Patienteninformation zu Sozialkompetenzgruppen für Klienten/innen

Patienteninformation zu Sozialkompetenzgruppen für Klienten/innen mit
psychischen Auffälligkeiten
Die amerikanische Ergotherapeutin Anne C. Mosey hat zum Wieder-/Neuerwerb
von sozialen Kompetenzen fünf Gruppen konzipiert, welche in ihrem
Anforderungsprofil aufeinander aufbauen.
Klienten/innen lernen:
• effektiv zu kommunizieren
• Gruppennormen und Gruppenregeln zu erkennen und angemessen darauf
zu reagieren
• an der Erarbeitung festgelegter Ziele mitzuwirken und gemeinsam
Entscheidungen zu treffen bzw. Kompromisse zu finden
• beim Erarbeiten des Gruppenzusammenhalts aktiv teilzunehmen und dabei
an der Lösung von gruppeninternen Konflikten mitzuarbeiten
• verschiedene Rollen innerhalb einer Gruppe anzunehmen
Dies alles sind grundlegende Fähigkeiten, die im Beruf (sozusagen „Teamwork“)
nötig sind; aber auch in jeder Form der zwischenmenschlichen Beziehung (bspw.
Freundschaft und Partnerschaft).
Nach eingehender ergotherapeutischer Befunderhebung und Zielklärung findet die
Einteilung in die jeweilige Gruppe statt:
Ist es einem Klienten bspw. nicht möglich, im Beisein eines anderen Menschen
einer Tätigkeit nachzugehen (z.B. aufgrund von großen sozialen Unsicherheiten),
so findet die Therapie auf Stufe der Parallelgruppe statt: der Klient/die Klientin lernt,
im Beisein einer weiteren Person, die nicht die behandelnde Therapeutin ist, eine
eigene Aufgabe durchzuführen ohne mit der Person in Kontakt treten zu müssen.
Letzte Gruppe ist die sogenannte „reife Gruppe“, in welcher Klienten/innen jede
Rolle übernehmen können (bspw. Moderator, Zeitmanager) und dabei stets die
eigene Befindlichkeit und die der anderen Mitglieder im Auge haben und
entsprechend darauf reagieren können.
Die Behandlungsdauer und Frequenz der Behandlung ist individuell
unterschiedlich.
Die Größe variiert zwischen zwei und fünf Klienten/innen; teilweise sind zwei
behandelnde Therapeutinnen anwesend.
Zeitgleich zur Gruppentherapie findet bei Bedarf auch zusätzlich/weiterhin eine
einzeltherapeutische Behandlung statt.