Kunst für das Pflegezentrum Vollmond, Blutmond

GZA/PP 8048 Zürich
80. Jahrgang
Donnerstag, 1. Oktober 2015
Nr. 40
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Foto: Nadine Siegle
Fotos: Andreas J. Minor
Kunst für das Pflegezentrum
Vollmond, Blutmond, Supermond
Im sanierten Pflegezentrum Witikon werden die Gemälde dezent eingesetzt. Die Kunstwerke der Schweizerin Rita Ernst, die in Zürich und Sizilien lebt, passen gut in dieses Konzept. Ihr Acrylbild «Celeste II»
schmückt den öffentlichen Bereich im Erdgeschoss.
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In der Nacht auf Montag war Vollmond und der Mond
wanderte durch den Erdschatten: Es kam zu einer totalen Mondfinsternis. Da sich unser Trabant ausserdem momentan am erdnächsten Punkt seiner Umlauf-
bahn um die Erde befindet, kam auch noch ein Supermond dazu. Drei kosmische Ereignisse auf einen
Streich. Die Fotoreihe oben dokumentiert die Zeit
zwischen 3 Uhr und 6. 30 Uhr morgens. (ajm.)
Singapur
Witikon
Safenwil
Nachdem Daniel Ammann, unser Mann in London, seine Zelte abgebrochen hat, übernimmt nun Loris Fischer, unser
Mann in Singapur, die Berichterstattung aus einer Weltmetropole für den «Züriberg».
Seite 5
Das Pflegezentrum Witikon wurde für über 60 Millionen
Franken generalsaniert. Nach der Erneuerung und dem Bezug durch die Senioren fand nun kürzlich die Vernissage von
«Kunst am Bau» statt. Ein Augenschein.
Seite 7
Das Automekka der Schweiz heisst Safenwil. Dort haben die
beiden grossen Autoimporteure Amag und Emil Frey ihr Domizil. Und Safenwil bekam kürzlich eine Attraktion: das Emil
Frey Classic Center für Oldtimer-Fahrzeuge.
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Pick Fresh
Zürichbergstrasse 64
8044 Zürich
Gratis Hauslieferung
(nach Absprache mit
Herrn Lulzim Maliqi)
Telefon 044 261 45 22
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Herzlich willkommen!
Öffnungszeiten:
Mo–Fr, 8 bis 21 Uhr
Sa, 8 bis 18 Uhr / So geschlossen
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Auswahl von Artikeln des täglichen
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Stadt Zürich
Nr. 40
1. Oktober 2015
AKTUELL
Paradiesisches Wellness-Vergnügen
Velodemo ohne Zwischenfälle
Auf 1300 Meter Höhe in
den Zentralschweizer Alpen
erleben Gäste des Seminarund Wellnesshotels Stoos
einen perfekten Mix aus
Erholung und Bewegung.
Die Grünen Stadt Zürich und die IG
Velo haben am 22. September wie
schon seit etwa 15 Jahren zu einer
Velodemo aufgerufen. Die Forderung
der Aktion lautete «Meh Platz fürs
Velo». Der Zeitpunkt für die Demonstration war bewusst gewählt: In verschiedenen europäischen Ländern
wird der 22. September jeweils als
Aktionstag «In die Stadt – ohne mein
Auto» begangen. In früheren Jahren
nahm auch die Stadt Zürich an diesem Aktionstag teil; das hiess hier
«Zürich multimobil».
Nach einem erlebnisreichen Tag im
Naturparadies Stoos lässt es sich im
grosszügig angelegten Wellnessbereich hervorragend entspannen. Diverse Saunen, Dampfbäder, Erlebnisduschen, ein Kneipp-Becken und eine
abwechslungsreiche Wasserwelt laden
im modernen Spa mit viel Naturstein,
Edelstahl und Massivholz zum Entspannen ein. Der Ruheraum mit Panoramablick auf die Alpen präsentiert
sich als Oase zum Träumen.
Verspannungen lösen
Exklusiv in der Zentralschweiz kann
man hier eine Haki-Behandlung erleben. Haki ist ein etabliertes, ganzheitliches und massgeschneidertes Konzept für kopflastige, im Nacken und
Schulterbereich
verspannte
Menschen. Die Instruktionen der Masseure
Behandlung gegen verspannte Nacken- und Rückenmuskeln.
ANZEIGEN
Erholung pur im und um das Seminar- und Wellnesshotel Stoos.
erlauben es, die entsprechenden
Schritte nach einem Aufenthalt auch
zu Hause anzuwenden.
Wandern und Kulinarik geniessen
Auf dem Hochplateau mit Rundblick
auf Vierwaldstättersee, Mittelland, Urner Alpen und Mythen finden Hotelgäste einen einmaligen Ort für Bewegung und Wohlbefinden. Nach einer
der vielen möglichen Wanderungen
lässt sich der Abend hervorragend mit
einem
ausgiebigen
Wellness-Programm geniessen.
Im Restaurant werden Gäste mit
kulinarischen Gaumenfreuden sowie
Fotos: zvg.
erlesenen Weinen verwöhnt. Das Küchenteam um Matthias Bruns zaubert
aus regionalen Produkten und nachhaltiger Fischerei jeden Abend überzeugende Menüs.
Von Zürich sind die Stoos-Bergbahnen in etwa 40 Autominuten erreichbar. Mit der Luftseilbahn von Morschach oder der Standseilbahn von
Schwyz/Schlattli gelangt man in sieben
Minuten auf den autofreien Stoos –
und in zwei Gehminuten zum Seminar- und Wellnesshotel. (pd./mai.)
Polizeilich bewilligt
Während rund zweier Stunden fuhren rund 1000 Velofahrer – polizeilich bewilligt und begleitet – durch
die Stadt. Höhepunkt war die Passage über die sonst für Velofahrer als
zu gefährlich geltende Hardbrücke.
Der Corso startete um 18 Uhr auf
dem Bürkliplatz und endete nach der
Rundfahrt wieder dort. Im Anschluss
an die Demo fand ein «Velo-Catwalk»
statt, bei dem besonders schöne und
ausgefallene Räder prämiert wurden.
Die Veranstalter schrieben in einer
Mitteilung: «Mit der Annahme der
Veloinitiative und des Gegenvorschlags hat die Bevölkerung der Stadt
dem Stadtrat den Auftrag gegeben,
die Veloinfrastruktur markant zu verbessern. Bisher scheint der Stadtrat
aber nicht wirklich viel Engagement
in diesem Bereich zu zeigen, und so
bleibt Velofahren in Zürich viel zu gefährlich.» Die Demo verlief ohne Probleme, und auch Petrus hatte ein
Einsehen. Es blieb trotz Regenprognose trocken. (ls.)
Seminar- und Wellnesshotel Stoos, Tel.
041 817 44 44, [email protected], www.
hotel-stoos.ch.
Wettbewerb
Die Lokalinfo AG verlost eine Auszeit
für 2 Geniesser im Wert von 700
Franken. Inbegriffen ist:
• 1 Übernachtung im Doppelzimmer
Superior mit Balkon
• Reichhaltiges
Frühstücksbüffet
oder Langschläfer-Frühstück auf
dem Zimmer
• 5-Gang-Menü
• Champagner-Aperitif
• Late Check-out bis 13 Uhr
• Aromaöl-Massage (50 Min.)
• Freie Benützung Wellness & Spa.
Wer sein Glück versuchen will,
schickt bis 5. Oktober eine Mail mit
Betreffzeile «Stoos» an:
[email protected]
oder eine Postkarte an: Lokalinfo
AG, Wettbewerb «Stoos», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Rund 1000 Velofahrer gingen auf die Strasse, um gegen gefährliche Zustände, wie hier Am Wasser (Kreis 10), zu demonstrieren. Foto: L. Steinmann
Züriberg
AKTUELL
IN KÜRZE
Werkbeiträge 2015
Die Fachstelle Kultur vergibt einmal im Jahr Werkbeiträge an
Künstlerinnen und Künstler im
Bereich bildende Kunst. Aus der
Rekordzahl von 206 Bewerbungen hat eine Jury 30 Kunstschaffende eingeladen, ihre Werke im
Museum Haus Konstruktiv auszustellen. Die Ausstellung dauert
noch bis 4. Oktober.
Neuer Präsident
An der traditionellen Versammlung des Verbands der Zünfte Zürichs am Knabenschiessen-Montag haben der Constaffelherr und
die Zunftmeister den bisherigen
Statthalter Markus Notter zum
neuen Präsidenten des Zentralkomitees der Zünfte Zürichs (ZZZ)
gewählt. Er ist zusammen mit
seinem Vorstand für die Organisation des Sechseläutens verantwortlich.
Udo Jürgens
Die Stadt Zürich ehrt Udo Jürgens mit einer neuen Gedenkplakette in der Stadthausanlage
beim Bürkliplatz auf der Seite
Fraumünsterstrasse. Die Plakette
wurde am Tag seines Geburtstags, am 30. September, durch
Stadtpräsidentin Corine Mauch
und Jürgens’ Manager Freddy
Burger feierlich enthüllt.
Kongresszentrum
Im Sommer 2017 beginnt die
Stadt Zürich mit dem Umbau des
Kongresshauses, der bis 2020
dauern wird. Da der KongressTourismus in Zürich rund 20 Prozent der Hotelübernachtungen
generiert, rechnet Zürich Tourismus mit einem markanten Rückgang der Logiernächte während
der Umbauzeit. Um das zu verhindern, plant Kramer Gastronomie bereits im Winter 2016/2017
den Umbau des Kongresszentrums Lake Side, um rechtzeitig
eine Alternative bieten zu können.
Hardturm-Areal
Gesucht wird ein Bieterteam, das
auf dem Hardturm-Areal ein
Fussballstadion, gemeinnützige
Wohnungen und ein Investorenprojekt plant, baut und finanziert.
Für diesen Investorenwettbewerb
hat die Stadt Zürich zusammen
mit der Firma Helbling Beratung
+ Bauplanung AG ein Programm
erarbeitet. Eingabefrist für die
Präqualifikation ist der 6. November, die Jurierung findet im Juni
2016 statt.
Ferienlager
Diesen Sonntag ist es wieder so
weit: Knapp 700 Stadtzürcher Jugendliche reisen ins Zürcher
Sport-Ferienlager nach Fiesch
(Wallis). Noch nie war das Lager
so schnell ausgebucht wie dieses
Jahr. Auf dem Programm steht
neben dem Sport ein abwechslungsreiches Kultur- und Freizeitprogramm mit Kursen wie Comic- und Cartoonzeichnen oder
T-Shirt-Print. Erstmals im Sportprogramm enthalten ist unter anderem die Trendsportart Parkour/Freerunning.
Jetzt ist Jeremy ganz allein
Der Spitzmaul-Nashornbulle
Jeremy ist nach dem Auszug aller anderen Tiere aus
dem Afrikahaus der einzige
Bewohner des vor 50 Jahren gebauten Geheges.
Doch auch er wird bald
umziehen müssen.
Im Hinblick auf den Umbau des Afrikahauses haben am Montag vor einer
Woche zwei weitere Spitzmaulnashörner den Zoo Zürich verlassen: Die
14-jährige Nashornkuh Samira ist
mit ihrem Kalb Olmoti in den englischen Park Flamingo Land in Malton,
North Yorkshire, umgezogen.
Für den geplanten Umbau des Afrikahauses müssen alle darin untergebrachten Tiere umziehen. Die Vögel sowie ein Paar Zwergflusspferde
haben das Haus bereits verlassen.
Diese Woche galt es Abschied zu nehmen von der Spitzmaulnashornkuh
Samira und ihrer Tochter Olmoti. Auf
Empfehlung des Koordinators des
Zuchtprogramms für diese Art ist ihre neue Bleibe der Park Flamingo
Land in England. Die Institution hat
neue Anlagen für Spitzmaulnashörner bereitgestellt («Selous Black Rhino Reserve»). Samira und Olmoti
sind die ersten Bewohner. Zwei weitere Nashörner, ein Paar, sollen demnächst folgen.
Der Transport der Nashornkuh
mit ihrem Kalb war organisatorisch
eine Herausforderung. Zur Vorbereitung wurden Samira und Olmoti
sorgfältig an die Transportkiste gewöhnt. Sie erhielten hier ihr Futter
und ruhten darin. Schliesslich akzeptierten sie es ohne Aufregung, dass
die Türe hinter
ihnen geschlossen wurde. Die
Kiste
wurde
durch einen erfahrenen
Tiertransporteur befördert und von
einem den Tieren
vertrauten
Tierpfleger
begleitet.
Um Verzögerungen beim Transport zu vermeiden, die sich in
Calais aufgrund
der Flüchtlingssituation hätten ergeben
können,
wurde eine Route via Holland gewählt. Die Tiere
verhielten
sich
während
des
Transports ruhig
und frassen gut.
Auch konnte das
Kalb beim Säugen beobachtet
werden.
Am
Mittwoch
er- Noch ist Jeremy im Zoo Zürich zu sehen. Foto: A. J. Minor
reichte
der
Transport
schliesslich
Flamingo haus verlassen. Onong findet im Zoo
Land. Samira und Olmoti haben ihre von Rostock eine neue Bleibe. Letzter
neue Unterkunft wohlbehalten bezo- Bewohner des Afrikahauses ist damit
gen. Der mitgereiste Tierpfleger wird der Nashornbulle Jeremy. Bis Ende
sie bei ihrer Eingewöhnung noch ei- Jahr wird auch er im Rahmen des
Zuchtprogramms Zürich verlassen.
nige Tage begleiten.
Auch das letzte Zwergflusspferd, Dann wird das vor 50 Jahren eröffdas 2014 hier geborene Männchen nete Afrikahaus keine afrikanischen
Onong, hat diese Woche das Afrika- Bewohner mehr haben. (pd./zb.)
AUS DEM GEMEINDERAT
Ein deutliches Ja zum neuen
Eishockey-Stadion der ZSC Lions
vestitionskosten von insgesamt 169
Millionen Franken beteiligen werden.
Doch ohne städtische Beteiligung
kann ein solches Sportstadion-Projekt
alleine, beispielsweise ohne Mantelnutzung, in der heutigen Zeit nicht finanziert werden. Daher wird sich die
Stadt Zürich mit einem rückzahlbaren Darlehen in der Höhe von 120
Millionen Franken und einem jährlichen Betriebsbeitrag von 2 Millionen
Franken beteiligen.
Stadt Zürich muss sich beteiligen
Die ZSC Lions haben eine erste
Mannschaft in der National League
A. Sie sind aber auch eine Organisation mit 65 Mannschaften, in denen
über 1200 Sportlerinnen und Sportler aktiv sind. Das heisst, die ZSC-Organisation betreibt nicht nur Spitzensport, sondern in weiten Bereichen
geht es um Jugend- und Breitensport,
sowohl bei den Männern wie bei den
Frauen. Die Erfolge bei den Frauen,
aber auch in den Jugendkategorien
stehen für die seriöse Arbeit der ZSC
Lions. Und all diesen Mannschaften
werden die geplante Haupt- und die
Nebenhalle dienen. Dieses Projekt ist
auch eine Investition in den Nachwuchs- und Breitensport. Die Arbeit
der ZSC Lions ist vorbildlich und einmalig in Europa.
Seit dem Umbau des Hallenstadions, das als Multifunktionshalle konzipiert ist und in dem der ZSC zwar
Hauptmieter, aber eben doch nur
Mieter ist, haben sich die Nutzungsbedingnungen geändert. Mit dem Cup
und der Champions League sind zusätzliche Formate hinzugekommen.
Zudem hat die Meisterschaft inzwischen sechs Runden mehr. Der Spielplan für die Saison 2016/2017 muss
bereits heute auf den Tag genau ge-
Realersatz für Gärten tut not
«Dieses Projekt ist auch
eine Investition in den
Nachwuchs- und
Breitensport. Die Arbeit des
ZSC ist vorbildlich und
einmalig in Europa»
plant werden. Und auch dies ist für
die Betreiber des Hallenstadions eigentlich schon zu spät. Der ZSC hat
in der Nähe des Hallenstadions Räume gemietet, in denen sich die gesamte Infrastruktur, wie Garderoben
(ausser an Matchtagen), Physioräume
etc., befinden. Grundsätzlich ist zu
begrüssen, dass die ZSC Lions das
Projekt auf privater Basis angestossen haben und nun verwirklichen
möchten. Positiv anzumerken ist
auch, dass sich private Investoren
mit 30 Millionen Franken an den In-
1. Oktober 2015
AUF EIN
WORT.
Philippa Schmidt
Transportroute
geändert
Vergangene Woche haben die ZSC
Lions zusammen mit der Stadt Zürich
ihre Pläne zum Bau einer neuen
Sportarena für 11 600 Zuschauer
präsentiert. Das Projekt verdient
nicht nur aus architektonischer, sondern auch aus sportpolitischer Sicht
der Stadt unsere Unterstützung.
Nr. 40
Ganz nebenbei gesagt, entspannt sich
damit in der Stadt Zürich auch die Situation betreffend fehlende Eisflächen ein wenig. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt leider. Auf dem Areal
sind seit Jahrzehnten Familiengärten
beheimatet. Es ist daher wichtig und
richtig, dass den betroffenen 120
Kleingärten-Inhabern Realersatz angeboten wird.
Fazit: Mit dem vorgesehenen Projekt kommt die Stadt Zürich dank
massgeblicher privater Unterstützung
mit einem zu gewährenden Darlehen
und einem verhältnismässig kleinen
finanziellen jährlichen Betriebsbeitrag zu einem Eishockeystadion, das
nicht nur dem Spitzen-, sondern vor
allem auch dem Nachwuchssport dienen wird. Das Engagement des ZSC
und das Projekt verdienen unsere
Unterstützung.
Karin Weyermann,
Gemeinderätin CVP 7 und 8
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat»
schreiben Volksvertreter aus den Kreisen
7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im
Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit.
«Ich mach mir die Welt, widewide
wie sie mir gefällt», singt Pippi
Langstrumpf. In der derzeitigen
Flüchtlingskrise beschleicht einem
das Gefühl, dass sich einige Politiker von Pippis Motto haben anstecken lassen – der Wahlkampf lässt
grüssen. Mit Ruhm bekleckern sich
indes auch Journalisten nicht, die
zwischen Mitleidsschiene und reisserischen Schlagzeilen hin- und
herlavieren – hier lässt die Auflage
grüssen. Manche Ideologien lassen
sich nicht mit der bitteren Realität
in Einklang bringen. Während
ganz links der Ruf erschallt, die
Grenzen für alle zu öffnen, wollen
rechte Kreise die Schweiz am
liebsten komplett dichtmachen für
Flüchtlinge. Wie das praktisch
«Ich mach die Welt,
wie sie mir gefällt»
funktionieren soll, erklären die betreffenden Politiker nicht, denn die
Flüchtlinge kommen, ob wir unsere Grenze schliessen oder nicht.
Menschen auf der Flucht entwickeln eine immense Kreativität
beim Überwinden von Zäunen und
Mauern – wie die Geschichte beweist.
Wer einen Blick auf die globale
Konfliktlage wirft, dem wird
schnell bewusst, dass es eben
nicht nur Pull-, sondern vor allem
auch starke Push-Faktoren gibt.
Im Klartext: In vielen Ländern und
ganzen Regionen gärt es. So ist es
erstaunlich, dass nicht noch mehr
Flüchtlinge den Weg nach Europa
antreten: aus dem Sudan, aus Libyen oder Somalia etwa. Zu behaupten, dass es sich bei Flüchtlingen aus Syrien um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, ist zudem angesichts der Gräuel des IS, aber
auch von Assads Schergen an
menschenverachtendem Zynismus
kaum zu überbieten. Klar ist allerdings auch, dass die Flüchtlingsströme, die sich derzeit nach Europa bewegen, dieses vor gewaltige
Herausforderungen stellen. Ein gerechter Verteilschlüssel unter den
Schengenstaaten scheint die einzige Lösung zu sein, denn das Dublin-Abkommen funktioniert de facto nicht mehr. Dass gewisse Staaten, die bereits massiv von der EU
profitiert haben, sich nun gegen
die Aufnahme von Flüchtlingen
stemmen und eine Lösung beim
EU-Krisengipfel verhindert haben,
hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auch die Schweiz ist keine Insel: Nur gemeinsame Lösungen sind überhaupt realistisch.
Doch nur an den Symptomen herumzudoktern bringt nichts.
So rächt es sich jetzt beispielsweise, dass die internationale Gemeinschaft in Syrien jahrelang die
Hände in den Schoss gelegt hat.
Auch wer zugunsten von Wirtschaftsbeziehungen bei Menschenrechtsverletzungen öfters wegguckt, bekommt nun die Quittung
vorgelegt.
Leider können wir die Welt
nicht so machen, wie sie uns gefällt, sondern müssen mit den heutigen Realitäten zurechtkommen.
Aber bei allen Problemen dürfen
wir nie vergessen, dass es sich bei
den Flüchtlingen um Menschen
handelt – und zwar in vielen Fällen
um Menschen, die wirklich an Leib
und Leben bedroht sind.
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Stadt Zürich
Nr. 40
1. Oktober 2015
AKTUELL
Verstärktes Engagement für Flüchtlinge Wunderland und Schattenspiel
Während der Herbstferien
vom 5. bis 16. Oktober
führen die Gemeinschaftszentren (GZ)eine Vielzahl
spezieller Ferienangebote
für Kinder und Jugendliche
in ihrem Programm.
Die Stadt Zürich will in den
nächsten zwei Jahren 1,4
Millionen Franken in die
Unterstützung von Flüchtlingen im In- und Ausland
investieren.
Oliver Linow
Obwohl nur ein sehr kleiner Teil der
vielen Flüchtlinge, die es zurzeit gebe, bis in die Schweiz komme, zeigten Reaktionen aus der Bevölkerung
die grosse Solidarität, erklärte Stadtpräsidentin Corinne Mauch vergangenen Donnerstag an einer Medienkonferenz. Viele Zürcher wollen sich
in verschiedenen Bereichen engagieren. Um all diese zivilgesellschaftlichen Engagements zu koordinieren,
muss sich die Stadt mit schon bestehenden Organisationen gut absprechen und gegenseitig Leute vermitteln.
Durch die Unterstützung der Bürger soll die Integration der Asylsuchenden vorangetrieben werden.
Wichtig ist, dass diese bei Ankommenden, die länger bleiben, sofort
nach der Einreise beginnt. Dafür
Rohstoff Erde
Vom 25. Oktober bis 22. November
finden an der ETH Zürich im Rahmen von Treffpunkt Science City Vorlesungen, Experimente und Talkrunden zum Thema «Rohstoff Erde, wie
unsere Welt gesund bleibt» statt.
Es mehren sich die Alarmzeichen.
Die Gletscher schmelzen, es wird
heisser. 7 Milliarden Menschen müssen essen und trinken, streben nach
immer grösserem Wohlstand. Wasser, Erde, Pflanzen oder Tiere: Wie
gehen die Menschen sinnvoll und
nachhaltig mit diesen Ressourcen
um? Was kann man selber tun? Diesen Fragen widmet sich die Herbstausgabe von Treffpunkt Science City.
Erstmals wird ein Jugendprogramm
für 13- bis 17-Jährige angeboten. Ein
Erlebnissonntag der besonderen Art
unter dem Motto «Ideen für eine Welt
von morgen» wird am 15. November
in der Umwelt-Arena in Spreitenbach
angeboten. (pd.)
www.treffpunkt.ethz.ch
ANZEIGEN
Corinne Mauch: «Die langfristige Wirkung ist entscheidend.»
müssen die Flüchtlinge einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt sowie zu guter Bildung und zu Deutschkursen bekommen.
Hilfe im Ausland ist wichtig
Da die meisten Flüchtlinge aber gar
nicht bis in die Schweiz gelangen, ist
es wichtig, die Nachbarländer der
Krisengebiete zu unterstützen. Dies
plant die Stadt Zürich mit dem Aufbau einer Partnerschaft zu einer
Stadt im östlichen Mittelmeerraum,
wahrscheinlich im Libanon. In Zusammenarbeit mit der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit
des Bundes (Deza) will Zürich die
dortigen Behörden mit Ressourcen,
Foto: O. Linow
Know-how und Logistik unterstützen.
Dadurch könnten lebensgefährliche
Überfahrten und Fluchten verhindert
werden.
Laut Raphael Golta, Stadtrat und
Vorsteher des Sozialdepartements, ist
es wichtig, sichere und legale Routen
für die Schutzsuchenden zu schaffen.
Hier ist vor allem auch der Bund gefordert. Die ungefähr 1,4 Millionen
Franken, die in den nächsten zwei
Jahren für die Umsetzung dieser
Massnahmen nötig sind, will der
Stadtrat bereitstellen. Mauch betonte
auch, wie wichtig es sei, dass diese
Massnahmen langfristig Wirkung
zeigten, auch wenn wieder andere
Themen für Schlagzeilen sorgten.
Verkehrsrat entscheidet neu
über Beschaffung von Trams
Im Januar 2014 stellten die VBZ das
Kostengutsprachegesuch für 70 neue
Trams an den Verkehrsrat. Dieser
entschied, dass eine Zweitmeinung
eines Gutachters zur Beurteilung der
Wirtschaftlichkeit eingeholt werden
müsse. Weil mehrere Anbieter dazu
kein Einverständnis gaben, konnte
keine Zweitmeinung eingeholt werden. Der Verkehrsrat lehnte daraufhin das Kostengutsprachegesuch der
VBZ ab. Dagegen erhoben die VBZ
beim Regierungsrat Rekurs.
Der Regierungsrat kommt nun
zum Schluss, dass der ZVV zu Recht
eine vertiefte Prüfung der Wirtschaftlichkeit des im Submissionsverfahren
führenden Angebots in Auftrag gegeben habe. Nachdem der beauftragte
Gutachter das Gutachten nicht erstatten konnte, weil mehrere der Anbieter sich geweigert hatten, dem beauftragten Gutachter Einsicht in die Of-
ferten zu gewähren, hätte der ZVV jedoch versuchen müssen, einen anderen Gutachter zu finden.
Der Regierungsrat hebt den Beschluss des Verkehrsrats betreffend
Ablehnung des Kostengutsprachegesuchs der Verkehrsbetriebe Zürich
(VBZ) für die Beschaffung von 70
neuen Trams auf. Er weist die Streitsache wegen dieses Verfahrensfehlers zu zusätzlichen Abklärungen und
zu einem neuen Entscheid an den
Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) zurück.
Der Regierungsrat fordert den
ZVV auf, sich mit den VBZ auf einen
Gutachter zu einigen und diesen mit
der Begutachtung der Wirtschaftlichkeit zu betrauen. Gestützt auf die Ergebnisse dieses Gutachtens wird der
Verkehrsrat über das Kostengutsprachegesuch der VBZ neu zu entscheiden haben. (pd./pm.)
Kinder und Jugendliche haben in diesen Herbstferien im Ferienprogramm
der GZ die Möglichkeit, in ganz unterschiedliche Welten einzutauchen. Im
GZ Wollishofen sind sie als Detektive
einer Reihe von seltsamen Ereignissen
auf der Spur (6.–10.10.), währenddessen im GZ Bachwiesen Räuber im
Wald
ihr
Unwesen
treiben
(12.–15.10.). Im GZ Schindlergut bewegen sich die Kinder auf den Spuren
von Alice im Schiguland (12.– 15.10.),
derweil im GZ Oerlikon das Dschungelfieber ausgebrochen ist (5.–9.10.).
Eigene Abenteuergeschichten können
die Kinder im GZ Wipkingen erfinden
und
künstlerisch
verarbeiten
(6.–9.10.). Der Natur auf der Spur ist
man im GZ Loogarten, wo die Kinder
Springschwänzen und Schwimmkäfer
nachspüren (7.– 9.10.), und im GZ
Riesbach, wo Vögel wie Schwalben
oder Sperlinge im Zentrum stehen
(13.–16.10.).
Kostüme aus dem Opernhaus
Kulturellem Forscherdrang können die
Kinder im GZ Buchegg nachgeben:
Hier dreht sich alles um Tiergeschichten und führt die Teilnehmer auch ins
Kostümlager des Opernhauses und in
den dortigen Ballettsaal (5.–9.10.). Ein
Theaterworkshop steht im GZ Loogarten auf dem Programm (13.–16.10).
Den Abschluss bildet eine Aufführung
im grossen GZ-Saal (17.10.). Um die
Kunst des Schattentheaters geht es im
GZ Grünau: Die gemeinsam erarbeitete und einstudierte Geschichte wird
am Ende der Probewoche uraufgeführt
(12.–16.10.).
Drachenköpfe zimmern
Im GZ Leimbach werden Drachen aus
Ton hergestellt und Drachenköpfe aus
Holz gezimmert. Und wer es richtig
macht, schafft es, dass der Drache am
Ende auch tatsächlich Feuer speit
(6.–9.10.). Drachen aus Holz und Papier, die im Wind fliegen, entstehen im
GZ Seebach (7.–9.10.). Das Angebot
des GZ Höngg/Rütihof dreht sich um
zwei Werkstoffe und ein Werkzeug:
«Schere – Stein – Papier» lautet hier
das Motto (13.–16.10.). Mit viel Farbe
und Bewegungen wird im GZ Heuried
gearbeitet, wo an drei Tagen im Malatelier Ausdrucksmalen auf dem Programm steht (13.–15.10.). Im GZ Witikon wiederum werden mithilfe der
Stop-Motion-Technik und von verschiedenen Materialien kleine Trickfilme hergestellt (12.–16.10.). Und Kinder, die mit Holz und Nägeln, Blachen
und Seilen ihr Traumhaus bauen wollen, sind in der Dorfbauwoche des GZ
Heuried willkommen (5.–9.10.)
Bei einigen Angeboten steht Spiel
und Spass im Vordergrund: So etwa
im GZ Hirzenbach (7./9./14./16.10.)
oder im GZ Heuried, wo man sich bei
gutem Wetter auf der Kollerwiese trifft
(6.– 9.10.). So richtig austoben können
sich Kinder auch im GZ Seebach, das
an zwei Nachmittagen die Turnhalle
des Schulhauses Kolbenacker gemietet
hat (7./14.10.). Und an einem Abend
lädt das GZ Seebach Jugendliche zum
grossen Filmerlebnis im Jugendraum
ein (16.10.). (zb./pd.)
www.gz-zh.ch
Amar Quartett feiert
Eines der renommiertesten Schweizer Streichquartette feiert Geburtstag: Das in Zürich beheimatete Amar
Quartett spielt am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr in der Tonhalle
Zürich ein abwechslungsreiches Festkonzert zur Feier seines 20-jährigen
Bestehens.
Anna Brunner und Igor Keller (Violinen), Hannes Bärtschi (Viola) und
Christopher Jepson (Violoncello) bil-
den die aktuelle Besetzung des Amar
Quartetts. Es wurde 1995 gegründet.
Sein Name ist jedoch einige Jahre älter: Unter der Bezeichnung «Amar
Quartett» existierte bereits in den
1920er Jahren ein musikhistorisch
bedeutendes Streichquartett mit dem
deutschen Komponisten Paul Hindemith an der Bratsche.
Gäste sind Maria Riccarda Wesseling und Péter Somodari. (pd.)
Züriberg
AKTUELL
Nr. 40
1. Oktober 2015
5
Sechs Monate in Singapur leben und arbeiten
Auf der Suche nach der
Herausforderung landete
der Bülacher Loris Fischer
in einem Flieger. Sein Zürcher Arbeitgeber hatte ihn
erhört. Und nach Singapur
geschickt.
Loris Fischer
International tätig zu sein und wenn
möglich einen Stage im Ausland absolvieren zu können, ist für viele Absolventen zu einem wichtigen Kriterium bei der Jobauswahl geworden. So
war es auch für mich, wollte ich doch
mein Erlerntes aus dem Studium in
einem internationalen Umfeld anwenden können. Bereits während
meiner knapp einjährigen Weltreise
vor dem Studium, aber auch während meines Auslandjahrs in Mexiko
habe ich unglaublich viel gelernt, sowohl sprachlich als auch kulturell,
was mir im Arbeitsalltag immer wieder zugutekam. Seither hat mich dieses Verlangen, Neues kennenzulernen, nicht mehr losgelassen. Auch
deshalb sollte es diesmal für meinen
Stage das für mich etwas unbekanntere Asien werden.
Das leichte Leben ist vorbei
Konnte ich bei meinen bisherigen
Auslandaufenthalten jeweils ohne
grössere Vorbereitungen in die Welt
hinausziehen, war es diesmal etwas
komplizierter. Mit nun eigener Wohnung, Auto und sonstigen Verpflichtungen wurde mir bewusst, wieso
meine Familie mir bis anhin immer
das leichte Leben nachsagte. Da ich
mir vorgenommen hatte, nach mei-
Unser Mann
in Singapur
Loris Fischer (28) aus Bülach studierte International Management
an der ZHAW in Winterthur. Als
Regional Manager für Südostasien bei einer Zürcher Bank angestellt, verbringt er derzeit einen
mehrmonatigen Stage in Singapur. Aus der asiatischen Metropole berichtet er in dieser Zeit regelmässig in unserer Zeitung.
Alles so schön bunt hier: Blick über die hell erleuchtete Skyline des Stadtstaats Singapur.
nem Stage während sechs Wochen
die Region zu bereisen, wollte ich
mich von möglichst vielen Verpflichtungen des täglichen Lebens loseisen.
So trennte ich mich kurzerhand von
meinem erst vor einem Jahr erworbenen Fahrzeug, kündigte die Wohnung und stellte sämtliche Abonnemente ab. Es war schon interessant
zu beobachten, wie mich mit jeder
abgegebenen Verpflichtung ein Gefühl von Leichtigkeit umgab. Mein
Leben habe ich wieder aufs Essenziellste reduziert, und es fühlte sich gut
an. Ich war bereit für eine neue Lebenserfahrung.
Keine Zeit für Gedanken
Bis zu dem Zeitpunkt, als ich spätabends den Flieger betrat, war mir
nicht wirklich klar, dass ich gerade
meiner Heimat für knapp ein halbes
Jahr den Rücken zukehrte. Die Tatsache, dass ich bis zum letzten Tag gearbeitet habe und mich die nicht enden wollenden Vorbereitungen bis
kurz vor Abreise beschäftigten, unterdrückte eine tiefgründige Ausein-
Foto: Andreas J. Minor
andersetzung mit meinem Aufenthaltsort. Vielleicht war es aber auch
das innere Vertrauen, dass ich bisher
von Kulturschocks verschont blieb
und mich immer relativ einfach anzupassen wusste. Wird es diesmal
wieder so sein?
Mein neues Zuhause, der Inselstaat Singapur, ist nicht einmal halb
so gross wie der Kanton Zürich, zählt
aber rund 5,5 Millionen Einwohner.
Dass der Flug, die Unterkunft sowie
meine Tätigkeit vor Ort bereits früh
vor meiner Abreise organisiert wur-
Im 3er-Tram kann alles Mögliche passieren
Eine Zeitmaschine, ein Inventar der Stadt oder doch
Schauplatz eines Westerns:
All diese Assoziationen zum
3er-Tram kamen in den Geschichten, die im Rahmen
der literarischen Tramfahrt
erzählt wurden, zum Vorschein.
Vielfältige Themen
Diese wurden vor einer Woche am
Mittwochabend während einer literarischen Tramfahrt von der Kalkbreite
über den Klusplatz und Albisrieden
und wieder zurück zur Kalkbreite
prämiert und von den Schauspielern
Tim Czerwonatis und Mirjam Rast
wunderbar vorgetragen. Die Geschichten und Gedichte waren sehr
vielfältig. Sie handelten von Erinnerungen aus der Kindheit oder an Personen, über Erfahrungen aus dem
Beiträge zu
Ständerats- und
Nationalratswahlen
Am Sonntag, 18. Oktober, ist in
der ganzen Schweiz Wahltag: Es
werden die Mandate für die kleine (Ständerat) und die grosse
Kammer (Nationalrat) von den
Wahlberechtigten vergeben. Bis
und mit der Ausgabe von Donnerstag, 8. Oktober, veröffentlicht
der «Züriberg» Einsendungen zu
den Vorlagen.
Diese müssen aber bis spätestens kommenden Freitag, 2. Oktober, um 13.30 Uhr auf der Redaktion eintreffen, um noch berücksichtigt zu werden.
Um die Möglichkeit einer Korrektur noch vor dem alles entscheidenden Wahltermin zu wahren, erscheinen am Donnerstag,
15. Oktober – wie bei Printmedien üblich –, nur noch Repliken
auf bereits erschienene Texte.
Verlag und Redaktion
Oliver Linow
Eine Tramfahrt ist für die meisten
Pendler nur eine mühsame Notwendigkeit, um von A nach B zu kommen.
Einige inspiriert sie aber auch zu
wunderschönen Erzählungen und Gedichten. Im Rahmen des Geschichtenwettbewerbs «Tram Linie 3» konnten
diese Künstler ihre Werke zum Thema 3er-Tram einreichen. Eine Jury,
bestehend aus Christine Lötscher, Literaturwissenschafterin und Mitglied
der Sendung «Literaturclub», Bernd
Zocher, Verleger des Elster-Verlags,
und Cornelia Schweizer von der
Buchhandlung am Hottingerplatz, hat
aus den 23 eingesandten Texten die
besten ausgewählt.
den, erleichterte mir den Start ungemein. Doch was geschieht in einem
selber? Wie verändert mich der angehenden Kulturwechsel mit der
Zeit? Beginne ich Dinge oder auch
die Schweiz anders zu sehen? Alle
diese interessanten Fragen werden
sich wohl erst rückblickend beantworten lassen. An diesem spannenden Prozess lasse ich die Leserschaft
gerne teilhaben. Ich freue mich bereits jetzt, von meinen ersten Erfahrungen in Singapur berichten zu können. Bis dahin: «Have a good time!»
Gebannt lauschten die Zuhörer den Geschichten über das Tram Nummer 3, die von Tim Czerwonatis (Mitte)
und Mirjam Rast (r.) vorgetragen wurden. Durch den Abend führte Michael Guggenheimer (l.). Foto: Oliver Linow
Alltag, bis zu Ehedramen und Racheakten im Wilden Westen. Gewonnen
wurde der Wettbewerb von der Hottingerin Karin Schneider, die in ihrer
Geschichte «Rückblitze» lebhaft ihre
persönlichen Erinnerungen an die
verschiedenen Haltestellen von Albisrieden bis zum Klusplatz schildert.
Die weiteren Podestplätze erreichten
Yvonne Léger mit ihrem Western
«Once upon a time in the west, im
letzten Tram» als Zweite sowie Markus Hediger, der sein Gedicht «Dans
le tram 3» in drei Sprachen verfasst
hatte, und Heini Möckli mit «Dä Dreier» auf dem geteilten dritten Platz.
Besonders das Gedicht des 84-jährigen Möckli, das Mirjam Rast fabelhaft
in der Melodie von «Det äne am Bärgli» vortrug bzw. vorsang, versetzte
die anwesende Zuhörerschaft in Begeisterung. Da sehr viele der eingesandten Werke ein hohes Niveau erreichten, entschloss sich die Jury, neben den vier Erstplatzierten weitere
Teilnehmer mit sogenannten «Ehrengaben» auszuzeichnen.
Wettbewerb dank Baustellen
Zur Ausschreibung des Wettbewerbs
hatten sich die Kasette und die Buchhandlung am Hottingerplatz, die
auch die Preise sponserte, in diesem
Sommer entschlossen. Denn in der
Zeit, als viele Tramlinien aufgrund
von Baustellen, zum Beispiel am
Bellevue oder am Albisriederplatz,
nicht mehr ihrem gewohnten Betrieb
nachgehen konnte, fuhr der 3er zuverlässig seine übliche Strecke.
Ebenfalls am Anlass beteiligt waren Michael Guggenheimer, der bei
der Organisation mithalf und den
Abend moderierte, sowie die VBZ
und das Café Bebek, das den Apéro
offerierte.
Die eingereichten Texte werden demnächst auf www. vbzonline.ch publiziert.
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6
Stadt Zürich
Nr. 40
1. Oktober 2015
MARKTPLATZ
Publireportage
Psychisches und soziales Gleichgewicht
Die Betreuung und Pflege von alten
Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen erfordert Fachkenntnisse in Geriatrie und Psychiatrie und
eine angepasste Alltagsgestaltung. Da
der Bedarf an solchen Angeboten zunimmt, haben die Pflegezentren der
Stadt Zürich (PZZ) eine Abteilung für
gerontopsychiatrische Langzeitpflege
eröffnet.
Im Pflegezentrum Entlisberg, in
dem die neue Abteilung dieser Tage
eröffnet wurde, gibt es bereits seit
zwei Jahren eine Übergangsabteilung
für gerontopsychiatrische Pflege. Beide Angebote richten sich an alte
Menschen, deren herausforderndes
Verhalten ein Verbleiben in ihrem
Umfeld schwierig gestaltet. Der Übergangsabteilung liegt die Idee zugrunde, dass Patientinnen und Patienten
nach einem Aufenthalt im stabilisierenden Umfeld wieder in ihre angestammte Umgebung zurückkehren
oder in eine für sie geeignete neue
Wohnform eintreten können.
Die Erfahrungen zeigen jedoch,
dass gerade diese Rückkehr oder die
Verlegung in eine andere Institution
nicht immer möglich ist. Die Pflegezentren der Stadt Zürich entschlossen sich daher, eine gerontopsychiatrische Abteilung zu eröffnen, auf der
Patientinnen und Patienten bleiben
können. Ein interdisziplinäres Team
arbeitet dort nach den Grundlagen
der Sozio- und Milieutherapie. Der
strukturierte Tagesablauf und gemeinsame Aktivitäten schaffen einen
Rahmen, der das psychische und soziale Gleichgewicht der Patientinnen
und Patienten festigt. (pd./pm.)
Lauf gegen Rassismus bricht alle Rekorde
Beim 14. Lauf gegen Rassismus wurden am Sonntag auf der Zürcher Bäckeranlage sämtliche Rekorde gebrochen: 408 Läuferinnen und Läufer
gingen an den Start. So konnte der
Benefizlauf mehr als 120 000 Franken an Sponsoring- und Startgeldern
verbuchen und damit die Rekordsumme von 2012 um 45 000 Franken
übertreffen. Der Ertrag kommt vollumfänglich nicht-staatlichen Sozialund Rechtsberatungen für Asylsuchende in Zürich zugute.
Auch zahlreiche Politiker drehten
ihre Runden um die im Stadtzürcher
Kreis 4 liegende Bäckeranlage. Neben den Zürcher Stadträten Claudia
Nielsen (SP), Daniel Leupi (Grüne)
und Gerold Lauber (CVP) gingen auch
die Nationalräte Daniel Jositsch (SP)
und Balthasar Glättli (Grüne) an den
Start. Insgesamt 1500 Menschen versammelten sich im Lauf des Vormittags, um ein Zeichen der Solidarität
Heidi Grogg, Inhaberin von Joanna-Mod am Hegibachplatz, hat eine
Foto: zvg.
grosse Auswahl an Damenmode zu vernünftigen Preisen.
Alles für die modebewusste Frau
Warum denn in die Ferne
fahren … wenn die modebewusste Frau doch ganz
bequem bei Joanna-Mod
am Hegibachplatz alles für
den Herbst und die kältere
Jahreszeit findet.
408 Läufer, darunter auch Politikprominenz, gingen an den Start. So konnte
F: zvg.
der Benefizlauf mehr als 120 000 Franken Einnahmen generieren.
mit Geflüchteten und Sans Papiers in
der Schweiz zu setzen. «Die Zürcherinnen und Zürcher haben heute
deutlich gemacht, dass es in der
Schweiz nicht nur Scharfmacher und
Abschotter gibt», kommentiert Markus Bischoff, AL-Kantonsrat und Präsident des kantonalen Gewerkschaftsbundes (GBKZ) seine Teilnahme am Lauf. (pd.)
Das Angebot bei Joanna-Mod besteht
aus praktischer, unkomplizierter Damenmode zu vernünftigen Preisen in
den Grössen 36–48. Obwohl der Laden klein ist, ist alles sehr übersichtlich nach Gruppen und Grössen einsortiert.
So findet man bei Joanna-Mod eine immense Auswahl an wunderschönen Pullovern und Strickjacken
in vielen Farben, Formen und Motiven. Bei den Materialien handelt es
sich um Wolle, Baumwolle, Viskose
oder mit Modal gemischte Fasern.
Ausser den Pullovern und Strickjacken (sie sind von Rabe, Haug und
Siegel) finden die Damen auch die gepflegten Blusen von Sommermann,
Jupes, Gilets, Tops und Shirts. Nicht
zu vergessen die klassischen Hosen
und Jeans von Gardeur, Toni und
Zerres. Jedes Hosenmodell ist in Normallänge oder Kurzgrösse erhältlich,
mit oder ohne seitlichen Gummizug
(auch bei den Jeans). Das alles in
verschiedenen Farben und Formen.
Es lohnt sich, an den Hegibachplatz zu fahren. (pd./pm.)
Joanna-Mod, Neumünsterstrasse 34, 8008
Zürich. Eingang am Hegibachplatz. Telefon 044 422 64 55. Öffnungszeiten: Mo–Fr
9–12 und 13–17 Uhr, Sa 9–12 und 13–
15.30 Uhr. Mehr Infos unter www.joannamod.ch.
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
AKTUELL/MARKTPLATZ
Züriberg
Nr. 40
1. Oktober 2015
7
Geometrische Abstraktion im Kleinformat
Das Pflegezentrum Witikon
wurde nach der Sanierung
mit früheren und neuen
Kunstwerken ausgestattet.
Das Konzept ist ein Balanceakt zwischen Kunst, die
sich nicht aufdrängt, und
solcher, die einsam wirkt.
Nadine Siegle
Komplett saniert und längst wieder
bewohnt, präsentierte sich das Pflegezentrum Witikon am Dienstag vergangener Woche zur Vernissage
Kunst und Bau. «Kunst ist in der
Stadt Zürich Ehrensache», so Stefan
Koller, der Betriebsleiter des Pflegezentrums. Beim kuratorischen Konzept für ein Pflegezentrum stellten
sich aber besondere Herausforderungen. Man sei mit unterschiedlichen
Anspruchsgruppen konfrontiert: Auf
der einen Seite stünden die Bewohner, für die die Kunst präsent sei,
sich aber nicht aufdrängen dürfe. Auf
der anderen Seite sollten sich die Besucher und die Mitarbeiter im Alltag
an den Werken erfreuen können.
Alte und neue Werke
Hubert Bächler von der Fachstelle
Kunst und Bau des Amts für Hochbauten war für das kuratorische Konzept verantwortlich. Er führte an der
Vernissage durch den öffentlichen
Bereich des Pflegezentrums Witikon.
Auf den ersten Blick wirken einige
der Werke etwas versteckt, fast vereinsamt, besonders in den engen
Gängen im Untergeschoss. «Die Gänge sind tagsüber eine Art Wartezimmer», erklärt Bächler. Die Werke seien im alltäglichen Betrieb des Pflegezentrums mitten im Geschehen. Bei
der Apotheke, im Therapiebereich, in
den Aufenthaltsräumen, überall wo
sich die Bewohnerinnen und Bewohner tagsüber bewegen, präsentieren
sich ihnen einzelne Kunstwerke.
Bereits vor der Einrichtung waren
künstlerische Eckpunkte gesetzt. So
erklärt Bächler, dass bei einem Umbau versucht werde, die Kunst aus
dem früheren Bau beizubehalten. In
«Puntino B» von Rita Ernst.
Valentin Hauris Arbeiten aus den Jahren 2012 bis 2014 rahmen den Saal im Erdgeschoss ein. Hauri malt «alla
Fotos: Nadine Siegle
prima», das heisst ohne vorbereiteten Untergrund und in einem Zug.
Florin Granwehr prägte schon den
ursprünglichen Bau in den 80ern.
ren Formen ergänzt sie mit üppigen
Farben. Clare Goodwin hingegen
lässt sich durch Muster von Foulards
und Krawatten aus Brockenhäusern
und vom Flohmarkt inspirieren.
dem Nachlass der Zürcher Künstlerin. Ihre Skulpturen «MeditationsStein», «Sonnenstein» und «Custode»
schmücken den Innenhof des Pflegezentrums und können so von drei
Seiten durch die grossen Fensterfronten begutachtet werden.
Bächler versteht sein kuratorisches Konzept als Klammer über verschiedene Generationen und im Bau
von oben nach unten. Das Kunstverständnis von Max Bill passe sehr gut
zu einem Pflegezentrum. Für Bill waren Kunstwerke «Gegenstände für
den geistigen Gebrauch».
Nach Angaben des Amts für
Hochbauten wurden rund 210 000
Franken in die Kunst im Pflegezentrum Witikon investiert. Das entspricht 0,32% der Bausumme. Darin
sind auch die Kosten für die Restauration, die Lagerung, den Transport
und ähnliche Ausgaben enthalten.
das neue Konzept einbeziehen wollte
er deshalb die Werke von Florin
Granwehr, Marguerite Hersberger
und Shizuko Yoshikawa, die in den
1980er-Jahren als namhafte Exponenten der «Zürcher Konkreten» die
Kunst im Altbau mitgestalteten.
Geometrische Effekte
Die «Polissagen» von Hersberger, die
sich vor der Sanierung in den Patientengeschossen befanden, kommen
neu im Untergeschoss zur Geltung.
Dem Betrachter bietet sich eine geometrische Abfolge, ein «Effekt vom
Auf- und Zufalten von Elementen»,
so Bächler. Ähnlich wirkt das Werk
von Granwehr, das im sanierten Bau
am östlichen Eingang wiederzufinden
ist. Wie eine gezeichnete Reihe aus
dem Geometrieunterricht, der eine
mathematische Formel zugrunde
liegt. Bloss durchschauen nur die
Qualitative Kunst
zu attraktiven Preisen
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Am 3. und 4. Oktober findet die 17. auf Käufer. Ob Ölbilder, Zeichnungen,
Zürcher Bilderbörse im Kunsthaus Radierungen, Lithografien oder moZürich statt, organisiert von der Gale- derne Werke, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. (pr.)
rie Nievergelt und R.E.L. Kunst GmbH.
Angeboten
werden
Werke
privater Besitzer,
die aus einer
Erbschaft
oder
nach einem Umzug übrig blieben. Die Bilder
und Skulpturen
wurden im Vorfeld bei den Organisatoren
geschätzt, um dann
im Rahmen des
zweitägigen Anlasses zu einem
deutlich tieferen
Preis angeboten
zu werden. Dies
kommt den Besuchern zugute, die
sich
über
Schnäppchen
freuen.
Über
1000 Werke diverser
Stilrich- Felix Nievergelt mit einem Bilderbörsen-Highlight:
tungen aus dem Robert Indermaur, ohne Titel, Gouache auf Bütte.
19. bis 21. Jahr- Schätzwert: 4500 Franken, Verkaufspreis an der BilFoto: zvg.
hundert warten derbörse: 2800 Franken.
schlausten Schüler diese Formel.
Granwehr selbst kann über drei
Jahrzehnte nach der Erschaffung des
Werks dessen Logik nicht mehr genau erklären. Eine spannende Abwicklung von geometrischen Formen
ist aber dennoch für jeden erkennbar.
Aufbauend auf diesen ursprünglichen Werken möchte Bächler Künstler zeigen, «die sich seit den 80erJahren mit geometrischer Abstraktion beschäftigen». Darunter befinden sich Stéphane Dafflon, Luc Aubort, Renée Levi und Francis Baudevin, deren Werke im Untergeschoss
ausgestellt sind. Im Erdgeschoss sind
Clare Goodwin, Valentin Hauri und
Rita Ernst vertreten.
Die Inspiration der Künstler
könnte nicht unterschiedlicher sein.
Rita Ernst orientiert sich für ihre Malerei an den Grundrissen von barocken sizilianischen Kirchen. Die kla-
Kleine Farbtupfer an den Wänden
«Die kleinteilige Architektur bot keinen Raum für grossflächige Kunst»,
so der Kurator. Er entschied sich deshalb für kleinformatige Öl- und Acrylbilder. «Bewusst konzentriert, als eigentliche Schmuckstücke» habe er
diese platziert. Verglichen mit den
Werken von Hersberger und Granwehr erscheinen sie wie kleine, fast
einsame Farbtupfer an den gesprenkelten Wänden. Sicher nicht aufdringlich, teilweise eher verschwindend klein in den langen Gängen.
Eine Ausnahme bilden die drei
Skulpturen der Bildhauerin Katharina Sallenbach, eine Schenkung aus
Der Garten wird zum Wohnzimmer
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Für die Fachleute von Reiss
& Reber beginnt im Herbst
die zweite Hochsaison. Damit der Garten im Frühling
bewohnbar wird, müssen
jetzt Sträucher und Zwiebeln gepflanzt und der
Rasen saniert werden.
«Der trockene Sommer hat viele Schäden im Rasen verursacht», sagt Beat
Reiss, der die Reiss & Reber Garten &
Landschaftsbau AG in Affoltern in der
vierten Generation leitet. «Wir sind für
die Rasenrenovation und -pflege sehr
gut ausgerüstet.» Nur in den seltensten Fällen genüge es, einfach neue Samen zu säen. «Es braucht Fachleute,
die den Schaden erkennen und entsprechend sanieren.» Und noch ein
wichtiger Tipp vom Fachmann: «Jetzt
ist auch die Zeit gekommen, um Blumenzwiebeln zu pflanzen. Das wird in
dieser Jahreszeit oft vergessen. Sie
sorgen dafür, dass der Garten im
Frühling, bevor die Sträucher ihre
Farben entfalten, in ein buntes Blütenmeer verwandelt wird.»
Bei seiner Arbeit in Privatgärten
ist Beat Reiss ein wichtiger Trend aufgefallen: «Der Garten wird zum
Wohnzimmer. Das sieht man an den
Im Herbst müssen viele Arbeiten ausgeführt werden, damit der Garten
im Frühling wieder zu einer bewohnbaren Oase wird.
Foto: zvg.
bequemen Möbeln und an der Gestaltung mit Sichtschutzwänden, Mauern
und Steinen.» Dabei spielt auch die
Beleuchtung eine wichtige Rolle. Immer beliebter wird die LED-Technik,
denn sie ist stromsparend und hält zudem lästige Insekten fern. «Wir haben
ein spezielles Leuchtsystem. Der Kunde kann in der Nacht verschiedene
Möglichkeiten ausprobieren und in
Ruhe die Beleuchtung testen.»
Beat Reiss und sein Team betreuen
nicht nur Privatgärten, sondern auch
Liegenschaften, öffentliche Anlagen
und Naturschutzgebiete. Zum Team
gehören viele gelernte Landschaftsgärtner und ein Landschaftsarchitekt,
der Pflanzpläne macht.
«Jetzt ist Pflanzsaison», betont
Beat Reiss noch einmal. «Nicht nur für
Zwiebeln, Stauden und Gehölze, sondern auch für Rosen. Wer nämlich die
Rosen im Frühling pflanzt, wenn sie
womöglich schon ausgeschlagen haben, wird keine Freude daran haben.»
(kst.)
Reiss & Reber Garten- & Landschaftsbau
AG, Alte Mühlackerstr. 25, 8046 Zürich.
Telefon 044 371 77 66, Telefax 044 371
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8
Stadt Zürich
Nr. 40
1. Oktober 2015
AKTUELL
Hitzige Gefechte blieben aus
Spannendes Thema, aber
keine hitzige Debatte: Die
Podiumsdiskussion vom vergangenen Donnerstagabend
im «Karl der Grosse» zum
Thema «Schweizer Ausländer- und Flüchtlingspolitik»
wurde über weite Strecken
sehr brav geführt.
AUF
EIN WORT
Oliver Linow
Die triste Zuschauerkulisse passte
leider nur zu gut zum Verlauf der
Diskussion. Mit dem Thema «Ausländer- und Flüchtlingspolitik»
wurde zwar ein zurzeit brandaktuelles Thema behandelt. Wieso
in einer solchen Diskussion die
momentane Situation, die alle
Oliver Linow
Gerade einmal 20 Zuhörerinnen und
Zuhörer hatten sich versammelt.
Dies, obwohl im «Karl der Grosse»
mit Angelo Barrile (SP), Isabel Garcia
(GLP), Roger Liebi (SVP), Elena Marti
(Grüne), Jean-Philippe Pinto (CVP)
und Tatjana Tankosic (FDP) Nationalratskandidaten von allen grossen
Parteien über die Schweizer Ausländer- und Flüchtlingspolitik, also über
ein brandaktuelles Thema, diskutierten. Organisiert wurde die Diskussion, die Christina Neuhaus von der
«NZZ» leitete, vom Verein Secondos
Plus. Dieser setzt sich für mehr Rechte von in der Schweiz wohnhaften
Ausländern, wie zum Beispiel das aktive und passive Stimmrecht zumindest auf Gemeindeebene, ein.
Die Podiumsteilnehmer sprachen
nicht über die derzeitige Flüchtlingsproblematik, sondern über Einbürgerung, Integration und Diskriminie-
Von links: Elena Marti (Grüne), Roger Liebi (SVP), Isabel Garcia (GLP), Moderatorin Christina Neuhaus, JeanPhilippe Pinot (CVP), Angelo Barrile (SP) und Tatjana Tankosic (FDP) diskutierten über die Ausländer- und
Flüchtlingspolitik der Schweiz im Allgemeinen, nicht aber über die aktuelle Situation.
Foto: Oliver Linow
rung der Ausländer in der Schweiz.
Bei der Diskriminierung fielen vor allem Tankosics Erzählungen auf. Sie
berichtete, dass sie bei Job- und Wohnungssuche aufgrund ihres Namens
immer noch ausgegrenzt werde, obwohl sie sich selbst als Schweizerin
sieht, deren Eltern zufällig aus dem
Ausland kommen. Ins gleiche Horn
blies auch Barrile, der das Gefühl hat,
aufgrund seines Namens mehr leisten
zu müssen als jemand, der Müller
heisst. Ausserdem ist er der Meinung,
dass ihn einige Leute wegen seines
italienischen Namens auf Autos,
Frauen und Fussball reduzieren.
Am kontroversesten diskutierten
die Politiker über die Frage nach der
Integration und den Rechten und
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Zigarrenrollerin in Zürich
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Deutschkurse für Integration
Ebenfalls ziemlich alleine stand Liebi
mit seiner Meinung, der Staat habe
den Immigranten gegenüber keine
Bringschuld in Bezug auf die Integra-
tion, zum Beispiel mit Deutschkursen. Anders sah das Marti, die der
Meinung war, dass der Staat vor allem für Kinder solche Kurse anbieten
müsse. Und Garcia war der Meinung,
die Kinder können nichts dafür, wenn
sich ihre Eltern nicht einsetzen, und
der Staat müsse sie deshalb wo immer möglich unterstützen. Pinto betonte immer wieder, dass sich solche
Investitionen für den Staat langfristig
finanziell lohnen, da Sozialkosten gespart werden könnten.
Die wirklich hitzigen Wortgefechte
blieben aber aus. Erst ganz zum
Schluss, als ein Zuschauer das Gespräch durch eine Frage auf die Masseneinwanderungsinitiative
lenkte,
wurde es im Saal etwas lauter.
brennend interessiert, aussen vor
blieb, ist mir unerklärlich.
Ausserdem wurde das Thema
zwar behandelt, jedoch kaum einmal hitzig diskutiert. Dies verwundert, da die anwesenden Politiker bei den in Kürze anstehendenden Wahlen auf jede Stimme
angewiesen sein werden. Allerdings sassen in der Runde nur
Leute, die zwar alle einen Migrationshintergrund haben, die aber
ohne grössere Probleme ihren
Weg in der Schweiz gehen konnten und somit keinen Grund hatten, sich übermässig zu enervieren. Selbst Roger Liebi konnte die
Gemüter mit seinen unglaubwürdigen Aussagen über den typischen Schweizer nur kurzfristig
erhitzen.
Münsterhof Anfang
April 2016 fertig
Samuel Menzi lädt Sie ein, in der La Casa Del Habano die Zigarrenrollerin
Xiomara Perez Zapata bei der Arbeit zu bestaunen.
Foto: O.Linow
Die Zigarrenrollerin Xiomara Perez
beglückt vom Mittwoch, 7., bis zum
Freitag, 9. Oktober, die «La Casa Del
Habano» in Zürich. Sie wird den Interessierten zeigen, wie Cohibas gerollt werden, und beantwortet gerne
alle Fragen. Sie arbeitet normaler-
Pflichten der Ausländer. Dabei bildeten sich im Wesentlichen zwei Gruppen: auf der einen Seite Roger Liebi
und auf der anderen Seite der Rest.
Liebi erklärte, er könne sich ein Ausländerstimmrecht auf Gemeinde- und
Kantonsebene nicht vorstellen. Barrile hingegen meinte, es dürfe nicht
sein, dass die Immigranten Steuern
zahlen und von den Entscheidungen
genauso betroffen seien wie die
Schweizer, aber nicht mitbestimmen
können.
Lau und flau
weise in der Fabrik El Laguito in Havanna, in der Cohibas, die neben
Montecristo bekannteste HabanosMarke, gefertigt werden. (oli)
La Casa Del Habano, Bleicherweg 18,
8002 Zürich, 044 202 12 11. Mehr Infos
unter www.la-casa-del-habano.ch.
Es war vorgesehen, dass die Arbeiten
am Münsterhof im November beendet
sind. Wie das städtische Tiefbauamt
mitteilt, sind diese nun erst Anfang
April fertig.
Im Gebiet des heutigen Münsterhofs führt das Tiefbauamt seit Februar
Sanierungs- und Gestaltungsarbeiten
durch. Da es sich um ein historisch
sehr bedeutsames Gebiet in der Zürcher Altstadt handelt, erfolgen diese
Arbeiten in enger Zusammenarbeit
mit den Archäologinnen und Archäologen des Amts für Städtebau. Mehr
Funde und grösseres Grabungsvolumen führen zu Verzögerungen. Trotzdem wird der Münsterhof Ende November zu gut zwei Dritteln fertig gebaut und gepflästert sein. Diese Fläche
ist mit wenigen Einschränkungen betretbar. Somit werden die Tiefbauarbeiten Ende November eingestellt und
für das Weihnachtsgeschäft auf den
noch nicht fertig gebauten Flächen
stellenweise provisorische Querungen
für Fussgängerinnen und Fussgänger
eingerichtet. (pd.)
Trat auch auf in der Maag-Halle: Helga Schneider.
Archivfoto: zvg.
Comedy für Solidarität
«Wir
wollen
eine
solidarische
Schweiz!»: Unter diesem Motto haben sich am vergangenen Montagabend mehr als 800 Zuschauer in der
Maag-Halle Zürich von 17 Comedians
und Kabarettisten begeistern lassen
und rund 20 000 Franken für die
Schweizerische Flüchtlingshilfe zusammengebracht. Zu sehen waren in
der bisher grössten Schweizer Comedy-Show Margrit Bornet, David Brö-
ckelmann & Salomé Jantz, Stefan
Büsser, Lisa Catena, Michel Gammenthaler, Lorenz Keiser, Guy Landolt, Pony M., Charles Nguela, Sergio
Sardella, Helga Schneider, Rob Spence, Veri, Joël von Mutzenbecher, Reto
Zeller und Zukkihund. Der Abend endete mit einer Standing Ovation für
die Mitwirkenden auf der Bühne und
grossem Dank für alle Partner der
Veranstaltung. (pd.)
Züriberg
AKTUELL
Nr. 40
1. Oktober 2015
9
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Folgt der Sommerwärme ein kalter Winter?
Der September zeigte sich
wahrlich nicht von seiner
spätsommerlichen Seite.
Häufig überwog wechselhaftes, kühles, aber nicht
überall auch niederschlagsreiches Wetter.
der positiven Phase der NAO sind beide Druckgebilde stark ausgeprägt und
die Westwinde führen im Winter in einem Pfad von Südwesten nach Nordosten milde und feuchte Luft nach
Mitteleuropa. In der negativen Phase
der NAO sind die beiden Druckgebilde
hingegen deutlich weniger stark ausgebildet. Die Westwinde flauen ab,
und ihre Zugbahn verläuft deutlich
weiter südlich – über den Mittelmeerraum. Mitteleuropa ist dann eher kontinental geprägt. Das Winterwetter gestaltet sich frostig und eher trocken.
Und genau dieses Muster könnte sich
im kommenden Winter einstellen.
Silvan Rosser
Ein besonders in hohen Luftschichten
ausgeprägtes und mit reichlich Kaltluft ausgefülltes Tief sorgte pünktlich
zum astronomischen Herbstbeginn
am 23. September für den ersten Neuschnee der Saison in den Alpen. Die
Schneefallgrenze sank dabei bis auf
1500 Meter über Meer. Kurz nachdem
sich der Hitzesommer verabschiedete,
klopft – zumindest in den Alpen –
auch schon wieder der Winter an.
Letztmals Schnee (knapp) unter die
2000-Meter-Marke fiel im Übrigen am
20. Juni, wie MeteoSchweiz schreibt.
Danach mussten alle Schneeliebhaber
eine lange Durststrecke bis zum astronomischen Herbstanfang überwinden.
Dies ist eher ungewöhnlich, gehören
doch Kaltlufteinbrüche zu einem
«normalen» sommerlichen Witterungsverlauf. In Arosa (1840 m ü. M.)
liegt im Sommer (Juni, Juli, August)
im langjährigen Schnitt beispielsweise
an etwa drei Tagen Schnee, die mittlere Neuschneesumme beträgt 18 cm.
Im laufenden Jahr waren es 0 cm. Der
Wintereinbruch in den Alpen ist also
keinesfalls ungewöhnlich.
Zwischendurch bäumte sich der
Sommer dann doch noch ein letztes
Mal auf und brachte spätsommerliche
Temperaturen. Am Zürichberg stiegen
die Temperaturen am 12. September
auf 26,4 Grad. Im Rheintal wurde es
einige Tag später am 16. September
mit reichlich Unterstützung des Föhns
sogar über 28 Grad warm.
Unter dem Strich überwogen dann
aber doch die kühlen WitterungsabANZEIGEN
Kalter Winter?
Das Winterwetter kommt auch aus dem Westen: Der sehr warme Pazifik und das Warm-kalt-warm-Muster im
Nordatlantik bestimmen die Witterung in den nächsten Monaten auch bei uns.
Grafik: Silvan Rosser.
schnitte, sodass der September in Zürich rund ein halbes Grad kühler ausfiel als im langjährigen Durchschnitt
und ein Grad kälter als im Mittel des
laufenden Jahrzehnts. Ähnlich kühl
war der September 2010. Somit war
der September als erster Monat seit
Februar 2015 wieder unterkühlt.
Während die Besonnung in etwa
durchschnittlich ausfiel, setzte sich die
sommerliche Trockenheit fort. In Zürich blieben die Niederschlagsmengen
auch im September unterdurchschnittlich.
El Niño und kalter Atlantik
Mit Spannung verfolgen die Meteorologen die Witterungsentwicklung in
den nächsten Monaten. Mit dem Winterhalbjahr steht meteorologisch eine
spannende Jahreszeit bevor und die
Treiber des kommenden Winters werden gesucht. Wenn es darum geht, die
durchschnittliche Witterung in den
kommenden Monaten abzuschätzen,
hilft meistens ein Blick auf die Weltmeere. Sie beeinflussen die darüber
liegende Atmosphäre entscheidend
und fungieren deshalb als langfristi-
ger Taktgeber des Wetters. Ihre enorme Masse dient als grosser Energiespeicher, und ihre Trägheit erlaubt es,
die Atmosphäre über einen sehr langen Zeitraum in die eine oder andere
Richtung zu beeinflussen. Deshalb
sind zurzeit alle Blicke auf zwei ausgeprägte Meerestemperatur-Anomalien in den Weltmeeren gerichtet. Diese beiden «Player» werden die Entwicklung der Witterung in den kommenden Monaten prägen. Der erste
Player ist ein sich seit Monaten verstärkendes El-Niño-Ereignis im tropischen Pazifik. Es dominiert weite Teile
des Pazifiks und steuert sehr warmes
Oberflächenwasser nach Südamerika.
Wie in den Vorjahren sind aber auch
grosse Teile des Nordpazifiks, speziell
südlich von Alaska, viel zu warm. ElNiño-Ereignisse haben weitreichende
Auswirkungen und sind imstand, das
globale Temperaturniveau kurzfristig
anzuheben. So rechnen alle damit,
dass 2015, global betrachtet, als neues Rekordwarmjahr in die Wetterbücher eingehen wird. Das bisher global
wärmste Jahr ist 2014. Dieser Rekord
soll aber nicht lange halten, wie es
scheint. Die Fernwirkungen eines El
Niños auf das Winterwetter in Europa
sind aber nicht eindeutig. Das haben
unzählige Analysen vergangener Ereignisse gezeigt. Viel entscheidender
für das europäische Winterwetter
dürfte ein massiver Kältepol im Oberflächen-Meerwasser des Nordatlantiks
sein. Vor der Westküste Europas ist
die Wasseroberfläche auf einer riesigen Fläche seit Monaten zu kalt. Diese
Kälteanomalie wird vor der Ostküste
der USA abrupt unterbrochen. Dort ist
das Meerwasser zu warm. Ebenfalls
zu warm ist das Meer südlich der
Azoren und nördlich von Island. Dieses von Norden nach Süden ersichtliche Warm-kalt-warm-Muster in der
Meeresoberflächen-Temperatur
des
Nordatlantiks ist in der Meteorologie
gut bekannt. Es beschreibt die negative Phase der Nordatlantischen Oszillation (NAO).
Luftdruckschaukel
Die NAO funktioniert wie eine Luftdruckschaukel über dem Nordatlantik
zwischen dem Islandtief im Norden
und dem Azorenhoch im Süden. In
Die aktuellen MeeresoberflächenTemperaturen über dem Nordatlantik
lassen für den kommenden Winter eine negative NAO vermuten, sodass es
in Mitteleuropa unterdurchschnittlich
kalt sein würde. Wo genau die Druckgebilde zu liegen kommen, ist mit so
viel Vorlaufzeit schwer vorherzusagen, aber höchst entscheidend. Denn
die negative NAO und der stark ausgekühlte Nordatlantik könnten auch
ein kräftiges Hoch über dem nördlichen Nordatlantik entstehen lassen.
Bei dieser Variante kommt Mitteleuropa in eine Nordwestströmung, die
wiederum eher kaltes, aber schneereiches Winterwetter bringen würde.
Entscheidend dürfte zudem sein, wo
der Winter in Europa zuerst zuschlägt
– in Skandinavien oder im Balkan. Bei
einem raschen Wintereinbruch in
Skandinavien könnte sich die negative
NAO verstärken. Der Winter könnte
dann in Mitteleuropa richtig kalt werden. Klopft der Winter aber zuerst im
Balkan an, so würde die Westströmung vor Europa abknicken und nach
Norden umgeleitet. Mitteleuropa würde dann trotz negativer NAO aus Südwesten mit milder Atlantikluft versorgt werden. Die Zeichen stehen auf
Kaltwinter. Die Würfel sind aber noch
nicht gefallen.
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STELLEN
Stadt Zürich
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Ein neues Mekka für Oldtimer-Liebhaber
Autoimporteur Emil Frey AG
hat in Safenwil ein Zentrum
für Oldtimer-Fahrzeuge
eröffnet und will sich
im wachsenden Segment
stärker engagieren.
für Ferraris und Porsches schiessen
zur Decke, versprechen bessere Gewinne als der Handel mit Neuwagen.
Also wird das schon länger bestehende Geschäft mit der Renovation, Instandstellung und Wartung von gereiften Autos ausgebaut, flankiert von
einer permanenten Ausstellung von
rund 60 unverkäuflichen Preziosen,
zu denen an vorderster Stelle der Original-Land-Rover 86 von Sir Winston
Churchill gehört; die Unternehmung
hat den 1954er-Geländewagen 2012
mit 12 000 Meilen auf dem Zähler an
einer Auktion erworben und aufwendig restauriert.
Jürg Wick
Die Autoenthusiasten der Emil Frey
AG, die 1924 gegründet wurde, begannen schon früh, historisch interessante Fahrzeuge mit dem Ziel zu
sammeln, das Kulturgut auf zwei und
vier Rädern zu pflegen und für die
Nachwelt zu erhalten. Im Mittelpunkt
stehen Sammler- und Liebhaberfahrzeuge aus der Nachkriegszeit bis in
die Achtzigerjahre, vorwiegend englischer und japanischer Provenienz.
Kürzlich wurde nun im aargauischen Safenwil das Emil Frey Classic
Center eröffnet, ein «international
ausgerichtetes Oldtimerkompetenzzentrum», wie es in der Verlautbarung heisst und das keine Berührungsängste hat, auch Modelle zu
pflegen, die nicht im Markenportfolio
der Gruppe zu finden sind.
Ausbau auch bei Garagen
In einem alten Spinnerei- und Stickereigebäude wurde das Emil Frey Classic Center eingerichtet.
Foto: zvg.
Altes Gebäude umgenutzt
Das Museum mit angegliederter
Eventhalle entstand in den ehemaligen Lokalitäten der 1897 gegründeten Hochuli & Co (HoCoSa), einer
Feinstickerei und Baumwollspinnerei, die 1980 von Robert Hochuli in
der vierten Generation übernommen,
1989 an die Firma Sawaco verkauft
und in der Produktion schrittweise
heruntergefahren wurde.
2009 erwarb die Emil Frey AG die
Immobilie, die bereits zuvor mietweise genutzt wurde. Diskrete, aber stilsichere Umbauten und Renovationen
machen nach der Fertigstellung aus
dem ehemaligen Industrieareal in der
unmittelbaren Nachbarschaft des
Bahnhofs Safenwil einen attraktiven
Komplex. Gerade noch rechtzeitig,
möchte man sagen, denn die Oldieszene boomt, hebt in jüngster Zeit geradezu ab, während dem eigentli-
Museum, Lagerung, Restauration, Verkauf: Emil Frey Classics bietet Oldtimer-Liebhabern auch viel Service.
chen Autogeschäft wegen der steigenden Produktequalität und der in
Europa stagnierenden Verkäufe eine
ziemliche Durststrecke droht.
Europas zweitgrösstes Autohandelsunternehmen mit Importen und
Hyundai bietet einen Crossover für Idealisten
Hyundai-Wasserstoff-Fahrzeuge sind
eine feine Sache, zumindest in der
Theorie. Die derzeit noch sehr energieaufwendige Herstellung des Wasserstoffs und das Fehlen eines Tankstellennetzes sind die Hürden, die
diese Antriebsform noch zu meistern
hat. Dennoch bringt Hyundai nun
auch in der Schweiz das erste Modell
mit Brennstoffzellenantrieb auf den
Markt. Der ix35 Fuel Cell tankt gasförmigen Wasserstoff, bietet eine
Reichweite bis 600 Kilometer und
stösst reinen Wasserdampf aus. Leider gibt es hierzulande noch keine
öffentlich zugängliche Tankmöglichkeit dafür; immerhin arbeitet Hyundai Schweiz mit der Empa an der
ersten Wasserstofftankstelle, die Anfang 2016 in Dübendorf eröffnet werden soll.
Wer dennoch schon jetzt ein solches Fahrzeug erwerben will: Der
Hyundai ix35 Fuel Cell kann zum
Preis von 66 990 Franken bestellt
werden. (zb.)
Foto: zvg.
Es geht weiter nach oben
Die Schweizer Autoverkäufe nahmen auch im August kräftig zu, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,4 Prozent. Die anhaltende Frankenstärke und die damit verbundenen Rabatte sowie auslaufende Modellreihen sorgten für ein wildes Auf und Ab. Smart (+361 Prozent), Subaru
(+154) und Jaguar (+100) legten im August enorm zu, Honda (–50),
Land Rover (–43) und Alfa Romeo (–41) büssten kräftig ein. Der Gesamtmarkt liegt in den ersten acht Monaten 9,2 Prozent im Plus. (zb.)
Markenvertretungen nicht nur in der
Schweiz, sondern auch in Deutschland, Frankreich, Ungarn, Tschechien und seit neuestem auch im Balkan
(mit Mercedes) will sich in Safenwil
vermehrt im Aufbereiten und Ver-
markten von Old- und Youngtimern
engagieren. Zurzeit stehen bei Emil
Frey Classics im Autotempel rund
zehn Mitarbeiter auf der Payroll.
Die Preise für englische Ikonen
von Aston Martin und Jaguar sowie
Man soll aber nicht glauben, die
Frey-Gruppe wolle sich aus dem Neuwagengeschäft zurückziehen; jüngste
Garagenakquisitionen im Raum Volketswil und ein Neubauprojekt in Zürich-Oerlikon beweisen eher das Gegenteil. Wenn sich die Gesellschaft jedoch zunehmend für fahrbare Altlasten interessiert – in Safenwil sind
auch ehrwürdige Motor- und Fahrräder ausgestellt –, dann ist es zukunftsgerichtet folgerichtig, sich auch
im Handel zu engagieren.
Wie sehr sich dieser lohnen kann,
zeigen einige Tarifbeispiele von Interclassic/Eurotax für Fahrzeuge in Zustand 2 («guter Zustand») in der Tabelle links. Die unterschiedlichen
Wertsteigerungen widerspiegeln die
Szenentrends; es kommt nicht nur
auf die Marke, sondern auf das ganz
bestimmte Modell an.
Der Mercedes 280 SL («Pagode»)
wurde – wie der Jaguar E-Type –
früh als noch leistbare Preziose entdeckt und vor dem Aussterben bewahrt, während der 300 SL («Gullwing») als absolute Ikone und für
Sammler als unverzichtbar gilt, jedoch nur in sehr geringer Zahl verfügbar ist. Bemerkenswert ist die
steigende Nachfrage nach dem
«Döschwo»: In Zustand 1 («neuwertig und absolut original») liegt der
Frugalfranzose inzwischen bei annähernd 20 000 Franken, der Neupreis
1979 lag bei 8280 Franken.
Audi A6 wird sparsamer und sauberer
Nach nur drei Jahren hat
Audi den A6 überarbeitet.
Es zeugt vom Ansinnen der
Ingolstädter, die Kadenz
zu erhöhen.
Dave Schneider
Halbzeit. Die einen holen sich einen
Tee, andere laufen sich warm – und
die Autoindustrie rüstet mit Kinkerlitzchen zum Kundenfang in der zweiten Zyklushälfte. Neben optischen Anpassungen sind es vor allem eine erweiterte Ausstattung, neue Assistenzsysteme und eine überarbeitete Antriebspalette. So werden nun unter
anderem ein LED-Matrix-Licht mit
dynamischen Blinkern oder neue
Connectivity-Dienste für das Infotainmentsystem angeboten. Doch auch
ein Head-up-Display, ein ausfahrbarer 8-Zoll-Bildschirm oder Federn aus
GFK sind Neuheiten. Letztere werden
derzeit nur in einer Modellvariante
verbaut und sollen pro Rad 1,1 Kilogramm Gewicht einsparen und den
Schwingungskomfort verbessern.
Die Motoren sind nun bis zu 22
Prozent sparsamer. Vorzeigebeispiel
ist der neue 2-Liter-Diesel mit 150 PS,
der unter der Zusatzbezeichnung «ultra» mit 4,2 Liter auf 100 Kilometer
auskommen will und dabei nur 109
Gramm CO2 pro Kilometer in die Umwelt pusten soll – beachtliche Werte
Moderner und kultivierter: Audi A6 nach seinem «Lifting».
für eine luxuriöse, fast fünf Meter
lange Limousine. Sämtliche Motoren
sind serienmässig mit einem StoppStart-System kombiniert und erfüllen
die strenge EU-6-Norm.
Ein fantastisches Auto
Wir fahren einen A6 Avant, weil hierzulande kaum einer zur Stufenhecklimousine greift, und wählen den
Sechszylinder-Diesel mit 3 Liter Hubraum und 272 PS. Und freilich ist der
Allradantrieb quattro an Bord. Das
Modell ist serienmässig mit dem feinen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet und kostet ab
77 600 Franken. Dabei bleibt es hingegen kaum: In unserem Testwagen
waren Optionen im Wert von 50 Prozent des Basispreises verbaut, was
bei der Klientel in diesem Segment
Foto: zvg.
hingegen kaum die Augenbraue nach
oben schnellen lässt. Mit der teuren
Zusatzausrüstung wie der adaptiven
Luftfederung, dem Sportdifferenzial
an der Hinterachse, dem sinnvollen
Head-up-Display oder dem Assistenzpaket ist der A6 Avant ein fantastisches Auto und dank dem schicken
S-Line-Sportpaket auch ein echter
Hingucker.
Der
Sechszylinder-Dieselmotor
lässt die Downsizing-Politik vergessen. Der kultivierte Selbstzünder
stemmt sein maximales Drehmoment
von 580 Newtonmetern bereits bei
1250 Umdrehungen auf die Kurbelwelle und hält es bis 3250 Touren
konstant. Der A6 stürmt ungestüm
vorwärts, wenn man denn will, ist
aber sanftmütig und in jeder Fahrsituation souverän und kultiviert.
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Die ehemalige Skiakrobatin Conny Kissling (links) genoss den Abend mit
ihren Freunden Markus und Denise Brunner.
Ansteckende Lebensfreude: Die Tanztruppe Havana-Queens aus Kuba sorgt zurzeit in der Maag-Halle für Emotionen und knisternde Erotik.
Starfigaro-Unternehmer Valentino Scattina besuchte die Schweizer Premiere in Begleitung von Mel Sinha.
VIPs beflügelt von heissen
Rhythmen und Kubas Tänzern
In der Maag-Halle kochen zurzeit die
Emotionen hoch. Noch bis kommenden Sonntag, 4. Oktober, gastiert die
Tanz-Kompanie «Havana Queens»
mit ihrer fulminanten Show. Rumba,
Mambo, Cha-Cha-Cha im Mix mit
Streetdance, das erwartet das Publikum. Mit Live-Orchester, Gesang und
der jungen Zürcher DJane Bklyn an
den Plattentellern.
Die beiden Produzenten Stefan
Petertil und Daniel Lüscher haben
keine Mühe gescheut, Kubas beste
Tanztruppe in die Schweiz zu bringen. Unterstützt werden sie dabei
von namhaften Sponsoren. SprüngliCEO Tomas Prenosil liess etwa am
Premieren-Galaabend von charmanten Damen Pralinés an die prominenten Gäste verteilen.
Die Schoggi-Linie mit erlesenem
Kakao aus Kuba sorgte für eine bittersüsse Bestnote. «Es stimmt einfach alles», lautete das Fazit von Skiakrobatin Conny Kissling. Sie genoss
die Premiere mit Freunden. Vollendete Harmonie attestierte auch Schauspielerin Isabel Florido der Produktion: «Die Rhythmen reissen mit und
ANZEIGEN
beflügeln, ich bin begeistert!» Lebensfreude pur zeigte Fritz Bisenz
(Acapickels, Gesslerzwillinge). Sie
tanzte ausgelassen (und gekonnt!)
Rumba an der Premierenparty. Ebenso die ehemalige Balletttänzerin Vera
Dillier, die anderntags nach München ans Oktoberfest reiste.
Die Macher Lüscher und Petertil
freuten sich über das Lob, das von allen Seiten kam. Aus Mitarbeitenden
und Künstlern seien bei der Produktion «Freunde fürs Leben» geworden.
Viel zur Bühnenwirksamkeit tragen
die Kostüme bei, die von Designer
Edgar Balseca vom Modelabel Balseca Weber stammen.
Lange auf ihrem Erfolg ausruhen
können sich die innovativen Produzenten indes nicht, denn bereits steht
mit «Comedy Christmas» ein weiterer
Publikumsmagnet im Advent an. Die
grosse Weihnachtsshow soll auf kabarettistische Art für heitere Winterabende sorgen. Ein bisschen wie
Weihnachten ist indes bereits die
Show «Havana Queens», denn sie
bringt als unbezahlbares Geschenk
viel Lebensfreude in die Limmatstadt.
Sprüngli-CEO Tomas Prenosil (Mitte) mit den Produzenten Daniel Lüscher und Stefan Petertil (r.).
Schauspielerin Isabelle Florido mit
Christoph Bangerter.
Ein Selfie mit Künstlerin Suzanne
Klee und Vera Dillier.
Hechtplatz-Theaterleiter
Flaschka, Fritz Bisenz.
Dominik
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DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Mit und auf
Mitspieler
zählen
Von 1 bis 100 zu zählen, das schafft
sogar ein Kind im Kindergarten.
Rückwärts ist es vielleicht ein wenig
anspruchsvoller, aber sicher nicht die
grosse Herausforderung. Doch bei
«The Game» wird aus dem simplen
Rauf- und Runterzählen eine Herausforderung für die ganze Gruppe.
«The Game» ist ein kooperatives
Spiel, will heissen, dass alle gemeinsam versuchen, möglichst gut abzuschneiden. Hier heisst es konkret,
möglichst viele der Karten zwischen
1 und 100 aus der Hand auf die vier
Ablagestapel abzulegen.
In der Tischmitte liegen bereits
vier Karten: Auf die zwei Einsen dürfen nur jeweils höhere Karten, auf
die Hunderter nur tiefere abgelegt
werden.
Jeder Spieler erhält nun Zahlenkarten auf die Hand. Ist er an der
Reihe, muss er mindestens zwei Karten auf die Stapel in der Mitte ablegen. Danach füllt man seine Hand auf
und der nächste Spieler ist dran. Ziel
ist es, dass möglichst alle Spieler alle
Karten ablegen können und der
Nachziehstapel aufgebraucht ist.
Die Krux: Grosse Lücken sollten
unbedingt vermieden werden, sonst
verbaut man sich und seinen Mitspielern Ablagemöglichkeiten. Darum ist
Kommunikation wichtig. Doch damit
es nicht zu einfach wird, ist es verboten, die Zahlenwerte seiner Karten zu
verraten.
Eine kleine Erleichterung erlaubt
«The Game»: Mit einer genau um 10
niedrigeren bzw. 10 höheren Karte
als die ausliegende kann man gegen
die Sortierreihenfolge des Stapels
wieder etwas zurückspringen und
der Gruppe etwas Luft verschaffen.
Ist der Stapel aufgebraucht, versuchen die Spieler, ihre restlichen
Karten noch loszuwerden, diesmal
pro Zug nur noch mindestens eine.
Wenn ein Spieler keine Karte mehr
legen kann, endet die Partie. Die Anzahl aller nicht abgelegten Karten
zeigt an, wie gut das Team abgeschnitten hat – je tiefer, desto besser.
Dr. Gamble meint: Die Regeln
von «The Game» sind sehr einfach.
Und die Spielzüge an sich banal.
Doch die Herausforderung ist ganz
klar, wie man mit seinen Mitspielern
kommuniziert. Soll man freiwillig
noch eine weitere Karte ablegen, obwohl man einige Zahlen auslässt und
so eventuell den Mitspielern den optimalen Zug vermiest? Eine Partie ist
schnell vorbei – und meist möchte
man gleich noch einmal probieren,
das Ergebnis zu verbessern. Der
Spielspass ist da. «The Game» ist dabei thematisch völlig abstrakt, was
den einen puristisch erscheinen mag,
andere aber abschrecken könnte. Immerhin war «The Game» einer von
drei Nominierten für den Preis «Spiel
des Jahres».
Dr. Gambles Urteil:
The Game, Game Factory, 1–5 Spieler, ab
8 Jahren
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 1. Oktober
13.00–17.00 Ausstellung «Vanishing Thule – eine
Kultur auf dünnem Eis»: Seit 1997 reist der Zürcher Markus Bühler-Rasom nach Grönland. Bis
28. Februar 2016. Di bis Fr 13 bis 17 Uhr; Sa /
So 10 bis 17 Uhr. Mo geschlossen. Nonam, Nordamerika Native Museum, Seefeldstrasse 317.
14.30 Filmnachmittag: «Rumpelstilzchen». Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19.
18.00–19.00 «Anatomie»: Öffentliche Führung: Die
interaktive Ausstellung bietet eine Reise ins Innere des menschlichen Körpers und zeigt die Entwicklung der Anatomie von der Renaissance bis
heute. Kulturama, Englischviertelstrasse 9.
18.30 Bildervortrag: Bildervortrag von Dr. Jürgen
C. Aschoff. Mit tibetanischem Momo-Essen. Kath.
Erlöserkirche, Zollikerstrasse 160.
18.30–20.00 Vortrag: Neues und Bewährtes in der
Behandlung von Brustkrebs. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: [email protected]
oder 043 268 70 70. Privatklinik Bethanien, Toblerstrasse 51.
19.00–21.00 Tag der Epilepsie: Zum Tag der Epilepsie führen die Schweizerische Epilepsie-Stiftung,
die Schweizerische Liga gegen Epilepsie und die
Patientenorganisation EPI-Suisse eine öffentliche,
kostenfreie Veranstaltung durch. Schweizerisches
Epilepsie-Zentrum, Bleulerstrasse 60.
19.00 Podium «Umdenken öffnet Horizonte»: 25
Jahre Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich. Anschliessend Apéro. Stadthaus Zürich,
Stadthausquai 17.
19.00–21.00 Vernissage: Mit Werken von 13 Künstlerinnen und Künstlern. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93.
Freitag, 2. Oktober
12.15 Kunst am Mittag: Führung durch die Ausstellung mit Cinzia Marti (ca. 30 min.), danach
Lunchbag zum Mitnehmen oder bei trockenem
Wetter im Garten zu geniessen. Anmeldung bis
Dienstag, 29. September, [email protected]. Musée Visionnaire, Predigerplatz 10.
17.00–22.00 Vernissage: Scheiterkunst von Orlando Geremia auf Möbeln aus Schwemmholz von
Nik Achermann. Ausstellung bis zum 24. Oktober.
Di–Sa 9 bis 18 Uhr. Zeichengalerie Grenacher,
Hofstrasse 19.
18.30–20.00 BioZH – Fledermäuse: Fledermäuse.
Die faszinierenden, geheimnisvollen Jäger im
Dunkeln. In der Schweiz leben 30 verschiedene
Fledermausarten, viele davon sind bedroht, alle
stehen unter Schutz. Bei der Exkursion mit einer
Expertin ist Wissenswertes und Faszinierendes
über diese Tiere zu erfahren. Durchführung bei
10 Personen und geeignetem Wetter. Quartiertreff
Hirslanden, Forchstrasse 248.
19.30 Autoren-Abend: Autoren-Abend für Lud-
wig Hohl mit Martin R. Dean, Ariane von Graffenried, Silvio Huonder, Felix Philipp Ingold, Wilfried
Meichtry, Daniel de Roulet. Moderation: Martin
Zingg. Eintritt frei, Kollekte. Aus organisatorischen Gründen Anmeldung ([email protected])
erwünscht. Eine Veranstaltung der Ludwig Hohl
Stiftung. Sphères bar buch & bühne, Hardturmstrasse 66.
19.00–20.00 KlusClassics: Harfe in Romantik und
Impressionismus: Sarah Verrue, Harfe – Sabine
Poyé Morel, Flöte – Gilad Karni, Viola. Werke von
Arnold Bax, Benjamin Britten, Jacques Ibert, Camille Saint-Saëns und Claude Debussy. Erwachsene Fr. 28.–, Kinder und Jugendliche Fr. 14.–. Anschliessend laden wir Sie zu einem Apéro ein. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
20.00 Premiere: «Atom Heart Mother – Pink Floyd
meets Edgar Allan Poe». Die 24-minütige Komposition von Pink Floyd aus dem Jahr 1970. Gespielt von der Coverband Crazy Diamond, ergänzt
durch den Zürcher Singkreis mit Solisten, zehn
Bleckbläsern und einem Cello. Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
20.00 Theater «Duo Fundus»: Keller 62, Rämistrasse 62.
20.00 Lesung Alain Claude Sulzer: Der Schriftsteller
liest aus seinem neuen Buch «Postskriptum».
Buchhandlung Hirslanden, Freiestrasse 221.
Samstag, 3. Oktober
6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz.
11.00–24.00 15. Buuremetzgete: Der Männerchor
Höngg lädt ein auf den Bauernhof Willi Bosshard,
Am Hönggerberg 80.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Die Mobilisierung der Frauen 1914–1918». Von Krieg,
Brot und Klassenkampf. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Haupteingang Opernhaus.
20.00 Theater «Duo Fundus»: Keller 62, Rämistrasse 62.
20.00 Pink Floyd meets Edgar Allan Poe: Ein Musiktheaterabend, der die Musik von Pink Floyd mit
der Welt von Edgar Allan Poe verschweisst. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Sonntag, 4. Oktober
10.30 Herbstspaziergang Kaffeehäuser: Dauer des
Rundgangs gegen 2 Stunden. Helmhaus, Limmatquai 31.
11.00 Wiesn-Stadl: Mit den Schlagerstars Francine
Jordi, Leonard und Newcomerin Stefanie Jodl.
Mehr Infos auf www.zueri-wiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz.
14.30 «Anatomie»: Öffentliche Führung: Die interaktive Ausstellung bietet eine Reise ins Innere des
menschlichen Körpers und zeigt die Entwicklung
der Anatomie von der Renaissance bis heute.
Kulturama, Englischviertelstrasse 9.
18.00 Shakespeares sämtliche Werke: Drei Schauspieler bieten in eineinhalb Stunden das gesamte
dramatische Werk Shakespeares – immerhin 37
abendfüllende Stücke. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Montag, 5. Oktober
12.30–13.00 Kunstbetrachtung: Ausstellung: «Daniel Breu. Graphit auf Papier». Swiss Made: Zeichnungen von Schweizer Künstlern der Gegenwart .
Graphische Sammlung der ETH, Rämistr. 101.
Dienstag, 6. Oktober
14.00–15.00 Nachmittagsführung: Mit Grips und
Koffein «Was Knochen erzählen». Nachmittagsführung mit Kaffee zu Aspekten und Objekten aus
der Dauer- oder Sonderausstellung. Kulturama,
Englischviertelstrasse 9.
14.30 Harfe und Märchen: Mit Barbara Hebeisen.
Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstr. 19.
15.00–16.00 Wunschlieder-Singen: Edith Wolf begleitet alle Singfreudigen am Klavier. Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 18.
Mittwoch, 7. Oktober
18.00 Vernissage: Glasskulpturen von Joël Rey.
Ausstellung bis 31. Oktober. Di–Fr 14–18 Uhr. Sa
12–17 Uhr. Galerie Keller, Selnaustrasse 15.
20.00 Konzert: John Lennon goes Jazz. Zum 75.
Geburtstag von John Lennon. Mit Jazzer Iiro Rantale, Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00 Konzert: John Lennon – My Working Class
Hero. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Donnerstag, 8. Oktober
13.30–15.30 Internet- und Computercorner: Freiwillig Mitarbeitende stehen bei Fragen rund um
Computer und Internet zur Seite. Alterszentrum
Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.
10.00–15.00 Missions-Briefmarkenbörse: Markenverkauf zugunsten der Mission. Pfarreizentrum
Maria Lourdes Seebach, Seebacherstr. 3.
14.30 Filmnachmittag: «Die Zürcher Verlobung».
Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstrasse 19.
20.30 Nachtwächterführung: Rundgang durch die
Altstadt. Etwa 1 Stunde, Mundart. Lindenhof.
Samstag, 10. Oktober
6.00–16.00 Flohmarkt: Bürkliplatz.
14.00–16.00 Quartierwandel 2015: «Älter werden
in Fluntern». Rundgang. Apéro im Quartiertreff
Lokal in der Voltastrasse. Der Rundgang ist kostenlos. Anmeldung: www.stadt-zuerich.ch/quartierwandel. Alte Kirche Fluntern, Gloriastr. 98.
Melden Sie Ihre Events: [email protected].
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),
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Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),
Manuel Risi (mr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
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Silvia Grütter, Tel. 078 745 91 12,
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Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
[email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Foto: Philippe Tolbiac
International besetztes Trio spielt im Klus Park
Das international besetzte Trio (von links: Sabine
Poyé Morel, Flöte, Gilad Karni, Viola, Sarah Verrue,
Harfe) gastiert am Freitag, 2. Oktober, um 19 Uhr in
der Klus-Park-Kapelle und eröffnet die neue Konzertsaison von KlusClassics. Alle drei Künstler sind feste
Mitglieder des Tonhalle-Orchesters, kommen aber ur-
Die Seniorenbühne auf
Geburtstagstournee
Die Seniorenbühne Zürich wird 40
Jahre alt. Zum diesjährigen runden
Geburtstag inszenieren die zwischen
55- und 80-jährigen Seniorinnen und
Senioren den Klassiker «Drei Männer
im Schnee» von Erich Kästner. Das
Stück basiert auf der Mundart-Übersetzung von Charles Lewinsky aus
den 80er-Jahren. Die Regie führt Rupert Dubsky.
In der Komödie «Drei Männer im
Schnee» quartiert sich ein exzentrischer Millionär inkognito in einem
Luxushotel im Engadin ein. Als armer Schlucker verkleidet, bekommt
er die Arroganz der Upperclass zu
spüren. Aber im Engadiner Winterzauber findet er auch Freunde fürs
Leben.
Mit mehr als 60 Aufführungen
tourt die Seniorenbühne Zürich von
Oktober bis April durch den ganzen
Kanton und die angrenzenden Gebiete. Die Premieren finden kommenden
Dienstag und Mittwoch im Theater
im Seefeld statt. (nsi.)
Premieren: 6. und 7. Oktober, 19.30 Uhr,
Kirchgemeindehaus Neumünster, Theater
im Seefeld, Seefeldstrasse 91.
Für weitere Informationen und den Spielplan: www.seniorenbuehne.ch.
sprünglich aus Belgien, Frankreich und Israel. Sie haben ein romantisch-impressionistisches Programm zusammengestellt. Zu hören sind Werke von Claude Debussy, Camille Saint-Saëns, Jacques Ibert, Benjamin
Britten und Arnold Bax. Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr,
Klus-Park-Kapelle, Asylstr. 130, 8032 Zürich. (pd.)
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Tel./Fax 044 251 02 29
www.gz-zh.ch/8
Herbstferien: Sekretariat geschlossen
vom 5. bis 9. Okt. Indoor-Spielplatz
vom 5. bis 9. Okt. geöffnet, vom 12.
bis 16. Okt. geschlossen.
Hottinger Treff 60+: Do, 8. Okt., 9.30
bis 11.30 Uhr, im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54, Zürich.
Altstadthaus
Quartiertreff Kreis 1
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
www.altstadthaus.ch
E-Mail [email protected]
Menu 1 mit Beilage: Do, 1. Okt., 19.30
Uhr. Anmelden: 044 251 42 59.
Meitli-/Buebeznacht miteinander! Fr, 2.
Okt., 17 bis 20 Uhr, ab Schulalter. Bitte umgehend anmelden.
Quartiertreff Fluntern
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
www.lokal-fluntern.ch
Strick-/Flick-Bar: Do, 1. Okt., 20 bis 22
Uhr.
Herbstferien: LOKAL vom 2. bis 18.
Okt. geschlossen.
Mütter-/Väterberatung: Di, 6. Okt., 10
bis 12 Uhr.
GZ Witikon
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Tel. 044 422 75 61
E-Mail [email protected]
Abrakadabra Simsalabim: je Mo 9.30
bis 11 Uhr. Für Kinder ab ca. 1½
Jahre, in Begleitung. Anmeldung unter 079 462 47 06.
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich
Tel. 044 387 74 50
www.gz-zh.ch/riesbach
Galerie Sichtbar: Vernissage am Do, 1.
Okt., 19 bis 21 Uhr. Ausstellung bis
10. Dez.
GFZ-Familienzentrum
Zeltweg
Zeltweg 21b, 8032 Zürich
Tel. 044 253 75 20
www.gfz-zh.ch/familienzentren
E-Mail [email protected]
Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden
Mi 9 bis 11.30 Uhr, bis 4 Jahre.
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Quartiertreff
Hirslanden
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Tel. 043 819 37 27
E-Mail [email protected]
Öffnungszeiten
Cafeteria
in
den
Herbstferien: So bis Fr 9.30 bis 18
Uhr.
Brunch: So, 11. Okt., 10 Uhr. Anmelden bis 9. Okt. um 14 Uhr unter 079
597 87 00.
Kraft, Beweglichkeit und Entspannung:
Mo 9 bis 10 und 19 bis 20 Uhr. Anmeldung: 079 291 53 37.
Nr. 40
1. Oktober 2015
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Züriberg
Nr. 40
1. Oktober 2015
L E T Z TE S E I TE
Eine Katze, ein böser Hexer und ein Trick
An der Vernissage
des Kinderbuchs «Spiegel,
das Kätzchen» trafen sich
Kinder, Jugendliche und
Erwachsene vergangenen
Donnerstag im Gemeindezentrum Hottingen.
pfiffige Spiegel, um seine Haut zu retten, dem Hexenmeister erzählt. Und
das alles unter einen Hut zu bringen,
ist ihr grossartig gelungen.
Die Autorin
Elke Baumann
Erinnern wir uns an Gottfried Kellers
schlauen Kater namens Spiegel, der
in Not gerät und sich mit List aus den
Fängen des Seldwyler Stadthexenmeisters Pineiss befreien kann. Aber
der Reihe nach.
Durch den Tod seines Frauchens
verliert Spiegel sein Heim und damit
alle Behaglichkeit. «Er wurde von
Tag zu Tag magerer und zerzauster,
dabei gierig, kriechend und feig; all
sein Mut, seine zierliche Katzenwürde, seine Vernunft und Philosophie
waren dahin.» Als hungernder Herumtreiber gerät er in die Fänge des
fiesen Hexenmeisters Pineiss. Der
bietet ihm folgenden Vertrag an:
wohliges Zuhause mit Rundumversorgung gegen Spiegels Leben und
sein Schmer. Das Fett brauchte der
Magier zum Zaubern. Der halb verhungerte Kater unterzeichnet den
Vertrag. Er geniesst die leckeren
Speisen und hat sich schnell seine alte Figur angefuttert. Genauso schnell
kann er aber mit seinem Katzenverstand auch wieder klar denken. Der
kluge Spiegel vermittelt mit einem
Trick dem geldgierigen Hexenmeister
eine schöne reiche Frau. Nach der
Hochzeit entpuppt diese sich aber als
zänkisches Weib! Damit wird zum
Eine Katze lässt es sich gut gehen: Szene aus dem Kinderbuch «Spiegel, das Kätzchen» von Doris Lecher.
Schluss der bösartige Hexenmeister
tüchtig bestraft.
Aus der Schule geplaudert
Kellers «Spiegel, das Kätzchen» im
Unterricht zu lesen, ist für manchen
Schüler nicht einfach. Doris Lecher
hat nun für Kinder und Erwachsene
das Märchen vom schlauen Kätzchen
neu erzählt. Als vor einigen Jahren
ihre Kinder in der Schule Gottfried
Keller lasen, ist sie entsetzt über deren Gejammer. Sie nimmt sich vor,
seine Novelle mithilfe eines Bilderbuchs zugänglicher zu machen.
«Spiegel, das Kätzchen» enthält das,
Karl Ochsner ist am 22. Juli im Alter
von 84 Jahren verstorben. Er hat Witikon nachhaltig geprägt. Der Vorstand des Quartiervereins beschloss
deshalb, eine öffentliche Gedenkfeier
zu organisieren, um der Quartierbevölkerung Gelegenheit zu geben,
von Karl Ochsner Abschied zu nehmen.
Erschienen ist «Spiegel, das Kätzchen» im
Nord-Süd-Verlag und ist für Fr. 23.90 in
jeder Buchhandlung erhältlich.
Ein spezielles Ferienangebot gibt es in der Sukkulenten-Sammlung für Kinder
von 7 bis 10 Jahre:
«Kaktusfeige – Wunderwelt
der Sukkulenten».
Diese Forschungsreise führt um die
halbe Welt. Auf der Reise durch die
grossen Gewächshäuser zeigt die
Kulturvermittlerin Walburga Liebst
die oft seltsam geformten Wasserspeicherpflanzen aus Nord- und Südamerika, Afrika und Madagaskar.
Früchte und Sprossteile von Kakteen
können probiert werden.
Mit der Lupe Sachen entdecken
F: zvg.
Witikon gedenkt Karl Ochsner
Karl Schneider
was die Illustratorin Lecher am liebsten zeichnet: Katzen, Eulen, gutes Essen, Hexereien und einen leicht
schrägen Humor.
Um aber die Novelle auf 40 Seiten
zu bringen, muss die Autorin Lecher
vieles weglassen oder stark kürzen.
Etwa die Liebesgeschichte, die der
Eine Forschungsreise für Kinder
um die halbe Welt
Die Jagdhornbläser Auenrüti musizierten an der Gedenkfeier für den verstorbenen Witiker Karl Ochsner.
Mehr als 200 Personen
haben an der Gedenkfeier
für Karl Ochsner im reformierten Kirchgemeindehaus
in Witikon teilgenommen.
F: zvg.
Doris Lecher, geboren 1962 in Zürich, hat bereits zahlreiche Bilderbücher geschrieben und illustriert.
Sie lebt mit ihrem Mann, ihren zwei
Kindern und mindestens einer Katze
in Oberwil bei Basel. Am liebsten arbeitet sie in Aquarell, aber für Gottfried Keller wollte sie etwas ganz
Spezielles machen. Sie entscheidet
sich für den 600 Jahre alten Kupferdruck: Bleistiftskizzen spiegelverkehrt erstellen, Linien des Entwurfs
auf die mit Asphaltlack überzogene
Kupferplatte übertragen, mit einer
Nadel die Linien freilegen und ab ins
Säurebad. Je länger die Platte in der
Säure liegt, desto schwärzer erscheinen die Linien im Druck.
Für dunkle Stellen bleibt die Platte bis zu drei Stunden in der Säure
liegen, für feine Linien nur wenige
Minuten. Der fertige Druck wird mit
Aquarellfarben koloriert – fertig!
Schreibt sich ganz schnell und einfach. In Wahrheit stecken aber unglaublich viele Stunden Fleiss und
Liebe zum Detail darin.
Die kunstvoll gezeichneten Tiere
und Menschen sind eine Augenweide
für Gross und Klein. Der vor 125 Jahren verstorbene Gottfried Keller hätte
sicher seine helle Freude an dem
Kinderbuch gehabt.
Wer war Karl Ochsner? Er ist der
Erbauer des Zentrums Witikon, er
war Präsident des Quartiervereins
Witikon, Ehrenmitglied mehrerer
Vereine, Gönner und Wohltäter des
Quartiers.
Musikalisch umrahmt von den
Jagdhornbläsern Auenrüti, führte
Balz Bürgisser, heutiger Präsident
des Quartiervereins, durch die Feier.
Mehrere Personen hielten kurze Referate und erzählten Episoden, die
sie mit Karl Ochsner erlebt hatten.
Der Weg vom Bauernhaus der Familie Ochsner in der Zelg über die Jugend von Karl in Witikon, die Aufrichte und die Eröffnung des Zentrums Witikon bis zu den zahlreichen
Beiträgen zum Vereinsleben in Witikon wurde vorgetragen. Zahlreiche
Fotos unterstützten die Referenten
und trugen dazu bei, dass ein stimmiges Bild von Karl Ochsners Leben
und Wirken im Quartier Witikon entstand.
Die Feier wurde auf dem KarlOchsner-Platz mit einer Gedenkminute, der Enthüllung einer Gedenktafel
und einem Apéro im «Elefant», der
Lieblingsbeiz von Karl Ochsner, abgeschlossen.
Bei dieser Gelegenheit erhielten
der Quartierverein und die Referenten zahlreiche Komplimente für die
Initiative und die gelungene Organisation des Anlasses.
Die besonders mutigen Kinder dürfen
spitze Dornen von Kakteen anfassen.
Mit einer selbst gebastelten Lupe lassen sich die Bewohner des grossen
Feigenkaktus und vieles mehr beobachten.
Die Lupe kann auch zu Hause vieles aufspüren, und die wasserspeichernde Pflanze, die am Ende der
Reise selber eingetopft wird, findet
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Am Ferienkurs können Kinder
Früchte von Kakteen ertasten und
sogar probieren.
Foto: zvg.
auf dem eigenen Fenstersims eine
neue Heimat. (e.)
Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88: Mittwoch, 7., und Donnerstag, 8.
Oktober. Dauer: 13.30 bis 16.30 Uhr. Anmeldung erforderlich: [email protected], Tel. 044 412 12 80. Kosten: Fr.
10.– pro Kind, inkl. Material.