Zeitwahrnehmung bei der posttraumatischen Belastungsstörung: Spannende Masterarbeiten zu vergeben ! Okulare Untersuchung zur mentalen Zeitperspektive bei der posttraumatischen Belastungsstörung Am Lehrstuhl für Neuropsychologie sind in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsspitals Zürich spannende Masterarbeiten zu vergeben. Der Schwerpunkt der Untersuchung ist der Zusammenhang zwischen Augenverhalten/-physiologie (unbewusste Augenbewegungen, Pupillengrösse) und "mentaler Zeitperspektive" bei der posttraumatischen Belastungsstörung. Die Arbeit wird im klinischen Umfeld mit Patienten und Patientinnen durchgeführt und wird von Dr. Kurt Stocker betreut. Bei Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und gesunden Kontrollpersonen mit und ohne Trauma in der Vorgeschichte untersuchen wir drei Arten von "mentaler Zeitperspektive": •den neuen Grundlagenbefund, dass unsere Augen unbewusst einer mentalen Zeitlinie nachschauen (z.B. links unten Vergangenheit und rechts oben Zukunft), während wir Zeit verarbeiten (beispielsweise bei persönlichen Erinnerungen oder Zukunftsgedanken) •den Grundlagenbefund, dass wir einen Gedanken über die Zukunft entweder so wahrnehmen, als ob wir uns auf die Zukunft zubewegen (z.B. "Wir nähern uns dem Semesterende") oder als ob die Zukunft auf uns zukommt (z.B. "Das Semesterende nähert sich") •den Grundlagenbefund, dass wir ein Erinnerungsbild immer entweder so wahrnehmen, als sähen wir das Erinnerungsbild aus unseren eigenen Augen heraus oder aus einer mentalen Aussenperspektive Neuere Studien haben gezeigt, dass gewisse Arten der mentalen Zeitperspektive stark korrelieren mit wichtigen Aspekten des psychischen Wohlbefindens: z.B. mit self agency (das Gefühl, dass man sein Leben unter Kontrolle hat), Glücklich-Sein, Angst, Depression und Trauerverarbeitung. Trotz diesen Korrelationen zum psychischen Wohlbefinden wurden die oben genannten Aspekte der mentalen Zeitperspektive bis jetzt klinisch noch nicht oder nur sehr geringfügig untersucht. Somit untersuchen wir in dieser Pionierarbeit beispielsweise, ob Menschen mit PTBS, denen ja ein sehr schweres Vergangenheitserlebnis widerfahren ist, mit ihren Augen anders in die Vergangenheit schauen als Menschen ohne PTBS. Solche Untersuchungen dienen letztlich dazu, PTBSTherapieverfahren optimieren zu können. Kandidaten und Kandidatinnen sollten bereit sein, sich in moderne okulomotorische (Augenbewegung) und pupillometrische (Pupillengrösse) Messmethoden einzuarbeiten. Es besteht die Möglichkeit, den Fokus der Masterarbeit entweder auf die okulomotorischen oder pupillometrischen Daten zu legen. Beginn: ab sofort oder nach Vereinbarung Dauer: ein Jahr Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben oder wenn Sie Fragen haben, freuen wir uns, wenn Sie eine Mail schreiben an: Dr. phil. Kurt Stocker [email protected]
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