Das Kundenmagazin der GEWOBAU Was Freundschaften ausmacht

EINBLICK
[ ]
Das Kundenmagazin der GEWOBAU
3_15
www.gewobau.de
GEMEINSAM DURCHS LEBEN:
Was Freundschaften
ausmacht
[D]EIN TEIL VON ESSEN
[ ] EDITORIAL
Liebe Mieter, Mitglieder und Freunde
der GEWOBAU,
es gab zuletzt viele Gründe zu feiern –
für uns und für unsere Mieter.
Der erste: Der vierte Geburtstag des
LionTreffs am 18. Juli. Auch Oberbürgermeister Reinhard Paß kam und feierte das
Jubiläum mit Mitarbeitern unseres Partners Magnet Ruhrgebiet, der GEWOBAU
sowie vielen Mietern aus dem Quartier
rund um den Lionweg. Die Angebote des
LionTreffs werden – größtenteils ehrenamtlich – von Fachleuten, aber auch von
engagierten Nachbarn betreut. Dabei
geht es vor allem um Hilfe im Alltag oder
in schwierigen Lebenssituationen. Das
Vierjährige ist also ein schöner Grund
für ein schönes Fest – wir berichten auf
Seite 3.
An gleich drei Standorten fanden außerdem Sommerfeste statt. Am 16. Juni
feierten in Essen-Werden die „Wohnenmit-Service“-Mieter ihr Sommerfest. Der
Huttroper Nachbarschaftstreff „Schulzzwanzig“ ließ es sich nicht nehmen, das
alljährliche und wie immer gut besuchte
Sommerfest am 23. Juli zu feiern. Und
am 14. August richteten wir gemeinsam
mit dem Kinder- und Jugendhilfehaus
FleX in der Hirsestraße in Essen-Bochold
ein Straßenfest für unsere Mieter in dem
Quartier aus.
2
[ ]EINBLICK
Spaß machen und fit halten soll der
neue Mehrgenerationen-Parcours der
GEWOBAU-Stiftung WohnLeben im
Grugapark. Dieser bietet Jung und Alt an
Geräten wie beispielsweise der ‚Station‘
oder dem ‚Rameur+Flexion‘ reichlich
Gelegenheit zu aktiver Erholung mitten in
einem der schönsten botanischen Gärten
Europas. Am 27. August weihten wir die
Anlage ein – mehr dazu lesen Sie auf
Seite 6. Sie sehen, es liegt ein bewegter
Sommer hinter uns.
Im Titelthema dieser EINBLICK-Ausgabe
dreht sich alles um Freundschaften: Wie
kommt es eigentlich, dass wir uns mit
manchen Menschen anfreunden – mit
anderen hingegen nicht? Welchen Einfluss hat das Alter auf unsere Fähigkeit,
Freundschaften zu schließen? Und haben
eigentlich auch Tiere Freunde? Antworten auf diese Fragen lesen Sie ab Seite 4.
Neben diesen Themen haben wir wieder
einen bunten Mix aus Informativem und
Unterhaltsamem für Sie zusammengestellt – gerätselt werden kann natürlich
auch wieder. Ich wünsche Ihnen dabei
viel Spaß und eine angenehme Lektüre.
Herzliche Grüße
Stephan Klotz
Vorstandsvorsitzender der GEWOBAU
i
Impressum
„EINBLICK” Nr. 33 /Herbst 2015
Herausgeber:
GEWOBAU
Wohnungsgenossenschaft Essen eG
Ribbeckstraße 40, 45127 Essen
Postfach 101343, 45013 Essen
Telefon 0201 81065-0
Telefax 0201 81065-65
E-Mail: [email protected]
www.gewobau.de
Auflage: 7.250 Stück
Verantwortlich für den Inhalt:
Corina Avaria (V.i.S.d.P.),
Jörg Altenbeck, Petra Frese,
Stephan Hüsken, Denise Knaup
Fotos: Corina Avaria/Shutterstock
Konzept, Text, Gestaltung und Realisation:
Stolp und Friends
Marketing-Gesellschaft mbH
Telefon 0541 800493-0
E-Mail: [email protected]
www.stolpundfriends.de
[ ] GEWOBAU AKTUELL
[D]EIN TEIL VON ESSEN
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Vier Jahre LionTreff
Feier in Essen-Bergerhausen
Am 18. Juli feierte der LionTreff am Lionweg
seinen vierten Geburtstag. Unter den Besuchern waren auch Essens Oberbürgermeister
Reinhard Paß, die Bundestagsabgeordnete
Petra Hinz und der Stadtverordnete Paul
Coenen. Gemeinsam mit unseren Mietern aus
dem Quartier genossen sie bei bestem Wetter
Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltes. Ein schönes Fest zu einem schönen Anlass – denn der
LionTreff hat bereits viel bewegt.
Essens Oberbürgermeister Reinard Paß nutzte die Gelegenheit zum
Austausch mit Mietern des Quartiers.
Die Grundidee des LionTreffs ist einfach: „Nachbarn helfen Nachbarn“.
Erfahrene Sozialarbeiter unterstützen
das nachbarschaftliche Engagement
und beraten gezielt in schwierigen
Situationen. Hierzu kooperiert die
GEWOBAU mit dem Verein Magnet
Ruhrgebiet e. V. Die Mitarbeiter des
Vereins engagieren sich für soziale
Projekte und bringen viel Erfahrung
in der Unterstützung bei alltäglichen
Fragen mit.
Thomas Manderscheid –
die Seele des LionTreffs
Die Seele des LionTreffs ist unser Mieter Thomas Manderscheid. Der gelernte Kaufmann und studierte Pädagoge
engagiert sich seit der ersten Stunde
als Ansprechpartner für alle Mieter
des Quartiers. Er hilft etwa, wenn es
Probleme mit Behörden, dem Telefonanbieter oder Streit in der Nachbarschaft gibt und hat für alle Anliegen
ein offenes Ohr.
2011 wurde der LionTreff eröffnet. Die
Angebote umfassen Informationsveranstaltungen und Beratungssprechstunden für Jung und Alt und werden
inzwischen von vielen Menschen dankbar angenommen. Am 2. Juli stieß
beispielsweise die Veranstaltung zum
Thema Trickbetrug und Trickdiebstahl
mit Kriminalhauptkomissarin Brigitte
Niebuhr auf großes Interesse.
Wir freuen uns, dass das Angebot von
den Mieterinnen und Mietern aus dem
Quartier so gut angenommen wird.
Besonders haben wir uns über die
Unterstützung der Mieterinnen und
Mieter bei der Planung und Durchführung des Festes gefreut. Es war ein
voller Erfolg und wir freuen uns bereits
auf den fünften Geburtstag.
Ideen?
Übrigens: Wenn Sie eine Idee haben, wie
Sie das Motto „Nachbarn helfen Nachbarn“ mit Leben füllen können – bringen
Sie sich gern ein. Ihnen stehen eine kleine
Küche sowie ein großzügiger Hauptraum
mit kleinem Außenbereich zur Verfügung. Vom PC-Kurs für Senioren über
Malkurse mit Künstlern haben hier schon
viele Veranstaltungen stattgefunden.
Ihre Ansprechpartnerin ist unsere Mitarbeiterin Stefanie Baehr. Sie erreichen Sie
per E-Mail an [email protected] oder
telefonisch unter 81065-49.
[ ]EINBLICK
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[ ] TITELTHEMA
Freundschaft –
eine Seele in zwei Körpern
Sie begleiten uns ein Leben lang. Sie stehen uns in schweren Stunden zur Seite und teilen mit uns
die glücklichen Momente: Die Rede ist von Freunden. Doch wie entstehen Freundschaften und
wodurch werden sie am Leben gehalten? Und was kann man tun, wenn sie zu zerbrechen drohen?
Freundschaften zählen zu den wichtigsten und schönsten Dingen in unserem
Leben – darüber sind sich Psychologen
einig. Gerade an Tagen, an denen es
uns nicht so gut geht und wir nicht
alleine sein wollen, sind wahre Freunde
unersetzlich. Doch auch in den schönen
Momenten des Lebens wollen wir sie
nicht missen und unsere Freude mit ihnen
teilen. Es gibt Freunde in verschiedensten Formen: vom Sandkastenfreund bis
hin zum Geschäftsfreund. Doch wonach
suchen wir unsere Freunde aus? Was
entscheidet, wer unser Freund wird?
Im Volksmund erfreuen sich dazu zwei
gegensätzliche Theorien großer Bekanntheit: „Gleich und gleich gesellt sich
gern“ und „Gegensätze ziehen sich an“.
Also entweder die Ähnlichkeit oder die
Verschiedenheit soll der Grund sein. Jetzt
haben Forscher herausgefunden: Weder
das eine, noch das andere ist ausschlaggebend. Die Antwort auf die Frage ist
deutlich banaler. Etwas anderes ist viel
entscheidender: der Zufall. Er bestimmt,
wen man trifft und kennenlernt – beispielsweise die Kollegin vom Schreibtisch gegenüber, den Klassenkamerad,
neben dem man am ersten Schultag saß
oder auch den Nachbarn von nebenan.
Häufig haben Freunde zwar die gleichen
Interessen, Hobbys und Weltanschauungen, doch das liegt auch daran, dass es
schlichtweg wahrscheinlicher ist, gleichartige Menschen im eigenen Umfeld zu
treffen als komplett verschiedene.
Freundschaften müssen
gepflegt werden
Gute Freunde kann niemand trennen –
heißt es. Ganz so einfach ist es aber
4
[ ]EINBLICK
leider nicht. Damit eine geknüpfte
Freundschaft Bestand hat, muss diese
von beiden Seiten gepflegt werden. Denn
der häufigste Grund für das Ende einer
Freundschaft ist nicht Streit, sondern fehlender Kontakt. Durch einen Umzug, eine
Heirat oder Kinder nimmt die Kommunikation häufig ab. Um sich nicht aus den
Augen zu verlieren, sollte man sich daher
möglichst regelmäßig austauschen –
beispielsweise in Form von Treffen oder
Telefonaten. Wichtig sind auch Gesten der Wertschätzung wie etwa das
Gratulieren zum Geburtstag. Dies zeigt
Verlässlichkeit und steigert das Vertrauen.
Und ein gegenseitiges Vertrauen steht
im Zentrum einer wahren Freundschaft,
bedeutet es doch, dass man sich gegenseitig öffnen kann.
Aber keine Panik: Ein vergessener Geburtstag bedeutet noch lange nicht das
Aus einer Freundschaft! Selbst, wenn
Freunde einmal eigene Interessen über
die Freundschaft stellen, gefährdet dieses
Verhalten zwar die Freundschaft, muss
sie aber nicht gleich beenden. Jede
Freundschaft verfügt über eine
Art Konto, auf dem positive und
negative Punkte gesammelt
werden. Die Bilanz dieses Kontos sollte immer positiv sein!
Freunde fürs Leben?
Im Durchschnitt hält eine
Freundschaft nur sieben
Jahre. Das bedeutet
jedoch keineswegs,
dass eine Freundschaft nicht ein Leben
lang andauern kann. Besonders Freundschaften, die im Kindesalter geschlossen
werden, sind tiefgründig und dauerhaft.
Kinder und Jugendliche reflektieren noch
nicht wie Erwachsene. Durch die gemeinsame Zeit in der Schule oder im Verein
wachsen sie zusammen und können –
wenn die Gegebenheiten stimmen – ein
Leben lang befreundet sein. Erwachsene
wollen sich nicht mehr so sehr an Neues
anpassen und stellen höhere Ansprüche
an eine Freundschaft. Weniger und nicht
so dauerhafte Freundschaften können die
Folge sein. Wer jedoch offen für
Neues bleibt, kann trotzdem selbst bis ins hohe
Alter Freundschaften
knüpfen. Im Chor
zu singen, zu
Seniorengruppen der Kirche
zu gehen oder
einen Lesezirkel
zu besuchen – dies sind nur einige Möglichkeiten für Senioren, neue Freunde zu
finden. Auch Nachbarschaftstreffs bieten
eine tolle Gelegenheit, Nachbarn und
andere nette Leute aus der Umgebung
kennenzulernen.
Mehr als ein bester Freund
Eine häufig diskutierte Frage zum Thema
Freundschaft ist auch, ob man mehr als
einen besten Freund haben kann. Die
klare Antwort lautet: Ja! Jeder Freund
bringt andere Eigenschaften mit und
teilt verschiedene Interessen. Mit dem
einen spielt man vielleicht gerne Karten,
mit dem anderen diskutiert man
lieber über aktuelle politische
Themen und ein Dritter
hilft bei geschäftlichen
Fragen. Wer alle Aspekte von einem
Freund erfüllt
haben möchte,
läuft Gefahr, zu
hohe Erwartun-
gen zu haben und die Freundschaft so
zu überfrachten. Daher ist es sogar gut,
mehrere beste Freunde zu haben!
Vom Freund zum Feind
Ein heftiger Streit und böse Worte können jedoch jede Freundschaft zerbrechen
lassen. Nicht selten wird so der beste
Freund zum schlimmsten Feind. Eine solche Situation schmerzt beide Seiten. Da
kann es erst einmal am besten sein, ein
wenig Abstand voneinander zu nehmen.
Von Lästereien mit anderen Freunden
sollte man – gerade bei einem gemeinsamen Freundeskreis – jedoch absehen. Ist
erst einmal ein bisschen Zeit vergangen,
kann ein Gespräch mit dem ehemaligen
Freund helfen, Missverständnisse zu
beseitigen und sich gegenseitig wieder
anzunähern. Dabei sollten offen und
ehrlich über das Vorgefallene gesprochen
und auch eigene Fehler eingestanden
werden. Fehlt der Mut für ein Gespräch,
kann alternativ auch in Ruhe ein Brief
oder eine E-Mail geschrieben werden. So
wird aus einer Feindschaft vielleicht
irgendwann wieder eine
Freundschaft.
Tierisch beste
Freunde
„Fressen oder
gefressen
werden“ – so
lautet das Motto
im Tierreich, könnte
man meinen. Doch Tiere
sind untereinander
ebenfalls befreundet. Ein Beispiel dafür
sind Schimpansen: Wenn ein nahestehender Artgenosse stirbt, suchen sie Trost
bei befreundeten Schimpansen. Auch
Elefanten trauern gemeinsam nach dem
Todesfall eines Freundes. Doch selbst
artübergreifende Tierfreundschaften sind
möglich, wie viele Geschichten eindrucksvoll beweisen. So streunte zum Beispiel
im Jahr 2010 eine Katze in einer Tempelanlage in Indonesien herum. Mehrmals versuchten Aufseher, die Katze zu
fangen. Es gelang ihnen jedoch nicht. Der
Grund dafür war ein Affe: Jedes Mal beschützte er die Katze und kletterte mit ihr
sogar – wenn nötig – die Bäume hoch.
Auch in Kenia entstand im Jahr 2005 eine
ähnliche artübergreifende Freundschaft.
Nach dem großen Tsunami im Jahr 2004
nahm ein Reservat ein verwaistes Nilpferd
auf. Dieses freundete sich mit einer
Schildkröte an. Es aß bald das gleiche
Gras und übernahm ihren Schlafrythmus,
die Schildkröte legte immer wieder ihren
Kopf auf den Bauch des Nilpferdes.
Auch wenn Menschen nicht das gleiche
Essen essen müssen, um befreundet
zu sein, ist das Aufrechterhalten einer
Freundschaft zweifelsfrei mit Arbeit verbunden. Sich nicht aus den Augen zu verlieren, ist im stressigen Alltag nicht immer
ganz einfach. Und wenn es dem Freund
schlecht geht, kann das auch schnell
mal aufs eigene Gemüt schlagen. Aber
trotzdem: Freundschaften sind es wert!
Ob mit ehemaligen Klassenkameraden,
Arbeitskollegen oder auch den Nachbarn.
Denn wie bereits Heinz Rühmann so treffend feststellte: „Ein Freund ist doch das
Schönste, was es gibt auf der Welt!“
[ ]EINBLICK
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[ ] GEWOBAU IN EIGENER SACHE
Bewegung für Generationen
Neuer Parcours im Grugapark eröffnet
Am 27. August 2015 wurde der Mehrgenerationen-Bewegungs-Parcours
im Grugapark feierlich eröffnet. Der Parcours ist Teil eines Gesundheitspfads
mit insgesamt vier Stationen.
Die Idee und das Konzept des Gesundheitspfads stammen von dem 2012
gegründeten Stiftungsverein Grugapark.
Der gemeinnützige Verein engagiert sich
für den Erhalt des Grugaparks, erarbeitet
neue Projekte und kümmert sich um
deren Realisierung. Die GEWOBAU-Stiftung WohnLeben war von der Idee eines
Bewegungsparcours sofort überzeugt
und engagierte sich als erster Sponsor
einer Station.
Ein wichtiger Grund für die Förderung
war der soziale Aspekt des Projektes:
„An Geräten wie der ‚Station‘ oder
dem ‚Rameur+Flexion‘ können sowohl
junge als auch alte Leute, geübte und
ungeübte Menschen trainieren“, betont
der GEWOBAU-Vorstandsvorsitzende
Stephan Klotz. „Die Geräte sind dabei
so gesteuert, dass man nicht viel falsch
machen kann und sich auch niemand
übernimmt“, ergänzt Professor Ulrich
Spie vom Stiftungsverein Grugapark.
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[ ]EINBLICK
Der Grugapark und die GEWOBAU kooperieren seit längerem erfolgreich. So erhalten unsere Mieter mit der GEWOBAUCard einen deutlichen Rabatt auf den
Eintritt in Europas schönsten botanischen
Garten.
Die Grußworte sprachen der GEWOBAUVorstandsvorsitzende Stephan Klotz
und Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt
Essen. Die Beteiligten eines weiteren
Projekts der Stiftung WohnLeben rundeten die Eröffnung ab: Vier Teilnehmer
des Projekts „ESSENZ – Rock Dein‘ Block“
präsentierten einen Song aus ihrem
Repertoire.
Wenn Sie also an einem schönen Herbsttag einmal etwas für Ihre Gesundheit
tun wollen, dann probieren Sie sich doch
einmal an den Geräten. Sie finden sie im
Grugapark südlich der Kranichwiese, in
der Nähe des Grillplatzes Nr. 2.
[ ] UNSER TIPP
Übung macht den Meister
Mal mal wieder!
Malen und zeichnen sind wunderbare Freizeitbeschäftigungen. Gerade für die Herbstzeit,
wenn man wieder mehr Zeit zu Hause verbringt: eigene Gedanken und Phantasien ausdrücken,
kreativ sein, etwas Neues schaffen. Doch viele Menschen glauben, sie könnten einfach nicht
malen. Zugegeben: Nicht jeder hat das Zeug zum Picasso. Doch Spaß haben mit Stift und Pinsel –
das kann jeder. Im Folgenden ein paar Tipps, die Ihnen dabei helfen, ein ansehnliches Ergebnis
zu produzieren.
Zunächst sollten Sie sich klarmachen,
dass sich das Malen in einem wesentlichen Punkt nicht von anderen Dingen
im Leben unterscheidet: erst die Übung
macht den Meister. Und auch das Malen
und Zeichnen lässt sich trainieren. Wer
schon lange nicht mehr gezeichnet hat,
übt am besten erst einmal, gerade Striche
zu ziehen. Dies verschafft Ihnen ein
Gespür für das Material, lockert die Hand
und verbessert die Koordination. Eine
Variante dieser Übung für leicht fortgeschrittene Anfänger: Malen Sie Gruppen
von drei bis vier Linien die sich kreuzen:
Und zwar so, dass eine Gruppe „unter“
der anderen durchführt.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden,
können Sie die nächste Stufe erklimmen
und sich an möglichst runden Kreisen
versuchen. Eine gute Hilfe dabei ist, den
Kreis in ein Viereck zu malen. Die Übung
schärft Ihr Gefühl für Proportionen. In
einem nächsten Schritt können Sie sich
das räumliche Zeichnen aneignen. Hierzu
empfiehlt sich, zunächst einmal verschiedene dreidimensionale Grundformen, wie
einen Würfel, einen Zylinder oder einen
Kegel zu zeichnen und darauf Lichteinfall
zu simulieren, indem Sie bestimmte Flächen schraffieren und Schatten andeuten.
So verfeinern Sie Ihr Gefühl für räumliches Zeichnen.
Varianten, um einen dreidimensionalen
Eindruck zu vermitteln, sind außerdem
die Andeutung einer Horizontlinie, Überschneidungen (wobei das Vordere meist
unten angeordnet wird) oder der Einsatz
von parallelen Linien, die in der Tiefe auf
einen Fluchtpunkt zulaufen. Wenn Sie
dann noch beachten, dass Kontraste mit
zunehmender Entfernung abnehmen
sollten, besitzen Sie schon das Handwerkszeug, um ansehnliche Ergebnisse
zu erzielen. Versuchen Sie’s doch einfach
mal.
Wenn Sie neugierig geworden sind: Es
gibt viele Bücher, die sich mit dem Thema
Malen beschäftigen. Zu empfehlen ist
etwa Brian Bagnalls „Zeichnen und Malen“. Zudem bietet auch die Volkshochschule Essen eine ganze Reihe von Kursen
zum Thema an (vhs-programm.essen.de).
Es spricht aber auch nichts dagegen, einfach mal wieder drauflos zu malen. Denn
schließlich gilt hier, wie bei jedem Hobby:
Erlaubt ist, was Spaß macht.
[ ]EINBLICK
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[ ] MENSCHEN UND GESCHICHTEN
Immer am Ball
Maximillian Mokroß
In dieser Ausgabe der EINBLICK stellen wir Ihnen unseren
Auszubildenden Maximilian Mokroß vor. Er ist seit dem
1. August 2013 Teil unseres Teams. Als Auszubildender
im dritten Lehrjahr ist er in so manchen Abteilungen
aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe unsere
Allzweckwaffe, wenn es mal zeitlich oder personell eng
wird.
Geboren wurde Max, wie er genannt wird, am 26. April 1995
in Velbert. Er lebt seitdem mit seinen Eltern, seiner großen
Schwester und seinem kleinen Bruder in dem beschaulichen
Ort Heiligenhaus. Seine Freizeit verbringt er gerne mit Freunden und Familie in Holland auf dem Campingplatz, sofern sein
zeitintensives Hobby dies zulässt.
Seit frühester Kindheit ist Max sehr sportbegeistert. Zuerst
spielte er viele Jahre Fußball in einem Verein, bis er seine Vorliebe für Handball entdeckte. Seit seinem zwölften Lebensjahr
spielt er nun Handball. 2014 wechselte er zum DJK Grün-Weiß
Werden. Zweimal pro Woche geht er dort zum Training, wo
er seine Fähigkeiten als Mittelmann optimiert und dadurch
seinem Team mit vielen Toren zum Sieg verhelfen kann. Einmal
in der Woche gibt es dann ein Spiel gegen andere Vereine aus
der Region.
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[ ]EINBLICK
Fotos by Rolf D. Hitzbleck
Auch bei der GEWOBAU nimmt er fleißig an sportlichen Veranstaltungen teil, wie beispielsweise dem Drachenbootrennen
und dem Essener Firmenlauf. Wir wünschen uns für Max, dass
er seine Ausbildung nächstes Jahr erfolgreich abschließt und
uns noch viele Jahre tatkräftig unterstützt.
[ ] GESUNDHEIT
„Wasser,
Du hast weder Geschmack,
noch Farbe noch Aroma.
Man kann dich nicht beschreiben.
Man schmeckt dich,
ohne dich zu kennen.
Es ist nicht so, dass man dich
zum Leben braucht:
Du bist das Leben!“
Wasser –
unser Lebenselexier!
Antoine de Saint-Exupéry
Besser als der Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry kann man es nicht
beschreiben: Wasser ist Leben! Und im Gegensatz zu anderen Ländern
auf dieser Erde leiden wir in unseren Breiten keinen Mangel daran, im
Gegenteil.
Selbst ganz normales Leitungswasser in
Deutschland bietet hohe Qualität und
kann in der Regel bedenkenlos getrunken
werden, ohne vorheriges Abkochen oder
sonstige Aufbereitung. Die hat das erfrischende Nass längst hinter sich, wenn es
aus dem Hahn strömt.
Leitungswasser stammt in Deutschland
aus Grund-, teils aus Oberflächenwasser (Talsperren, Seen, Uferfiltrat) und
ist somit zahlreichen Umwelteinflüssen
ausgesetzt. Deshalb wird es im Rahmen
der Trinkwasserverordnung durch Zusatz
chemischer Stoffe trinkbar gemacht. Wer
seinen Durst nicht mit Leitungswasser
löschen möchte, hat zusätzlich die Wahl
zwischen rund 500 heimischen Mineral-,
60 Heil- und diversen Quell- und Tafelwässern. Rein optisch nicht zu unterscheiden, ist Wasser trotzdem nicht gleich
Wasser – auf den Inhalt kommt es an.
Natürliches Mineralwasser stammt aus
unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen mit natürlichen Mineralstoffen und Spurenelementen. Die im Wasser gelösten Mineralien
müssen auf dem Etikett aufgeführt werden, ebenso der Zusatz von Kohlensäure.
Mineralwasser muss direkt an der Quelle
in die Verkaufsflaschen abgefüllt werden
und braucht als einziges Lebensmittel in
Deutschland eine amtliche Anerkennung.
Aufgesprudeltes Leitungswasser ist also
niemals echtes Mineralwasser.
Natürliches Heilwasser unterscheidet
sich von natürlichem Mineralwasser
durch einen höheren Mineralstoffgehalt,
dessen vorbeugende bzw. lindernde
Wirkung wissenschaftlich belegt ist.
Heilwasser wird deshalb nach dem Arzneimittelrecht zugelassen, ist aber frei
verkäuflich.
Quellwasser muss in seiner Zusammensetzung der Qualität von Trinkwasser
entsprechen. Es wird ebenfalls direkt am
Quellort abgefüllt, erhält jedoch keine
amtliche Anerkennung.
Tafelwasser wird „künstlich“ erzeugt.
Es besteht meist aus Trinkwasser, angereichert mit weiteren Zutaten, wie z. B.
Meerwasser, Mineralstoffen und Kohlensäure. Tafelwasser darf überall hergestellt,
abgefüllt und in unterschiedlichsten Behältern gelagert werden. Es darf sich mit
dem Begriff „natürlich“ schmücken und
muss keinen Quellen- oder Brunnennamen tragen.
[ ]EINBLICK
9
[ ] RATGEBER
Energie? Sparen!
Unsere Tipps für Sie
Die Energiekosten steigen. Auf den Verbrauch zu achten, lohnt sich. Besonders
jetzt, da die Tage kürzer und kälter werden. Mit wenig Aufwand können Sie
häufig viel Geld sparen. Fünf Tipps, mit denen Sie die Kosten im Griff behalten.
1. Einfach mal den Stecker ziehen
Viele Geräte wie Fernseher, Computer
und Spielekonsolen befinden sich ständig
im „Stand-by“-Modus und verbrauchen
heimlich Strom.
kochen. Ein Vierpersonenhaushalt spart
damit immerhin noch einmal bis zu 25
Euro im Jahr. Übrigens: Wenn die Töpfe
genau auf die Platte passen, nutzen sie
deren Energie am besten.
Unser Tipp: Drehen Sie diesen kleinen
Energiefressern den Saft ab. Die offensichtliche Methode ist, einfach den Stecker
zu ziehen – allerdings ist dies etwas
umständlich bei Geräten, die häufig im
Einsatz sind. Für solche Fälle empfehlen
wir schaltbare Mehrfachsteckdosen. Auch
eine Zeitschaltuhr kann in manchen Fällen
sinnvoll sein. Ein Vier-Personen-Haushalt
spart auf diese Weise bis zu 100 Euro im
Jahr.
3. Für Warmduscher und Badenixen
Täglich fließt viel Geld den Abfluss hinunter. Denn ein großer Teil der Energie wird
für warmes Wasser beim Duschen und
Baden verbraucht.
2. Auf jeden Topf passt ein Deckel
Beim Kochen geht viel Energie über den
Wasserdampf verloren – das ist unnötig.
Unser Tipp: Setzen Sie beim Kochen und
Garen immer einen Deckel auf den Topf.
Dann wird’s nicht nur schneller heiß – Sie
sparen auch rund zwei Drittel (!) des
Stroms. Noch effizienter wirtschaften Sie,
wenn Sie Wasser zuvor im Wasserkocher
10
[ ]EINBLICK
Unser Tipp: Betrachten Sie das Baden
als Luxus für besondere Tage, so sparen
Sie viel Wasser und zugleich eine Menge
Energie. Und auch beim Duschen können
Sie ganz einfach sparen: Ein Wasserdurchflussbegrenzer lässt weniger Wasser
durch den Duschkopf. Beim Duschen
werden Sie kaum einen Unterschied
spüren. In Ihrem Geldbeutel schon, denn
der Begrenzer spart bis zu 35 Prozent der
Energie und zudem Wasser.
4. Es werde Licht!
Glühbirnen gibt es kaum noch. Doch
wie beleuchten Sie heute am besten?
Energiesparlampe oder LED?
Unser Tipp: Die LED-Leuchten sind
schon länger der Geheimtipp. In den letzten Jahren haben die Leuchten nochmals
deutlich gegenüber anderen Energiesparlampen aufgeholt. Sie verbrauchen noch
weniger Strom, halten deutlich länger
und strahlen dabei auch noch angenehmeres Licht ab. Das rechtfertigt die im
Durchschnitt etwas höheren Anschaffungskosten.
5. Warm, wärmer, am wärmsten?
Die Heizung ist einer der größten Energieverbraucher in einem Haushalt.
Unser Tipp: Achten Sie darauf, dass der
Heizkörper nicht zugestellt oder abgedeckt wird. Nur so kann die warme Luft
im Raum zirkulieren. Achten Sie zudem
darauf, gleichmäßig zu heizen. Das heißt:
Lassen Sie auch tagsüber, wenn Sie außer
Haus sind, die Heizung an (auf etwas
niedrigerer Stufe).
[ ] GEWOBAU SOZIAL
Wohnen mit Service:
Mieterfest
in Essen-Werden
Am 16. Juni 2015 feierten die Bewohner der Wohnanlage Wohnen mit Service in der Dücker-, Duden- und
Heckstraße ihr jährliches Mieterfest. Höhepunkt des
Nachmittags war der Auftritt des Männerchors der
Wohnanlage. Er sang volkstümliche Lieder und lud die
Gäste zum Mitsingen und Schunkeln ein. Dazu wurde
Leckeres vom Grill geschmaust. Ein großer Dank geht
an die Bewohner, die das Festgelände mit alter Wäsche
dekoriert hatten – eine ausgefallene Idee, die zur
tollen Stimmung beitrug.
[ ]EINBLICK 11
[ ] WUSSTEN SIE SCHON ...
Wie hängt die Rolle richtig?
Zur Abrollrichtung von Toilettenpapier
Vielleicht kennen Sie das: Sie sind bei Bekannten zu Gast. Auf der
Toilette beschleicht Sie das Gefühl: „Hier stimmt doch was nicht“.
Dann stellen Sie fest: Das Toilettenpapier hängt nicht „richtig“
herum. Doch gibt es überhaupt eine richtige Art, es aufzuhängen?
Trockene Fakten zu einer heißen Diskussion.
Der Ursprung der Debatte
Vermutlich machen sich Menschen bereits
seit der Erfindung des Toilettenpapiers ihre
Gedanken darüber, wie Toilettenpapier
aufgehängt werden sollte: Mit dem losen
Blatt in den Raum hinein, also nach vorne,
oder mit dem losen Blatt an die Wand,
also nach hinten.
Seit 1986 wird das Thema in den USA
auch öffentlich diskutiert. Eine Kolumnistin
hatte empfohlen, das Papier nach hinten
abzurollen. Daraufhin sollen tausende
Briefe bei der Redaktion eingegangen sein.
Seither greifen amerikanische Medien das
Thema immer wieder auf. Sehr bestimmt
brachte sich etwa der Comedian Jay Leno
in die Diskussion ein – mit der Aussage,
dass er sogar als Gast in fremden Häusern
die Aufhängung „berichtige“.
Die Argumente
Für das Abrollen von vorne spricht:
• eine bessere Kontrolle über die Zahl
der abzureißenden Blätter.
• die leichtere Erkennbarkeit des losen
Endes.
• die Möglichkeit des einhändigen
Abreißens.
12
[ ]EINBLICK
• die Vermeidung von Wandkontakt
beim Abreißen.
Für das Abrollen von hinten spricht:
• ein ordentlicherer Eindruck durch
das Verbergen des losen Endes.
• die geringere Gefahr eines unerwünschten Abrollens (etwa durch
Kinder).
• eine höhere Abrollgeschwindigkeit.
Die Statistik
Das amerikanische Marktforschungsinstitut KRC fand 1995 heraus, dass die „von
vorne-Abroller“ mit etwa 59 Prozent in
der Mehrheit sind, 29 Prozent bevorzugen demnach das Abrollen von hinten,
12 Prozent äußerten sich gleichgültig.
Ähnliche Mehrheitsverhältnisse ergaben
sich bei diversen anderen Umfragen.
Die Profis
In den meisten guten Hotels werden
Toilettenpapier-Rollen so aufgehängt,
dass sie nach vorne abgerollt werden
können – ein Knick im vordersten Blatt
zeigt dort an, dass die Räumlichkeit
gereinigt wurde. Das wäre bei einer andersseitigen Aufhängung nicht möglich.
Die Musterung von bedrucktem oder
beschriftetem Toilettenpapier ist zumeist
ebenfalls auf das Abrollen von vorne ausgerichtet. Wenn man sich festlegen möchte, spricht also einiges dafür, dass die
Abrollung nach vorne die „richtige“ ist.
Die Technik
Ein Hersteller für Toilettenpapier-Halterungen hat ein Modell entwickelt, das mithilfe eines Gelenks die schnelle Wendung
der Rolle um 180 Grad ermöglicht. Eine
praktikable Lösung für Haushalte, in denen strikte Anhänger beider Seiten leben.
Die Relevanz
Sie werden überrascht sein, wie viele
Menschen sich auf dem stillen Örtchen
schon ihre Gedanken zu dem Thema gemacht haben. Die meisten vertreten dabei
eine klare Meinung – und in so manchem
Büro gibt es im Stillen ausgefochtene
Kleinkriege, mit häufigem Wechseln der
Roll-Richtung.
Wenn Sie Ihre Kenntnisse vertiefen möchten, empfehlen wir den sehr ausführlichen
englischsprachigen Wikipedia-Artikel
„Toilet paper orientation“.
[ ] ESSEN DEINE STADT
Vom Schutzwall zum Steinbruch
Essens Stadtmauer im Wandel der Zeit
Die Geschichte der Essener Stadtmauer erzählt auch die Geschichte der Stadt.
Es ist eine Geschichte von inneren und äußeren Konflikten, von rasantem
Wachstum und anschließendem Strukturwandel. Begleiten Sie uns auf einem
Streifzug durch fast 1.000 Jahre Essener Stadtgeschichte.
Die längste Zeit seiner Geschichte war
Essen ein beschauliches Städtchen mit
etwa 3.000 bis 5.000 Einwohnern. Diese
hatten sich rund um das Frauenstift angesiedelt, das um 850 gegründet worden
war, um unverheiratete adlige Frauen und
Witwen zu versorgen. Die Äbtissinnen
des Stifts herrschten bald über ein ansehnliches Territorium zwischen Ruhr und
Emscher. Das Stiftsgelände war schon
früh von Mauern umgeben und schützte
die mächtigen Damen vor äußeren Feinden und aufmüpfigen Bürgern.
Schutz vor Feinden und Ausdruck
städtischen Selbstbewusstseins
Doch der Bau der Mauer zahlte sich in den
folgenden Jahrhunderten aus: Denn Essen lag im Grenzgebiet von Adeligen, die
öfters Kleinkriege führten. Während des
Unabhängigkeitskriegs und im Dreißigjährigen Krieg stritten sich Niederländer und
Spanier im Ruhrgebiet. Und auch wenn
die Mauern größeren Heeren nicht immer
standhalten konnten, so boten sie immerhin Schutz vor kleineren, marodierenden
Söldnertrupps.
Erst im Jahre 1244 bekam das Städtchen
Essen seine eigene Mauer. Oder besser:
Man beschloss deren Bau. Man mag heute über Verzögerungen auf öffentlichen
Baustellen lästern – früher dauerten große Bauvorhaben deutlich länger. Im Fall
der Essener Stadtmauer waren es ganze
174 Jahre. Und das bei einem Umfang
von etwa gerade einmal drei Kilometern.
Die Steine für die Stadtmauer stammten
übrigens aus einem Steinbruch auf dem
Gelände des heutigen Stadtgartens.
Doch die Stadtmauer schützte nicht nur
vor äußeren Feinden. Sie war auch ein
Symbol des neuen städtischen Selbstbewusstseins. Mit ihr grenzten sich die in
Zünften und Gilden organisierten Handwerker und Händler von den Bauern des
Umlands ab. Und immer häufiger stellten
sie die angeblich gottgegebene Herrschaft
der Adeligen infrage. Über Jahrhunderte
schwelte Streit zwischen Bürgerschaft
und Stift über die Frage, wer in der Stadt
das Sagen hat. Trotz langjähriger Prozesse am Reichsgerichtshof – einer dauerte
rund 200 Jahre – wurde er nie eindeutig
geklärt.
Die Stadtmauer als Steinbruch
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde
die Stadtmauer militärisch überflüssig.
Vor allem engte sie die explosionsartig
wachsende Bevölkerung ein. Die Einwohnerzahl Essens stieg von gut 3.000
auf über 100.000 Bewohner (1896) an.
Die Steine der Stadtmauer, ihrer vier Tore
und wenigstens sechs Türme wurden in
der Folge für den Straßen- und Hausbau
verwendet. Der Heckingsturm (an der
Kreuzung Kastanienallee/Turmallee) war
1865 der letzte Teil der Stadtmauer, der
abgerissen wurde.
Heute können wir den Verlauf der alten
Stadtmauer an den Straßennamen nachvollziehen – denn entlang ihres Verlaufs
legte man im 19. Jahrhundert Alleen an.
Der ummauerte Stadtkern Essens befand
sich zwischen Lindenallee, Kastanienallee
und Akazienallee. Entlang dieser Strecke
findet man auch heute noch bei Ausgrabungen Reste der alten Stadtmauer und
des mittelalterlichen Lebens, das sich in
ihnen abspielte.
[ ]EINBLICK 13
[ ] DIE GEWOBAU AKTUELL
Straßenfest
in der Hirsestraße
V.l.n.r.: Christian Balkhausen (KJHH FleX), Karin Polster (KJHH FleX), Jörg Schwartz (Gewobau),
Stephan Klotz (Vorstandsvorsitzender Gewobau), Christoph Ferdinand (Regionalleitung KJHH FleX),
Claudia Beckmann (Gewobau), Christian Respondeck (KJHH FleX), Karsten Magulski (KJHH FleX),
Anna Krieter (KJHH FleX), Domagoj Popović (KJHH FleX), Hagen Turkat (Gewobau)
200 Besucher feierten
mit FleX und GEWOBAU
Rund zweihundert Besucher fanden am Freitag, den 14. August 2015 den
Weg zum Straßenfest der GEWOBAU in der Hirsestraße in Essen-Bochold.
Ab 14.00 Uhr besiedelten Nachbarn und
Interessierte die gemütlichen Bierbänke
in den Vorgärten, plauderten an Stehtischen und gönnten sich Gegrilltes von
einer Catering-Firma. Die Hüpfburg war
vor allem bei den Kindern und Familien
beliebt. Die Organisatoren zeigten sich
zufrieden über den Erfolg der Veranstaltung. Dem Festaufruf folgte eine Reihe
der Bewohner des Viertels, in dem die
GEWOBAU einige Mietshäuser besitzt.
Borbeck und Dellwig. Die untergebrachten Heranwachsenden leben allein oder
in 2-er oder 3-er-WGs und können aus
verschiedenen Gründen nicht mehr in
ihren Ursprungsfamilien aufwachsen. Ein
Teil der Bewohnerschaft besteht aus Minderjährigen, die ohne Begleitung aus verschiedenen Ländern geflüchtet sind. Sie
werden von Sozialarbeitern, Pädagogen
und Erziehern in die Selbstständigkeit begleitet und rund um die Uhr betreut.
Eines davon ist das Mehrparteienhaus
in der Hirsestraße 1, in dem die gemeinnützige Gesellschaft Kinder- und
Jugendhilfehaus FleX seit elf Jahren Kinder und Jugendliche betreut. Der Wohnverbund FleX Essen besteht aus den
Wohnungen in der Hirsestraße 1 sowie
acht weiteren Projektwohnungen in
Auf dem Nachbarschaftsfest nahm die
Jugendhilfereinrichtung die Chance wahr,
sich selbst zu präsentieren. Auf selbstgebastelten Info-Stellwänden gewährten
die Bewohner Einblicke in ihr Leben. Die
Offenheit stieß auf reges Interesse und
wärmte das nachbarschaftliche Verhältnis
sichtbar auf.
14
[ ]EINBLICK
Die Veranstalter des Straßenfestes
v.l.n.r: Gewobau-Vorstandsvorsitzender Stephan
Klotz, Jörg Schwartz mit dem projektzuständigen FleX-Regionalleiter Christoph Ferdinand
Das Gewobau-Team am eigenen Infostand
v.l.n.r.: Hagen Turkat, Stephan Klotz (Vorstandsvorsitzender), Claudia Beckmann, Jörg
Schwartz und Rolf Montag
6
[ ] KINDERECKE
Es grünt so grün ...
Lisa hat etwas ganz Wichtiges verloren.
Sie hat schon überall gesucht. Es war
nicht im Haus und nun schaut sich Lisa
sogar im Garten um, doch was sucht sie?
5
1
2
4
Trage alle Namen der Blumen ein, die
farbigen Felder ergeben in der richtigen
Reihenfolge das Lösungswort.
(Umlaute werden als Umlaute
3
geschrieben: ä=ä; ö=ö; ü=ü)
2
1
3
6
5
4
Hast du das Rätsel wieder gemeistert?
Dann füll schnell die Postkarte rechts aus und schick das Ganze
an die GEWOBAU-Zentrale. Mit ein wenig Glück gewinnst du
ein Kinder-Malset.
Teilnehmen dürfen alle Kinder
bis 14 Jahren, nicht aber deren
Eltern sowie Kinder von
Mitarbeitern der GEWOBAU.
Einsende
schluss is
t der
15. Okto
ber 2015
.
Hallo Kinder!
Wer in unserem letzten Rätsel Detektiv Tim helfen wollte, musste
ganz schön grübeln. Drei Verdächtige mit drei verschiedenen
Fahrrädern in drei unterschiedlichen Farben mussten zusammengepuzzelt werden. Wer den Hinweisen logisch gefolgt ist, kam
dem Übeltäter Uwe mit dem roten Fahrrad auf die Schliche.
Mit dem richtigen Lösungswort und etwas Glück wurden unsere
drei Spürnasen mit einem Twistball-Set belohnt. Wir gratulieren
Nora Garbella, Nick Wagner und Joline Lantermann zu ihrem
Gewinn.
[ ]EINBLICK 15
[ ] RÄTSEL & CO.
Badelust
Des Rätsels Lösung …
... ist nicht immer einfach, aber einfach aufgeben ist natürlich auch keine Lösung. In
diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß mit unserem Kreuzworträtsel, das Ihnen
hoffentlich ein kleines bisschen Kopfzerbrechen bereiten wird.
Also, nichts wie ran an den Kugelschreiber und mitgemacht. Schließlich gibt es wieder
etwas zu gewinnen. Unter allen Einsendern mit der richtigen Lösung verlosen wir eine
Staffelei.
HandTeil des lung,
Wagens
Unternehmung
Stock;
Hochsprunggerät
Greifvogelnest
ausdruckslos
blicken
Handelsgut
ergreifen,
fangen
Benzinbehälter
1
Lärminstrument
4
zwingender
Befehl
starrköpfig,
aufsässig
Aufständischer
bunte
Unterhaltungsdarbietung
Pferdesportanlage
Ausflug
(engl.)
Wasserfahrzeug
(Kurzw.)
Aufprall
Behälter,
Hülle
sich
zärtlichverliebt
verhalten
5
Himmelskörper
Schlaginstrument,
Tamtam
Landkartenwerk
Singvogel
Fehllos
6
Gartenanlage
Griff;
Stängel
Warenverkehrssteuer
Frisiergerät
junges
Reh,
junge
Ziege
Dreimannkapelle
Mitinhaber
eines Geschäfts
ungefähr,
annähernd
Endpunkt
2
auf
diese
Weise
Schwarzdrossel
völlig
gefühllos
Musik:
Tongeschlecht
Küchengefäß
1
2
3
Damit Ihre Teilnahme auch reibungslos
klappt, schicken Sie bitte Ihre Lösung auf
der beigefügten Postkarte an die GEWOBAU. Der Rechtsweg und die Teilnahme
4
3
Unsere antiken Vorfahren wussten
die Vorzüge eines erfrischenden und
reinigenden Bades zu schätzen. Davon zeugen die römischen und griechischen Badehäuser. Im Mittelalter
ging diese Kultur in unseren Breiten
weitgehend verloren. Das öffentliche
Baden galt als anrüchig – anders als
im Orient, wo die antike Badekultur
weiterhin gepflegt wurde.
Ein Gesandter des Kalifen Al-Hakam
II. schrieb 973 in seine Heimat über
die Mitteleuropäer: „Aber du siehst
nichts Schmutzigeres als sie! Sie reinigen und waschen sich nur ein- oder
zweimal im Jahr mit kaltem Wasser.
Ihre Kleider aber waschen sie nicht,
nachdem sie sie angezogen haben,
bis dass sie in Lumpen zerfallen.“
Erst rückkehrende Kreuzfahrer brachten ab dem 11. Jahrhundert die Idee
der Badehäuser wieder nach Mitteleuropa. Doch sie hielten sich nicht
lange – auch wegen ansteckender
Krankheiten, die damals grassierten.
Erst im 18. Jahrhundert wurden die
öffentlichen Badeanstalten wieder
beliebter. Freibäder, wie wir sie heute
kennen und schätzen, gibt es seit
dem 19. Jahrhundert. Vielleicht haben Sie ja in diesem Sommer schöne
Tage im Freibad genossen.
Freibad war auch das Lösungswort
unseres letzten Kreuzworträtsels. Die
Gewinner der Kartem für das GrendTheater in Essen-Steele sind:
5
6
von Mitarbeitern der GEWOBAU und
deren Angehörigen sind ausgeschlossen.
Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2015.
Viel Glück!
• Jan-Peter Hürtgen
• Gerhard Prihoda
• Heinz-Peter Fasel
Herzlichen Glückwunsch!
[ ]EINBLICK
hat mir gut gefallen.
Meine Meinung, Anregungen und Wünsche
Die
3
4
5
zukünftig auch an:
Bitte in Zukunft auch Informationen zum Thema:
[ ]EINBLICK
Sonstige Anregungen und Ideen:
Bitte schicken Sie die
2
Die Lösung des Kreuzworträtsels lautet:
1
6
[ ] KINDERRÄTSEL
Was hat Lisa im Garten gesucht?
Telefon
PLZ, Ort
[D]EIN TEIL VON ESSEN
Antwort
45013 Essen
45013 Essen
[D]EIN TEIL VON ESSEN
GEWOBAU
Wohnungsgenossenschaft
Essen eG
Postfach 101343
Antwort
GEWOBAU
Wohnungsgenossenschaft
Essen eG
Postfach 101343
Telefon
PLZ, Ort
Straße
Vorname, Name
Absender:
Straße
Entgelt
zahlt
Empfänger
Alter
Vorname, Name
Absender:
Entgelt
zahlt
Empfänger