Bernard R. Bachmann, Präsident Dezember 2015 Programm für die

Bernard R. Bachmann, Präsident
Dezember 2015
Programm für die Wintersaison 2015 – 2016
Sehr geehrte FORUM ENGADINerinnen und ENGADINer
Sie bekommen mit dieser ‚Post’ unser Veranstaltungsprogramm für die
Wintersaison. Es enthält acht Anlässe. Gemäss den Vorschlägen, die an der
Denkstatt «Strategie» (siehe unten) gemacht wurden, befasst sich unser erster
Anlass mit der Geschichte des Engadins. Es geht dabei um die Grundlagen für den
Wohlstand, den sich das Engadin in der Zeit vor dem Bau transalpiner
Eisenbahnverbindungen erwerben konnte.
Am 1. April – kein Aprilscherz! – können Sie einen ‚primeur’ geniessen; FORUM
ENGADIN und die Junge Wirtschaftskammer des Oberengadins gehen der Frage
nach, was zu tun ist, um im Rahmen der Standortentwicklungsstrategie die Wirtschaft
des Engadins zu stärken.
Rückblick: Im vergangenen Sommer mussten wir von unserem Gründer- und
Ehrenpräsidenten Carlo Spillmann Abschied nehmen. Er verstarb im August in
seinem 88. Lebensjahr. Wir verlieren in Carlo einen treuen Freund des Engadins,
einen hellen und kritischen Beobachter und Begleiter unseres Vereins, und einen
guten persönlichen Freund.
Seit der Jahresversammlung im Sommer 2015 ist im Engadin einiges los. Einerseits
arbeitet die Gemeindepräsidentenkonferenz (GPKonf) der Region ‚Maloja’ daran, die
Verantwortung für regionale Aufgaben, die bislang vom Kreis geführt wurden, neuen
Trägern zu übertragen. Sie schlägt jetzt vor, die Verantwortung für das
Destinationsmanagement (DMO, Vermarktung der touristischen Angebote) einer neu
zu gründenden AG zu übertragen. Zum Vorschlag konnten interessierte
Stimmbürgerinnen und -bürger oder Institutionen in einer öffentlichen
‚Mitwirkungsauflage’ Stellung nehmen. Eine fundierte Meinungsbildung zu diesem
problematischen Vorschlag ist erst dann sinnvoll, wenn die Beurteilung der
eingegangenen Anträge seitens der GPKonf vorliegt.
Im Oktober wurde im Oberengadin darüber abgestimmt, entweder dem Kreis zu
untersagen, sich mit dem Thema ‚Gemeindefusion’ zu befassen(eine SVP-Initiative),
oder den Kreis zu beauftragen), eine Verfassung und ein Organigramm für eine
denkbare Fusion der 11 Oberengadiner Gemeinden zu entwickeln (Gegenvorschlag).
Die Initiative wurde angenommen, der Gegenvorschlag abgelehnt; auch deshalb, weil
es im Abstimmungskampf gelungen ist, die Abstimmung in ein Plebiszit für oder
gegen eine überhaupt nicht zur Diskussion stehende von oben diktierte
Gemeindefusion umzudeuten. Am Beispiel der zukünftigen Verantwortung für die
DMO zeigt sich bereits, dass der Verlust einer gesamthaften Verantwortung für die
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2015-2016 – Begleitbrief zum Winterprogramm von FORUM ENGADIN – Seite 1
Region zum Verlust der ganzheitlichen Sicht auf die Region, der Solidarität zwischen
den Gemeinden und zum Entstehen einer Rosinenpick-Mentalität führen kann. Das
letzte Wort ist wohl hier noch nicht gesprochen.
An der Denkstatt «Strategie» im August 2015 haben einige Vorstände mit knapp 20
Vereinsmitgliedern gemeinsam darüber nachgedacht, wie die letztes Jahr publizierte
Vereinsstrategie konkret umzusetzen ist. Der Vorstand wird im Verlauf 2016 die
ausgewerteten Ergebnisse präsentieren.
Schon jetzt steht fest, dass wir die Kommunikation zwischen Vorstand und
Vereinsmitgliedern sowie unter diesen intensivieren wollen. So werden wir ab 2016
periodische Newsletters publizieren. Die vom Vorstand durchgeführten StammZusammenkünfte werden für die Vereinsmitglieder geöffnet. Dort möchte der
Vorstand mit eingeladenen Gästen aktuelle ‚heisse Eisen’ schmieden. Ein Grund
mehr, unserem Sekretariat, wenn nicht schon geschehen, die Email-Adressen zu
melden und regelmässig einen Blick in unsere Homepage zu werfen; denn schon
allein aus Kostengründen können wir diese Informationen nicht jedes Mal per Post
verteilen.
Für die Bestrebungen, die Olympischen Winterspiele 2026 ins Engadin, oder nach
Graubünden, oder in die Ostschweiz (niemand weiss Genaueres) zu holen, können
wir uns nicht erwärmen, jedenfalls noch nicht. Es erscheint uns nicht glaubhaft, dass
die Megalomanie und die vertragliche Knebelung der Veranstaltungsorte durch das
Olympische Komitee, und die äusserst mangelhafte Rücksichtnahme auf die Umwelt,
die letztlich zur Ablehnung der Kandidatur 2022 geführt haben, schon überwunden
sind. Wir bleiben dran.
Jetzt wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen schöne, ruhige und erholsame
Festtage und einen guten Rutsch in ein spannendes, anregendes und
erlebnisreiches und -tiefes Neues Jahr.
Mit freundlichen Grüssen
Bernard Bachmann
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