195. Ausgabe · ZKZ 48734 · Unkostenbeitrag 1 Euro (Für Mitglieder kostenlos) Seite 1 GBM aktuell Seite 4 GBM Reisen Seite 6 GBM gratuliert Seite 7 Aus den Ortsverbänden Monatszeitung der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. September 2015 Foto: FooTToo/iStockphoto.com Aus der Arbeit des Vorstandes Festung Europa? Erklärung der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. Verbrecherische imperialistische Verteilungskriege sowie die rück sichtslose Ausbeutung und Verwer tung von Naturressourcen als Folge kolonialen Erbes und nunmehr neo kolonialer Ausplünderung führen gegenwärtig in vielen Ländern zu lebensbedrohlichen Situationen und sozialer Not verbunden mit massiven Verletzungen der Men schenrechte. Schmerzliche Hoff nungslosigkeit treibt Menschen dieser Länder auf der verzweifelten Suche nach einer Überlebenschan ce in die Flucht aus ihrer Heimat; zu einer Flucht mit völlig unge wissem Ausgang, die kein Mensch freiwillig auf sich nimmt! Nichts deutet darauf hin, dass die Regierungen der Länder der Eu ropäischen Union bereit sind, in ihren Ländern und darüber hi naus in der EU als Ganzes eine Flüchtlingspolitik zu entwickeln, die auf die Beseitigung der wahren Ursachen heutiger und möglicher zukünftiger Migrationsströme und die Einhaltung der Menschenrechte in diesem Zusammenhang gerichtet ist – von einer unbürokratischen, menschenwürdigen Aufnahme und Eingliederung in die Gesellschaf ten der Länder bis hin zu kom plexen sozialen Entwicklungspro grammen in den Herkunftsländern, mit denen Ökonomie und soziale Bedingungen nachhaltig entwickelt werden und eine nicht an Profiten orientierte Partizipation der Bevöl kerung an den Naturreichtümern ihrer Länder gewährleistet wird. Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde verurteilt jede Form ausländerfeind licher Gewaltanwendung und ras sistischer Hetze gegen Menschen, die in der Bundesrepublik Zuflucht und Schutz vor Verfolgung, Krieg und Not in ihrem Heimatland su chen. Sie wendet sich gegen jeden Versuch, das im Grundgesetz ver ankerte Recht auf Asyl weiter zu verschärfen bzw. verfassungswid rig zu modifizieren. Es ist ein Skan dal, dass staatliche und kommunale Einrichtungen sich außer Stande sehen, den Flüchtlingen ein Min destmaß an humanitären Leistun gen zu gewährleisten. Es mangelt an grundsätzlichen Hilfen wie die Grundversorgung mit Lebensmit teln, medizinischer Erstversorgung, eine menschenwürdige Unterbrin gung – dass oft nicht einmal Trink wasser bereitgestellt wird, ist für normal denkende und empfindende Menschen unbegreiflich. Die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerecht und Menschen würde erwartet von der Bundesregierung, dass sie das politische und ökono mische Potenzial Deutschlands für eine Migrationspolitik in der BRD selbst und in Europa einsetzt, die den Forderungen der Deklaration der Menschenrechte, wie sie von der Generalversammlung der Ver einten Nationen im Dezember 1948 verabschiedet wurde, entspricht! Das verlangt, die Rechtverhältnisse mit den international anerkannten Forderungen dieser Deklaration in Übereinstimmung zu bringen. Erst dann wird ein menschenwürdiger Umgang mit Flüchtlingen auf gel tenden gesetzlichen Grundlagen tatsächlich möglich. Berlin, 25. August 2015 Einen Schwerpunkt der Beratungen des Vorstandes am 25. August bildete die Wirksamkeit der Öffentlich keitsarbeit der GBM. Gisbert Graff trug dem Vorstand seine Erfahrungen aus langjähri ger Tätigkeit als Leiter des AK Kultur- und Bildungsreisen und kritische Hinweise zur Wirksamkeit und zum Bild der GBM in der Öffentlichkeit vor. Hervorzuheben ist die Arbeit des AK, der mit seinen Veran staltungen einen sehr großen Kreis von Interessenten erreicht. Ein besonderer Höhepunkt war die Reise nach Belorussland, die neben vielerlei touristischen Höhepunkten vor allem durch das politische Auftreten der Reiseteilnehmer im Zusammen hang mit dem Nationalfeiertag gekennzeichnet war. Der Vorstand nimmt die kritischen Bemerkungen zu Anleitung und Unterstützung von AK insbesondere bei der Vorbereitung von Veranstal tungen und deren Auswertung ernst und wird geeignete Schrit te unternehmen, um hier eine größere Wirksamkeit der Arbeit der AK der GBM zu erreichen. Alle Beteiligten sind sich jedoch darüber im Klaren, dass wir bei den wünschenswerten Zielen und deren Umsetzung immer auch die personellen und finanziellen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, berücksichtigen müssen. Nächster Höhepunkt der Arbeit des AK Kultur- und Bildungs reisen ist die Herbstfahrt nach Seelow, die wiederum einen hohen politischen Stellenwert haben wird. Wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit sind die Publikationen, die sowohl (Fortsetzung auf Seite 2) akzente GBM aktuell 2 Foto: Gabriele Senft Nachruf Peter H. Feist Zum Tode von Peter H. Feist schrieb Dr. Peter Michel, langjähriges Vorstandsmitglied der GBM, einen sehr persönlichen ausführlichen Nachruf, der in der „jungen Welt“ am 4. August 2015 veröffentlicht wurde. Wir bringen einen redaktionell bearbeiteten Auszug daraus. Peter H. Feist, der am 26. Juli 2015, drei Tage vor seinem 87. Geburts tag starb, wurde von vielen als Nes tor der Kunstwissenschaft in der DDR bezeichnet. Es fällt auf, dass eine ganze Reihe von Künstlern und Kunstwissenschaftlern, die in der DDR in vorderster Reihe stan den, aus Böhmen stammen: u. a. die Maler Willi Sitte, Walter Womacka und Willi Neubert und die Kunst wissenschaftler Rudolf und Karl Max Kober. Auch Peter H. Feist gehört dazu. Geboren wurde er am 29. Juli 1928 in Warnsdorf in der Tschechischen Republik. Als Ju gendlicher wurde er in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges als Flakhelfer eingesetzt. Nach der Umsiedlung seiner Familie holte er in Wittenberg 1947 sein Abitur nach und studierte anschließend bis 1952 Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie an der Martin-LutherUniversität Halle. Bis 1958 blieb er an dieser Universität als Assistent und Oberassistent am Kunsthistori schen Institut. Nach seiner Promo tion zog er nach Berlin, wurde an der Humboldt-Universität Oberas sistent und habilitierte mit einer Schrift zum französischen Impres sionismus. 1967 wurde er Dozent, 1968 Professor mit Lehrauftrag und 1969 Ordentlicher Professor an der Sektion Ästhetik und Kunst wissenschaften. Ab 1977 leitete er den dortigen Wissenschaftsbereich Kunstwissenschaft. Neben einer Ordentlichen Mitgliedschaft in der Akademie der Künste war Peter H. Feist ab 1968 auch Mitglied des Zentralvorstandes des Verbandes Bildender Künstler der DDR und ab 1974 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR. Von 1982 bis zu seinem Vorruhestand 1990 leitete er das Institut für Ästhetik und Kunstwis senschaften dieser Akademie. Er war aktives Mitglied der LeibnizSozietät. Außerdem wirkte er in der nationalen Sektion der AICA, der UNESCO-Organisation der Kunst kritiker, als Präsident. Gastvorle sungen führten ihn nach Prag, So fia, Moskau, München, Stockholm, Uppsala und Lund, auch nach Finn land, Indien und Burma. Seine besondere Neigung zur Bild hauerei kam schon in einer seiner ersten Publikationen, dem Band „Plastiken der Deutschen Roma nik“, zum Ausdruck, der 1960 erschien. Es folgten „Auguste Re noir“ (1961) und „Prinzipien und Methoden marxistischer Kunst wissenschaft: Versuch eines Abris ses“ (1966). Dem Impressionismus wandte er sich immer wieder zu, u. a. in seinen Büchern „Impressi onistische Malerei in Frankreich“ (1972), „Renoir. Ein Traum von Harmonie“, das 1987 erschien, „Impressionismus. Die Erfindung der Freizeit“ (1993) und „Malerei des Impressionismus 1860–1920“ (2000). Er veröffentlichte 1986/87 eine zweibändige „Geschichte der deutschen Kunst“, nahm 1996 das Thema der Bildhauerei in seinem Buch „Figur und Objekt. Plastik im 20. Jahrhundert“ wieder auf und arbeitete am „Metzler-Kunsthis toriker-Lexikon“ mit, das 2007 in Stuttgart herauskam und zweihun dert Porträts deutschsprachiger Au toren aus vier Jahrhunderten vor stellte. Sein Essay „Die Formen der Kassandrarufe“, den er für die 2004 im Verlag ARTE MISIA PRESS Berlin erschienene exzellente Mo nografie über Heidrun Hegewald schrieb, gehört zum Besten, was über diese Malerin, Graphikerin und Schriftstellerin veröffentlicht wurde. Für das Lexikon „Künst ler in der DDR“, das im Jahr 2010 als Projekt der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Men schenwürde (GBM) im Verlag Neues Leben erschien und etwa 7000 Künstler erfasst, formulierte er das Vorwort. Nach„wende“jahre Nach 1989/90 fühlte er sich mit zahlreichen, für realistische Kunst offenen Galerien und Vereinigun gen eng verbunden. 2001 schrieb er vom AK Frieden als auch vom AK Kultur erarbeitet und als Broschüren gestaltet werden. Diese Publikationen haben ausnahmslos ein hohes Niveau. Hier müssen wir gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten noch gefunden werden können, um eine größere Verbreitung sowohl im Bereich befreundeter Organisationen (OKV, Friedens ratschlag, Friko, usw.) als auch innerhalb der OV zu erreichen. Dabei sind wir uns über die ganz praktischen Probleme ihrer Verbreitung in den OV, vor allem in den kleinen und oft dezen tralen, im Klaren. Wie bereits angekündigt können wir Euch mitteilen, dass Peter Michel den Menschenrechtspreis der GBM mit Freuden annehmen wird. Die GBM wird sich um den Menschenrechtspreis der SchultzStiftung in diesem Jahr bewer ben. Wolfgang Richter hat dem Vorstand dazu die grundlegenden Gedanken des AK Menschenrech te vorgetragen. Nach ihrer Präzi sierung im AK Menschenrechte werden wir darüber detailliert informieren. Die GBM wird sich am Anti-Kriegs-Markt auf dem Potsdamer Platz in Berlin gemeinsam mit dem OKV betei ligen. Dazu wurden im AK Frie den die notwendigen Materialien zum Thema 70 Jahre Potsdamer Abkommen vorbereitet. Unsere Schatzmeisterin, Dr. Renate Filina, wird sich in den nächsten Tagen mit den OV in Verbindung setzen, die mit ihr die weitere Verfahrensweise mit der Zuführung, Verwendung und Abrechnung der Rücklaufgelder einen engagierten „Epilog“ gegen die Entscheidung des Germani schen Nationalmuseums Nürnberg, eine lange geplante Willi-SitteAusstellung zu verbieten; er gehör te zu den Begründern des Freun deskreises „Kunst aus der DDR“, der am 19. Mai 2004 innerhalb der GBM ins Leben gerufen wur de, und eröffnete 2003 und 2011 Ausstellungen mit Malerei und Graphik von Ronald Paris in der GBM-Galerie. Mit diesem Maler verband ihn, wie auch mit Wil li Neubert, Willi Sitte und Walter Womacka, eine besondere Freund schaft. Seine Eröffnungsreden wa ren Glanzpunkte der Tätigkeit der GBM-Galerie. Heute denke ich, dass ihm dieses Gebrauchtwerden trotz seiner gesundheitlichen Prob klären möchten. Wenn es dazu Fragen gibt, bitte meldet Euch. Am 18. September wird in den Räumen der GBM eine Ausstel lung der NGO (Russland) „Das Wesen der Zeit“ unter dem Titel „Kunst und Kultur gegen den Faschismus“ eröffnet. Gleichzeitig wird der Doku mentarfilm „Der rechte Sektor“ (erstmals in deutscher Sprache) gezeigt. Die Ausstellung wurde bereits in anderen Hauptstädten Westeuropas gezeigt. Die GBM veröffentlicht eine Erklärung „Festung Europa?“, die unseren Standpunkt zur aktuellen Flüchtlingsproblematik klarstellt. Hinweis des Vorstandes Seit einem Jahr hat die GBM eine neugestaltete Internetprä senz. Diese ist erreichbar über die Adresse www.gbmev.de Links, die über Suchmaschinen wie z.B. Google angeboten werden, rufen unter Umständen veraltete Versionen der GBMHomepage auf, was von uns leider nicht zu beeinflussen ist. Falls Interesse besteht, diese ehemaligen Inhalte unserer Homepage nochmals nachzu lesen, sollten diese nicht über Suchmaschinen, sondern über die seiteninterne Suche auf www.gbmev.de durch Eingabe eines entsprechenden Schlag wortes aufgerufen werden. leme gut tat. 2007 hielt er die Lau datio für den Karikaturisten Harald Kretzschmar, 2011 für den Berliner Künstler Hans Vent und 2014 für den sensiblen Städtemaler Konrad Knebel. 2012 hatte er dasselbe für die von ihm sehr verehrte Emerita Pansowová getan. Es war nicht nur eine Dankesgeste dieser Künstlerin für einen klugen Laudator, dass sie den Wunsch äußerte, Peter H. Feist zu porträtieren. Es war vielmehr die Achtung vor einer Lebensleistung. So stand also der Kunsthistoriker der Bildhauerin Modell. Sie wird sich auch nach seinem Tod mit die ser Arbeit weiter beschäftigen. Er wird für viele von uns unverges sen bleiben – mit großer Achtung vor einem Leben und Wirken im Dienst der bildenden Kunst. akzente GBM aktuell 3 Hefte Arbeitskreis Frieden Nr. 173 Spiel mit nuklearem Feuer Rainer Rupp Ergänzende Informationen aus weiteren Quellen Gedenken an der Friedensglocke Wie in jedem Jahr fand am 6. Au gust eine beeindruckende Gedenk veranstaltung für die Opfer der verbrecherischen Atombombenab würfe der USA über Hiroshima und Nagasaki statt. Mehr Menschen als in den Jahren zuvor hatten sich an dem Tag an der Friedensglocke im Berliner Friedrichshain versam melt. Bereits auf dem Weg zum Veranstaltungsort wurde den Teil nehmern, aber auch interessierten Berlinern in einer kleinen Ausstel lung im Park das ungeheuerliche Geschehen vor Augen geführt. Das ehrende Gedenken galt nicht nur den Hunderttausenden, die durch die unmittelbare Einwirkung der Atombomben umgekommen sind, sondern auch den ungezählten Frauen, Kindern und Männern, die durch die Folgeschäden bis heute großes Leid ertragen. Die einprägsame Veranstaltung gedachte auf sehr unterschiedliche und wirkungsvolle Weise dieser Opfer der für den Ausgang des II. Weltkrieges in Asien völlig sinn losen Atombombenabwürfe. Heu te bedrohen Konflikte und Kriege Foto: Gabriele Senft überall auf der Welt die Existenz der gesamten Menschheit. Zeichen der Mahnung für die Zu kunft und Warnung vor neuer atoma rer Aufrüstung bestimmten deshalb auch die Beiträge aller Beteiligten. So sprach sich die teilnehmende Bezirksbürgermeisterin von Fried richshain/ Kreuzberg dafür aus, alles Erdenkliche für die Erhaltung des Friedens in Europa und in der Welt zu tun. Der Bürgermeister von Na gasaki hatte an die Versammelten eine persönliche Botschaft gerichtet. Der Kinderarzt Alex Rosen als Ver treter der IPPNW-Deutschlands schärfte den Blick der Teilnehmer für den ungeheuren Umfang des heutigen Atomwaffenarsenals so wie für seine unvorstellbaren Wir kungen beim Einsatz selbst in regi onalen Konflikten. Mit eindeutigen Worten wies er nach, dass „wir in einer Welt leben, in der fast 16.000 Atomwaffen, die teilweise mehrere 100mal stärker sind als die Bomben über Hiroshima und Nagasaki, in den Atomwaffenarsenalen der neun Atomwaffenstaaten lagern.“ Er fuhr fort: „ Wir leben in einer Welt, in der mehr als 4.000 dieser Waffen jederzeit einsatzbereit sind … Wir wissen um diese Folgen, aber die Empörung bleibt aus.“ Doch gera de in diesen Tagen sehen wir auch “eine Dynamik in der Bewegung zur Abschaffung von Atomwaffen, zur Verhinderung eines Atomkriegs, wie wir sie in den letzten 20 Jahren nicht mehr gesehen haben, und das macht uns Hoffnung; und wir sehen, dass sich etwas tut, dass etwas pas siert und dass sich viele Menschen dieser Bewegung anschließen.“ In diesem Sinne brachte die Schau spielerin Renate Richter–Wekwerth die hochaktuelle Brechtsche Mah nung gegen das Vergessen zum Vor trag. Der Einsatz dieser beiden Atom bomben war und bleibt ein Kriegs verbrechen größten Ausmaßes, für das die USA immer wieder an den Pranger zu stellen sind. Die GBM hat sich mit einem Bei trag von 150 Euro an der Erhaltung der Anlage der Friedensglocke im Friedrichshain beteiligt. H.H./G.L./K.-H.W. lt e W e g n u j t l e junge W 3 KRIMISOMMERABO Nr. 174 Transformationsillusion und linke Strategie Prof. Dr. habil. Herbert Meißner, Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin Nr. 175 Zum bedrohten Frieden – für einen neuen europäischen Um gang mit der Ukraine-Krise Erklärung des Willy-Brandt-Kreises Der Frieden in Europa ist aufs äußerste gefährdet Bruno Mahlow Nr. 176 Imperialistisches Vorherr schaftsstreben – Gefahr für den Frieden der Welt Eine Dokumentation Prof. Dr. Georg Grasnick Nr. 177 Griechische Erfahrungen Wer ist als nächstes Land an der Reihe? Beiträge: Bruno Mahlow, Rai ner Rupp, Luz María Lenkait Nr. 178 Triumph in radioaktiver Asche? Atomwaffen verbieten und vernichten! Prof. Dr. Georg Grasnick Kriminelle Eliten, korrupte Politiker, mafiöse Strukturen – in Wirtschaft und Politik geht es mindestens so spannend zu wie in einem Krimi. Mit junge Welt liefern wir Ihnen den täglichen »Krimi« frei Haus: Sei es der Krieg gegen Flüchtlinge auf dem Mittelmeer, die Gentrifizierung oder die skandalösen Methoden der Mächtigen … Monate jW für 60 Euro (statt 98,60 €) +Prämie (Krimi der Woche) Bestellen Sie jetzt das jW-Krimisommerabo! Sie erhalten die junge Welt drei Monate lang für 60 Euro (statt 98,60 Euro). Das Abo endet automatisch. Dazu erhalten Sie als Buchprämie einen Politkrimi. Bestellungen unter www.jungewelt.de/krimi oder telefonisch unter 0 30/53 63 55-50. akzente GBM Reisen 4 Mit dem Arbeitskreis Kulturund Bildungsreisen zu Gast in Minsk, der Hauptstadt der Republik Belarus Fotos: Peter Glos Auf dem Herbsttreffen 2014 in Bad Freienwalde lud der Botschaftsrat der Republik Belarus den Arbeitskreis zum Besuch in sein Land ein, da schon jahrelange gute Beziehungen bestehen. Der Zeitpunkt der Reise wurde so gewählt, dass die Teilnehmer die Festlichkeiten zum Natio nalfeiertag am 3. Juli miterleben konnten. Mit großer Spannung und vielen Erwartungen gin gen wir 47 Teilnehmer der Gruppe auf die Reise nach Minsk, der Hauptstadt von Belarus. Kon krete Vorstellungen von der einstigen Sowjet republik, die seit 1991 unabhängige Republik ist und geografisch an Russland, die Ukraine und an EU-Länder (Polen, Baltikum) grenzt, hatte keiner von uns. Zu wenig und zu tenden ziös wird in den deutschen Medien über dieses 207.000 qkm große Land mit 9,5 Millionen Ein wohnern berichtet. Vor allem Weißrussen, aber auch Russen, Polen und eine kleine Minderheit Tataren, deren Moscheen in den entsprechenden Gebieten zu finden sind, leben hier. Wir wussten, dass dieses Land besonders unter der Besatzung der deutschen Faschisten gelit ten hatte. Unvorstellbar waren die Zerstörungen damals: Fast alle Städte waren dem Erdboden gleichgemacht, jeder vierte Einwohner (2,2 Mil lionen) kam im Krieg ums Leben, die einstige jüdische Bevölkerung wurde fast ausgerottet. Vor dem Krieg hatte Minsk, am Flüsschen Swis lotsch gelegen, 240.000 Bewohner; überlebt hatten nur 50.000 Menschen. Als wir jetzt durch die modern gestaltete Stadt mit den breiten Alleen und den zahllosen äu ßerst gepflegten Parks und Grünanlagen fuhren, gingen unsere Gedanken immer wieder in diese furchtbare Vergangenheit. Erinnert wurden wir daran auch am 3. Juli. 1944 wurde an jenem Tag die Stadt Minsk von den deutschen Okkupanten befreit und alljährlich ehren die Menschen in Belarus ihre Helden des 2. Weltkrieges. Auch unsere Gruppe nahm an der Ehrung teil und legte am Siegesdenkmal in Minsk, wo Minuten vorher der Präsident Luka schenko unter großer Anteilnahme der Bevölke rung einen Kranz niederlegte, ein Blumenbukett nieder. Nach der offiziellen Kranzniederlegung traf sich die Gruppe im Haus der Kriegsvete ranen mit Veteranen des 2. Weltkrieges, unter ihnen der 81-jährige Wassili Knjasew, der als Elfjähriger mit der Roten Armee 1945 bis Ber lin gekommen war. „Ich war damals der Sohn des Regiments“, meinte er. Die Soldaten hatten ihn aus einem zerstörten weißrussischen Dorf mitgenommen. „Ich wünsche mir, dass sich die einstigen und heute noch lebenden Kriegsteil nehmer entweder in Deutschland oder hier tref fen, die schreckliche Vergangenheit begraben und dafür Sorge tragen, dass es nie wieder zu ei nem Krieg kommen möge“, so Wassili Knjasew, der später als Volleyballtrainer auch an zahlrei chen internationalen Wettkämpfen teilnahm und mehrfach wieder Berlin besucht hatte. Am gleichen Tag wurde unsere Gruppe im Rat haus der Stadt Minsk vom Sekretär der Kom munistischen Partei Belarus Igor Karpenko, der gleichzeitig Stellvertretender Bürgermeister der Stadt ist, empfangen. Im Gespräch erhielten wir interessante Informationen über die aktuelle Entwicklung der Republik. Im Unterschied zu anderen einstigen Unionsre publiken lehnt es Belarus ab, Großbetriebe zu privatisieren. Allein in der Hauptstadt sind ca. 300 große Industrieunternehmen angesiedelt, die systematisch auf neuestes technologisches Ni veau gebracht werden. Staatliche Betriebe sind z. B. Traktorenbau, Fernseh- und Kühlgerätebau, Spezial-Kipper, Schuh- und Schokoladenfabri ken. 30 Prozent der Großraumkipper weltweit werden in Belarus produziert. Es wird weiterhin nach Fünfjahrplänen gearbeitet, und die Siche rung der Arbeitsplätze ist ein wichtiger Grund satz. 2014 sprach man von 0,5 Prozent Arbeitslo sigkeit, in diesem Jahr ist es ein Prozent, bedingt auch durch die Sanktionen gegenüber Belarus. Insgesamt nimmt der Staat Einfluss auf den Im mobilienmarkt; es ist aber sichtbar, dass vor al lem russische Oligarchen versuchen, Zugang zu bekommen. So ist einer der riesigen modernen Wohn- und Geschäftskomplexe im Zentrum der Hauptstadt von russischen Oligarchen errichtet worden und in deren Besitz. Auf dem Lande werden Kolchosen und Sowchosen aufgelöst, an deren Stelle trat eine andere Rechtsform, die etwa den Agrargenossenschaften bei uns ent spricht. Ein großer Teil der Produkte wird nach Russland exportiert, das ohnehin größter Han delspartner ist. Vor der Ukraine-Krise war es Deutschland. Großes Augenmerk, so Karpenko, wird auf kos tenlose Bildung, Gesundheitswesen und die För derung von Kultur und Sport gerichtet. Es gibt aber auch parallel dazu private Krankenversiche rungen und Bildungseinrichtungen, bei denen die Bürger zahlen müssen. Die Grundaussage ist jedoch: Belarus tendiert in seiner Entwicklung mehr zum Sozialismus denn zum Kapitalismus. Karpenko bezeichnete es als „gemischte Wirt schaft und Gesellschaft“. Gerade auf kulturellem Gebiet ist man stolz, dass keine Einrichtung aus Geldmangel geschlossen wird. Die noch von der SU errichteten Theater, Opern- und Balletthäu ser wurden rekonstruiert und bieten nach wie vor ein vielseitiges von der Bevölkerung geschätztes Programm. Sport wird als Bestandteil bewusster Lebensgestaltung staatlich gefördert, was wir überall im Stadtbild durch zahlreiche Stadien und andere Sportkomplexe bestätigt fanden. akzente GBM Reisen 5 Besondere Sorge bereitet natürlich die Lage in der Ukraine und immer wieder wurde betont, dass die Sicherung des Friedens oberste Prio rität hat. Deshalb hat auch die Regierung von Belarus Minsk als Verhandlungsort für die Kon fliktparteien vorgeschlagen. Gegenwärtig leben 60.000 ukrainische Flüchtlinge in Belarus. Wir erfuhren auch, dass die Kommunistische Partei mit fünf Mitgliedern die einzige in Frakti onsstärke im Parlament vertretene Partei ist, die anderen 95 sind Einzelabgeordnete, da keine der 15 bestehenden Parteien es zur Fraktionsstärke geschafft hat. Präsident Lukaschenko selbst gehört keiner Partei an. Die KPBR unterstützt seine Politik und verzichtet für die Präsidenten wahl am 11. Oktober 2015 auf einen eigenen Kandidaten. Es existieren feste Beziehungen zur DKP, leider nicht zur Partei Die Linke, die kei ne Gesprächsbereitschaft zeige. Momentan hat die Partei 6.000 Mitglieder, darunter 11 Prozent sehr junge (20 Jahre alt). Von den recht großzügigen sozialen Bedingun gen konnten wir uns in einem Minsker Kinder garten überzeugen, in dem 253 Kinder betreut werden. Nur das Essen, das natürlich in der ei genen Küche gekocht wird, bezahlen die Eltern. Zum Programm gehören auch musische Erzie hung (Klavierspielen), psychologisch-medizi nische Betreuung durch eine eigene Kranken schwester und einen Kita-Psychologen. Eltern mit drei und mehr Kindern zahlen übrigens auch das Essen nur zur Hälfte. Überhaupt werden kinderreiche Familien (ab drei Kinder) von der Gesellschaft stark gefördert, vor allem durch fi nanzielle Zuschüsse. Besondere Unterstützung erhalten auch die fast zwei Millionen Einwohner, die vom Reaktorunglück im ukrainischen Tschernobyl betroffen waren und sind. 135.000 Personen mussten da mals umgesiedelt werden. 20 Prozent der land wirtschaftlichen Nutzfläche von Belarus sind nuklear verseucht und können nicht mehr be wirtschaftet werden. Kinder aus den belasteten Gebieten genießen spezielle Fürsorge; jährlich fahren sie in Sanatorien im Inland, aber auch ins Ausland, z. B. nach Deutschland. Überwältigend waren die Eindrücke in Minsk mit den großzügigen Wohnalleen, den unzähligen Sportstätten, Hochschulen (33 Hochschulen und Unis gibt es) und der Erkenntnis, dass es noch eine Leninstraße oder auch ein Dzierzynski-Denkmal gibt (er war Weißrusse). Auf einer künstlichen Insel im Fluss Swislotsch beeindruckte uns das Denkmal für die im Afghanistankrieg gefallenen Soldaten. Trauernde weißrussische und afghani sche Mütter symbolisieren den Schmerz über die verlorenen Söhne und Väter. Bemerkenswert sind auch die gut restaurierten und lebhaft besuchten Kirchen in der Stadt. Das sei vor 1991 anders gewesen, erläutert Galina, unsere Reiseführerin. Es war nicht verboten, in die Kirchen zu gehen, aber zahlreiche Gottes häuser waren gar nicht mehr als solche nutzbar. Alle schwärmten von der enormen Sauberkeit: Nicht ein Graffiti entdeckten wir, und Bierdo sen, Scherben u. ä. waren weit und breit in der Stadt nicht zu sehen. Besondere Erlebnisse waren für uns das Frei lichtmuseum Dudutki mit seinen traditionellen Gewerken oder die zum UNESCO-Weltkultur erbe gehörenden Schlösser Mir und Nezvish, die uns einen Einblick in die mittelalterliche Architektur gaben. Unterwegs kamen wir vor bei an endlosen Felder und Wäldern. In vielen Dörfern – darauf machte uns Galina aufmerk sam – konnten wir die sogenannten „Präsiden tenhäuser“ sehen: In den 1990er Jahren hatte Präsident Lukaschenko verfügt, ausreichend Wohnraum auf dem Lande zu schaffen und die noch überwiegend vorhandenen Holzhäuser zu ersetzen. Entstanden sind sehr schöne, großzü gige Wohnhäuser für Bauernfamilien. Viel zu kurz war die Zeit, aber wir haben doch einen Einblick in das Leben der freundlichen Menschen in Belarus gewinnen können. Unser Eindruck entspricht ganz und gar nicht dem negativen Bild, das uns hier in Deutschland oft von Belarus vermittelt werden soll. Alle Teil nehmer waren sich einig, dass diese Reise eine der schönsten des Arbeitskreises Kultur- und Bildungsreisen war. Der Leiter des Arbeitskreises bedankt sich bei allen, die ihm bei der Vorbereitung und Durch führung der Reise Unterstützung gewährten, besonders bei Bruno Mahlow und Dr. AnneKatrein Becker. Anne-Katrein Becker Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder Prof. Dr. Horst Bednareck Berlin Prof. Dr. Horst Heine Berlin Dr. Käte Eichhorn Berlin Renate Hippler Magdeburg Armin Seeling Lößnitz Prof. Dr. Peter H. Feist Berlin Erika Ignatow Berlin Gerda Seiffert Berlin Alfred Förster Unterhaching Ursula Röder Berlin Heino Todt Hainichen Hilde Hähnel Hohen Neuendorf Brigitte Schleicher Gera Inge Winkler Potsdam Helga Hänchen Dresden Erika Schürer Berlin Karl-Heinz Zahn Leipzig Einladung Der Arbeitskreis Kultur- und Bildungsreisen der GBM lädt zum Herbsttreffen 2015 ein. Das Treffen findet am Sonnabend, dem 14. November 2015, im Kreiskulturhaus, 15306 Seelow, Erich-Weinert-Straße 13, statt. Zu den Teilnehmern spricht Frau Martina Michels, Mitglied des europäischen Parlaments, Fraktion der Vereinten Euro päischen Linken/Nordische Grüne Linke. Dieses Treffen ist verbunden mit einer Ehrung und Kranzniederlegung am sowjeti schen Ehrenmal Seelower Höhen. Das Pro gramm des Herbsttreffens steht unter dem Motto: „Deine Lieder – meine Lieder“ und wird gestaltet von den Schauspielerin nen Renate Geißler, Angelika Neutschel, bekannt aus Film und Fernsehen der DDR, dem Duo Faller und weiteren Solisten. Wir hören russische Balladen und deutsche Volkslieder, Lieder der Heimat vom Lachen und Weinen – ein Konzert mit großartigen Künstlern, das lange nachklingen wird. Außerdem wird das Programm des Arbeitskreises Kultur- und Bildungsreisen für 2016 vorgestellt. Die gastronomische Versorgung (Mittages sen und Kaffeetrinken) erfolgt im Kreis kulturhaus Seelow. Am sowjetischen Ehren mal haben die Teilnehmer die Möglichkeit, persönlich Blumen niederzulegen. Die Abfahrt der Sonderbusse erfolgt ab Ostbahnhof/Ecke Andreasstraße um 9.30 Uhr. Der Unkostenbeitrag einschließ lich Mittagessen und Kaffeetrinken beträgt 20 Euro und wird im Bus kassiert. Die Anmeldung muss schriftlich bis 1.11.2015 an die GBM, Weitlingstraße 89, 10317 Berlin erfolgen. Die Anmeldung gilt als Bestätigung für die Teilnahme. Anmeldung Name Vorname Wir werden ihr Andenken in Ehren halten. Anschrift Telefon Anzahl der Teilnehmenden Personen Weitere Informationen: Gisbert Graff, Leiter des AK, Telefon: 030/56587715 E-Mail: [email protected] oder E-Mail der GBM: [email protected] akzente aus den Ortsverbänden 6 Aus den Ortsverbänden Suhl Der Vorsitzende des Sprecherrates des Ortsverbandes Suhl Dr. HansWerner Arway informierte in einem Schreiben an den Bundesvorsitzen den über die Tätigkeit des OV. Im Vordergrund steht auch in die sem OV das Wirken der GBM im Rahmen einer „Koordinierungs gruppe von Verbänden und Verei nen“, der 10 Mitglieder angehören und die vom Vorsitzenden des Spre cherrates der GBM geleitet wird. Unter Wahrung der Selbstständig keit der Mitgliedsorganisationen besteht das Ziel darin, die Kräfte zu bündeln und ein konstruktives Zu sammenwirken im Ringen für so ziale Gerechtigkeit, einschließlich der Rentengerechtigkeit, Gesund heits- und Seniorenpolitik, für Frie den und gegen Rechtsextremismus. Die Koordinierungsgruppe lädt gemeinsam mit der Landessenio renvertretung Thüringen und dem Seniorenbeirat der Stadt Suhl am Dienstag, dem 29. September 2015 um 14 Uhr ein zu einem Podiums gespräch zum Thema: „Ist die gesundheitliche Versorgung in der Zukunft noch sicher?“ Der Leiter der Stabsstelle Kom munikation und Politik der KV Thüringen, Malolefy Veit wird das Gespräch moderieren. Am Dienstag, dem 20. Oktober 2015 zieht der Ministerpräsident Thüringens Bodo Ramelow (DIE LINKE) eine Bilanz nach einem Jahr Rot-Rot-Grüner Regierung in Thüringen. Beide Veranstaltungen finden im Bankett-Saal des Congress Centrums Suhl, Friedrich-KönigStraße 7, 98527 Suhl, statt Berlin-Pankow Unsere nächste öffentliche Mitgliederversammlung wird dem Thema Vietnam gewidmet sein: Sie findet am Dienstag, dem 15. September 2015, 10 Uhr, Gaststätte „Olivenbaum“, Breite Straße, 13187 Berlin, statt. Hellmut Kapfenberger präsentiert sein zum 40. Jahrestag des Kriegs endes in Vietnam (30. April) er schienenes neues Buch „… unser Volk wird gewiss siegen – 30 Jah re Überlebenskampf Vietnams im Rückblick“ (Verlag Wiljo Heinen, ISBN: 978-3-95514-021-2). Reger Meinungsaustausch ist gewünscht. Gäste sind herzlich willkommen. Das Buch kann käuflich erworben werden (16 Euro). Verleger Wiljo Heinen wird Gelegenheit gegeben, das vielseitige Programm seines „Verlages für progressive Lite ratur“ vorzustellen. Vietnam in die sem Jahr: 30. April – 40. Jahrestag des Endes des Krieges gegen die amerikanischen Aggressoren und ihre einheimischen Werkzeuge mit der Einnahme Saigons; 19. Mai – 125. Geburtstag Ho Chi Minhs; 2. September – 70. Jahrestag der Verkündung der Unabhängigkeit durch Ho Chi Minh und der Grün dung der Demokratischen Republik Vietnam (seit 1976 SRV). Treptow Aus dem OV Treptow erhielten wir den nachstehenden Beitrag mit der Bitte, ihn in unserer Mitgliederzei tung zu veröffentlichen. Dieser Bitte kommen wir gern nach, weil dieser Beitrag für das Wirken vieler unserer Mitglieder steht, die sich als Konsul tanten zur Verfügung stellten und de nen wir auf diesem Wege nochmals unseren Dank aussprechen wollen. „Alternative Einheitsfeier 2015“ 3. Oktober 2015 Protestveranstaltung des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden e. V. „25 Jahre danach – Das Erbe der DDR lebt fort“ Programm Sprechen werden: Prof. Dr. Karl Döring, ehem. Generaldirektor des VEB Bandstahlkombinat „Hermann Matern“ Eisenhüttenstadt und späterer Vorstandsvorsitzender der EKO Stahl AG; Klaus Eichler, Sport und Gesellschaft e.V.; Dr. Peter Michel (per Video), Kunstwissenschaftler und Sprecher des Arbeitskreises Kultur in der GBM e. V. Es wirken mit: Renate Richter-Wekwerth, Schauspielerin; Günter Herlt, Autor beim Eulenspiegel-Verlag; Agitprop Hannover Mit einer Leinwand-Präsentation wird optisch und musikalisch eindrucksvoll durch das Programm geführt. Die Veranstaltung findet am Sonnabend, 3. Oktober 2015 von 10–12 Uhr in der UCI-Kinowelt, Landsberger Allee 52, 10249 Berlin-Friedrichshain, statt. (Straßenbahnlinien 5, 6 und 8 bis „Klinikum im Friedrichshain“) Kostenloses Parken im Parkhaus der UCI-Kinowelt möglich. Karten für diese Veranstaltung können ab sofort telefonisch oder schriftlich bestellt oder persönlich in den unten stehenden Geschäftsstellen gekauft werden. Kostenbeitrag: 5,-Euro Bestellung und Verkauf über die Geschäftsstellen von: OKV e. V. – Dienstags, 10–12 Uhr, Berlin, Raum 630, Bestellung nur über E-Mail: [email protected] oder [email protected] GRH e. V. – Dienstag und Donnerstag, 9–16 Uhr, Raum 342, Tel.: 030/29784225, [email protected]; ISOR e. V. – Dienstag und Donnerstag, 9–16 Uhr, Raum 318, Tel.: 030/29784315, [email protected] alle im Haus Franz-Mehrng-Platz 1, 10243 Berlin GBM e. V. – Montag bis Donnerstag, 9–16 Uhr, Weitlingstraße 89, 10317 Berlin, Tel.: 030/5578397, Fax: 030/5556355, E-Mail: [email protected] Gleichfalls Vorverkauf und am Tag der Veranstaltung in der UCI-Kinowelt, Landsberger Allee 52, 10249 Berlin-Friedrichshain Meine Jahre als Rentenkonsultant Mit Wirkung vom 31. Dezember 1991 erfolgte mit der Umstellung aller Renten auf das für die gesamte Bundesrepublik Deutschland neu beschlossene Rentengesetz ein Be rechnungssystem, das für die Fest stellung der Höhe der Rente soge nannte Persönliche Entgeltpunkte (PEP) maßgebend machte. … Für mich wurden nach dieser Bewer tungsmethode 50.1750 Entgelt punkte ermittelt. Dabei wurde aber meine Mitgliedschaft in der Intelli genzrente nicht berücksichtigt.Und zu diesem Zeitpunkt wurde das Fernstudium nur als Studienzeit anerkannt und nicht der Verdienst in dieser Zeit war maßgebend. Die Methodik zur Ermittlung der Entgeltpunkte war für mich zunächst ein „Buch mit sieben Siegeln.“ Ich begann mich dann intensiv mit dem gesamten Renten system der BRD zu befassen, um zu verstehen, wie die Ermittlung der Entgeltpunkte erfolgte. Vor allem auch, weil ich glaubte, meine Ren te sei falsch ermittelt worden. Ich suchte daher den Rat von Leuten, die sich damit ebenfalls beschäftig ten. Deshalb nahm ich u. a. Kontakt auf zu Prof. Dr. Ernst Bienert. … Mit Hilfe seiner mir vermittelten Kenntnisse und eigenen Studiums einschlägiger Veröffent-lichungen gelang es mir, schrittweise in die Geheimnisse der geltenden Rege lungen in der BRD einzudringen. … Zu diesem Zeitpunkt, etwa in der Mitte oder Ende 1992, bildete sich in Berlin, initiiert von Dr. Fritz Rö sel (eh. FDGB-Bundesvorstand), unter dem Dach der „Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. (GBM)“ ein „Förderkreis Senioren“, der sich der Rentenprobleme ehemaliger DDR-Rentner annahm. Im GBMOrtsverband Berlin-Treptow führ ten wir dann als Vertreter der GBM regelmäßig Rentenkonsultationen für Ratsuchende durch. Der Zulauf war so groß, dass wir mit vier und fünf Beratern versuchten, den An sturm – an den inzwischen öffent lich bekannten Beratungstagen zu bewältigen. In den Spitzenjahren betreuten wir Rentenkonsultanten ratsuchende Bürgerinnen und Bür ger in insgesamt sieben Beratungs stützpunkten zwischen Alt-Treptow und Bohnsdorf/Altglienicke. Diese Tätigkeit erfüllte mich nicht nur mit Genugtuung, sie bereite te mir auch viel Vergnügen. Jeder Rentenfall hatte seine Besonder heiten und mein Wissen erweiter akzente GBM gratuliert te sich durch jede Konsultation. … Die Probleme, die sich aus den Beratungen ergaben, forder ten meinen Einsatz bis fast an die Grenze einer Vollbeschäftigung. Hinzu kam, dass viele Ratsuchende mich privat aufsuchten oder tele fonisch Auskünfte erbaten. Durch die Teilnahme an zwei Kursen der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) erweiterten und vertieften sich meine Kenntnisse noch wesentlich. Mein Wissen war inzwischen recht umfangreich und es war mir möglich, bei fast jedem Problem eine Lösung zu finden. Leider habe ich nicht registriert, wie viele Leute ich beraten habe. Nach meiner Schätzung habe ich in der Zeit ab 1992 bis 2004 in etwa 750 offiziellen Konsultatio nen ca. 1.200 Ratsuchenden helfen können. In vielen Fällen waren es nur Erklärungen und Erläuterun gen zum besseren Verständnis des Rentenbescheids. Aber in unzäh ligen Fällen konnte ich Rentnern auch zu einem höheren Renten zahlbetrag verhelfen als von der BfA ursprünglich zugestanden. Da unsere Beratungen kostenlos waren dankten mir viele mit einem 7 Blumenstrauß oder manchmal mit einer Flasche Wein. Mit dem Er reichen meines 80. Lebensjahres beendete ich am 31. Dezember 2004 diese Rentenberatungstätig keit. Abschließend möchte ich zu dieser interessanten Tätigkeit zum Ausdruck bringen: Das war für mich als Rentner eine sehr dank bare Aufgabe, die mich geistig voll gefordert hat. Ich glaube sogar, sie hat dazu beigetragen, dass ich noch heute im hohen Alter mitten im Le ben stehe. Zur Ausstellungseröffnung Dr. Johannes Richter Berlin-Köpenick Der Sprecherrat des Ortsverbandes lädt zu seiner nächsten öffentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag, dem 22. Oktober 2015, 14 Uhr im Kietz-Klub VITAL, Myliusgarten 22, 12587 Berlin ein. Thema: Frieden – ein elemen tares Menschenrecht. Eine europäische Friedensordnung ist nur mit Russland möglich. Referent: Bruno Mahlow Wir beglückwünschen alle Jubilare des Monats September 2015. Besonders herzlich grüßen wir Renate Leuschner, Berlin Dora Wagner, Leipzig zum 90. Geburtstag Günter Höpfel, Berlin Hildegard Könitzer, Berlin Johanna Neumann, Berlin Alfred Raeder, Berlin Johanna Witz, Berlin zum 96. Geburtstag Hildegard Rosenhahn, Cottbus zum 94. Geburtstag Helmut Hoppe, Berlin Irmgard Seidel, Dresden zum 89. Geburtstag Günther Dalchow, Schwerin Lydia Günther, Berlin Irmgard Herde, Berlin Siegfried Nacke, Dresden Wolfram Schubert, Potzlow zum 92. Geburtstag Walter Fischer, Dresden Prof. Dr. Werner Kühn, Berlin Prof. Dr. Werner Scheler, Berlin Ursula Schmidt, Halberstadt zum 88. Geburtstag Horst Czekalla, Spremberg Hilde Ehlert, Chemnitz Manfred Heinze, Halle Walter Müller, Berlin Karlheinz Naumann, Dresden Rolf Peter, Trebbin Harry Schimmel, Brückla Helmut Weitze, Gera zum 91. Geburtstag Elli Becker, Berlin Margot Lange, Berlin zum 87. Geburtstag Wolfgang Böhme, Berlin Erika Eberlein, Berlin zum 93. Geburtstag Irmgard Hörnig, Schwedt Prof. Dr. Ilse Eisen-Hagemann, Berlin Ronald Haase, Bad Blankenburg Hans Hübner, Dresden Hans Kaschade, Berlin Irmgard Klassen, Berlin Gottfried May, Berlin Regina Stein, Berlin Christiane Ulitzsch, Berlin zum 86. Geburtstag Dr. Heinz Beyer, Berlin Ingeborg Eckert, Berlin Ursula Hagen, Berlin Hellmut Horn, Bad Doberan Gerhard Lietz, Berlin Jutta Lindig, Born a. Darß Marianne Lorenz, Kühlungsborn Prof. Dr. Walter Mäder, Luckau Christa Merkewitz, Dresden Herbert Naumann, Oranienburg Siegfried Oester, Plauen Siegfried Rönicke, Berlin Edith Udhardt, Berlin zum 85. Geburtstag Brigitte Beier, Stotternheim Helmut Ebert, Frankfurt/Oder Annemarie Görne, Berlin Ria Hildebrandt, Berlin Prof. Dr. Herta Kuhrig, Berlin Dr. Rosemarie Lenzer, Berlin Helga Lorenz, Berlin Heinz-Günther Meyer, Berlin Wolfgang Pobig, Berlin Werner Renkwitz, Berlin Inge Sakowsky, Berlin Anneliese Schwertner, Berlin Dr. Manfred Seidowsky, Berlin Wolfgang Supke, Gera Ralf Wahner, Stüdenitz Annaliese Witte, Neubrandenburg zum 80. Geburtstag Heinz Geißler, Brieselang Egon Goldmann, Altenburg Ralph Hartmann, Berlin Klaus Jentzsch, Freital Günter Kasimier, Halle Dr. Sigurd Schulze, Berlin Ingeborg Wroblewsky, Müllrose zum 75. Geburtstag Roswitha Goerling, Berlin Siegfried Grafe, Dresden zum 60. Geburtstag Dieter Siegert, Chemnitz (Nachträglich vom August) akzente GBM Kultur 8 Herausgeber Bundesvorstand der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. Weitlingstraße 89, 10317 Berlin Tel.: 030 5578397 Fax: 030 5556355 E-Mail: [email protected] Website: www.gbmev.de Geschäftszeiten Mo.–Do. 9.00–16.00 Uhr Fr. 9.00–12.00 Uhr Bankverbindung Berliner Sparkasse BLZ 100 500 00 Konto-Nr. 0013 192 736 Neu ab 01. Februar 2014 IBAN DE16 1005 0000 0013 1927 36 BIC BELADEBE XXX Erscheinungsweise monatlich V. i. S. d. P. Karl-Heinz Wendt Redaktion: Jörg Pauly Redaktionsschluss 28. August 2015 Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe 25. September 2015 Layout, Herstellung und Vertrieb MediaService GmbH Druck und Kommunikation Franz-Mehring-Platz 1 10243 Berlin Tel. 030 29782940 Für den Inhalt namentlich gezeich neter Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Herausgeber und Redaktion haften nicht für unaufgefordert eingesand te Manuskripte. Sie behalten sich das Recht vor, über den Abdruck eingesandter Beiträge zu entschei den und zum Abdruck kommende Beiträge zu kürzen Die akzente dienen dem Gedan kenaustausch der Mitglieder und Ortsverbände. Artikel können bei Behörden nicht als rechtsverbind liche Auskunft benutzt werden. Kunst und Kultur gegen den Faschismus Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. Weitlingstraße 89, 10317 Berlin ZKZ 48734, PVSt, Eine Einladung 70 Jahre sind bereits vergangen seit dem Sieg über den Faschismus. Da mals sah es so aus, als habe die Welt gesellschaft das schwarze faschisti sche Raubtier für immer besiegt. 60 Millionen Menschen hatten ihr Leben für den Sieg gegeben. Doch heute sehen wir, wie diese Bestie wieder ihr Haupt erhebt. Während in den USA und in Europa die Rehabi litation des Faschismus voranschrei tet und verschiedene extremistische und faschistische Bewegungen in den Vordergrund rücken, tobt der Krieg bereits im Nahen Osten. Die Banden der Fundamentalisten, die sich im Dienst der globalen Finanz oligarchie befinden, exekutieren die zivile Bevölkerung mit Unterstüt zung und Zustimmung westlicher Regierungen; sie demonstrieren blutige Hinrichtungen sogar live im Fernsehen. In der Ukraine führte man mit Hilfe von Neonazis und mit unmittelbarer Unterstützung durch Repräsentanten der USA, Deutschlands, Frankreichs und Po lens einen Staatsstreich durch. Die daraus folgenden Strafaktionen und massenhaften politischen Morde an der eigenen zivilen Bevölkerung ge nießen die vollkommene diplomati sche, informationelle und jetzt auch noch militärische Unterstützung des Westens. Das grausamste Beispiel dafür ist die Tragödie vom 2. Mai 2014 in Odessa, wo bei lebendigem Leib mindestens 48 Menschen im Gewerkschaftshaus von Neona zis verbrannt wurden. Die Über lebenden warf man ohne jegliches Gerichtsverfahren ins Gefängnis. Bis heute wurde kein einziger der Mörder zur Rechenschaft gezogen. Anstatt diese Geschehnisse in der Ukraine entsprechend zu verurtei len und internationale Untersuchun 207 Mitglieder 207 Mitglieder überwiesen von Mitte Juni bis Mitte August 2015 Spenden an die GBM. Der Vorstand bedankt sich herzlich. Aktuelle Bankdaten für einen Überweisungsvordruck: Begünstigter: GBM e.V. IBAN DE16 1005 0000 0013 1927 36 BIC BELADEBE XXX Kreditinstitut: Berliner Sparkasse Kundenreferenzen (1 Zeile): Spende noch Verwendungszweck (2 Zeile): St.-Nr. 27/666/53250 ADRESSFELD Ausstellung in Paris. Bild von Arcelló, Spanien. Ohne Titel. 2011 gen zu fordern, verstärken westli che Regierungen ihre militärische Rhetorik, während die gezähmten, gleichgeschalteten Massenmedien schweigen oder lügen. Es ist ein neuer Kalter Krieg im Gang. Euro pa und die Welt nähern sich einem gefährlichen Abgrund. Am 2. Mai 2015 begann in Madrid neben dem Zentrum für Kunst auf dem Platz der Königin Sofía das Projekt „Intellektuelle, Künstler und Bürger gegen den Faschismus“. Eröffnet wurde es vom spanischen Künstler Cinabrio Qijano, der direkt auf dem Platz ein Bild malte, das den Geschehnissen in der Ukraine ge widmet war. Damit schuf er den An fang einer Kollektion künstlerischer Exponate, die Gemälde, Skulpturen, literarische und musikalische Werke umfasst. Die stetig größer werdende Ausstellung wird in vielen Städten Europas gezeigt, um danach im Fi nale dem kämpfenden Donbass ge schenkt zu werden. Das Ziel dieses Projektes ist die Vereinigung von Kunst- und Kulturschaffenden aller Länder jeden Alters, verschiedener Nationalitäten und Konfessionen für einen offenen Widerstand gegen den Neofaschismus. Bereits am 19. Juni 2015 gab es in Paris eine Konferenz zur Ausstellung, die durch die akti ve Mitarbeit der französischen Ab teilung der Bürgerbewegung „Das Wesen der Zeit“ durchgeführt wor den war. Daran nahmen viele fran zösische Künstler, Intellektuelle und Politiker teil, auch der spanische Künstler Cinabrio Qijano. Am 18. September 2015 wird diese Ausstellung auch in der Berliner GBMGalerie eröffnet und bis zum 16. Oktober gezeigt. Organisiert wird sie durch die Bürgerbewegung „Das Wesen der Zeit“ und die Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde (GBM e.V.). Da im Rahmen dieser Vernissage erstmals in deut scher Sprache der Dokumen tarfilm über den „Rechten Sektor“, seine Geschichte, Ideologie und Rolle auf dem Euromaidan gezeigt wird, beginnt diese Veranstaltung bereits um 16 Uhr. Sowohl die ausgestellten Wer ke als auch der Film werden unsere Gespräche über die neue Gefahr des Faschismus, über die Verantwor tung der Künstler und aller vernünf tigen Menschen im Kampf für eine friedliche Welt herausfordern. Alle Mitglieder und Freunde der GBM sind dazu herzlich eingeladen. Tony Siewert, Aktivist der Bürgerbewegung „Das Wesen der Zeit“ Daueraus stellung wieder geöffnet Die Dauerausstellung „Kunst im Zeichen der Blauen Rose“ ist nach dem Abschluss der Aus stellung mit Fotografien von Gabriele Senft zum 70. Jahres tag der Befreiung vom Faschis mus in der GBM-Galerie wieder zu sehen. Gezeigt wird eine Auswahl exzellenter Druck graphiken aus dem Besitz der GBM, darunter Werke von Fritz Cremer, Lea Grundig, Bern hard Heisig, Willi Sitte, Herbert Sandberg, Rolf Kuhrt, Gabriele Mucchi und Wolfgang Mattheu er. Alle diese Graphiken sind verkäuflich. Die Preise liegen zwischen 75,- und 100,- Euro pro Blatt und damit weit unter denen des Kunsthandels. Wer diese Blätter erwirbt, unterstützt nicht nur unsere Menschen rechtsorganisation finanziell, sondern nimmt ein Stück DDRKunstgeschichte mit nach Hau se. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der GBM. Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
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