Aus aktuellem Anlass Fischsterben am 04. August im Auer

Aus aktuellem Anlass
Fischsterben am 04. August im Auer Mühlbach aus Sicht des
Tierparks nicht aufgeklärt
Nach den Erkenntnissen des Tierparks sind die Vorwürfe der Polizei unbegründet und es
wird davon ausgegangen, dass das weitere Verfahren die Unschuld des Tierparks belegen
wird.
Der Tierpark kooperiert bereits seit Beginn der Untersuchungen zum Fischsterben vollumfänglich mit
der Polizei und den beteiligten Behörden und ist in einem ständigen Austausch, um die Ursache des
Fischsterbens vom 04. August 2015 zu ermitteln. Auch für das weitere Verfahren sichert der Tierpark
der Polizei und Staatsanwaltschaft die Unterstützung und Kooperation zu.
Hintergrund der Ermittlungen gegen den Tierpark ist die am 04.August routinemäßig durchgeführte
Reinigung der Robbenanlage mit einem chemischen Reinigungsmittel. Dabei wurde, wie bei jeder
Reinigung dieser Anlage, Natriumhypochlorit (12%ige verdünnte Chlorbleichlauge) verwendet.
Um den technischen Ablauf zu überprüfen, wurde am 08. Oktober vom Wasserwirtschaftsamt unter
Begleitung der Polizei ein so genannter Farbmittel-Test im Tierpark durchgeführt. Während der
Entleerung des Robbenbeckens war dabei kein mit Farbe markiertes Wasser im Auer Mühlbach
sichtbar. Dies ist aus Sicht des Tierparks ein eindeutiger Nachweis, dass selbst bei Ausfall einer
technischen Komponente bei der Beckensäuberung keine Reinigungslauge in den Auer Mühlbach
gelangt ist, die die Ursache für das Fischsterben darstellen könnte.
Für die Reinigung der Robbenanlage wird seit den 70er Jahren das gleiche Reinigungsverfahren
angewendet. Dies ist klar geregelt. Zudem verfügt Hellabrunn über ein vom TÜV Rheinland
zertifiziertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem (nach DIN EN ISO 9001 und 14001), das
jährlich vom TÜV geprüft wird. Die letzte Rezertifizierung durch den TÜV hat im Juni 2015
stattgefunden. Dem Tierpark werden darin verschiedenste Standards auferlegt. So sind alle im
Tierpark verwendeten Reinigungsmittel erfasst und es gibt klare Verfahrens- und
Anwendungsrichtlinien dazu. Damit ist unter anderem auch gewährleistet, dass keine Lauge oder
Ähnliches in Bäche abgeleitet wird. Diese Richtlinien sind auch bei der letzten Reinigung der
Robbenanlage eingehalten worden.
Für den Tierpark ist das Fischsterben weiterhin unerklärlich. Viele, auch sehr empfindliche Tiere, wie
Flamingos, verschiedene Wasservögel und Futterfische leben im Wasser des Auer Mühlbachs.
Deshalb wurden sie in den Tagen nach dem Fischsterben intensiv von den Veterinärmedizinern des
Tierparks beobachtet. Es sind aber bis heute keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden.
Insbesondere die als Futterfische gehaltenen Goldorfen, die 24 Stunden mit Wasser aus dem Auer
Mühlbach versorgt werden, reagieren normalerweise sehr empfindlich auf Gewässerverschmutzung
und werden deshalb in Laboratorien oft zur Messung der Toxizität bestimmter Stoffe und zur
Wassergütemessung verwendet. Aber auch hier ist keine Auffälligkeit beobachtet worden.
Unabhängig von den Ermittlungen engagiert sich der Tierpark gemeinsam mit dem Verein Die
Isarfischer e.V. für die Fischbestände im Auer Mühlbach. So ist für das nächste Frühjahr das
Einsetzen von Jungfischen geplant. In Abstimmung mit den verantwortlichen Behörden sollen
außerdem strukturverbessernde Maßnahmen wie zerklüftete Uferbereiche und das Einlegen von
Steinfindlingen ergriffen und damit Jungfischhabitate und bessere Lebensbedingungen für die
verschiedenen Fischarten geschaffen werden. Bereits seit Anfang 2015 arbeiten der Tierpark und die
Isarfischer an einem gemeinsamen Konzept für ein Fischbruthaus, das den Tierparkbesuchern die
heimische Fischwelt erläutern und den Auer Mühlbach für die Besucher noch erlebbarer machen soll.
München, den 13.10.2015 / 56
Weitere Informationen:
Daniel Hujer
Leitung Marketing / Presse
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