BETRIEBLICHE WEITERBILDUNG: AKTUELLE TRENDS Forum 2: Wer lernen kann, ist klar im Vorteil! Engineering- und IT Tagung, München 2015 Dr. Manuela Maschke Agenda Betriebliche Weiterbildung: Zahlen, Trends Herausforderung 4.0 Kontextbedingungen für gute Praxis Tarifpolitik und TV Bildung im Betrieb 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 2 TRENDS 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 3 …nur nonformales lernen für den Vergleich… 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 4 Keine Rückschlüsse auf Art der WB! 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 5 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 6 IAB: Betr. Weiterbildung in Deutschland 2014 28 % jährlich - 53 % hin und wieder - 24% Kleinbetriebe nie Qualifizierungsbedarf vor allem, wenn technische und organisatorische Änderungen anstehen in Kleinbetrieben Stellen unbesetzt bleiben in Krisenzeiten in Kleinbetrieben weniger Weiterbildung 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 7 IAB-Analyse: Weiterbildung in Deutschland 2014 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 8 Trends laut IAB – 54 % aller dt. Betriebe machen Weiterbildung – KMU holen auf – Keine Weiterbildung vor allem in kleinen Betrieben – AN mit einfachen Tätigkeiten immer noch selten in Weiterbildung – Im 1. Halbjahr 2014 haben 1/3 aller Beschäftigten an WB teilgenommen, in nur weiterbildenden Betrieben 40 % aller Beschäftigten 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 9 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 10 HERAUSFORDERUNG 4.0 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 11 Qualifizierung 4.0? Wachsende Anforderungen: • mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit • mehr Komplexität durch Vernetzung • mehr Verständnis für Daten/Big Data • entscheiden unter Ungewissheit, improvisieren, abstrahieren Bedürfnisse an IT mit IT formulieren lernen schnelle Technikschübe, -wechsel: neue Tätigkeitsprofile Quelle: Sabine Pfeiffer 2015 Lernförderliche Arbeitsgestaltung, berufsbegleitende Bildung, breite Erstausbildung mehr Programme wie Wegebau Modularisierte WB und Programme 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 12 KONTEXTBEDINGUNGEN FÜR GUTE PRAXIS 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 13 Kontextbedingungen für gute Praxis Fallstudien-Annahme: langfristige Ziele und Vorteile der WB sind unsicher, die Kosten fallen aber in der Gegenwart an. Bereitschaft zur WB für AG und AN ist dann gering. Notwendige Faktoren für eine gute Praxis: soziale Einbettung, langfristige Bindung, enges Beziehungsnetzwerk der Akteure Quelle: Wotschack/Solga 2013 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 14 Tarifverträge mit Weiterbildung als Element Vier Regelungsansätze (nach Bispinck 1992): • in Verbindung mit Entgelt • mit technisch-organisatorischem Wandel/Rationalisierung • als Mittel der beruflichen Förderung • als Instrument der Beschäftigungssicherung. Tarifverträge mit Umlagefonds seit 1981 im Gerüstbau spätere Fondsmodelle zum demografischen Wandel (z.B. Hafen, Chemie, Stahl, Textil, Land- und Forst etc.) Gewerkschaftliche Orientierung am branchenspezifischen Qualifizierungsbedarf, kein einzelbetriebliches Problem – Üblich: Kosten für persönliche berufliche WB trägt AN, Arbeitgeber den betriebs-/tätigkeitsspezifische WB 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 15 TV Bildung: Ziele – Ersetzt die Tarifverträge • TV Qualifikation • TV Zukunft in Bildung – Qualifikationsbedarfe jährlich feststellen – Bildungsvereinbarung & Bildungskonto einführen – Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sichern – Arbeitsplätze und Beschäftigungsfähigkeit sichern – berufliche Entwicklung fördern 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 16 Trends in der betrieblichen Regulierung – Weiterbildung wird vermehrt mit anderen Themen verbunden reguliert: Technikeinsatz, MA-Gespräche, Beschäftigungssicherung, interner Arbeitsmarkt – Eigenständige WB-Vereinbarungen regeln Teilbereiche: • Bedarfe feststellen • Qualifizierungsgespräche • Zeit, Kosten, Freistellungen, Pflichten und Ansprüche • Qualitätssicherung, Konzepte, Programme – Stärker im Kontext systematischer PE: Führungskräfte, FKNachwuchs, teils Aufstiegsqualifikationen – Mehr Webbasierte und E-Learning-Vereinbarungen – Weiterbildung ist arbeitsplatznahe Kompetenzentwicklung – Kaum Zeitansprüche für Weiterbildung vereinbart, Quelle: Archiv Betriebliche Vereinbarungen 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 17 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 18 Bildungszeitkonten – kaum verbreitet bislang – Arbeitszeitkonten generell: Wer verfügt über die Zeit? Für welche Zwecke kann die Zeit genutzt werden? – TV-Bildungszeitkonto: 152 Stunden aus AZ-Konten pro Jahr + Sonderzahlung + Urlaubsvergütung – Beispiel einer Regelung: „Max. 1 % der Beschäftigten haben anstelle einer vollständigen Freistellung einen Anspruch auf eine bis max. 4 Jahren dauernde verblockte Teilzeit.“ (KFZ-Hersteller 020200/382/2012, Archiv Betriebliche Vereinbarungen) 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 19 - gering verbreitet - Großbetriebe - Fokus: Vorruhestand 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 20 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 21 Danke für die Aufmerksamkeit! Anmerkungen? Fragen? [email protected] www.boeckler.de/betriebsvereinbarungen neu: www.mitbestimmung.de 19.11.2015 Dr. Manuela Maschke - Archiv Betriebliche Vereinbarungen © 22
© Copyright 2024 ExpyDoc