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Hannah-Arendt-Gesamtschule feiert 20jähriges Jubiläum
Auch die frühere Leiterin der Gesamtschule, Sigrid Kuck (2. von links) war zum Festakt an ihre alte
Schule zurückgekehrt. Fotos: R. Schrödter
Soest - „20 Jahre Hannah-Arendt-Gesamtschule ist auch eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte“,
gratulierte der Soester Bürgermeister Dr. Eckhardt Ruthemeyer beim Festakt der Schule während der
Feierstunde am Freitag in der Mensa.
Pünktlich zum Jubiläum und gerade zehn Jahre nach dem Beschluss der Schule im Soester Süden, sich
den Namen „Hannah-Arendt“ zu geben, ziert der Namenszug der Philosophin und Publizistin nun den
Schultrakt. „Was lange währt, wird endlich gut“, kommentierte dann auch Schulleiterin Birgit
Rottmayer die lang erwartete Beschilderung launig.
Solche Schwierigkeiten waren der ersten Gesamtschule im Kreis Soest noch nie fremd. Das wurde bei
den zum Teil humorvollen Rückblicken von Benno Wollny, der den Förderverein „Reformschule
Soest“ vor 25 Jahren mit begründet hatte, und seiner Nachfolgerin Doris Heims deutlich.
Viele Schwierigkeiten waren zu meistern, bevor vor 20 Jahren dann der Schulbetrieb startete. Benno
Wollny machte deutlich, dass der Förderverein, der ja bereits sein 25. Jubiläum feiern konnte, viele
erreichen konnte bei der Umsetzung. „70 bis 80 Prozent unserer Vorstellungen eines anderen Lernens
konnten umgesetzt werden“, resümiert er zu Recht stolz.
Unter der Leitung von Sabina Kocot, die den Abend charmant moderierte, blickten Wollny, der erste
Schulleiter Dr. Manfred Poppe, Lehrerin Irmgard Kortenjann-Möller und eine Schülerin der ersten
Stunde, Katharina Selzer, in einer Talkrunde auf die Gründungszeit zurück. Dr. Manfred Poppe
erinnerte sich gut daran, das „ich die Möglichkeit hatte, die inhaltlichen pädagogischen Elemente auch
räumlich umsetzten konnte, da das Gebäude ja umgebaut wurde.“
Irmgard Kortenjann-Möller, die die Abteilungsleiterin der Klassen 5 bis 7 ist, machte deutlich, dass sie
nicht nur ihren Beruf an der Schule ausübe, „sondern, dass mir gerade diese Stelle eine Berufung ist“.
Eine schöne Schulzeit hat auch Katharina Selzer erlebt, die zum ersten Abiturjahrgang der Schule
gehörte und mittlerweile selber Lehrerin ist.
Doch nicht nur die Vergangenheit nahm großen Raum ein bei diesem Doppelgeburtstag. Die
Schulband, bestehend aus Schülern und Lehrern, unterhielt die vielen Besucher, unter ihnen auch viele
Soester Schulleiter, mit aktuellen Charthits und Oldies und das Lehrer Kabarett JustIn Team
präsentierte „Szenen aus dem Schulalltag“ und nahm sich selbst gehörig auf die Schippe.
Der Philosophie-Kurs der Jahrgangstufe 13 präsentierte mit einer sehr guten „Power-PointPräsentation“ das Leben und Wirken der Namensgeberin der Schule, bevor der Literaturkurs der
gleichen Stufe Schillers „Don Carlos“ als „Sockentheater“ mit Lachkrampfgarantie präsentierte.
Dialoge, Akzente und die Übertragung in die heutige Sprache nahmen dem Klassiker auf wohltuende
Art und Weise die literarische Schwere.
Nach der offiziellen Feierstunde blieben Lehrer, Schüler, Eltern, Ehemalige und die vielen Gäste noch
geraume Zeit zusammen, um ihre ganz persönliche Rückschau zu halten. Weitere Szene aus Don
Carlos, ein Menschenkicker und von Schülern gedrehte Filme unterhielten dabei vorzüglich. – Rainer
Schrödter
Text und Bilder: Soester Anzeiger