GZA/PP 8048 Zürich 80. Jahrgang Donnerstag, 1. Oktober 2015 Nr. 40 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Foto: Nadine Siegle Fotos: Andreas J. Minor Kunst für das Pflegezentrum Vollmond, Blutmond, Supermond Im sanierten Pflegezentrum Witikon werden die Gemälde dezent eingesetzt. Die Kunstwerke der Schweizerin Rita Ernst, die in Zürich und Sizilien lebt, passen gut in dieses Konzept. Ihr Acrylbild «Celeste II» schmückt den öffentlichen Bereich im Erdgeschoss. Seite 7 In der Nacht auf Montag war Vollmond und der Mond wanderte durch den Erdschatten: Es kam zu einer totalen Mondfinsternis. Da sich unser Trabant ausserdem momentan am erdnächsten Punkt seiner Umlauf- bahn um die Erde befindet, kam auch noch ein Supermond dazu. Drei kosmische Ereignisse auf einen Streich. Die Fotoreihe oben dokumentiert die Zeit zwischen 3 Uhr und 6. 30 Uhr morgens. (ajm.) Singapur Witikon Safenwil Nachdem Daniel Ammann, unser Mann in London, seine Zelte abgebrochen hat, übernimmt nun Loris Fischer, unser Mann in Singapur, die Berichterstattung aus einer Weltmetropole für den «Züriberg». Seite 5 Das Pflegezentrum Witikon wurde für über 60 Millionen Franken generalsaniert. Nach der Erneuerung und dem Bezug durch die Senioren fand nun kürzlich die Vernissage von «Kunst am Bau» statt. Ein Augenschein. Seite 7 Das Automekka der Schweiz heisst Safenwil. Dort haben die beiden grossen Autoimporteure Amag und Emil Frey ihr Domizil. Und Safenwil bekam kürzlich eine Attraktion: das Emil Frey Classic Center für Oldtimer-Fahrzeuge. Seite 11 Pick Fresh Zürichbergstrasse 64 8044 Zürich Gratis Hauslieferung (nach Absprache mit Herrn Lulzim Maliqi) Telefon 044 261 45 22 Kundenparkplätze NEUERÖFFNUNG Herzlich willkommen! Öffnungszeiten: Mo–Fr, 8 bis 21 Uhr Sa, 8 bis 18 Uhr / So geschlossen Wir führen ein grosses Angebot an Frischprodukten wie auch RegionalMarkenprodukten und eine grosse Auswahl von Artikeln des täglichen Bedarfes. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Gutschein 15% auf Weinsortiment Gültig vom 5. bis 18. Oktober 2015 Gutschein 20% auf Früchte und Gemüse Gültig von 5. bis 18. Oktober 2015 2 Stadt Zürich Nr. 40 1. Oktober 2015 AKTUELL Paradiesisches Wellness-Vergnügen Velodemo ohne Zwischenfälle Auf 1300 Meter Höhe in den Zentralschweizer Alpen erleben Gäste des Seminarund Wellnesshotels Stoos einen perfekten Mix aus Erholung und Bewegung. Die Grünen Stadt Zürich und die IG Velo haben am 22. September wie schon seit etwa 15 Jahren zu einer Velodemo aufgerufen. Die Forderung der Aktion lautete «Meh Platz fürs Velo». Der Zeitpunkt für die Demonstration war bewusst gewählt: In verschiedenen europäischen Ländern wird der 22. September jeweils als Aktionstag «In die Stadt – ohne mein Auto» begangen. In früheren Jahren nahm auch die Stadt Zürich an diesem Aktionstag teil; das hiess hier «Zürich multimobil». Nach einem erlebnisreichen Tag im Naturparadies Stoos lässt es sich im grosszügig angelegten Wellnessbereich hervorragend entspannen. Diverse Saunen, Dampfbäder, Erlebnisduschen, ein Kneipp-Becken und eine abwechslungsreiche Wasserwelt laden im modernen Spa mit viel Naturstein, Edelstahl und Massivholz zum Entspannen ein. Der Ruheraum mit Panoramablick auf die Alpen präsentiert sich als Oase zum Träumen. Verspannungen lösen Exklusiv in der Zentralschweiz kann man hier eine Haki-Behandlung erleben. Haki ist ein etabliertes, ganzheitliches und massgeschneidertes Konzept für kopflastige, im Nacken und Schulterbereich verspannte Menschen. Die Instruktionen der Masseure Behandlung gegen verspannte Nacken- und Rückenmuskeln. ANZEIGEN Erholung pur im und um das Seminar- und Wellnesshotel Stoos. erlauben es, die entsprechenden Schritte nach einem Aufenthalt auch zu Hause anzuwenden. Wandern und Kulinarik geniessen Auf dem Hochplateau mit Rundblick auf Vierwaldstättersee, Mittelland, Urner Alpen und Mythen finden Hotelgäste einen einmaligen Ort für Bewegung und Wohlbefinden. Nach einer der vielen möglichen Wanderungen lässt sich der Abend hervorragend mit einem ausgiebigen Wellness-Programm geniessen. Im Restaurant werden Gäste mit kulinarischen Gaumenfreuden sowie Fotos: zvg. erlesenen Weinen verwöhnt. Das Küchenteam um Matthias Bruns zaubert aus regionalen Produkten und nachhaltiger Fischerei jeden Abend überzeugende Menüs. Von Zürich sind die Stoos-Bergbahnen in etwa 40 Autominuten erreichbar. Mit der Luftseilbahn von Morschach oder der Standseilbahn von Schwyz/Schlattli gelangt man in sieben Minuten auf den autofreien Stoos – und in zwei Gehminuten zum Seminar- und Wellnesshotel. (pd./mai.) Polizeilich bewilligt Während rund zweier Stunden fuhren rund 1000 Velofahrer – polizeilich bewilligt und begleitet – durch die Stadt. Höhepunkt war die Passage über die sonst für Velofahrer als zu gefährlich geltende Hardbrücke. Der Corso startete um 18 Uhr auf dem Bürkliplatz und endete nach der Rundfahrt wieder dort. Im Anschluss an die Demo fand ein «Velo-Catwalk» statt, bei dem besonders schöne und ausgefallene Räder prämiert wurden. Die Veranstalter schrieben in einer Mitteilung: «Mit der Annahme der Veloinitiative und des Gegenvorschlags hat die Bevölkerung der Stadt dem Stadtrat den Auftrag gegeben, die Veloinfrastruktur markant zu verbessern. Bisher scheint der Stadtrat aber nicht wirklich viel Engagement in diesem Bereich zu zeigen, und so bleibt Velofahren in Zürich viel zu gefährlich.» Die Demo verlief ohne Probleme, und auch Petrus hatte ein Einsehen. Es blieb trotz Regenprognose trocken. (ls.) Seminar- und Wellnesshotel Stoos, Tel. 041 817 44 44, [email protected], www. hotel-stoos.ch. Wettbewerb Die Lokalinfo AG verlost eine Auszeit für 2 Geniesser im Wert von 700 Franken. Inbegriffen ist: • 1 Übernachtung im Doppelzimmer Superior mit Balkon • Reichhaltiges Frühstücksbüffet oder Langschläfer-Frühstück auf dem Zimmer • 5-Gang-Menü • Champagner-Aperitif • Late Check-out bis 13 Uhr • Aromaöl-Massage (50 Min.) • Freie Benützung Wellness & Spa. Wer sein Glück versuchen will, schickt bis 5. Oktober eine Mail mit Betreffzeile «Stoos» an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG, Wettbewerb «Stoos», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Rund 1000 Velofahrer gingen auf die Strasse, um gegen gefährliche Zustände, wie hier Am Wasser (Kreis 10), zu demonstrieren. Foto: L. Steinmann Züriberg AKTUELL IN KÜRZE Werkbeiträge 2015 Die Fachstelle Kultur vergibt einmal im Jahr Werkbeiträge an Künstlerinnen und Künstler im Bereich bildende Kunst. Aus der Rekordzahl von 206 Bewerbungen hat eine Jury 30 Kunstschaffende eingeladen, ihre Werke im Museum Haus Konstruktiv auszustellen. Die Ausstellung dauert noch bis 4. Oktober. Neuer Präsident An der traditionellen Versammlung des Verbands der Zünfte Zürichs am Knabenschiessen-Montag haben der Constaffelherr und die Zunftmeister den bisherigen Statthalter Markus Notter zum neuen Präsidenten des Zentralkomitees der Zünfte Zürichs (ZZZ) gewählt. Er ist zusammen mit seinem Vorstand für die Organisation des Sechseläutens verantwortlich. Udo Jürgens Die Stadt Zürich ehrt Udo Jürgens mit einer neuen Gedenkplakette in der Stadthausanlage beim Bürkliplatz auf der Seite Fraumünsterstrasse. Die Plakette wurde am Tag seines Geburtstags, am 30. September, durch Stadtpräsidentin Corine Mauch und Jürgens’ Manager Freddy Burger feierlich enthüllt. Kongresszentrum Im Sommer 2017 beginnt die Stadt Zürich mit dem Umbau des Kongresshauses, der bis 2020 dauern wird. Da der KongressTourismus in Zürich rund 20 Prozent der Hotelübernachtungen generiert, rechnet Zürich Tourismus mit einem markanten Rückgang der Logiernächte während der Umbauzeit. Um das zu verhindern, plant Kramer Gastronomie bereits im Winter 2016/2017 den Umbau des Kongresszentrums Lake Side, um rechtzeitig eine Alternative bieten zu können. Hardturm-Areal Gesucht wird ein Bieterteam, das auf dem Hardturm-Areal ein Fussballstadion, gemeinnützige Wohnungen und ein Investorenprojekt plant, baut und finanziert. Für diesen Investorenwettbewerb hat die Stadt Zürich zusammen mit der Firma Helbling Beratung + Bauplanung AG ein Programm erarbeitet. Eingabefrist für die Präqualifikation ist der 6. November, die Jurierung findet im Juni 2016 statt. Ferienlager Diesen Sonntag ist es wieder so weit: Knapp 700 Stadtzürcher Jugendliche reisen ins Zürcher Sport-Ferienlager nach Fiesch (Wallis). Noch nie war das Lager so schnell ausgebucht wie dieses Jahr. Auf dem Programm steht neben dem Sport ein abwechslungsreiches Kultur- und Freizeitprogramm mit Kursen wie Comic- und Cartoonzeichnen oder T-Shirt-Print. Erstmals im Sportprogramm enthalten ist unter anderem die Trendsportart Parkour/Freerunning. Jetzt ist Jeremy ganz allein Der Spitzmaul-Nashornbulle Jeremy ist nach dem Auszug aller anderen Tiere aus dem Afrikahaus der einzige Bewohner des vor 50 Jahren gebauten Geheges. Doch auch er wird bald umziehen müssen. Im Hinblick auf den Umbau des Afrikahauses haben am Montag vor einer Woche zwei weitere Spitzmaulnashörner den Zoo Zürich verlassen: Die 14-jährige Nashornkuh Samira ist mit ihrem Kalb Olmoti in den englischen Park Flamingo Land in Malton, North Yorkshire, umgezogen. Für den geplanten Umbau des Afrikahauses müssen alle darin untergebrachten Tiere umziehen. Die Vögel sowie ein Paar Zwergflusspferde haben das Haus bereits verlassen. Diese Woche galt es Abschied zu nehmen von der Spitzmaulnashornkuh Samira und ihrer Tochter Olmoti. Auf Empfehlung des Koordinators des Zuchtprogramms für diese Art ist ihre neue Bleibe der Park Flamingo Land in England. Die Institution hat neue Anlagen für Spitzmaulnashörner bereitgestellt («Selous Black Rhino Reserve»). Samira und Olmoti sind die ersten Bewohner. Zwei weitere Nashörner, ein Paar, sollen demnächst folgen. Der Transport der Nashornkuh mit ihrem Kalb war organisatorisch eine Herausforderung. Zur Vorbereitung wurden Samira und Olmoti sorgfältig an die Transportkiste gewöhnt. Sie erhielten hier ihr Futter und ruhten darin. Schliesslich akzeptierten sie es ohne Aufregung, dass die Türe hinter ihnen geschlossen wurde. Die Kiste wurde durch einen erfahrenen Tiertransporteur befördert und von einem den Tieren vertrauten Tierpfleger begleitet. Um Verzögerungen beim Transport zu vermeiden, die sich in Calais aufgrund der Flüchtlingssituation hätten ergeben können, wurde eine Route via Holland gewählt. Die Tiere verhielten sich während des Transports ruhig und frassen gut. Auch konnte das Kalb beim Säugen beobachtet werden. Am Mittwoch er- Noch ist Jeremy im Zoo Zürich zu sehen. Foto: A. J. Minor reichte der Transport schliesslich Flamingo haus verlassen. Onong findet im Zoo Land. Samira und Olmoti haben ihre von Rostock eine neue Bleibe. Letzter neue Unterkunft wohlbehalten bezo- Bewohner des Afrikahauses ist damit gen. Der mitgereiste Tierpfleger wird der Nashornbulle Jeremy. Bis Ende sie bei ihrer Eingewöhnung noch ei- Jahr wird auch er im Rahmen des Zuchtprogramms Zürich verlassen. nige Tage begleiten. Auch das letzte Zwergflusspferd, Dann wird das vor 50 Jahren eröffdas 2014 hier geborene Männchen nete Afrikahaus keine afrikanischen Onong, hat diese Woche das Afrika- Bewohner mehr haben. (pd./zb.) AUS DEM GEMEINDERAT Ein deutliches Ja zum neuen Eishockey-Stadion der ZSC Lions vestitionskosten von insgesamt 169 Millionen Franken beteiligen werden. Doch ohne städtische Beteiligung kann ein solches Sportstadion-Projekt alleine, beispielsweise ohne Mantelnutzung, in der heutigen Zeit nicht finanziert werden. Daher wird sich die Stadt Zürich mit einem rückzahlbaren Darlehen in der Höhe von 120 Millionen Franken und einem jährlichen Betriebsbeitrag von 2 Millionen Franken beteiligen. Stadt Zürich muss sich beteiligen Die ZSC Lions haben eine erste Mannschaft in der National League A. Sie sind aber auch eine Organisation mit 65 Mannschaften, in denen über 1200 Sportlerinnen und Sportler aktiv sind. Das heisst, die ZSC-Organisation betreibt nicht nur Spitzensport, sondern in weiten Bereichen geht es um Jugend- und Breitensport, sowohl bei den Männern wie bei den Frauen. Die Erfolge bei den Frauen, aber auch in den Jugendkategorien stehen für die seriöse Arbeit der ZSC Lions. Und all diesen Mannschaften werden die geplante Haupt- und die Nebenhalle dienen. Dieses Projekt ist auch eine Investition in den Nachwuchs- und Breitensport. Die Arbeit der ZSC Lions ist vorbildlich und einmalig in Europa. Seit dem Umbau des Hallenstadions, das als Multifunktionshalle konzipiert ist und in dem der ZSC zwar Hauptmieter, aber eben doch nur Mieter ist, haben sich die Nutzungsbedingnungen geändert. Mit dem Cup und der Champions League sind zusätzliche Formate hinzugekommen. Zudem hat die Meisterschaft inzwischen sechs Runden mehr. Der Spielplan für die Saison 2016/2017 muss bereits heute auf den Tag genau ge- Realersatz für Gärten tut not «Dieses Projekt ist auch eine Investition in den Nachwuchs- und Breitensport. Die Arbeit des ZSC ist vorbildlich und einmalig in Europa» plant werden. Und auch dies ist für die Betreiber des Hallenstadions eigentlich schon zu spät. Der ZSC hat in der Nähe des Hallenstadions Räume gemietet, in denen sich die gesamte Infrastruktur, wie Garderoben (ausser an Matchtagen), Physioräume etc., befinden. Grundsätzlich ist zu begrüssen, dass die ZSC Lions das Projekt auf privater Basis angestossen haben und nun verwirklichen möchten. Positiv anzumerken ist auch, dass sich private Investoren mit 30 Millionen Franken an den In- 1. Oktober 2015 AUF EIN WORT. Philippa Schmidt Transportroute geändert Vergangene Woche haben die ZSC Lions zusammen mit der Stadt Zürich ihre Pläne zum Bau einer neuen Sportarena für 11 600 Zuschauer präsentiert. Das Projekt verdient nicht nur aus architektonischer, sondern auch aus sportpolitischer Sicht der Stadt unsere Unterstützung. Nr. 40 Ganz nebenbei gesagt, entspannt sich damit in der Stadt Zürich auch die Situation betreffend fehlende Eisflächen ein wenig. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt leider. Auf dem Areal sind seit Jahrzehnten Familiengärten beheimatet. Es ist daher wichtig und richtig, dass den betroffenen 120 Kleingärten-Inhabern Realersatz angeboten wird. Fazit: Mit dem vorgesehenen Projekt kommt die Stadt Zürich dank massgeblicher privater Unterstützung mit einem zu gewährenden Darlehen und einem verhältnismässig kleinen finanziellen jährlichen Betriebsbeitrag zu einem Eishockeystadion, das nicht nur dem Spitzen-, sondern vor allem auch dem Nachwuchssport dienen wird. Das Engagement des ZSC und das Projekt verdienen unsere Unterstützung. Karin Weyermann, Gemeinderätin CVP 7 und 8 In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreter aus den Kreisen 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. «Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt», singt Pippi Langstrumpf. In der derzeitigen Flüchtlingskrise beschleicht einem das Gefühl, dass sich einige Politiker von Pippis Motto haben anstecken lassen – der Wahlkampf lässt grüssen. Mit Ruhm bekleckern sich indes auch Journalisten nicht, die zwischen Mitleidsschiene und reisserischen Schlagzeilen hin- und herlavieren – hier lässt die Auflage grüssen. Manche Ideologien lassen sich nicht mit der bitteren Realität in Einklang bringen. Während ganz links der Ruf erschallt, die Grenzen für alle zu öffnen, wollen rechte Kreise die Schweiz am liebsten komplett dichtmachen für Flüchtlinge. Wie das praktisch «Ich mach die Welt, wie sie mir gefällt» funktionieren soll, erklären die betreffenden Politiker nicht, denn die Flüchtlinge kommen, ob wir unsere Grenze schliessen oder nicht. Menschen auf der Flucht entwickeln eine immense Kreativität beim Überwinden von Zäunen und Mauern – wie die Geschichte beweist. Wer einen Blick auf die globale Konfliktlage wirft, dem wird schnell bewusst, dass es eben nicht nur Pull-, sondern vor allem auch starke Push-Faktoren gibt. Im Klartext: In vielen Ländern und ganzen Regionen gärt es. So ist es erstaunlich, dass nicht noch mehr Flüchtlinge den Weg nach Europa antreten: aus dem Sudan, aus Libyen oder Somalia etwa. Zu behaupten, dass es sich bei Flüchtlingen aus Syrien um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, ist zudem angesichts der Gräuel des IS, aber auch von Assads Schergen an menschenverachtendem Zynismus kaum zu überbieten. Klar ist allerdings auch, dass die Flüchtlingsströme, die sich derzeit nach Europa bewegen, dieses vor gewaltige Herausforderungen stellen. Ein gerechter Verteilschlüssel unter den Schengenstaaten scheint die einzige Lösung zu sein, denn das Dublin-Abkommen funktioniert de facto nicht mehr. Dass gewisse Staaten, die bereits massiv von der EU profitiert haben, sich nun gegen die Aufnahme von Flüchtlingen stemmen und eine Lösung beim EU-Krisengipfel verhindert haben, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auch die Schweiz ist keine Insel: Nur gemeinsame Lösungen sind überhaupt realistisch. Doch nur an den Symptomen herumzudoktern bringt nichts. So rächt es sich jetzt beispielsweise, dass die internationale Gemeinschaft in Syrien jahrelang die Hände in den Schoss gelegt hat. Auch wer zugunsten von Wirtschaftsbeziehungen bei Menschenrechtsverletzungen öfters wegguckt, bekommt nun die Quittung vorgelegt. Leider können wir die Welt nicht so machen, wie sie uns gefällt, sondern müssen mit den heutigen Realitäten zurechtkommen. Aber bei allen Problemen dürfen wir nie vergessen, dass es sich bei den Flüchtlingen um Menschen handelt – und zwar in vielen Fällen um Menschen, die wirklich an Leib und Leben bedroht sind. 3 4 Stadt Zürich Nr. 40 1. Oktober 2015 AKTUELL Verstärktes Engagement für Flüchtlinge Wunderland und Schattenspiel Während der Herbstferien vom 5. bis 16. Oktober führen die Gemeinschaftszentren (GZ)eine Vielzahl spezieller Ferienangebote für Kinder und Jugendliche in ihrem Programm. Die Stadt Zürich will in den nächsten zwei Jahren 1,4 Millionen Franken in die Unterstützung von Flüchtlingen im In- und Ausland investieren. Oliver Linow Obwohl nur ein sehr kleiner Teil der vielen Flüchtlinge, die es zurzeit gebe, bis in die Schweiz komme, zeigten Reaktionen aus der Bevölkerung die grosse Solidarität, erklärte Stadtpräsidentin Corinne Mauch vergangenen Donnerstag an einer Medienkonferenz. Viele Zürcher wollen sich in verschiedenen Bereichen engagieren. Um all diese zivilgesellschaftlichen Engagements zu koordinieren, muss sich die Stadt mit schon bestehenden Organisationen gut absprechen und gegenseitig Leute vermitteln. Durch die Unterstützung der Bürger soll die Integration der Asylsuchenden vorangetrieben werden. Wichtig ist, dass diese bei Ankommenden, die länger bleiben, sofort nach der Einreise beginnt. Dafür Rohstoff Erde Vom 25. Oktober bis 22. November finden an der ETH Zürich im Rahmen von Treffpunkt Science City Vorlesungen, Experimente und Talkrunden zum Thema «Rohstoff Erde, wie unsere Welt gesund bleibt» statt. Es mehren sich die Alarmzeichen. Die Gletscher schmelzen, es wird heisser. 7 Milliarden Menschen müssen essen und trinken, streben nach immer grösserem Wohlstand. Wasser, Erde, Pflanzen oder Tiere: Wie gehen die Menschen sinnvoll und nachhaltig mit diesen Ressourcen um? Was kann man selber tun? Diesen Fragen widmet sich die Herbstausgabe von Treffpunkt Science City. Erstmals wird ein Jugendprogramm für 13- bis 17-Jährige angeboten. Ein Erlebnissonntag der besonderen Art unter dem Motto «Ideen für eine Welt von morgen» wird am 15. November in der Umwelt-Arena in Spreitenbach angeboten. (pd.) www.treffpunkt.ethz.ch ANZEIGEN Corinne Mauch: «Die langfristige Wirkung ist entscheidend.» müssen die Flüchtlinge einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt sowie zu guter Bildung und zu Deutschkursen bekommen. Hilfe im Ausland ist wichtig Da die meisten Flüchtlinge aber gar nicht bis in die Schweiz gelangen, ist es wichtig, die Nachbarländer der Krisengebiete zu unterstützen. Dies plant die Stadt Zürich mit dem Aufbau einer Partnerschaft zu einer Stadt im östlichen Mittelmeerraum, wahrscheinlich im Libanon. In Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Bundes (Deza) will Zürich die dortigen Behörden mit Ressourcen, Foto: O. Linow Know-how und Logistik unterstützen. Dadurch könnten lebensgefährliche Überfahrten und Fluchten verhindert werden. Laut Raphael Golta, Stadtrat und Vorsteher des Sozialdepartements, ist es wichtig, sichere und legale Routen für die Schutzsuchenden zu schaffen. Hier ist vor allem auch der Bund gefordert. Die ungefähr 1,4 Millionen Franken, die in den nächsten zwei Jahren für die Umsetzung dieser Massnahmen nötig sind, will der Stadtrat bereitstellen. Mauch betonte auch, wie wichtig es sei, dass diese Massnahmen langfristig Wirkung zeigten, auch wenn wieder andere Themen für Schlagzeilen sorgten. Verkehrsrat entscheidet neu über Beschaffung von Trams Im Januar 2014 stellten die VBZ das Kostengutsprachegesuch für 70 neue Trams an den Verkehrsrat. Dieser entschied, dass eine Zweitmeinung eines Gutachters zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eingeholt werden müsse. Weil mehrere Anbieter dazu kein Einverständnis gaben, konnte keine Zweitmeinung eingeholt werden. Der Verkehrsrat lehnte daraufhin das Kostengutsprachegesuch der VBZ ab. Dagegen erhoben die VBZ beim Regierungsrat Rekurs. Der Regierungsrat kommt nun zum Schluss, dass der ZVV zu Recht eine vertiefte Prüfung der Wirtschaftlichkeit des im Submissionsverfahren führenden Angebots in Auftrag gegeben habe. Nachdem der beauftragte Gutachter das Gutachten nicht erstatten konnte, weil mehrere der Anbieter sich geweigert hatten, dem beauftragten Gutachter Einsicht in die Of- ferten zu gewähren, hätte der ZVV jedoch versuchen müssen, einen anderen Gutachter zu finden. Der Regierungsrat hebt den Beschluss des Verkehrsrats betreffend Ablehnung des Kostengutsprachegesuchs der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) für die Beschaffung von 70 neuen Trams auf. Er weist die Streitsache wegen dieses Verfahrensfehlers zu zusätzlichen Abklärungen und zu einem neuen Entscheid an den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) zurück. Der Regierungsrat fordert den ZVV auf, sich mit den VBZ auf einen Gutachter zu einigen und diesen mit der Begutachtung der Wirtschaftlichkeit zu betrauen. Gestützt auf die Ergebnisse dieses Gutachtens wird der Verkehrsrat über das Kostengutsprachegesuch der VBZ neu zu entscheiden haben. (pd./pm.) Kinder und Jugendliche haben in diesen Herbstferien im Ferienprogramm der GZ die Möglichkeit, in ganz unterschiedliche Welten einzutauchen. Im GZ Wollishofen sind sie als Detektive einer Reihe von seltsamen Ereignissen auf der Spur (6.–10.10.), währenddessen im GZ Bachwiesen Räuber im Wald ihr Unwesen treiben (12.–15.10.). Im GZ Schindlergut bewegen sich die Kinder auf den Spuren von Alice im Schiguland (12.– 15.10.), derweil im GZ Oerlikon das Dschungelfieber ausgebrochen ist (5.–9.10.). Eigene Abenteuergeschichten können die Kinder im GZ Wipkingen erfinden und künstlerisch verarbeiten (6.–9.10.). Der Natur auf der Spur ist man im GZ Loogarten, wo die Kinder Springschwänzen und Schwimmkäfer nachspüren (7.– 9.10.), und im GZ Riesbach, wo Vögel wie Schwalben oder Sperlinge im Zentrum stehen (13.–16.10.). Kostüme aus dem Opernhaus Kulturellem Forscherdrang können die Kinder im GZ Buchegg nachgeben: Hier dreht sich alles um Tiergeschichten und führt die Teilnehmer auch ins Kostümlager des Opernhauses und in den dortigen Ballettsaal (5.–9.10.). Ein Theaterworkshop steht im GZ Loogarten auf dem Programm (13.–16.10). Den Abschluss bildet eine Aufführung im grossen GZ-Saal (17.10.). Um die Kunst des Schattentheaters geht es im GZ Grünau: Die gemeinsam erarbeitete und einstudierte Geschichte wird am Ende der Probewoche uraufgeführt (12.–16.10.). Drachenköpfe zimmern Im GZ Leimbach werden Drachen aus Ton hergestellt und Drachenköpfe aus Holz gezimmert. Und wer es richtig macht, schafft es, dass der Drache am Ende auch tatsächlich Feuer speit (6.–9.10.). Drachen aus Holz und Papier, die im Wind fliegen, entstehen im GZ Seebach (7.–9.10.). Das Angebot des GZ Höngg/Rütihof dreht sich um zwei Werkstoffe und ein Werkzeug: «Schere – Stein – Papier» lautet hier das Motto (13.–16.10.). Mit viel Farbe und Bewegungen wird im GZ Heuried gearbeitet, wo an drei Tagen im Malatelier Ausdrucksmalen auf dem Programm steht (13.–15.10.). Im GZ Witikon wiederum werden mithilfe der Stop-Motion-Technik und von verschiedenen Materialien kleine Trickfilme hergestellt (12.–16.10.). Und Kinder, die mit Holz und Nägeln, Blachen und Seilen ihr Traumhaus bauen wollen, sind in der Dorfbauwoche des GZ Heuried willkommen (5.–9.10.) Bei einigen Angeboten steht Spiel und Spass im Vordergrund: So etwa im GZ Hirzenbach (7./9./14./16.10.) oder im GZ Heuried, wo man sich bei gutem Wetter auf der Kollerwiese trifft (6.– 9.10.). So richtig austoben können sich Kinder auch im GZ Seebach, das an zwei Nachmittagen die Turnhalle des Schulhauses Kolbenacker gemietet hat (7./14.10.). Und an einem Abend lädt das GZ Seebach Jugendliche zum grossen Filmerlebnis im Jugendraum ein (16.10.). (zb./pd.) www.gz-zh.ch Amar Quartett feiert Eines der renommiertesten Schweizer Streichquartette feiert Geburtstag: Das in Zürich beheimatete Amar Quartett spielt am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr in der Tonhalle Zürich ein abwechslungsreiches Festkonzert zur Feier seines 20-jährigen Bestehens. Anna Brunner und Igor Keller (Violinen), Hannes Bärtschi (Viola) und Christopher Jepson (Violoncello) bil- den die aktuelle Besetzung des Amar Quartetts. Es wurde 1995 gegründet. Sein Name ist jedoch einige Jahre älter: Unter der Bezeichnung «Amar Quartett» existierte bereits in den 1920er Jahren ein musikhistorisch bedeutendes Streichquartett mit dem deutschen Komponisten Paul Hindemith an der Bratsche. Gäste sind Maria Riccarda Wesseling und Péter Somodari. (pd.) Züriberg AKTUELL Nr. 40 1. Oktober 2015 5 Sechs Monate in Singapur leben und arbeiten Auf der Suche nach der Herausforderung landete der Bülacher Loris Fischer in einem Flieger. Sein Zürcher Arbeitgeber hatte ihn erhört. Und nach Singapur geschickt. Loris Fischer International tätig zu sein und wenn möglich einen Stage im Ausland absolvieren zu können, ist für viele Absolventen zu einem wichtigen Kriterium bei der Jobauswahl geworden. So war es auch für mich, wollte ich doch mein Erlerntes aus dem Studium in einem internationalen Umfeld anwenden können. Bereits während meiner knapp einjährigen Weltreise vor dem Studium, aber auch während meines Auslandjahrs in Mexiko habe ich unglaublich viel gelernt, sowohl sprachlich als auch kulturell, was mir im Arbeitsalltag immer wieder zugutekam. Seither hat mich dieses Verlangen, Neues kennenzulernen, nicht mehr losgelassen. Auch deshalb sollte es diesmal für meinen Stage das für mich etwas unbekanntere Asien werden. Das leichte Leben ist vorbei Konnte ich bei meinen bisherigen Auslandaufenthalten jeweils ohne grössere Vorbereitungen in die Welt hinausziehen, war es diesmal etwas komplizierter. Mit nun eigener Wohnung, Auto und sonstigen Verpflichtungen wurde mir bewusst, wieso meine Familie mir bis anhin immer das leichte Leben nachsagte. Da ich mir vorgenommen hatte, nach mei- Unser Mann in Singapur Loris Fischer (28) aus Bülach studierte International Management an der ZHAW in Winterthur. Als Regional Manager für Südostasien bei einer Zürcher Bank angestellt, verbringt er derzeit einen mehrmonatigen Stage in Singapur. Aus der asiatischen Metropole berichtet er in dieser Zeit regelmässig in unserer Zeitung. Alles so schön bunt hier: Blick über die hell erleuchtete Skyline des Stadtstaats Singapur. nem Stage während sechs Wochen die Region zu bereisen, wollte ich mich von möglichst vielen Verpflichtungen des täglichen Lebens loseisen. So trennte ich mich kurzerhand von meinem erst vor einem Jahr erworbenen Fahrzeug, kündigte die Wohnung und stellte sämtliche Abonnemente ab. Es war schon interessant zu beobachten, wie mich mit jeder abgegebenen Verpflichtung ein Gefühl von Leichtigkeit umgab. Mein Leben habe ich wieder aufs Essenziellste reduziert, und es fühlte sich gut an. Ich war bereit für eine neue Lebenserfahrung. Keine Zeit für Gedanken Bis zu dem Zeitpunkt, als ich spätabends den Flieger betrat, war mir nicht wirklich klar, dass ich gerade meiner Heimat für knapp ein halbes Jahr den Rücken zukehrte. Die Tatsache, dass ich bis zum letzten Tag gearbeitet habe und mich die nicht enden wollenden Vorbereitungen bis kurz vor Abreise beschäftigten, unterdrückte eine tiefgründige Ausein- Foto: Andreas J. Minor andersetzung mit meinem Aufenthaltsort. Vielleicht war es aber auch das innere Vertrauen, dass ich bisher von Kulturschocks verschont blieb und mich immer relativ einfach anzupassen wusste. Wird es diesmal wieder so sein? Mein neues Zuhause, der Inselstaat Singapur, ist nicht einmal halb so gross wie der Kanton Zürich, zählt aber rund 5,5 Millionen Einwohner. Dass der Flug, die Unterkunft sowie meine Tätigkeit vor Ort bereits früh vor meiner Abreise organisiert wur- Im 3er-Tram kann alles Mögliche passieren Eine Zeitmaschine, ein Inventar der Stadt oder doch Schauplatz eines Westerns: All diese Assoziationen zum 3er-Tram kamen in den Geschichten, die im Rahmen der literarischen Tramfahrt erzählt wurden, zum Vorschein. Vielfältige Themen Diese wurden vor einer Woche am Mittwochabend während einer literarischen Tramfahrt von der Kalkbreite über den Klusplatz und Albisrieden und wieder zurück zur Kalkbreite prämiert und von den Schauspielern Tim Czerwonatis und Mirjam Rast wunderbar vorgetragen. Die Geschichten und Gedichte waren sehr vielfältig. Sie handelten von Erinnerungen aus der Kindheit oder an Personen, über Erfahrungen aus dem Beiträge zu Ständerats- und Nationalratswahlen Am Sonntag, 18. Oktober, ist in der ganzen Schweiz Wahltag: Es werden die Mandate für die kleine (Ständerat) und die grosse Kammer (Nationalrat) von den Wahlberechtigten vergeben. Bis und mit der Ausgabe von Donnerstag, 8. Oktober, veröffentlicht der «Züriberg» Einsendungen zu den Vorlagen. Diese müssen aber bis spätestens kommenden Freitag, 2. Oktober, um 13.30 Uhr auf der Redaktion eintreffen, um noch berücksichtigt zu werden. Um die Möglichkeit einer Korrektur noch vor dem alles entscheidenden Wahltermin zu wahren, erscheinen am Donnerstag, 15. Oktober – wie bei Printmedien üblich –, nur noch Repliken auf bereits erschienene Texte. Verlag und Redaktion Oliver Linow Eine Tramfahrt ist für die meisten Pendler nur eine mühsame Notwendigkeit, um von A nach B zu kommen. Einige inspiriert sie aber auch zu wunderschönen Erzählungen und Gedichten. Im Rahmen des Geschichtenwettbewerbs «Tram Linie 3» konnten diese Künstler ihre Werke zum Thema 3er-Tram einreichen. Eine Jury, bestehend aus Christine Lötscher, Literaturwissenschafterin und Mitglied der Sendung «Literaturclub», Bernd Zocher, Verleger des Elster-Verlags, und Cornelia Schweizer von der Buchhandlung am Hottingerplatz, hat aus den 23 eingesandten Texten die besten ausgewählt. den, erleichterte mir den Start ungemein. Doch was geschieht in einem selber? Wie verändert mich der angehenden Kulturwechsel mit der Zeit? Beginne ich Dinge oder auch die Schweiz anders zu sehen? Alle diese interessanten Fragen werden sich wohl erst rückblickend beantworten lassen. An diesem spannenden Prozess lasse ich die Leserschaft gerne teilhaben. Ich freue mich bereits jetzt, von meinen ersten Erfahrungen in Singapur berichten zu können. Bis dahin: «Have a good time!» Gebannt lauschten die Zuhörer den Geschichten über das Tram Nummer 3, die von Tim Czerwonatis (Mitte) und Mirjam Rast (r.) vorgetragen wurden. Durch den Abend führte Michael Guggenheimer (l.). Foto: Oliver Linow Alltag, bis zu Ehedramen und Racheakten im Wilden Westen. Gewonnen wurde der Wettbewerb von der Hottingerin Karin Schneider, die in ihrer Geschichte «Rückblitze» lebhaft ihre persönlichen Erinnerungen an die verschiedenen Haltestellen von Albisrieden bis zum Klusplatz schildert. Die weiteren Podestplätze erreichten Yvonne Léger mit ihrem Western «Once upon a time in the west, im letzten Tram» als Zweite sowie Markus Hediger, der sein Gedicht «Dans le tram 3» in drei Sprachen verfasst hatte, und Heini Möckli mit «Dä Dreier» auf dem geteilten dritten Platz. Besonders das Gedicht des 84-jährigen Möckli, das Mirjam Rast fabelhaft in der Melodie von «Det äne am Bärgli» vortrug bzw. vorsang, versetzte die anwesende Zuhörerschaft in Begeisterung. Da sehr viele der eingesandten Werke ein hohes Niveau erreichten, entschloss sich die Jury, neben den vier Erstplatzierten weitere Teilnehmer mit sogenannten «Ehrengaben» auszuzeichnen. Wettbewerb dank Baustellen Zur Ausschreibung des Wettbewerbs hatten sich die Kasette und die Buchhandlung am Hottingerplatz, die auch die Preise sponserte, in diesem Sommer entschlossen. Denn in der Zeit, als viele Tramlinien aufgrund von Baustellen, zum Beispiel am Bellevue oder am Albisriederplatz, nicht mehr ihrem gewohnten Betrieb nachgehen konnte, fuhr der 3er zuverlässig seine übliche Strecke. Ebenfalls am Anlass beteiligt waren Michael Guggenheimer, der bei der Organisation mithalf und den Abend moderierte, sowie die VBZ und das Café Bebek, das den Apéro offerierte. Die eingereichten Texte werden demnächst auf www. vbzonline.ch publiziert. ANZEIGEN 6 Stadt Zürich Nr. 40 1. Oktober 2015 MARKTPLATZ Publireportage Psychisches und soziales Gleichgewicht Die Betreuung und Pflege von alten Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen erfordert Fachkenntnisse in Geriatrie und Psychiatrie und eine angepasste Alltagsgestaltung. Da der Bedarf an solchen Angeboten zunimmt, haben die Pflegezentren der Stadt Zürich (PZZ) eine Abteilung für gerontopsychiatrische Langzeitpflege eröffnet. Im Pflegezentrum Entlisberg, in dem die neue Abteilung dieser Tage eröffnet wurde, gibt es bereits seit zwei Jahren eine Übergangsabteilung für gerontopsychiatrische Pflege. Beide Angebote richten sich an alte Menschen, deren herausforderndes Verhalten ein Verbleiben in ihrem Umfeld schwierig gestaltet. Der Übergangsabteilung liegt die Idee zugrunde, dass Patientinnen und Patienten nach einem Aufenthalt im stabilisierenden Umfeld wieder in ihre angestammte Umgebung zurückkehren oder in eine für sie geeignete neue Wohnform eintreten können. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass gerade diese Rückkehr oder die Verlegung in eine andere Institution nicht immer möglich ist. Die Pflegezentren der Stadt Zürich entschlossen sich daher, eine gerontopsychiatrische Abteilung zu eröffnen, auf der Patientinnen und Patienten bleiben können. Ein interdisziplinäres Team arbeitet dort nach den Grundlagen der Sozio- und Milieutherapie. Der strukturierte Tagesablauf und gemeinsame Aktivitäten schaffen einen Rahmen, der das psychische und soziale Gleichgewicht der Patientinnen und Patienten festigt. (pd./pm.) Lauf gegen Rassismus bricht alle Rekorde Beim 14. Lauf gegen Rassismus wurden am Sonntag auf der Zürcher Bäckeranlage sämtliche Rekorde gebrochen: 408 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. So konnte der Benefizlauf mehr als 120 000 Franken an Sponsoring- und Startgeldern verbuchen und damit die Rekordsumme von 2012 um 45 000 Franken übertreffen. Der Ertrag kommt vollumfänglich nicht-staatlichen Sozialund Rechtsberatungen für Asylsuchende in Zürich zugute. Auch zahlreiche Politiker drehten ihre Runden um die im Stadtzürcher Kreis 4 liegende Bäckeranlage. Neben den Zürcher Stadträten Claudia Nielsen (SP), Daniel Leupi (Grüne) und Gerold Lauber (CVP) gingen auch die Nationalräte Daniel Jositsch (SP) und Balthasar Glättli (Grüne) an den Start. Insgesamt 1500 Menschen versammelten sich im Lauf des Vormittags, um ein Zeichen der Solidarität Heidi Grogg, Inhaberin von Joanna-Mod am Hegibachplatz, hat eine Foto: zvg. grosse Auswahl an Damenmode zu vernünftigen Preisen. Alles für die modebewusste Frau Warum denn in die Ferne fahren … wenn die modebewusste Frau doch ganz bequem bei Joanna-Mod am Hegibachplatz alles für den Herbst und die kältere Jahreszeit findet. 408 Läufer, darunter auch Politikprominenz, gingen an den Start. So konnte F: zvg. der Benefizlauf mehr als 120 000 Franken Einnahmen generieren. mit Geflüchteten und Sans Papiers in der Schweiz zu setzen. «Die Zürcherinnen und Zürcher haben heute deutlich gemacht, dass es in der Schweiz nicht nur Scharfmacher und Abschotter gibt», kommentiert Markus Bischoff, AL-Kantonsrat und Präsident des kantonalen Gewerkschaftsbundes (GBKZ) seine Teilnahme am Lauf. (pd.) Das Angebot bei Joanna-Mod besteht aus praktischer, unkomplizierter Damenmode zu vernünftigen Preisen in den Grössen 36–48. Obwohl der Laden klein ist, ist alles sehr übersichtlich nach Gruppen und Grössen einsortiert. So findet man bei Joanna-Mod eine immense Auswahl an wunderschönen Pullovern und Strickjacken in vielen Farben, Formen und Motiven. Bei den Materialien handelt es sich um Wolle, Baumwolle, Viskose oder mit Modal gemischte Fasern. Ausser den Pullovern und Strickjacken (sie sind von Rabe, Haug und Siegel) finden die Damen auch die gepflegten Blusen von Sommermann, Jupes, Gilets, Tops und Shirts. Nicht zu vergessen die klassischen Hosen und Jeans von Gardeur, Toni und Zerres. Jedes Hosenmodell ist in Normallänge oder Kurzgrösse erhältlich, mit oder ohne seitlichen Gummizug (auch bei den Jeans). Das alles in verschiedenen Farben und Formen. Es lohnt sich, an den Hegibachplatz zu fahren. (pd./pm.) Joanna-Mod, Neumünsterstrasse 34, 8008 Zürich. Eingang am Hegibachplatz. Telefon 044 422 64 55. Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–12 und 13–17 Uhr, Sa 9–12 und 13– 15.30 Uhr. Mehr Infos unter www.joannamod.ch. ANZEIGEN KLEINANZEIGEN Diverses/Wohnungen Parkett, Eiche lackveredelt, Nutzschicht 4 mm, verlegt für nur Fr. 44.– per m². 10 Jahre Garantie. Adriano Zeller, 079 215 25 77 KLEINANZEIGEN Diverses Allrounderin/CH, erledigt in Teilzeit speditiv Sekretariatsarbeiten und Buchhaltung für Privatpersonen/KMU. Beste Referenzen! D/E/F. Telefon 079 605 52 05 Kaufe Autos und Lieferwagen Sofortige gute Barzahlung Telefon 078 656 60 01 (auch Sa/So) KLEINANZEIGEN Diverses Helles Atelier im Kreis 7 gesucht. Ca. 50 Quadratmeter. Telefon 078 791 92 92 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten AKTUELL/MARKTPLATZ Züriberg Nr. 40 1. Oktober 2015 7 Geometrische Abstraktion im Kleinformat Das Pflegezentrum Witikon wurde nach der Sanierung mit früheren und neuen Kunstwerken ausgestattet. Das Konzept ist ein Balanceakt zwischen Kunst, die sich nicht aufdrängt, und solcher, die einsam wirkt. Nadine Siegle Komplett saniert und längst wieder bewohnt, präsentierte sich das Pflegezentrum Witikon am Dienstag vergangener Woche zur Vernissage Kunst und Bau. «Kunst ist in der Stadt Zürich Ehrensache», so Stefan Koller, der Betriebsleiter des Pflegezentrums. Beim kuratorischen Konzept für ein Pflegezentrum stellten sich aber besondere Herausforderungen. Man sei mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen konfrontiert: Auf der einen Seite stünden die Bewohner, für die die Kunst präsent sei, sich aber nicht aufdrängen dürfe. Auf der anderen Seite sollten sich die Besucher und die Mitarbeiter im Alltag an den Werken erfreuen können. Alte und neue Werke Hubert Bächler von der Fachstelle Kunst und Bau des Amts für Hochbauten war für das kuratorische Konzept verantwortlich. Er führte an der Vernissage durch den öffentlichen Bereich des Pflegezentrums Witikon. Auf den ersten Blick wirken einige der Werke etwas versteckt, fast vereinsamt, besonders in den engen Gängen im Untergeschoss. «Die Gänge sind tagsüber eine Art Wartezimmer», erklärt Bächler. Die Werke seien im alltäglichen Betrieb des Pflegezentrums mitten im Geschehen. Bei der Apotheke, im Therapiebereich, in den Aufenthaltsräumen, überall wo sich die Bewohnerinnen und Bewohner tagsüber bewegen, präsentieren sich ihnen einzelne Kunstwerke. Bereits vor der Einrichtung waren künstlerische Eckpunkte gesetzt. So erklärt Bächler, dass bei einem Umbau versucht werde, die Kunst aus dem früheren Bau beizubehalten. In «Puntino B» von Rita Ernst. Valentin Hauris Arbeiten aus den Jahren 2012 bis 2014 rahmen den Saal im Erdgeschoss ein. Hauri malt «alla Fotos: Nadine Siegle prima», das heisst ohne vorbereiteten Untergrund und in einem Zug. Florin Granwehr prägte schon den ursprünglichen Bau in den 80ern. ren Formen ergänzt sie mit üppigen Farben. Clare Goodwin hingegen lässt sich durch Muster von Foulards und Krawatten aus Brockenhäusern und vom Flohmarkt inspirieren. dem Nachlass der Zürcher Künstlerin. Ihre Skulpturen «MeditationsStein», «Sonnenstein» und «Custode» schmücken den Innenhof des Pflegezentrums und können so von drei Seiten durch die grossen Fensterfronten begutachtet werden. Bächler versteht sein kuratorisches Konzept als Klammer über verschiedene Generationen und im Bau von oben nach unten. Das Kunstverständnis von Max Bill passe sehr gut zu einem Pflegezentrum. Für Bill waren Kunstwerke «Gegenstände für den geistigen Gebrauch». Nach Angaben des Amts für Hochbauten wurden rund 210 000 Franken in die Kunst im Pflegezentrum Witikon investiert. Das entspricht 0,32% der Bausumme. Darin sind auch die Kosten für die Restauration, die Lagerung, den Transport und ähnliche Ausgaben enthalten. das neue Konzept einbeziehen wollte er deshalb die Werke von Florin Granwehr, Marguerite Hersberger und Shizuko Yoshikawa, die in den 1980er-Jahren als namhafte Exponenten der «Zürcher Konkreten» die Kunst im Altbau mitgestalteten. Geometrische Effekte Die «Polissagen» von Hersberger, die sich vor der Sanierung in den Patientengeschossen befanden, kommen neu im Untergeschoss zur Geltung. Dem Betrachter bietet sich eine geometrische Abfolge, ein «Effekt vom Auf- und Zufalten von Elementen», so Bächler. Ähnlich wirkt das Werk von Granwehr, das im sanierten Bau am östlichen Eingang wiederzufinden ist. Wie eine gezeichnete Reihe aus dem Geometrieunterricht, der eine mathematische Formel zugrunde liegt. Bloss durchschauen nur die Qualitative Kunst zu attraktiven Preisen Publireportage Am 3. und 4. Oktober findet die 17. auf Käufer. Ob Ölbilder, Zeichnungen, Zürcher Bilderbörse im Kunsthaus Radierungen, Lithografien oder moZürich statt, organisiert von der Gale- derne Werke, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. (pr.) rie Nievergelt und R.E.L. Kunst GmbH. Angeboten werden Werke privater Besitzer, die aus einer Erbschaft oder nach einem Umzug übrig blieben. Die Bilder und Skulpturen wurden im Vorfeld bei den Organisatoren geschätzt, um dann im Rahmen des zweitägigen Anlasses zu einem deutlich tieferen Preis angeboten zu werden. Dies kommt den Besuchern zugute, die sich über Schnäppchen freuen. Über 1000 Werke diverser Stilrich- Felix Nievergelt mit einem Bilderbörsen-Highlight: tungen aus dem Robert Indermaur, ohne Titel, Gouache auf Bütte. 19. bis 21. Jahr- Schätzwert: 4500 Franken, Verkaufspreis an der BilFoto: zvg. hundert warten derbörse: 2800 Franken. schlausten Schüler diese Formel. Granwehr selbst kann über drei Jahrzehnte nach der Erschaffung des Werks dessen Logik nicht mehr genau erklären. Eine spannende Abwicklung von geometrischen Formen ist aber dennoch für jeden erkennbar. Aufbauend auf diesen ursprünglichen Werken möchte Bächler Künstler zeigen, «die sich seit den 80erJahren mit geometrischer Abstraktion beschäftigen». Darunter befinden sich Stéphane Dafflon, Luc Aubort, Renée Levi und Francis Baudevin, deren Werke im Untergeschoss ausgestellt sind. Im Erdgeschoss sind Clare Goodwin, Valentin Hauri und Rita Ernst vertreten. Die Inspiration der Künstler könnte nicht unterschiedlicher sein. Rita Ernst orientiert sich für ihre Malerei an den Grundrissen von barocken sizilianischen Kirchen. Die kla- Kleine Farbtupfer an den Wänden «Die kleinteilige Architektur bot keinen Raum für grossflächige Kunst», so der Kurator. Er entschied sich deshalb für kleinformatige Öl- und Acrylbilder. «Bewusst konzentriert, als eigentliche Schmuckstücke» habe er diese platziert. Verglichen mit den Werken von Hersberger und Granwehr erscheinen sie wie kleine, fast einsame Farbtupfer an den gesprenkelten Wänden. Sicher nicht aufdringlich, teilweise eher verschwindend klein in den langen Gängen. Eine Ausnahme bilden die drei Skulpturen der Bildhauerin Katharina Sallenbach, eine Schenkung aus Der Garten wird zum Wohnzimmer Publireportage Für die Fachleute von Reiss & Reber beginnt im Herbst die zweite Hochsaison. Damit der Garten im Frühling bewohnbar wird, müssen jetzt Sträucher und Zwiebeln gepflanzt und der Rasen saniert werden. «Der trockene Sommer hat viele Schäden im Rasen verursacht», sagt Beat Reiss, der die Reiss & Reber Garten & Landschaftsbau AG in Affoltern in der vierten Generation leitet. «Wir sind für die Rasenrenovation und -pflege sehr gut ausgerüstet.» Nur in den seltensten Fällen genüge es, einfach neue Samen zu säen. «Es braucht Fachleute, die den Schaden erkennen und entsprechend sanieren.» Und noch ein wichtiger Tipp vom Fachmann: «Jetzt ist auch die Zeit gekommen, um Blumenzwiebeln zu pflanzen. Das wird in dieser Jahreszeit oft vergessen. Sie sorgen dafür, dass der Garten im Frühling, bevor die Sträucher ihre Farben entfalten, in ein buntes Blütenmeer verwandelt wird.» Bei seiner Arbeit in Privatgärten ist Beat Reiss ein wichtiger Trend aufgefallen: «Der Garten wird zum Wohnzimmer. Das sieht man an den Im Herbst müssen viele Arbeiten ausgeführt werden, damit der Garten im Frühling wieder zu einer bewohnbaren Oase wird. Foto: zvg. bequemen Möbeln und an der Gestaltung mit Sichtschutzwänden, Mauern und Steinen.» Dabei spielt auch die Beleuchtung eine wichtige Rolle. Immer beliebter wird die LED-Technik, denn sie ist stromsparend und hält zudem lästige Insekten fern. «Wir haben ein spezielles Leuchtsystem. Der Kunde kann in der Nacht verschiedene Möglichkeiten ausprobieren und in Ruhe die Beleuchtung testen.» Beat Reiss und sein Team betreuen nicht nur Privatgärten, sondern auch Liegenschaften, öffentliche Anlagen und Naturschutzgebiete. Zum Team gehören viele gelernte Landschaftsgärtner und ein Landschaftsarchitekt, der Pflanzpläne macht. «Jetzt ist Pflanzsaison», betont Beat Reiss noch einmal. «Nicht nur für Zwiebeln, Stauden und Gehölze, sondern auch für Rosen. Wer nämlich die Rosen im Frühling pflanzt, wenn sie womöglich schon ausgeschlagen haben, wird keine Freude daran haben.» (kst.) Reiss & Reber Garten- & Landschaftsbau AG, Alte Mühlackerstr. 25, 8046 Zürich. Telefon 044 371 77 66, Telefax 044 371 77 82 , www.gartenspezialist.ch. 8 Stadt Zürich Nr. 40 1. Oktober 2015 AKTUELL Hitzige Gefechte blieben aus Spannendes Thema, aber keine hitzige Debatte: Die Podiumsdiskussion vom vergangenen Donnerstagabend im «Karl der Grosse» zum Thema «Schweizer Ausländer- und Flüchtlingspolitik» wurde über weite Strecken sehr brav geführt. AUF EIN WORT Oliver Linow Die triste Zuschauerkulisse passte leider nur zu gut zum Verlauf der Diskussion. Mit dem Thema «Ausländer- und Flüchtlingspolitik» wurde zwar ein zurzeit brandaktuelles Thema behandelt. Wieso in einer solchen Diskussion die momentane Situation, die alle Oliver Linow Gerade einmal 20 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich versammelt. Dies, obwohl im «Karl der Grosse» mit Angelo Barrile (SP), Isabel Garcia (GLP), Roger Liebi (SVP), Elena Marti (Grüne), Jean-Philippe Pinto (CVP) und Tatjana Tankosic (FDP) Nationalratskandidaten von allen grossen Parteien über die Schweizer Ausländer- und Flüchtlingspolitik, also über ein brandaktuelles Thema, diskutierten. Organisiert wurde die Diskussion, die Christina Neuhaus von der «NZZ» leitete, vom Verein Secondos Plus. Dieser setzt sich für mehr Rechte von in der Schweiz wohnhaften Ausländern, wie zum Beispiel das aktive und passive Stimmrecht zumindest auf Gemeindeebene, ein. Die Podiumsteilnehmer sprachen nicht über die derzeitige Flüchtlingsproblematik, sondern über Einbürgerung, Integration und Diskriminie- Von links: Elena Marti (Grüne), Roger Liebi (SVP), Isabel Garcia (GLP), Moderatorin Christina Neuhaus, JeanPhilippe Pinot (CVP), Angelo Barrile (SP) und Tatjana Tankosic (FDP) diskutierten über die Ausländer- und Flüchtlingspolitik der Schweiz im Allgemeinen, nicht aber über die aktuelle Situation. Foto: Oliver Linow rung der Ausländer in der Schweiz. Bei der Diskriminierung fielen vor allem Tankosics Erzählungen auf. Sie berichtete, dass sie bei Job- und Wohnungssuche aufgrund ihres Namens immer noch ausgegrenzt werde, obwohl sie sich selbst als Schweizerin sieht, deren Eltern zufällig aus dem Ausland kommen. Ins gleiche Horn blies auch Barrile, der das Gefühl hat, aufgrund seines Namens mehr leisten zu müssen als jemand, der Müller heisst. Ausserdem ist er der Meinung, dass ihn einige Leute wegen seines italienischen Namens auf Autos, Frauen und Fussball reduzieren. Am kontroversesten diskutierten die Politiker über die Frage nach der Integration und den Rechten und Publireportage Zigarrenrollerin in Zürich ANZEIGEN Deutschkurse für Integration Ebenfalls ziemlich alleine stand Liebi mit seiner Meinung, der Staat habe den Immigranten gegenüber keine Bringschuld in Bezug auf die Integra- tion, zum Beispiel mit Deutschkursen. Anders sah das Marti, die der Meinung war, dass der Staat vor allem für Kinder solche Kurse anbieten müsse. Und Garcia war der Meinung, die Kinder können nichts dafür, wenn sich ihre Eltern nicht einsetzen, und der Staat müsse sie deshalb wo immer möglich unterstützen. Pinto betonte immer wieder, dass sich solche Investitionen für den Staat langfristig finanziell lohnen, da Sozialkosten gespart werden könnten. Die wirklich hitzigen Wortgefechte blieben aber aus. Erst ganz zum Schluss, als ein Zuschauer das Gespräch durch eine Frage auf die Masseneinwanderungsinitiative lenkte, wurde es im Saal etwas lauter. brennend interessiert, aussen vor blieb, ist mir unerklärlich. Ausserdem wurde das Thema zwar behandelt, jedoch kaum einmal hitzig diskutiert. Dies verwundert, da die anwesenden Politiker bei den in Kürze anstehendenden Wahlen auf jede Stimme angewiesen sein werden. Allerdings sassen in der Runde nur Leute, die zwar alle einen Migrationshintergrund haben, die aber ohne grössere Probleme ihren Weg in der Schweiz gehen konnten und somit keinen Grund hatten, sich übermässig zu enervieren. Selbst Roger Liebi konnte die Gemüter mit seinen unglaubwürdigen Aussagen über den typischen Schweizer nur kurzfristig erhitzen. Münsterhof Anfang April 2016 fertig Samuel Menzi lädt Sie ein, in der La Casa Del Habano die Zigarrenrollerin Xiomara Perez Zapata bei der Arbeit zu bestaunen. Foto: O.Linow Die Zigarrenrollerin Xiomara Perez beglückt vom Mittwoch, 7., bis zum Freitag, 9. Oktober, die «La Casa Del Habano» in Zürich. Sie wird den Interessierten zeigen, wie Cohibas gerollt werden, und beantwortet gerne alle Fragen. Sie arbeitet normaler- Pflichten der Ausländer. Dabei bildeten sich im Wesentlichen zwei Gruppen: auf der einen Seite Roger Liebi und auf der anderen Seite der Rest. Liebi erklärte, er könne sich ein Ausländerstimmrecht auf Gemeinde- und Kantonsebene nicht vorstellen. Barrile hingegen meinte, es dürfe nicht sein, dass die Immigranten Steuern zahlen und von den Entscheidungen genauso betroffen seien wie die Schweizer, aber nicht mitbestimmen können. Lau und flau weise in der Fabrik El Laguito in Havanna, in der Cohibas, die neben Montecristo bekannteste HabanosMarke, gefertigt werden. (oli) La Casa Del Habano, Bleicherweg 18, 8002 Zürich, 044 202 12 11. Mehr Infos unter www.la-casa-del-habano.ch. Es war vorgesehen, dass die Arbeiten am Münsterhof im November beendet sind. Wie das städtische Tiefbauamt mitteilt, sind diese nun erst Anfang April fertig. Im Gebiet des heutigen Münsterhofs führt das Tiefbauamt seit Februar Sanierungs- und Gestaltungsarbeiten durch. Da es sich um ein historisch sehr bedeutsames Gebiet in der Zürcher Altstadt handelt, erfolgen diese Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit den Archäologinnen und Archäologen des Amts für Städtebau. Mehr Funde und grösseres Grabungsvolumen führen zu Verzögerungen. Trotzdem wird der Münsterhof Ende November zu gut zwei Dritteln fertig gebaut und gepflästert sein. Diese Fläche ist mit wenigen Einschränkungen betretbar. Somit werden die Tiefbauarbeiten Ende November eingestellt und für das Weihnachtsgeschäft auf den noch nicht fertig gebauten Flächen stellenweise provisorische Querungen für Fussgängerinnen und Fussgänger eingerichtet. (pd.) Trat auch auf in der Maag-Halle: Helga Schneider. Archivfoto: zvg. Comedy für Solidarität «Wir wollen eine solidarische Schweiz!»: Unter diesem Motto haben sich am vergangenen Montagabend mehr als 800 Zuschauer in der Maag-Halle Zürich von 17 Comedians und Kabarettisten begeistern lassen und rund 20 000 Franken für die Schweizerische Flüchtlingshilfe zusammengebracht. Zu sehen waren in der bisher grössten Schweizer Comedy-Show Margrit Bornet, David Brö- ckelmann & Salomé Jantz, Stefan Büsser, Lisa Catena, Michel Gammenthaler, Lorenz Keiser, Guy Landolt, Pony M., Charles Nguela, Sergio Sardella, Helga Schneider, Rob Spence, Veri, Joël von Mutzenbecher, Reto Zeller und Zukkihund. Der Abend endete mit einer Standing Ovation für die Mitwirkenden auf der Bühne und grossem Dank für alle Partner der Veranstaltung. (pd.) Züriberg AKTUELL Nr. 40 1. Oktober 2015 9 ANZEIGEN Folgt der Sommerwärme ein kalter Winter? Der September zeigte sich wahrlich nicht von seiner spätsommerlichen Seite. Häufig überwog wechselhaftes, kühles, aber nicht überall auch niederschlagsreiches Wetter. der positiven Phase der NAO sind beide Druckgebilde stark ausgeprägt und die Westwinde führen im Winter in einem Pfad von Südwesten nach Nordosten milde und feuchte Luft nach Mitteleuropa. In der negativen Phase der NAO sind die beiden Druckgebilde hingegen deutlich weniger stark ausgebildet. Die Westwinde flauen ab, und ihre Zugbahn verläuft deutlich weiter südlich – über den Mittelmeerraum. Mitteleuropa ist dann eher kontinental geprägt. Das Winterwetter gestaltet sich frostig und eher trocken. Und genau dieses Muster könnte sich im kommenden Winter einstellen. Silvan Rosser Ein besonders in hohen Luftschichten ausgeprägtes und mit reichlich Kaltluft ausgefülltes Tief sorgte pünktlich zum astronomischen Herbstbeginn am 23. September für den ersten Neuschnee der Saison in den Alpen. Die Schneefallgrenze sank dabei bis auf 1500 Meter über Meer. Kurz nachdem sich der Hitzesommer verabschiedete, klopft – zumindest in den Alpen – auch schon wieder der Winter an. Letztmals Schnee (knapp) unter die 2000-Meter-Marke fiel im Übrigen am 20. Juni, wie MeteoSchweiz schreibt. Danach mussten alle Schneeliebhaber eine lange Durststrecke bis zum astronomischen Herbstanfang überwinden. Dies ist eher ungewöhnlich, gehören doch Kaltlufteinbrüche zu einem «normalen» sommerlichen Witterungsverlauf. In Arosa (1840 m ü. M.) liegt im Sommer (Juni, Juli, August) im langjährigen Schnitt beispielsweise an etwa drei Tagen Schnee, die mittlere Neuschneesumme beträgt 18 cm. Im laufenden Jahr waren es 0 cm. Der Wintereinbruch in den Alpen ist also keinesfalls ungewöhnlich. Zwischendurch bäumte sich der Sommer dann doch noch ein letztes Mal auf und brachte spätsommerliche Temperaturen. Am Zürichberg stiegen die Temperaturen am 12. September auf 26,4 Grad. Im Rheintal wurde es einige Tag später am 16. September mit reichlich Unterstützung des Föhns sogar über 28 Grad warm. Unter dem Strich überwogen dann aber doch die kühlen WitterungsabANZEIGEN Kalter Winter? Das Winterwetter kommt auch aus dem Westen: Der sehr warme Pazifik und das Warm-kalt-warm-Muster im Nordatlantik bestimmen die Witterung in den nächsten Monaten auch bei uns. Grafik: Silvan Rosser. schnitte, sodass der September in Zürich rund ein halbes Grad kühler ausfiel als im langjährigen Durchschnitt und ein Grad kälter als im Mittel des laufenden Jahrzehnts. Ähnlich kühl war der September 2010. Somit war der September als erster Monat seit Februar 2015 wieder unterkühlt. Während die Besonnung in etwa durchschnittlich ausfiel, setzte sich die sommerliche Trockenheit fort. In Zürich blieben die Niederschlagsmengen auch im September unterdurchschnittlich. El Niño und kalter Atlantik Mit Spannung verfolgen die Meteorologen die Witterungsentwicklung in den nächsten Monaten. Mit dem Winterhalbjahr steht meteorologisch eine spannende Jahreszeit bevor und die Treiber des kommenden Winters werden gesucht. Wenn es darum geht, die durchschnittliche Witterung in den kommenden Monaten abzuschätzen, hilft meistens ein Blick auf die Weltmeere. Sie beeinflussen die darüber liegende Atmosphäre entscheidend und fungieren deshalb als langfristi- ger Taktgeber des Wetters. Ihre enorme Masse dient als grosser Energiespeicher, und ihre Trägheit erlaubt es, die Atmosphäre über einen sehr langen Zeitraum in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen. Deshalb sind zurzeit alle Blicke auf zwei ausgeprägte Meerestemperatur-Anomalien in den Weltmeeren gerichtet. Diese beiden «Player» werden die Entwicklung der Witterung in den kommenden Monaten prägen. Der erste Player ist ein sich seit Monaten verstärkendes El-Niño-Ereignis im tropischen Pazifik. Es dominiert weite Teile des Pazifiks und steuert sehr warmes Oberflächenwasser nach Südamerika. Wie in den Vorjahren sind aber auch grosse Teile des Nordpazifiks, speziell südlich von Alaska, viel zu warm. ElNiño-Ereignisse haben weitreichende Auswirkungen und sind imstand, das globale Temperaturniveau kurzfristig anzuheben. So rechnen alle damit, dass 2015, global betrachtet, als neues Rekordwarmjahr in die Wetterbücher eingehen wird. Das bisher global wärmste Jahr ist 2014. Dieser Rekord soll aber nicht lange halten, wie es scheint. Die Fernwirkungen eines El Niños auf das Winterwetter in Europa sind aber nicht eindeutig. Das haben unzählige Analysen vergangener Ereignisse gezeigt. Viel entscheidender für das europäische Winterwetter dürfte ein massiver Kältepol im Oberflächen-Meerwasser des Nordatlantiks sein. Vor der Westküste Europas ist die Wasseroberfläche auf einer riesigen Fläche seit Monaten zu kalt. Diese Kälteanomalie wird vor der Ostküste der USA abrupt unterbrochen. Dort ist das Meerwasser zu warm. Ebenfalls zu warm ist das Meer südlich der Azoren und nördlich von Island. Dieses von Norden nach Süden ersichtliche Warm-kalt-warm-Muster in der Meeresoberflächen-Temperatur des Nordatlantiks ist in der Meteorologie gut bekannt. Es beschreibt die negative Phase der Nordatlantischen Oszillation (NAO). Luftdruckschaukel Die NAO funktioniert wie eine Luftdruckschaukel über dem Nordatlantik zwischen dem Islandtief im Norden und dem Azorenhoch im Süden. In Die aktuellen MeeresoberflächenTemperaturen über dem Nordatlantik lassen für den kommenden Winter eine negative NAO vermuten, sodass es in Mitteleuropa unterdurchschnittlich kalt sein würde. Wo genau die Druckgebilde zu liegen kommen, ist mit so viel Vorlaufzeit schwer vorherzusagen, aber höchst entscheidend. Denn die negative NAO und der stark ausgekühlte Nordatlantik könnten auch ein kräftiges Hoch über dem nördlichen Nordatlantik entstehen lassen. Bei dieser Variante kommt Mitteleuropa in eine Nordwestströmung, die wiederum eher kaltes, aber schneereiches Winterwetter bringen würde. Entscheidend dürfte zudem sein, wo der Winter in Europa zuerst zuschlägt – in Skandinavien oder im Balkan. Bei einem raschen Wintereinbruch in Skandinavien könnte sich die negative NAO verstärken. Der Winter könnte dann in Mitteleuropa richtig kalt werden. Klopft der Winter aber zuerst im Balkan an, so würde die Westströmung vor Europa abknicken und nach Norden umgeleitet. Mitteleuropa würde dann trotz negativer NAO aus Südwesten mit milder Atlantikluft versorgt werden. Die Zeichen stehen auf Kaltwinter. Die Würfel sind aber noch nicht gefallen. 10 Züriberg Nr. 40 1. Oktober 2015 STELLEN Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 40 1. Oktober 2015 11 Ein neues Mekka für Oldtimer-Liebhaber Autoimporteur Emil Frey AG hat in Safenwil ein Zentrum für Oldtimer-Fahrzeuge eröffnet und will sich im wachsenden Segment stärker engagieren. für Ferraris und Porsches schiessen zur Decke, versprechen bessere Gewinne als der Handel mit Neuwagen. Also wird das schon länger bestehende Geschäft mit der Renovation, Instandstellung und Wartung von gereiften Autos ausgebaut, flankiert von einer permanenten Ausstellung von rund 60 unverkäuflichen Preziosen, zu denen an vorderster Stelle der Original-Land-Rover 86 von Sir Winston Churchill gehört; die Unternehmung hat den 1954er-Geländewagen 2012 mit 12 000 Meilen auf dem Zähler an einer Auktion erworben und aufwendig restauriert. Jürg Wick Die Autoenthusiasten der Emil Frey AG, die 1924 gegründet wurde, begannen schon früh, historisch interessante Fahrzeuge mit dem Ziel zu sammeln, das Kulturgut auf zwei und vier Rädern zu pflegen und für die Nachwelt zu erhalten. Im Mittelpunkt stehen Sammler- und Liebhaberfahrzeuge aus der Nachkriegszeit bis in die Achtzigerjahre, vorwiegend englischer und japanischer Provenienz. Kürzlich wurde nun im aargauischen Safenwil das Emil Frey Classic Center eröffnet, ein «international ausgerichtetes Oldtimerkompetenzzentrum», wie es in der Verlautbarung heisst und das keine Berührungsängste hat, auch Modelle zu pflegen, die nicht im Markenportfolio der Gruppe zu finden sind. Ausbau auch bei Garagen In einem alten Spinnerei- und Stickereigebäude wurde das Emil Frey Classic Center eingerichtet. Foto: zvg. Altes Gebäude umgenutzt Das Museum mit angegliederter Eventhalle entstand in den ehemaligen Lokalitäten der 1897 gegründeten Hochuli & Co (HoCoSa), einer Feinstickerei und Baumwollspinnerei, die 1980 von Robert Hochuli in der vierten Generation übernommen, 1989 an die Firma Sawaco verkauft und in der Produktion schrittweise heruntergefahren wurde. 2009 erwarb die Emil Frey AG die Immobilie, die bereits zuvor mietweise genutzt wurde. Diskrete, aber stilsichere Umbauten und Renovationen machen nach der Fertigstellung aus dem ehemaligen Industrieareal in der unmittelbaren Nachbarschaft des Bahnhofs Safenwil einen attraktiven Komplex. Gerade noch rechtzeitig, möchte man sagen, denn die Oldieszene boomt, hebt in jüngster Zeit geradezu ab, während dem eigentli- Museum, Lagerung, Restauration, Verkauf: Emil Frey Classics bietet Oldtimer-Liebhabern auch viel Service. chen Autogeschäft wegen der steigenden Produktequalität und der in Europa stagnierenden Verkäufe eine ziemliche Durststrecke droht. Europas zweitgrösstes Autohandelsunternehmen mit Importen und Hyundai bietet einen Crossover für Idealisten Hyundai-Wasserstoff-Fahrzeuge sind eine feine Sache, zumindest in der Theorie. Die derzeit noch sehr energieaufwendige Herstellung des Wasserstoffs und das Fehlen eines Tankstellennetzes sind die Hürden, die diese Antriebsform noch zu meistern hat. Dennoch bringt Hyundai nun auch in der Schweiz das erste Modell mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt. Der ix35 Fuel Cell tankt gasförmigen Wasserstoff, bietet eine Reichweite bis 600 Kilometer und stösst reinen Wasserdampf aus. Leider gibt es hierzulande noch keine öffentlich zugängliche Tankmöglichkeit dafür; immerhin arbeitet Hyundai Schweiz mit der Empa an der ersten Wasserstofftankstelle, die Anfang 2016 in Dübendorf eröffnet werden soll. Wer dennoch schon jetzt ein solches Fahrzeug erwerben will: Der Hyundai ix35 Fuel Cell kann zum Preis von 66 990 Franken bestellt werden. (zb.) Foto: zvg. Es geht weiter nach oben Die Schweizer Autoverkäufe nahmen auch im August kräftig zu, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,4 Prozent. Die anhaltende Frankenstärke und die damit verbundenen Rabatte sowie auslaufende Modellreihen sorgten für ein wildes Auf und Ab. Smart (+361 Prozent), Subaru (+154) und Jaguar (+100) legten im August enorm zu, Honda (–50), Land Rover (–43) und Alfa Romeo (–41) büssten kräftig ein. Der Gesamtmarkt liegt in den ersten acht Monaten 9,2 Prozent im Plus. (zb.) Markenvertretungen nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland, Frankreich, Ungarn, Tschechien und seit neuestem auch im Balkan (mit Mercedes) will sich in Safenwil vermehrt im Aufbereiten und Ver- markten von Old- und Youngtimern engagieren. Zurzeit stehen bei Emil Frey Classics im Autotempel rund zehn Mitarbeiter auf der Payroll. Die Preise für englische Ikonen von Aston Martin und Jaguar sowie Man soll aber nicht glauben, die Frey-Gruppe wolle sich aus dem Neuwagengeschäft zurückziehen; jüngste Garagenakquisitionen im Raum Volketswil und ein Neubauprojekt in Zürich-Oerlikon beweisen eher das Gegenteil. Wenn sich die Gesellschaft jedoch zunehmend für fahrbare Altlasten interessiert – in Safenwil sind auch ehrwürdige Motor- und Fahrräder ausgestellt –, dann ist es zukunftsgerichtet folgerichtig, sich auch im Handel zu engagieren. Wie sehr sich dieser lohnen kann, zeigen einige Tarifbeispiele von Interclassic/Eurotax für Fahrzeuge in Zustand 2 («guter Zustand») in der Tabelle links. Die unterschiedlichen Wertsteigerungen widerspiegeln die Szenentrends; es kommt nicht nur auf die Marke, sondern auf das ganz bestimmte Modell an. Der Mercedes 280 SL («Pagode») wurde – wie der Jaguar E-Type – früh als noch leistbare Preziose entdeckt und vor dem Aussterben bewahrt, während der 300 SL («Gullwing») als absolute Ikone und für Sammler als unverzichtbar gilt, jedoch nur in sehr geringer Zahl verfügbar ist. Bemerkenswert ist die steigende Nachfrage nach dem «Döschwo»: In Zustand 1 («neuwertig und absolut original») liegt der Frugalfranzose inzwischen bei annähernd 20 000 Franken, der Neupreis 1979 lag bei 8280 Franken. Audi A6 wird sparsamer und sauberer Nach nur drei Jahren hat Audi den A6 überarbeitet. Es zeugt vom Ansinnen der Ingolstädter, die Kadenz zu erhöhen. Dave Schneider Halbzeit. Die einen holen sich einen Tee, andere laufen sich warm – und die Autoindustrie rüstet mit Kinkerlitzchen zum Kundenfang in der zweiten Zyklushälfte. Neben optischen Anpassungen sind es vor allem eine erweiterte Ausstattung, neue Assistenzsysteme und eine überarbeitete Antriebspalette. So werden nun unter anderem ein LED-Matrix-Licht mit dynamischen Blinkern oder neue Connectivity-Dienste für das Infotainmentsystem angeboten. Doch auch ein Head-up-Display, ein ausfahrbarer 8-Zoll-Bildschirm oder Federn aus GFK sind Neuheiten. Letztere werden derzeit nur in einer Modellvariante verbaut und sollen pro Rad 1,1 Kilogramm Gewicht einsparen und den Schwingungskomfort verbessern. Die Motoren sind nun bis zu 22 Prozent sparsamer. Vorzeigebeispiel ist der neue 2-Liter-Diesel mit 150 PS, der unter der Zusatzbezeichnung «ultra» mit 4,2 Liter auf 100 Kilometer auskommen will und dabei nur 109 Gramm CO2 pro Kilometer in die Umwelt pusten soll – beachtliche Werte Moderner und kultivierter: Audi A6 nach seinem «Lifting». für eine luxuriöse, fast fünf Meter lange Limousine. Sämtliche Motoren sind serienmässig mit einem StoppStart-System kombiniert und erfüllen die strenge EU-6-Norm. Ein fantastisches Auto Wir fahren einen A6 Avant, weil hierzulande kaum einer zur Stufenhecklimousine greift, und wählen den Sechszylinder-Diesel mit 3 Liter Hubraum und 272 PS. Und freilich ist der Allradantrieb quattro an Bord. Das Modell ist serienmässig mit dem feinen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet und kostet ab 77 600 Franken. Dabei bleibt es hingegen kaum: In unserem Testwagen waren Optionen im Wert von 50 Prozent des Basispreises verbaut, was bei der Klientel in diesem Segment Foto: zvg. hingegen kaum die Augenbraue nach oben schnellen lässt. Mit der teuren Zusatzausrüstung wie der adaptiven Luftfederung, dem Sportdifferenzial an der Hinterachse, dem sinnvollen Head-up-Display oder dem Assistenzpaket ist der A6 Avant ein fantastisches Auto und dank dem schicken S-Line-Sportpaket auch ein echter Hingucker. Der Sechszylinder-Dieselmotor lässt die Downsizing-Politik vergessen. Der kultivierte Selbstzünder stemmt sein maximales Drehmoment von 580 Newtonmetern bereits bei 1250 Umdrehungen auf die Kurbelwelle und hält es bis 3250 Touren konstant. Der A6 stürmt ungestüm vorwärts, wenn man denn will, ist aber sanftmütig und in jeder Fahrsituation souverän und kultiviert. 12 Züriberg Nr. 40 1. Oktober 2015 Stadt Zürich Nr. 40 1. Oktober 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Die ehemalige Skiakrobatin Conny Kissling (links) genoss den Abend mit ihren Freunden Markus und Denise Brunner. Ansteckende Lebensfreude: Die Tanztruppe Havana-Queens aus Kuba sorgt zurzeit in der Maag-Halle für Emotionen und knisternde Erotik. Starfigaro-Unternehmer Valentino Scattina besuchte die Schweizer Premiere in Begleitung von Mel Sinha. VIPs beflügelt von heissen Rhythmen und Kubas Tänzern In der Maag-Halle kochen zurzeit die Emotionen hoch. Noch bis kommenden Sonntag, 4. Oktober, gastiert die Tanz-Kompanie «Havana Queens» mit ihrer fulminanten Show. Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha im Mix mit Streetdance, das erwartet das Publikum. Mit Live-Orchester, Gesang und der jungen Zürcher DJane Bklyn an den Plattentellern. Die beiden Produzenten Stefan Petertil und Daniel Lüscher haben keine Mühe gescheut, Kubas beste Tanztruppe in die Schweiz zu bringen. Unterstützt werden sie dabei von namhaften Sponsoren. SprüngliCEO Tomas Prenosil liess etwa am Premieren-Galaabend von charmanten Damen Pralinés an die prominenten Gäste verteilen. Die Schoggi-Linie mit erlesenem Kakao aus Kuba sorgte für eine bittersüsse Bestnote. «Es stimmt einfach alles», lautete das Fazit von Skiakrobatin Conny Kissling. Sie genoss die Premiere mit Freunden. Vollendete Harmonie attestierte auch Schauspielerin Isabel Florido der Produktion: «Die Rhythmen reissen mit und ANZEIGEN beflügeln, ich bin begeistert!» Lebensfreude pur zeigte Fritz Bisenz (Acapickels, Gesslerzwillinge). Sie tanzte ausgelassen (und gekonnt!) Rumba an der Premierenparty. Ebenso die ehemalige Balletttänzerin Vera Dillier, die anderntags nach München ans Oktoberfest reiste. Die Macher Lüscher und Petertil freuten sich über das Lob, das von allen Seiten kam. Aus Mitarbeitenden und Künstlern seien bei der Produktion «Freunde fürs Leben» geworden. Viel zur Bühnenwirksamkeit tragen die Kostüme bei, die von Designer Edgar Balseca vom Modelabel Balseca Weber stammen. Lange auf ihrem Erfolg ausruhen können sich die innovativen Produzenten indes nicht, denn bereits steht mit «Comedy Christmas» ein weiterer Publikumsmagnet im Advent an. Die grosse Weihnachtsshow soll auf kabarettistische Art für heitere Winterabende sorgen. Ein bisschen wie Weihnachten ist indes bereits die Show «Havana Queens», denn sie bringt als unbezahlbares Geschenk viel Lebensfreude in die Limmatstadt. Sprüngli-CEO Tomas Prenosil (Mitte) mit den Produzenten Daniel Lüscher und Stefan Petertil (r.). Schauspielerin Isabelle Florido mit Christoph Bangerter. Ein Selfie mit Künstlerin Suzanne Klee und Vera Dillier. Hechtplatz-Theaterleiter Flaschka, Fritz Bisenz. Dominik 14 Züriberg Nr. 40 1. Oktober 2015 DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Mit und auf Mitspieler zählen Von 1 bis 100 zu zählen, das schafft sogar ein Kind im Kindergarten. Rückwärts ist es vielleicht ein wenig anspruchsvoller, aber sicher nicht die grosse Herausforderung. Doch bei «The Game» wird aus dem simplen Rauf- und Runterzählen eine Herausforderung für die ganze Gruppe. «The Game» ist ein kooperatives Spiel, will heissen, dass alle gemeinsam versuchen, möglichst gut abzuschneiden. Hier heisst es konkret, möglichst viele der Karten zwischen 1 und 100 aus der Hand auf die vier Ablagestapel abzulegen. In der Tischmitte liegen bereits vier Karten: Auf die zwei Einsen dürfen nur jeweils höhere Karten, auf die Hunderter nur tiefere abgelegt werden. Jeder Spieler erhält nun Zahlenkarten auf die Hand. Ist er an der Reihe, muss er mindestens zwei Karten auf die Stapel in der Mitte ablegen. Danach füllt man seine Hand auf und der nächste Spieler ist dran. Ziel ist es, dass möglichst alle Spieler alle Karten ablegen können und der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Die Krux: Grosse Lücken sollten unbedingt vermieden werden, sonst verbaut man sich und seinen Mitspielern Ablagemöglichkeiten. Darum ist Kommunikation wichtig. Doch damit es nicht zu einfach wird, ist es verboten, die Zahlenwerte seiner Karten zu verraten. Eine kleine Erleichterung erlaubt «The Game»: Mit einer genau um 10 niedrigeren bzw. 10 höheren Karte als die ausliegende kann man gegen die Sortierreihenfolge des Stapels wieder etwas zurückspringen und der Gruppe etwas Luft verschaffen. Ist der Stapel aufgebraucht, versuchen die Spieler, ihre restlichen Karten noch loszuwerden, diesmal pro Zug nur noch mindestens eine. Wenn ein Spieler keine Karte mehr legen kann, endet die Partie. Die Anzahl aller nicht abgelegten Karten zeigt an, wie gut das Team abgeschnitten hat – je tiefer, desto besser. Dr. Gamble meint: Die Regeln von «The Game» sind sehr einfach. Und die Spielzüge an sich banal. Doch die Herausforderung ist ganz klar, wie man mit seinen Mitspielern kommuniziert. Soll man freiwillig noch eine weitere Karte ablegen, obwohl man einige Zahlen auslässt und so eventuell den Mitspielern den optimalen Zug vermiest? Eine Partie ist schnell vorbei – und meist möchte man gleich noch einmal probieren, das Ergebnis zu verbessern. Der Spielspass ist da. «The Game» ist dabei thematisch völlig abstrakt, was den einen puristisch erscheinen mag, andere aber abschrecken könnte. Immerhin war «The Game» einer von drei Nominierten für den Preis «Spiel des Jahres». Dr. Gambles Urteil: The Game, Game Factory, 1–5 Spieler, ab 8 Jahren Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 1. Oktober 13.00–17.00 Ausstellung «Vanishing Thule – eine Kultur auf dünnem Eis»: Seit 1997 reist der Zürcher Markus Bühler-Rasom nach Grönland. Bis 28. Februar 2016. Di bis Fr 13 bis 17 Uhr; Sa / So 10 bis 17 Uhr. Mo geschlossen. Nonam, Nordamerika Native Museum, Seefeldstrasse 317. 14.30 Filmnachmittag: «Rumpelstilzchen». Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19. 18.00–19.00 «Anatomie»: Öffentliche Führung: Die interaktive Ausstellung bietet eine Reise ins Innere des menschlichen Körpers und zeigt die Entwicklung der Anatomie von der Renaissance bis heute. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 18.30 Bildervortrag: Bildervortrag von Dr. Jürgen C. Aschoff. Mit tibetanischem Momo-Essen. Kath. Erlöserkirche, Zollikerstrasse 160. 18.30–20.00 Vortrag: Neues und Bewährtes in der Behandlung von Brustkrebs. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 043 268 70 70. Privatklinik Bethanien, Toblerstrasse 51. 19.00–21.00 Tag der Epilepsie: Zum Tag der Epilepsie führen die Schweizerische Epilepsie-Stiftung, die Schweizerische Liga gegen Epilepsie und die Patientenorganisation EPI-Suisse eine öffentliche, kostenfreie Veranstaltung durch. Schweizerisches Epilepsie-Zentrum, Bleulerstrasse 60. 19.00 Podium «Umdenken öffnet Horizonte»: 25 Jahre Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich. Anschliessend Apéro. Stadthaus Zürich, Stadthausquai 17. 19.00–21.00 Vernissage: Mit Werken von 13 Künstlerinnen und Künstlern. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93. Freitag, 2. Oktober 12.15 Kunst am Mittag: Führung durch die Ausstellung mit Cinzia Marti (ca. 30 min.), danach Lunchbag zum Mitnehmen oder bei trockenem Wetter im Garten zu geniessen. Anmeldung bis Dienstag, 29. September, [email protected]. Musée Visionnaire, Predigerplatz 10. 17.00–22.00 Vernissage: Scheiterkunst von Orlando Geremia auf Möbeln aus Schwemmholz von Nik Achermann. Ausstellung bis zum 24. Oktober. Di–Sa 9 bis 18 Uhr. Zeichengalerie Grenacher, Hofstrasse 19. 18.30–20.00 BioZH – Fledermäuse: Fledermäuse. Die faszinierenden, geheimnisvollen Jäger im Dunkeln. In der Schweiz leben 30 verschiedene Fledermausarten, viele davon sind bedroht, alle stehen unter Schutz. Bei der Exkursion mit einer Expertin ist Wissenswertes und Faszinierendes über diese Tiere zu erfahren. Durchführung bei 10 Personen und geeignetem Wetter. Quartiertreff Hirslanden, Forchstrasse 248. 19.30 Autoren-Abend: Autoren-Abend für Lud- wig Hohl mit Martin R. Dean, Ariane von Graffenried, Silvio Huonder, Felix Philipp Ingold, Wilfried Meichtry, Daniel de Roulet. Moderation: Martin Zingg. Eintritt frei, Kollekte. Aus organisatorischen Gründen Anmeldung ([email protected]) erwünscht. Eine Veranstaltung der Ludwig Hohl Stiftung. Sphères bar buch & bühne, Hardturmstrasse 66. 19.00–20.00 KlusClassics: Harfe in Romantik und Impressionismus: Sarah Verrue, Harfe – Sabine Poyé Morel, Flöte – Gilad Karni, Viola. Werke von Arnold Bax, Benjamin Britten, Jacques Ibert, Camille Saint-Saëns und Claude Debussy. Erwachsene Fr. 28.–, Kinder und Jugendliche Fr. 14.–. Anschliessend laden wir Sie zu einem Apéro ein. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130. 20.00 Premiere: «Atom Heart Mother – Pink Floyd meets Edgar Allan Poe». Die 24-minütige Komposition von Pink Floyd aus dem Jahr 1970. Gespielt von der Coverband Crazy Diamond, ergänzt durch den Zürcher Singkreis mit Solisten, zehn Bleckbläsern und einem Cello. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.00 Theater «Duo Fundus»: Keller 62, Rämistrasse 62. 20.00 Lesung Alain Claude Sulzer: Der Schriftsteller liest aus seinem neuen Buch «Postskriptum». Buchhandlung Hirslanden, Freiestrasse 221. Samstag, 3. Oktober 6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz. 11.00–24.00 15. Buuremetzgete: Der Männerchor Höngg lädt ein auf den Bauernhof Willi Bosshard, Am Hönggerberg 80. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Die Mobilisierung der Frauen 1914–1918». Von Krieg, Brot und Klassenkampf. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Haupteingang Opernhaus. 20.00 Theater «Duo Fundus»: Keller 62, Rämistrasse 62. 20.00 Pink Floyd meets Edgar Allan Poe: Ein Musiktheaterabend, der die Musik von Pink Floyd mit der Welt von Edgar Allan Poe verschweisst. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Sonntag, 4. Oktober 10.30 Herbstspaziergang Kaffeehäuser: Dauer des Rundgangs gegen 2 Stunden. Helmhaus, Limmatquai 31. 11.00 Wiesn-Stadl: Mit den Schlagerstars Francine Jordi, Leonard und Newcomerin Stefanie Jodl. Mehr Infos auf www.zueri-wiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz. 14.30 «Anatomie»: Öffentliche Führung: Die interaktive Ausstellung bietet eine Reise ins Innere des menschlichen Körpers und zeigt die Entwicklung der Anatomie von der Renaissance bis heute. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 18.00 Shakespeares sämtliche Werke: Drei Schauspieler bieten in eineinhalb Stunden das gesamte dramatische Werk Shakespeares – immerhin 37 abendfüllende Stücke. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Montag, 5. Oktober 12.30–13.00 Kunstbetrachtung: Ausstellung: «Daniel Breu. Graphit auf Papier». Swiss Made: Zeichnungen von Schweizer Künstlern der Gegenwart . Graphische Sammlung der ETH, Rämistr. 101. Dienstag, 6. Oktober 14.00–15.00 Nachmittagsführung: Mit Grips und Koffein «Was Knochen erzählen». Nachmittagsführung mit Kaffee zu Aspekten und Objekten aus der Dauer- oder Sonderausstellung. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 14.30 Harfe und Märchen: Mit Barbara Hebeisen. Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstr. 19. 15.00–16.00 Wunschlieder-Singen: Edith Wolf begleitet alle Singfreudigen am Klavier. Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 18. Mittwoch, 7. Oktober 18.00 Vernissage: Glasskulpturen von Joël Rey. Ausstellung bis 31. Oktober. Di–Fr 14–18 Uhr. Sa 12–17 Uhr. Galerie Keller, Selnaustrasse 15. 20.00 Konzert: John Lennon goes Jazz. Zum 75. Geburtstag von John Lennon. Mit Jazzer Iiro Rantale, Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.00 Konzert: John Lennon – My Working Class Hero. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Donnerstag, 8. Oktober 13.30–15.30 Internet- und Computercorner: Freiwillig Mitarbeitende stehen bei Fragen rund um Computer und Internet zur Seite. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40. 10.00–15.00 Missions-Briefmarkenbörse: Markenverkauf zugunsten der Mission. Pfarreizentrum Maria Lourdes Seebach, Seebacherstr. 3. 14.30 Filmnachmittag: «Die Zürcher Verlobung». Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstrasse 19. 20.30 Nachtwächterführung: Rundgang durch die Altstadt. Etwa 1 Stunde, Mundart. Lindenhof. Samstag, 10. Oktober 6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz. 14.00–16.00 Quartierwandel 2015: «Älter werden in Fluntern». Rundgang. Apéro im Quartiertreff Lokal in der Voltastrasse. Der Rundgang ist kostenlos. Anmeldung: www.stadt-zuerich.ch/quartierwandel. Alte Kirche Fluntern, Gloriastr. 98. Melden Sie Ihre Events: [email protected]. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00, [email protected] Silvia Grütter, Tel. 078 745 91 12, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Züriberg Veranstaltungen & Freizeit Foto: Philippe Tolbiac International besetztes Trio spielt im Klus Park Das international besetzte Trio (von links: Sabine Poyé Morel, Flöte, Gilad Karni, Viola, Sarah Verrue, Harfe) gastiert am Freitag, 2. Oktober, um 19 Uhr in der Klus-Park-Kapelle und eröffnet die neue Konzertsaison von KlusClassics. Alle drei Künstler sind feste Mitglieder des Tonhalle-Orchesters, kommen aber ur- Die Seniorenbühne auf Geburtstagstournee Die Seniorenbühne Zürich wird 40 Jahre alt. Zum diesjährigen runden Geburtstag inszenieren die zwischen 55- und 80-jährigen Seniorinnen und Senioren den Klassiker «Drei Männer im Schnee» von Erich Kästner. Das Stück basiert auf der Mundart-Übersetzung von Charles Lewinsky aus den 80er-Jahren. Die Regie führt Rupert Dubsky. In der Komödie «Drei Männer im Schnee» quartiert sich ein exzentrischer Millionär inkognito in einem Luxushotel im Engadin ein. Als armer Schlucker verkleidet, bekommt er die Arroganz der Upperclass zu spüren. Aber im Engadiner Winterzauber findet er auch Freunde fürs Leben. Mit mehr als 60 Aufführungen tourt die Seniorenbühne Zürich von Oktober bis April durch den ganzen Kanton und die angrenzenden Gebiete. Die Premieren finden kommenden Dienstag und Mittwoch im Theater im Seefeld statt. (nsi.) Premieren: 6. und 7. Oktober, 19.30 Uhr, Kirchgemeindehaus Neumünster, Theater im Seefeld, Seefeldstrasse 91. Für weitere Informationen und den Spielplan: www.seniorenbuehne.ch. sprünglich aus Belgien, Frankreich und Israel. Sie haben ein romantisch-impressionistisches Programm zusammengestellt. Zu hören sind Werke von Claude Debussy, Camille Saint-Saëns, Jacques Ibert, Benjamin Britten und Arnold Bax. Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr, Klus-Park-Kapelle, Asylstr. 130, 8032 Zürich. (pd.) GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Hottingen Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Tel./Fax 044 251 02 29 www.gz-zh.ch/8 Herbstferien: Sekretariat geschlossen vom 5. bis 9. Okt. Indoor-Spielplatz vom 5. bis 9. Okt. geöffnet, vom 12. bis 16. Okt. geschlossen. Hottinger Treff 60+: Do, 8. Okt., 9.30 bis 11.30 Uhr, im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54, Zürich. Altstadthaus Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 www.altstadthaus.ch E-Mail [email protected] Menu 1 mit Beilage: Do, 1. Okt., 19.30 Uhr. Anmelden: 044 251 42 59. Meitli-/Buebeznacht miteinander! Fr, 2. Okt., 17 bis 20 Uhr, ab Schulalter. Bitte umgehend anmelden. Quartiertreff Fluntern Voltastrasse 58, 8044 Zürich Tel. 043 244 92 74 www.lokal-fluntern.ch Strick-/Flick-Bar: Do, 1. Okt., 20 bis 22 Uhr. Herbstferien: LOKAL vom 2. bis 18. Okt. geschlossen. Mütter-/Väterberatung: Di, 6. Okt., 10 bis 12 Uhr. GZ Witikon Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Tel. 044 422 75 61 E-Mail [email protected] Abrakadabra Simsalabim: je Mo 9.30 bis 11 Uhr. Für Kinder ab ca. 1½ Jahre, in Begleitung. Anmeldung unter 079 462 47 06. GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich Tel. 044 387 74 50 www.gz-zh.ch/riesbach Galerie Sichtbar: Vernissage am Do, 1. Okt., 19 bis 21 Uhr. Ausstellung bis 10. Dez. GFZ-Familienzentrum Zeltweg Zeltweg 21b, 8032 Zürich Tel. 044 253 75 20 www.gfz-zh.ch/familienzentren E-Mail [email protected] Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden Mi 9 bis 11.30 Uhr, bis 4 Jahre. ANZEIGEN Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Tel. 043 819 37 27 E-Mail [email protected] Öffnungszeiten Cafeteria in den Herbstferien: So bis Fr 9.30 bis 18 Uhr. Brunch: So, 11. Okt., 10 Uhr. Anmelden bis 9. Okt. um 14 Uhr unter 079 597 87 00. Kraft, Beweglichkeit und Entspannung: Mo 9 bis 10 und 19 bis 20 Uhr. Anmeldung: 079 291 53 37. Nr. 40 1. Oktober 2015 15 16 Züriberg Nr. 40 1. Oktober 2015 L E T Z TE S E I TE Eine Katze, ein böser Hexer und ein Trick An der Vernissage des Kinderbuchs «Spiegel, das Kätzchen» trafen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene vergangenen Donnerstag im Gemeindezentrum Hottingen. pfiffige Spiegel, um seine Haut zu retten, dem Hexenmeister erzählt. Und das alles unter einen Hut zu bringen, ist ihr grossartig gelungen. Die Autorin Elke Baumann Erinnern wir uns an Gottfried Kellers schlauen Kater namens Spiegel, der in Not gerät und sich mit List aus den Fängen des Seldwyler Stadthexenmeisters Pineiss befreien kann. Aber der Reihe nach. Durch den Tod seines Frauchens verliert Spiegel sein Heim und damit alle Behaglichkeit. «Er wurde von Tag zu Tag magerer und zerzauster, dabei gierig, kriechend und feig; all sein Mut, seine zierliche Katzenwürde, seine Vernunft und Philosophie waren dahin.» Als hungernder Herumtreiber gerät er in die Fänge des fiesen Hexenmeisters Pineiss. Der bietet ihm folgenden Vertrag an: wohliges Zuhause mit Rundumversorgung gegen Spiegels Leben und sein Schmer. Das Fett brauchte der Magier zum Zaubern. Der halb verhungerte Kater unterzeichnet den Vertrag. Er geniesst die leckeren Speisen und hat sich schnell seine alte Figur angefuttert. Genauso schnell kann er aber mit seinem Katzenverstand auch wieder klar denken. Der kluge Spiegel vermittelt mit einem Trick dem geldgierigen Hexenmeister eine schöne reiche Frau. Nach der Hochzeit entpuppt diese sich aber als zänkisches Weib! Damit wird zum Eine Katze lässt es sich gut gehen: Szene aus dem Kinderbuch «Spiegel, das Kätzchen» von Doris Lecher. Schluss der bösartige Hexenmeister tüchtig bestraft. Aus der Schule geplaudert Kellers «Spiegel, das Kätzchen» im Unterricht zu lesen, ist für manchen Schüler nicht einfach. Doris Lecher hat nun für Kinder und Erwachsene das Märchen vom schlauen Kätzchen neu erzählt. Als vor einigen Jahren ihre Kinder in der Schule Gottfried Keller lasen, ist sie entsetzt über deren Gejammer. Sie nimmt sich vor, seine Novelle mithilfe eines Bilderbuchs zugänglicher zu machen. «Spiegel, das Kätzchen» enthält das, Karl Ochsner ist am 22. Juli im Alter von 84 Jahren verstorben. Er hat Witikon nachhaltig geprägt. Der Vorstand des Quartiervereins beschloss deshalb, eine öffentliche Gedenkfeier zu organisieren, um der Quartierbevölkerung Gelegenheit zu geben, von Karl Ochsner Abschied zu nehmen. Erschienen ist «Spiegel, das Kätzchen» im Nord-Süd-Verlag und ist für Fr. 23.90 in jeder Buchhandlung erhältlich. Ein spezielles Ferienangebot gibt es in der Sukkulenten-Sammlung für Kinder von 7 bis 10 Jahre: «Kaktusfeige – Wunderwelt der Sukkulenten». Diese Forschungsreise führt um die halbe Welt. Auf der Reise durch die grossen Gewächshäuser zeigt die Kulturvermittlerin Walburga Liebst die oft seltsam geformten Wasserspeicherpflanzen aus Nord- und Südamerika, Afrika und Madagaskar. Früchte und Sprossteile von Kakteen können probiert werden. Mit der Lupe Sachen entdecken F: zvg. Witikon gedenkt Karl Ochsner Karl Schneider was die Illustratorin Lecher am liebsten zeichnet: Katzen, Eulen, gutes Essen, Hexereien und einen leicht schrägen Humor. Um aber die Novelle auf 40 Seiten zu bringen, muss die Autorin Lecher vieles weglassen oder stark kürzen. Etwa die Liebesgeschichte, die der Eine Forschungsreise für Kinder um die halbe Welt Die Jagdhornbläser Auenrüti musizierten an der Gedenkfeier für den verstorbenen Witiker Karl Ochsner. Mehr als 200 Personen haben an der Gedenkfeier für Karl Ochsner im reformierten Kirchgemeindehaus in Witikon teilgenommen. F: zvg. Doris Lecher, geboren 1962 in Zürich, hat bereits zahlreiche Bilderbücher geschrieben und illustriert. Sie lebt mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und mindestens einer Katze in Oberwil bei Basel. Am liebsten arbeitet sie in Aquarell, aber für Gottfried Keller wollte sie etwas ganz Spezielles machen. Sie entscheidet sich für den 600 Jahre alten Kupferdruck: Bleistiftskizzen spiegelverkehrt erstellen, Linien des Entwurfs auf die mit Asphaltlack überzogene Kupferplatte übertragen, mit einer Nadel die Linien freilegen und ab ins Säurebad. Je länger die Platte in der Säure liegt, desto schwärzer erscheinen die Linien im Druck. Für dunkle Stellen bleibt die Platte bis zu drei Stunden in der Säure liegen, für feine Linien nur wenige Minuten. Der fertige Druck wird mit Aquarellfarben koloriert – fertig! Schreibt sich ganz schnell und einfach. In Wahrheit stecken aber unglaublich viele Stunden Fleiss und Liebe zum Detail darin. Die kunstvoll gezeichneten Tiere und Menschen sind eine Augenweide für Gross und Klein. Der vor 125 Jahren verstorbene Gottfried Keller hätte sicher seine helle Freude an dem Kinderbuch gehabt. Wer war Karl Ochsner? Er ist der Erbauer des Zentrums Witikon, er war Präsident des Quartiervereins Witikon, Ehrenmitglied mehrerer Vereine, Gönner und Wohltäter des Quartiers. Musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern Auenrüti, führte Balz Bürgisser, heutiger Präsident des Quartiervereins, durch die Feier. Mehrere Personen hielten kurze Referate und erzählten Episoden, die sie mit Karl Ochsner erlebt hatten. Der Weg vom Bauernhaus der Familie Ochsner in der Zelg über die Jugend von Karl in Witikon, die Aufrichte und die Eröffnung des Zentrums Witikon bis zu den zahlreichen Beiträgen zum Vereinsleben in Witikon wurde vorgetragen. Zahlreiche Fotos unterstützten die Referenten und trugen dazu bei, dass ein stimmiges Bild von Karl Ochsners Leben und Wirken im Quartier Witikon entstand. Die Feier wurde auf dem KarlOchsner-Platz mit einer Gedenkminute, der Enthüllung einer Gedenktafel und einem Apéro im «Elefant», der Lieblingsbeiz von Karl Ochsner, abgeschlossen. Bei dieser Gelegenheit erhielten der Quartierverein und die Referenten zahlreiche Komplimente für die Initiative und die gelungene Organisation des Anlasses. Die besonders mutigen Kinder dürfen spitze Dornen von Kakteen anfassen. Mit einer selbst gebastelten Lupe lassen sich die Bewohner des grossen Feigenkaktus und vieles mehr beobachten. Die Lupe kann auch zu Hause vieles aufspüren, und die wasserspeichernde Pflanze, die am Ende der Reise selber eingetopft wird, findet ANZEIGEN Am Ferienkurs können Kinder Früchte von Kakteen ertasten und sogar probieren. Foto: zvg. auf dem eigenen Fenstersims eine neue Heimat. (e.) Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88: Mittwoch, 7., und Donnerstag, 8. Oktober. Dauer: 13.30 bis 16.30 Uhr. Anmeldung erforderlich: [email protected], Tel. 044 412 12 80. Kosten: Fr. 10.– pro Kind, inkl. Material.
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