Heroin

Heroin
Talk about
bei Sterberaten von 0.5% bis 3% pro Jahr
90%
Nach 20
Jahren:
90.5%
80%
81.8%
Überlebende (%)
100%
73.9%
66.8%
60.3%
54.4%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11 12
Zeit in Jahren
13
14
15 16
17
18 19
20
Reihe7
0.5%
1%
1.5%
2%
2.5%
3%
Opium, Heroin Handelsformen
Opium
• Chandoo: 20 Pfeifen, 3mg Morphin
• erotischer Schlaf
• Verfall
• Ess, Trinkform
Morpium
• MorphinhydrochloridAmpullen
Heroin
Nr. 1
Heroin Nr. 4
Handelsformen
• weiß, bei Pantschen
grau, braun
• Versetzt mit anderen
Substanzen
„Türken“ - Heroin
• Zusatz von Papaverin,
Narcotin, 6Monoacetylmor-phin,
Ca - Carbonat,
Konsumformen
iv:
Hit 10 mg bis 500 mg
Konsumform 0,03 - 0,5 g
rauchen:
Hit 25 mg (max 500 mg)
Die durchschnittliche Tagesdosis
Morphium 30 mg, kann im Einzelfall
100- 200 mg erreichen.
Heroin (g) 500 mg, z.T. im vier
Stunden Takt, maximal 1-2 Gramm
Darreichungsform
• 1 Gramm = 20
Packets (a € 25,-)
• bisweilen auch
Quarters (= vier Hits)
• iv: wässrige Lösung,
mit Zitronensaft, Aufkochen in einem Löffel mit Leitungswasser, in Watte gefiltert
und über Spritze injiziert (Pumpe)
Verkaufsformen
Aufbereitung
• Inhalieren der
Dämpfe (Blech
durchziehen,
chinesen, Folie
rauchen, chaison the
dragon)
Heroin auf
Staniolpapier
• Mengen entsprechen
dem Rauchen
• kein flush, nur
downen
• Heroin Base in Zigarette oder Röhrchen
rauchen
Sniffen:
Rauchen:
Streckmittel
Streckmittel:
Pharmaka
• Gips
• Haushaltsreinigungsmittel
• Zitronentee,
• Mehl,
• Gluccose,
• Lactose,
• Ascorbat,
• Strychnin,
• Phenobarbital
• Acetylsalicylsäure,
• Procain,
• Nicotinsäureamid,
• Ethylenacetat,
• Coffein,
• Cocain,
• Amphetamine,
• Methaqualon.
Heroin - Metabolik
Heroin
y- Rezeptor
O6- Monoacetmorphin
y-Rezeptor
Morphin
Normorphin
Codein
Dopamin
Schmerz
Heroin - Intoxikationen
Ursachen:
Der Intoxikation
• zu reine Substanz
Toleranzverlust
oft nach Entzug
Beimengungen
Nierenerkrankungen
Mischinjektionen
Begleitinfekte
Heroin - Intoxikationen
sofortiger Herzstillstand Embolien
Lungenödem (Histamin)
tiefes Koma
Zyanose, Atemstillstand (Spritzenschock)
unregelmäßige, flache Atmung
Muskelerschlaffung, Reflexverlust,
Miosis
Untertemperatur
Gesichtsrötung
Wärmegefühl
Symptome
Cortison
Intubationen
Infusionen
mehrfach
Dosen
0,4-2 mg
iv, im, sc
O2
Gabe von Narcanti
Heroinnotfall Maßnahmen
Morphium
Erwünschte Wirkungen
Analgesie, Antitussion, Anxiolyse, Sedierung
(Substanzen dieser Klasse gelten als
Opiatagonisten)
Analgesie
• Morphium:  10 Opium  10
• mit Narcein multipliziert sich diese
Wirkung um Faktor 4-6
Wirkung von
Morphinen
Euphorie
• Dosisabhängig
• Unbeschwertheit, grundlos beglückt
• oft überwiegt die Dysphorie
• bei intakter Wahrnehmung
Emotionen
• Selbstvertrauen nimmt zu
• Vermehrt empfundener Gedankenstrom
• sexuelle Phantasien und Visionen
• Wachheit, ungestörte Wahrnehmung
• reduzierte Geistestätigkeit
Heroin
5-10x stärker als
Morphium
•Eine Intoxikation ist somit von
Morphium nicht zu
unterscheiden
•Verzögerte enterale Resorption,
daher zumeist iv., nasale oder
inhalative Applikation
Zielwirkung
HeroinWirkung
•Flush (Kick, Hit)
•einschlagende Euphorie
•danach rascher Serumspie-gelabfall
•Euphorie = subjektiv „Normal“
•allgemeines Wohlbefinden, Egalität: „high“ oder „down“
•Ausgleich (leistungsfähig, ausgeglichen, wird immer kürzer)
Pupillen sind
eng
•Cave Kombination
mit Atropin
•Voralterung
•Marasmus
•Appetitlosigkeit
Heroin
Unerwünscht
•
•
•
•
•
•
Dysphorie
Übelkeit
Erbrechen,
Atemdepression
Toleranz
Abhängigkeit
Nasenschleinhäute
(bei sniefen)
HeroinWirkung
•
•
•
•
Atemwege (bei Rauchen)
Atem- und Hustenzentrum
Bronchitis
Lungenentzündungen
Herzinsuffizienz
• Herzklappenstörungen
• Zerebrale Hypoxien
• Leberschäden
Heroin
Fetale
Abhängigkeit
• Hyperaktivität
• Hypertonus
• Atemnot
Entzugssyndrom
• Beginn meist nach
12-48 h. nach Geburt
Fetotoxisch
Indirekt
•
•
•
•
•
Missbildungen
HIV - Infektionen
Hepatitis
Aborte
Sex. übertragbare Erkrankungen
Entzug Zusammenfassung
zentrale Erregung
anhaltende
Schlaflosigkeit
• dauert auch nach
dem Entzug fort
Zusammenfassung
(Turkey, Affe)
depressive und
Angstzustände
vegetative
Entzugserscheinungen
• Zittern
• Schwindel
Entzug Zusammenfassung
tagelangem
quälenden Husten
Erbrechen,
Durchfall
Zusammenfassung
(Turkey, Affe)
Naselaufen,
Nierenschmerzen
Erhöhte
Körpertemperatur,
Atemfrequenz,
Puls
Langzeitfolgen
Psychisch
Neurologisch
Somatisch
• Schlafstörungen
• Dysphorie
• Entkernung der Persönlichkeit
• Tremor
• Koordinationsstörungen
• Hirnblutungen, - ödem
•
•
•
•
Impotenz
Zahnverfall
Crush (Muskelzerfall)
HIV, Hepatitis
Entzug
Heroin- Entzug Risiken
Flüssigkeitsmangel
Entkräftung
Gefahren
Infusion
Gluccose
Komissbrauch
Benzodiazepine
Amphetamine
Barbiturate
eigene
Entzugsbehandlung
Probleme beim Entzug
Begleiterkrankungen
• HIV, Hepatitis
• fraktionierter Entzug
Abszesse
• chirurgische Behandlung
Persönlichkeit
• psychotherapeutische
Begleitung
• peer group
Obsolete Formen des Entzugs
Narkose - Entzug
• Eine Variante, die auf
Loimer (Oberkollabrunn)
zurückgeht.
• Patient erhält unter
Narkose einen
Opiatantagonisten
• M. Haar (Tretter)
Beschleunigter Entzug
• Anbehandlung und
Abpufferung der
adrenergen
Überstimmulation
• Gabe eines
Opiatantagonisten
„Kalter Entzug“
Abrupter Entzug
kann mit zerebralen
Krampfanfällen
einhergehen
Grad 1:
•
•
•
•
cold turkey
Beginn nach 8 h nach letzter Einnahme.
Schwitzen und Schlafstörung
Prophylaxe: Amitriptylin/ Doxepin, Clonidin
Süßer Tee + Mg., Ca, Elektrolyte
Grad 2:
• 12 h nach letzter Einnahme.
• Tremor, Mydriasis, Glieder,
Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit
• Balneotherapie
Grad 3:
• Beginn nach 18-24 h nach letzter Einnahme.
• Anstieg von Puls, Blutdruck, Temperatur,
Übelkeit
• Ggf. Diazepam kombinieren
Grad 4:
Nach 10 Tagen
ist der Entzug
körperlich vorbei
• Beginn nach 24-26 h nach letzter Einnahme.
• Schock, Hyperglycämie, Muskelkrämpfe,
Erbrechen, Leukozytose
• Diazepam, Monitoring, Infusionen
Fraktionierter
Entzug
Methadon
L- Polamidon
Buprenorphin
Substanzen
Substitute
Substanz
Diamor
phin
Polamidon
Methadon
Buprenorphin
Charakter
Agonist
Agonist
Agonist
Patieller Agonist
t/2
Kein
Einsatz
20-26 h
20-26 h
2-6 Stunden
Rezeptorbindung
wesentlich länger
täglich
täglich
Bis zu dreitägig
Dosierintervall
Substanz
Potenz
Heroin (Diacetylmorphin)
2,5
Ja (nur mit Ausnahmen verkehrs- oder verschreibungsfähig.)
Buprenorphin
30-40
Partialagonist am μ-Opioidrezeptor.
Levomethadon
4
Kumulation und starke Halbwertszeiterhöhung bei täglicher
Verabreichung.
rac- Methadon
2
Kumulation und starke Halbwertszeiterhöhung bei täglicher
Verabreichung.
Buprenorphin
2mg unter der Zunge
zergehen lassen
24 h. nach letzten
Heroinkonsum
Leichte
Entzugserscheinungen
Bei
Entzugserscheinungen
(zusätzlich 2 mg)
3 Std. Beobachtung
Umrechunung
Polamidon
Buprenorphin
Polamidon
Buprenorphin
2,5mg
5,0mg
2,0 mg
2,0 mg
22,5 mg*
25,0 mg*
8,0 mg
8,0 mg
7,5 mg
10,0 mg
12,5 mg
2,0 mg
2,0 mg
4,0 mg
27,5 mg*
30,0 mg*
32,5 mg*
10,0 mg
10,0 mg
10,0 mg
15,0 mg
17,5 mg
20,0 mg*
5,0 mg
6,0 mg
7,0 mg
35,0 mg*
37,5 mg*
40,0 mg*
12,0 mg
12,0 mg
14,0 mg
*Dosislimitierung ambulant <30 mg Methadon
Motivationsarbeit
Therapeut als Guide
weiß immer um das Ziel
Verliert es nie aus
dem Auge
Therapeut sucht die Begleitung
Und versucht zu konservieren
Ohne zu verhindern
Vorahnung
Alternativen aufzeigen
Der Patient entscheidet
Der Therapeut ist Berater
Immer kritischer Hinterfrager
Voller Geduld
Ich habe es noch(!)
Im Griff
Ich sniefe nur!
So werde ich nie werden
usw
Folgen? Beschaffung
Der Therapeut ist
Komplize der Gesundheit
Buprenorphin
Dosis
Depletion von Buprenorphin
10 mg Polamidonäquivakent
1 mg Buprenorphin
2-3 Tage
2-3 Tage
2-3 Tage
21-35 Tage
Buprenorphin
Buprenorphin
– Partieller Antagonist
• Dosislimitierung
• <30 mg Methadon
– Antidepressiv
– Geringerer Beigebrauch (?)
Buprenorphin
21 -Cyclopropylmethyl- 7-a- [ (S)-1 hydroxy- 1,2,2-trimethylpropyl] - 6,14endoethano- 6,7,8,14tetrahydrooripavine
Buprenorphin
Abgeschwächte bis fehlende
Euphorieeffekte
Abgeschwächte sedierende Effekte
• Patient ist psychotherapeutischen Massnahmen
zugänglicher
• Anforderungen des Alltags sind leichter zu
bewältigen
Buprenorphin
Wirkmechanismus
partieller Agonist am
• μ-Opioid-Rezeptor
Antagonist am
• κ-Opioid-Rezeptor
(Nutt DJ. Receptor pharmacology of Buprenorphin. Research and
clinical Forums 1996;19:9-15
Opioide Rezeptor-Effekte
µRezeptor
ΚRezeptor
• Euphorie,
• Analgesie
• Atemdepression
• Sedierung,
• Dysphorie
• (Atemdepression)
Rezeptoreigenschaften von SUBUTEX
Partieller Agonist am µRezeptor (Bindung und
abgeschwächte
Signalauslösung)
Buprenorphin
µ-Opioidrezeptor
Analgesie
Atemdepression
Euphorie
Antagonist am k-Rezeptor
(Bindung, jedoch keine
Signalauslösung)
Buprenorphin
K-Opioidrezeptor
Analgesie
Atemdepression
Dysphorie
Buprenorphin
3x
wöchentliche
Gabe
praktikabel
Hohe
Affinität zum
µ-Rezeptor
mit langer
Wirkdauer
Pharmakologie
Reduktion
des
Beigebrauchs
Blockade der
Effekte („Kick")
nachträglich
gegebener
Opiate wie z.B.
Heroin
(Amass et al. Psychopharmacology 1998;136:217-225; Bickel et al. J
Pharmacol Exp Ther 1988;247:47-53)
Buprenorphin
Pharmakologie
Aufgrund hoher Rezeptoraffinität und
langsamer Rezeptorkinetik:
Vergleichsweise:
• geringes Abhängigkeitspotential,
• verminderte Toleranzentwicklung
• lediglich milde bis mäßige Entzugssymptomatik
(Negus and Woods. In: Buprenorphine: combatting drug abuse with a unique
opioid, Eds. Cowan A, Lewis JW, New York: Wiley-Liss 1995; pp.71-101
Buprenorphin
Pharmakologie
Als Antagonist am KRezeptor
antidepressive
Effekte
Emrich etal. Ann NY Acad Sei 1982;398:108-112;
Bodkin et al. J Clinical Psychpharmacology 1994; 15:49-57
Buprenorphin
Pharmakologie
30
Hamilton - Score
20
10
0
A1
B1
B2
B3
A2
Emrich et al. Ann NY Acad Sei 1982;398:108-12)
Buprenorphin
Pharmakologie
Gegenüber reinen Agonisten wie
Heroin und Methadon
• geringer ausgeprägte intrinsische Aktivität
(„Ceiling-Effekt") am -Rezeptor
• bei ausreichender klinischer Wirksamkeit
verminderte Ausprägung unerwünschter
Wirkungen in hohen Dosisbereichen bis 32
mg (z.B. Atemdepression)
Buprenorphin
Pharmakologie
Schematische Dosis-Wirkungs-Kurve verschiedener Opiate
Buprenorphin
Pharmakologie
Im Vergleich zu reinen Agonisten, Glockenförmiger Verlauf der
Atemdepression bei ansteigender Dosierung*
nach Doxey JC et al., 1982
Buprenorphin
Pharmakologie
Nach abruptem Absetzen treten vergleichsweise
milde bis mäßig ausgeprägte
Entzugserscheinungen erst nach ca. 48 - 72
Stunden auf
Kuhlman et al. Addiction 1998;93:549-59)
Buprenorphin ng/ml
15
Buprenorphin
2 mg
4 mg
12
9
8 mg
16 mg
32 mg
6
3
0
0 1 2 3 4 5 6
12 24 36 48 60 72 84 96
Plasmakonzentrationsverlauf nach verschiedenen Dosierungen (2-32 mg)
Walsh et al. Clin Pharmacol Ther 1994;55:569-80
Buprenorphin
Buprenorphin
Norbuprenorphin
Entzugssymptomatik
2,0
5,0
40
1,5
30
1,0
20
0,5
10
0,0
0
10
20
30
40
50
Tage
Beziehung zwischen Plasmakonzentrationen und Auftreten von
Entzugssymptomen
(Kuhlman et al. Addiction 1998;93:549-59)
60
0
Entzugs-Score
Plasmakonzentration ng/ml
Pharmakologie
Buprenorphin Metabolismus
Metabolisierung vorwiegend
in der Leber
N-Dealkyl-Buprenorphin
(Nor-Buprenorphin) durch
das Cytochrom P 450
System (CYP 3A4)
Ausscheidung von
Buprenorphin oder NorBuprenorphin hauptsächlich
in konjugierter Form
zu ca. 70 % biliäre
Elimination mit
enterohepatischem
Kreislauf und zu
etwa 20 - 30 %
renal
Buprenorphin Metabolismus
N-Dealkyl-Buprenorphin ist
lediglich schwach wirksam und
• ist nicht ZNS-gängig
(nur unkonjugiertes Buprenorphin
überwindet die Blut-Hirn-Schranke)
Buprenorphin
Toxikologie
nicht embryotoxisch
nicht teratogen
ohne wesentliche Effekte auf Wehentätigkeit
nicht mutagen
kein Einfluss auf Spermiogenese
Buprenorphin
Pharmakokinetik
eine Sublingualtablette löst sich innerhalb
von max. 5-10 Minuten vollständig auf
Trick: Patienten vor der Einnahme trinken
oder an eine saure Zitrone denken
lassen
Buprenorphin
Pharmakokinetik
sublinguale Bioverfügbarkeit = 31 - 52 %
Hohe Sicherheit vor akzidenteller Vergiftung
aufgrund ausgeprägtem First-pass Effekt
maximale Plasmaspiegel nach ca. 60 - 90 Min.
Große therapeutische Breite
(Wirksame Plasmaspiegel zwischen 0,7 und 12
ng/n
Plasmaproteinbindung = 96
%, in erster Linie an a- und
ß-Gobuline (nicht Albumin)
ausgeprägte Lipophilie mit
schneller Überwindung der
Blut-Hirn-Schranke und
Penetration in andere
Gewebe (z.B. Fettgewebe)
mit Rückumverteilung
BUPRENORPHIN pharmakokin.
Kenndaten Zusammenfassung
Eliminationshalbwertszeit
• 3-5 Stunden
terminale Halbwertszeit
• > 20 Stunden
• Kinetik-Typ hybrid (zusammengesetzt)
Wirkdauer (klinisch)
• 24 - 72 Stunden
Rezeptoraffinität
hoch
BUPRENORPHIN pharmakokin.
Kenndaten
Lipophilie
• ausgeprägt mit hohen Gewebekonzentrationen
Plasmaproteinbindung
• ca. 96 % (Alpha- und Beta Globuline)
klinische Wirkdauer
• 24 - 72 Stunden
• (die lange klinische Wirkdauer ist als Resultat der langen terminalen
Halbwertszeit mit ausreichenden Plasmaspiegeln > 0,7 ng/ml in Verbindung mit
der hohen Rezeptor-Affinität zu sehen)
BUPRENORPHIN pharmakokin.
Kenndaten
Halbwertszeit (initial)
• 3-5 Stunden (schnelle Umverteilung in ipophile Gewebe)
terminale Halbwertszeit
• > 20 Stunden
• (Rückumverteilung aus den ipophilen Kompartimenten)
(gleichzeitig hohe Affinität zum Rezeptor und
langsame Dissoziation)
Buprenorphin
Detoxifikation
Ziel:
• Vergleich der Wirksamkeit von Buprenorphin SL und Methadon über 6 Monate
Randomisiertes, doppelblindes, kontrolliertes, double dummy
Design
• 8 mg Buprenorphin vs 60 mg Methadon ohne Option zur Dosisänderung.
• n = 72, Einschluss: DSM-IV, seit mind. 2 Jahren Heroin abhängig
Ergebniss:
• Buprenorphin SL ist Methadon im Hinblick auf Abbrecherquote und
Reduktion/Einstellung des Heroingebrauchs gleichwertig
Pani et al. Drug and Alcohol Dependence 2000; 60: 39-50
Buprenorphin
Detoxifikation
Ziel:
• Verlaufskontrolle buprenorphinsubstituierter opiatabhängiger Patienten
300 Patienten an 71 Zentren
Dosierung: 8mg Buprenorphin
• Duchschnittliche Abhängigkeit bei Therapiebeginn 10,4 Jahre
Ergebnisse:
• Nach Erstversorgung stellten nahezu 70% der Patienten den Konsum von Heroin ein.
• Reduktion von Benzodiazepinderivaten von 51,3% auf 22%
• signifikante Verbesserung sozialer Parameter
DeDucIa et al. Ann.Med. Interne 2000; Suppl A: A27-A32
BUPRENORPHIN
Initial kurze Halbwertszeit von
3 - 5 Stunden durch rasche
Umverteilung besonders in
das Fettgewebe
Hohe
Rezeptoraffinität im Gehirn
Hohe Rezeptoraffinität
und spezielle Kinetik
lange terminale Halbwertszeit (> 20
Stunden) durch Rückumverteilung
aus den Geweben (besonders dem
C Fettgewebe)
Buprenorphin
Buprenorphin
2-4 mg sublingual
Zusätzlich
2 mg
Entzug
Entzug
16-32 mg nicht
überschreiten
Dosisstabilität
Dosisstabilität
Leitlinie zur Behandlung mit Buprenorphin
Suchtpatient
Methadon
Heroin oder Methadon
Dosis 30 mg/d
Ja
Einstellung auf Buprenorphin
Heroin täglich
Graduelle Dosisreduktion auf 30
mg/d
Dosistitration bis zur Stabilisierung
Nein
Erhaltungstherapie
Erfolgreich?
Erhaltungstherapie mit Methadon
Ja
Erhaltungstherapie mit
Buprenorphin täglich oder jeden 23. Tag
Nein
Erhaltungstherapie oder Entzug
Entzug
Schrittweise Reduktion von Dosis
und Einnahmefrequenz bis zum
vollständigen Entzug
Ja
erfolgreich
Abstinenztherapie mit oder ohne
Naltrexon nach vollständigem
körperlichen Entzug
Buprenorphin
Dosierung
– 24 h. nach letzten Methadongebrauch
• Leichte Entzugserscheinungen
• 2mg unter der Zunge zergehen lassen
• Bei Entzugserscheinungen (zusätzlich 2 mg)
• 3 Std. Beobachtung
Buprenorphin
Alkohol, Benzodiazepine, Anxiolytika,
Barbiturate, Neuroleptika, Clonidin
Opiate (Codein)
MAO- Hemmer
Antidepressiva (TCA)
H1 – Antagonisten
Antiarrhytmika Kl. I,III
}
}
}
Verstärkung der Dämpfung des ZNS
Verstärkung der Opioergen Wirkung
Wechselwirkungen im Hinblick auf die
Erregungsausbrei-tung und rückbildung
(QT- Elongation)
Buprenorphin Umrechnung
Polamidon
Buprenorphin
Polamidon
Buprenorphin
2,5mg
5,0mg
2,0 mg
2,0 mg
22,5 mg
25,0 mg
8,0 mg
8,0 mg
7,5 mg
10,0 mg
12,5 mg
2,0 mg
2,0 mg
4,0 mg
27,5 mg
30,0 mg
32,5 mg
10,0 mg
10,0 mg
10,0 mg
15,0 mg
17,5 mg
20,0 mg
5,0 mg
6,0 mg
7,0 mg
35,0 mg
37,5 mg
40,0 mg
12,0 mg
12,0 mg
14,0 mg
Vergleich der Entzugssymptomatik (Gesamt-Scores) bei einem
Entzug mit Buprenorphin oder Clonidin
(Cheskin et al. Drug Alcohol Depend 1994; 36: 115-121)
Buprenorphin
Detoxifikation
Subjektive Beurteilung der Entzugssymptomatik durch die
Patienten (mittlerer Gesamt-Score ± SEM) (Amass et al. J
Addict Dis 1994; 13: 33-45)
Buprenorphin Nebenwirkungen
Obstipation, Bauchschmerz, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen
Tränen-Nasenfluss, Schwitzen, Frösteln
Somnolenz
Nervosität
Angstgefühl
Rückschmerz
Verlängerung des QT – Intervalls
Entzugserscheinungen (>10%)
Buprenorphin Nebenwirkungen
–Atemdepression
–Ohnmacht
–Blutdruckabfall
–Lebernekrose
–Halluzination
Heroin,
Methadon
Heroinabhängig
Methadon
> 30 mg
Buprenorphin tgl
täglich
Degradieru
ng bis > 30
mg
Intervalle
nein
Dosistitrierung
Erfolg
Buprenorphin
Ja
Erhaltung
Tgl, 2,3 Tg
Erhaltung
Entzug?
Schrittweise
Reduktion
Erhaltung
Nein
Abstinenz, mit/
ohne Naltrexon
Erfolg
Ja
Naltrexon
Kompetetiver Opiatantagonist
– Blockiert Opiate, Antitussiva und Antidiarrhoika
– Bedarf erfahrene Anwender
– Teil einer Psychotherpie
Naltrexon Dosis
– Tagesdosis 50 mg, bzw. alle zwei Tage 100 mg, bzw.
am dritten Tag 150 mg.
Langzeitmedikation
– Leberfunktionsparameter
– Bedarf Opiatfreiheit
– Rückfallverhinderer
Naltrexon
Auswahl des Patienten Ja
Bei Leberinsuffizienz:
Leberwertkontrollen vor
und während der
Therapie (s.
Fachinformation)
ENTGIFTUNG
Urintest
Entzugserscheinungen
Nein
Naloxon 25mg
Keine
Nebenw.
Naloxon 25mg
Nemexinbehand
-lung 50 mg/tgl,
z.B. Mo, Mi 100
mg,
Fr. 150
NaloxonNein
OpiatBelastungsfreiheit
test
RR, Herz,
Ja
Nebenw.
Kreislauffunktion
messen
Weitere Entgiftung
Opiatfreiheit 7-12 Tage
Mögliches Szenario
Dosis
berufstätig
Buprenorphin
30 mg Polamäquivakent
0 mg Polamidonäquivalent
Nemexin