Balz Bürgisser ist für vier weitere Jahre als

81. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 31. März 2016
Nr. 13
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Balz Bürgisser ist für vier weitere Jahre
als Quartiervereinspräsident gewählt
Der Quartierverein Witikon
hatte am Dienstag zur Mitgliederversammlung eingeladen. Die 74 Stimmberechtigten waren sich fast immer einig, nur ein Mitglied
tanzte aus der Reihe und
sorgte für einige genervte
Gesichter.
Carole Bolliger
Die Traktandenliste versprach eine
kurze und zügig durchgeführte Mitgliederversammlung des Quartierverein Witikon. Doch weit gefehlt. Ein
Mitglied sorgte dafür, dass die Versammlung über zwei Stunden dauerte: Bruno Müller-Hiestand hatte
schon beim zweiten Traktandum,
dem Protokoll der letztjährigen Mitgliederversammlung, Einwendungen.
Er war der Meinung, dass im Protokoll nicht dasselbe geschrieben
stand, wie im Jahresbericht. Nach einer Diskussion konnte dann doch
darüber abgestimmt werden, und die
74 Stimmberechtigten nahmen das
Protokoll wie auch den Jahresbericht
mit einer grossen Mehrheit ab.
Zehn Mitglieder im Vorstand
Finanzvorstand René Hechenberger
präsentierte die Rechnung, die einen
Gewinn von fast 2000 Franken aufwies. Das Vereinsvermögen war per
1. Januar 2016 bei fast 71 000 Fran-
Balz Bürgisser hatte die grosse
Mehrheit hinter sich. Foto: C. Bolliger
ken, der Mitgliederbestand bei 678.
Die Rechnung und der Revisorenbericht wurden einstimmig abgenommen und der Vorstand entlastet.
Sylvia Meyer zur Heyde verabschiedete sich nach zweijähriger Tätigkeit als Vorstandsmitglied. Aus beruflichen Gründen hat sie Witikon
verlassen. In Abwesenheit wurde sie
für ihre Arbeit verdankt. Zur Neuwahl standen gleich drei Kandidaten.
«Wir fanden, dass alle drei gut in den
Vorstand passen und empfehlen Ihnen, alle drei zu wählen», sagte Präsident Balz Bürgisser. Vanessa Kiefer,
Laura Rigutto und Eduard Schwager
wurden alle einstimmig und mit grossem Applaus gewählt. Neu zählt der
Vorstand zehn Mitglieder, wovon vier
Frauen sind. Balz Bürgisser musste
für weitere vier Jahre als Präsident
gewählt werden. Er sagte, dass er
dieses Amt gerne weiter ausführen
möchte und motiviert sei. Obwohl
sich kein anderes Mitglied zur Wahl
stellte, hatte einer Einwendungen.
Bruno Müller-Hiestand nannte Bürgissers Führungsstil «autoritär» und
fing an, Geschichten zu erzählen.
Die restlichen Mitglieder hatten
aber genug gehört, was an den genervten Gesichtern und rollenden
Augen zu sehen war. Ein Mann unterbrach Bruno Müller-Hiestand und
forderte die Versammlung auf, über
die Präsidentenwahl abzustimmen.
Balz Bürgisser wurde dann auch mit
70 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen
für vier weitere Jahre als Präsident
gewählt. Er freute sich und dankte
fürs Vertrauen.
Witiker Themen
Der Jahresbeitrag bleibt wie bis anhin beibehalten. 30 Franken für eine
Einzel-, 40 Franken für eine Gemeinschafts- und 70 Franken für eine Firmenmitgliedschaft. Kurz informierte
Bürgisser noch über ein paar Witiker
Themen wie die Sanierung und Erneuerung des Zentrums Witikon und
der Meyerhofscheune sowie über die
Durchbindung der Buslinien 31 und
34, bevor der Projektleiter der VBZ
ein kurzes Referat zu letzterem Thema hielt. Nach über zwei Stunden
schloss Bürgisser die Mitgliederversammlung und lud alle zum gemütlichen Abendessen ein.
Foto: Pascal Wiederkehr
Wenig Abfall auf dem Adlisberg
Gehofft hatten die Schüler auf einen spektakulären Fund: Am Ende
wurde im Wald auf dem Adlisberg
hauptsächlich Plastik und Papier
gefunden. Die Enttäuschung war
deshalb spürbar. Im Vergleich zu
2015 sammelten die Kinder im gesamten Stadtwald rund 58 Prozent
weniger Abfall ein.
Artikel auf der letzten Seite
Schimmel
Schande
Schuhe
Unsere Urgrosseltern und Grosseltern fackelten nicht lange:
Etwas Schimmel auf der Konfitüre? Kein Problem! Einfach
abschöpfen und den Rest geniessen. Doch Experten raten genau davor dringend ab. Warum? Der Grund steht auf Seite 5
Dass im Kongo kein Elefant und kein Gorilla ohne Bewachung sicher scheint, ist eine Schande. Umso wichtiger ist
die Arbeit einer Zürcher Veterinärin: Die Tierärztin Marlene
Zähner hilft Rangern mit Hunden und Know-how.
Seite 7
Kaum wird es wieder wärmer, starten viele Hobbysportler in
die neue Saison, beginnen zu joggen, der Fitness wegen.
Doch aufgepasst! Statt Vollgas zu geben, empfiehlt es sich,
seine Ambitionen etwas zu zügeln.
Seite 10
Foto: zvg.
Karriere kennt keine Skrupel
Die Theater AG Rämibühl feiert diesen Samstag die Premiere ihres neuen
Stückes. «Push up 1-3» von Ronald Schimmelpfennig handelt von erbarmungslosen Machtkämpfen auf dem Weg an die Spitze. Menschliche Verluste sind dabei nebensächlich. Sa, 2. April, 19.30 Uhr, Aula Rämibühl.
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Stadt Zürich
Nr. 13
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Friedhof Forum:
Rund um den Tod
Das Friedhof Forum organisiert von
April bis Juni diverse Veranstaltungen von Führungen über musikalische Darbietungen, Ausstellung und
Kurse. Der erste Anlass am 20. April
um 18.30 Uhr ist eine Führung ins
ehemalige Krematorium Sihlfeld D.
Der architektonisch eindrückliche
Bau wurde 1915 von der Stadt Zürich eröffnet, seit 1992 sind seine
Verbrennungsöfen nicht mehr in Betrieb. Heute finden in dem gewaltigen
Gebäude Abdankungen statt, gelegentlich auch ein kultureller Anlass.
Eine Anmeldung ist notwendig. Am
27. April um 18.30 Uhr findet eine
Führung durchs Krematorium Nordheim statt. Die Teilnehmer erfahren
alles über die Feuerbestattung. Am 6.
Juli steht eine Führung durch den
Friedhof Nordheim auf dem Programm. Dort wurde ein spezieller
Pfad mit Grabmalbeispielen erstellt.
Besonders erwähnenswert ist die
Ausstellung «Der Leichnam». Sie findet vom 16. Juni bis 29. April 2017
im Friedhof Forum an der Ämtlerstrasse 149 statt. Sie setzt sich mit
dem toten Körper auseinander. In
Autobiografien, im Bild, in Ritualen
oder Zahlen, auf dem Friedhof. Mit
Beiträgen von Corina Caduff, Reiner
Sörries, Martin Illi, Jupe Haegler, Judith Riegelnig und Fidel Thomet.
Musikalische Darbietungen sind
am 22. April um 19.30 Uhr und am
20. Mai um 20.30 Uhr im ehemaligen
Krematorium Sihlfeld D. Auf dem
Programm stehen «Geistertrio» von
Ludwig van Beethoven und «Viva la
Vida». (pd./pm.)
www.stadt-zuerich.ch/friedhofforum
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AKTUELL
Fütterung von Fledermäusen miterleben
Gegen weitere Subventionen fürs «Neumarkt»
Gestern Mittwoch wurde die
neue Fledermaus-Notpflegestation im Zoo Zürich eröffnet. Zudem wurden Findlinge in die Freiheit entlassen.
Philipp Ruchs Theateraktion «Entköppelt die Schweiz» wird stark kritisiert.
Die Empörung über das Stück am
Theater Neumarkt war vorab bei der
SVP gross. Als «despektierlich und
menschenverachtend» wurde die Aufführung bezeichnet, in der «Weltwoche»-Verleger und SVP-Nationalrat
Roger Köppel der Geist des Nazi-Propagandisten Julius Streicher ausgetrieben werden soll. Hinter der kritisierten Aktion steht das «Zentrum für
Politische Schönheit» aus Berlin, das
sich als Menschenrechts- und Aktionskünstlergruppe bezeichnet. Es rief
vergangene Woche die Öffentlichkeit
dazu auf, Roger Köppel «rechtskräftig
zu verfluchen» und ihm unter anderem Querschnittlähmung und Ebola
zu wünschen. Stadtpräsidentin Corine
Mauch verurteilte die konkrete Aktion. Aber grundsätzlich müsse es
möglich sein, dass Künstler Risiken
eingingen und auch Fehler machen
könnten.
Diese «Machenschaften» müssten
beim Theater nicht nur personelle
Konsequenzen zeitigen, befand hingegen die SVP. Am 23. März haben die
SVP-, die FDP- und die CVP-Fraktion
den Stadtrat aufgefordert, dem Gemeinderat eine Weisung zur Kündigung des unbefristeten Subventionsvertrags mit der Theater Neumarkt
AG auf den nächstmöglichen Termin
vorzulegen. Die Parteien halten fest,
dass das Theater am Neumarkt seinem Ruf nicht mehr gerecht wird und
deshalb die üppigen staatlichen Mittel
nicht mehr rechtfertige. Die Stadt Zürich subventioniert das Theater am
Neumarkt jährlich mit 5,4 Millionen
Franken. Der Kanton bezahlt zusätzlich 330 000 Franken pro Jahr. (pm.)
Da milde Witterung angesagt war,
konnten am Mittwoch, 30. März, insgesamt 65 Fledermausfindlinge wieder in die Freiheit entlassen werden.
Zugleich wurde die neue, öffentlich
einsehbare Fledermaus-Notpflegestation eingeweiht. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Fledermausschutz mit dem Zoo Zürich und
dem Zürcher Tierschutz.
Seit bald 30 Jahren widmet sich
die Stiftung Fledermausschutz erfolgreich der Pflege und Überwinterung
von Fledermäusen, die von Passanten gefunden werden. Die Räumlichkeiten befinden sich im Zoo Zürich.
Seit Jahresbeginn kann das Zoopublikum erstmals die Fütterungen der
Fledermäuse live mitverfolgen, denn
die Fledermaus-Notpflegestation ist
Gefundene Fledermäuse werden auf der Nothilfestation gepflegt.
neu öffentlich einsehbar. Die Fütterungen finden grundsätzlich das ganze Jahr über jeweils am Nachmittag
statt. Da es sich um eine Nothilfe für
zufällig aufgefundene Wildtiere handelt, sind jedoch nicht immer Fledermäuse in Pflege. Aktuelle Informationen sind im Veranstaltungskalender des Zoos aufgeführt: www.zoo.ch.
Im Laufe dieses Winters wurden
rund 100 Fledermäuse in Obhut ge-
Foto: zvg.
nommen. Sie waren von Passanten
draussen vollkommen geschwächt
aufgefunden worden, hatten sich in
Wohnungen verirrt oder ihr Unterschlupf war bei Gebäudeabriss, Renovationen und Baumfällungen versehentlich zerstört worden.
Fledermäuse sind harmlose Insektenfresser. In der kalten und nahrungsarmen Jahreszeit halten sie einen Winterschlaf. (pd./pm.)
«Lohnbuch 2016» erschienen – eine Fundgrube
Das «Lohnbuch 2016» des Amtes für
Wirtschaft und Arbeit des Kantons
Zürich gibt einen umfassenden Überblick zu orts-, berufs- und branchenüblichen Löhnen sowie Mindestlöhnen in der Schweiz.
Die überarbeitete Ausgabe ist
auch in elektronischer Form erhältlich. Das Bedürfnis nach Informationen zu Löhnen in der Schweiz ist
gross. Das jährlich erscheinende
Lohnbuch hat sich zu einem Standardwerk für Fachleute aus allen
Branchen entwickelt. Auf 800 Seiten
bietet die Ausgabe 2016 einen umfassenden Überblick über die in der
Schweiz gültigen Branchen-, Berufsund Mindestlöhne.
Die rund 9400 Lohnangaben
stammen aus Gesamtarbeitsverträgen (GAV) sowie Empfehlungen und
Statistiken schweizerischer Berufs-
und Arbeitgeberverbände. Nebst statistisch erhobenen Branchenlöhnen
enthält das Lohnbuch Saläre einzelner Berufe, namentlich für die verschiedenen Berufsqualifikationen und
Altersgruppen. (pd.)
Das Lohnbuch 2016. Amt für Wirtschaft
und Arbeit des Kantons Zürich, 800 S.,
Orell Füssli, Zürich. ISBN 978-3-28005613-4, 65 Franken. Mehr Infos unter:
www.awa.zh.ch/lohnbuch.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 13
31. März 2016
3
AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Fahrgastzahlen
Die VBZ beförderten im letzten
Jahr 327,3 Millionen Fahrgäste,
das sind fast 900 000 Menschen
pro Tag. Im Vergleich zum Vorjahr benutzten rund 2 Millionen
Personen mehr die Linien der
VBZ; in der Stadt Zürich waren
es 1,6 Millionen zusätzliche Fahrgäste, in den Agglomerationen
rund 400 000. Noch deutlicher
zugenommen haben die zurückgelegten Kilometer aller Fahrgäste.
Andreas Minor
Lohnbuch 2016
Das Lohnbuch 2016 des Amts für
Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich gibt einen umfassenden Überblick zu orts-, berufsund branchenüblichen Löhnen
sowie Mindestlöhnen in der
Schweiz. Die überarbeitete Ausgabe ist ebenfalls in elektronischer Form, als Web-Applikation
für den PC wie auch für Android-Tablets oder iPads, erhältlich.
Print- und elektronische Version:
www.awa.zh.ch/lohnbuch.
Parkgebühren
Die City-Vereinigung ist enttäuscht über den für sie inakzeptablen Entscheid des Gemeinderates, die Parkgebühren in der
Zürcher Innenstadt und in Oerlikon um 20 bis 100 Prozent zu erhöhen. Dadurch würden nicht
Autos, sondern Kunden von der
Stadt ferngehalten. Deshalb formiert sich ein Referendungskomitee, das durch Sammeln von
2000 Unterschriften die Vorlage
vor das Volk bringen will.
Heimplatz
Die Bauarbeiten für die unterirdische Verbindung zwischen dem
bestehend
Kunsthausgebäude
und dem Erweiterungsbau beginnen im Mai. Die Verkehrsführung
über den Heimplatz wird dem jeweiligen Stand der Bauarbeiten
angepasst. Zudem müssen zwei
der drei Bäume auf dem Platz gefällt werden. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten werden
neue Bäume gepflanzt.
Haspelsteg
Auf dem Areal Greencity im Gebiet Manegg in Wollishofen plant
das Amt für Städtebau eine Überführung. Sie führt vom Schulhaus
Allmend über die Maneggstrasse,
die SZU-Bahnlinie und die Allmendstrasse bis zur Haspelstrasse-West. Im Frühling 2016 startet
ein Wettbewerb zum Schulhaus
Allmend und zur Passerelle. Bei
der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie erhielt der Übergang
die Bezeichnung «Haspelsteg».
Fussballfreundlich
Die Stadt Zürich zeigt sich fussballfreundlich. In Gartenwirtschaften auf privatem Grund und
in Boulevardcafés auf öffentlichem dürfen die Spiele der
Fussball-Europameisterschaft auf
Fernsehgeräten mit Ton ausgestrahlt werden. Die Geräte dürfen
aber nicht zu gross sein. Eine Bewilligung seitens der Stadt ist
nicht notwendig.
Der neue Vorstand des Quartiervereins Hirslanden (v.l.): Marc Vogt (Präsident), Marjolein Stronks, Herbert Frei
(Ex-Präsident), Susi Lüssi, René Weber, Antide Frappa, Isabelle Späh, Urs Reiter. Linka Fingerhuth und Rosa
Foto: Fabio Lüdi
Schamal (beide neu in den Vorstand gewählt) waren aus Krankheitsgründen abwesend.
Quartierverein Hirslanden hat mit
Marc Vogt einen neuen Präsidenten
Marc Vogt ist neuer Präsident des Quartiervereins
Hirslanden. Der Unternehmer blickt mit gutem Gefühl
in die Zukunft des Vereins.
Fabio Lüdi
Die Wahl von Marc Vogt zum neuen
Präsidenten
des
Quartiervereins
Hirslanden erfolgte einstimmig. «Wir
geben alles, damit das gut wird»,
meinte der welsch-zürcherische Unternehmer optimistisch. Die an der
Generalversammlung
anwesenden
Vereinsmitglieder wählten ebenfalls
einen neuen Vorstand. Mit acht Mitgliedern ist dieser nun wieder vollständig. Zwei Vorstandsmitglieder
wurden aus Krankheitsgründen in
absentia gewählt. Im Anschluss an
die GV äusserte sich Stadtrat André
Odermatt über die Bautätigkeit und
die baulichen Vorschriften der Stadt
und stand für Fragen der Quartiervereinsmitglieder Red und Antwort.
Der abdankende Präsident Herbert Frei zeigte sich glücklich über
den neuen Vorstand. «Vorher waren
wir ja quasi illegal, nur hat das niemand gemerkt», scherzte er. Laut
Statuten müssen mindestens fünf
Personen im Gremium amten. Aus
personellen Gründen konnte der Verein jedoch nicht zu jeder Zeit genügend Funktionäre stellen.
Personalmangel in Vereinen ist
ein weitverbreitetes Problem. «Es ist
schwierig, Nachwuchs für Freiwilligenarbeit zu finden», weiss René Weber, das Urgestein im Quartierverein
Hirslanden. «Aber wenn gleich so
viele Neue kommen wie bei uns, wird
das gut.»
AUS DEM GEMEINDERAT
Es braucht Geduld für einen bequemen
Trameinstieg am Römerhof
Sicher haben Sie die aufgemalten,
weissen Linien am Römerhof schon
bemerkt. Ich hatte das Privileg, als
Gemeinderätin diese Linien in der
Verkehrskommission erklärt zu bekommen. Gerne gebe ich Ihnen diese
Informationen weiter.
Die beiden Haltestellen am Römerhof und in der Klosbachstrasse
sollen behindertengerecht umgebaut
werden. Das heisst, keine Haltestellen
in den Kurven, weil das einen breiten
Abstand zur Insel gibt. Behindertengerecht bedeutet übrigens auch immer gut machbar für Kinderwagen,
Einkaufswagen, Koffer, bequem für
Menschen, die nicht mehr gut zu Fuss
sind, und für Menschen, die noch zu
klein sind für grosse Sprünge. Und
das sind doch einige am Römerhof;
zum Beispiel die Bewohnerinnen und
Bewohner des Alters- und Pflegeheims Römerhof, des Alterszentrums
Hottingen im Sunnepark, der Alterswohnungen im Schulthesspark, die
Kinder des Schulhauses Ilgen, des
Horts und des Schulhauses Bungertwies. Und auch ich, wenn ich mit
dem schweren «Poschti-Wägeli» aus
dem Tram steige.
Breite Haltestellen
Der Stadtbaumeister mit dem zuständigen Stadtrat hat diese Probleme erkannt und plant nun gerade, breite
Haltestellen ohne Abstand. Die Haltestelle Römerhof wird näher beim Altersheim Römerhof und dem Schulhaus Ilgen zu liegen kommen. Der
Platz vor dem imposanten Gebäude
mit Dolderbahn, Bank und Café wird
sierten Individualverkehr (MIV) entflechtet von der Tramspur und den
Zebrastreifen. Die Fussgängerinnen
und Velofahrer bekommen klar sichtbare Wege und müssen sich nicht
mehr dem Wildnis-Prinzip (der Stärkere gewinnt) ausliefern.
Einsprachen blockieren Projekt
«Es hat zwei Einsprachen
gegeben gegen die tollen
Pläne von Stadtrat Filippo
Leutenegger (FDP) und
Stadtbaumeister Vilmar
Krähenbühl. Der TCS und
der ACS sind gegen die
Umsetzung»
aufgewertet und soll zukünftig angstfrei betreten werden können.
Die Haltestelle in der Klosbachstrasse wird verlängert, sodass endlich auch ein normales Cobra-Tram
und nicht nur die «Sänfte» vom Tram
der Linie 8 anhalten kann. Würde
heute ein Cobra-Tram eingesetzt,
dürften die hinteren drei Türen nicht
geöffnet werden, da sie sich ausserhalb der Traminsel befinden würden.
Die zwar übersichtliche, aber stark
befahrene Kreuzung Klosbachstrasse/Asylstrasse wird für den motori-
Die Stadtverwaltung hat mit grosser
Übersicht und unter Einbezug der
vielen verschiedenen Bedürfnisse eine solide, zukunftsgerichtete Lösung
präsentiert und eben auch aufgemalt.
Schon bin ich geneigt, Sie zum Einweihungsfest Römerhof einzuladen.
Aber Halt! Es hat zwei Einsprachen gegeben gegen die tollen Pläne
von Stadtrat Filippo Leutenegger
(FDP) und Stadtbaumeister Vilmar
Krähenbühl. Der TCS und der ACS
haben Einsprachen erhoben gegen
die Umsetzung der oben beschriebenen Pläne. Diese Verbände beanstanden, dass der Römerhof künftig nur
noch mit 30 km/h befahren werden
darf. Diese Einsprachen verzögern
den Baubeginn locker um sechs bis
zwölf Monate. Und unter uns gesagt,
Hand aufs Herz: Haben Sie den Römerhof schon mit 50 km/h oder
mehr überquert werden? Falls ja,
doch wohl nur zwischen Mitternacht
und morgens früh um sechs Uhr.
Marianne Aubert,
Gemeinderätin SP 7 und 8
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat»
schreiben Volksvertreter aus den Kreisen
7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im
Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit.
Die Uhr tickt unerbittlich. Bis Ende März muss Schöberli seine
Steuererklärung beisammen haben. Bisher hatte er sie immer auf
Papier abgeliefert, im Kopf die
Summen zusammengezählt, auch
den Taschenrechner bemüht. Anders heuer: Zum ersten Mal wird
Schöberli seine Steuererklärung
online ausfüllen. Das Addieren
der Einkünfte, Abzüge, Vermögenswerte et cetera übernimmt
nun die Software. Das ist praktisch und natürlich auch zeitsparend. Der Technik sei dank, denn
Steuer ist ihm teuer
so hat Schöberli mehr Zeit, sich
um seine Steueroptimierung zu
kümmern. Am Stammtisch hat er
sich von seinen Kumpels mit diversen Tipps eindecken lassen.
In Wahrheit haben sich Köbi,
Ueli und René mit Vorschlägen
zur Steueroptimierung richtiggebend überboten. «Wenn du nicht
um jeden Rappen kämpfst, bist du
‹en Dubbel›», meinte etwa Köbi.
Und Ueli und René – die ihr Heu
beileibe nicht auf der gleichen
Bühne haben – nickten in diesem
Moment einträchtig wie selten. Da
kam Schöberli leicht ins Grübeln:
«Wenn jeder optimiert bis zum
Umfallen, kommt doch zu wenig
Geld in die Staatskasse. Und
dann?», fragte er. «Die Superreichen machen es ja nicht anders.
Warum müssen immer wir Normalbürger die Zeche zahlen?», reagierte René gereizt. Stimmt,
musste Schöberli zugeben.
Und da kam ihm eine Idee:
Wie wäre es, wenn wir die besten
Steuerzahler
öffentlich
ehren
würden? Wenn der unser Held ist,
der viel zahlt, statt jene, die ihr
Geld gekonnt in Steueroasen parkieren? Eine Ehrenmedaille überreicht von Corine Mauch mit einem schicken Zertifikat «Bester
Steuerzahler Zürichs». Bloss eine
Schnapsidee oder wegweisend?
FC Seefeld ist im Cup
eine Runde weiter
In einem tollen Spiel besiegte die Sinardo-Truppe den 5. der Gruppe 5
auswärts im Schweizer Cup verdient
mit 3:2. Bereits nach 28 Minuten
führten die Gäste aus dem Seefeld
dank Toren von Nikolaj Gavric und
Paolo Ponte mit 2:0. Höngg gab aber
nicht auf und kämpfte sich durch ein
Tor von Anton Forner wieder heran.
5 Minuten vor der Pause war es Stefan Luck, der zum Ausgleich traf!
Halbzeit. Die zweite Hälfte begann
wieder bei Gleichstand.
Das Stadtderby war nun äusserst
spannend. Der Seefelder Ersatztorhüter, Mario Pastore, der im Cup zu
Spielpraxis kam, hielt in dieser Phase
aber seinen Kasten rein. Die Abwesenheit von Goalgetter David Blumer,
der krank fehlte, zeigte, dass beim FC
Seefeld verschiedene Spieler ein Spiel
entscheiden können. Diesmal war es
Illir Buqaj! Er traf in der 70. Minute
zur erneuten Führung für den FC
Seefeld. Und diese gab sie nun nicht
mehr ab. Der FCS steht mit diesem
3:2-Sieg in der letzten Qualifikationsrunde für die Cup-Hauptrunde. Nun
steigt die Spannung: Welches Los,
welcher Gegner trifft den FCS für die
nächste Begegnung im Cup? (edi.)
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Stadt Zürich
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AKTUELL
Die Welt, spektakulär in Szene gesetzt
Hommage an Yehudi Menuhin
Die Multimediashow
«Planet Erde – live in
Concert» kommt erstmals
nach Zürich.
Star-Violinist Daniel Hope
und das ZKO gedenken mit
einem Konzert des legendären Virtuosen Yehudi Menuhin, der im April 100 Jahre
alt geworden wäre.
«Planet Erde» ist die spektakuläre
Naturfilmdokumentation der BBC.
Mehr als fünf Jahre dauerten die
Dreharbeiten für die einzigartige Serie. Die Dokureihe, untermalt mit der
einfühlsamen Musik von George Fenton, fasziniert Millionen von TV-Zuschauern auf der ganzen Welt. Nun
kommt erstmals «Planet Erde – live
in Concert» in die Schweiz.
Während die spektakulärsten Szenen auf eine gigantische Leinwand
projiziert werden, spielt The City of
Prague Philharmonic Orchestra live
den Soundtrack. Dieser fängt die filmischen Szenen perfekt ein und verstärkt sie auf mitreissende Art und
Weise – von leisen, sich zurücknehmenden Tonfolgen wie bei den Bildern von Entenküken, welche die
ersten Schritte ihres Lebens wagen,
bis hin zu dramatischen Streicherund Paukenklängen, wenn ein Weisser Hai majestätisch aus den Tiefen
des Meeres durch die Wasseroberfläche bricht, um einen verzweifelten
Seehund zu seiner Beute zu machen.
Der bekannte Schweizer TV-Moderator Max Moor berichtet dazu –
Faszination der Tierwelt: Szene aus der Show «Planet Erde».
ebenfalls live – über die Arbeit der
Tierfilmer und nimmt die Zuschauer
zwei Stunden lang mit auf ein
rauschhaftes
akustisch-visuelles
Abenteuer, von den tiefsten Höhlensystemen der Welt bis zu den Himalaja-Gipfeln, von den Eiswüsten bis
zum tropischen Dschungel, vom Kalahari-Ödland bis zu den Weiten unserer Ozeane. (pd./mai.)
Freitag, 15. April, 20 Uhr, Hallenstadion,
Wallisellenstrasse 45, 8050 Zürich. Tickets: www.ticketcorner.ch.
«Schipfe 16» mehr geöffnet
Ab Montag, 4. April, ist das Restaurant Schipfe 16 direkt an der Limmat
auch am Abend und am Wochenende
geöffnet. Abends werden Tapas-Variationen sowie ein kleines warmes
Angebot zu Wein- und Bierspezialitäten serviert, sonntags steht Brunch
auf dem Programm. Die Mittagskarte
mit Tagestellern und vegetarischem
Angebot bleibt bestehen.
Das Lokal ist seit über fünfzehn
Jahren ein Betrieb der Arbeitsintegration der Stadt Zürich. In der Küche
und im Service arbeiten erwerbslose
Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger
sowie Jugendliche ohne Anschlusslösung. Die Teams werden von speziell
geschulten Arbeitsagoginnen und
-agogen geführt. Die Ziele der verschiedenen Programme sind soziale
Integration und, wann immer möglich, Wiederintegration in den ersten
Arbeitsmarkt oder die Vermittlung einer Lehrstelle. Realitätsnahe Arbeitsbedingungen erhöhen die Chance auf
eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt und
sind für eine nachhaltige Reintegration entscheidend, wie die Sozialen Einrichtungen und Betriebe der Stadt
mitteilen. (pd./pm.)
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 2x 2 Tickets für
«Planet Erde» am 15. April im
Hallenstadion. Einfach bis 4. April eine Mail mit Betreffzeile «Planet Erde» und vollständigem Absender schicken an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Planet Erde»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Private Teillohnangebote
Für Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger, die arbeitsfähig, aber momentan nicht in den Arbeitsmarkt integrierbar sind, stehen Arbeitsplätze in
Teillohnbetrieben zur Verfügung. Damit können die Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger die geforderte Gegenleistung für die erhaltene Unterstützung erbringen und verbleiben
im Arbeitsprozess, was ihre soziale
Integration und die Chance auf eine
spätere Ablösung in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt.
Die Teillohnstellen werden teilweise von der Stadt selbst, teilweise
ANZEIGEN
Fein essen zu Hause
Mahlzeitendienst
Wir liefern in der Stadt Zürich und
Umgebung, für weitere Infos und
die aktuellen Menüpläne:
IMMOBILIEN
Seit über 25 Jahren steht Daniel Hope als einer der vielseitigsten internationalen Violinisten auf den Bühnen dieser Welt. Den Beginn seiner
musikalischen Karriere verdankt der
Preisträger des Europäischen Kulturpreises 2015 Yehudi Menuhin.
Den 1999 verstorbenen Geigenvirtuosen bezeichnet Hope gar als «seinen
musikalischen
Grossvater»,
denn er hatte ihn schon als Kind
durch seine Mutter, Menuhins Managerin, kennen gelernt. Menuhin erkannte Hopes Talent und förderte
ihn. Gemeinsam standen sie etwa 60
Mal auf der Konzertbühne.
Das Geburtstagskonzert zu Ehren
des Ausnahmekünstlers gestaltet
Hope zusammen mit dem Zürcher
Kammerorchester
(ZKO).
So
schliesst sich der Kreis, denn Hope,
der designierte Musikdirektor des
ZKO, hatte auch das Orchester bereits in jungen Jahren beim Menuhin Festival Gstaad kennen gelernt.
Das Konzertprogramm in der Ton-
044 271 55 66
www.gourmet-domizil.ch
von privaten Trägerschaften angeboten. Die fünf privaten Trägerschaften
sind: Feinschliff GmbH, Stiftung Züriwerk, Dock Gruppe AG, Verein Arche
Zürich und Verein Caritas Zürich. Sie
bieten insgesamt 181 Plätze an.
Der Zürcher Stadtrat beantragt
dem Gemeinderat, diesen fünf privaten Teillohnanbietern für die Jahre
2017 bis 2020 jährliche Beiträge von
insgesamt maximal 4,6 Millionen
Franken zu gewähren. Dies sind insgesamt rund 2,3 Millionen Franken
weniger als in der vergangenen Vertragsperiode. (pd./pm.)
Daniel Hope.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
das Konzert von Daniel Hope mit
dem ZKO, am 14. April. Einfach
bis 4. April eine Mail mit Betreffzeile «Hope» und vollständigem
Absender senden an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Hope»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
halle umfasst Werke von Franz
Schubert, Felix Mendelssohn, Bechara El-Khoury und Edward Elgar.
(pd./mai.)
Donnerstag, 14. April, 19.30 Uhr, Tonhalle
(grosser Saal), Claridenstr. 7, 8002 Zürich.
Verkauf von revidierten
Occasionsvelos
Am 1. April von 11 bis 18 Uhr werden am Zürcher Hauptbahnhof (Gepäck) durch «Rent a Bike» frisch revidierte E-Bikes und Occasionsvelos
verkauft. Zur Auswahl stehen City-,
Mountain- und Country-Bikes und
Kindervelos sowie E-Bikes in verschiedenen Grössen. Alle Velos sind
frisch revidiert. E-Bikes, das heisst
werksrevidiert mit einem Jahr Garantie. Alle Velos sind in einem sehr
guten Zustand. (pd.)
www.occasionsvelo.ch, www.rentabike.ch.
Züriberg
H I N TE R G R U N D
Nr. 13
31. März 2016
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Hände weg von verschimmelten Esswaren
Auch wenn es ungefährlich
aussieht: Verschimmelte Lebensmittel gehören immer
in den Abfall – weil es oft
unmöglich ist, den ganzen
Schimmelpilz zu entfernen.
Lebensmittel als
idealer Nährboden
Im Unterschied zu Pflanzen können sich Schimmelpilze nicht allein durch Luft (Kohlendioxid),
Wasser und Sonnenschein ernähren. Sie müssen sich vielmehr wie
Menschen und Tiere von organischen Stoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen ernähren und brauchen für ihre Entwicklung Feuchtigkeit und Sauerstoff. Geeignete Nährböden finden Schimmelpilze deshalb vor
allem in Lebensmitteln wie in verfaulenden Früchten, Konfitüren,
Brot, Käse, Fleisch, Getreide und
Nüssen. Aber auch Holz, Leder,
Staubkörner, Kot und sogar
Kunststoffe können Schimmelpilzen als Nährboden dienen. (hpn.)
Hans-Peter Neukom
Sie gelten noch nicht einmal als Giftpilze und doch produzieren manche
von ihnen tödliche Giftstoffe. Schimmelpilze der Gattung Aspergillus
(Gruppe der Giesskannenschimmel)
beispielsweise, die auf Erdnüssen,
Pistazien, getrockneten Feigen, Getreidesorten und deren Produkten
auftreten, können sogenannte Aflatoxine bilden, die zu den stärksten
krebserzeugenden Substanzen überhaupt gehören. Von den rund 20 heute bekannten Aflatoxinen gilt der Typ
B1 als der gefährlichste. Schon die
Aufnahme von einem Tausendstel
Gramm pro Tag kann bei einem erwachsenen Menschen die Bildung
von Krebsgeschwulsten vor allem in
Leber und Magen auslösen. Weil
auch die Pilzsporen das Gift enthalten, soll sogar schon das Einatmen
des Sporenstaubs Lungenkrebs auslösen. Aber auch andere derartige
Schimmelpilzgifte – Mykotoxine genannt – können zu akuten oder chronischen Vergiftungen führen und
über längere Zeiträume hinweg das
Krebsrisiko erhöhen.
Geflecht von Pilzfäden
Grund zu Panik gibt es aber dennoch
nicht: Denn die Gefährlichkeit dieser
Mykotoxine ist schon länger bekannt.
Bereits seit den 1970er-Jahren gelten
daher für bestimmte Nahrungsmittel,
wie etwa Reis, Mais oder getrocknete
Feigen, besonders strenge Vorschriften, Grenzwerte und Kontrollen gemäss dem Lebensmittelgesetz.
Wie gefährlich sind aber jene
Schimmelpilze, die andere Lebensmittel befallen, und wie geht man mit
angeschimmelten Lebensmitteln um?
Was macht man mit dem vollen Glas
der feinen selbst gemachten Konfitüre, auf deren Oberfläche ein paar
kleine grünlichgraue Schimmelpilzflecken zu sehen sind? Kann man
diese nicht einfach mit einem Löffel
abtragen und den Rest der Konfitüre
sicher geniessen? Nein, denn das
Schweizerische
Lebensmittelgesetz
spricht hier eine deutliche Sprache:
Ihm zufolge gelten Lebensmittel, die
sichtbar von Schimmel befallen sind,
als verdorben und sind nicht mehr
zum Konsum zugelassen. Diese
ANZEIGEN
Ungebetene Gäste: Schimmelpilze finden in Lebensmitteln einen geeigneten Nährboden.
Strenge hat gute Gründe: Das, was
man als oberflächlichen Schimmelbelag sieht, sind nämlich nur die sporentragenden Fruchtkörper des jeweiligen Schimmelpilzes, vergleichbar mit den oberirdischen Fruchtkörpern unserer Wald- und Wiesenpilze.
Der eigentliche Pilz besteht dagegen
aus einem Geflecht feiner Pilzfäden,
dem sogenannten Myzel. Im Fall vieler Schimmelpilze können diese mikroskopisch feinen und von blossem
Auge unsichtbaren Pilzfäden bereits
das ganze Lebensmittel durchwachsen haben, bevor irgendwo an der
Oberfläche der typische pelzige
Schimmelpilzbelag auftritt. Auch die
Ausdehnung
des
oberflächlichen
Schimmelpilzbelags lässt daher keine
Rückschlüsse darauf zu, wie stark
und tief das betreffende Lebensmittel
bereits vom Myzel durchdrungen ist.
Dazu kommt, dass Schimmelpilzgifte
besonders in Flüssigkeiten leicht eindringen können.
Kochen bringt nichts
Zwar produzieren nicht alle Schimmelpilze gefährliche Pilzgifte. «Aber
für den Laien und selbst für den
Fachmann ist die genaue Bestim-
mung der jeweiligen Schimmelpilzart
schwierig», sagt Martin Loessner, Lebensmittelmikrobiologe am Institut
für Lebensmittelwissenschaften der
ETH Zürich. Zudem, so gibt er zu bedenken, seien während seiner langjährigen Tätigkeit immer wieder
neue Mykotoxine entdeckt worden,
und es könne durchaus sein, dass es
weitere gibt, die wir noch nicht kennen. «Angeschimmelte Lebensmittel
Fotos: Loessner/Neukomr
gehören deshalb immer in den Abfall», betont Martin Loessner.
Heute kennt man einige hundert
Schimmelpilzarten, die Mykotoxine
von unterschiedlicher Giftigkeit produzieren. «Aus hygienischer Sicht ist
dabei zu berücksichtigen, dass die
meisten dieser Mykotoxine bis weit
über 100 Grad hitzestabil sind», erklärt Martin Loessner und ergänzt:
«So werden beispielsweise die ge-
Schimmelpilze sind auch nützlich
Nicht alle Schimmelpilze sind gefährlich. Manche sind gesundheitlich unbedenklich und so aus der
Nahrungsmittelindustrie gar nicht
mehr wegzudenken. Etwa die sogenannten Edelschimmel, wie der Penicillium nalgiovense in der Salamiund Schinkenproduktion, oder die
Arten Penicillium camemberti und
Penicillium roqueforti, die bei der
Herstellung von Camembert- und
Blauschimmelkäse zum Einsatz
kommen. Auch der seit 1985 aus
Pilzeiweiss hergestellte Fleischersatz Quorn entsteht aus einem fermentierten
Schimmelpilz-Myzel.
Das Produkt ist in der Schweiz als
Cornatur bekannt.
Aber nicht nur in der Lebensmittelbranche, sondern auch in der
Medizin machen sich gewisse
Schimmelpilze nützlich. Das bekannteste Beispiel ist das Antibiotikum Penicillin, das 1928 vom
schottischen Bakteriologen Alexander Flemming im Schimmelpilz Penicillium notatum zufällig entdeckt
wurde. Im Anschluss daran wurden
bis heute viele weitere Antibiotika,
die gegen Infektionskrankheiten
wirken, aus Schimmelpilzkulturen
isoliert. (hpn.)
fährlichen Aflatoxine in verschimmeltem Mais oder Reis durch Kochen
nicht unschädlich gemacht.»
Ablaufdaten beachten
«Wissenschafter vermuten heute,
dass es über 10 000 Schimmelpilzarten gibt, von denen erst einige
1000 bekannt und beschrieben sind.
Viele Arten kennt man also vermutlich noch gar nicht. Die genaue Einteilung und Bestimmung einzelner
Schimmelpilzarten und ihrer Varietäten ist selbst im Labor und mit modernen Analysenmethoden wie die
der DNA-Analyse nicht einfach», sagt
Martin Loessner und hält fest: «Für
den Laien ist es praktisch unmöglich
einen ‹guten› von einem ‹bösen›, giftproduzierenden Schimmelpilz zu unterscheiden. Daher sind verschimmelte Esswaren grundsätzlich wegzuwerfen.» Am besten sei es allerdings, dem Schimmel erst gar keine
Wachstumschance zu lassen. Wer die
empfohlenen Lagerbedingungen einhält, behält die Übersicht über die
Mindesthaltbarkeitsdaten. So verderben die Nahrungsmittelprodukte erst
gar nicht, und dies ist sicher auch im
Sinn von Food Waste.
6
Stadt Zürich
Nr. 13
31. März 2016
AKTUELL
Gewerbebetrieben eine Chance geben
Der Stadtrat will mit dem
Strategie-Schwerpunkt
«Werkplatz Stadt Zürich»
Zürich als Werkplatz von
morgen positionieren.
Fünf Projekte stehen
im Mittelpunkt.
Pia Meier
KMU haben es in der Stadt Zürich
nicht leicht. Gründe sind die steigenden Mieten, der Wohnungsbau, die
Bürokratie und andere. Die Stadt will
die Rahmenbedingungen fürs Gewerbe verbessern. So wurde in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um KMU in der Stadt Zürich zu
halten. Die Anlaufstelle KMU als Ansprechpartnerin für die Anliegen der
kleinen und mittleren Unternehmen
wurde eingerichtet. Sie funktioniert
als Wegweiserin und Lotse, wenn
nicht klar ist, welche Stelle innerhalb
der Stadtverwaltung für ein Anliegen
zuständig ist. Eine weitere Einrichtung ist der Öko-Kompass. Diese Stelle bietet Umweltberatung für KMU
an. In naher Zukunft soll zudem eine
Helpline für Bausachen Unterstützung bieten. Und nicht zuletzt wurde
die KMU-Entlastungsinitiative angenommen.
Wirtschaftspolitische Haltung
All dies genügt aber nicht, damit Zürich auch ein Werkplatz ist, auf dem
in Zukunft innovative Technologieunternehmen und produzierende Gewerbebetriebe gegründet werden,
sich ansiedeln und sich erfolgreich
entwickeln. Im Rahmen des Strategie-Schwerpunkts «Werkplatz Stadt
Zürich» hat der Stadtrat fünf Projekte
zusammengefasst, die teilweise bereits laufen, wie einer Medienmitteilung der Stadt zu entnehmen ist. Ziel
ist es, dass die Stadt eine klare wirtschaftspolitische Haltung vertritt und
ein attraktives Umfeld für gewerblich-industrielle Tätigkeiten bleibt.
In Zusammenarbeit mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft
werden im ersten, neuen Projekt des
Strategie-Schwerpunkts die wirtschaftspolitischen Grundlagen erarbeitet, auf denen die Massnahmen
zur Positionierung Zürichs als Werkplatz der Zukunft aufgebaut werden
können. Aufgrund der sich wandelnden Bedürfnisse von Industrie und
Gewerbe will die Bausektion des
Stadtrats zudem die Bewilligungspraxis im Rahmen der gesetzlichen Vor-
gaben überprüfen. Weiter sollen auf
dem Koch-Areal neben einer Wohnsiedlung auch rund 20 000 Quadratmeter Fläche für gewerbliche Nutzung entstehen. Es soll ein Nutzungskonzept zur Unterbringung von Gewerbe und Quartierversorgung entwickelt werden.
Die Areale der SBB-Hauptwerkstätten in Zürich West und der Rheinmetall Air Defence in Oerlikon befinden sich nicht im Besitz der Stadt.
Diese sich im Umbruch befindlichen
Areale sollen für eine wirtschaftspolitisch sinnvolle, langfristige und zukunftsfähige gewerblich-industrielle
Nutzung zur Verfügung stehen, so
der Stadtrat. Die Stadt ist seit längerem mit beiden Arealeigentümerinnen in einem Austausch. In je einem
Projekt im Rahmen des StrategieSchwerpunkts will sie ihre Anliegen
gezielt einbringen.
Mit der Bau- und Zonenordnung
(BZO) 2014 hat der Stadtrat dem Gemeinderat eine Vorlage für einen planungsrechtlichen Rahmen der gewerblich-industriellen Tätigkeiten in
der Stadt überwiesen, die zurzeit in
der Kommission beraten wird. Wie
die neue BZO konkret aussieht, ist
noch offen. Sie kommt kurz vor den
Sommerferien in den Gemeinderat.
GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH
Publireportage
Weltuntergang Gymi-Prüfung? Nein!
Letzte Woche kamen die Ergebnisse
der Gymi-Prüfung raus. Bei manchem flossen die Tränen – und dies
nicht nur bei den Kindern …
Schon seit Jahrzehnten sorgt die
Gymi-Prüfung für innerfamiliäre Verwerfungen. Früher vielleicht zu
Recht, denn die Gymi-Prüfung war
damals eine der matchentscheidenden Weichenstellungen im Leben.
Wer die Matur hatte, gehörte angeblich zur «Elite», die anderen angeblich zum «Fussvolk». Diese Zeiten
sind glücklicherweise vorbei. Heute
haben Jugendliche viele Möglichkeiten – einige davon sind mittelfristig
vielleicht sogar attraktiver als eine
rein akademische Laufbahn.
Was ist im Berufsleben gefragt?
Neben einer soliden Ausbildung
braucht man Sozialkompetenz, Kreativität und Leidenschaft! Roger Federer – an einem Podium nach seinem Erfolgsrezept befragt – meinte,
es sei wichtiger, seine Stärken auszuANZEIGEN
Nicole Barandun.
Foto: zvg.
bauen als seine Schwächen auszumerzen. Helfen Sie also Ihrem Kind,
seine Stärken zu entdecken!
Eine solide Grundlage dazu bietet
unsere duale Berufslehre, das heisst
Praxis kombiniert mit Schule. Das
eidgenössische
Fähigkeitszeugnis
(EFZ) sichert den hohen Standard
unserer Facharbeitenden, insbesondere im Vergleich zum angelsächsischen Raum, wo die Berufslehre
noch in den Kinderschuhen steckt.
Nach dem EFZ kann man die Berufs-
matura anhängen, und wer noch
weiter will, macht eine Fachhochschule. Diese Ausbildung ist mehr
oder weniger gleichwertig mit einem
Vollstudium – vielerorts werden Bewerber mit Praxisbezug den reinen
Akademikern gar bevorzugt.
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch.
Dem EFZ fehlt die internationale Anerkennung – gerade weil der duale
Bildungsweg praktisch nur in den
germanischen Ländern etabliert ist.
Hier würde vielleicht eine international verständliche Berufsbezeichnung
die Stellensuche im Ausland erleichtern.
Unter
www.anforderungsprofile.ch kann Ihr Kind unter Hunderten
von Berufen von A bis Z prüfen, wo
seine Stärken liegen (eine Dienstleistung des Schweizerischen Gewerbeverbands). Viel Erfolg!
Nicole Barandun,
Präsidentin Gewerbeverband
der Stadt Zürich
Geniessen ein leichtes Frühlingsmenü mit Grill-Angeboten von der Metzgerei Keller: Christian Frei (l.) und Marc Caprez.
Fotos: ls.
Publireportage
Eine Bar und ein Bistro
nicht nur für Fussball-Fans
Die Lokalinfo verlost 6x 2
Wettbewerbspakete fürs
Fifa-Museum am Tessinerplatz inkl. Verpflegung im
Wert von total 900 Franken.
Am Tessinerplatz beim Bahnhof Enge
steht eines der weltweit besten Sportmuseen der Welt. Dies ist auch das
Fazit von renommierten Fussballjournalisten aus England, und diese
verstehen bekanntlich etwas von der
Materie. Vielleicht noch nicht ganz so
bekannt ist, dass das Fifa-Museum
auch ein hochklassiges Gastroangebot beherbergt, in der täglich geöffneten Sportsbar 1904 im Parterre
und im Bistro im ersten Stock. Dieses
bietet zwei grossen Terrassen mit
Grillstation und einen Blick auf den
Tessinerplatz und in Richtung See.
Für Küchenchef Stefan Heinrich gilt
das Credo «gut, günstig und familienfreundlich». Dank dem einfachen
Selbstbedienungskonzept sowie den
Verlosung
Die Lokalinfo verlost für das
Fifa-Museum und das dortige
Gastroangebot 6x 2 MuseumsGutscheine (Wert Fr. 25.– einlösbar im ganzen Museum, also
auch im Shop), Gratis-Lunch im
Museums-Bistro inkl. Getränk
(Wert ca. Fr. 25.–), sowie gratis
Eintritt ins Museum 365 Tage gültig (Wert Fr. 24.–). Das Stichwort
lautet «Fifa». Einsendeschluss ist
der 11. April 2016. Adresse: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse
11, 8048 Zürich oder via E-Mail
[email protected]. Viel Glück!
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
frischen, saisonalen und gesunden
Speisen finden hier Eltern und Kinder ihre liebsten Gerichte. Die Auswahl an hausgemachten Sandwiches,
warmen Snacks und süssen Naschereien ist gross und der Service
freundlich
und
unkompliziert.
Bar, Bistro und
Museumsshop
sind auch ohne
Museumseintritt
zugänglich. Unser Tipp: Hingehen und geniessen! (ls.)
Bereit für eine tolle Outdoor-Saison: Küchenchef Stefan Heinrich und Teamleiterin Michaela Bartsch.
Bistro offen Dienstag bis Sonntag 10
bis 18 Uhr. Sportsbar täglich 11 bis
24 Uhr, sonntags
bis 20 Uhr.
Züriberg
VE R M I S C H TE S
Nr. 13
31. März 2016
7
Mit Hunden im Einsatz für Elefanten und Gorillas
Gepäck auf der Reise in den Kongo»
– es hatte sie gepackt. Die Ausbildung
der Mensch-Hunde-Teams («Die Leute nannten die Vierbeiner zuerst Simba, Löwe, weil man solche grossen,
gelben Hunde hier nicht kannte»)
liess sich gut an, und schon bald waren die Ranger mit ihren vierbeinigen
Gefährten vertraut und verzeichneten
erste Erfolge.
Heute sind – nach einem eigentlich nicht geplanten Wurf – neun
Bloodhounds und seit einiger Zeit
auch zwei Springer Spaniels im Einsatz, wobei Letztere nicht auf das
Mantrailing, sondern auf das Aufspüren von verstecktem Elfenbein und
Waffen spezialisiert sind. Die Hunde
leben zusammen mit ihren Hundeführern und haben es gut; sie führen
sicher ein hundegerechteres Leben
als manch ein Fifi hierzulande.
Im Zoo Zürich übergab
Direktor Alex Rübel kürzlich
den mit 10 000 Franken
dotierten diesjährigen Preis
der Getika-Stiftung an Marlene Zähner und ihre Stiftung «Dodobahati» zum
Schutz des Virunga-Nationalparks im östlichen Kongo. Die Schweizer Veterinärin ist dort mit ihren
Congohounds im Einsatz.
Annemarie Schmidt-Pfister
«Virunga ist der schönste Ort der
Welt – ihn zu erhalten, ist Ziel meines
Lebens geworden», sagt Marlene
Zähner, die seit nunmehr sechs Jahren in diesem ältesten Nationalpark
Afrikas im Einsatz ist. 1925 von
Prinz Albert von Belgien gegründet,
zieht sich das rund 8000 Quadratkilometer grosse Schutzgebiet von den
Ruwenzori-Bergen über die SemlikiEbene zum Edwardsee und hatte
einst die grösste Wilddichte in Afrika.
Antilopen, Büffel, Elefanten und vor
allem Flusspferde drängten sich hier
dicht an dicht. Heute, nach vielen
Kriegsjahren, sind 95 Prozent der
Tiere verschwunden, allein der Bestand der Kiboko (Flusspferde) wurde
von 27 000 auf 300 dezimiert (heute
wieder 1200), jener der Elefanten
von 3600 auf 400. Glücklicherweise
hat sich die Population der kostbaren
Berggorillas dank rigorosen Schutzmassnahmen wieder verdoppelt: 200
der «sanften Riesen» leben in den
Wäldern Virungas, ein Viertel des
Weltbestands.
Krankheiten, Kämpfe, Krieg
Ausgezeichnet für ihr Engagement: Veterinärin Marlene Zähner, hier zusammen mit Rangern und einem Congohound.
Foto: zvg.
Congohounds im Gepäck
Als die weltweit gefragte Mantrailerin
und Leiterin des Schweizer Hundecenters Certodog 2011von Parkdirektor Emmanuel de Merode angerufen
LESERBRIEF
Grüne Welle wäre
besser als Tempo 30
Zum Artikel «Streit um Tempo 30
kultiviert ausgetragen» im «Züriberg» vom 17. März.
Im Beitrag sind Aussagen, die
nicht einfach so stehengelassen werden können: Prof. Zweibrücken vom
FVZ: Die Feststellung, sein System
«sei einfach für die Fussgänger, und
den andern schade es ja auch nicht»,
kann doch nicht ernsthaft eine
Grundlage für die Suche nach einer
alle Seiten einigermassen befriedigenden Lösung sein! Ausserdem: Es
stimmt schlicht und einfach nicht,
dass die Tempo-Reduktion auf 30
km/h zu Lärmreduktion führt. Kein
handgeschaltetes Auto lässt sich mit
30 im 3. oder 4. Gang fahren; das
kann jeder selber ausprobieren. Im
2. Gang gibt es aber mehr Lärm. Und
ein Automat schaltet nicht mit 30
schon in einen höheren Gang.
Tempo 30 auf Strassen wie die
Bellerivestrasse ist nun wirklich
Blödsinn. Das verlängert die mit 30
daherzuckelnde Autokolonne und damit deren Lärm (siehe oben). Eine
wirklich sinnvolle Massnahme wäre
bloss die intelligente Abstimmung der
Ampeln untereinander. Es sollte nicht
vorkommen, dass man bei einem
Rotlicht abfahren kann und beim
nächsten schon wieder anhalten (und
erneut anfahren!) muss. Das ist gewiss nicht einfach, aber verfolgen
sollte man dieses Ziel trotzdem.
R. Meierhans, Zürich
wurde, ob sie Interesse und Lust hätte, im Virunga-Park eine Hundestaffel
zur Bekämpfung der Wilderei aufzubauen, war Zähner vorerst skeptisch.
Ob der Kongo wirklich ein guter Platz
sein würde für ihre vierbeinigen
Spürnasen? «Doch irgendwann fand
ich mich mit sechs Bloodhounds im
War der Aufbau der Hundestaffel für
Marlene Zähner noch mehr oder weniger Teil ihrer gewohnten Berufsarbeit, so waren andere Dinge weit
schwerer zu ertragen: Es herrschte
buchstäblich Krieg im Kongo. Krieg
gegen die Wilderei, gegen Krankheiten und Armut der Bevölkerung –
und Krieg auch ganz konkret zwischen den Rebellen und der kongolesischen Armee. Parkdirektor de Merode geriet 2014 in einen Hinterhalt
und wurde schwer verletzt, Zähner
selbst musste immer wieder nach
kriegerischen Auseinandersetzungen
medizinische Nothilfe leisten.
Nicht weniger als 150 Ranger haben bisher ihren Einsatz für den Park
mit dem Leben bezahlt. Nur zwei Tage vor der Preisübergabe wurden
drei von ihnen beim Angriff einer Rebellengruppe östlich des Lake Edward getötet. Trotz allem: Marlene
Zähner macht weiter! Geht es «im
Grossen» darum, die «Virunga Alliance» zu stärken, indem z.B. Wasserleitungen und -kraftwerke errichtet,
die Bedingungen für Kleingewerbe
Auf den Spuren von Steinberg und Malevich
Die Stiftung Arina Kowner
zeigt einen Film über Leben
und Schaffen des russischen Künstlers Eduard
Steinberg (1937–2012)
und dessen Verbindung zum
berühmten Avantgardisten
Kasimir Malevich.
Für seinen Film «Edik Steinberg –
lettre à Malevich» begleitete Regisseur und Biograf Gilles Bastianelli
den Künstler Eduard Steinberg filmisch ab 2007 bis zu dessen Tod an
Orten wie Paris, Moskau, Tarusa oder
den Solowezki-Inseln, führte Gespräche mit Weggefährten und Kunstexperten. Daraus ist ein berührender
Film über das Wirken Steinbergs,
seine Weltsicht und seinen Bezug
zum Avantgardisten Kasimir Malevich entstanden. Für sein Projekt arbeitete Bastianelli, früherer Freund
und Nachbar von Steinberg, eng mit
dessen Ehefrau, der Autorin Galina
Manevich, zusammen. Manevich und
Bastianelli haben 2015 auch gemeinsam einen umfangreichen Katalog
über Steinbergs Werk der Jahre
1990–2012 herausgegeben.
An der Filmvorführung im Ausstellungsraum der Stiftung Arina
Kowner werden Manevich und Bastianelli mit dabei sein. Manevich befindet sich zurzeit in Moskau. Sie
übergibt dem Puschkin-Museum das
Haus Steinbergs in der russischen
Kleinstadt Tarusa, wo nun eine
Ausstellung
Das Ehepaar Galina Manevich und
Eduard Steinberg (1999). Foto: zvg.
Steinberg-Gedenkstätte
errichtet
wird. Im geliebten Tarusa ist Steinberg aufgewachsen. Dort hat er seit
den frühen 90er-Jahren auch wieder
(abwechselnd mit Paris) gelebt und
gearbeitet.
Der rund 40-minütige Film wird
mit deutschen Untertiteln gezeigt. Im
Anschluss daran gibt es Gelegenheit,
mit Galina Manevich und Gilles Bastianelli auf Französisch über das Leben und Werk von Steinberg zu diskutieren und von laufenden Projekten
zu hören. (pd./mai.)
Sonntag, 10. April, 18 Uhr, Stiftung Arina
Kowner, Oberdorfstrasse 2, 1. Stock, Anmeldung erwünscht. Tel. 044 253 18 65
oder Mail [email protected].
Im Zusammenhang mit der Filmvorführung über Eduard Steinberg
verlängert die Stiftung Arina Kowner ihre Ausstellung «Auf Malevichs Spuren». Die Schau mit Werken aus der eigenen Sammlung
zeigt auf, wie der russische Avantgardist Kasimir Malevich weltweit
nachfolgende Künstlergenerationen inspirierte. Nicht nur Russen
wie Steinberg, Nemukhin, Chernishev griffen Elemente seiner
Formensprache – Quadrat, Kreis
und Kreuz – auf. Auch internationale Künstler, unter ihnen der bekannte Amerikaner Sol LeWitt,
holten sich bei Malevich ihre Inspiration. (pd./mai.)
Ausstellung 8. bis 30. April. Öffnungszeiten: Do und Fr jeweils 14.30–18
Uhr, Sa 14.30–17.30 Uhr. Anmeldung
erwünscht: Tel. 044 253 18 65 oder
Mail [email protected].
Eduard Steinberg, «Das schwarze Quadrat» (1991).
Foto: zvg.
und Lebensstandard der umliegenden Bevölkerung verbessert und der
Tourismus angekurbelt wird, um
auch dadurch die Wilderei zurückzudrängen, so kümmert sich Zähner
mit ihrer «Dodobahati»-Stiftung «im
Kleinen» um die Wildereibekämpfung mit ihren Congohounds. Und
«so nebenbei» auch noch um die
Ausbildung von zurzeit 120 Kindergarten- und Schulkindern, für die sie
in Europa Schuldgeld und Schulpatronate organisiert. Ein Patenschaftssystem – einerseits für Kinder, andererseits für die Congohounds – hilft,
die so dringend nötige Basisfinanzierung aufzutreiben.
Tumaini, Furaha, Mama Virunga
So gesehen, ist der Preis der GetikaStiftung (gegründet und präsidiert
von Elicar Wagner-Bier) ein Geschenk des Himmels: Er wird beim
Bau eines Kennels für die Congohounds in Ishango zum Einsatz kommen. Weitere Kennels in Lulimbi,
Rwindi und Bukima sind geplant
oder bereits fertig, sodass die
Mensch-Hunde-Teams verschiedene
Parkgebiete
abdecken
können.
Gleichzeitig kann der Preis angesichts der vielen «Baustellen» natürlich nur der berühmte Tropfen auf
den heissen Stein sein – auch wenn
finanzielle Mittel im Kongo weiter
reichen als bei uns, benötigt die Aufbauarbeit doch immer wieder neue
Mittel.
Doch Marlene Zähner ist insgesamt zuversichtlich: Nicht umsonst
tragen die Hunde Suahelii-Namen
wie Akili (intelligent), Tumaini (Hoffnung) und Furaha (Freude). Und ihr
selbst stünde eigentlich längst die afrikanische Ehrenbezeichnung «Mama Virunga» zu!
Dodobahati-Stiftung: www.dodobahati.ch
(Dodo hiess ein taubenartiger Vogel, der
auf der Insel Mauritius im 17. Jh. ausgerottet wurde und seither stellvertretend
für ausgestorbene Arten steht; Bahati bedeutet auf Suaheli Chance/Glück).
LESERBRIEF
Unsere Kinder schützen
Zum Artikel «Für Kinderhand unerreichbar aufbewahren» im «Züriberg» vom 17. März
Ihr Artikel zeigt eindrücklich auf,
dass sich ein Grossteil der Vergiftungen mit einfachen Massnahmen verhindern liesse. Mit Blick auf Kinder
und Medikamente können Erwachsene unter Beachtung einiger weniger
Punkte viel Unheil vermeiden. Dazu
gehören folgende Empfehlungen:
• Geben Sie Ihrem Kind nie ganze
Medikamentenschachteln,
sondern
nur einzelne Tabletten.
• Auch rezeptfreie Medikamente
sind immer ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
• Geben Sie Medikamente, die Ihnen verschrieben wurden, nie an andere Personen weiter.
• Nehmen Sie Ihre Vorbildrolle
wahr und pflegen Sie auch für sich
selbst einen risikoarmen Umgang mit
Medikamenten.
Weitere Tipps für Eltern für einen
verantwortungsvollen Umgang mit
Medikamenten können dem Flyer
«Medikamente bei Kindern und Jugendlichen» entnommen werden.
Dieser ist in mehreren Sprachen erhältlich: Tel. 044 634 49 99 oder unter www.suchtpraevention-zh.ch/Publikationen –› Informationsmaterial
–› Familie (Bestellungen im Kanton
Zürich sind kostenlos). Auch Download als PDF ist möglich.
Joseph Oggier, Zürcher Fachstelle
zur Prävention des Alkoholund Medikamenten-Missbrauchs
8
Stadt Zürich
Nr. 13
31. März 2016
AU TO M O B I L
Warum ein Biedermann vollends überzeugt
Bieder? Vielleicht. Langweilig? Kann sein. Emotionsarm? Einverstanden. Doch
bezüglich Ergonomie, Handhabung und praktischen
Nutzens macht dem neuen
Touran in seinem Segment
so schnell keiner was vor.
bemängeln, lässt man die unsägliche
Abgasgeschichte einmal elegant beiseite. Wir fuhren den Touran mit 2Liter-4-Zylinder-Dieselmotor, gekoppelt an ein angenehmes, wenn auch
recht lang übersetztes 6-Gang-Schaltgetriebe. Der Selbstzünder mit 150
PS braucht etwas Zeit, bis er richtig
vorwärtspowert; das maximale Drehmoment von 340 Newtonmetern
steht bereits bei 1750 Umdrehungen
an und wird bis 3000 Touren konstant gehalten.
Dave Schneider
Zugegeben, besonders sexy ist er
nicht, der Touran. Doch es zählen
auch die inneren Werte. Es ist das
Unspektakuläre, womit der Familienwagen primär punktet; die feinen Details, die im Alltag kaum wahrgenommen werden, weil man sie für selbstverständlich hält. Die neue, zweite
Generation legt in all diesen Bereichen nochmals eine Schippe drauf,
was allerdings auch seinen Preis hat:
Unser gut ausgestatteter Testwagen
kostete über 50 000 Franken.
Bequeme Sitze, gute Ergonomie
Misstrauen ist nicht angebracht
Zwar hat VW den Glauben an die
deutschen Tugenden im Automobilbau tief erschüttert. Redlichkeit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit – diese Attribute sind seit der Abgasmanipulation
arg in Zweifel geraten. Doch das gilt
in erster Linie für die Wolfsburger
Teppichetage, die seit dem Skandal
ohnehin komplett umgebaut wurde.
Auf die aktuellen Produkte bezogen,
ist Misstrauen nicht angebracht – das
beweist der neue Touran exemplarisch. Er ist wohl das deutscheste aller Autos, wenn man denn in diesen
Klischees denken will. Einerseits etwas humorlos, dafür zuverlässig,
praktisch und qualitativ hochstehend,
vermag der Familienliebling rundherum zu überzeugen. Die zweite Gene-
Kein Designwunder, dafür ein sparsames Arbeitstier: Der neue VW Touran überzeugt durch seine inneren Werte.
ration ist sechs Zentimeter länger,
was dem Passagierraum zugutekommt, ausserdem wuchs das Ladevolumen je nach Version um bis 48
Liter. Freilich wurde das Gewicht um
62 Kilogramm reduziert und der Verbrauch der Motoren bis zu 19 Prozent gesenkt. All diese Verbesserungen klingen theoretisch, kommen
aber im vollen Umfang zum Tragen,
wenn man im neuen Touran unterwegs ist. Man sitzt tipptopp mit fürstlichem Raum für sämtliche Körpertei-
le, und sogar in der optionalen dritten Sitzreihe, die sich einfach aufklappen und komplett flach im Kofferraumboden verstauen lässt, reist
man einigermassen kommod, weil
die zweite Reihe weit nach vorn verschoben werden kann. Dass Sitzriesen zuhinterst keinen Platz finden,
versteht sich von selbst.
Generell ist die Variabilität gut –
ein Punkt, der in Familienfahrzeugen
grosse Bedeutung hat. Die Fondsitze
beider Reihen lassen sich ruckzuck
flach umklappen, der Kofferraum ist
gut zugänglich – solche Dinge sind
Gold wert in einem Familienauto. Genauso wie viele praktische Ablagen,
die im Touran rundherum zu finden
sind; insgesamt sind es deren 47.
Und clevere Details wie etwa die zur
Taschenlampe
umfunktionierbare
Kofferraumbeleuchtung peppen das
Ganze auf. Die (optionale) elektrisch
öffnende Heckklappe muss nicht
zwingend sein. Antriebsseitig gibt es
bei VW ohnehin kaum je etwas zu
Unterwegs ist der Touran ein sehr
angenehmer Begleiter. Wie von VW
gewohnt, sind die Sitze bequem, ist
jeder Schalter am richtigen Ort, sind
die Anzeigen und Hebel nahezu perfekt platziert. Diese gute Ergonomie
trägt zusammen mit dem komfortablen Abrollen und der standesgemässen Geräuschkulisse zu einem entspannten Reisen auch auf längeren
Strecken bei. Entspannend sind auch
der Verbrauch und die damit verbundene hohe Reichweite: Wir notierten
5,5 Liter auf 100 Kilometer, allerdings mit viel Überland- und wenig
Autobahnfahrten; das ist ein guter
Wert, gemessen an der Grösse und
am Gewicht des Fahrzeugs. Und ein
halber Liter weniger wäre durchaus
möglich.
Freilich wurde das Design modernisiert, auch beim Touran laufen nun
die Chromquerstreben des Kühlergrills bis in die Scheinwerfereinheiten, die modernes LED-Tagfahrlicht
tragen. Damit sieht der Touran klar
besser aus – wirklich aufregend sind
die optischen Modifikationen aber
nicht. Wie gesagt, bei einem solchen
Fahrzeug zählen die inneren Werte.
Und davon hat der neue Touran jede
Menge.
AUTONEWS
Weniger Zylinder, mehr Leistung
Ford
Wegen der CO2-Spielregeln
in Europa ist auch Porsche
gezwungen, die Verbräuche
zu reduzieren. Nach dem
911 Carrera ist jetzt der
kleinere Boxster dran.
Ford wird als einziger Autohersteller vom Ethisphere-Institut als
eines der weltweit ethischsten
Unternehmen des Jahres 2016
gelistet und ausgezeichnet. Das
Unternehmen wird dort bereits
zum siebten Mal in Folge aufgeführt.
Jürg Wick
Als Porsche mit dem Spyder den bislang schärfsten Boxster mit einem
375 PS starken 6-Zylinder-Boxermotor präsentierte, gingen vor einem
halben Jahr die Emotionen hoch; die
Hardcore-Fans wurden erneut mit
dem hochdrehenden Saugerkonzept
entzückt. Vorbei, eine neue Ära beginnt, Turbolader sind angesagt. Damit lässt sich der Normverbrauch ohne Leistungseinbusse realisieren.
Die Porsche-Zielvorgabe lautet
wie immer: Jedes neue Modell muss
mehr draufhaben als der Vorgänger,
was sowohl für die Fahr- als auch für
die Bremsleistung gilt. Der neue Boxster beschleunigt mit seinem 2-Liter4-Zylinder-Boxermotor mit manueller
Schaltung in 5,1 Sekunden aus dem
Stand auf Tempo 100, der aussortierte 6-Zylinder mit 2,7 Liter Hubraum
brauchte dafür 5,8 Sekunden. Der
Verbrauch soll gleichzeitig um 13
Prozent reduziert worden sein. Im
vorgegebenen Zyklus im Labor
kommt er mit 6,9 Litern aus, der Vorgänger verlangte 8,4 Liter.
Der grössere Dampf in Verbindung mit bescheidenen Verbräuchen
im Normzyklus wurde unter anderem
mit einem hohen Ladedruck (maximal 1,4 Bar) des Turbos erreicht.
Wenn gemäss EU-Vorgaben neue
Toyota
Neuer Porsche 718 Boxster: Mit vier statt sechs Zylindern ausgestattet – und trotzdem schnell genug.
Verbrauchsreferenzwerte via Strassentests in Kraft treten, wird es für
die Hersteller nochmals schwieriger,
das angesagte Downsizing der Motoren mit gleich viel oder sogar höherer Motorleistung in Einklang zu
bringen. Aber dank den ständig
strenger werdenden Vorschriften
geht den Motoreningenieuren die Arbeit nicht aus. Sie werden das Feld
sicher nicht kampffrei den «Elektrischen» abtreten.
Stoisch stabil – in jeder Lage
Dann nähern wir uns einigen auf einer Rundstrecke herumtollenden
Boxstern, und das Blut des PorscheEnthusiasten gefriert. Gehört fühlt
sich der hart rangenommene Roadster um mindestens 30 000 Franken
billiger an, als er kostet.
Wir steigen ein, in guter Tradition
Zündschloss links, kein Startknopf –
und das Ding geht ab wie vom Kata-
pult geschossen und erhöht den gefühlten Wert über eine akustisch
neue, durchaus gehaltvolle Melodie.
Was fehlt, ist das «Metallerotische»
und das Schrille beim Hochdrehen.
Und man lernt auch: Diesen Turbo
bis zum Anschlag hochzudrehen,
bringt wenig, er reisst dich eher
schon knapp über Leerlaufdrehzahl
aus den Socken. Und bleibt dank
neuer Fahrwerksabstimmung sowie
einer zusätzlichen Karosserieverstrebung stoisch stabil. Spielerisch lässt
sich der Zweisitzer dirigieren, baut in
Kurven fantastisch Grip auf. Gigantisch auch die Bremsleistung; gemäss
Werk soll der neue Porsche-Benjamin
nochmals um 4 Prozent besser verzögern als der Vorgänger und somit aus
100 km/h innert rund 32 Meter zum
Stillstand kommen.
Man glaubt deshalb den Ingenieuren, dass der stärkere Boxster S mit
2,5-Liter-Vierzylinder mit einer Leis-
Foto: zvg.
tung von 350 PS seinem sechszylindrigen Vorgänger mit 315 PS auf der
legendären Nürburgring-Nordschleife
16 Sekunden abnehmen kann und
auch schneller ist als der eingangs
erwähnte Spyder. Das lässt sich das
Werk mit einem Mehrpreis von 4600
Franken auch bezahlen. Der neue
und in der Schweiz vorzugsweise gekaufte Boxster S kostet ab 80 900
Franken, die Normalausführung ab
65 600 Franken. Der Vorgänger war
ab 62 300 Franken zu haben.
Dafür hat man der Typenbezeichnung – wie beim Typ 911 Carrera –
eine Nummer beigefügt. Der Neue
heisst nun offiziell 718 Boxster und
soll über die Historie den Verlust von
zwei Zylindern verschmerzbar machen. Mit dem vierzylindrigen Porsche 718 aus den 50er- und 60erJahren verbinden sich gloriose motorsportliche Erinnerungen in Le
Mans und anderswo.
Partnerschaft für autonomes Fahren. Das vor wenigen Monaten in
den USA gegründete Toyota Research Institute (TRI) arbeitet
künftig mit Jaybridge Robotics
zusammen. Der Software-Entwickler wird den Autohersteller
auf dem Gebiet autonomer Fahrzeugsysteme unterstützen.
Skoda
Gas-Octavia mit Doppelkupplung:
Den erdgasbetriebenen Skoda
Octavia G-TEC gibt es ab sofort
auch mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (Limousine und
Kombi). Sein 1,4-Liter-Turbomotor mit 110 PS kann mit Erdgas
und Benzin betrieben werden.
Porsche
Porsche führt für den Cayenne
das PCM (Porsche Communication Management) ein – mit einem
7-Zoll-Touchscreen,
der
eine
Smartphone-ähnliche Bedienung
ermöglicht.
Züriberg
H I N TE R G R U N D
Nr. 13
31. März 2016
9
Braucht die Schweiz neue Gaskraftwerke?
Im dritten Teil der Serie
«Strommarkt Schweiz –
Europäische Integration
oder Autarkie?» geht es um
die Frage: «Droht mit dem
Atomausstieg eine Stromlücke?»
schreitend. Je mehr Erneuerbare in
Europa am Netz sind, desto weniger
Betriebsstunden bleiben für konventionelle Kraftwerke wie Öl-, Gas-,
Kern- und Kohlekraftwerke übrig.
Dieser Effekt zeigt sich auch in seit
Jahren sinkenden Grosshandelspreisen und als Folge in der Schweiz und
im europäischen Ausland, wo immer
mehr Stromfirmen mit ihren konventionellen Kraftwerken ums Überleben
kämpfen. In Deutschland wurden bereits GuD-Kraftwerke stillgelegt, weil
sie nicht mehr rentabel betrieben
werden konnten.
An den Bau neuer Grosskraftwerke denkt zurzeit überhaupt niemand.
Nicht Knappheit und Stromlücken
dominieren den europäischen Strommarkt, sondern massive Überkapazitäten und demzufolge tiefe Handelspreise.
Silvan Rosser
Vor fünf Jahren verwüsteten ein Seebeben und ein anschliessender Tsunami die Nordostküste Japans. In der
Folge kam es im stark beschädigten
Kernkraftwerk von Fukushima zu
mehreren Kernschmelzen. Auch fünf
Jahre später leben fast 100 000 Einwohner in «temporären» Unterkünften und weiterhin wird als Folge des
Reaktorunfall
Grundwasser
verseucht.
Nach einem beschlossenen Ausstieg aus der Kernkraft vergingen nur
etwa zwei Jahre, bis die japanische
Regierung ihren Entscheid rückgängig machte und Pläne für neue Atommeiler auf dem Tisch lagen – zu gross
scheint die Nachfrage nach «billigem» Strom. Die «NZZ» schreibt passend: «Konsequenzen aus Fukushima, so scheint es, haben andere gezogen: die Schweiz etwa, aber allen
voran die deutsche Kanzlerin.»
In Deutschland wurden nur wenige Monate später die «Energiewende» und der Ausstieg aus der Kernkraft ausgerufen, und auch in der
Schweiz beschlossen Bundesrat und
Parlament, mit der Energiestrategie
2050 schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen.
Versorgungssicherheit?
Sollte die Schweiz also ihre stillgelegten Kernkraftwerke durch GuD-Kraftwerke ersetzen, würden diese aufgrund der Marktdynamik im europäischen Strommarkt nur während wenigen Stunden Strom produzieren
und folglich kaum wirtschaftlich betrieben werden können. Die Stromnachfrage würde nämlich durch zusätzliche Stromimporte gedeckt werden können, welche billiger am
Strommarkt
angeboten
werden.
Technisch und wirtschaftlich könnten
alle Schweizer Kernkraftwerke durch
Stromimporte aus dem europäischen
Ausland ersetzt werden. Es bedarf jedoch genügend Vorlaufzeit, um die
Infrastruktur (v.a. Transformatoren
und Netze) entsprechend anzupassen. Beim langfristig geplanten Ausstieg aus der Kernenergie wäre diese
Planungssicherheit gegeben.
Atomausstieg
Die neue Energiepolitik des Bundes
sieht vor, die fünf Schweizer Kernkraftwerke am Ende ihrer Betriebsdauer (das letzte zwischen 2045 und
2055) stillzulegen und nicht durch
neue Kernkraftwerke zu ersetzen.
Der Anteil der Kernenergie an der inländischen Stromproduktion beträgt
im Durchschnitt 39 Prozent, im Winter bis zu 45 Prozent. Die fünf
schweizerischen Kernkraftwerke haben eine Gesamtleistung von 3,2 GW.
Wenn schrittweise 39 Prozent der
heutigen Stromproduktion wegfällt,
stellt sich die Frage, wie diese
«Stromlücke» zukünftig gedeckt wird.
Die bundesrätliche Energiestrategie 2050 sieht den Bau neuer Grosskraftwerke, genauer sogenannter
Gas- und Dampf-Kraftwerke (GuD),
vor, um die befürchtete «Stromlücke»
zu kompensieren. Diese Strategie
funktioniert jedoch nur auf dem Papier, denn in der Realität entscheidet
der Strommarkt und nicht die Regierung, welche Kraftwerke zum Einsatz
kommen.
Um die Stromnachfrage in der
Schweiz zu decken, können nämlich
auch Kraftwerke im Norden Deutschlands, im Westen Frankreichs oder
sogar in Norwegen betrieben werden, da ein gut ausgebautes und leisANZEIGEN
Schweiz importiert und exportiert
In vielen europäischen Ländern trägt die Kernenergie massgeblich zur Stromversorgung bei. In Frankreich
stammt mehr als drei Viertel des Stroms aus Atomkraftwerken.
Grafik: zvg.
tungsfähiges Stromnetz bereits heute
riesige Teile Europas miteinander
verbindet.
Mit der Schaffung eines europäischen Strombinnenmarktes sind die
europäischen Strommärkte miteinander vernetzt. Dies ermöglicht den
kosteneffizientesten Einsatz der europäischen Kraftwerke. An den europäischen Strombörsen wird Strom
über die Grenzen hinweg gehandelt.
Auch die Schweizer Strombranche ist
mit ihren Grosskraftwerken dort vertreten und handelt im Minutentakt.
So kommt es vor, dass im Winter
trotz bilanzieller Stromknappheit in
der Schweiz weiterhin Strom ins
Ausland exportiert und gleichzeitig
umso mehr aus den Nachbarländern
importiert wird (siehe Teil 2 dieser
Serie «Strommarkt Schweiz»).
Teure Gaskraftwerke
Der Einsatz der Kraftwerke auf dem
Strommarkt erfolgt nach einer Grenzkostenlogik. Das bedeutet, dass Kraftwerke mit niedrigen Grenzkosten
(i.d.R. variable Kosten, also Brennstoffkosten zuzüglich laufende Betriebskosten) bevorzugt werden (Merit-Order). Strom aus erneuerbaren
Energien geniesst einen Einspeisevorrang und reduziert die Stromnachfrage, welche durch bestehende
Kraftwerke gedeckt werden muss
(Residuallast).
Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik (PV) erreichen regelbare
Kraftwerke somit weniger Betriebsstunden und werden teilweise sogar
ganz aus dem Markt gedrängt. Zuerst
werden Technologien verdrängt, welche hohe Grenzkosten aufweisen.
Dies sind insbesondere Kraftwerke,
die mit Öl und Gas befeuert werden,
folglich auch GuD-Kraftwerke, welche in der Schweiz die Kernkraftwerke ersetzen sollen.
Diese Logik gilt im vernetzten europäischen Strommarkt grenzüber-
Die Schweiz importiert und exportiert bereits heute sehr viel Strom
vom und ins europäische Ausland.
Würde die Schweiz ihre Kernkraftwerke nur mit zusätzlichen Stromimporten kompensieren, stiege die Abhängigkeit vom Ausland weiter an.
Dies ist nicht weiter verwerflich,
wenn man bedenkt, dass auch Erdöl
und Erdgas vollumfänglich aus dem
Ausland importiert werden. Was es
in der Strombranche jedoch braucht,
ist eine gemeinsame, länderübergreifende Definition von Versorgungssicherheit, denn zurzeit wird Versorgungssicherheit noch national geregelt und definiert als die Fähigkeit,
die Stromnachfrage in jeder einzelnen Stunde im Jahr durch landeseigene Kraftwerke zu decken (auch
wenn dies in der Realität nie der Fall
ist). Wird weiterhin auf dieser Definition der Versorgungssicherheit beharrt, so kommt die Schweiz nicht
drum herum, neue Kraftwerke zu
bauen, sobald die alten Kernkraftwerke vom Netz gehen. Da jedoch
private Investoren fehlen, müsste
wohl der Staat selber in die Bresche
springen.
10
Stadt Zürich
Nr. 13
31. März 2016
Laufschuhe schnüren und raus in die Natur
Was ist aus den guten Vorsätzen
fürs neue Jahr geworden?
Mehr Sport, mehr Bewegung?
Der Frühling bietet die Chance,
sie doch noch umzusetzen.
Thomas Hoffmann
Die Laufschuhe schnüren, raus in die Natur
und los gehts? «Aber bitte langsam», raten
die Fachleute. «Lauf sehr locker zwei bis
drei Minuten», empfiehlt beispielsweise
Christian Zangl auf lauftipps.ch. Dann sollte
man zwei bis drei Minuten gehen. «Die
Gehpausen zwischendurch entlasten die
Gelenke, die Herzfrequenz reduziert sich.»
Diesen Ablauf soll man fünfmal wiederholen, das reiche fürs Erste. Damit habe
man seinem Körper signalisiert, dass er
nächstens mehr leisten soll.
Um sein Herz-Kreislauf-System zu trainieren, genüge es, dreimal pro Woche 20
Minuten zu laufen, lautet das gängige Credo der Fitness-Bewegung. Doch muss eine
Laufeinheit 20 Minuten dauern, um irgendeinen Nutzen zu haben? Keineswegs, weiss
man bei der Fachzeitschrift «Runners
World»: «Sogar Einheiten von 10 Minuten
Länge können einen positiven Effekt haben.
Zwei Einheiten von je 10 Minuten sind fast
Der ehemalige Spitzenläufer Markus Ryffel weiss: «Der grösste Anfängerfehler besteht darin, sich bei den ersten Trainingseinheiten zu überfordern.»
Foto: zvg.
gleich viel wert wie ein einziger 20-Minuten-Lauf.» «Sich gleich bei der ersten Einheit völlig zu verausgaben und auf dem
Zahnfleisch anzukommen – das ist der
grösste Fehler, den Sie beim Neu- oder
Wiedereinstieg ins Laufen machen können», weiss man auf der Homepage von
fitforfun.de. «Ihr Körper ist dann tagelang
Publireportage
Viele Steuererklärungen sind noch nicht fertig ...
... obwohl heute der Stichtag für
das Einreichen von Steuererklärungen in Zürich ist! Das weiss
niemand so gut wie Norbert
Steffen, Steuerberater in Zürich.
Um es den Steuerzahlern so leicht wie
möglich zu machen, hat er die App «taxfritz» entwickelt, mit der Steuerunterlagen
einfach elektronisch zugeschickt werden
können – jederzeit, wo immer man ist. Das
klappt gut, freut sich Steffen. «taxfritz» ist
wie ein Freund, der einen zu gegebener
Zeit an die richtigen Belege und Fristen erinnert. Ausserdem hat «taxfritz» sehr nützliche Steuertipps auf Lager. Insgesamt, so
sein Fazit, haben die Leute ihre Steuerbelege deutlich früher und vollständig beieinander. Das spart auf allen Seiten Zeit, Nerven und Geld. Nach zehn Tagen erhält der
Kunde seine Steuererklärung von den «taxfritz»-Experten und kann sie ans Steueramt weiterleiten.
Wer sich schnell bei «taxfritz» meldet, kann einen Verlängerungsantrag stellen.
Langt die Zeit denn jetzt noch, um die
Steuererklärung einzureichen, oder riskiert
man schon Strafgebühren? Nein, beruhigt
Steffen, denn wenn man sich jetzt schnell
bei «taxfritz» anmeldet, kann noch ein Verlängerungsantrag gestellt werden, der einem Zeit bis Ende Juni gibt. Bis Ende April
profitieren die Kunden auch noch vom Einführungsrabatt.
zvg.
Und wie ist das mit der Datensicherheit,
fragt man sich. Da werden ja hochsensible
Daten verschickt. Ja, stimmt Steffen zu, das
ist ein wichtiger Punkt, auf den bei «taxfritz» grosser Wert gelegt wird. Die Server
stehen in der Schweiz- und alle Übertragungen sind TLS-verschlüsselt. (pd.)
www.taxfritz.ch
nicht zu gebrauchen und die Motivation dahin.»
Ähnlich formuliert es der ehemalige
Schweizer Laufsportstar Markus Ryffel:
«Der grösste Anfängerfehler besteht darin,
sich bei den ersten Trainingseinheiten zu
überfordern, sodass man dann mit Schaudern an die erlittenen Qualen zurückdenkt.
So endet die Laufkarriere, bevor sie richtig
begonnen hat.» Das müsse nicht sein. Ryffel gibt folgenden Tipp: «Beenden Sie Ihre
Läufe, so lange Sie sich richtig wohlfühlen,
auch wenn das anfangs bereits nach ein
paar Minuten der Fall ist.» Regelmässig ein
bisschen etwas zu tun, sei viel besser als
einmal in der Woche das Versäumte nachholen zu wollen.
In der Theorie tönt das locker, und bei
sonnigem Frühlingswetter lässt sich so ein
Lauf auch umsetzen. Aber wenn es zu kalt
ist? Oder zu heiss? Oder die Zeit fehlt?
Christian Zangl bietet auf lauftipps.ch Motivationshilfen: «Oft wirkt es schon Wunder,
wenn du die Trainingstage fix in den Wochenplan aufnimmst oder mit einem Laufpartner, einer Laufpartnerin oder einer
Laufgruppe abmachst.»
Weitere
Informationen:
www.lauftipps.ch,
www.runnersworld.de,
www.
fitforfun.de,
www.markusryffels.ch.
Behinderten-Reisen
Publireportage
Seit 1992 verschafft der gemeinnützige Verein Behinderten-Reisen Zürich Menschen
mit einer Behinderung eines der wichtigsten
Güter überhaupt: Mobilität. Ziel ist es, Behinderten zu einer Freiheit und Flexibilität
zu verhelfen, die andere als selbstverständlich empfinden. Zu den Kunden von Behinderten-Reisen Zürich zählen Institutionen,
Schulen, Heime, Spitäler und Privatpersonen. Im Kanton Zürich gilt der Verein als
erster Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen. Er ist in der ganzen Schweiz unterwegs. Er besitzt 21 behindertengerecht
umgebaute Fahrzeuge. (pd./pm.)
www.vbrz.ch
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Telefon 043 399 94 71 • Fax 043 399 94 72
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und Freitag, 1. April 2016,
von 10 bis 20 Uhr
Samstag, 2. April 2016
von 10 bis 17 Uhr
8041 Zürich, Leimbachstrasse 56
(beim Bahnhof Leimbach)
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Di – Fr 10.00 –13.00 Uhr, 14.00 –18.30 Uhr
Do: Abendverkauf bis 20.00 Uhr
Samstag, 10.00 –16.00 Uhr, Montag geschlossen
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Stadt Zürich
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Spenden mit Freude: Unternehmensberater Christoph Grüebler mit
seiner Begleitung Mitsou Steiner; Pelzhändler André Bisang (r.).
Elegant: Ann-Katrin Bauknecht-Rauschenbusch, Generalhonorarkonsulin von Nepal.
Unterstützen das Hilfswerk von Renata Jacobs: Der mehrfache Oscarpreisträger Artuhr Cohn (l.) und Moderator Kurt Aeschbacher.
Spenden für Schulbildung
argentinischer Kartonsammler
Die gebürtige Zürcherin Renata Jacobs, Witwe des Kaffee- und Schokoladekönigs Klaus J. Jacobs, setzt das
Gedankengut ihres verstorbenen
Mannes fort. Jacobs Credo lautete:
«Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung.» So gründete die Verwaltungsrätin der Jacobs Holding AG das Projekt «Cartoneros y sus Chicos», das
zum Ziel hat, den Kindern in den
Vorstädten von Buenos Aires eine
Perspektive für deren schulische Zukunft zu sichern.
«Alle Kinder haben 2015 den
Klassenübertritt geschafft», verkündete sie stolz im Club Aura vor fast
400 Gästen (Eintritt: 300 Franken),
wo die diesjährige Spendengala stattfand: «Das zeigt, wir sind mit dem
Projekt auf dem richtigen Weg.» Ein
Unterstützer der ersten Stunde ist
der sechsfache Oscarpreisträger und
Filmproduzent Arthur Cohn. Bei den
von Jenny Dreifuss entworfenen Tieren, die die Cartoneros-Kinder bemalt haben, bot Cohn heftig mit.
Auch Unternehmer Beat Curti ersteigerte sich ein Gürteltier für mehrere
tausend Franken. Angefeuert von
«Auktionator» Peter Blum, fieberte
Moderator Kurt Aeschbacher emsig
um die Wette. Durch den Abend führte Fernsehmoderatorin Annina Campell. Und Miss Schweiz Lauriane
Sallin unterstützte den Auktionator.
Kulinarisch
und
musikalisch
stand der Abend im Zeichen von Argentinien. Zahlreiche Freundinnen
für den Abend aufgeboten hatte im
Vorfeld auch Petra Wolfensberger,
die Witwe des verstorbenen Schönheitschirurgen.
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IMMOBILIEN
Bald 70-jährig und seit 40 Jahren im Quartier ansässig, muss
ich auf den Sommer 2016 meine Wohnung verlassen wegen
Gesamtrenovation der Liegenschaft.
Wo finde ich, weiblich, naturliebend, eine
helle 2-Zimmer-Wohnung (55–60 m²)
in der vertrauten Umgebung, die gut erreichbar ist mit dem
öffentlichen Verkehr?
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Unterstützer: Bettina und Michael Rümmelein, Präs. Swiss Seaside Foundation.
Designerin der Holztiere: Jenny Dreifuss.
Blieb nur kurz: Petra Wolfensberger; Staranwalt Thomas Rinderknecht.
Die Zürcher Sängerin Lea Der frühere Botschafter in Argentinien, JoLu hat ein Herz für Kin- hannes Matyassy (l.), mit seinem Mann
Otoniel Miranda.
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Moderatorin Annina Campell und
PR-Unternehmer Michel Pernet
(Blofeld Entertainment).
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Züriberg
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Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Zwei auf Umwegen
An einem Sommertag erkennt
Lauren,
dass
sich ihr Leben
ändern muss.
Im
Streit
schleudert sie
eine Vase gegen
die Wand – und
weiss plötzlich, dass sie ihren
Mann nicht mehr liebt. Ryan, den
sie auf dem College kennen lernte,
der ihr den romantischsten aller
Heiratsanträge machte, mit dem
sie eine wunderschöne Hochzeit
hatte. Nun, elfeinhalb Jahre später, ist von der Liebe nicht mehr
viel übrig. Zögerlich stimmt Lauren Ryans Vorschlag zu: Sie trennen sich für ein Jahr auf Probe,
um wieder atmen zu können und
vielleicht neu zueinanderzufinden.
Für Lauren beginnen Monate der
Trauer und Wut, aber auch der
Aufregung und der grossen Veränderungen...
Nach dem Debütroman «Neun
Tage und ein Jahr» überzeugt die
amerikanische
Schriftstellerin,
Journalistin und Drehbuchautorin
Taylor Jenkins Reid wieder mit einem wundervollen, berührenden
Roman voller Leichtigkeit und Humor, der mit eigensinnigen und
willensstarken Charakteren aufwartet und uns mit dem schönen
Gefühl zurücklässt, dass am Ende
alles gut wird.
Zwei auf Umwegen. Taylor Jenkins Reid. Diana Verlag. 2015.
Alle meine Wünsche
Strickwaren,
Hosenknöpfe,
Baumwoll- und
Elastikspitze
oder
Bänder
mit Pailletten –
darum
dreht
sich die Welt in
Jocelynes Kurzwarenladen im nordfranzösischen
Arras. Ihre ganze Leidenschaft gilt
ihrem Internet-Blog übers Sticken,
Nähen und Stricken, mit dem sie
immer mehr Frauen das Vergnügen des Handarbeitens nahebringt
und nebenbei ein Stück Lebensfreude schenkt. Jocelyne ist 47
und verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ein drittes bei der
Geburt verloren, was der Ehe einen zeitweiligen Riss gegeben hat.
Ihr Mann ist alles andere als ein
Märchenprinz, doch Jocelyne liebt
ihn trotzdem. Sie ist einfach glücklich mit ihrem bescheidenen Leben. Doch dann spielt sie ein einziges Mal Lotto. Sie füllt einen Lottoschein aus und gewinnt über 18
Millionen ...
Grégoire
Delacourt
wurde
1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren und lebt heute
mit seiner Familie in Paris. Er erzählt eine durchaus bewegende,
an keiner einzigen Stelle aber
rührselige Geschichte. Mit diesem
Roman ist ihm in Frankreich ein
Bestseller gelungen, und dieser erscheint weltweit in verschiedenen
Ländern.
Alle meine Wünsche. Grégoire Delacourt.
Hoffmann und Campe 2013.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 31. März
Sonntag, 3. April
17.00–19.00 Vernissage: Luc Joly, Bilder. Ausstellung bis 20. April. Öffnungszeiten: Dienstag bis
Freitag 14–18.30 Uhr, Samstag 12–17 Uhr, Fax
044 202 09 63, 079 329 58 56. Keller Galerie,
Selnaustrasse 15.
17.00–20.00 Vernissage: Ausstellung «Chris Dennis
– neue Arbeiten». Der Künstler ist anwesend.
Jedlitschka Gallery, Seefeldstrasse 52.
18.00–21.00 Vernissage: «African tribes», Fotograf
Ernst Hegenbarth. Ausstellung bis 20. Mai. Öffnungszeiten: Di–Fr 12–18 Uhr. Galerie le sud, Talacker 35.
19.30 «Writer in Residence» – Tadeusz Dabrowski:
Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Edith Piaf – Petite Grande Dame: Hommage
an die Königin des Chansons. Abendkasse und
Theaterbar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00 New Grass 909: Gabi Caretta (voc, vl), Edo
Caretta (voc, g, acc, harm). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
10.30 Öffentliche Stadtführung: Mit Yvonne Höfliger. Ein Frühlingsspaziergang auf den Spuren der
Kaffeehäuser in Zürich. Dauer des Rundgangs gegen 2 Stunden. Helmhaushalle.
11.00 Konzert-Matinee: Kulturhaus Helferei (Kapelle), Kirchgasse 13.
11.15 Auf Reisen mit Hofmannsthal und Strauss: Literatur und Musik. Miller’s Studio, Seefeldstrasse
225.
Freitag, 1. April
12.30–13.00 Vortrag: Westkap-Südafrika: Wandern
auf einsamen Pfaden. Botanischer Garten (grosser Hörsaal), Zollikerstrasse 107.
18.00–19.30 Gespräche: Christian Ratti und Katharina Anna Wieser werden zu formgebenden und
formsprengenden Installationen befragt von Pablo Müller (Hochschule Luzern, Autor Kunstbulletin) und Katharina Dunst (SIK-ISEA), Begrüssung
Katharina Ammann (SIK-ISEA). SIK-ISEA, Zollikerstrasse 32.
18.00 Jazzapero: Agathe Blues, Marianne Racine
(voc, p), Hansueli Tischhauser (g, voc). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
19.30 Mireille Zindel – Kreuzfahrt: Lesung und Gespräch. Literaturhaus, Limmatquai 62.
18.00 Konzert: Violine und Cello mit Elisabeth
Harringer-Pignat und Xavier Pignat im Duett. Art
Station, Hochstrasse 28.
19.30 Konzert: Das trio /// arsis spielt für uns fantastische Werke von Ernst von Dohnanyi, Robert
Kahn und Ludwig van Beethoven. Mühlehalde 25.
Samstag, 2. April
9.00–12.00
Kinderkleiderbörse:
Infos:
[email protected]. Wie in den letzten Jahren besteht
die Möglichkeit, nicht verkaufte Artikel nach Rumänien zu spenden. Turnhalle Primarschule,
Tüffweg 20.
9.30–16.00 Kinder- und Spielzeugbörse: Kirchgemeindehaus Hottingen, Asylstrasse 36.
10.00–16.00 Infotag Gesundheitsberufe: Details und
Anmeldung unter: www.spitalzollikerberg.ch/infotag. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstr. 20.
13.00–17.00 Schlafapnoe-Workshop: Kostenlos. Eine Anmeldung ist nötig. Ansprechperson: Sandra
Brülisauer, Leiterin Präventionsprojekte, 044 268
20 22, [email protected]. Alterszentrum Hottingen & Rehalp, Freiestrasse 71.
14.00 Lauschzeit: Geschichten von Janosch. Ab 7
Jahren. Literaturhaus (Debattierzimmer), Limmatquai 62.
14.00–17.00 Finissage: Ausstellung Lorenz Spring.
Werner Bommer, Kirchgasse 25.
14.15–15.30 Ausstellung: Einführung Klimagarten
2085. Alter Botanischer Garten, Pelikanstr 40.
15.00 Konzert Flüchtlingschor «S’isch äben e
Mönsch»: Hauptbahnhof Zürich (Halle), Bahnhofplatz.
Montag, 4. April
18.00 «Mit Donnerkeil und Liebespfeil»: Die Harfenistin Una Prelle begleitet bei dieser Erstaufführung an der klassischen Harfe, der Metallsaitenharfe und am Donnerkeil. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
19.30 Salon Swips – Bücher im Gespräch: Literaturhaus (Debattierzimmer), Limmatquai 62.
Dienstag, 5. April
Mittwoch, 6. April
17.30–20.30 Vernissage: «Rencontre Begegnung».
Marlène Kohenof. Apéro: 6. April, 14.30–18.00
Uhr. Kronen Galerie, Froschaugasse 3.
Donnerstag, 7. April
14.00 Informationsveranstaltung: «Die Mühlehalde
stellt sich vor». Wohnheim Mühlehalde, Witikonerstrasse 100.
19.30 Friedrich Glauser – Ce n’est pas très beau: Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 «Peter’s Playstation», feat. Andy Scherrer: Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
Freitag, 8. April
17.00–20.00 Vernissage: «Les dessins de Gottfried
Honegger». Ausstellung bis 30. April. Öffnungs-
zeiten: Mi–Fr 14–18.30 Uhr, Sa 12–16 Uhr oder
auf Anfrage. Galerie Römerapotheke, Rämistr. 18.
20.30–23.59 Let’s Dance – Disco: Party mit DJ Guy
und 60er- bis 90er-Party-Sounds, Getränken,
Snacks, Gesprächen und Schummerlicht. Hottingersaal, Gemeindestrasse 54.
Samstag, 9. April
16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper
entfällt während der Ferien im Februar, August
und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz.
Montag, 11. April
19.00 «Teppich» mit Tim Krohn und Pia Troxler: Literaturhaus (Debattierzimmer), Limmatquai 62.
Dienstag, 12. April
12.15 Tim Krohn – 777 menschliche Regungen: Literaturhaus (Debattierzimmer), Limmatquai 62.
12.30–13.00 Vortrag: Zur Geschichte der Photosynthese. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107.
18.00 Jazzapero: Legrand & le Grand Nord. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
18.00 Referat: Angela Schiffhauer MA, Universität
Freiburg, Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Mittelalters. SIK-ISEA, Zollikerstrasse 32.
Mittwoch, 13. April
20.00 Loriot. Der Theaterabend: Sketches mit Sabina Schneebeli, Rachel Matter, Andreas Matti, Rolf
Sommer und Benedict Freitag. Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
Donnerstag, 14. April
17.00–22.00 Weindegustation: Kornsilo, Seefeldstrasse 231.
17.30 Entdeckungsreise in die Bibliothek: Führung.
Literaturhaus, Limmatquai 62.
17.30–20.30 Vernissage: Jörg Döring & Foxx Galerie – The End. Foxx Galerie, Rindermarkt 13.
18.00–19.00 Abendführung: Botanischer Garten,
Zollikerstrasse 107.
19.00 «Seefeldstubete mit Thomi Erb»: Unterschiedlichste Bands & MusikerInnen aus der ganzen Schweiz treffen sich zur Folk- und Worldmusic-Session in wechselnden Besetzungen. Eintritt
frei, Kollekte. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
20.00 Buchpremiere: Charles Lewinsky: «Andersen». Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Samstag, 16. April
14.00–17.00 Kinder-Workshop: Fanartikel basteln 1:
Do it yourself: Buttons, Fahnen, Kleber, Schablonen. Geschäftsstelle FC Zürich, Werdstrasse 21.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),
[email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
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Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Im Quartiertreff Hirslanden bietet
eine Lesung auch Gesang
Eine Achtzigjährige liest
aus ihrem biografischen
Buch. Dazu singt ein Quartett a cappella.
Margrit Näpfer Rohrer präsentiert ihr
neues Buch am Sonntag, 3. April, im
Quartiertreff Hirslanden. Um 16 Uhr
erzählt sie in ihrer Lesung aus ihrem
frisch-fröhlichen, spannenden und
bisweilen auch tragisch bewegten Leben. In Zürich als Älteste von sechs
Kindern aufgewachsen, lernte sie bereits früh, das Beste aus allem zu
machen, was das Leben ihr bot.
Herzenswunsch erfüllt
Die ehemalige Leiterin der Bibliothek
Zollikerberg hat sich mit ihrem Buch
«80 Jahre Margrit – bebilderte biographische Gedanken» zu ihrem 80.
Geburtstag einen Herzenswunsch erfüllt. Sich mit der eigenen Biografie
zu beschäftigen, kostet Mut und Kraft
und ist doch auch ein grosses Geschenk an sich selber und an alle, die
das Buch lesen.
Die Lesung wird vom swingenden
Gesang des Bündner A-cappella-
Tritt im Quartiertreff Hirslanden auf: Das Bündner A-cappella-Quartett
«Jazz’n’so» umrahmt die Lesung musikalisch.
Foto: zvg.
Quartetts Jazz’n’so mit Christine Keller, Cordelia Kipfmüller-Berchtold,
Christoph Nänni und Caspar Bamert
umrahmt. Sie besingen mit Liedern
aus aller Welt die wichtigsten Etappen von Margrits Leben. Nach dem
Anlass sind alle Künstler in der Cafeteria für einen persönlichen Austausch anzutreffen. Vor und nach
dem Anlass bietet die Cafeteria die
Sonntags-Specials.
«Kreativ im Alter» ist der Titel des
Anlasses am Donnerstag, 14. April,
im Ortsmuseum Zollikon. Im Rahmen
der Ausstellung zum Thema «Altern
– über das Älterwerden für Jung und
Alt» und in Zusammenarbeit mit dem
Frauenverein Zollikon schenkt Margrit Näpfer Rohrer im Gespräch mit
der Journalistin Dominique Bühler
Einblicke in ihr biografisches Schreiben. (kwi.)
Lesung mit Gesang, Quartiertreff Hirslanden, Forchstr. 248, So, 3. April, um 16
Uhr, Eintritt frei, Kollekte, www.qth.ch.
«Kreativ im Alter», Ortsmuseum Zollikon,
Do, 14. April, 15 Uhr.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GFZ-Familienzentrum
Zeltweg
Zeltweg 21b, 8032 Zürich
Tel. 044 253 75 20
www.gfz-zh.ch/familienzentren
Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden
Mi 9 bis 11.30 Uhr, bis 4 Jahre, von
Fachperson begleitet.
Frühstück für die ganze Familie: Mi, 6.
April, 9 bis 11.30 Uhr. Anmelden bis
12 Uhr am Vortag.
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich
Telefon 044 387 74 50
E·Mail [email protected]
wMusigznacht: Mi, 6. April, Essen ab
19 Uhr, Konzert ab 20.15 Uhr.
Quartier-Mittagstisch: jeden Mittwoch
12 bis 13 Uhr (ausser Schulferien).
Wähen-Zmittag: donnerstags 11.45 bis
13 Uhr (ausser Schulferien).
GZ Altstadthaus
Quartiertreff Kreis 1
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
www.altstadthaus.ch
Krims-Krams-Werkstatt: Mi, 6. April, 14
bis 17 Uhr.
Menu 1 mit Beilage: Do, 7. April, 19.30
Uhr. Anmelden: 044 251 42 59.
Öffnungszeiten Pflegiraum: Mo, Di und
Do 14 bis 17.30 Uhr, Mi 9 bis 12 Uhr.
GZ Witikon
Quartiertreff
Hirslanden
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Telefon 044 422 75 61
Fax 044 422 75 59
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch/18
Brunch für Neuzugezogene: Sa, 9. April,
ab 10.30 Uhr.
Kindercoiffeuse: Di, 12. April, 13.30
bis 17.15 Uhr. Voranmeldung im GZ
nötig.
In und um Berlin auf dem Wasser: Mi,
13. April, 14 bis ca. 15.45 Uhr. Bildervortrag.
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Telefon 043 819 37 27
www.qth.ch
Lesung mit Gesang: So, 3. 4., 14 Uhr.
Familienbruch: So, 10. April, 10 Uhr,
mit Kinderbetreuung ab 11 Uhr (ab 4
Jahren). Ameldung bis Fr, 8. April
unter 079 597 87 00.
Sonntagnachmitags Milonga: 10. April,
14 Uhr im Treff.
Quartiertreff Fluntern
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Telefon/Fax 044 251 02 29
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch/8
Benefizveranstaltung: So, 3. April, ab
15 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54.
Vorschau: Let's Dance: Fr, 8. April,
20.30 bis 24 Uhr im Hottingersaal,
Gemeindestrsse 54.
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
Mail [email protected]
www.lokal-fluntern.ch
Mütter- und Väterberatung: Di, 5. April,
10 bis 12 Uhr.
Strick-/Flickbar: Di, 5. April, 20 bis 22
Uhr.
Backwerkstatt für Schulkinder: Mi, 6.
April, 15 bis 17.30 Uhr.
Bastellabor für Schulkinder: Fr, 8. April, 15 bis 17.30 Uhr.
ANZEIGEN
Memphis-Garage lädt ein
Das Kia-Center Dübendorf, die Memphis-Garage, lädt von Freitag, 1., bis
Sonntag, 3. April, jeweils von 10 bis
17 Uhr alle Interessierten zu ihrer
ersten Frühlingsausstellung ein. Die
Autoschau hat einen Star: Der beliebteste Kompakt-SUV Europas, der Kia
New Sportage präsentiert sich innen
und aussen in einem dynamischen
Design. Komfort vom Feinsten und
viele technische Highlights (Totwinkelassistent, automatische Parkhilfe,
autonomer Notbremsassistent usw.)
machen es leicht, sich in diesem Auto
wie zu Hause zu fühlen. Natürlich
gibt es am ersten Aprilwochenende
Der neue Kia Sportage.
Publireportage
Foto: zvg.
auch noch viele andere, attraktive
Modelle in der Memphis-Garage zu
sehen. (pd.)
Memphis-Garage, Kia- und Toyota-Fachgarage, Gärtnerstrasse 5, 8600 Dübendorf. Mehr Infos: www.memphisgarage.ch.
Nr. 13
31. März 2016
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Züriberg
Nr. 13
31. März 2016
L E T Z TE S E I TE
Schüler finden wenig Abfall am Adlisberg
Kein verrostetes Velo, keine
illegal entsorgte Waschmaschine: Der Wald auf dem
Adlisberg ist zu sauber –
zumindest für den
Geschmack einer Klasse aus
dem Kreis 4. Der gesammelte
Abfall beim Waldputz sank
im Vergleich zu 2015 um
rund 58 Prozent.
Pascal Wiederkehr
«Ein halbes Velo, das wäre toll»,
meinte eine Viertklässlerin begeistert
und fügte hinzu: «Ich habe mal eines
im Wald gefunden, als ich mit meiner
Mutter spazieren war.» Es herrschte
ein regelrechter Wettkampf unter den
Schülerinnen und Schülern im Wald
auf dem Adlisberg ausgebrochen. In
Zweiergruppen hatten sich die Schüler aus dem Schulhaus Hohl im Quartier Aussersihl zusammengetan um
ihre Klassenkameraden am Waldputztag von Grün Stadt Zürich auszustechen. Dabei fand gar kein eigentlicher Wettkampf statt und es gab
auch keinen Preis für den grössten
Abfallberg.
Immer weniger Abfall
«Ein Velo gehört nicht zur natürlichen Umgebung im Wald», erklärte
eine andere Schülerin auf Nachfrage
– es ging also nicht nur um einen
spektakulären Fund. Es wäre am Adlisberg, im Wald oberhalb der Dolderbahn Bergstation, auch schwierig
gewesen, einen solchen zu machen.
Nur selten finde man noch die grossen Abfallmengen, erklärte Cornelia
Giger, Leiterin der Naturschulen.
Doch das sei das eigentliche Ziel des
Kleinkram: Die Schülerinnen fanden viel Papier und Plastik.
Beatrice und Samal zeigen stolz ihren gesammelten Abfall.
Aktionstags, der seit 1995 durchgeführt wird: «Der Putztag reicht gewöhnlich, damit der Wald sauber
bleibt.» Es sei eine sinnvolle Sensibilisierung der Schüler. Zudem werde
der ganze Stadtwald gesäubert. In einigen Gebieten werde mehr Abfall
gefunden. Bei der Klasse war deshalb
eine gewisse Enttäuschung spürbar.
Laut dem Klassenlehrer Christoph
Keller sei es trotzdem «ein interessantes Erlebnis», auch wenn es im
Kreis 4 (ohne Wald) «viel mehr Abfall
gibt». Für diesen ist aber nicht Grün
Stadt Zürich, sondern Entsorgung +
Recycling Zürich zuständig.
Mehr Abfall würde man indes
wohl im Frühling oder Sommer finden, wenn die Grillstellen wieder rege benutzt werden. Damit die Natur
im Wald aber ungestört spriessen
kann, findet der Waldputz zwischen
Schneeschmelze und vor dem Austreiben der Bodenvegetation statt.
Rohith und Jesper hatten zwischendurch eine Pause nötig.
Drei junge Musiker zeigen
Anfang April im Theater
Stok mit dem Zeitfestival
2016 verschiedene Blickwinkel der Zeit. Mit Uraufführungen, Improvisationen
und Kinderkonzerte ist
vieles dabei.
Pauline Broccard
F: zvg.
Kinderkleiderbörse expandiert
Pauline Broccard
Vor sechs Jahren haben zwei Mütter
entschieden, eine Kinderkleiderbörse
zu organisieren. «Im Quartier Hottingen gibt es keinen Ort, an dem man –
ohne gleich 60 Prozent des Erwerbs
abzugeben – Kindersachen verkaufen
kann», stellt Iris Zenegaglia fest. Die
beiden Mütter haben offenbar den
Nerv im Quartier getroffen: Jahr für
Jahr ergab sich ein grösseres Interesse. Der Standort musste wegen des
grossen Anklangs aus Platzgründen
nun sogar gewechselt werden. Ebenso ändert sich das Veranstaltungsprozedere: Die Kinderkleiderbörse
findet nur noch am Samstag statt In
den letzten Jahren hätten die Stände
Insgesamt nahmen dieses Jahr 1225
Schüler aus 60 Klassen der Mittelstufe teil. Gemeinsam wurden rund 1,1
Tonnen Abfall im Zürcher Wald gesammelt – somit 700 Kilogramm weniger als noch 2015 (1,8 Tonnen). Ein
deutlicher Rückgang der Abfallmenge
um etwa 58 Prozent.
Fotos: pw.
Zeitfestival belebt Theater Stok
Viele Kleider, aber auch Spielsachen gibt es am 2. April zu kaufen.
Die Kinderkleiderbörse zieht
immer mehr Verkäufer und
Besucher an und findet
deshalb neu im Hottinger
Kirchgemeindehaus statt.
Cornelia Giger mit einem Fund.
am Sonntag weniger gut verkauft,
wie am Vortag. «Unsere Kleiderbörse
wird nun professioneller», freut sich
Zenegaglia. Neu werde auch ein Cateringstand betrieben: Crêpes, Hotdogs, Sandwiches und mehr werden
angeboten. Am Ende des Tages können unverkaufte Artikel an das Kinderheim «Segel der Hoffnung» in
Slovjansk (Ostukraine) gespendet
werden. An der Kinderkleiderbörse
vom 2. April gibt es alle Dinge, die
man für Kinder benötigt, zu kaufen.
Vor allem Kleider, jedoch auch eine
Vielzahl an Spielsachen, Badewannen, Kinderwagen usw.
Und so funktioniert es: Interessierte können einen Tisch mieten und
so einen Stand einrichten. Die Standbetreiber können selber über ihr Angebot und die jeweiligen Preise bestimmen. Für Kinder ist eine Spielecke vorgesehen.
Samstag, 2. April, von 9.30 bis 16 Uhr.
Kirchgemeindehaus Hottingen, Asylstrasse
36, 8032 Zürich. Tramhaltestelle Römerhof. Infos: [email protected].
Festivalteam
hauptsächlich
aus
Freunden, Mitstudenten und Dozenten der Zürcher Hochschule der
Künste zusammensetzt. Während des
Festivals würden verschiedene Zeitaspekte angesprochen, und an jedem
Abend würde ein anderer Zeitgedanke
aufgeworfen.
«Beispielsweise
Live-Elektromusik-Improvisationen,
bei denen Bestehendes aufgenommen und weiterverarbeitet wird»,
wie Bäsecke beschreibt. Oder eine
Balkangruppe, die Musik aus einer
Es ist das erste gemeinsame Projekt
der Musiker Sophia Rieth, Dennis Bäsecke-Beltrametti und Jonas Ehrler.
Das Dreierteam will mit seiner Konzeption einen Raum schaffen für Austausch und Kreation, rund um das
Thema Zeit. «Zeit ist für jede Altersklasse präsent», erzählt Sophia Rieth.
In der heutigen Rushhour-Gesellschaft sei es interessant, die Zeit zu
definieren und das Phänomen der
«Quality Time» und «Quantity Time»
zu beobachten. Jeder habe eine individuelle Vorstellung. Dabei ein wichtiger Faktor für die Initianten: Ohne
Zeit könne Musik nicht existieren.
Kinderkonzert am Sonntag
Am Freitag kommen Improvisatoren
und gestalten ein gemeinsames Konzert. Zum Abschluss wird am Sonntag ein Kinderkonzert aufgeführt: eine musikalische Inszenierung des
Buchs «Momo». Überraschenderweise habe diese Veranstaltung grossen
Anklang auch bei Erwachsenen gefunden – dies sei dem Vorverkauf anzumerken. Im Theater Stok wurden,
das Festival ergänzend, einige Installationen aufgebaut, die das Gespräch
unter den Besuchern anregen sollen.
«Es gibt keinen Grund, dass die klassische Musik ausstirbt. Wir bieten einen neuen Zugang, und die Zeit eröffnet ihrerseits ein Interessensfenster. Es endet nicht, wenn das Konzert
zu Ende ist», meint Musikerin Rieth.
Für das Festival sind jeweils Einzelltickets oder Festivalpässe für die
ganze Woche zu kaufen. «Nimm dir
Zeit für Zeit!»
Ausgefallenes Programm
Die drei Organisatoren kommen aus
der klassischen Musik. Jedoch betonen sie, nicht nur der Klassik anzugehören. Variationen aus Jazz, afrikanischer Musik und Heavy Metal
hätten sie ebenfalls ausprobiert.
Dementsprechend variiert der Festivalinhalt. Der Ausgangspunkt des
Projekts sei das Konzertprogramm
«Aus der Zeit gefallen» von Sophia
Rieth gewesen. Es behandle das Thema des Gefühls der Zeitlosigkeit.
Dennis Bäsecke erklärt, dass sich das
anderer in ihre eigene Zeit transportiere, «Altbekanntes in neuem Gewand», so Rieth. Nicht nur Musik,
sondern auch eine Podiumsdiskussion mit Experten aus verschiedenen
Fachbereichen zum Thema Zeit wird
am Festival stattfinden. Am Donnerstagabend, 7. April, finden gleich vier
Uraufführungen statt, die speziell für
das Festival kreiert wurden. Darunter ist Bäseckes Liederabend «Die
Winterreise», bei dem er das Thema
der «Diskontinuität und den Bruch
des Liederzyklus anhand von Hindernissen» aufrollt.
Sie thematisieren die Zeit: Sophia
Rieth mit ihrer Bassblockflöte und
Dennis Bäsecke-Beltrametti vor
dem Theater Stok. F: Pauline Broccard
Zeitfestival von Dienstag, 5., bis Sonntag,
10. April, im Theater Stock, Hirschengraben 42, 8001 Zürich. Mehr Infos: Tel. 077
422 54 01 oder www.zeitfestival.ch.