Festung Europa?

195. Ausgabe · ZKZ 48734 · Unkostenbeitrag 1 Euro (Für Mitglieder kostenlos)
Seite 1 GBM aktuell
Seite 4 GBM Reisen
Seite 6 GBM gratuliert
Seite 7 Aus den Ortsverbänden
Monatszeitung der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. September 2015
Foto: FooTToo/iStockphoto.com
Aus der Arbeit
des Vorstandes
Festung Europa?
Erklärung der Gesellschaft zum Schutz von
Bürgerrecht und Menschenwürde e. V.
Verbrecherische imperialistische
Verteilungskriege sowie die rück­
sichtslose Ausbeutung und Verwer­
tung von Naturressourcen als Folge
kolonialen Erbes und nunmehr neo­
kolonialer Ausplünderung führen
gegenwärtig in vielen Ländern zu
lebensbedrohlichen
Situationen
und sozialer Not verbunden mit
massiven Verletzungen der Men­
schenrechte. Schmerzliche Hoff­
nungslosigkeit treibt Menschen
dieser Länder auf der verzweifelten
Suche nach einer Überlebenschan­
ce in die Flucht aus ihrer Heimat;
zu einer Flucht mit völlig unge­
wissem Ausgang, die kein Mensch
freiwillig auf sich nimmt!
Nichts deutet darauf hin, dass die
Regierungen der Länder der Eu­
ropäischen Union bereit sind, in
ihren Ländern und darüber hi­
naus in der EU als Ganzes eine
Flüchtlingspolitik zu entwickeln,
die auf die Beseitigung der wahren
Ursachen heutiger und möglicher
zukünftiger Migrationsströme und
die Einhaltung der Menschenrechte
in diesem Zusammenhang gerichtet
ist – von einer unbürokratischen,
menschenwürdigen Aufnahme und
Eingliederung in die Gesellschaf­
ten der Länder bis hin zu kom­
plexen sozialen Entwicklungspro­
grammen in den Herkunftsländern,
mit denen Ökonomie und soziale
Bedingungen nachhaltig entwickelt
werden und eine nicht an Profiten
orientierte Partizipation der Bevöl­
kerung an den Naturreichtümern
ihrer Länder gewährleistet wird.
Die Gesellschaft zum Schutz von
Bürgerrecht und Menschenwürde
verurteilt jede Form ausländerfeind­
licher Gewaltanwendung und ras­
sistischer Hetze gegen Menschen,
die in der Bundesrepublik Zuflucht
und Schutz vor Verfolgung, Krieg
und Not in ihrem Heimatland su­
chen. Sie wendet sich gegen jeden
Versuch, das im Grundgesetz ver­
ankerte Recht auf Asyl weiter zu
verschärfen bzw. verfassungswid­
rig zu modifizieren. Es ist ein Skan­
dal, dass staatliche und kommunale
Einrichtungen sich außer Stande
sehen, den Flüchtlingen ein Min­
destmaß an humanitären Leistun­
gen zu gewährleisten. Es mangelt
an grundsätzlichen Hilfen wie die
Grundversorgung mit Lebensmit­
teln, medizinischer Erstversorgung,
eine menschenwürdige Unterbrin­
gung – dass oft nicht einmal Trink­
wasser bereitgestellt wird, ist für
normal denkende und empfindende
Menschen unbegreiflich.
Die Gesellschaft zum Schutz von
Bürgerecht und Menschen­
würde
erwartet von der Bundesregierung,
dass sie das politische und ökono­
mische Potenzial Deutschlands für
eine Migrationspolitik in der BRD
selbst und in Europa einsetzt, die
den Forderungen der Deklaration
der Menschenrechte, wie sie von
der Generalversammlung der Ver­
einten Nationen im Dezember 1948
verabschiedet wurde, entspricht!
Das verlangt, die Rechtverhältnisse
mit den international anerkannten
Forderungen dieser Deklaration in
Übereinstimmung zu bringen. Erst
dann wird ein menschenwürdiger
Umgang mit Flüchtlingen auf gel­
tenden gesetzlichen Grundlagen
tatsächlich möglich.
Berlin, 25. August 2015
Einen Schwerpunkt der
Beratungen des Vorstandes
am 25. August bildete die
Wirksamkeit der Öffentlich­
keitsarbeit der GBM.
Gisbert Graff trug dem Vorstand
seine Erfahrungen aus langjähri­
ger Tätigkeit als Leiter des AK
Kultur- und Bildungsreisen
und kritische Hinweise zur
Wirksam­keit und zum Bild der
GBM in der Öffentlichkeit vor.
Hervorzuheben ist die Arbeit
des AK, der mit seinen Veran­
staltungen einen sehr großen
Kreis von Interessenten erreicht.
Ein besonderer Höhepunkt war
die Reise nach Belorussland,
die neben vielerlei touristischen
Höhepunkten vor allem durch
das politische Auftreten der
Reiseteilnehmer im Zusammen­
hang mit dem Nationalfeiertag
gekennzeichnet war.
Der Vorstand nimmt die
kritischen Bemerkungen zu
Anleitung und Unterstützung
von AK insbesondere bei der
Vorbereitung von Veranstal­
tungen und deren Auswertung
ernst und wird geeignete Schrit­
te unternehmen, um hier eine
größere Wirksamkeit der Arbeit
der AK der GBM zu erreichen.
Alle Beteiligten sind sich
jedoch darüber im Klaren, dass
wir bei den wünschenswerten
Zielen und deren Umsetzung
immer auch die personellen
und finanziellen Mittel, die
uns zur Verfügung stehen,
berücksichtigen müssen.
Nächster Höhepunkt der Arbeit
des AK Kultur- und Bildungs­
reisen ist die Herbstfahrt nach
Seelow, die wiederum einen
hohen politischen Stellenwert
haben wird.
Wesentlicher Bestandteil der
Öffentlichkeitsarbeit sind die
Publikationen, die sowohl
(Fortsetzung auf Seite 2)
akzente GBM aktuell
2
Foto: Gabriele Senft
Nachruf
Peter H. Feist
Zum Tode von Peter H. Feist
schrieb Dr. Peter Michel, langjähriges Vorstandsmitglied der
GBM, einen sehr persönlichen
ausführlichen Nachruf, der in der
„jungen Welt“ am 4. August 2015
veröffentlicht wurde. Wir bringen
einen redaktionell bearbeiteten
Auszug daraus.
Peter H. Feist, der am 26. Juli 2015,
drei Tage vor seinem 87. Geburts­
tag starb, wurde von vielen als Nes­
tor der Kunstwissenschaft in der
DDR bezeichnet. Es fällt auf, dass
eine ganze Reihe von Künstlern
und Kunstwissenschaftlern, die in
der DDR in vorderster Reihe stan­
den, aus Böhmen stammen: u. a. die
Maler Willi Sitte, Walter Womacka
und Willi Neubert und die Kunst­
wissenschaftler Rudolf und Karl
Max Kober. Auch Peter H. Feist
gehört dazu. Geboren wurde er am
29. Juli 1928 in Warnsdorf in der
Tschechischen Republik. Als Ju­
gendlicher wurde er in den letzten
Monaten des zweiten Weltkrieges
als Flakhelfer eingesetzt. Nach der
Umsiedlung seiner Familie holte er
in Wittenberg 1947 sein Abitur nach
und studierte anschließend bis 1952
Kunstgeschichte, Geschichte und
Archäologie an der Martin-LutherUniversität Halle. Bis 1958 blieb er
an dieser Universität als Assistent
und Oberassistent am Kunsthistori­
schen Institut. Nach seiner Promo­
tion zog er nach Berlin, wurde an
der Humboldt-Universität Oberas­
sistent und habilitierte mit einer
Schrift zum französischen Impres­
sionismus. 1967 wurde er Dozent,
1968 Professor mit Lehrauftrag
und 1969 Ordentlicher Professor
an der Sektion Ästhetik und Kunst­
wissenschaften. Ab 1977 leitete er
den dortigen Wissenschaftsbereich
Kunstwissenschaft. Neben einer
Ordentlichen Mitgliedschaft in der
Akademie der Künste war Peter H.
Feist ab 1968 auch Mitglied des
Zentralvorstandes des Verbandes
Bildender Künstler der DDR und ab
1974 Korrespondierendes Mitglied
der Akademie der Wissenschaften
der DDR. Von 1982 bis zu seinem
Vorruhestand 1990 leitete er das
Institut für Ästhetik und Kunstwis­
senschaften dieser Akademie. Er
war aktives Mitglied der LeibnizSozietät. Außerdem wirkte er in der
nationalen Sektion der AICA, der
UNESCO-Organisation der Kunst­
kritiker, als Präsident. Gastvorle­
sungen führten ihn nach Prag, So­
fia, Moskau, München, Stockholm,
Uppsala und Lund, auch nach Finn­
land, Indien und Burma.
Seine besondere Neigung zur Bild­
hauerei kam schon in einer seiner
ersten Publikationen, dem Band
„Plastiken der Deutschen Roma­
nik“, zum Ausdruck, der 1960
erschien. Es folgten „Auguste Re­
noir“ (1961) und „Prinzipien und
Methoden marxistischer Kunst­
wissenschaft: Versuch eines Abris­
ses“ (1966). Dem Impressionismus
wandte er sich immer wieder zu,
u. a. in seinen Büchern „Impressi­
onistische Malerei in Frankreich“
(1972), „Renoir. Ein Traum von
Harmonie“, das 1987 erschien,
„Impressionismus. Die Erfindung
der Freizeit“ (1993) und „Malerei
des Impressionismus 1860–1920“
(2000). Er veröffentlichte 1986/87
eine zweibändige „Geschichte der
deutschen Kunst“, nahm 1996 das
Thema der Bildhauerei in seinem
Buch „Figur und Objekt. Plastik
im 20. Jahrhundert“ wieder auf und
arbeitete am „Metzler-Kunsthis­
toriker-Lexikon“ mit, das 2007 in
Stuttgart herauskam und zweihun­
dert Porträts deutschsprachiger Au­
toren aus vier Jahrhunderten vor­
stellte. Sein Essay „Die Formen der
Kassandrarufe“, den er für die 2004
im Verlag ARTE MISIA PRESS
Berlin erschienene exzellente Mo­
nografie über Heidrun Hegewald
schrieb, gehört zum Besten, was
über diese Malerin, Graphikerin
und Schriftstellerin veröffentlicht
wurde. Für das Lexikon „Künst­
ler in der DDR“, das im Jahr 2010
als Projekt der Gesellschaft zum
Schutz von Bürgerrecht und Men­
schenwürde (GBM) im Verlag
Neues Leben erschien und etwa
7000 Künstler erfasst, formulierte
er das Vorwort.
Nach„wende“jahre
Nach 1989/90 fühlte er sich mit
zahlreichen, für realistische Kunst
offenen Galerien und Vereinigun­
gen eng verbunden. 2001 schrieb er
vom AK Frieden als auch vom
AK Kultur erarbeitet und als
Broschüren gestaltet werden.
Diese Publikationen haben
ausnahmslos ein hohes Niveau.
Hier müssen wir gemeinsam
überlegen, welche Möglichkeiten
noch gefunden werden können,
um eine größere Verbreitung
sowohl im Bereich befreundeter
Organisationen (OKV, Friedens­
ratschlag, Friko, usw.) als auch
innerhalb der OV zu erreichen.
Dabei sind wir uns über die
ganz praktischen Probleme ihrer
Verbreitung in den OV, vor allem
in den kleinen und oft dezen­
tralen, im Klaren. Wie bereits
angekündigt können wir Euch
mitteilen, dass Peter Michel den
Menschenrechtspreis der GBM
mit Freuden annehmen wird.
Die GBM wird sich um den
Menschenrechtspreis der SchultzStiftung in diesem Jahr bewer­
ben. Wolfgang Richter hat dem
Vorstand dazu die grundlegenden
Gedanken des AK Menschenrech­
te vorgetragen. Nach ihrer Präzi­
sierung im AK Menschenrechte
werden wir darüber detailliert
informieren. Die GBM wird
sich am Anti-Kriegs-Markt auf
dem Potsdamer Platz in Berlin
gemeinsam mit dem OKV betei­
ligen. Dazu wurden im AK Frie­
den die notwendigen Materialien
zum Thema 70 Jahre Potsdamer
Abkommen vorbereitet.
Unsere Schatzmeisterin, Dr.
Renate Filina, wird sich in den
nächsten Tagen mit den OV in
Verbindung setzen, die mit ihr
die weitere Verfahrensweise mit
der Zuführung, Verwendung und
Abrechnung der Rücklaufgelder
einen engagierten „Epilog“ gegen
die Entscheidung des Germani­
schen Nationalmuseums Nürnberg,
eine lange geplante Willi-SitteAusstellung zu verbieten; er gehör­
te zu den Begründern des Freun­
deskreises „Kunst aus der DDR“,
der am 19. Mai 2004 innerhalb
der GBM ins Leben gerufen wur­
de, und eröffnete 2003 und 2011
Ausstellungen mit Malerei und
Graphik von Ronald Paris in der
GBM-Galerie. Mit diesem Maler
verband ihn, wie auch mit Wil­
li Neubert, Willi Sitte und Walter
Womacka, eine besondere Freund­
schaft. Seine Eröffnungsreden wa­
ren Glanzpunkte der Tätigkeit der
GBM-Galerie. Heute denke ich,
dass ihm dieses Gebrauchtwerden
trotz seiner gesundheitlichen Prob­
klären möchten. Wenn es dazu
Fragen gibt, bitte meldet Euch.
Am 18. September wird in den
Räumen der GBM eine Ausstel­
lung der NGO (Russland) „Das
Wesen der Zeit“ unter dem Titel
„Kunst und Kultur gegen den
Faschismus“ eröffnet.
Gleichzeitig wird der Doku­
mentarfilm „Der rechte Sektor“
(erstmals in deutscher Sprache)
gezeigt. Die Ausstellung wurde
bereits in anderen Hauptstädten
Westeuropas gezeigt.
Die GBM veröffentlicht eine
Erklärung „Festung Europa?“,
die unseren Standpunkt zur
aktuellen Flüchtlingsproblematik klarstellt.
Hinweis des
Vorstandes
Seit einem Jahr hat die GBM
eine neugestaltete Internetprä­
senz. Diese ist erreichbar über
die Adresse www.gbmev.de
Links, die über Suchmaschinen
wie z.B. Google angeboten
werden, rufen unter Umständen
veraltete Versionen der GBMHomepage auf, was von uns
leider nicht zu beeinflussen ist.
Falls Interesse besteht, diese
ehemaligen Inhalte unserer
Homepage nochmals nachzu­
lesen, sollten diese nicht über
Suchmaschinen, sondern über
die seiteninterne Suche auf
www.gbmev.de durch Eingabe
eines entsprechenden Schlag­
wortes aufgerufen werden.
leme gut tat. 2007 hielt er die Lau­
datio für den Karikaturisten Harald
Kretzschmar, 2011 für den Berliner
Künstler Hans Vent und 2014 für
den sensiblen Städtemaler Konrad
Knebel. 2012 hatte er dasselbe für
die von ihm sehr verehrte Emerita
Pansowová getan. Es war nicht nur
eine Dankesgeste dieser Künstlerin
für einen klugen Laudator, dass sie
den Wunsch äußerte, Peter H. Feist
zu porträtieren. Es war vielmehr die
Achtung vor einer Lebensleistung.
So stand also der Kunsthistoriker
der Bildhauerin Modell. Sie wird
sich auch nach seinem Tod mit die­
ser Arbeit weiter beschäftigen. Er
wird für viele von uns unverges­
sen bleiben – mit großer Achtung
vor einem Leben und Wirken im
Dienst der bildenden Kunst.
akzente GBM aktuell
3
Hefte
Arbeits­kreis
Frieden
Nr. 173
Spiel mit nuklearem Feuer
Rainer Rupp
Ergänzende Informationen
aus weiteren Quellen
Gedenken an
der Friedensglocke
Wie in jedem Jahr fand am 6. Au­
gust eine beeindruckende Gedenk­
veranstaltung für die Opfer der
verbrecherischen Atombombenab­
würfe der USA über Hiroshima und
Nagasaki statt. Mehr Menschen als
in den Jahren zuvor hatten sich an
dem Tag an der Friedensglocke im
Berliner Friedrichshain versam­
melt. Bereits auf dem Weg zum
Veranstaltungsort wurde den Teil­
nehmern, aber auch interessierten
Berlinern in einer kleinen Ausstel­
lung im Park das ungeheuerliche
Geschehen vor Augen geführt. Das
ehrende Gedenken galt nicht nur
den Hunderttausenden, die durch
die unmittelbare Einwirkung der
Atombomben umgekommen sind,
sondern auch den ungezählten
Frauen, Kindern und Männern, die
durch die Folgeschäden bis heute
großes Leid ertragen.
Die einprägsame Veranstaltung
gedachte auf sehr unterschiedliche
und wirkungsvolle Weise dieser
Opfer der für den Ausgang des
II. Weltkrieges in Asien völlig sinn­
losen Atombombenabwürfe. Heu­
te bedrohen Konflikte und Kriege
Foto: Gabriele Senft
überall auf der Welt die Existenz
der gesamten Menschheit.
Zeichen der Mahnung für die Zu­
kunft und Warnung vor neuer atoma­
rer Aufrüstung bestimmten deshalb
auch die Beiträge aller Beteiligten.
So sprach sich die teilnehmende
Bezirksbürgermeisterin von Fried­
richshain/ Kreuzberg dafür aus, alles
Erdenkliche für die Erhaltung des
Friedens in Europa und in der Welt
zu tun. Der Bürgermeister von Na­
gasaki hatte an die Versammelten
eine persönliche Botschaft gerichtet.
Der Kinderarzt Alex Rosen als Ver­
treter der IPPNW-Deutschlands
schärfte den Blick der Teilnehmer
für den ungeheuren Umfang des
heutigen Atomwaffenarsenals so­
wie für seine unvorstellbaren Wir­
kungen beim Einsatz selbst in regi­
onalen Konflikten. Mit eindeutigen
Worten wies er nach, dass „wir in
einer Welt leben, in der fast 16.000
Atomwaffen, die teilweise mehrere
100mal stärker sind als die Bomben
über Hiroshima und Nagasaki, in
den Atomwaffenarsenalen der neun
Atomwaffenstaaten lagern.“ Er fuhr
fort: „ Wir leben in einer Welt, in
der mehr als 4.000 dieser Waffen
jederzeit einsatzbereit sind … Wir
wissen um diese Folgen, aber die
Empörung bleibt aus.“ Doch gera­
de in diesen Tagen sehen wir auch
“eine Dynamik in der Bewegung
zur Abschaffung von Atomwaffen,
zur Verhinderung eines Atomkriegs,
wie wir sie in den letzten 20 Jahren
nicht mehr gesehen haben, und das
macht uns Hoffnung; und wir sehen,
dass sich etwas tut, dass etwas pas­
siert und dass sich viele Menschen
dieser Bewegung anschließen.“
In diesem Sinne brachte die Schau­
spielerin Renate Richter–Wekwerth
die hochaktuelle Brechtsche Mah­
nung gegen das Vergessen zum Vor­
trag.
Der Einsatz dieser beiden Atom­
bomben war und bleibt ein Kriegs­
verbrechen größten Ausmaßes, für
das die USA immer wieder an den
Pranger zu stellen sind.
Die GBM hat sich mit einem Bei­
trag von 150 Euro an der Erhaltung
der Anlage der Friedensglocke im
Friedrichshain beteiligt.
H.H./G.L./K.-H.W.
lt
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junge W
3
KRIMISOMMERABO
Nr. 174
Transformations­illusion
und linke Strategie
Prof. Dr. habil. Herbert Meißner,
Mitglied der Leibniz-Sozietät
der Wissenschaften zu Berlin
Nr. 175
Zum bedrohten Frieden – für
einen neuen europäischen Um­
gang mit der Ukraine-Krise
Erklärung des
Willy-Brandt-Kreises
Der Frieden in Europa ist
aufs äußerste gefährdet
Bruno Mahlow
Nr. 176
Imperialistisches Vorherr­
schaftsstreben – Gefahr für
den Frieden der Welt
Eine Dokumentation
Prof. Dr. Georg Grasnick
Nr. 177
Griechische Erfahrungen
Wer ist als nächstes Land
an der Reihe?
Beiträge: Bruno Mahlow, Rai­
ner Rupp, Luz María Lenkait
Nr. 178
Triumph in radio­akti­ver
Asche? Atomwaffen
ver­bieten und vernichten!
Prof. Dr. Georg Grasnick
Kriminelle Eliten, korrupte Politiker, mafiöse
Strukturen – in Wirtschaft und Politik geht es mindestens so spannend zu wie in einem Krimi. Mit
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dem Mittelmeer, die Gentrifizierung oder die skandalösen Methoden der Mächtigen …
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akzente GBM Reisen
4
Mit dem Arbeitskreis Kulturund Bildungsreisen zu Gast
in Minsk, der Hauptstadt
der Republik Belarus
Fotos: Peter Glos
Auf dem Herbsttreffen 2014 in Bad Freienwalde
lud der Botschaftsrat der Republik Belarus den
Arbeitskreis zum Besuch in sein Land ein, da
schon jahrelange gute Beziehungen bestehen.
Der Zeitpunkt der Reise wurde so gewählt, dass
die Teilnehmer die Festlichkeiten zum Natio­
nalfeiertag am 3. Juli miterleben konnten. Mit
großer Spannung und vielen Erwartungen gin­
gen wir 47 Teilnehmer der Gruppe auf die Reise
nach Minsk, der Hauptstadt von Belarus. Kon­
krete Vorstellungen von der einstigen Sowjet­
republik, die seit 1991 unabhängige Republik
ist und geografisch an Russland, die Ukraine
und an EU-Länder (Polen, Baltikum) grenzt,
hatte keiner von uns. Zu wenig und zu tenden­
ziös wird in den deutschen Medien über dieses
207.000 qkm große Land mit 9,5 Millionen Ein­
wohnern berichtet. Vor allem Weißrussen, aber
auch Russen, Polen und eine kleine Minderheit
Tataren, deren Moscheen in den entsprechenden
Gebieten zu finden sind, leben hier.
Wir wussten, dass dieses Land besonders unter
der Besatzung der deutschen Faschisten gelit­
ten hatte. Unvorstellbar waren die Zerstörungen
damals: Fast alle Städte waren dem Erdboden
gleichgemacht, jeder vierte Einwohner (2,2 Mil­
lionen) kam im Krieg ums Leben, die einstige
jüdische Bevölkerung wurde fast ausgerottet.
Vor dem Krieg hatte Minsk, am Flüsschen Swis­
lotsch gelegen, 240.000 Bewohner; überlebt
hatten nur 50.000 Menschen.
Als wir jetzt durch die modern gestaltete Stadt
mit den breiten Alleen und den zahllosen äu­
ßerst gepflegten Parks und Grünanlagen fuhren,
gingen unsere Gedanken immer wieder in diese
furchtbare Vergangenheit.
Erinnert wurden wir daran auch am 3. Juli. 1944
wurde an jenem Tag die Stadt Minsk von den
deutschen Okkupanten befreit und alljährlich
ehren die Menschen in Belarus ihre Helden des
2. Weltkrieges. Auch unsere Gruppe nahm an
der Ehrung teil und legte am Siegesdenkmal in
Minsk, wo Minuten vorher der Präsident Luka­
schenko unter großer Anteilnahme der Bevölke­
rung einen Kranz niederlegte, ein Blumenbukett
nieder. Nach der offiziellen Kranzniederlegung
traf sich die Gruppe im Haus der Kriegsvete­
ranen mit Veteranen des 2. Weltkrieges, unter
ihnen der 81-jährige Wassili Knjasew, der als
Elfjähriger mit der Roten Armee 1945 bis Ber­
lin gekommen war. „Ich war damals der Sohn
des Regiments“, meinte er. Die Soldaten hatten
ihn aus einem zerstörten weißrussischen Dorf
mitgenommen. „Ich wünsche mir, dass sich die
einstigen und heute noch lebenden Kriegsteil­
nehmer entweder in Deutschland oder hier tref­
fen, die schreckliche Vergangenheit begraben
und dafür Sorge tragen, dass es nie wieder zu ei­
nem Krieg kommen möge“, so Wassili Knjasew,
der später als Volleyballtrainer auch an zahlrei­
chen internationalen Wettkämpfen teilnahm und
mehrfach wieder Berlin besucht hatte.
Am gleichen Tag wurde unsere Gruppe im Rat­
haus der Stadt Minsk vom Sekretär der Kom­
munistischen Partei Belarus Igor Karpenko, der
gleichzeitig Stellvertretender Bürgermeister der
Stadt ist, empfangen. Im Gespräch erhielten wir
interessante Informationen über die aktuelle
Entwicklung der Republik.
Im Unterschied zu anderen einstigen Unionsre­
publiken lehnt es Belarus ab, Großbetriebe zu
privatisieren. Allein in der Hauptstadt sind ca.
300 große Industrieunternehmen angesiedelt, die
systematisch auf neuestes technologisches Ni­
veau gebracht werden. Staatliche Betriebe sind
z. B. Traktorenbau, Fernseh- und Kühlgerätebau,
Spezial-Kipper, Schuh- und Schokoladenfabri­
ken. 30 Prozent der Großraumkipper weltweit
werden in Belarus produziert. Es wird weiterhin
nach Fünfjahrplänen gearbeitet, und die Siche­
rung der Arbeitsplätze ist ein wichtiger Grund­
satz. 2014 sprach man von 0,5 Prozent Arbeitslo­
sigkeit, in diesem Jahr ist es ein Prozent, bedingt
auch durch die Sanktionen gegenüber Belarus.
Insgesamt nimmt der Staat Einfluss auf den Im­
mobilienmarkt; es ist aber sichtbar, dass vor al­
lem russische Oligarchen versuchen, Zugang zu
bekommen. So ist einer der riesigen modernen
Wohn- und Geschäftskomplexe im Zentrum der
Hauptstadt von russischen Oligarchen errichtet
worden und in deren Besitz. Auf dem Lande
werden Kolchosen und Sowchosen aufgelöst,
an deren Stelle trat eine andere Rechtsform, die
etwa den Agrargenossenschaften bei uns ent­
spricht. Ein großer Teil der Produkte wird nach
Russland exportiert, das ohnehin größter Han­
delspartner ist. Vor der Ukraine-Krise war es
Deutschland.
Großes Augenmerk, so Karpenko, wird auf kos­
tenlose Bildung, Gesundheitswesen und die För­
derung von Kultur und Sport gerichtet. Es gibt
aber auch parallel dazu private Krankenversiche­
rungen und Bildungseinrichtungen, bei denen
die Bürger zahlen müssen. Die Grundaussage ist
jedoch: Belarus tendiert in seiner Entwicklung
mehr zum Sozialismus denn zum Kapitalismus.
Karpenko bezeichnete es als „gemischte Wirt­
schaft und Gesellschaft“. Gerade auf kulturellem
Gebiet ist man stolz, dass keine Einrichtung aus
Geldmangel geschlossen wird. Die noch von der
SU errichteten Theater, Opern- und Balletthäu­
ser wurden rekonstruiert und bieten nach wie vor
ein vielseitiges von der Bevölkerung geschätztes
Programm. Sport wird als Bestandteil bewusster
Lebensgestaltung staatlich gefördert, was wir
überall im Stadtbild durch zahlreiche Stadien
und andere Sportkomplexe bestätigt fanden.
akzente GBM Reisen
5
Besondere Sorge bereitet natürlich die Lage in
der Ukraine und immer wieder wurde betont,
dass die Sicherung des Friedens oberste Prio­
rität hat. Deshalb hat auch die Regierung von
Belarus Minsk als Verhandlungsort für die Kon­
fliktparteien vorgeschlagen. Gegenwärtig leben
60.000 ukrainische Flüchtlinge in Belarus.
Wir erfuhren auch, dass die Kommunistische
Partei mit fünf Mitgliedern die einzige in Frakti­
onsstärke im Parlament vertretene Partei ist, die
anderen 95 sind Einzelabgeordnete, da keine der
15 bestehenden Parteien es zur Fraktionsstärke
geschafft hat. Präsident Lukaschenko selbst
gehört keiner Partei an. Die KPBR unterstützt
seine Politik und verzichtet für die Präsidenten­
wahl am 11. Oktober 2015 auf einen eigenen
Kandidaten. Es existieren feste Beziehungen zur
DKP, leider nicht zur Partei Die Linke, die kei­
ne Gesprächsbereitschaft zeige. Momentan hat
die Partei 6.000 Mitglieder, darunter 11 Prozent
sehr junge (20 Jahre alt).
Von den recht großzügigen sozialen Bedingun­
gen konnten wir uns in einem Minsker Kinder­
garten überzeugen, in dem 253 Kinder betreut
werden. Nur das Essen, das natürlich in der ei­
genen Küche gekocht wird, bezahlen die Eltern.
Zum Programm gehören auch musische Erzie­
hung (Klavierspielen), psychologisch-medizi­
nische Betreuung durch eine eigene Kranken­
schwester und einen Kita-Psychologen. Eltern
mit drei und mehr Kindern zahlen übrigens auch
das Essen nur zur Hälfte. Überhaupt werden
kinderreiche Familien (ab drei Kinder) von der
Gesellschaft stark gefördert, vor allem durch fi­
nanzielle Zuschüsse.
Besondere Unterstützung erhalten auch die fast
zwei Millionen Einwohner, die vom Reaktorunglück im ukrainischen Tschernobyl betroffen
waren und sind. 135.000 Personen mussten da­
mals umgesiedelt werden. 20 Prozent der land­
wirtschaftlichen Nutzfläche von Belarus sind
nuklear verseucht und können nicht mehr be­
wirtschaftet werden. Kinder aus den belasteten
Gebieten genießen spezielle Fürsorge; jährlich
fahren sie in Sanatorien im Inland, aber auch ins
Ausland, z. B. nach Deutschland.
Überwältigend waren die Eindrücke in Minsk mit
den großzügigen Wohnalleen, den unzähligen
Sportstätten, Hochschulen (33 Hochschulen und
Unis gibt es) und der Erkenntnis, dass es noch eine
Leninstraße oder auch ein Dzierzynski-Denkmal
gibt (er war Weißrusse). Auf einer künstlichen
Insel im Fluss Swislotsch beeindruckte uns das
Denkmal für die im Afghanistankrieg gefallenen
Soldaten. Trauernde weißrussische und afghani­
sche Mütter symbolisieren den Schmerz über die
verlorenen Söhne und Väter.
Bemerkenswert sind auch die gut restaurierten
und lebhaft besuchten Kirchen in der Stadt. Das
sei vor 1991 anders gewesen, erläutert Galina,
unsere Reiseführerin. Es war nicht verboten, in
die Kirchen zu gehen, aber zahlreiche Gottes­
häuser waren gar nicht mehr als solche nutzbar.
Alle schwärmten von der enormen Sauberkeit:
Nicht ein Graffiti entdeckten wir, und Bierdo­
sen, Scherben u. ä. waren weit und breit in der
Stadt nicht zu sehen.
Besondere Erlebnisse waren für uns das Frei­
lichtmuseum Dudutki mit seinen traditionellen
Gewerken oder die zum UNESCO-Weltkultur­
erbe gehörenden Schlösser Mir und Nezvish,
die uns einen Einblick in die mittelalterliche
Architektur gaben. Unterwegs kamen wir vor­
bei an endlosen Felder und Wäldern. In vielen
Dörfern – darauf machte uns Galina aufmerk­
sam – konnten wir die sogenannten „Präsiden­
tenhäuser“ sehen: In den 1990er Jahren hatte
Präsident Lukaschenko verfügt, ausreichend
Wohnraum auf dem Lande zu schaffen und die
noch überwiegend vorhandenen Holzhäuser zu
ersetzen. Entstanden sind sehr schöne, großzü­
gige Wohnhäuser für Bauernfamilien.
Viel zu kurz war die Zeit, aber wir haben doch
einen Einblick in das Leben der freundlichen
Menschen in Belarus gewinnen können. Unser
Eindruck entspricht ganz und gar nicht dem
negativen Bild, das uns hier in Deutschland oft
von Belarus vermittelt werden soll. Alle Teil­
nehmer waren sich einig, dass diese Reise eine
der schönsten des Arbeitskreises Kultur- und
Bildungsreisen war.
Der Leiter des Arbeitskreises bedankt sich bei
allen, die ihm bei der Vorbereitung und Durch­
führung der Reise Unterstützung gewährten,
besonders bei Bruno Mahlow und Dr. AnneKatrein Becker.
Anne-Katrein Becker
Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder
Prof. Dr. Horst Bednareck
Berlin
Prof. Dr. Horst Heine
Berlin
Dr. Käte Eichhorn
Berlin
Renate Hippler
Magdeburg
Armin Seeling
Lößnitz
Prof. Dr. Peter H. Feist
Berlin
Erika Ignatow
Berlin
Gerda Seiffert
Berlin
Alfred Förster
Unterhaching
Ursula Röder
Berlin
Heino Todt
Hainichen
Hilde Hähnel
Hohen Neuendorf
Brigitte Schleicher
Gera
Inge Winkler
Potsdam
Helga Hänchen
Dresden
Erika Schürer
Berlin
Karl-Heinz Zahn
Leipzig
Einladung
Der Arbeitskreis Kultur- und Bildungsreisen
der GBM lädt zum Herbsttreffen 2015 ein.
Das Treffen findet am Sonnabend, dem
14. November 2015, im Kreiskulturhaus,
15306 Seelow, Erich-Weinert-Straße 13,
statt. Zu den Teilnehmern spricht Frau
Martina ­Michels, Mitglied des europäischen
Parlaments, Fraktion der Vereinten Euro­
päischen Linken/Nordische Grüne Linke.
Dieses Treffen ist verbunden mit einer
Ehrung und Kranzniederlegung am sowjeti­
schen Ehrenmal Seelower Höhen. Das Pro­
gramm des Herbsttreffens steht unter dem
Motto: „Deine Lieder – meine Lieder“
und wird gestaltet von den Schauspielerin­
nen Renate Geißler, Angelika Neutschel,
bekannt aus Film und Fernsehen der DDR,
dem Duo Faller und weiteren Solisten.
Wir hören russische Balladen und deutsche
Volkslieder, Lieder der Heimat vom Lachen
und Weinen – ein Konzert mit großartigen
Künstlern, das lange nachklingen wird.
Außerdem wird das Programm des
Arbeitskreises Kultur- und Bildungsreisen
für 2016 vorgestellt.
Die gastronomische Versorgung (Mittages­
sen und Kaffeetrinken) erfolgt im Kreis­
kulturhaus Seelow. Am sowjetischen Ehren­
mal haben die Teilnehmer die Möglichkeit,
persönlich Blumen niederzulegen.
Die Abfahrt der Sonderbusse erfolgt ab
Ostbahnhof/Ecke Andreasstraße um
9.30 Uhr. Der Unkostenbeitrag einschließ­
lich Mittagessen und Kaffeetrinken beträgt
20 Euro und wird im Bus kassiert.
Die Anmeldung muss schriftlich bis
1.11.2015 an die GBM, Weitlingstraße 89,
10317 Berlin erfolgen. Die Anmeldung
gilt als Bestätigung für die Teilnahme.
Anmeldung
Name Vorname Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.
Anschrift Telefon Anzahl der Teilnehmenden Personen Weitere Informationen: Gisbert Graff,
Leiter des AK, Telefon: 030/56587715
E-Mail: [email protected] oder
E-Mail der GBM: [email protected]
akzente aus den Ortsverbänden
6
Aus den Ortsverbänden
Suhl
Der Vorsitzende des Sprecherrates
des Ortsverbandes Suhl Dr. HansWerner Arway informierte in einem
Schreiben an den Bundesvorsitzen­
den über die Tätigkeit des OV.
Im Vordergrund steht auch in die­
sem OV das Wirken der GBM im
Rahmen einer „Koordinierungs­
gruppe von Verbänden und Verei­
nen“, der 10 Mitglieder angehören
und die vom Vorsitzenden des Spre­
cherrates der GBM geleitet wird.
Unter Wahrung der Selbstständig­
keit der Mitgliedsorganisationen
besteht das Ziel darin, die Kräfte zu
bündeln und ein konstruktives Zu­
sammenwirken im Ringen für so­
ziale Gerechtigkeit, einschließlich
der Rentengerechtigkeit, Gesund­
heits- und Seniorenpolitik, für Frie­
den und gegen Rechtsextremismus.
Die Koordinierungsgruppe lädt
gemeinsam mit der Landes­se­nio­
ren­vertretung Thüringen und dem
Seniorenbeirat der Stadt Suhl am
Dienstag, dem 29. September 2015
um 14 Uhr ein zu einem Podiums­
gespräch zum Thema: „Ist die
gesundheitliche Versorgung
in der Zukunft noch sicher?“
Der Leiter der Stabsstelle Kom­
munikation und Politik der KV
Thüringen, Malolefy Veit wird
das Gespräch moderieren.
Am Dienstag, dem 20. Oktober
2015 zieht der Ministerpräsident
Thüringens Bodo Ramelow
(DIE LINKE) eine Bilanz nach
einem Jahr Rot-Rot-Grüner
Regierung in Thüringen.
Beide Veranstaltungen finden
im Bankett-Saal des Congress
Centrums Suhl, Friedrich-KönigStraße 7, 98527 Suhl, statt
Berlin-Pankow
Unsere nächste öffentliche
Mit­gliederversammlung wird
dem Thema Vietnam gewidmet
sein: Sie findet am Dienstag,
dem 15. September 2015,
10 Uhr, Gaststätte „Olivenbaum“,
Breite Straße, 13187 Berlin, statt.
Hellmut Kapfenberger präsentiert
sein zum 40. Jahrestag des Kriegs­
endes in Vietnam (30. April) er­
schienenes neues Buch „… unser
Volk wird gewiss siegen – 30 Jah­
re Überlebenskampf Vietnams im
Rückblick“ (Verlag Wiljo­ Heinen,
ISBN: 978-3-95514-021-2). Reger
Meinungsaustausch ist gewünscht.
Gäste sind herzlich willkommen.
Das Buch kann käuflich erworben
werden (16 Euro). Verleger Wiljo
Heinen wird Gelegenheit gegeben,
das vielseitige Programm seines
„Verlages für progressive Lite­
ratur“ vorzustellen. Vietnam in die­
sem Jahr: 30. April – 40. Jahrestag
des Endes des Krieges gegen die
amerikanischen Aggressoren und
ihre einheimischen Werkzeuge mit
der Einnahme Saigons; 19. Mai –
125. Geburtstag Ho Chi Minhs;
2. September – 70. Jahrestag der
Verkündung der Unabhängigkeit
durch Ho Chi Minh und der Grün­
dung der Demokratischen Republik
Vietnam (seit 1976 SRV).
Treptow
Aus dem OV Treptow erhielten wir
den nachstehenden Beitrag mit der
Bitte, ihn in unserer Mitgliederzei­
tung zu veröffentlichen. Dieser Bitte
kommen wir gern nach, weil dieser
Beitrag für das Wirken vieler unserer
Mitglieder steht, die sich als Konsul­
tanten zur Verfügung stellten und de­
nen wir auf diesem Wege nochmals
unseren Dank aussprechen wollen.
„Alternative Einheitsfeier 2015“
3. Oktober 2015
Protestveranstaltung des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden e. V.
„25 Jahre danach – Das Erbe der DDR lebt fort“
Programm
Sprechen werden:
Prof. Dr. Karl Döring, ehem. Generaldirektor des VEB
Bandstahlkombinat „Hermann Matern“ Eisenhüttenstadt
und späterer Vorstandsvorsitzender der EKO Stahl AG;
Klaus Eichler, Sport und Gesellschaft e.V.;
Dr. Peter Michel (per Video), Kunstwissenschaftler und
Sprecher des Arbeitskreises Kultur in der GBM e. V.
Es wirken mit:
Renate Richter-Wekwerth, Schauspielerin;
Günter Herlt, Autor beim Eulenspiegel-Verlag;
Agitprop Hannover
Mit einer Leinwand-Präsentation wird
optisch und musikalisch eindrucksvoll durch
das Programm geführt.
Die Veranstaltung findet am Sonnabend,
3. Oktober 2015 von 10–12 Uhr in der UCI-Kinowelt, Landsberger Allee 52, 10249 Berlin-Friedrichshain, statt. (Straßenbahnlinien 5, 6 und 8 bis
„Klinikum im Friedrichshain“) Kostenloses Parken im
Parkhaus der UCI-Kinowelt möglich.
Karten für diese Veranstaltung können ab sofort
telefonisch oder schriftlich bestellt oder persönlich
in den unten stehenden Geschäftsstellen gekauft
werden. Kostenbeitrag: 5,-Euro
Bestellung und Verkauf über die Geschäftsstellen von:
OKV e. V. – Dienstags, 10–12 Uhr, Berlin, Raum 630,
Bestellung nur über E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
GRH e. V. – Dienstag und Donnerstag, 9–16 Uhr,
Raum 342, Tel.: 030/29784225, [email protected];
ISOR e. V. – Dienstag und Donnerstag, 9–16 Uhr,
Raum 318, Tel.: 030/29784315, [email protected]
alle im Haus Franz-Mehrng-Platz 1, 10243 Berlin
GBM e. V. – Montag bis Donnerstag, 9–16 Uhr, Weitlingstraße 89, 10317 Berlin, Tel.: 030/5578397, Fax:
030/5556355, E-Mail: [email protected]
Gleichfalls Vorverkauf und am Tag der Veranstaltung
in der UCI-Kinowelt, Landsberger Allee 52, 10249
Berlin-Friedrichshain
Meine Jahre als Rentenkonsultant
Mit Wirkung vom 31. Dezember
1991 erfolgte mit der Umstellung
aller Renten auf das für die gesamte
Bundesrepublik Deutschland neu
beschlossene Rentengesetz ein Be­
rechnungssystem, das für die Fest­
stellung der Höhe der Rente soge­
nannte Persönliche Entgeltpunkte
(PEP) maßgebend machte. … Für
mich wurden nach dieser Bewer­
tungsmethode 50.1750 Entgelt­
punkte ermittelt. Dabei wurde aber
meine Mitgliedschaft in der Intelli­
genzrente nicht berücksichtigt.Und
zu diesem Zeitpunkt wurde das
Fernstudium nur als Studienzeit
anerkannt und nicht der Verdienst
in dieser Zeit war maßgebend.
Die Methodik zur Ermittlung
der Entgeltpunkte war für mich
zunächst ein „Buch mit sieben
Siegeln.“ Ich begann mich dann
intensiv mit dem gesamten Renten­
system der BRD zu befassen, um zu
verstehen, wie die Ermittlung der
Entgeltpunkte erfolgte. Vor allem
auch, weil ich glaubte, meine Ren­
te sei falsch ermittelt worden. Ich
suchte daher den Rat von Leuten,
die sich damit ebenfalls beschäftig­
ten. Deshalb nahm ich u. a. Kontakt
auf zu Prof. Dr. Ernst Bienert. …
Mit Hilfe seiner mir vermittelten
Kenntnisse und eigenen Studiums
einschlägiger Veröffent-lichungen
gelang es mir, schrittweise in die
Geheimnisse der geltenden Rege­
lungen in der BRD einzudringen. …
Zu diesem Zeitpunkt, etwa in der
Mitte oder Ende 1992, bildete sich
in Berlin, initiiert von Dr. Fritz Rö­
sel (eh. FDGB-Bundesvorstand),
unter dem Dach der „Gesellschaft
zum Schutz von Bürgerrecht und
Menschenwürde e. V. (GBM)“ ein
„Förderkreis Senioren“, der sich
der Rentenprobleme ehemaliger
DDR-Rentner annahm. Im GBMOrtsverband Berlin-Treptow führ­
ten wir dann als Vertreter der GBM
regelmäßig Rentenkonsultationen
für Ratsuchende durch. Der Zulauf
war so groß, dass wir mit vier und
fünf Beratern versuchten, den An­
sturm – an den inzwischen öffent­
lich bekannten Beratungstagen zu
bewältigen. In den Spitzenjahren
betreuten wir Rentenkonsultanten
ratsuchende Bürgerinnen und Bür­
ger in insgesamt sieben Beratungs­
stützpunkten zwischen Alt-Treptow
und Bohnsdorf/Altglienicke.
Diese Tätigkeit erfüllte mich nicht
nur mit Genugtuung, sie bereite­
te mir auch viel Vergnügen. Jeder
Rentenfall hatte seine Besonder­
heiten und mein Wissen erweiter­
akzente GBM gratuliert
te sich durch jede Konsultation.
… Die Probleme, die sich aus
den Beratungen ergaben, forder­
ten meinen Einsatz bis fast an die
Grenze einer Vollbeschäftigung.
Hinzu kam, dass viele Ratsuchende
mich privat aufsuchten oder tele­
fonisch Auskünfte erbaten. Durch
die Teilnahme an zwei Kursen der
Bundesversicherungsanstalt
für
Angestellte (BfA) erweiterten und
vertieften sich meine Kenntnisse
noch wesentlich. Mein Wissen war
inzwischen recht umfangreich und
es war mir möglich, bei fast jedem
Problem eine Lösung zu finden.
Leider habe ich nicht registriert,
wie viele Leute ich beraten habe.
Nach meiner Schätzung habe ich
in der Zeit ab 1992 bis 2004 in
etwa 750 offiziellen Konsultatio­
nen ca. 1.200 Ratsuchenden helfen
können. In vielen Fällen waren es
nur Erklärungen und Erläuterun­
gen zum besseren Verständnis des
Rentenbescheids. Aber in unzäh­
ligen Fällen konnte ich Rentnern
auch zu einem höheren Renten­
zahlbetrag verhelfen als von der
BfA ursprünglich zugestanden.
Da unsere Beratungen kostenlos
waren dankten mir viele mit einem
7
Blumenstrauß oder manchmal mit
einer Flasche Wein. Mit dem Er­
reichen meines 80. Lebensjahres
beendete ich am 31. Dezember
2004 diese Rentenberatungstätig­
keit. Abschließend möchte ich zu
dieser interessanten Tätigkeit zum
Ausdruck bringen: Das war für
mich als Rentner eine sehr dank­
bare Aufgabe, die mich geistig voll
gefordert hat. Ich glaube sogar, sie
hat dazu beigetragen, dass ich noch
heute im hohen Alter mitten im Le­
ben stehe.
Zur Ausstellungseröffnung
Dr. Johannes Richter
Berlin-Köpenick
Der Sprecherrat des Ortsverbandes
lädt zu seiner nächsten öffentlichen
Mitgliederversammlung am
Donnerstag, dem 22. Oktober 2015,
14 Uhr im Kietz-Klub VITAL,
Myliusgarten 22, 12587 Berlin ein.
Thema: Frieden – ein elemen­
tares Menschenrecht.
Eine europäische Friedensordnung
ist nur mit Russland möglich.
Referent: Bruno Mahlow
Wir beglückwünschen alle Jubilare des Monats
September 2015. Besonders herzlich grüßen wir
Renate Leuschner, Berlin
Dora Wagner, Leipzig
zum 90. Geburtstag
Günter Höpfel, Berlin
Hildegard Könitzer, Berlin
Johanna Neumann, Berlin
Alfred Raeder, Berlin
Johanna Witz, Berlin
zum 96. Geburtstag
Hildegard Rosenhahn, Cottbus
zum 94. Geburtstag
Helmut Hoppe, Berlin
Irmgard Seidel, Dresden
zum 89. Geburtstag
Günther Dalchow, Schwerin
Lydia Günther, Berlin
Irmgard Herde, Berlin
Siegfried Nacke, Dresden
Wolfram Schubert, Potzlow
zum 92. Geburtstag
Walter Fischer, Dresden
Prof. Dr. Werner Kühn, Berlin
Prof. Dr. Werner Scheler, Berlin
Ursula Schmidt, Halberstadt
zum 88. Geburtstag
Horst Czekalla, Spremberg
Hilde Ehlert, Chemnitz
Manfred Heinze, Halle
Walter Müller, Berlin
Karlheinz Naumann, Dresden
Rolf Peter, Trebbin
Harry Schimmel, Brückla
Helmut Weitze, Gera
zum 91. Geburtstag
Elli Becker, Berlin
Margot Lange, Berlin
zum 87. Geburtstag
Wolfgang Böhme, Berlin
Erika Eberlein, Berlin
zum 93. Geburtstag
Irmgard Hörnig, Schwedt
Prof. Dr. Ilse Eisen-Hagemann,
Berlin
Ronald Haase, Bad Blankenburg
Hans Hübner, Dresden
Hans Kaschade, Berlin
Irmgard Klassen, Berlin
Gottfried May, Berlin
Regina Stein, Berlin
Christiane Ulitzsch, Berlin
zum 86. Geburtstag
Dr. Heinz Beyer, Berlin
Ingeborg Eckert, Berlin
Ursula Hagen, Berlin
Hellmut Horn, Bad Doberan
Gerhard Lietz, Berlin
Jutta Lindig, Born a. Darß
Marianne Lorenz, Kühlungsborn
Prof. Dr. Walter Mäder, Luckau
Christa Merkewitz, Dresden
Herbert Naumann, Oranienburg
Siegfried Oester, Plauen
Siegfried Rönicke, Berlin
Edith Udhardt, Berlin
zum 85. Geburtstag
Brigitte Beier, Stotternheim
Helmut Ebert, Frankfurt/Oder
Annemarie Görne, Berlin
Ria Hildebrandt, Berlin
Prof. Dr. Herta Kuhrig, Berlin
Dr. Rosemarie Lenzer, Berlin
Helga Lorenz, Berlin
Heinz-Günther Meyer, Berlin
Wolfgang Pobig, Berlin
Werner Renkwitz, Berlin
Inge Sakowsky, Berlin
Anneliese Schwertner, Berlin
Dr. Manfred Seidowsky, Berlin
Wolfgang Supke, Gera
Ralf Wahner, Stüdenitz
Annaliese Witte,
Neubrandenburg
zum 80. Geburtstag
Heinz Geißler, Brieselang
Egon Goldmann, Altenburg
Ralph Hartmann, Berlin
Klaus Jentzsch, Freital
Günter Kasimier, Halle
Dr. Sigurd Schulze, Berlin
Ingeborg Wroblewsky, Müllrose
zum 75. Geburtstag
Roswitha Goerling, Berlin
Siegfried Grafe, Dresden
zum 60. Geburtstag
Dieter Siegert, Chemnitz
(Nachträglich vom August)
akzente GBM Kultur
8
Herausgeber
Bundesvorstand der Gesellschaft
zum Schutz von Bürgerrecht und
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Redaktion: Jörg Pauly
Redaktionsschluss
28. August 2015
Redaktionsschluss
der nächsten Ausgabe
25. September 2015
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Die akzente dienen dem Gedan­
kenaustausch der Mitglieder und
Ortsverbände. Artikel können bei
Behörden nicht als rechtsverbind­
liche Auskunft benutzt werden.
Kunst und
Kultur gegen
den Faschismus
Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V.
Weitlingstraße 89, 10317 Berlin
ZKZ 48734, PVSt,
Eine Einladung
70 Jahre sind bereits vergangen seit
dem Sieg über den Faschismus. Da­
mals sah es so aus, als habe die Welt­
gesellschaft das schwarze faschisti­
sche Raubtier für immer besiegt.
60 Millionen Menschen hatten ihr
Leben für den Sieg gegeben. Doch
heute sehen wir, wie diese Bestie
wieder ihr Haupt erhebt. Während in
den USA und in Europa die Rehabi­
litation des Faschismus voranschrei­
tet und verschiedene extremistische
und faschistische Bewegungen in
den Vordergrund rücken, tobt der
Krieg bereits im Nahen Osten. Die
Banden der Fundamentalisten, die
sich im Dienst der globalen Finanz­
oligarchie befinden, exekutieren die
zivile Bevölkerung mit Unterstüt­
zung und Zustimmung westlicher
Regierungen; sie demonstrieren
blutige Hinrichtungen sogar live im
Fernsehen. In der Ukraine führte
man mit Hilfe von Neonazis und
mit unmittelbarer Unterstützung
durch Repräsentanten der USA,
Deutschlands, Frankreichs und Po­
lens einen Staatsstreich durch. Die
daraus folgenden Strafaktionen und
massenhaften politischen Morde an
der eigenen zivilen Bevölkerung ge­
nießen die vollkommene diplomati­
sche, informationelle und jetzt auch
noch militärische Unterstützung des
Westens. Das grausamste Beispiel
dafür ist die Tragödie vom 2. Mai
2014 in Odessa, wo bei lebendigem
Leib mindestens 48 Menschen im
Gewerkschaftshaus von Neona­
zis verbrannt wurden. Die Über­
lebenden warf man ohne jegliches
Gerichtsverfahren ins Gefängnis.
Bis heute wurde kein einziger der
Mörder zur Rechenschaft gezogen.
Anstatt diese Geschehnisse in der
Ukraine entsprechend zu verurtei­
len und internationale Untersuchun­
207 Mitglieder
207 Mitglieder überwiesen von
Mitte Juni bis Mitte August 2015
Spenden an die GBM.
Der Vorstand bedankt sich herzlich.
Aktuelle Bankdaten für einen
Überweisungsvordruck:
Begünstigter: GBM e.V.
IBAN DE16 1005 0000 0013 1927 36
BIC BELADEBE XXX
Kreditinstitut: Berliner Sparkasse
Kundenreferenzen (1 Zeile): Spende
noch Verwendungszweck (2 Zeile):
St.-Nr. 27/666/53250 ADRESSFELD
Ausstellung in Paris. Bild von Arcelló,
Spanien. Ohne Titel. 2011
gen zu fordern, verstärken westli­
che Regierungen ihre militärische
Rhetorik, während die gezähmten,
gleichgeschalteten Massenmedien
schweigen oder lügen. Es ist ein
neuer Kalter Krieg im Gang. Euro­
pa und die Welt nähern sich einem
gefährlichen Abgrund.
Am 2. Mai 2015 begann in Madrid
neben dem Zentrum für Kunst auf
dem Platz der Königin Sofía das
Projekt „Intellektuelle, Künstler
und Bürger gegen den Faschismus“.
Eröffnet wurde es vom spanischen
Künstler Cinabrio Qijano, der direkt
auf dem Platz ein Bild malte, das den
Geschehnissen in der Ukraine ge­
widmet war. Damit schuf er den An­
fang einer Kollektion künstlerischer
Exponate, die Gemälde, Skulpturen,
literarische und musikalische Werke
umfasst. Die stetig größer werdende
Ausstellung wird in vielen Städten
Europas gezeigt, um danach im Fi­
nale dem kämpfenden Donbass ge­
schenkt zu werden. Das Ziel dieses
Projektes ist die Vereinigung von
Kunst- und Kulturschaffenden aller
Länder jeden Alters, verschiedener
Nationalitäten und Konfessionen für
einen offenen Widerstand gegen den
Neofaschismus. Bereits am 19. Juni
2015 gab es in Paris eine Konferenz
zur Ausstellung, die durch die akti­
ve Mitarbeit der französischen Ab­
teilung der Bürgerbewegung „Das
Wesen der Zeit“ durchgeführt wor­
den war. Daran nahmen viele fran­
zösische Künstler, Intellektuelle und
Politiker teil, auch der spanische
Künstler Cinabrio Qijano.
Am 18. September 2015
wird diese Ausstellung
auch in der Berliner GBMGalerie eröffnet und bis
zum 16. Oktober gezeigt.
Organisiert wird sie durch die
Bürgerbewegung „Das Wesen
der Zeit“ und die Gesellschaft
zum Schutz von Bürgerrecht
und Menschenwürde (GBM
e.V.). Da im Rahmen dieser
Vernissage erstmals in deut­
scher Sprache der Dokumen­
tarfilm über den „Rechten
Sektor“, seine Geschichte,
Ideologie und Rolle auf dem
Euromaidan gezeigt wird, beginnt
diese Veranstaltung bereits um 16
Uhr. Sowohl die ausgestellten Wer­
ke als auch der Film werden unsere
Gespräche über die neue Gefahr des
Faschismus, über die Verantwor­
tung der Künstler und aller vernünf­
tigen Menschen im Kampf für eine
friedliche Welt herausfordern. Alle
Mitglieder und Freunde der GBM
sind dazu herzlich eingeladen.
Tony Siewert,
Aktivist der Bürgerbewegung
„Das Wesen der Zeit“
Daueraus­
stellung wieder
geöffnet
Die Dauerausstellung „Kunst
im Zeichen der Blauen Rose“
ist nach dem Abschluss der Aus­
stellung mit Fotografien von
Gabriele Senft zum 70. Jahres­
tag der Befreiung vom Faschis­
mus in der GBM-Galerie wieder
zu sehen. Gezeigt wird eine
Auswahl exzellenter Druck­
graphiken aus dem Besitz der
GBM, darunter Werke von Fritz
Cremer, Lea Grundig, Bern­
hard Heisig, Willi Sitte, Herbert
Sandberg, Rolf Kuhrt, Gabriele
Mucchi und Wolfgang Mattheu­
er. Alle diese Graphiken sind
verkäuflich. Die Preise liegen
zwischen 75,- und 100,- Euro
pro Blatt und damit weit unter
denen des Kunsthandels. Wer
diese Blätter erwirbt, unterstützt
nicht nur unsere Menschen­
rechtsorganisation
finanziell,
sondern nimmt ein Stück DDRKunstgeschichte mit nach Hau­
se. Bei Interesse wenden Sie
sich bitte an die Geschäftsstelle
der GBM. Die Ausstellung ist
montags bis donnerstags von 10
bis 16 Uhr und freitags von 10
bis 12 Uhr geöffnet.