wurde im April wieder
eröffnet – mit einer neuen Spezialabteilung für Brustprothetik. In dieser
gibt es unter anderem Teilprothesen,
die Unebenheiten dezent kaschieren,
Prothesen, die fehlendes Volumen
unauffällig ausgleichen, sowie BHs,
Sport-BHs und Badeanzüge, die perfekt sitzen, optimal stützen und gut
aussehen. Becker führt die Produkte
ANZEIGEN
Das Fachgeschäft für Orthopädietechnik und Sanitätsprodukte ist renoviert worden und hat neu eine Spezialabteilung für Brustprothetik. F: zvg.
renommierter Hersteller, beispielsweise von Anita, Amoena oder ABC
Breast Care.
Die Kundinnen werden von drei
Fachfrauen kompetent und persönlich beraten: Marion Becker, Teresa
Grüniger und Marion Plötze. Die 80
Quadratmeter grosse Spezialabteilung ist abgetrennt, damit sich alle
Kundinnen diskret, in aller Ruhe und
vor neugierigen Blicken geschützt
umschauen können. «Frauen sind
Publireportage
nach einer Brustoperation sehr sensibel», erklären die Becker-Frauen, «in
unserer Spezialabteilung können sie
ungestört stöbern, mit uns reden und
sich beraten lassen.» Die drei erfahrenen Beraterinnen wissen, was
Frauen in dieser Situation brauchen,
und helfen ihnen beispielsweise auch
dabei, die Abrechnung für die Krankenkasse oder Invalidenversicherung
auszufüllen.
Übrigens: Becker führt neu auch
BHs in Übergrössen, Schwangerschafts- und Umstandsmode, StillBHs, Stillkissen, Pyjamas und Reshaping-Wäsche im Sortiment.
Das Geschäft ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 13 bis 18.30
Uhr geöffnet und samstags geschlossen. Die Haltestelle Kronenstrasse
der Linien 11 und 14 ist direkt vor
dem Haus, ausserdem hat Becker eigene Parkplätze für Kundinnen. (pd.)
Becker AG, Orthopädie-Technik und Sanitätshaus, Schaffhauserstrasse 18, 8006
Zürich, 044 363 85 31, www.becker-ag.ch.
Züriberg
KULTUR
Nr. 38
17. September 2015
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Arbeiten im Blitzlicht der Fotokamera
Mit «Arbeit. Fotografien
1860–2015 » stellt das
Landesmuseum den arbeitenden Menschen der letzTram fahren und sich Gedanken dazu machen mussten die Teilnehmer ten über hundert Jahre ins
des Literaturwettbewerbs. Foto: zb. Zentrum seiner Ausstellung.
Elke Baumann
Tram-Literatur: Texte
des Wettbewerbs
«gehen auf Fahrt»
Am Mittwoch, 23. September, werden
im Tram der Linie 3 Texte vorgestellt,
die Stadtreisende im Rahmen eines
Geschichtenwettbewerbs über die
Strecke verfasst haben.
Die Jury mit Christine Lötscher
(Präsidentin, Literaturwissenschaftlerin und Mitglied im Kritikerteam der
Sendung «Literaturclub»), Bernd Zocher (Verleger, Elster Verlag) und
Cornelia Schweizer (Buchhandlung
am Hottingerplatz) hat den Sieger erkoren. Am Mittwoch findet nun die
Preisverleihung statt. Der Anlass beginnt mit einem Apéro im Tramdepot
Kalkbreite. Anschliessend besteigen
alle Gäste ein Tram, und es geht auf
eine literarische Fahrt.
Eine Auswahl der Texte wird
während der Fahrt im 3er-Tram vorgestellt. Das Cobra-Extratram fährt
die Strecke Kalkbreite–Klusplatz–Albisrieden und wieder zurück ins Depot. Sprecher ist der Schauspieler
Tim Czerwonatis, die Moderation
übernimmt Michael Guggenheimer.
Ob in der Werkstatt, im Büro, der Fabrik, beim Tunnelbau, im Hotel oder
Spital, die Fotoausstellung präsentiert Frauen und Männer bei der Arbeit, zeigt 155 Jahre Sozialgeschichte
und 155 Jahre Technik der Fotografie. Sie dokumentiert, wie sich Lohnund Fotoarbeit in den vergangenen
150 Jahren geändert haben. Die Sujets reichen von der Belegschaft einer
Baustelle um 1898, Arbeitern im
Jungfrautunnel 1910 über Kinderarbeit bis zum hypermodernen mit allen Schikanen ausgestatteten Büro.
Die Aufnahmen stammen nicht nur
von Profis, sondern mehrfach von
anonymen Fotografen, Laien und
«Hobbyknipsern».
Frühe Originalbilder und grossformatige Fotografien erzählen von
Dienstleistungs- und traditionellen
Berufen, von der Arbeit während des
Krieges, dem Gast- und Facharbeiter,
dem Lehrling, der Hausfrau, der Bäuerin und vielen mehr. Die Aufnahmen
stammen aus Familien- und Firmenalben sowie von alten Ansichtskarten. Fast jede Fotografie macht eine
Aussage, die Besucherinnen und Besucher zum genauen Hinschauen und
Vergleichen auffordert.
Das Programm
• 17.30 Uhr: Apéro in Tramhalle
Nachtwächter, Ärztin & Co
Kalkbreite (Zugang gegenüber Kino
Uto in der Genossenschaft Kalkbreite)
• 18 Uhr: Prämierung in der Tramhalle Kalkbreite
• 18.30 Uhr: zum Klusplatz und zurück (Dauer ca. 45 Min.)
• 19.30 Uhr: nach Albisrieden und
zurück (Dauer ca. 25 Min.)
• 20 Uhr: zum Klusplatz und zurück
(Dauer ca. 45 Min.) (ajm.)
Von der Heimstickerin über den
Drechsler, vom Arbeiter auf einem
Baugerüst in schwindelnder Höhe
zur ersten Schuhmacherin der
Schweiz, vom Kopfarbeiter der Wissenschaft bis zum Mitarbeiter eines
Unternehmens. Wer zählt die Berufe,
die sich in der Ausstellung versammelt haben? Wer erinnert sich noch
an den Milchmann oder das Fräulein
vom Amt? An den Kondukteur im
Tram, den Bäckerlehrling, der morgens die frischen Brötchen an die
Haustür brachte, oder den Hausierer? Sicher aber an die erste hübsche
Literarische Tramfahrt mit dem ExtraTram auf der Linie 3, Mittwoch, 23. September, 17.30 Uhr, Treffpunkt: Tramdepot
Kalkbreite. Eine Anmeldung ist erforderlich: [email protected].
Arbeiter der mechanischen Ziegelei in Allschwil, 1898.
Polizistin und Briefträgerin! Korbflechter, Scherenschleifer, Strohflechterin, Löffelschnitzer und Pinselhersteller vertreten Berufe, von denen
nur noch in alten Geschichten die Rede ist.
Zahlreiche Fotoreportagen auf eine Leinwand projiziert erzählen von
der harten Arbeit in einem Kohlenbergwerk (1941), vom Arbeitsalltag
eines Berufsfischers (1943) und von
der Ausbildung zur Stewardess
(1946). Touchscreens, Medienstation,
iPad und grosse Texttafeln führen die
Besucher durch die Geschichte der
Arbeitswelt von damals bis heute, die
von der Technik völlig umgekrempelt
wurde.
Die wirkungsvolle Präsentation der
Aufnahmen wirft auch einen Blick
auf die komplizierten Verfahren aus
Die Erwartungen, die an Praktikanten gestellt werden, sind hoch. Etwa
ist eine dreijährige Berufserfahrung
in der Branche, sowie auch das nötige Know-how für den Job mitzubringen, unerlässlich. Daher heisst es ja
auch «Praktikum».
Kleiner Lohn, kleine Sprünge
Einige der erforderlichen Kompetenzen werden im Stelleninserat genannt, andere stehen zwischen den
Zeilen geschrieben. Zu diesen Fähigkeiten gehört auch das Wirtschaften
mit einem knappen Budget. Allerdings bezieht sich dies vor allem auf
das private Budget, und das ist ja
nicht Sache des Arbeitgebers.
Nun gehöre auch ich zu denen,
die trotz Vollzeitpensum plötzlich
halb so viel verdienen wie zuvor mit
zwei Arbeitstagen pro Woche. Also
musste ich meine Ausgaben nochmals überdenken. Eines regnerischen
Sonntagnachmittags – ich wusste,
das Wetter würde zum Resultat meiner Budgetierung passen – setzte ich
mich hin und überlegte mir, was
Guter Rat ist teuer
Und auch für die Wohnungsfrage habe ich eine Lösung gefunden: Für
mein WG-Zimmer suche ich einen
Untermieter und frage meine Mitbewohner, ob ich die nächsten Monate
auf der Couch übernachten kann.
Das Internet-Abo brauche ich auch
nicht mehr, denn meine Nachbarn
haben ja schon eines, und dieselbe
Zeitung erhalten sie praktischerweise
auch.
Und das ist bei Weitem nicht alles. Ich habe noch etliche weitere
Tipps und Tricks auf Lager, wie man
Näherinnen, 1940.
Foto: Th. Balmer
nem das Lächeln! Im Zeitalter von
Smartphone und Digitalkamera dauert ein Selfie oder Schnappschuss
nicht länger als ein Wimpernschlag.
Die Inszenierung der spannenden
Schau lag in den Händen von Dario
Donati und Ricabeth Steiger. Für die
Szenografie zeichnet Alex Harb verantwortlich. Mit der sorgfältigen Auswahl aus den umfangreichen Bildbeständen des Museums und Leihgaben
nehmen die Kuratoren das Publikum
mit auf 155 Jahre Schweizer Sozialgeschichte. Berufs- und Hobbyfotografen, aber auch Neugierige sollten
die Ausstellung nicht verpassen.
Die Ausstellung läuft bis 3. Januar 2016.
Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr,
Do 10 bis 19 Uhr. Die Publikation «Arbeit.
Fotografien aus der Schweiz 1860 – 2015»
für 48 Franken erhältlich übers Internet
via [email protected], im
Museumsshop oder im Buchhandel.. Weitere Infos:. www.arbeit.landesmuseum.ch.
Vokale Kostbarkeiten
Das Budget ist klein
mein monatliches Einkommen überhaupt noch zulässt. Das Resultat fiel
ernüchternd aus. Aber wenigstens
wurde ich in meiner Prognose bestätigt. Für mich ist das Glas schliesslich
immer halb voll.
Während meines Praktikums jedoch nicht nur metaphorisch gemeint. Auf volle Gläser muss ich im
nächsten halben Jahr verzichten. Ich
brauche ja auch noch feste Nahrung,
die ich zu mir nehmen kann. Aber
davon hat es ja genug im Abfall der
Grossverteiler.
den Anfängen der Fotografie. Mit einer Belichtungsdauer von 10 bis 12
Minuten wurde ein Bild auf einer versilberten Kupferplatte festgehalten.
Ernst und gefasst blickt der Porträtierte in die Kamera. Kein Wunder,
bei der langen Wartezeit vergeht ei-
Pionierzeit der Fotografie
AUS DEM PRAKTIKANTENLEBEN
P. Rakti-Kant *
Foto: Eduard Müller, Quelle: Schweizerisches Nationalmuseum/zvg.
Für sein Bettagskonzert hat der Männerchor Zürich mit dem Ensemble
Vocal Utopie de Fribourg einen Spitzenchor aus der Romandie eingeladen. Im Wechselgesang tauschen sich
die beiden Chöre mit geistlichen und
weltlichen Kostbarkeiten aus verANZEIGEN
P. Rakti-Kant
P. Rakti-Kant ist Mitte zwanzig
und studiert Sozialwissenschaften
an der Universität Zürich. Um
sich den Einstieg ins Berufsleben
zu erleichtern, sucht und absolviert er ein Praktikum. Dabei begegnet er auch kuriosen Blüten
des Arbeitsalltags.
mit wenig Geld den gewohnten Lebensstandard halten kann. Gerne gebe ich ihnen meine Ratschläge bei einem gemeinsamen Mittagessen weiter. Sie bezahlen.
* In loser Folge schildert P. Rakti-Kant seine Erlebnisse rund um sein Praktikum.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes
schreibt er unter einem Pseudonym.
schiedenen Epochen und Weltregionen aus. In der akustisch einzigartigen Atmosphäre der Predigerkirche
ein einmaliger Hörgenuss. (e.)
Sonntag, 20.9. 17 Uhr, Predigerkirche Zürich, Fr. 35.–, Abendkasse ab 16 Uhr, keine Platzreservation, www.maennerchor.ch
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Züriberg
Nr. 38
17. September 2015
MARKTPLATZ
Hochstimmung in Witikon:
Es ist wieder Dorfmärt
Am Samstag trifft sich ganz
Witikon im alten Dorfkern.
Am Fuss des Kirchenhügels
ist Dorfmärt. Marktstände
von Vereinen und Privaten
präsentieren ein vielseitiges
Angebot.
Karl Schneider
Gemüse, knackig und aus dem Quartier: Wer zu viel Zucchetti hat, kann sie gegen Rüebli tauschen.
Foto: zvg.
Tauschmarkt und kulinarische Woche
locken in den Quartiertreff Hirslanden
Dank Tausch zu mehr
Vielfalt im Vorratsschrank:
Im Quartiertreff dreht sich
alles ums Essen.
Die dritte Feier «10 Jahre Quartiertreff Hirslanden» steht ganz unter
dem Motto «Garten, Genuss, Vielfalt
und Kreativität». Am Sonntag, 20.
September, eröffnet ein Tauschmarkt
die kulinarische Woche. Von 13 bis
16 Uhr kann getauscht werden, was
der Garten hergibt. Gemüse oder
Früchte, roh oder verarbeitet. Konfitüre gegen Nüsse oder ein Stück Kürbis gegen ein Stück Fruchtwähe. Es
braucht keine Anmeldung, Tauschtische sind vorhanden. Wer nichts zu
tauschen hat, kann bestimmt mit ein
wenig Geschick einen Preis aushan-
deln. BioZH wird mit einem Stand
vertreten sein und eine Auswahl an
eigenen Produkten zum Tausch anbieten sowie gleichzeitig über das
Projekt BioZH informieren.
Während der Woche vom 21. bis
25. September wird der fliegende
Korb des Quartiertreffs an fünf verschiedenen Standorten vorbeikommen, um mit Gemüse aus den Gärten
des Quartiers gefüllt zu werden. Von
den Familiengärten Heuelstrasse zur
reformierten Kirche Balgrist, vom
Blindenheim Mühlehalde zum KuRt
Burenweg Garten und am Ende zu
den Familiengärten im Quartier Balgrist. Jeden Morgen um 9.30 Uhr wird
der Korb vom Team des Quartiertreffs an einem dieser Orten abgeholt
und in der Cafeteria in ein kreatives
Menü verwandelt, das ab 12 Uhr je-
weils genossen werden kann. Am
Donnerstagabend, 24. September, ab
18 Uhr findet ein Erntedank-Grillabend statt für alle, die mit ihren Gaben den Korb gefüllt haben.
Der Tauschmarkt sowie die «Kulinarische Woche» in der Woche darauf finden ebenso im Rahmen von
«Zürich isst» statt. «Zürich isst» ist
ein Erlebnismonat rund um die Themen Ernährung, Umwelt und Genuss, organisiert von der Stiftung
Mercator und dem Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich.
Tauschmarkt am Sonntag, 20. September,
13 bis 16 Uhr. Kulinarische Woche von
Montag bis Freitag, 21. bis 25. September.
Erntedank-Grillabend am Freitag, 24. September (nur mit Anmeldung). Alle Events:
Quartiertreff Hirslanden, Forchstr. 248,
8032 Zürich. Mehr Infos: www.qth.ch.
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Win Hairstyle – neuer Coiffeur beim Klusplatz
An der Ecke Sempacher-/Hofackerstrasse, eine Minute vom Klusplatz
entfernt, ist vor einigen Wochen ein
komplett neu eingerichteter top-moderner Coiffeursalon eröffnet worden. Inhaber Win, mit thailändischen
und Schweizer Coiffeurausbildungen,
ausserdem gelernter Thai-Masseur,
konnte sich nach jahrelanger Erfahrung mit seinen Ersparnissen den
Traum vom eigenen, kleinen und feinen Salon verwirklichen, wo er seine
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Fertigkeiten und Kreativität optimal
einsetzen kann.
Als Ein-Mann-Betrieb bietet er
dienstags bis samstags, mit und ohne
Termin, umfassende Leistungen für
die trendy Frisur an, mit Schneiden,
Styling, Färben usw. und auch wohltuender Kopfmassage. (pd.)
Win Hairstyle, Sempacherstr. 23, 8032 Zürich, 044 422 65 65, www.winhairstyle.ch.
Geöffnet Di bis Sa 9.30 bis 13.30 und
14.30 bis 19 Uhr (Sa bis 17 Uhr).
VERSICHERUNGSTIPP
Publireportage
Der richtige Schutz für junge Familien
Mit dem Nachwuchs steigt für Familien das Bedürfnis nach Sicherheit.
Wichtig: Versicherungsschutz überprüfen und anpassen.
2012 wurden in der Schweiz über
75 000 Kinder geboren. Die Eltern
freuts. Aber: Eine grössere Familie
braucht mehr Versicherungsschutz.
Versichern, was lieb und teuer ist
Mit der Geburt des ersten Kindes
steht oft der Umzug in eine grössere
Wohnung oder sogar in ein Eigenheim an. Damit verbunden sind auch
der Kauf neuer Möbel und das Einrichten eines Kinderzimmers. Eltern
sollten darauf achten, dass ihre
Hausratversicherung angepasst wird,
sonst können grosse Versicherungslücken entstehen.
Auch im Bereich der Mobilität ändert sich einiges. So schaffen sich
viele Eltern bei der Geburt eines Kindes ein grösseres Auto an. Damit die
Versicherung nicht zu kostspielig
wird, bieten einige Versicherer spezielle Konditionen für Familien an –
häufig in Kombination mit einer
Hausratversicherung.
Eltern möchten schon früh Geld
für ihre Kinder auf die Seite legen.
Marcel Strangis.
Foto: zvg.
Versicherungen
bieten
moderne
Spar- und Versicherungsprodukte für
jedes Budget an. Kinder können auch
gegen die finanziellen Folgen von Invalidität versichert werden. Wird ein
Kind krank und für den Rest des Lebens erwerbsunfähig, wären die finanziellen Folgen einschneidend.
Jede Familie braucht einen massgeschneiderten Schutz. Wichtig ist,
sich darüber rechtzeitig Gedanken zu
machen.
Marcel Strangis,
Zurich Versicherung
Interessierte können unverbindlich mit
der Zurich Generalagentur Seefeld in Kontakt treten: Bellerivestr. 20, 8008 Zürich,
Tel 044 387 73 73, [email protected].
Der Dorfmärt in Witikon ist ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender
des Quartiers. Der Anlass hat inzwischen eine lange Geschichte und
zieht auch immer viele Menschen aus
der Umgebung an. Kein Wunder, bei
diesem Programm. Man kann Waren
begutachten und kaufen.
Für Essen und Trinken sorgen der
Turnverein Witikon in der JordiSchüür und die IG Holzerstübli. Ein
weiterer Anziehungspunkt sind wie
jedes Jahr der Kinderflohmarkt und
das Karussell. Die Jungmannschaft
kann an ihren Ständen gebrauchte
Spielwaren und Bücher verkaufen
und für die kommende Jahreszeit
Neues beschaffen. Der Dorfmärt ist
weit über die Stadgrenzen hinaus bekannt und bietet Gelegenheit zum gemütlichen
Beisammensein.
Jetzt
muss nur noch das Wetter mitspielen, und der Dorfmärt 2015 wird ein
Fest. Zur Einstimmung auf den Anlass ist das Holzerstübli bereits am
Freitag ab 17 Uhr geöffnet.
Das Programm des Dorfmärts:
• 9 bis 17 Uhr: Marktbetrieb und
Kinderflohmarkt
• 9 bis 24 Uhr: grosse und gemüt-
liche Festwirtschaften in der JordiSchüür und im Holzerstübli
• 11 Uhr: Accordeon Orchester Zollikon, vor dem Holzerstübli
• 12 Uhr: Alphorn-Show-Einlage von
René Gallizzi
• 13 Uhr: Volksmusik mit der Innerschweizer Drehorgelgruppe
• 14 Uhr: Konzert der Steelband Soca
On Steel mit karibischen Klängen
• 16 Uhr: Dixieland mit den Sixpack
Stompers. Der Bandleader stammt
aus Witikon.
Weit über Witikon hinaus bekannt: Der jährlich stattfindende Dorfmärt.
Stadt Zürich
VE R M I S C H TE S
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17. September 2015
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Sunestube hilft
seit 20 Jahren
Pfarrer Siebers Sunestube,
als Antwort auf die Lettenschliessung entstanden, ist
zu einer wichtigen Adresse
für sozial desintegrierte
Menschen aller Art geworden.
Am 11. September 1995 eröffneten
die Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS)
an der Militärstrasse 118 die Anlaufstelle Sunestube. Anlass dafür war
die Schliessung der offenen Drogenszene am Letten. Verängstigte Süchtige drängten danach in die Quartiere,
die meisten in die Kreise 4 und 5.
Noch sollte es dauern, bis sie die
neuen Anlaufstellen und Ambulatorien in der Stadt kannten und akzeptierten. Pfarrer Sieber und seine Mitarbeiter erkannten die Not und suchten einen geeigneten Ort, an dem sie
die verstörten, heimat- und haltlosen
Menschen aufnehmen und ihnen Verschnaufpausen und Orientierungshilfen anbieten konnten.
Dank des grossen Herzens der
Liegenschaftsbesitzer des Hauses an
der Militärstrasse 118 wurden sie
fündig und richteten dort die Sunestube ein. Rasch wurde die Anlaufstelle im Kreise 4 zu einer überlebenswichtigen Adresse für Süchtige,
Obdachlose, Arme, Vereinsamte, psychisch und physisch Versehrte. Im
Laufe der folgenden 20 Jahre wurden
die Sunestube-Mitarbeitenden zu
Sprachrohren dieser Menschen, die
von der Gesellschaft abgeschrieben
und ausgegrenzt werden.
Über 25 000 Besucher
Zahlen sind zwar nur ein reduziertes
Abbild der Realität. Dennoch vermögen sie die Bedeutung der Sunestube
zu veranschaulichen. Im vergangenen Jahr zählte das Minilokal an der
Kreuzung Langstrasse/Militärstrasse
27 290 Besucherinnen und Besucher
(Vorjahr: 21 129). Das Team um Betriebsleiterin Darja Baranova gab
12 190 Mahlzeiten aus (11 251) und
führte 5031 Beratungen und Standortgespräche durch (4742).
Das Angebot der insgesamt nur
63 Quadratmeter grossen Sunestube
(inklusive Küche, Büro- und Besprechungsraum sowie Toilette samt Dusche) umfasst neben dem CafeteriaBetrieb und der Essensausgabe zielorientierte Einzelberatungen, Thementage für randständige Frauen
und Männer, unentgeltliche Musikund Gesangslektionen, wöchentliche
Live-Konzerte sowie Andachten. Die
Sunestube ist auch Ausgangsort für
die Aufsuchende Gassenarbeit und
Kontaktadresse der Notschlafeinrichtung für obdachlose Jugendliche (Nemo). Gegenwärtig arbeiten 180 Mitarbeitende und rund 150 Freiwillige
für die SWS. Gegründet wurde die
Stiftung 1988. (zw.)
Mädchen gewinnt
beim Knabenschiessen
Die Schützenkönigin beim Knabenschiessen 2015 heisst Maria Grieser.
Die Siebzehnjährige aus Meilen hat
als Einzige das Maximum von 35
Punkten erreicht und dies gleich zu
Beginn des Anlasses am Samstag.
Dies schaffte dann niemand mehr.
Maria Grieser hat sich gegen insgesamt 4018 Schützinnen und Schützen
durchgesetzt. Sie ist das vierte Mädchen, das in den letzten fünf Jahren
den Wettbewerb gewonnen hat. Maria Grieser ist zurzeit im zweiten
Lehrjahr als Malerin. In ihrer Familie
hat Schiessen Tradition. Dreizehn Jugendliche erreichten 34 Punkte. (pd.)
Die Eröffnung der neuen Eishockey- und Sportarena der ZSC Lions in Altstetten ist für 2022 geplant.
Visualisierung: ZSC Lions
Stadt unterstützt Eishockey- und Sportarena
Die ZSC Lions planen in
Altstetten eine neue
Eishockey- und Sportarena.
Der Stadtrat unterstützt
das Vorhaben. Noch müssen
Gemeinderat und Volk zustimmen.
Im Jahr 2009 haben die Stadt Zürich
und die ZSC Lions nach intensiven
Abklärungen den Standort der geplanten Eishockey- und Sportarena
festgelegt. Im Jahr 2013 wurde im
Rahmen eines Architekturwettbewerbs das Projekt «Theatre of
Dreams» der Architekten Caruso St.
John als Sieger erkoren.
Finanzielle Unterstützung
Als nächster Schritt wurde die Frage
der Finanzierung geklärt. Die Investitionskosten für die geplante Eishockey- und Sportarena der ZSC Lions
belaufen sich auf total 169 Millionen
Franken. Private Investoren finanzieren das Projekt mit 36 Millionen
Franken, wovon 30 Millionen Franken für die Erstellung der Eishockeyund Sportarena und 6 Millionen
Franken als Betriebsmittel eingesetzt
werden. Rund 19 Millionen Franken
stammen aus Investitionsbeiträgen
von Bund, Kanton und Dritten.
Die Stadt Zürich gewährt den ZSC
Lions für das städtische Grundstück
in Altstetten ein Baurecht über eine
Dauer von 65 Jahren mit einem anfänglichen Baurechtszins von 35 000
Franken pro Jahr. Zusätzlich erhält
die ZSC Lions Arena Immobilien AG
von der Stadt Zürich ein rückzahlpflichtiges und zu Selbstkosten verzinstes Darlehen in der Höhe von
120 Millionen Franken mit einer
Laufzeit von 65 Jahren. Ab Inbetriebnahme der Arena (geplant 2022) bis
längstens 2084 leistet die Stadt Zürich zudem einen jährlichen Betriebs-
beitrag von 2 Millionen Franken an
die ZSC Lions Arena Immobilien AG.
Im Gegenzug erhält die Stadt die
Möglichkeit, die Trainingshalle in der
Arena während maximal zehn Tagen
pro Jahr für sportliche oder andere
nicht kommerzielle Zwecke zu nutzen. Zusätzlich stellt die Stadt einen
Objektkredit von maximal 2,8 Millionen Franken für die Grundstückbereitstellung (unter anderem Altlastensanierung) sowie einen Objektkredit
von 1,9 Millionen Franken für allfällige von der Stadt zu tragenden Erschliessungsmassnahmen zur Verfügung. Sofern der Gemeinderat dem
Antrag des Stadtrats zustimmt, wird
es im Sommer 2016 zu einer Volksabstimmung kommen. Auf dem Areal
gibt es rund 320 Familiengärten, 120
davon sind betroffen. Für die durch
verschiedene Projekte tangierten
Kleingartenflächen in Altstetten und
Albisrieden stellt die Stadt auf dem
Areal Dunkhölzli neue Gartenflächen
zur Verfügung. Betreffend Kulturlandinitiative ist der Stadtrat überzeugt, dass das Areal nicht betroffen
ist, wie an einer Medienmitteilung
vom Mittwoch betont wurde.
Viermal mehr Stehplätze
Die zukünftige Eishockey- und Sportarena soll eine Sportstätte von nationaler Bedeutung werden. Neben der
Haupthalle mit einer Kapazität von
11 600 Plätzen sind eine Trainingshalle sowie Restaurationsmöglichkeiten und Büroflächen mit primär
sportnahem Bezug geplant. Um die
Stimmung im Stadion zu heben, sind
laut Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, 2500 Stehplätze geplant. Das
sind fast viermal mehr als im heutigen Hallenstadion. Grundsätzlich betont Zahner: «Um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben, ist der Umzug in
eine eigene Arena aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen
unumgänglich.» (pd./pm.)
Krematorium öffnet nach Vierteljahrhundert die Türen
Am Tag des Friedhofs lädt
die Stadt Zürich auf den
Friedhof Sihlfeld und öffnet
die Türen des Krematoriums,
das nun 100 Jahre alt ist.
Thomas Hoffmann
Seit 1992 ist das Krematorium Sihlfeld
nicht mehr in Betrieb. Es wird nur
noch für Abdankungen genutzt und ist
für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
«Bilder zeigen eine Mischung aus
ägyptischer Grabkammer und Kathedrale», beschreibt Nat Bächtold vom
Präsidialdepartement das Innere.
Übermorgen Samstag kann man sich
selbst ein Bild davon machen.
«Der Friedhof Sihlfeld ist eher ein
Park», sagte Rolf Steinmann, Leiter
des Bestattungsamts, beim Presserundgang. Man wolle den gesellschaftlichen Nutzen aufzeigen, Berührungsängste abbauen, zeigen, dass der Tod
zum Leben gehört und es sich lohne,
zu Lebzeiten über den Tod nachzudenken. Möglich ist das bei vier Führungen. Der Verein Frauenstadtrundgänge erklärt beispielsweise, wieso es
keine Totengräberinnen gibt und die
Volksweisheit «Im Angesicht des
Todes sind alle gleich» nicht stimmt.
Das Krematorium Sihlfeld D war
das zweite der Stadt. Der Bau von
Albert Fröhlich ging aus einem Wettbewerb hervor und wurde am 6. März
1915 eingeweiht. Bis zur Eröffnung
des Krematoriums Nordheim wurden
hier während 77 Jahren mehrere
10 000 Personen kremiert.
19. September, 10 bis 13 Uhr, Friedhof
Sihlfeld D, Wiedikon. VBZ-Haltestellen: Albisriederplatz, Krematorium oder Zypressenstrasse (Tram 2, Tram 3, Bus 33).
www.stadt-zuerich.ch/tag-des-friedhofs
Das Krematorium Sihlfeld ist fast unverändert erhalten. Links oben eine Aufnahme von 1952, darunter Särge
Fotos: zvg./ho.
vor dem Ofen und eine Kutsche, die nach dem Zusammenbau nicht mehr durch die Türe passte.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 38
17. September 2015
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Theater PurPur spielt im Wald
Das Theater PurPur freut sich auf einen ganz besonderen Anlass – mit
gutem Schuhwerk, bei jedem Wetter,
solange es nicht stürmt. Denn das
Theater PurPur veranstaltet Theater
im Wald unterhalb des Albisgüetli.
Thema: «Irrungen & Wirrungen»,
Theater Blau, ab 10 Jahren. Oder:
«Wenn das Liebe ist, dann soll sie einen grossen Bogen um mich machen!» Senfsamen, eine unbedeutende Elfe in Shakespeares «Sommernachtstraum», wird in dieser Theaterinszenierung zur Hauptfigur. Gemeinsam mit den vier liebenden Jugendlichen Helena, Hermia, Lysander
Mit Handschuhen an der Arbeit: Der gefundene Abfall wird gesammelt und fachgerecht entsorgt.
und Demetrius durchlebt sie im Spiel
die Irrungen und Wirrungen der Liebe, teilt die grundlegenden Themen
der (Vor-)Pubertät, die Gefühlsschwankungen und Unsicherheiten,
mit dem jungen Publikum und taucht
durchs Spiel mit vier Puppen in die
Geschehnisse ein. (e.)
Samstag, 19. September, um 17 Uhr und
am Sonntag, 20. September, um 11 Uhr.
Infos auf www.theaterblau.ch/presse. Billettreservation: 044 201 31 29. Es hat
Platz für 30 Personen pro Vorstellung.
Treffpunkt: Bushaltestelle Strassenverkehrsamt, eine Viertelstunde vor Vorstellungsbeginn. Ticketverkauf: vor Ort (Barzahlung). Wettertelefon: 076 711 06 61.
Fotos: Oliver Linow
Quartierverein Hirslanden räumt auf
Im Rahmen des Nationalen
Clean-up-Days fand am
Samstag im Quartier Hirslanden eine Abfallsammelaktion statt.
Oliver Linow
«Bewaffnet» mit Müllsäcken, Handschuhen und Abfallzangen zieht am
vergangenen Samstagnachmittag eine
kleine Gruppe in Hirslanden los, um
das Quartier vom Müll zu befreien.
Die Aktion ist Teil des dritten Nationalen Clean-up-Days. Marc Vogt, der
den Anlass für den Quartierverein organisiert hat, ist enttäuscht: «Für die
Leute im Quartier ist es selbstverständlich, dass die Stadt sauber
macht», sagt er frustriert. Bei einem
Rundgang durchs Quartier ist aber
schnell klar, dass dies nicht ausreicht.
Im 120 Quadratmeter grossen Bereich um die Sitzbänke des Burgwiesplatzes finden die fünf Müllsammler
mehr als 1000 Zigarettenstummel.
Dies, obwohl die Stadt mehrere AbANZEIGEN
Marc Vogt erklärt die Problematik
des Litterings.
Die Müllsammler säubern die verschiedensten Orte.
falleimer mit Aschenbechern aufgestellt hat. «Die Leute sind nicht bereitt, kleine Anstrengungen auf sich
zu nehmen», erklärt Vogt genervt.
Auch im Wald hinter dem Tram-Museum finden sich die verschiedensten
Sachen: T-Shirts, Schuhe, Schaufeln
und vieles mehr. Um in Zukunft mehr
Leute anzuziehen, will Marc Vogt vermehrt auf Werbung setzen und wenn
möglich Schulen für Projekte gewinnen. Er findet es wichtig, die Anwohner auf die Problematik aufmerksam
zu machen. «Denn jedes Jahr kostet
Littering die Steuerzahler 200 Millionen Franken», erläutert Vogt.
Irgendwie so schräg, dass es wieder gut ist: Julius Griesenberg führt im
Wald das Stück «Irrungen & Wirrungen» für Kinder ab 10 Jahren auf. Geschmacklos ist, wer sich dabei vage an Gerd Fröbe erinnert.
Foto: zvg.
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Züriberg
Nr. 38
17. September 2015
Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Lexus und Toyota:
Preise sinken weiter
Die Schweizer Autoimporteure reagierten mit umgehend eingesetzten
Eurorabatten auf den starken Franken, inzwischen haben einige Hersteller ihre Listenpreise nach unten
korrigiert. Allerdings sind diese
Preissenkungen mehrheitlich zeitlich
limitiert oder gelten bis auf Widerruf,
insofern kommen sie den Eurorabatten gleich, klingen aber eleganter.
Nun folgen mit Hyundai und
Toyota/Lexus zwei weitere Importeure diesem Vorgehen: Hyundai hob
auf 1. September die Euroboni auf
und senkte dafür bis auf weiteres die
Preise, je nach Modell bis zu 11,4
Prozent.
Toyota und Lexus machen das
Gleiche, heben die Eurorabatte auf
und senken dafür temporär die Listenpreise. Zudem bieten die japanischen Marken günstigere Zusatzausstattungen. (zb.)
AUTONEWS
Volkswagen
Ab sofort startet der Vorverkauf
für den neuen Passat GTE. Der
Plug-in-Hybrid kostet als Limousine ab 49 100, als Variant ab
50 800 Franken. Die Markteinführung erfolgt im Frühling 2016.
Audi
Audi präsentiert sich an der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt, die vom
17. bis 29. September stattfindet,
in einem eigenen Gebäude statt
in den Ausstellungshallen.
Porsche
Porsche hat aufgrund des diesjährigen Doppelsiegs in Le Mans
die Fortsetzung des LMP1-Prototypen-Engagements bis Ende der
Saison 2018 beschlossen.
Nissan
Nissan weitet im zweiten Jahr als
offizieller Autopartner sein Engagement in der Uefa-ChampionsLeague auf mehr als 40 weitere
Länder aus, darunter Brasilien,
China, Japan und die USA.
Ford
Der neue Mustang ist das erste
Fahrzeug, dessen Knie-Airbag
nicht im Armaturenbrett, sondern im Verschlussdeckel des
Handschuhfachs integriert ist.
Dies ermöglicht dem Beifahrer
mehr Beinfreiheit.
Mazda
Mazda zeigt im September an der
IAA eine neue Crossover-Studie
mit dem Namen Koeru. Diese
könnte ein Ausblick auf die neue
Baureihe CX-4 sein, über die
schon länger spekuliert wird.
Lotus
Der britische Sportwagenhersteller plant ein SUV, das durch den
Einsatz von Aluminium 200 Kilogramm leichter werden soll als
Konkurrenzmodelle wie der Porsche Macan. Das Lotus-SUV wird
frühestens für 2019 erwartet.
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Jaguar jagt Mercedes, Audi & BMW
Die zweite Generation
des XF soll Jaguars Weg
auf der Erfolgsstrasse weiterführen. Das Zeug dazu
hat er. Die Deutschen erhalten ernste Konkurrenz in
der oberen Mittelklasse.
Dave Schneider
Jaguar gibt Gas. In diesem Jahr wurde und wird noch munter modernisiert: Nach weiteren Versionen des
F-Type und der Einführung der Mittelklasselimousine XE folgt nun mit
der zweiten Generation des XF ein
weiteres Highlight für die britische
Marke. Noch in diesem Jahr wird Jaguar ausserdem mit dem F-Pace seinen ersten Crossover präsentieren.
Der XF konkurriert mit den etablierten Deutschen in der oberen Mittelklasse: Audi A6, BMW-5er und
Mercedes-Benz E-Klasse heissen die
erfolgreichsten Mitstreiter. Er ist betont sportlich, adäquat luxuriös und
geniesst als Exote mehr Aufmerksamkeit und wohl auch Prestige als
die teutonischen Wettbewerber. Die
zweite Generation soll nun alles noch
etwas besser können – dies zumindest war das erklärte Ziel der Konstrukteure: jedes einzelne Detail zu
verbessern. Es scheint, von der wenig eleganten Lösung für das Umklappen der Fondsitze einmal abgesehen, gelungen zu sein – zumindest
prima vista.
Leicht und fahrdynamisch
Der XF baut auf der neuen, modularen Plattform auf, die wir bereits
beim kleineren XE ausgiebig gelobt
haben. Sie ist dank Aluminiumbauweise sehr leicht und dadurch äusserst fahrdynamisch. Auch sonst sind
grosse Teile des Fahrzeugs aus dem
Leichtmetall, und so konnte das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger
um bis zu 190 Kilogramm reduziert
werden. Dies kommt einerseits der
Effizienz und andererseits dem
Handling zugute. Den gleichen Einfluss hat die optimierte Aerodynamik:
Der Luftwiderstandsbeiwert Cw liegt
nunmehr bei 0,26.
Auch die Antriebspalette wurde
optimiert und der heutigen Zeit angepasst. Der neue 2-Liter-Vier-Zylinder-Diesel der Ingenium-Familie ist
nun auch im XF erhältlich und wird
in zwei Leistungsstufen angeboten
(163 PS und 380 Nm oder 180 PS
und 430 Nm). Darüber rangiert der
vom Vorgänger bekannte, allerdings
überarbeitete 3-Liter-V6-Diesel mit
nun 300 PS und 700 Newtonmeter
Drehmoment. Die Benziner sind ein
Der neue XF ist leichter und fährt sich wesentlich sportlicher. Der neue Innenraum ist edel.
2-Liter-Vier-Zylinder-Turbo mit 240
PS und 340 Nm sowie der aus dem
F-Type bekannte 3-Liter-V6-Kompressor mit 340 PS oder 380 PS und
450 Nm. Letztgenanntes Aggregat ist
auch mit heckbetontem Allrad- statt
mit Heckantrieb erhältlich. Ab Mai
nächsten Jahres wird auch der kleine
Diesel als 4×4 erhältlich sein. Keine
Auswahl hingegen bei den Getrieben:
Mit einer Ausnahme werden alle Motoren mit dem formidablen Acht-Stufen-Automatikgetriebe von ZF kombiniert. Die 163-PS-Dieselversion, die
als besonders sparsames Einstiegsmodell gedacht ist, verfügt über sechs
Schaltstufen. Diese Variante glänzt
mit einem Vorzeigeverbrauch von 4
Litern auf 100 Kilometer und einem
CO2-Ausstoss von 104 Gramm pro Kilometer – hervorragende Werte für
eine fünf Meter lange, luxuriöse Limousine.
Komplett neuer Innenraum
Ebenfalls komplett neu ist die Innenraumgestaltung, wobei vor allem das
neue Infotainmentsystem, genannt
InControl Touch, auffällt. Endlich ist
Jaguar auch hier «bei den Leuten»:
Die Bedienung ist zeitgemäss, die Anwendungsmöglichkeiten sind mannigfaltig. Noch deutlich attraktiver ist
die komplett neue Version InControl
Touch Pro, die einen 10,2 Zoll grossen Bildschirm und eine Vielzahl von
neuen, sehr modernen Anwendungsmöglichkeiten bietet; ausserdem ist
diese Version mit einem virtuellen
Cockpit mit 12,3-Zoll-TFT-Display
ausgestattet. Leider müssen die Kunden auf dieses optional angebotene
System noch bis Ende Jahr warten.
Mehr Beinfreiheit im Fond
Obwohl der neue XF sieben Millimeter kürzer und drei Millimeter flacher
ist als der Vorgänger, geniessen die
Passagiere im Fond mehr Beinfreiheit, da der Radstand um 51 Millimeter gewachsen ist. Das Kofferraumvolumen bleibt bei guten 540 Litern.
Freilich darf wieder auf eine Kombiversion gehofft werden; Konkretes
wollte der Hersteller dazu allerdings
noch nicht sagen.
Wir fuhren den Top-Benziner mit
Allrad auf der Rennstrecke im spanischen Navarra, wobei das grundsätzlich hecklastig ausgerichtete Allradsystem besonders auf einem nassen
Handlingparcours zeigen konnte, was
es draufhat. Erstaunlich, wie flink
und präzis die lange Limousine einlenkt; dies auch dank Torque Vectoring, das durch gezielte Bremsein-
Foto: zvg.
griffe an den kurveninneren Rädern
den Jaguar regelrecht in die Kurve
hineinzieht. Die elektromechanische
Lenkung gibt schönes Feedback, die
Bremsen greifen kräftig.
Die stärkere Vier-Zylinder-Dieselversion sowie den V6-Selbstzünder
fuhren wir auf der Strasse. Resümee:
Der kleine Diesel ist erstaunlich
kraftvoll und reicht selbst für dieses
grosse Fahrzeug locker aus. Im Vergleich dazu ist der Sechszylinder freilich deutlich kultivierter, und die 700
Newtonmeter Drehmoment sind natürlich ein Argument. Schade, dass
diese Version vorerst nicht mit Allrad
kombinierbar ist.
Ab Oktober beim Händler
Der neue XF wird Jaguars Weg auf
der Erfolgsstrasse munter weiterführen. Mit seinem attraktiven Look, den
effizienten Motoren und dem prachtvollen Innenraum wird er der deutschen Dominanz hier und da ein
Stück vom Kuchen wegknabbern
können.
Die Markteinführung beginnt im
Oktober zu Preisen ab 47 800 Franken; das Topmodell 3.0 V6 SC mit
380 PS ist ab 77 200 Franken zu haben. Der Allradantrieb kostet 3000
Franken Aufpreis.
Die smarte Cabrio-Kugel
rollt bald wieder los
Zwei- und Viersitzer sind
bereits auf dem Markt, nun
folgt die offene Variante.
Der Smart Cabrio feiert an der Internationalen Automobil Ausstellung
(IAA) in Frankfurt Premiere. Ab Februar 2016 kommt er in den Handel.
Auf Knopfdruck verwandelt sich das
neue Smart-Cabriolet vom geschlossenen Zweisitzer über ein Auto mit
grossem Faltschiebedach bis zum Cabriolet. So lässt sich das Frischluftvergnügen in drei Stufen an Wetter,
Lust und Laune anpassen.
Das Faltverdeck Tritop und die
herausnehmbaren Dachholmen sind
nicht nur im Segment der Winzlinge
eine Besonderheit – der neue Smart
Cabrio ist das derzeit einzig echte Cabriolet dieser Fahrzeugklasse. Das
Textilverdeck ist in drei unterschiedlichen Farben (blauer Jeans-Look,
Rot oder Schwarz) erhältlich, der Innenhimmel ist jeweils grau.
Das neue Cabrio ist zunächst mit
zwei Dreizylindermotoren mit 71
oder 90 PS erhältlich. Beide Motorisierungen lassen sich mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Bei
der Ausstattung stehen neben den
drei Linien Passion, Prime und Proxy
zahlreiche Sicherheits- und Komfortfeatures zur Wahl – darunter die
Neuerungen der jüngsten Modellpflege wie die Smartphone-Integration
Dach weg: Das Smart-Cabriolet ist das einzige echte Cabrio seiner Klasse.
per MirrorLink. Auch moderne Assistenzsysteme wie ESP mit Seitenwindassistent und Berganfahrfunktion,
Abstandswarner oder Spurhalteassistent sind an Bord. «Mit diesem gelungenen Lifestyle-Icon werden wir ganz
sicher unsere bisherigen 220 000 Cabrio-Kunden und viele neue Fans begeistern», ist Smart-Chefin Annette
Winkler überzeugt. Ob sich das bewahrheitet, wird man ab Frühling
2016 sehen. (zb.)
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Züriberg
Nr. 38
17. September 2015
Stadt Zürich
Nr. 38
17. September 2015
Der Herbst verwöhnt Jogging-Anfänger
glichener, entspannter. Und die Bewegung
an der frischen Luft kurbelt übrigens die
Produktion von körpereigenen Abwehrstoffen an. Man ist also für den Kampf gegen Viren und Bakterien in der kalten Jahreszeit
gerüstet.
Apropos Kälte: Bei niedrigen Temperaturen brauchen die Muskeln länger, um sich
aufzuwärmen. Es macht also Sinn, sich einzulaufen, ehe man das Tempo steigert. Da
beim Joggen nach wenigen Minuten die
Körpertemperatur ansteigt, sollte man sich
nicht zu warm kleiden. Für den Alltag gibt
es übrigens eine Faustregel: «Ziehen Sie
sich so an, als wäre es zehn Grad wärmer.»
Wer im Herbst joggt, atmet
frische Luft, beugt Wintererkältungen vor und tankt
sommerliche Glücksgefühle.
Thomas Hoffmann
Der Herbst ist die beste Zeit fürs Lauftraining, speziell für jene, die nun mit dem Laufen beginnen wollen. Der Grund: Die Herbstluft ist klar, frei von Pollen, angenehm frisch.
Dass wissen auch die Profis, die nicht im
Hochsommer, sondern jetzt von einem Wettkampf zum nächsten eilen. Übrigens könnte
ein kurzer Herbstlauf (siehe Textende) für
Anfänger ein erster Höhepunkt sein.
Wer regelmässig zwei- bis dreimal pro
Woche eine halbe Stunde oder länger läuft,
wird bald fünf Kilometer am Stück zurücklegen. Dabei raten Experten, anfangs Gehpausen einzulegen: Ein bis zwei Minuten locker joggen, ein bis zwei Minuten gehen.
Wer das fünfmal wiederholt, hat seine erste
Laufrunde mit 10 bis 20 Minuten geschafft.
Mit der Zeit kann man die Gehpausen verkürzen, dann die Trainingshäufigkeit pro
Laufanlässe finden oft vor Publikum in Städten oder in idyllischer Natur statt. Foto: zvg.
Woche erhöhen und erst danach die Umfänge steigern. Übrigens: Es hat sich bewährt,
fixe Tage fürs Training festzulegen.
Zurück zum Herbst, zur negativen Seite,
zur Herbstdepression. Die Tage werden kür-
zer, der Lichtmangel verringert das Glücksgefühl, da der Körper weniger das Hormon
Serotonin produziert. Doch beim Laufen
setzt der Körper sogenannte Endorphine
frei, Glückshormone. Man fühlt sich ausge-
Wettkämpfe: Samstag, 10. Oktober: Hallwilerseelauf, Beinwil am See, 21,1 km, 10 km, 6,9 km.
Sonntag, 18. Oktober: Rapperswiler Schlosslauf,
Rapperswil, 10 km, 5,4 km, 3,6 km. Samstag, 24.
Oktober: Glarner Stadtlauf, Glarus, 7,9 km.
Herbstlauf, Wila, 11,1 km, 5,8 km, 2,9 km. Sonntag, 1. November: Mülligenlauf, Schlieren, 8 km,
5,3 km. Wallisellerlauf, Wallisellen, 10 km, 5 km.
Samstag, 7. November: Kyburglauf, Kyburg, 10,4
km, 5 km. Sonntag, 6. Dezember: Säuliämtler
Chlauslauf, Affoltern am Albis, 5,2 km. Sonntag,
13. Dezember: Zürcher Silvesterlauf, Zürich, 10
km, 5 km.
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Gaben dem Musical Bestnoten: Bandleader Pepe Lienhard (links) mit Gattin Christine, Musikagent Albi Matter
mit Tochter Denise Matter, Präsidialdepartement Stadt Zürich.
Bundesrat Ueli Maurer kennt fast alle Titel des legendären Trios, kann sie
aber selber nicht singen. Er besuchte die Premiere in Begleitung von
Tochter Ursina.
VIPs und das Musical mit
den Hits von Peter, Sue & Marc
«Djambo, Djambo», «Cindy», «Like a
Seagull» oder der Eurovisions-Erfolgstitel aus dem Jahre 1981 «Io
senza te» mit dem Text von Nella
Martinetti, der dem Musical im Theater 11 den Namen gegeben hat. Sie
alle feiern in der Coverversion auf
der Bühne Triumphe (bis 1. November).
Die Produzenten Good-News-Chef
Gérard Jenni und Ivo Sacchi, CEO
Universal Music, können sich über
den fulminanten Start freuen. Domenico Blass (Giacobbo & Müller) hat
das Buch geschrieben. Die Regie von
Stefan Huber mit einer hoch professionell agierenden und singenden
Truppe vereint alle Ingredienzen für
einen Publikumserfolg. Bei der Premiere hörte man nur begeisterte
Stimmen. Hingerissen war PrixWalo-Chefin Monika Kaelin: «Fantastische Stimmen, Tempo, Witz und
Tiefgang» attestiert sie dem Musical,
in dem Ritschi aus der Band
«Plüsch», Anja Häseli und Jürg
Neubauer in den Hauptrollen brillieren. Bandleader Pepe Lienhard, für
den Peter Reber «Swiss Lady» geschrieben hatte, gab der Aufführung
ebenfalls Bestnoten. Ebenso Albi
Matter, Inhaber der internationalen
Artistenagentur «Show and Music»:
«Grosse Klasse!»
Die Darstellenden fallen durch ein
hohes Niveau auf. Ihre Bühnenpräsenz ist in jeder Sequenz ausdrucksstark und der Ablauf bleibt bis zum
Schluss stringent und stimmig. Keine
Sekunde hängt das Musical durch,
die ausnahmslos rein intonierenden
Singstimmen sind jederzeit gut im
Orchesterklang integriert. Das Orchester spielt ebenfalls fabelhaft. Peter, Sue & Marc waren bei der Premiere anwesend und alle drei waren
sehr berührt. Sue Schell und Peter
Reber hatten nach dem Schlussapplaus Tränen in den Augen. Und
Marc Dietrich war vor der Vorstellung so nervös, wie wenn er selber
auf der Bühne stehen würde.
Kultsänger und Blödelbarde Bruno «Nöggi»
Stöckli gefiels.
Total nervös vor der Premiere: Beatrice und Marc Dietrich.
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Reber, Autor Domenico
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Sue Schell arbeitet jetzt
als Klangtherapeutin in
Teufen.
Das Musical gefiel Bauchredner
Kliby und Gattin Ruth.
Walter Andreas Müller
WAM hat eine Tenorstimme.
Premierengäste: Stadtrat Filippo
Leutenegger, Michèle Sauvain.
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Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich
(www.pbz.ch) empfiehlt:
Spontane Lacher
Brennerova ist
bereits
der
siebte Krimi, in
dem Wolf Haas
den Ermittler
Simon Brenner
losschickt, um
einen Fall zu
lösen.
Wobei
losschicken hier wohl das falsche
Wort ist, denn die Probleme kommen zu Brenner und nicht umgekehrt. Der Ex-Polizist Brenner
führt eigentlich ein ruhigeres Leben, nur mit den Frauen kann er
es nicht lassen. Eigentlich ist er ja
in einer Beziehung und hat sich
nur aus Spass ein Profil auf einer
Website für russische Frauen angelegt. Blöderweise wird er darüber aber angeschrieben und noch
viel blöder, er fährt nach Moskau
und verliebt sich dort sofort. Das
daraus aber eine solch verwickelte und gewalttätige Geschichte
werden würde, das konnte Brenner wirklich nicht voraussehen.
Wolf Haas schreibt in einem
lakonischen, irrsinnig witzigen
Stil mit typisch österreichischem
Humor. Die Art ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn einem der
Haas aber packt, dann kann man
das Buch nicht mehr zur Seite legen. Für unterwegs ist das Buch
ungeeignet, da es spontan laute
Lachanfälle verursachen kann,
die in der Öffentlichkeit etwas
peinlich sein können.
Wolf Haas: Brennerova. Hoffmann und Campe, 2014.
Poetische Sprache
Das Buch erzählt die Lebensgeschichte
von Andrea Egger, der in einem Bergtal in
den
österreichischen Alpen
aufwächst, als
Verdingkind in einfachsten Verhältnissen, als Hilfsknecht und
schliesslich als Seilbahnmonteur.
Er trifft eines Tages Marie, mit
der er eine Familie gründen
möchte, was leider ein tragisches
Ende nimmt. Im Zweiten Weltkrieg dient er im Kaukasus, wieder in den Bergen, und gerät eine
Zeit lang in Kriegsgefangenschaft.
Nach dieser Episode zieht es ihn
zurück in seine Bergheimat, wo
er als Bergführer ein einfaches
Leben führt. Das Leben von Egger
ist kein einfaches, trotzdem gibt
es darin immer wieder schöne
Momente. Er lebt sein Leben mit
innerem Gleichmut und einer
unglaublichen Akzeptanz des
Schicksals. In einer sehr einfachen und doch poetischen Sprache, die perfekt zur Hauptperson
passt, wird diese Lebensgeschichte erzählt. Sie könnte genauso gut
in einem Bergtal in der Schweiz
spielen, vieles kommt einem bekannt vor. Das Buch ist klein und
dünn, trotzdem hinterlässt es einen nachhaltigen Eindruck.
Robert Seethaler: Ein ganzes Leben. Carl
Hanser Verlag, 2014
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 17. September
17.00–20.00 Vernissage: Fotos von Lydia Scherrer.
Galerie Kunst im West, Hardturmstr. 121.
18.00–20.00 Quartierwandel 2015: Rundgang Kreis
1. «Zusammenleben in der Altstadt». Ausklang
mit einem Apéro im Zentrum Karl der Grosse.
Rundgang kostenlos. Anmeldung: www.stadt-zuerich.ch/quartierwandel. Heimatwerk.
18.00–20.00 Quartierwandel 2015: Rundgang Zürich West. «Von der Industrie zum modernen
Wohnen». Im «Les Halles» wird im Anschluss zu
einem kleinen Apéro eingeladen. Rundgang kostenlos. Anmeldung: www.stadt-zuerich.ch/quartierwandel. Kindertreff Viadukt, Viaduktstr. 55.
18.00 Vernissage: Zugunsten des Projekts «Öffentlich betreutes Kulturcafé für Menschen mit Demenz und ihre Begleitpersonen» werden Bilder
von Rosmarie Stiefel (geb. 1934, gest. 1995) ausgestellt und verkauft. Den Verkaufspreis bestimmt
der Käufer oder die Käuferin. Der ganze Betrag
geht an das Projekt. Die Bilder sind bis 2. November im Quartiertreff Hirslanden ausgestellt. Infos
Miriam Sticher, Tel. 044 980 29 09. Quartiertreff
Hirslanden, Forchstrasse 248.
20.00 Theater: «Babettes Fest», eine wunderbare
Geschichte von Tanja Blixen. Rigiblick.
Freitag, 18. September
8.00–17.00 Blueme-Chalet: Blumenverkauf im idyllischen Chalet im Klus Park. Alterszentrum Klus
Park, Asylstrasse 130.
14.30–15.30 Der Schweizer Nationalpark: 101 Jahre
echt wild. Der Nationalpark feierte 2014 den 100.
Geburtstag. Divavortrag mit Viviane Schweizer.
Alterszentrum Sydefädeli, Hönggerstrasse 119.
17.00–20.00 Finissage: Das Künstlerinnentrio Nana Pernod (Zürich), Marlis Spielmann (Thalwil)
und Corina Staubli (Männedorf) stellt fantastische
Gestalten und reale menschliche Sequenzen aus.
Galerie 16b, Ausstellungsstrasse 16.
Samstag, 19. September
6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz.
9.00 Witiker Dorfmärt: Marktstände von Vereinen
und Privaten, Kinderflohmarkt, Karussell usw.
(bis 17 Uhr). Festwirtschaften, betrieben vom TV
Witikon (Jordi-Schüür) und der IG Holzerstübli
im Holzerstübli (bis 24 Uhr). 11 Uhr: Accordeon
Orchester Zollikon vor dem Holzerstübli. 12 Uhr:
Alphorn-Show-Einlage von René Gallizzi. 13 Uhr:
Volksmusik mit Drehorgelgruppe. 14 Uhr: Konzert der Steelband Soca On Steel mit karibischen
Klängen. 16 Uhr: Dixieland mit den Sixpack
Stompers mit Bandleader Adrian Hardmeier.
www.zuerich-witikon.ch. Alter Dorfkern Witikon.
10.00–12.00 BioZH – mähen mit der Sense: Lernen
Sie die alte Kunst des Sensenmähens. An diesem
vom Verein in_between: culture und BioZH organisierten Kurs lässt man das urtümliche Handwerk wieder aufleben. Alterszentrum Klus Park,
Asylstrasse 130.
14.00–16.00 «Lernen, Schritt für Schritt»: Führung in der interaktiven Dauerausstellung «Wie
wir lernen»: über biologische Kenntnisse zum Gehirn zu Lernpsychologie und -gedächtnis, gespickt mit wissenschaftlich fundierten Lerntipps.
Kulturama, Englischviertelstrasse 9.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Zapfhahn und Suppehuhn». Ein historischer Rundgang zu Essen und Trinken. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Rathausbrücke.
20.00 Tanz und Musik: Jaccard/Schelling Drift und
Hora’band. Rigiblick.
Sonntag, 20. September
10.30 Bettagskonzert: Es spielt die Harmonie Zürich Oberstrass, bei schönem Wetter im Garten.
Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstr. 40.
11.00–14.00 Herbstbrunch: Grosses Selbstbedienungs-Buffet mit leckeren kalten und warmen
Köstlichkeiten à discrétion im Rahmen von «Zürich isst». Reservation: Tel. 044 414 03 26. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
13.00–16.00 BioZH – Tauschmarkt: Am Tauschmarkt vom Quartiertreff Hirslanden und BioZH
kann man Verschiedenes aus Gärten und Produktionen aus dem Quartier tauschen. Wer nichts zu
tauschen hat, kann mit Verhandlungsgeschick
versuchen, einen anderen Handel abzuschliessen.
Dazu wird ein Rahmenprogramm für Kinder angeboten. Quartiertreff Hirslanden, Forchstr. 248.
15.00–16.00 Konzert: Bettags-Konzert Duo Decacordio mit Geige und Gitarre, mit Stücken von G.
F. Händel, N. Paganini, M. Giuliani, M. Th. V. Paradis und anderen Komponisten. Im Anschluss
Apéro. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
17.00 Bettagskonzert: Schon zu Lebzeiten zählte
die von Händel vertonte Ode «Alexander’s Fest»
oder «Die Macht der Tonkunst» zu seinen beliebtesten Werken. Grossmünster, Zwingliplatz.
17.00 Konzert: Auftakt der Leimbacher Konzerte
2015/2016 mit «Südamerikanisches Flair». Ref.
Kirche Kilchberg, Dorfstrasse 117.
18.00 Tanz und Musik: Jaccard/Schelling Drift und
Hora’band. Rigiblick.
19.00 Konzert: Renato Giarrizzo (Palermo), Klavier; Angela Willimann, italienische Texte; Monika Lichtensteiger, deutsche Texte. Hottingersaal,
Gemeindestrasse 54.
Montag, 21. September
12.30–13.00 Kunstbetrachtung: Ausstellung: «Daniel Breu. Graphit auf Papier». Graphische Sammlung der ETH, Rämistrasse 101.
14.00–17.00 Kneipp-Anlage: Bei schönem Wetter
Kneipp-Anlage in Betrieb. Mo und Mi betreut, an
anderen Tagen nach Anmeldung: 044 414 03 33.
Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
20.00 Musik: «Im Wald», ein Projekt des Zürcher
Saxofonisten und Komponisten Tobias Meier, mit
aktiven Musikern der Schweizer und französischen Improvisations-, Neue-Musik- und JazzSzene. Rigiblick.
Dienstag, 22. September
14.00–16.00 Herbstfest: Mit dem Duo Heinz &
Heinz. Pflegezentrum Witikon (Saal), Kienastenwiesweg 2.
15.00–16.00 Liedernachmittag: mit dem DreilandNostalgie-Ensemble. Alterszentrum BürgerasylPfrundhaus, Leonhardstrasse 18.
Mittwoch, 23. September
15.00 KinderTREFF: Bücherkiste. «Fünf» nach
Jutta Langreuter. Für Kinder von 4 bis 8 Jahren.
Animation mit Manuela Runge. Pflegezentrum
Riesbach, Witellikerstrasse 19.
16.00–23.00 Anstich der 9. Züri-Wiesn: Das Oktoberfest im Hauptbahnhof – «O’zapft is». Die erste
Schweizer Bachelorette Frieda Hodel zapft um 19
Uhr das erste Fass an. Jetzt Tische sichern und
mitfeiern. Reservation auf www.zueri-wiesn.ch.
Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz.
19.00 Spätsommerkonzert: ensemble cantissimo.
Nach dem ersten Konzertteil zieht das Publikum
in die Stadthaushalle und bei gutem Wetter auf
den Münsterhof um, wo das Konzert mit Musik,
Speis und Trank ausklingt. Konzerteinführung
um 18.15 Uhr. Münsterhof.
19.00 «Ich kann doch nicht immer für dich da sein»:
Wie das Miteinander von erwachsenen Kindern
und ihren betagten Eltern gut gelingen kann. Dr.
Bettina Ugolini, Leiterin der Beratungsstelle «Leben im Alter» der Uni Zürich, referiert darüber.
Diakoniewerk Bethanien, Restelbergstrasse 7.
20.00 Liebesgeschichte: «Der Lachs der Weisheit»
aus Irland mit irischer Live-Musik, Idee, Konzept,
Spiel, Gesang: Daniel Rohr. Rigiblick.
Donnerstag, 24. September
13.30–15.30 Internet- und Computercorner: Freiwillig Mitarbeitende stehen bei Fragen rund um
Computer & Internet zur Seite. Alterszentrum
Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.
14.00–16.00 Herbstfest: Mit dem Duo Heinz &
Heinz. Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstr. 19.
18.00–19.00
Abendführung:
Schattenpflanzen:
Überleben im Dunkeln – Dirk Karger. Keine Anmeldung. Botanischer Garten, Zollikerstr. 107.
18.00–21.00 Vernissage: Mit Gopal Dagnogo, «nature morte». Ausstellung bis 15. November. Galerie le sud, Talacker 35.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),
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Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),
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Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Hottinger Literaturgespräch mit Ruth Schweikert
Die Zürcher Schriftstellerin
Ruth Schweikert trifft sich
im Theater Neumarkt mit
Charles Linsmayer zum ersten Abend der vierten Hottinger Literaturgespräche.
Ruth Schweikert debütierte nach
Theater- und Literaturstudien 1994
mit «Erdnüsse. Totschlagen», einer
Prosa, die auf erschütternde Weise
Kränkungen in der Eltern-Kind-Beziehung, Inzest, Aids und Lebensmüdigkeit thematisierte. 1998 und 2005
folgten die Romane «Augen zu» und
«Ohio». Das jüngste Buch der in Zürich lebenden Mutter von fünf Söhnen, die auch als Essayistin und
Kommentatorin präsent ist, heisst
«Wie wir älter werden» und wurde in
diesem Sommer heftig diskutiert.
Seit Anfang Juli ist Ruth Schwei-
Ruth Schweikert.
Foto: zvg.
kert – wie zuvor schon Jörg Steiner
oder Peter Bichsel – Stadtschreiberin
im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim. Schweikert sei «eine Meisterin
der Satzrhythmen», begründete die
Jury ihre Entscheidung. «In Bildern
jäher Nähe, mit schonungslosem
Blick auf das alltägliche Leben» gehe
sie «Verwerfungen der Liebe und folgenreichen Entscheidungen nach».
Die Hottinger Literaturgespräche
nahmen ihren Anfang im Januar
2011 im Restaurant Europa an der
Englischviertelstrasse. Ab 2012 fanden sie im reformierten Kirchgemeindehaus Hottingen statt, und seit
Herbst 2014 werden sie als eine Veranstaltung des Theaters Neumarkt
durchgeführt. Es handelt sich dabei
nicht um Autorenlesungen – der Gast
unterhält sich vielmehr mit Charles
Linsmayer über sein Schaffen, sein
Leben und das in Arbeit befindliche
Werk. Für die pianistischen Zwischenspiele sorgt wie immer Rico
Tiegermann. (pd./mai.)
Montag, 28. September, 20 Uhr, Theater
Neumarkt, Neumarkt 5. Reservationen an
der Billettkasse, Tel. 044 267 64 64 oder
unter [email protected].
BEGEGNUNGSZENTREN
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Tel./Fax 044 251 02 29
www.gz-zh.ch/8
Sandwichkino: 18. Sept., 18.30 Uhr,
«S’chline Gspängst», für Kinder ab
ca. 5 Jahre. Gemeindestr. 54.
Hottinger Konzert-Matinee: So, 20.
Sept., 11 Uhr, mit dem Duo Praxedis.
Gemeindestr. 54.
GFZ-Familienzentrum
Zeltweg
Zeltweg 21b, 8032 Zürich
Tel. 044 253 75 20
www.gfz-zh.ch/familienzentren
E-Mail [email protected]
Treffpunkt für Eltern mit Kindern: Mi 9
bis 11.30 Uhr, für Kinder bis 4 Jahre,
von Fachperson begleitet.
Quartiertreff
Hirslanden
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Tel. 043 819 37 27
E-Mail [email protected]
Benefiz-Vernissage: Do, 17. Sept., 18
Uhr, mit Bildern von Rosmarie Stiefel,
3. Jubiläumsfeier: So, 20. Sept, 13 bis
16 Uhr, 10 Jahre QTH. Tauschmarkt.
ANZEIGEN
Chorkonzert
ensemble2010
Leitung: Beat Fritschi
Freitag, 25. September 2015
19.30 Uhr
Französische Kirche
Schanzengasse 25, 8001 Zürich
Madrigale von Claudio Monteverdi
und Gesualdo da Venosa
sowie Werke von Hans Leo Hassler,
Ludwig Senfl, John Wilbye u. a.
Gambe: Soma Salat-Zakariás
Laute: Emanuele Forni
Eintritt frei – Kollekte
Kulinarische Woche: vom 21. bis 25.
Sept. Mittagessen ab 12 Uhr.
Quartiertreff
Altstadthaus
Quartiertreff Kreis 1
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
www.altstadthaus.ch
E-Mail [email protected]
Kidstreff «BlaBlaBla»: Fr 18. Sept., 18
bis 21 Uhr, für Kinder ab der 5. Klasse.
Werkstattführung: Di, 22. Sept., 18.30
Uhr. Wir besuchen das Atelier von
Mamadou Konate am Seilergraben 7.
Bitte anmelden bis 18. Sept.
Krims-Krams-Werkstatt: Mi, 23. Sept.,
14 bis 17 Uhr. Mit bunten Herbstblättern drucken.
Anlaufstelle
Kinderbetreuung Artergut
Klosbachstr. 25, 8032 Zürich
Tel. 044 412 72 07
E-Mail Elterninfo-Kreis 7–[email protected]
www.stadt-zuerich.ch/kinderbetreuung
Öffnungszeiten: Kinderhaus Artergut,
Klosbachstr. 25, Mo, 13 bis 16 Uhr,
Do 16.30 bis 18.30 Uhr.
Kirchgemeindehaus Hottingen, Asyl-
str. 36, jeden ersten Do im Monat, 14
bis 15.30 Uhr.
GZ Riesbach, Seefeldstr. 93, jeden 2.
Do im Monat, 9.30 bis 11.30 Uhr.
Kirchgemeindehaus Witikon, Witikonerstr. 286, jeden letzten Do im Monat, 14 bis 15.30 Uhr.
Quartiertreff Fluntern
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
Mail [email protected]
www.lokal-fluntern.ch
Bastel-Labor für Schulkinder: Fr, 18.
Sept., 14.30 bis 17.30 Uhr.
Workshop – Yoga: Mo, 21. Sept., 19.30
bis 21 Uhr. Meditation.
Mütter-/Väterberatung: Di, 22. Sept., 1
bis 12 Uhr.
Reparatur-Werkstatt: Di, 22. Sept., 19
bis 21 Uhr, mit Hans Schweizer.
Backwerkstatt: Mi, 23. Sept., 15 bis 17
Uhr, für Schulkinder.
GZ Witikon
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Tel. 044 422 75 61
E-Mail [email protected]
GZ-Mobil unterwegs am Witiker Dorfmarkt: Sa, 19. Sept., ab 9.30 Uhr. Das
Kafi-Tasse-Team serviert Kaffee, Tee,
Gipfel und Kuchen.
Nr. 38
17. September 2015
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20
Züriberg
Nr. 38
17. September 2015
H I N TE R G R U N D
«Heisse» Nächte: Zürich ist eine Wärmeinsel
Die Stadt Zürich ist wärmer
als ihr Umland. Besonders
am Abend und in der Nacht
macht sich das bemerkbar.
Warum das so ist, wird hier
erklärt.
Silvan Rosser
Die Grosswetterlage bringt in Zürich
überall die gleiche vorherrschende
Witterung. Trotzdem sind Unterschiede ersichtlich, die wie im Fall
des Hitzesommers 2015 nicht unbedeutend sind. Vor allem die Temperaturen in Städten unterscheiden sich
stark gegenüber dem Umland. Die
dichte Bebauung und fehlende Vegetation sowie die Emission von Luftschadstoffen und Abwärme können
in Städten zu einer höheren Lufttemperatur und Schadstoffkonzentration
führen. Das «Stadtklima» kann gesundheitliche
Schäden
(erhöhte
Sterblichkeit und Krankheiten) und
Veränderungen (auch positive) der
Flora und Fauna verursachen.
Städtische Wärmeinseln
Die Wärmeinsel, in der englischen
Fachsprache «Urban Heat Island», ist
ein typisches Merkmal des Stadtklimas. Der verbaute Stein heizt sich
schneller auf. Er ist aber auch ein
besserer Wärmespeicher und gibt
seine Wärme nachts langsamer ab.
Die nächtliche Abstrahlung der Wärme wird auch durch die Einengung
des Horizonts in «Strassenschluchten» teilweise unterbunden. Ein weiterer Faktor, der zur Erwärmung der
Innenstädte führt, ist die grossräumige Flächenversiegelung. Niederschlagswasser läuft daher schnell ab
und steht nicht für die Verdunstung
zur Verfügung. Da die Verdunstung
Wärme verbraucht, führt auch dieser
Effekt zu einer geringeren Abkühlung
der Städte.
Extreme Hitze in der Innenstadt
Der Wärmeinsel-Effekt war im diesjährigen Hitzesommer 2015 in Zürich
deutlich zu spüren, wie der Vergleich
von drei Wetterstationsdaten in und
um Zürich zeigt. Die durchschnittliche Temperatur im Hitzesommer
2015 (1. Juni bis 31. August) lag in
Witikon auf dem Zürichberg auf 608
m ü. M bei 20 Grad. In Erlenbach am
rechten Zürichseeufer war es im Mittel mit 20,9 Grad schon spürbar wärmer. Dies vor allem, weil Erlenbach
mit 517 m ü. M. tiefer liegt. Zusätzlich sorgt die Lage am Südhang für
höhere
Nachmittagstemperaturen,
und die Nähe zum Zürichsee sorgt
für mildere Nächte. Noch wärmer
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war es aber in der Innenstadt am
Central. Mit durchschnittlich 22,3
Grad war der Sommer 2015 im
Stadtzentrum somit mehr als zwei
Grad wärmer als in Witikon und
mehr als ein Grad wärmer als in Erlenbach. Die tiefere Lage des Stadtzentrums (417 m ü. M.) kann nicht
der alleinige Grund sein. Die Temperatur nimmt mit der Höhe in einem
ungestörten Umfeld lediglich um ein
halbes bis höchstens ein Grad pro
100 Meter ab. Die höhere Temperatur am Central ist auf den städtischen
Wärmeinsel-Effekt zurückzuführen.
Im Hitzesommer 2015 war diese
Wärmeinsel ausgesprochen heiss: An
37 Tagen stieg die Höchsttemperatur
über 30 Grad, Meteorologen sprechen dann von einem Hitzetag.
Erlenbach ist «heisser»
Auch in Erlenbach gab es mit 36 Hitzetagen von Juni bis August extrem
viele Hitzetage. Am Stadtrand im
Grünen und in leicht erhöhter Lage
gab es in Witikon hingegen mit 28
deutlich weniger Hitzetage, wenn
auch so viele wie nie zuvor. Der Sommer 2015 war so heiss, dass es am
Central und in Erlenbach sogar 9 Tage mit Höchsttemperaturen über 35
Grad gab. In Witikon gab es «nur» einen davon. Kleiner waren die Unterschiede bei der Anzahl Sommertage
mit Höchsttemperaturen über 25
Grad. Auf dem Zürichberg in Witikon
gab es 54, in Erlenbach 62 und im
Stadtzentrum am Central 60. Hier
zeigt sich, dass die Anzahl Sommertage stärker von der Grosswetterlage
und weniger von der Lage in der
Stadt abhängt. Dies scheint logisch.
An einem regnerischen Tag wird es
auch im Stadtzentrum nicht sommerlich warm, da durch die fehlende
Sonneneinstrahlung der WärmeinselEffekt ausbleibt.
Den grössten Effekt haben städtische Wärmeinseln aber auf die
Abend- und Nachttemperatur, wenn
die versiegelten Flächen und Gebäude als Wärmespeicher fungieren.
Dies zeigt sich eindrücklich an der
Anzahl Tropennächte, in denen die
Temperatur die ganze Nacht nie unter 20 Grad fällt. Während es in Witikon auf dem Zürichberg nur 2 und in
Erlenbach 8 dieser heissen Nächte
gab, waren es im Stadtzentrum sage
und schreibe 25 Tropennächte. Sehr
heisse Tage und tropische Nächte
stellen eine hohe Belastung für die
Stadtbevölkerung dar.
Die Häufigkeit und Intensität dürfte im Zuge der globalen Erwärmung
auch hierzulande zunehmen. Abhilfe
schaffen begrünte Dächer und Fassaden sowie mehr Grünflächen und
Bäume in der Stadt.
Die Stadt als Wärmeinsel: Die Temperatur ist am Abend und in der Nacht deutlich höher als im Umland.
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Der Hitzesommer 2015 brachte im Stadtzentrum aufgrund von Wärmeinsel-Effekten deutlich mehr sehr heisse
Tage und Tropennächte als beispielsweise am rechten Zürichseeufer oder am Zürichberg.
Grafiken: Silvan Rosser
Temperaturverlauf [°C] im Hitzesommer 2015 in Zürich
30
Station
Witikon
Erlenbach
Central
20
10
Jun 01
Jun 15
Jul 01
Jul 15
Aug 01
Aug 15
Sep 01
Am Central ist es vor allem in den Nächten deutlich wärmer als in Erlenbach oder in Witikon am Zürichberg.