KABEG ERPROBT KOGNITIVES COMPUTING Referenz: AIMC Medical Content Analytics mit IBM Watson Technologie Die Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft KABEG in Key Facts Klagenfurt betreibt die fünf Kärntner Landeskrankenhäuser. Mit mehr als 7.100 Mitarbeitern erfüllt die KABEG wichtige medizinische Aufgaben und ist der größte Arbeitgeber Kärntens. Das verpflichtet: Die KABEG begnügt sich nicht BRANCHE: Gesundheitswesen / Krankenhaus damit, den Bestand zu verwalten, sondern sucht kontinuierlich nach Möglichkeiten, sowohl die Patientenbehandlung als LÖSUNG: auch die Betriebsführung zu verbessern und Innovationen zu AIMC Medical Content Analytics als Wissensplattform, die nutzen. Durch ihren IT-Partner COMPAREX Austria wurde die medizinische Unterlagen lesen und auswerten kann. KABEG auf die Watson-Technologie von IBM aufmerksam. Das führte zu einem bisher einzigartigen Projekt im österreichischen „Die KABEG versteht sich als dynamischer, innovativer Gesundheitswesen. Partner im Gesundheitswesen. Wir sind bestrebt, unsere Patienten nach dem jüngsten Stand der Medizin zu versor- Computer liest Arztbriefe gen. COMPAREX hat uns mit einer Lösung für kognitives IBM Watson ist ein Super-Computer, der die natürliche Sprache Computing versorgt, die außerordentliches Potential für die versteht. Er beherrscht die Grammatik, liest Texte und erfasst Therapie und für die medizinische Forschung aufweist. Wir ihren Inhalt: kognitives Computing. Ein Watson-System kann konnten diese Technologie erproben und feststellen, dass ganze Bibliotheken lesen, dieses Wissen „lernen“ und Fragen sie ein hoch wirksames Instrument darstellt, um aus den dazu binnen Sekunden beantworten. Das läutet eine neue Ära großen Mengen vorhandener medizinischer Daten neues der Computer-Intelligenz ein. Ein Watson-System eignet sich Wissen zu gewinnen.“ perfekt als wissenschaftlicher Assistent, dem man eine Frage stellt und der die Fachliteratur nach Antworten durchsucht. Ihren Namen hat die Technologie allerdings nicht von dem Dr. Arnold Gabriel Assistenten des Sherlock Holmes, sondern von Thomas J. Vorstand Watson, dem Gründer von IBM. LandeskrankenanstaltenBetriebsgesellschaft - KABEG Gerade in der Medizin, wo sich das Fachwissen alle fünf Jahre verdoppelt, bringt diese Technologie enormen Nutzen. Ein erstes, sehr renommiertes Einsatzgebiet ist das Memorial SloanKettering Cancer Center in New York. Die Onkologen dort lassen Watson die Fachliteratur lesen, die klinischen Unterlagen studieren sowie genomische und molekulare Daten auswerten, um evidenzbasierte Vorschläge für die Therapie zu erhalten. KABEG untersucht Niereninsuffizenz Diese Technologie wollte man in der KABEG Mitte 2014 kennen lernen und erproben. Würde sich Watson auch in Europa, COMPAREX Austria www.comparex.at AIMC Medical Content Analytics mit IBM Watson Technologie in Österreich, mit Unterlagen in deutscher Sprache bewähren? erwähnt wird, warum auch immer. Unser System hingegen COMPAREX erhielt den Auftrag, ein Pilotprojekt für einen Test begreift, ob dieses Medikament verordnet wurde.“ umzusetzen. Wie sollte das ablaufen? Einen ersten Testlauf erledigte das KABEG-Team manuell. „Für die Watson-Technologie suchten wir einen Testfall, Damit ließen sich aber nur Patienten herausfiltern, bei denen den man eingrenzen und überschauen kann“, erklärt eine Niereninsuffizienz bereits diagnostiziert war. Nun war der Univ.-Doz. Dr. Thomas Koperna, Leiter der Stabsabteilung Computer an der Reihe, Patienten mit nicht diagnostizierten Unternehmensentwicklung, Medizin und Pflege. „Der Test sollte Nierenschäden aufzuspüren. gut belegte Ergebnisse liefern, mit denen man einen Diskurs mit den klinischen Experten beginnen kann.“ Der Ansatz solle sich leicht auf andere Gebiete übertragen lassen. Die KABEG Ungeahnte Möglichkeiten für die Medizin entschied sich für eine Untersuchung von Niereninsuffizienz COMPAREX in Antirheumatika. Lösung auf Watson-Basis, AIMC Medical Content Analytics. Diese Medikamente belasten die Nieren, ein Patient mit Dann setzten sich die Analytiker von AIMC mit den Ärzten Nierenschädigung sollte sie daher nicht bekommen. zusammen und ermittelten, wie ein Mediziner einen Arztbrief Zusammenhang mit nichtsteroidalen und AIMC installierten eine medizinische studiert. „Dieser persönliche Kontakt war den Analytikern sehr „Wir haben uns für dieses Thema entschieden, weil wir wichtig, damit sie unser Denken verstehen und dem Computer in Kärnten eine besonders hohe Rate an Patienten mit beibringen können“, erinnert sich Koperna. Schließlich erfolgte Niereninsuffizienz haben und weil der Testfall sich klar umreißen die erste Auswertung. Das System benötigte dafür lediglich lässt“, schildert Koperna. „Die Frage lautete: Erhalten manche eine Dreiviertelstunde. Patienten nichtsteroidale Antirheumatika, obwohl sie eine Der Zwischenwert: AIMC Medical Content Analytics wies einige Niereninsuffizienz aufweisen?“ Hundert Treffer aus, darunter allerdings auch nicht relevante Fälle. Dort war das Antirheumatikum zwar verabreicht worden, Know-how von AIMC jedoch als Salbe – was die Nieren nicht belastet. Also setzte man COMPAREX zog Österreichs führende Experten in der Watson- weitere Filter ein und brachte dem System bei, auf die Art der Technologie bei: das Team von AIMC, einem Spezialisten für Darreichung zu achten. Ein zweiter Durchlauf zeigte schließlich medizinisches Consulting. COMPAREX und AIMC traten in tatsächlich ein präzises Ergebnis: Das System fand etwa 200 einen intensiven Dialog mit den Medizinern und entwickelten Patienten mit nicht diagnostizierter Niereninsuffizienz, die die Versuchsanordnung. Ein System auf Watson-Basis sollte nichtsteroidale Antirheumatika eingenommen hatten. die Daten von 31.000 Patienten mit 108.000 Arztbriefen aus dem Zeitraum von Anfang 2013 bis Mitte 2014 untersuchen. „Damit konnten wir einen Risikofaktor für Nierenschäden im Aus diesen Unterlagen sollte die künstliche Intelligenz klinischen Alltag identifizieren“, folgert Koperna. „Zugleich herauslesen, ob Patienten mit einer Niereninsuffizienz der konnten wir belegen, dass die Watson-Technologie funktioniert. Kategorie 3 bis 5 nichtsteroidale Antirheumatika erhalten Das eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Endlich können die hatten. Dafür mussten bei jedem Patienten drei Typen von Ärzte selbst Nutzen aus all den Datenschätzen ziehen, die sie in Unterlagen Jahrzehnten angesammelt haben, und das mit vergleichweise dem verglichen werden: die Krankenhausinformationssystem, Patientendaten die aus Laborbefunde wenig Aufwand.“ und die Arztbriefe. Die Laborbefunde verraten, ob eine Niereninsuffizienz besteht; im Krankenhausinformationssystem Die KABEG zieht eine äußerst positive Bilanz über die Lösung ist verzeichnet, ob diese Niereninsuffizienz bereits diagnostiziert von COMPAREX und AIMC. Kopernas Resümee: „Die Watson- wurde; und die Arztbriefe nennen die Medikation. Technologie bedeutet einen außerordentlichen Fortschritt für die medizinische Forschung und für die Therapie.“ Die Herausforderung für den Computer: Die Patientendaten und Laborbefunde lagen zwar in strukturierter Form vor, also als elektronische Listen. Aber die Arztbriefe waren unstrukturiert – es waren Texte, normale schriftliche Unterlagen. Das System Unsere Partner sollte 108.000 solcher Arztbriefe lesen und prüfen, ob unter den vorgegebenen Medikamenten auch nichtsteroidale Antirheumatika waren. „Der Unterschied zu einer einfachen Volltextsuche ist fundamental“, beschreibt Koperna. „Eine Volltextsuche kann nur feststellen, ob ein Medikament im Text COMPAREX Austria www.comparex.at
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