Dr. Auguste Röttger

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Dr. Auguste Röttger
* 1914 in Voltlage/Westfalen, † 2010 in Euskirchen
Studiendirektorin, Leiterin der Marienschule von 1959 bis 1976,
Trägerin des päpstlichen Ordens pro ecclesia et pontifice
Auguste Röttger 1941
Im Jahr 1967
Im Jahr 1971
Am 12. Mai 1914 wurde Auguste Röttger in Voltlage geboren. Sie machte Abitur im benachbarten Coesfeld
und bekam einen Studienplatz an der Hochschule für Lehrerbildung in Beuthen/Oberschlesien zugeteilt. In
ihrer Abschlussarbeit zur 1. Prüfung für das Lehramt an Volksschulen beschäftigte sie sich in einer volkskundlichen Darstellung mit den Beuthener Grubenfrauen. Dann begann der Schuldienst an der Volksschule in Havert, in der Nähe von Aachen in den Jahren 1937 bis 1940. Im Jahr 1940 beginnt sie ein zweites Studium für
das Lehramt an Höheren Schulen mit den Fächern Deutsch, Französisch und Geschichte an den Hochschulen
in Münster, München, Straßburg und Tübingen. 1944 promovierte sie mit dem Thema „Die Leiderfahrung in
den Dichtungen Hartmanns von Aue“. Ab 1946 folgten Lehramtstätigkeiten an Mädchengymnasien in Recklinghausen, Bochum und Duisburg, bevor sie dann im Mai 1958 als Oberstudienrätin vorerst die kommissarische Leitung der Marienschule in Euskirchen übernahm. Ein Jahr später wurde sie zur Oberstudiendirektorin
ernannt. Dafür schlug sie eine Berufung als Dozentin für das Fach Deutsch an der Pädagogischen Akademie
in Paderborn aus.
Dr. Auguste Röttger leitete die Marienschule 18 Jahre lang, dabei musste sie viele Reformen im Bildungswesen
umsetzen. Als sie anfing, war die Marienschule ein Mädchengymnasium mit neusprachlichem Zweig und Frauenoberschule, als sie 1976 die Schule verließ, war es ein koedukatives Gymnasium mit differenzierter Oberstufe.
Im Jahr 2004 gratuliert Bürgermeister Dr. Uwe Friedl
zum 90. Geburtstag
Ihre Arbeit als Schulleiterin war gekennzeichnet
durch klare Orientierung und eine konsequente
Zielsetzung. In einer Zeit des Umbruchs in den
Gymnasien pflegte sie eine konservative, bewahrende Grundeinstellung. Herausragende Aufgabe der Schulleiterin war auch die Mitgestaltung
des Neubaus am Basingstoker Ring, der 1973 bezogen werden konnte. In zahlreichen Gesprächen mit Planern und
Verantwortlichen versuchte sie das
bestmögliche Konzept für das Schulgebäude zu verwirklichen. 1976 trat
Dr. Auguste Röttger in den Ruhestand.
Lange Jahre war sie noch als Vorsitzende
des Vereins der Ehemaligen, Freunde und
Förderer der Marienschule verbunden. 654
Schüler legten unter ihrer Leitung das Abitur an der Marienschule ab. Sie verstarb im
Alter von 96 Jahren.
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