Poster Forschungsschau_Projekt UKomm - Hochschule Bonn

Institut für Technik,
Ressourcenschonung und
Energieeffizienz (TREE)
Windkraft, Kommunikation und Medien
Medienanalyse
Ergebnisse
Im Pilotprojekt spielt die Berichterstattung in
der Tageszeitung eine zentrale Rolle. Die Bürger
geben an, dass das Gemeindeblatt die wichtigste
Rolle für die Informationen über das Geschehen
vor Ort ist, gefolgt von der regionalen
Tageszeitung.
Im Projektzeitraum wurden 50 Zeitungsartikel
unter folgenden Fragestellungen analysiert:
Zu welchen Anlässen berichtet die Tageszeitung?
Wer kommt zu Wort (Stadt, Politiker,
Projektierer, Bürger)?
Welche Einstellungen gibt es?
Welche Argumente werden verwendet?
Ist die Berichterstattung ausgewogen?
Anlässe für die journalistische Berichterstattung
sind Ratssitzungen, Bürgerversammlungen und
Presseunterrichtungen. Während die
Befürworter (Stadt und Projektierer)
überwiegend mit Ökonomie und der Einhaltung
von Gesetzen argumentieren, führen die
Projektgegner (Bürger) die Bedrohung von Natur
und Gesundheit an. Befürworter und Kritiker
kommen zu Wort. Die Berichterstattung scheint
ausgewogen; Gesundheitsargumente werden
aber innerhalb einzelner Artikel häufig
widerholt.
Kontakt
Prof. Dr. Katharina Seuser
02241 865–308
[email protected]
Alle Informationen müssen frühzeitig
kommuniziert werden. Bedenken der Bürger
sollten bei der Projektkommunikation frühzeitig
berücksichtigt werden. Bürgerinformationen
helfen bei der Einbindung und Information der
Bürger Pressearbeit unterstützt die unabhängige
Information durch Publikumsmedien
(Tageszeitung, Radio, Fernsehen, Online-Portale)
Gefördert aus Mitteln des Innovationsfonds der
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Fazit
Akteure setzen unterschiedliche Schwerpunkte
Natur, Landschaft
Ökonomie
Gesundheit
Gesetz
Institut für Technik,
Ressourcenschonung und
Energieeffizienz (TREE)
Windkraft, Kommunikation und Medien
Pilotprojekt
Bürgerbefragung
Zukunftstechnologien können nicht gegen den
Willen der Bürger eingesetzt werden – das ist
spätestens seit Stuttgart 21 allen bewusst. Auch
die Energiewende wird nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie auf breite Akzeptanz
stößt und von den unmittelbar Betroffenen
mitgetragen wird.
Im Rahmen von Bürgerversammlungen wurde
Bürger mittels Fragebogen um ihre Meinung
gebeten. Zu den wichtigsten Fragen zählten:
• Befürworten Sie die Energiewende und den
Ausbau der Windkraftnutzung?
• Wie stehen Sie den Ausbauplänen (der
Windkraftnutzung) in Ihrer Gemeinde
gegenüber?
• Was beunruhigt Sie / Aus welchen Gründen
stehen Sie dem Ausbau kritisch gegenüber?
• Wie möchten Sie gern informiert werden?
In NRW ist der Ausbau der Energiegewinnung
aus Windkraft ein zentrales politisches Anliegen.
Die Errichtung neuer Windparks stößt jedoch vor
Ort auf Widerstand. Insbesondere große
Windkraft-anlagen mit Höhen bis zu 200 Metern
werden vielerorts abgelehnt.
Aus der Akzeptanzforschung ist bekannt, dass
Kommunikation, Information und Transparenz
wesentlich für die Zustimmung oder Ablehnung
verantwortlich sind. In dem Pilotprojekt wurde
daher am Beispiel eines Bauleitverfahrens für
neue Windparks in der Jülicher Börde
untersucht, wie kommuniziert wird und wie die
Kommunikation wahrgenommen wird.
Ergebnisse
•
•
•
•
•
Die Energiewende und der Ausbau der
Windkraftnutzung werden befürwortet
Der Ausbau in der eigenen Gemeinde wird
von vielen kritisch gesehen
Windkraftanlagen des Typs 2 (Höhe bis zu
200 Metern, 3 MW Nennleistung) könnten
eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit
darstellen
Die Medien sind die wichtigste Informationsquelle nach Informationen von der Stadt
Informationen zum Thema werden vor allem
durch Zeitungsberichte wahrgenommen