Pressetext

Sechs Jahre SOKO-KFZ des Bundeskriminalamtes (.BK): eine
Erfolgsbilanz
Rückgang der Anzeigen um fast zwei Drittel, Sicherstellung von
Kraftfahrzeugen im Wert von fast 14 Millionen Euro, über 500 Beschuldigte
ausgeforscht und über 250 Festnahmen seit 2009
(Wien, am 9. November 2015) Die am 1. Oktober 2009 gegründete SOKO-KFZ des .BK ist
beim Landeskriminalamt in Eisenstadt angesiedelt und verfügt über zehn Experten.
Hauptaufgaben sind das Ausforschen von Autodieben mit nationalem und internationalem
Bezug. Besonderes Augenmerk wird aber nicht nur auf die Festnahme der Diebe, sondern
auch auf die Zerschlagung von ganzen Täterstrukturen gelegt. Die Sicherstellung
gestohlener Fahrzeuge und Kfz-Teile, sowie die Schulung und Service für von in- und
ausländischen Kolleginnen und Kollegen auf diesem Fachgebiet gehören ebenfalls zu den
Tätigkeiten. Durch die SOKO KFZ wird beispielsweise ein Kfz-Diebstahl Analyse-Tool
geführt, worin jeder in Österreich verübte Kfz-Diebstahl mit allen kriminalistisch notwendigen
Daten aufgelistet wird. Dieses Tools ist macht es möglich für ganz Österreich aber auch
regional Trends von Kfz-Diebstählen zu erkennen und sofort notwendige Maßnahmen
einzuleiten.
Im Zuge der Serviceleistung für im Inland und Ausland eingesetzten Polizeieinheiten wie
beispielsweise FRONTEX wurden rund 14.000 sogenannte FADA Anfragen
(Fahrzeugdatenbestand der deutschen Hersteller) sowie über 5.600 sogenannte PRUEMAnfragen (Zulassungsdatenbestand der EU Länder) durchgeführt. Hier kann rasch, einfach
und direkt telefonisch oder per E-Mail für die anfragenden Polizisten in vielen Fällen die
tatsächliche Identität von gefälschten Fahrzeugen geklärt und einem Diebstahl zugeordnet
werden.
Als internationale Ansprechstelle in Österreich für die technische Unterstützung bei
Diebstählen von Fahrzeugen der Marke BMW wurden in 114 Fällen positive Ergebnisse,
sowie die Sicherstellung der Fahrzeuge im Gesamtwert von fast sechseinhalb Millionen Euro
erreicht.
Rund 94 Prozent aller von der SOKO-KFZ angezeigten Personen stammen aus dem
Ausland. Besonders wichtig ist deswegen auch die Schulung von Experten in ausländischen
Dienststellen. So wurden erst Ende Oktober 2015 insgesamt 10 bulgarische Kriminalisten
geschult. Zwei Mitglieder der SOKO-KFZ waren dafür in Sofia und im Raum Sofia
zusammen mit den bulgarischen Kollegen unterwegs und tätig. Dabei wurden in nur zwei
Tagen 78 gestohlene Fahrzeuge identifiziert. Die gestohlenen Autos stammen aus Bulgarien,
Italien und Frankreich.
Auch Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner dankt den Experten der SOKO anlässlich
deren sechsjährigen Bestehens: „Seit der Installierung der SOKO-KFZ konnte der Diebstahl
von Kraftfahrzeugen in Österreich um fast zwei Drittel gesenkt werden! Im Jahr 2014 hatten
wir mit 3.347 gestohlenen Kraftfahrzeugen den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Ich
gratuliere den Spezialisten und auch allen anderen Polizistinnen und Polizisten zu dieser
hervorragenden Leistung“.
Vor 10 Jahren wurden 10.446 Anzeigen wegen dem Diebstahl von Kraftfahrzeugen erstattet,
2009 waren es noch 8945 und im Vorjahr nur mehr 3.347.
Daten und Fakten
 Ausforschung von 502 Beschuldigten, davon 94 Prozent ausländischer Herkunft.
 Festnahme von 258 Personen, Durchführung von 58 Hausdurchsuchungen.
 Den Beschuldigten konnten 979 Pkw-Diebstähle, 135 Motorrad-Diebstähle, 42 LkwDiebstähle, 14 Anhänger-Diebstähle und 74 Diebstähle von sonstigen Fahrzeugen
(Baumaschinen, Fahrräder etc.) mit einer Schadenssumme von über 31 Millionen
Euro zugeordnet und nachgewiesen werden. Von diesen Fahrzeugen konnten
wiederum 349 Pkw, alle Motorräder, 10 Lkw, alle Anhänger und sonstige Fahrzeuge
im Gesamtwert von fast 14 Millionen Euro im In- und Ausland sichergestellt werden.
Medienrückfragen:
Mario Hejl, BSc MA
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