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Verarbeitung
SSHundegger
Stapeldecke selbst gemacht
Abbundaggregat, das nicht trennt, sondern zusammenfügt
Monoblock nennt der Zimmereibetrieb und Massivholzhaus-Hersteller Brunthaler
das Grundelement seiner Fertighäuser. Hergestellt wurden diese mithilfe
einer Hundegger K2i Abbundanlage, bis steigende Produktionsmengen
zusätzliche Abbundkapazitäten erforderten. Man entschied sich für einen
SC3 Zuschnittautomaten, ebenfalls aus dem Hause Hundegger, Hawangen/DE.
Die K2i wurde mit einem Dübelaggregat nachgerüstet. Es ist das erste seiner Art.
b & p Günther Jauk
Es ist keineswegs übertrieben, die Entwicklung der Zimmerei Brunthaler als rasant zu bezeichnen. 1997 als Viermannunternehmen gegründet, baut man mittlerweile gut 30 Massivholz-Fertighäuser im
Jahr. Der Personalstand hat sich in nicht einmal 20 Jahren fast verzehnfacht. Neben klassischen Zimmereiarbeiten – sie machen immer noch ein Sechstel des Umsatzes aus – hat man sich auf sogenannte Baumhäuser in mustergeschützter Monoblockbauweise
spezialisiert.
Unter dem Monoblock versteht Brunthaler profilierte Vollholzbalken von 9 oder 14 cm Stärke. Diese werden über zimmermannsmäßige Zapfenverbindungen zu Wandscheiben verarbeitet. „Die stehenden Balken, verbunden mit soliden Zapfenverbindungen,
garantieren hochstabile, bewegungsfreie und maßbeständige Holzwände“, erklärt Unternehmensgründer und Geschäftsführer Walter
Brunthaler beim Besuch des Holzkurier.
Ein besonderes Anliegen ist dem Zimmerermeister bei seinen
Monoblockbauten die, wie er es nennt, Reinheit des Rohstoffes. In
der Praxis bedeutet das die ausschließliche Verwendung natürlicher
Materialien. „Wir bauen unsere Häuser ohne Leim, Folie oder andere
Kunststoffe“, informiert Brunthaler. Gedämmt wird mit Holz-Weichfaserplatten, die zugekauften Fenster sind ebenfalls aus Holz.
Name ist Programm
Mit jährlich über 30 Massivholzhäusern und vielen anderen Abbundarbeiten erreichte man zu Stoßzeiten mit der Hundegger K2i die Kapazitätsgrenze. „Außerdem ist die Anlage nicht für immer gleiche, relativ einfache Bearbeitungsschritte, wie wir sie bei der
Monoblockherstellung benötigen, optimiert“, erklärt Brunthaler. Genau für diesen Anwendungsbereich entwickelte Hundegger den
Speed-Cut-Zuschnittautomaten.
Diesen haben die Hawanger, mittlerweile in dritter Generation
(SC3), für den schnellen und präzisen Zuschnitt sowie die Bearbeitung (bohren, fräsen, schlitzen, markieren, beschriften) von einfachen Holzbauteilen gebaut. „Durch die SC3 benötigen wir für die
Produktion der Monoblöcke nur noch die halbe Zeit“, ist Brunthaler
zufrieden. Erreicht werden die kurzen Durchlaufzeiten mithilfe von
zwei unabhängig voneinander arbeitenden Fördersystemen, welche
schnelle und präzise Holzhandhabung ohne Rüsten und Einstellen
ermöglichen. Bearbeitbare Querschnitte reichen von 20 mal 40 bis
160 mal 450 mm bei beliebiger Holzlänge.
Dübeln mit der K2i
Durch den neuen Zuschnittautomaten wurden auf der bestehenden
Abbundanlage Kapazitäten frei. Brunthaler nutzte die Gelegenheit
und erweiterte die K2i um ein Hundegger-Dübelaggregat für die Herstellung von Deckenelementen. Erstmals in Hannover auf der Ligna
präsentiert (s. Holzkurier Heft 23, S. 27), ist die Dübeleinrichtung bei
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Brunthaler die erste, die in der Produktion eingesetzt wird. Bis zu
30 cm hohe Lamellen werden einzugsseitig zu Brettstapelelementen
zusammengefasst und von einem Druckbalken auf der Oberseite
ausgerichtet. Die K2i-Greifarme befördern den Stapel in das Dübelaggregat, wo er horizontal angebohrt wird. Danach drückt ein Hydraulikzylinder die Buchendübel vollautomatisch ins Holz und fertig
ist das Deckenelement. „Die nachgerüstete Dübelstation eröffnet uns
viele Möglichkeiten“, ist Brunthaler überzeugt.
Derzeit entwickelt der Unternehmer in Zusammenarbeit mit der
Universität Weimar eine Holz-Beton-Verbunddecke. „Eigentlich warten wir nur noch auf die Zulassung“, informiert Brunthaler. Details
kann er zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht nennen. Eine weitere Entwicklung des findigen Zimmerermeisters ist ein System, das die klassische Eckblattverbindung des Blockbaus technisch in die Lager versetzt, komplette Wände im Werk vorzufertigen. Diese werden auf der
Baustelle so verzahnt, dass die Sichteckverbindungen, wie bekannt,
zur Geltung kommen. „Das wird den Blockhausbau revolutionieren“,
ist Brunthaler überzeugt. Hierfür hat er ebenfalls schon die Patentierung beantragt und abermals möchte er nicht ins Detail gehen. Er
sagt nur so viel: „Wenn man es weiß, wundert man sich, wie einfach
es ist. Und ja, wir werden die Elemente mit einer unserer beiden Hundegger-Anlagen abbinden.“ //
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