Transparenz im Visier

Transparenz
im Visier
Nachhaltigkeitsberichterstattung der
grössten Schweizer
Unternehmen
Ausgabe 2015
Über die Studie
Ziel unserer vierten Studie ist es, einen Einblick in die aktuelle Entwicklung der integrierten Berichterstattung zu geben (siehe Kapitel 02). Zusätzlich zeigt die Studie
den aktualisierten Überblick der Nachhaltigkeitsberichterstattung bei den grössten
Schweizer Unternehmen. Er ermöglicht Vergleiche über die letzten Jahre und zeigt
die Entwicklung der GRI-Berichterstattung auf (siehe Kapitel 03). Des Weiteren
wird der Fokus auf wesentliche internationale Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung gelegt (siehe Kapitel 04) und abschliessend wird in Kapitel 05
ein Ausblick präsentiert.
2
| Transparenz im Visier 2015
Über die Studie
02
01Ergebnisse im Überblick 04
02Integrierte Berichterstattung 06
03Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung
12
03.1 Die grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen 14
03.2 Unternehmen im SMI Expanded 16
03.3 GRI-Berichterstattung: die Schweiz
im internationalen Umfeld 18
04Aktuelle Entwicklungen 20
05Ausblick
26
06Glossar 28
07EY
30
Transparenz im Visier 2015 |
3
Ergebnisse
im Überblick
Integrierte Berichterstattung
Trend in der Schweiz angekommen
Der Trend der integrierten Berichterstattung ist mittlerweile
in der öffentlichen Diskussion in der Schweiz angekommen.
Immer mehr Unternehmen zeigen Interesse, sich zukünftig an
der integrierten Berichterstattung nach dem Rahmenwerk des
International Integrated Reporting Council (IIRC) zu orientieren. Bei der integrierten Berichterstattung geht es um mehr als
die eigentliche Berichterstattung mittels Zusammenführen von
finanziellen und nichtfinanziellen Informationen – es geht um
unternehmensspezifisches integriertes Denken, um Werte zu
schaffen.
Weltweit berichten mehr als 300 Unternehmen
auf der Basis des <IR> Framework
Weltweit haben sich bereits über 300 Unternehmen zum
Integrated Reporting <IR> Framework verpflichtet. Wie die
Liste der Unternehmen zeigt, sind Unternehmen aus allen
Kontinenten und den unterschiedlichsten Ländern in die Mitgestaltung dieser international breit abgestützten Entwicklung
involviert. Der Trend zur Veröffentlichung von integrierten Berichten verläuft dabei auf globaler Ebene branchenübergreifend
steigend.
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| Transparenz im Visier 2015
Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte sowie
ihr Transparenzgrad steigen weiterhin
Die Hälfte der Unternehmen hat Umstellung
auf G4 vollzogen
Der Anteil der 110 grössten Unternehmen der Schweiz, die
einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht haben, ist von 54 %
im Jahr 2013 auf 62 % im Jahr 2014 gestiegen. Dies trägt zum
positiven Trend der Nachhaltigkeitsberichterstattung über
die letzten Jahre bei, in denen ein Anstieg von 18 % gegenüber
2010 beobachtet werden kann. Bei den Unternehmen des SMI
Expanded ist die Zahl unverändert bei 70 % geblieben, jedoch
kann beobachtet werden, dass die Transparenz der Berichte
bezüglich der Nachhaltigkeitsleistung weiter zugenommen hat.
Die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) sind weiterhin der am weitesten verbreitete Standard bei den berichtenden
Unternehmen. Mehr als drei Viertel der 110 grössten Schweizer
Unternehmen (76 %) und der Unternehmen im SMI Expanded
(80 %) berichten auf der Basis der GRI-Richtlinien. Knapp mehr
als die Hälfte der Unternehmen wendet dabei die vierte Version
des Leitfadens (G4) an. Die Anwender der auslaufenden Richtlinien G3/3.1 werden für das laufende Geschäftsjahr ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäss den Anforderungen des
aktuellen G4-Leitfadens anpassen müssen.
Zahl der verifizierten Berichte hat leicht
zugenommen
Zunehmende regulatorische Anforderungen
Rund ein Drittel der Berichte der grössten 110 Schweizer
Unternehmen (23 Berichte, 34 %) ist extern verifiziert. Im
Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert leicht gestiegen. Bei
den Berichten der Unternehmen des SMI Expanded hat sich die
Anzahl der verifizierten Berichte ebenfalls erhöht, von 15 auf
17 (43 % für 2013, 49 % für 2014).
Verschiedene Schweizer und internationale Entwicklungen
fördern die Bedeutung der Offenlegung und Integration von
nichtfinanziellen Aspekten. So gibt es diverse Initiativen und
Organe wie die Global Reporting Initiative (GRI), das Global
Sustainability Standards Board (GSSB), das Sustainability
Accounting Standards Board (SASB) und die Corporate
Reporting Dialogue Initiative, deren Anliegen es ist, die Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Ausgestaltung von Rahmenwerken und Leitlinien zu stärken und zu vereinheitlichen. Zusätzlich ist die Forderung nationaler Regulierungsbehörden und
Börsen nach mehr Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit immer
stärker wahrnehmbar. Auch in der Schweiz könnte durch den
Lagebericht, je nach Interpretation der Anforderungen, die Offenlegung einiger nichtfinanzieller Kennzahlen gefördert werden.
In Europa wird im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie zur
Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender
Informationen eine Nachhaltigkeitsberichterstattungspflicht
für grosse börsenkotierte Unternehmen eingeführt. Aufseiten
der Börsen hat zudem die Sustainable Stock Exchange Initiative
weitere Mitglieder hinzugewonnen. Ausserdem prüfen einige
Börsenplätze, dem Beispiel von Johannesburg zu folgen, wo
integrierte Berichterstattung von den Unternehmen verlangt
wird, um zur Listung zugelassen zu werden.
Transparenz im Visier 2015 |
5
Integrierte
Berichterstattung
6
| Transparenz im Visier 2015
Bei Schweizer Unternehmen ist im Laufe des letzten Jahres ein zunehmendes Interesse
an der integrierten Berichterstattung, die auf finanzielle und nichtfinanzielle Wertschöpfung im Kontext von Geschäftsmodell und -strategie fokussiert, festzustellen. Zu dieser
Erkenntnis beigetragen hat auch das grosse Interesse der Unternehmen am Geschäftsberichte-Symposium 2015 des Center for Corporate Reporting. Dieses fokussierte unter
dem Thema «Leadership matters» auf diesen Trend und rief Unternehmen zu einer Umstellung auf Integrated Reporting auf. Vor diesem Hintergrund möchten wir den aktuellen
Stand der internationalen Entwicklungen sowie das Vorgehen zur Umstellung auf eine
integrierte Berichterstattung veranschaulichen.
Was ist Integrated Reporting?
Finanzielle Kennzahlen allein reichen heute nicht mehr aus,
um die Situation und den Wert eines Unternehmens umfassend
aufzuzeigen. Ein grosser Teil des Unternehmenswerts ist immateriellen und nichtfinanziellen Treibern zuzuschreiben.
Die Anspruchsgruppen fordern daher von Unternehmen, die
wichtigsten Informationen aus verschiedenen Berichten der
herkömmlichen Geschäftsberichterstattung (wie z. B. Geschäftsbericht, Nachhaltigkeitsbericht etc.) in einem einzigen integrierten Bericht zusammenzufassen, in dem die Leistung des
Unternehmens umfassend dargestellt wird. Aus diesen Überlegungen heraus gründeten 2010 die wichtigsten Standardsetter
(verschiedene Grossunternehmen sowie Investoren, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Regulatoren) das International
Integrated Reporting Council (IIRC)1. Dieses veröffentlichte im
Dezember 2013 das Integrated Reporting <IR> Framework,
das Leitlinien zur Erstellung eines integrierten Berichts enthält.
Das <IR> Framework fusst auf einem prinzipienbasierten
Ansatz und schreibt keine spezifischen Indikatoren oder Messmethoden vor. Ein integrierter Bericht erläutert durch die
Verknüpfung finanzieller und nichtfinanzieller Informationen
die wesentlichen Elemente der Wertschöpfung. Dabei sollen
die relevanten Zusammenhänge sowie Wertveränderungen
zwischen verschiedenen Kapitalarten wie dem finanziellen
Kapital, dem Produktionskapital, dem Humankapital sowie
dem intellektuellen, natürlichen und sozialen Kapital aufgezeigt
werden. Ziel ist es, ein grundlegendes und breites Verständnis
der materiellen und immateriellen Werttreiber aufzuzeigen, um
etwaige Risiken und Chancen sowie zukünftige Erfolgsaussichten besser einschätzen zu können.
1 http://integratedreporting.org/
Transparenz im Visier 2015 |
7
Integrierte
Berichterstattung
Aktueller Stand der Berichterstattung auf der Basis
des <IR> Framework
Auf regulatorischer Seite fordert bisher einzig die Johannesburg
Stock Exchange die Publikation eines integrierten Berichts. Weitere Börsenplätze sind dabei, vergleichbare Anforderungen zu
evaluieren (siehe Kapitel 04). In der Schweiz sind auf regulatorischer Seite keine Anforderungen zur integrierten Berichterstattung erkennbar. Integrierte Ansätze sind hierzulande eher die
Ausnahme als die Regel. Weltweit haben sich jedoch bereits über
300 Unternehmen zum <IR>-Berichtsstandard verpflichtet. Wie
die Liste der Unternehmen zeigt, sind Unternehmen aus anderen
Ländern wie z. B. den Niederlanden oder dem Vereinigten König-
reich aktiver bei der Mitgestaltung dieser international breit
abgestützten Entwicklung. Der Trend zur Veröffentlichung von
integrierten Berichten verläuft auf globaler Ebene branchenübergreifend steigend.
Bei der Anwendung des <IR> Framework scheint allgemein noch
am meisten Optimierungspotenzial bezüglich der umfassenden
Darstellung der Wertschöpfung der Unternehmen zu bestehen.
Gemäss dem Berichterstattungsstandard sollte die Wertschöpfung
eines Unternehmens anhand der sechs Kapitalarten umfassend
dargestellt werden, wobei immaterielle Vermögenswerte und
externe Effekte möglichst quantifiziert und, soweit praktikabel,
Zusammenhänge zwischen finanzieller Leistung, immateriellen Werten und Externalitäten2
Wert der
Organisation
Initiativen, die mit der Strategie des Unternehmens abgestimmt sind
Zukünftiger
ökonomischer
Wert
Immaterieller
Wert
Externalitäten
Der Wert der Organisation basiert teilweise auf immateriellen Werten.
Daher ist die klare Kommunikation dieses Wertes wichtig.
Verknüpfungen und Wertschöpfungszyklus
2 Integrated reporting, Elevating value, EY Report, 2014
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| Transparenz im Visier 2015
monetarisiert werden sollten. Dies ist in der Praxis eine grosse
Herausforderung. Dafür müssen diese Vermögensveränderungen
und externen Effekte zunächst identifiziert werden. Wirkt sich
beispielsweise ein externer Effekt negativ auf das Gemeinwohl
aus (z. B. Klimawandel oder Beeinträchtigung der biologischen
Vielfalt), so stellt sich die Frage, wie man diese Auswirkung unter
Kosten-Nutzen-Überlegungen verringern kann.
Um die Auswirkungen solcher externen Effekte auf immaterielle
Vermögenswerte einschätzen zu können, werden international
bereits verschiedene Ansätze angewendet, wobei sich dazu noch
keine internationalen Standards etabliert haben. Für die kommenden Jahre ist jedoch damit zu rechnen, dass insbesondere auch im
Kontext der integrierten Berichterstattung solche Ansätze an
Bedeutung gewinnen werden.
Will man einen Eindruck gewinnen, wie denn ein guter integrierter
Bericht aussieht, muss man seinen Blick ins Ausland richten. Unter
anderem wird häufig auf The Crown Estate3, ein Unternehmen,
das die Besitztümer der englischen Krone verwaltet, verwiesen.
Deren integrierter Bericht beschreibt die wichtigsten internen
und externen Ressourcen und Stakeholderbeziehungen, die zur
Wertschöpfung des Unternehmens beitragen. Weiter wird gezeigt,
wie die sechs finanziellen und nichtfinanziellen Kapitalarten in
den strategischen Entscheidungsprozess der Organisation eingebunden sind und wie auf deren Basis die positiven und auch negativen finanziellen, ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer
Tätigkeiten auf die Wertschöpfung für das Unternehmen sowie
deren Stakeholder gemessen und analysiert werden können.
Nutzen von Integrated Reporting
Eine Umfrage des IIRC (International Integrated Reporting
Council) zusammen mit Black Sun4, an der 66 Unternehmen teilgenommen haben, zeigt, dass ein wichtiger Nutzen der Erstellung
eines integrierten Reports in der besseren Kommunikation zwischen Verwaltungsrat und Management, zwischen verschiedenen
Unternehmensfunktionen sowie mit Investoren liegt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen folgenden Nutzen der integrierten Berichterstattung:
Nutzen durch Erstellung eines integrierten Berichts4
Besseres
Verständnis der
Wertschöpfung
Knapp drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, dass ihr Verwaltungsrat durch die integrierte Berichterstattung ein besseres
Verständnis der Wertschöpfung des Unternehmens gewonnen habe. Zwei Drittel der befragten Unternehmen verstehen ihre Herausforderungen und -risiken, insbesondere die Herausforderungen mit langfristigen Auswirkungen, besser.
Zudem gaben knapp 90 % der befragten Unternehmen an, dass ihre Investoren durch die integrierte Berichterstattung ein besseres
Verständnis der Unternehmensstrategie gewonnen hätten, was wiederum zu einem grösseren Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit ihrer
Geschäftsmodelle führe.
Verbesserung der
Leistungsmessung
Knapp drei Viertel der befragten Unternehmen sagen, dass mit der integrierten Berichterstattung mehr auf die Messung von langfristigem Erfolg fokussiert werde.
Engere
Zusammenarbeit
Weitere drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat,
der Geschäftsleitung und den strategischen Funktionen bezüglich der Unternehmensziele bestehe.
Fast alle Unternehmen sehen einen positiven Einfluss auf firmeninternes Engagement, was sich auch in einer verbesserten Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens widerspiegle.
Bessere langfristige
Entscheidungsprozesse
Zwei Drittel der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass langfristige Entscheidungen besser getroffen werden können.
Bessere Stakeholderbeziehungen
Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen berichtet von besseren Beziehungen zu institutionellen Investoren wie auch
zu Analysten.
Rund 90 % sehen einen positiven Einfluss auf firmenexternes Engagement mit verschiedenen Stakeholdern.
3 http://www.thecrownestate.co.uk/our-business/integrated-reporting/
4 IIRC and Black Sun, Realizing the benefits: The impact of Integrated Reporting, 2014; IIRC and Black Sun, The Integrated Reporting Journey: The Inside Story, 2015
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Integrierte
Berichterstattung
Umstellung auf integrierte Berichterstattung
Integriertes
Management
Transformationsprozess
Ist-Analyse
Ist-Analyse,
Erarbeitung einer
gemeinsamen Sicht
und Zeitplanung
für die zukünftige
Berichterstattung
Formulierung
des Geschäftsmodells
Wesentlichkeitsanalyse
Aufzeigen
von Wechselwirkungen
Integration in
Managementprozesse
Entwicklung
der Berichtsstruktur
Bestimmung
wesentlicher
KPIs
Anpassung der
Datenmanagementprozesse
Leistungsmessung
2 bis 4 Wochen
2 bis 3 Jahre
Integriertes
Denken
Integrierte
Berichterstattung
...
Integriertes Denken
Formulierung des
Geschäftsmodells
Aufzeigen des Geschäftsmodells und des Wertschöpfungsprozesses der Organisation entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch
Identifikation der Schlüsselinputs und -outputs  Diese sollten die wichtigsten Inputfaktoren, die wertschöpfenden Unternehmensaktivitäten sowie den für verschiedene Stakeholder generierten Wert für die kurz-, mittel- und langfristige Zukunft beinhalten.
Wesentlichkeitsanalyse
Identifizierung der Themen, welche einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Leistung des Unternehmens haben  Im Rahmen der
Wesentlichkeitsanalyse sind das Geschäftsmodell, die Unternehmensvision und -strategie, der Geschäftskontext sowie die Stakeholdererwartungen zu berücksichtigen. Die resultierende Liste der materiellen Themen bestimmt dabei die Managementagenda.
Aufzeigen von
Wechselwirkungen
Definition der Zusammenhänge zwischen wesentlichen Themen, der Unternehmensstrategie und dem Wertschöpfungsprozess, wie im
Geschäftsmodell veranschaulicht  Dadurch kann ein gemeinsames Verständnis der Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen
finanziellen und nichtfinanziellen Informationen sowie der Steuerung des Wertschöpfungsprozesses geschaffen werden.
Integration in
Managementprozesse
Überprüfung der Corporate-Governance-Struktur, des strategischen Fokus, der Zielsetzungen und -kontrollen, des Risikomanagements
etc., um Verbesserungspotenzial für die Wertschaffung des Unternehmens zu identifizieren  Durch die Implementation entsprechender
Optimierungen werden die Integration und die Abstimmung von Managementprozessen gefördert.
Integrierte Berichterstattung
Entwicklung der
Berichtsstruktur
Entwicklung der Struktur und Inhalte der integrierten Berichterstattung unter Berücksichtigung der Erkenntnisse, die mittels
«integrierten Denkens» gewonnen wurden  Für einen ersten Bericht sollten zumindest das Geschäftsmodell und die wesentlichen Themen beschrieben und zu den verfügbaren finanziellen und nichtfinanziellen Informationen in Bezug gesetzt werden.
Bestimmung
wesentlicher KPIs
Verknüpfung der verfügbaren Key Performance Indicators (KPIs) mit dem Geschäftsmodell und den wesentlichen Themen, um zu
beurteilen, inwiefern diese geeignet sind, die Wertschöpfung zu messen  Daraus kann sich ergeben, dass verfügbare KPIs nicht länger
relevant bzw. anzupassen sind, während neue unternehmensspezifische KPIs definiert werden sollten.
Anpassung der
Datenmanagementprozesse
Definition der Methoden und Datenmanagementprozesse für die wesentlichen KPIs, inkl. Anforderungen an Datenqualität, -freigabe
und -prüfung  Implementierung von Anpassungen an bestehenden Berichterstattungsansätzen und -systemen, um diese auf die Anforderungen der integrierten Berichterstattung auszurichten.
Leistungsmessung
Erfassung und Offenlegung von Daten für alle wesentlichen KPIs, um eine umfassende Übersicht über die unternehmensspezifische Wertschöpfung zu präsentieren  Zusätzlich sollten die KPIs in Bezug zu den strategischen Prioritäten und Zielen sowie Risiken und Chancen
hinsichtlich des zukünftigen Unternehmenserfolgs gesetzt werden.
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| Transparenz im Visier 2015
Umstellung auf Integrated Reporting
Dazu, wie Unternehmen eine integrierte Berichterstattung und
Denkweise umsetzen sollen, macht das <IR> Framework keine
Vorgaben. Um eine gemeinsame Sicht zu erarbeiten, beginnen
die Unternehmen in den meisten Fällen mit einer Ist-Analyse der
aktuellen Berichterstattung im Vergleich zum <IR> Framework.
Während eine solche Analyse innerhalb einiger Wochen erstellt
werden kann, bedarf der folgende Transformationsprozess erfahrungsgemäss mehrerer Jahre.
Die einzelnen Arbeitsschritte sind zeitintensiv und erfordern die
Einbindung zahlreicher Entscheidungsträger aus den unterschiedlichsten Funktionsbereichen. Zudem sind möglicherweise neue
Systeme zur Erhebung nichtfinanzieller Kennzahlen gefordert,
um die Verfügbarkeit und Aufbereitung relevanter Daten zu
ermöglichen. Dieser Prozess führt hin zu einer integrierten Denkweise im Unternehmen, die das Management befähigt, die ganze
Komplexität des Wertschöpfungsprozesses besser zu verstehen.
Erst als zweiter Schritt kann – basierend auf diesem
umfassenderen Verständnis des Unternehmens – als Resultat ein
integrierter Bericht erstellt werden, der diese Erkenntnisse für die
Stakeholder aufbereitet. So zeigt auch der Nutzen von Integrated
Reporting (siehe Seite 9), dass das integrierte Management
neben dem Eingehen auf Stakeholderbedürfnisse primär umfassendere Informationsgrundlagen für das Unternehmen schafft,
die Managemententscheidungen fördern, welche auf den langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet sind.
Der weltweite Trend der integrierten Berichterstattung wird durch
die Bereitschaft der Unternehmen gefördert, ihre Wertschöpfung
besser verstehen, messen, steuern und kommunizieren zu wollen.
Eine Umstellung auf eine integrierte Berichterstattung stellt jedoch einen ressourcenintensiven und komplexen Prozess dar, der
eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Wertschöpfung des
Unternehmens und den Bedürfnissen der Stakeholder verlangt.
Insofern sollte es eine strategische Entscheidung sein, sich zur
integrierten Berichterstattung zu verpflichten.
Transparenz im Visier 2015 |
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Analyse der
Nachhaltigkeitsberichterstattung
12
| Transparenz im Visier 2015
Die im Zuge der Analyse gewonnenen Ergebnisse werden nachfolgend erläutert. Wie in den Vorjahren wurden wiederum zwei
Segmente getrennt untersucht. Das erste Segment beinhaltet die
100 grössten Unternehmen5 sowie die fünf grössten Banken6 und
fünf grössten Versicherungen7, die ihren Hauptsitz in der Schweiz
haben (siehe Kapitel 03.1). Die zweite Gruppe umfasst die 50 Unternehmen des SMI Expanded (siehe Kapitel 03.2)8.
Dabei wurden für jedes Segment die Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte, die Form der Berichterstattung, die Anwendung des
Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) sowie die
externe Verifizierung betrachtet (siehe dazu auch das Glossar in
Kapitel 06). In die Analyse einbezogen wurden die aktuellsten
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen, die per
Juni 2015 öffentlich verfügbar waren. In Kapitel 03.3 wird zudem
ein Überblick über die allgemeinen Entwicklungen der Berichterstattung auf der Basis der GRI-Richtlinien in der Schweiz wie
auch international gegeben.
5 Einbezogen wurden die 100 grössten Unternehmen der Schweiz laut Handelszeitung, «Die grössten Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen in der
Schweiz 2014», die ihren Geschäftssitz in der Schweiz haben. Berichte von Tochtergesellschaften, die von einer Muttergesellschaft in der Schweiz oder im Ausland
kontrolliert werden und potenziell in deren Berichterstattungsumfang fallen können, wurden nicht in die Erhebung mit einbezogen.
6 Einbezogen wurden die fünf grössten Banken der Schweiz laut Handelszeitung, «Die grössten Banken in der Schweiz 2014», die ihren Geschäftssitz in der Schweiz
haben. Berichte von Tochtergesellschaften, die von einer Muttergesellschaft in der Schweiz oder im Ausland kontrolliert werden und potenziell in deren Berichterstattungsumfang fallen können, wurden nicht in die Erhebung mit einbezogen.
7 Einbezogen wurden die fünf grössten Versicherungen laut Handelszeitung, «Die grössten Versicherungsgesellschaften in der Schweiz 2014», die ihren Geschäftssitz in der Schweiz haben. Berichte von Tochtergesellschaften, die von einer Muttergesellschaft in der Schweiz oder im Ausland kontrolliert werden und potenziell
in deren Berichterstattungsumfang fallen können, wurden nicht in die Erhebung mit einbezogen.
8 SIX Swiss Exchange Indices, «SMI Expanded per 04.06.2015», http://www.six-swiss-exchange.com/indices/data_centre/shares/smi_expanded_en.html#,
Zugriff am 04.06.2015
Transparenz im Visier 2015 |
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Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung
03.1 Die grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen
68 der 110 grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen
der Schweiz berichten über ihre Nachhaltigkeitsleistung (62 %).
Die Anzahl der berichtenden Unternehmen ist dieses Jahr wiederum gestiegen. Seit 2010 hat die Zahl der berichtenden Unternehmen jedes Jahr zugenommen, wobei der aktuelle Anstieg höher
ausfiel als diejenigen in den vergangenen Jahren.
68 der 110 (62 %) grössten Schweizer Unternehmen,
Banken und Versicherungen berichten über ihre Nachhaltigkeitsleistung.
Für das Jahr 2014 wurden 52 der 68 Berichte auf der Basis der
GRI-Richtlinien erstellt (76 %). Der prozentuale Anteil blieb dabei
gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Drei Unternehmen
lehnen sich bei ihrer Berichterstattung an den GRI-Leitfaden an –
jedoch ohne alle Anforderungen umzusetzen (4 %).
Bezüglich der Anwendungsebenen der bisherigen Versionen G3.0
und G3.1 der GRI-Richtlinien können für das Jahr 2014 folgende
Punkte festgestellt werden:
2014 haben 61 Unternehmen Informationen zu mindestens
zehn Leistungsindikatoren offengelegt. Dies entspricht erstmals
mehr als der Hälfte aller Unternehmen. Sieben Unternehmen
verfügen zudem über eine Berichterstattung in Ansätzen, die
Informationen zu rund fünf Leistungsindikatoren umfasst und
deren Entwicklung über die Zeit aufzeigt. Bei 53 % der berichtenden Unternehmen (36 Unternehmen) sind die Informationen für
das Jahr 2014 im Geschäftsbericht enthalten, während 25 Unternehmen (37 %) ihre Nachhaltigkeitsleistung in Form eines separaten Nachhaltigkeitsberichts publizieren. Im Gegensatz zu den
Vorjahren zeigt die Entwicklung damit eine leichte Verschiebung
hin zur separaten Offenlegung.
• Drei Unternehmen gaben an, den Leitfaden G3.0/G3.1 für 2014
verwendet zu haben, nicht jedoch, welche Anwendungsebene
realisiert wurde (4 %).
• Die Anwendungsebene C/C+ wurde 2014 von neun Unternehmen erreicht (13 %), im Vergleich zu zehn im Vorjahr
(17 %).
• Fünf Unternehmen genügten den Anforderungen der Anwendungsebene B/B+ (7 %), im Vergleich zu zehn im Vorjahr
(17 %).
• Die höchste Anwendungsebene A/A+ wurde ebenfalls von fünf
Berichten (7 %) erreicht, im Vergleich zu 13 im Vorjahr (22 %).
• Wie aufgrund der Einführung der G4-Richtlinien erwartet, ist
festzustellen, dass 2014 weniger Unternehmen nach den Versionen G3.0 und G3.1 berichtet haben. Während es 2013 noch
36 Unternehmen waren, sind es 2014 nur noch 25.
Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte
Integration in den Geschäftsbericht
100 %
Kein Bericht erstellt
80 %
56 %
49 %
47 %
46 %
60 %
40 %
6%
20 %
38 %
8%
8%
5%
43 %
45 %
49
45%
38 %
7%
Umfassende Berichterstattung
100 %
14 %
10 %
10 %
50 %
50 %
57 %
53 %
34 %
34 %
33 %
37 %
16 %
16 %
53 %
33 %
80 %
60 %
erichterstattung in Ansätzen
B
im Geschäftsbericht enthalten
mfassend im Geschäftsbericht
U
enthalten
Separater Nachhaltigkeitsbericht
40 %
55 %
0%
2010 2011 2012 2013 2014
Referenzbasis: 2010–2014 = 110
14
Berichterstattung in Ansätzen
| Transparenz im Visier 2015
20 %
0%
2010 2011 2012 2013 2014
Referenzbasis: 2010 = 49, 2011 = 56, 2012 = 58, 2013 = 60, 2014 = 68
Über die Anwendung der neuen Version der GRI-Richtlinien G4,
die ab 31. Dezember 2015 definitiv die dritte Generation ersetzt,
kann Folgendes berichtet werden:
• Bereits 27 der Unternehmen haben sich für das Jahr 2014
an den G4-Richtlinien orientiert und diese angewendet. Dies
entspricht 41 % der nach GRI berichtenden Unternehmen der
110 grössten Schweizer Unternehmen. Im Vorjahr waren es
erst zehn Unternehmen (17 %).
• Acht Unternehmen erreichten dabei die «In-Übereinstimmung»Option G4 «Umfassend» (12 %). Die Zahl hat sich damit gegenüber 2013 verdoppelt, als erst vier Unternehmen diese
umfassende Option erfüllten.
• 13 Unternehmen berichteten in Übereinstimmung mit der
G4-Kern-Option (20 %). 2013 hatten erst vier Unternehmen
nach dieser Option berichtet (7 %).
• Sechs Unternehmen gaben 2014 an, die G4-Richtlinien verwendet zu haben, ohne eine «In-Übereinstimmung»-Option
anzugeben (9 %). Die Übereinstimmungsoptionen werden im
Glossar in Kapitel 06 noch genauer beschrieben.
ausschliesslich Unternehmen, die vorher gemäss Anwendungsebene A/A+ berichtet haben, auf G4 «Umfassend» umgestiegen.
Es ist davon auszugehen, dass die meisten nach G3/G3.1 berichtenden Unternehmen im nächsten Jahr ebenfalls auf G4
umstellen werden, da dann die von der GRI gesetzte Übergangsfrist ausläuft. Weitere Ausführungen zum Wechsel zu G4 sind im
Kapitel 06 unter «Global Reporting Initiative» zu finden.
Die Anzahl der Unternehmen, die ihren Bericht durch einen
unabhängigen Dritten extern verifizieren lassen, hat absolut
leicht zugenommen, während sie prozentual leicht zurückgegangen ist. Hierbei ist anzumerken, dass der leichte Anstieg auf
bisherige berichterstattende Unternehmen zurückzuführen ist,
die neu prüfen liessen. 2014 wurden 23 Berichte extern geprüft
(34 %), während es in den Jahren 2012 und 2013 je 21 Berichte
waren (36 % für 2012, 35 % für 2013). 2011 waren es ebenfalls
36 %, die durch Externe geprüft wurden.
Im Berichtsjahr 2014 haben häufiger diejenigen Unternehmen
auf G4 gewechselt, die im Vorjahr gemäss den Versionen G3.0
und G3.1 Anwendungsebene A und B berichtet haben, als diejenigen, die gemäss Anwendungsebene C berichteten. Dabei sind
Anwendung des GRI-Leitfadens
100 %
80 %
60 %
40 %
20 %
0%
33 %
6%
8%
12 %
16 %
25 %
30 %
5%
4%
14 %
20 %
26 %
5%
2%
19 %
23 %
1%
3%
17 %
17 %
19 %
22 %
27 %
29 %
3%
7%
7%
24 %
4%
4%
13 %
7%
7%
9%
20 %
12 %
2010 2011 2012 2013 2014
Externe Verifizierung
Keine Anwendung des GRI-Leitfadens
In Anlehnung an den GRI-Leitfaden
ach GRI ohne Angaben
N
zur Anwendungsebene
GRI-Anwendungsebene C/C+
GRI-Anwendungsebene B/B+
GRI-Anwendungsebene A/A+
GRI G4 ohne weitere Angaben
GRI G4 Kern
GRI G4 Umfassend
Referenzbasis: 2010 = 49, 2011 = 56, 2012 = 58, 2013 = 60, 2014 = 68
100 %
Nicht geprüft
Extern geprüft
80 %
60 %
69 %
64 %
64 %
65 %
66 %
31 %
36 %
36 %
35 %
34 %
40 %
20 %
0%
2010 2011 2012 2013 2014
Referenzbasis: 2010 = 49, 2011 = 56, 2012 = 58, 2013 = 60, 2014 = 68
Transparenz im Visier 2015 |
15
Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung
03.2 Unternehmen im SMI Expanded
35 der 50 Unternehmen des SMI Expanded berichten für das
Jahr 2014 über ihre Nachhaltigkeitsleistung (70 %). Der Wert
bleibt somit trotz eines Wechsels in der Zusammensetzung des
Index der gleiche wie im Jahr zuvor. Im Gegensatz zur Entwicklung der 110 grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen
ist dieser Anteil relativ stabil. Während 2010 erst 64 % der Unternehmen Informationen zu ihrer Nachhaltigkeitsleistung veröffentlichten, hat sich bereits für das Jahr 2011 der Anteil auf 70 %
(35 Unternehmen) erhöht. Zwischenzeitlich verringerte sich dieser Wert für das Jahr 2012 aufgrund der geänderten Zusammensetzung des Index auf 68 % (34 Unternehmen).
70 % der Unternehmen des SMI Expanded erstellten
einen Nachhaltigkeitsbericht, davon wurden rund die
Hälfe (49 %) extern geprüft.
Bei denjenigen Unternehmen, die nur in Ansätzen berichten,
sind die entsprechenden Informationen im Geschäftsbericht
enthalten. Zudem wurde auch rund die Hälfte der umfassenden
Berichte in den Geschäftsbericht integriert (51 % für das Jahr
2014). 14 Unternehmen publizieren einen separaten Nachhaltigkeitsbericht (40 %). Die Zahl ist seit 2011, als 31 % der Unternehmen separat berichteten, kontinuierlich gestiegen.
Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte
100 %
80 %
60 %
36 %
14 %
12 %
32 %
10 %
30 %
8%
30 %
6%
40 %
20 %
• Ein Unternehmen bezieht sich auf die G3.0/G3.1-Richtlinien
von GRI, ohne die Anwendungsebene anzugeben (3 %). 2013
gab ebenfalls nur ein Unternehmen keine Anwendungsebene an
(3 %).
• Die Anwendungsebene C/C+ wurde 2014 von vier Unternehmen erreicht (11 %). Im Vorjahr waren es drei Unternehmen
(8 %).
• Drei Unternehmen erfüllen die Anforderungen der Anwendungsebene B/B+ (9 %). Im Jahr zuvor waren es sechs (17 %).
• Zwei Berichte erreichten 2014 die höchste Anwendungsebene
A/A+ (6 %), wobei es im Vorjahr acht waren (23 %).
• Dieser Rückgang bei den höchsten beiden Anwendungsebenen
kann wiederum damit erklärt werden, dass viele Unternehmen
für das Jahr 2014 bereits zur neuen Version G4 wechselten.
Berichterstattung in Ansätzen
Umfassende Berichterstattung
100 %
22 %
17 %
15 %
11 %
9%
52 %
50 %
52 %
51 %
31 %
35 %
37 %
40 %
80 %
60 %
47 %
Berichterstattung in Ansätzen
im Geschäftsbericht enthalten
Umfassend im Geschäftsbericht
enthalten
Separater Nachhaltigkeitsbericht
40 %
50 %
58 %
58 %
62 %
64 %
45
0%
20 %
0%
2010 2011 2012 2013 2014
Referenzbasis: 2010–2014 = 110
16
Zu den Anwendungsebenen der GRI-Richtlinien Version G3.0 und
G3.1 kann Folgendes festgestellt werden:
Integration in den Geschäftsbericht
Kein Bericht erstellt
30 %
Von den 35 Berichten für 2014 wurden 28 (80 %) nach den
Richtlinien der GRI erstellt und beinhalten Angaben zur abgedeckten Anwendungsebene. Drei Unternehmen lehnen sich bei ihrer
Berichterstattung an den GRI-Leitfaden an – jedoch ohne alle
Anforderungen umzusetzen (8 %).
| Transparenz im Visier 2015
31 %
2010 2011 2012 2013 2014
Referenzbasis: 2010 = 32, 2011 = 35, 2012 = 34, 2013 = 35, 2014 = 35
Bezüglich der «In-Übereinstimmung»-Option mit G4 kann für das
Jahr 2014 Folgendes beobachtet werden:
• Neu berichten 15 Unternehmen des SMI Expanded nach
GRI G4. 2013 waren es erst sechs.
• Sechs Unternehmen berichten nach der Option «Umfassend»
(17 %). Damit hat sich die Zahl seit dem Vorjahr auch bei den
im SMI Expanded gelisteten Unternehmen verdoppelt.
• Die Option «Kern» wird von sieben Unternehmen (20 %) angewendet. Das sind vier Unternehmen mehr als 2013.
• Zwei Unternehmen geben an, nach G4 zu berichten, ohne eine
Anwendungsoption anzugeben (6 %).
2014 liessen 49 % (17 von 35) der berichtenden Unternehmen
ihre Berichte extern verifizieren. Mit 17 Berichten ist damit der
bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2012 wieder erreicht. Der
Vergleich mit dem Segment der 110 grössten Unternehmen,
Banken und Versicherungen zeigt, dass die im SMI Expanded
gelisteten Unternehmen einen deutlich höheren Anteil an extern
verifizierten Berichten aufweisen.
Anwendung des GRI-Leitfadens
100 %
80 %
38 %
60 %
6%
3%
6%
40 %
20 %
0%
19 %
28 %
31 %
26 %
28 %
9%
3%
3%
8%
9%
6%
12 %
23 %
18 %
31 %
35 %
20 %
8%
3%
11 %
Externe Verifizierung
Keine Anwendung des GRI-Leitfadens
In Anlehnung an den GRI-Leitfaden
ach GRI ohne Angaben
N
zur Anwendungsebene
17 %
9%
6%
6%
GRI-Anwendungsebene C/C+
23 %
20 %
GRI-Anwendungsebene A/A+
9%
9%
17 %
2010 2011 2012 2013 2014
GRI-Anwendungsebene B/B+
GRI G4 ohne weitere Angaben
GRI G4 Kern
GRI G4 Umfassend
Referenzbasis: 2010 = 32, 2011 = 35, 2012 = 34, 2013 = 35, 2014 = 35
100 %
Nicht geprüft
Extern geprüft
80 %
60 %
66 %
54 %
50 %
46 %
50 %
57 %
51 %
40 %
20 %
0%
34 %
43 %
49 %
2010 2011 2012 2013 2014
Referenzbasis: 2010 = 32, 2011 = 35, 2012 = 34, 2013 = 35, 2014 = 35
Transparenz im Visier 2015 |
17
Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung
03.3 GRI-Berichterstattung:
die Schweiz im internationalen Umfeld
Der Leitfaden der Global Reporting Initiative ist der international
am weitesten verbreitete Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. In der Schweiz beziehen sich rund drei Viertel der
Nachhaltigkeitsberichte der grössten Unternehmen (76 %) sowie
der Unternehmen des SMI Expanded (80 %) auf diesen Berichterstattungsstandard. Dieses Kapitel soll einen Überblick über die
Entwicklungen in der Berichterstattung nach den GRI-Richtlinien,
sowohl international als auch in der Schweiz, geben.9
Entwicklung auf globaler Ebene
Die Entwicklung publizierter GRI-Berichte von 2000 bis 2014
zeigt weiterhin einen signifikanten jährlichen Anstieg. Während
im Jahr 2000 erst 43 Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht
basierend auf den GRI-Richtlinien publizierten, waren es 2014
bereits 3.657. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Anwender der GRI-Richtlinien weltweit immer um 300 bis 500 zugenommen, was einem jährlichen Anstieg von jeweils über 10 % entspricht. Der Trend zur Offenlegung von nichtfinanziellen Informationen verläuft somit ungebrochen deutlich steigend.
GRI-Berichte 2010 bis 2014 weltweit
4000
3657
3500
3000
2809
2501
2500
2024
2000
1543
1500
1135
1000
720
500
0
Vorreiter Europa: Rund 40 % der weltweit publizierten
Berichte stammen aus Europa
3259
43
126 146 165
00 01
02 03
278
04
380
05
525
06
07
08
09
GRI-Berichte 2014 weltweit nach Regionen
Eine Aufteilung der Berichte für das Jahr 2014 auf die jeweiligen
Regionen zeigt wie im Vorjahr, dass Europa eine Vorreiterrolle
einnimmt. 37 % der Berichte stammen aus europäischen Ländern,
28 % aus Asien und 15 % aus Nordamerika.
9 Die Daten basieren auf einer Auswertung der GRI Report List, die alle
veröffentlichten GRI-Berichte seit dem Jahr 1999 einschliesst,
https://www.globalreporting.org/services/Analysis/Reports_List/Pages/
default.aspx, Stand: 13.07.2015
18
| Transparenz im Visier 2015
Europa
37 %
Asien
28 %
Nordamerika
15 %
Südamerika
12 %
Afrika
5%
Ozeanien
3%
10
11
12
13
14
Entwicklung in der Schweiz
Ein Blick auf die Schweiz zeigt, dass auch hierzulande weiterhin
ein signifikanter Anstieg der Nachhaltigkeitsberichterstattung
nach den Richtlinien der GRI zu verzeichnen ist. Die Entwicklung
verläuft ähnlich wie bei der globalen Betrachtung. Von 2001 bis
2003 veröffentlichte noch fast kein Schweizer Unternehmen
einen Nachhaltigkeitsbericht auf der Basis von GRI. Erst ab 2004
vervielfacht sich die Anzahl berichtender Unternehmen, und es
ergibt sich eine Trendlinie analog zur internationalen Betrachtung. Im Jahr 2013 waren es bereits 90 Unternehmen, wobei sich
diese Zahl im Jahr 2014 nochmals um 17 Unternehmen auf 107
erhöht hat – das ist ein Plus von rund 20 Prozent. In absoluten
Zahlen entspricht dies einem der grössten Anstiege.
Im Jahr 2014 haben erstmals mehr als 100 Schweizer
Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht basierend
auf den Richtlinien der Global Reporting Initiative veröffentlicht.
GRI-Berichte 2000 bis 2014 in der Schweiz
120
107
100
85
80
70
60
50
40
28
20
8
0
Die Aufteilung der Berichte für das Jahr 2014 nach verschiedenen Branchen zeigt, dass Banken und Versicherungen (21 Berichte) in der Schweiz am häufigsten berichten (20 %). Es folgen
mit 17 % die Konsumgüterindustrie (18 Berichte) und mit 12 %
die Technologieindustrie (13 Berichte). Des Weiteren sind die
Life-Science- und Chemieindustrie sowie die Energieversorgungsund Entsorgungswirtschaft mit je 8 Berichten und die Logistikund Transportindustrie sowie die öffentlichen Dienste, Universitäten und NPOs mit je 7 Berichten (7 %) vertreten. Diese sektorielle
Aufteilung ist gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben,
wobei vor allem in den Branchen mit bisher relativ wenigen Berichten eine Zunahme zu verzeichnen war.
Die Publikation von Nachhaltigkeitsberichten hat sich in der Praxis
der Unternehmen etabliert und gilt als «Good Practice». Dies
zeigen sowohl die aus der Analyse der grössten Schweizer Unternehmen hervorgehende Entwicklung über die letzten Jahre als
auch die signifikante Zunahme der Anzahl der Berichte von Unternehmen aller Grössen gemäss der GRI-Datenbank.
90
0
2
1
1
00
01
02
03
04
11
12
05
06
32
17
07
08
09
10
11
12 13
14
GRI-Berichte 2014 in der Schweiz nach Branchen
Finanzdienstleistungen
20 %
Konsumgüter
17 %
Technologie
12 %
Life Sciences
und Chemie
Energieversorgung und
Entsorgungswirtschaft
7%
7%
Logistik und Transport
7%
Öffentliche Dienste,
Universitäten und NPO
7%
Immobilien und Bau
5%
Bergbau und Metalle
2%
Andere
16 %
Transparenz im Visier 2015 |
19
Aktuelle
Entwicklungen
20
| Transparenz im Visier 2015
Der weltweite Trend zur erhöhten Transparenz bezüglich der Nachhaltigkeitsleistung von
Unternehmen wird durch verschiedene Schweizer und internationale Entwicklungen, die
in diesem Kapitel erläutert werden, gestärkt. Zuerst wird auf die Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung eingegangen, wobei die Anwendung der vierten Generation der
GRI–Richtlinien (G4), das Global Sustainability Standards Board (GSSB), das Sustainability
Accounting Standards Board (SASB) und die Corporate Reporting Dialogue Initiative
behandelt werden. Danach wird die zunehmende Regulierung der Berichterstattung von
Behörden in der Schweiz und in anderen Ländern sowie von Börsen thematisiert.
Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards
Für das Jahr 2014 wurden drei Viertel der Berichte der grössten 110 Unternehmen auf der Basis
der weltweit meistverbreiteten Richtlinien der Global Reporting
Initiative (GRI) erstellt (52 von 68 Unternehmen). Davon
hat sich noch rund die Hälfte der Unternehmen an der dritten
Generation der GRI-Richtlinien (G3.0 und G3.1; 25 Unternehmen) und die andere Hälfte (27 Unternehmen) bereits an der
vierten Generation (G4)10 orientiert (wie zuvor in Kapitel 03
GRI
ausgeführt). Neue Nachhaltigkeitsberichte, die nach dem
31. Dezember 2015 veröffentlicht werden, sollten nur noch
auf der Basis von G4 erstellt sein. Von den 27 nach G4 berichtenden Unternehmen haben 21 Unternehmen, die nach
den G4 Optionen «Kern» oder «Umfassend» berichten, eine
Wesentlichkeitsmatrix offengelegt, wie dies von G4 verlangt
wird.
10 <https://www.globalreporting.org/standards/g4/Pages/default.aspx>
Transparenz im Visier 2015 |
21
Aktuelle
Entwicklungen
Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards
Die Global Reporting Initiative hat weiter eine
Änderung in ihrer Governance-Struktur vorgenommen und das Global Sustainability Standards Board
(GSSB)11 geschaffen. Das GSSB arbeitet unabhängig vom
GRI-Management und ist verantwortlich für die Entwicklung
und Veröffentlichung der GRI-Leitlinien sowie für die Interpretation der Konzepte und Anforderungen des GRI-Standards. Im
August 2015 hat das GSSB eine erste Erklärung herausgegeben, in der die Anforderungen G4–32 b zum GRI-Index relativiert werden. G4-32 enthält die Kriterien, die bei der Erstellung
des Berichts erfüllt sein müssen, damit er «In Übereinstimmung» mit den Leitlinien erstellt wurde. Aufgrund verschiedener Rückmeldungen von Stakeholdern hat das GSSB entschieden, dass es nicht länger erforderlich ist, die separate Spalte
mit Verweis auf die externe Prüfung im GRI-Index auszufüllen,
um den Bericht als «in Übereinstimmung» mit den Leitlinien zu
erklären. Weitere Stellungnahmen des GSSB zu anderen Indikatoren werden folgen.
GSSB
Das im Jahr 2011 gegründete Sustainability
Accounting Standards Board (SASB)12 treibt
die Entwicklung von branchenspezifischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards weiter voran. Die Standards beinhalten branchenspezifische Materialitätsanalysen, auf deren
Basis jeweils Indikatorensets abgeleitet werden. Das SASB will
bis Ende 2016 Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards für
88 Branchen in zehn Industriesektoren entwickeln. Neben den
ersten Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in
der Gesundheits- und der Finanzbranche und dem Sektor der
nicht erneuerbaren Ressourcen hat das SASB in der Zwischenzeit Richtlinien für die Sektoren Gesundheit, Finanzen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Transport, Dienstleistungen, Ressourcenverarbeitung und einen ersten Teil der
SASB
Konsumgüterindustrie veröffentlicht. Die Standards für
folgende Sektoren sind noch in Erarbeitung: der zweite Teil
der Konsumgüterindustrie, erneuerbare Ressourcen und
alternative Energie sowie Infrastruktur. Das SASB zielt darauf
ab, dass entsprechende Nachhaltigkeitsangaben in die Berichterstattung US-börsenkotierter Unternehmen integriert werden.
Den ersten Bericht, der gemäss den SASB-Standards erstellt
wurde, hat das amerikanische Unternehmen Bloomberg im
Juni 2015 veröffentlicht.13 Da das Unternehmen in verschiedenen Branchen tätig ist, hat es für den Impact Report 2014 die
drei jeweiligen SASB-Standards.14
Verschiedene Nachhaltigkeitsstandards und
-ratings verlangen die Offenlegung von unterschiedlichen Informationen. Mit dem Ziel, eine Übersicht über
die verschiedenen Anforderungen und Standards zu geben,
hat das International Integrated Reporting Council (IIRC) die
Initiative Corporate Reporting Dialogue15 ins Leben gerufen.
Teilnehmer dieser Initiative sind – neben dem IIRC selbst – die
Global Reporting Initiative (GRI), das Sustainability Accounting
Standards Board (SASB), das Carbon Disclosure Project
(CDP), das Financial Accounting Standards Board (FASB)
und viele mehr. Zusammen haben diese Organisationen eine
Übersicht über die Unternehmensberichterstattungslandschaft
(Corporate Reporting Landscape Map) erstellt, die mit dem
gemeinsamen Referenzpunkt der integrierten Berichterstattung
(<IR> Framework) eine Momentaufnahme der verschiedenen
Entwicklungen und deren Verbindungen bietet. Dafür wird für
alle Standards und Frameworks beschrieben, welche Anforderungen der Standards unter den verschiedenen Berichtselementen des <IR> Framework berücksichtigt werden und welche
Anforderungen zu den sechs Kapitalarten des <IR> Framework
in Bezug gesetzt werden können.
CRD
11
12
13
14
15
https://www.globalreporting.org/network/network-structure/technical-advisory-committee/Pages/default.aspx
http://www.sasb.org/
http://www.bloomberg.com/bcause/gri-index-sasb-disclosures-and-materiality-assessment
Generelle professionelle Dienstleistungen, Internet- und Mediendienstleistungen sowie Medienproduktion und -distribution
http://corporatereportingdialogue.com/
22
| Transparenz im Visier 2015
Gesetzgebung
Mit dem neuen Schweizer Rechnungslegungsrecht, einer Teilrevision des Obligationenrechts (OR)16, müssen grössere
Unternehmen, die zur ordentlichen Revision verpflichtet sind, neu mehr Informationen offenlegen. Die
neuen Bestimmungen verlangen in Anlehnung an EU-Richtlinien neben einer Geldflussrechnung und zusätzlichen Angaben im Anhang der Jahresrechnung die Erstellung eines
Lageberichts. Der Lagebericht ist nicht Bestandteil der Jahresrechnung, sondern ein zusätzlicher, eigenständiger Teil des
Geschäftsberichts. Generell sollte der Lagebericht «den
Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens […] am Ende des Geschäftsjahres unter Gesichtspunkten
[…], die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen»,
darstellen. Weiter müssen Angaben zur Anzahl der Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt, zur Durchführung einer Risikobeurteilung, zur Bestellungs- und Auftragslage, zur Forschungs- und
Entwicklungstätigkeit und zu aussergewöhnlichen Ereignissen
sowie zu Zukunftsaussichten enthalten sein.
Ziel dieser neuen Anforderungen ist es, durch zusätzliche Informationen ein besseres Verständnis über das Unternehmen zu
erhalten, um etwaige Risiken und Chancen genauer einzuschätzen zu können. Wie die Ausgestaltung des Lageberichts im
Detail aussieht, ist noch offen. Als Anhaltspunkt für etwaige
Anforderungen können die EU-Richtlinien dienen. Darin wird
auch die Offenlegung von Nachhaltigkeitsaspekten und von
nichtfinanziellen Kennzahlen verlangt, wenn diese für die Darstellung des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und
der Lage des Unternehmens relevant sind. Unternehmen müssen diese neuen Bestimmungen ab dem Geschäftsjahr 2015
anwenden.
Die EU-Richtlinie zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen17 (Überarbeitung der
Bilanzierungsrichtlinien) wurde formell
am 29. September 2014 vom Rat angenommen und ist am
6. Dezember 2014 in Kraft getretenen. Die Richtlinie enthält
eine gesetzliche Offenlegungspflicht von Nachhaltigkeitsinformationen für bestimmte grosse Unternehmen und Gruppen.
Es handelt sich dabei um einen «Comply or explain»-Ansatz.
Das heisst, Unternehmen, die diese nichtfinanziellen Informationen nicht offenlegen, müssen begründen, warum sie darauf
verzichten. Die Anforderungen der europäischen Berichterstattungspflicht zu Nachhaltigkeitsthemen wurden bereits in unserer letztjährigen Studie zusammengefasst.18 Aktuell werden in
den einzelnen Mitgliedstaaten der EU Diskussionen zur konkreten Umsetzung dieser EU-Richtlinie in nationales Recht geführt.
Bis jetzt ist noch nicht abzusehen, inwieweit einzelne Länder
von der Möglichkeit weiter gehender Anforderungen Gebrauch
machen werden. Bis Juli 2015 hat erst Dänemark die Anforderungen in nationales Recht überführt. Die EU-Mitgliedsländer
haben bis Ende 2016 Zeit, die Richtlinie in nationales Recht zu
übernehmen. Dies wird dann ab 2017 angewendet werden. Da
sich viele Schweizer Unternehmen genauso an internationalen
Standards wie an nationalen Bestrebungen orientieren, hat die
zunehmende Regelungsdichte in der EU auch Einfluss auf
Schweizer Konzerne, insbesondere wenn sie an einer EU-Börse
kotiert sind. Indirekt werden aber auch andere Unternehmen
dem Druck ausgesetzt, um Bedürfnissen von Investoren bezüglich vergleichbarer Informationen entgegenzukommen und allfällige Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
16 https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19110009/index.html#, Art. 961 ff.
17 http://ec.europa.eu/finance/accounting/non-financial_reporting/index_de.htm
18 Transparenz im Visier: Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung der grössten Schweizer Unternehmen 2014
Transparenz im Visier 2015 |
23
Aktuelle
Entwicklungen
Gesetzgebung
Das Rechnungslegungsrecht des Vereinigten Königreichs19 verlangt von
mittleren und grossen Unternehmen neben
der Veröffentlichung eines Geschäftsberichts auch die eines strategischen Berichts. Der strategische
Bericht muss die Erfüllungsrisiken und Unsicherheiten, welche
das Unternehmen trägt, sowie die Analyse der Entwicklung und
Performance des Unternehmens während des Berichtsjahres
beschreiben. Die Ausführungen sollten, soweit für das Verständnis der Geschäftsseite eines Unternehmens notwendig,
eine Analyse der Schlüsselindikatoren zur Leistungsmessung
19 http://www.legislation.gov.uk/ukdsi/2013/9780111540169/contents
24
| Transparenz im Visier 2015
beinhalten. Unternehmen sollten dabei, soweit notwendig,
Informationen zu Umwelt- und Mitarbeiterbelangen wie auch zu
sozialen, gesellschaftlichen und menschenrechtlichen Belangen
bereitstellen. Börsenkotierte Unternehmen müssen alle notwendigen Angaben zu Umwelt- und Mitarbeiteraspekten wie auch
zu sozialen, gesellschaftlichen und menschenrechtlichen Belangen offenlegen. Des Weiteren sollten die Unternehmen in ihren
strategischen Berichten zusätzlich Informationen zur Strategie
und zum Geschäftsmodell ausweisen, was Hand in Hand mit der
Entwicklung der integrierten Berichterstattung geht.
Börsen
Die Sustainable Stock Exchanges (SSE)20 Initiative wurde vor wenigen Jahren von den United
Nations (UN) in Partnerschaft mit UN-unterstützenden Organisationen, Aktienbörsen, Investoren, Unternehmen, Regulatoren
und Regierungen ins Leben gerufen. Die SSE dient als Plattform für die globalen Aktienbörsen zur Förderung nachhaltiger
Investitionen sowie zur Stärkung des Corporate-Sustainability-Managements, der Performance und des Reportings. Eine
Aktienbörse kann dabei eine Partnerbörse werden, indem
sie sich der freiwilligen öffentlichen Verpflichtung der Nachhaltigkeitsförderung auf den Märkten verschreibt. Dabei wird
sie aufgerufen, ihren Fortschritt zu ESG-Aktivitäten mithilfe
sogenannter «Fact Sheets» zu dokumentieren. Bis heute
sind der SSE weltweit ca. 60 Aktienbörsen beigetreten, z. B.
die Deutsche Börse, die London Stock Exchange Group, die
NASDAQ, die New York Stock Exchange, die Egyptian Exchange,
die Borsa Instanbul Stock Exchange, die Bombay Stock Exchange,
die Johannesburg Stock Exchange und viele mehr. Jedes Jahr
publiziert die SSE einen Bericht über den Fortschritt21, der die
Nachhaltigkeitsinitiativen der Aktienbörsen bewertet. Dabei
SSE
20
21
22
23
zeigt sich, dass von 55 aufgeführten Aktienbörsen 40 %
mindestens einen Index führen, der soziale und/oder umweltbezogene Aspekte integriert, und dass ein Drittel der Börsen
entweder Weisungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
oder entsprechende Trainings bereitstellt. Des Weiteren gibt es
zwölf Börsen, die Berichterstattung zu umweltbezogenen und
sozialen Aspekten fordern. Solche Anforderungen werden beispielsweise von Börsen in Brasilien, Kanada, Indien, Malaysia,
Pakistan, Singapur und Spanien gestellt.
Neben der Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen fordert in Südafrika die Johannesburger Börse als bisher einzige
Börse seit 2010 Unternehmen zur integrierten Berichterstattung auf. Gemäss dem «King Code of Governance Principles for
South Africa 2009» (King III22) ist die Erstellung eines integrierten Berichts Voraussetzung, um zur Listung an der Börse
zugelassen zu werden. Weitere Börsenplätze,wie beispielsweise
Singapur haben bereits die Absicht geäussert, diesem Ansatz
zu folgen und die integrierte Berichterstattung unter den börsenkotierten Unternehmen voranzutreiben.23
http://www.sseinitiative.org/
http://www.sseinitiative.org/wp-content/uploads/2012/03/SSE-2014-ROP.pdf
http://www.iodsa.co.za/?page=KingIII
http://isca.org.sg/the-institute/newsroom/media-releases/2014/april/integrated-reporting-ir-the-next-phase-of-evolution-for-corporate-reporting/
Transparenz im Visier 2015 |
25
Ausblick
26
| Transparenz im Visier 2015
Die vorangegangenen Kapitel haben gezeigt:
• Der weltweite Trend der integrierten Berichterstattung wird
durch die Bereitschaft der Unternehmen, ihre Wertschöpfung
verständlicher zu machen, sie besser zu messen und zu
kommunizieren, weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend
wird zudem von regulatorischen Entwicklungen gefördert.
• Erste Schweizer Unternehmen werden in den kommenden
Jahren auf eine integrierte Berichterstattung umstellen.
• Diese Form der Berichterstattung kann einen wichtigen Beitrag
leisten, um die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die
Strategie und die Geschäftsprozesse nach aussen zu kommunizieren und den damit verbundenen Mehrwert für verschiedene
Stakeholder aufzuzeigen.
• In diesem Zusammenhang wird auch die Beschreibung, Quantifizierung und mögliche Monetarisierung der nichtfinanziellen
Wertschöpfung von Unternehmen weiter an Aufmerksamkeit
gewinnen, wobei entsprechende Ansätze weiterentwickelt
werden.
• Der internationale Trend zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen (im Geschäftsbericht) wird – gefördert durch die
zunehmende Verdichtung der Richtlinien und regulatorischen
Rahmenbedingungen von Staaten und Börsen – weiter anhalten. Damit wird auch der Handlungsdruck, geeignete Systeme
zu implementieren und einzusetzen, steigen.
• Auch für die Schweiz ist für die kommenden Jahre zu erwarten,
dass sich der Trend zu mehr Transparenz bezüglich der Nachhaltigkeitsleistung weiter fortsetzen wird.
Transparenz im Visier 2015 |
27
Glossar
Nachhaltigkeit
Die meistverwendete Definition für «nachhaltige Entwicklung» ist
gemäss dem Brundtland-Bericht eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.24 Obwohl es eine Vielzahl von Definitionen
gibt, umfasst der Begriff «Nachhaltigkeit» im Unternehmenskontext nach allgemeinem Verständnis drei Dimensionen, die gleichermassen berücksichtigt werden sollten:
• Die ökonomische Nachhaltigkeit fordert wirtschaftliches Handeln, das einen langfristig tragfähigen Wohlstand ermöglicht.
• Die ökologische Nachhaltigkeit betrifft die Erhaltung von Natur,
Umwelt und natürlichen Ressourcen.
• Die soziale Nachhaltigkeit zielt auf die gesellschaftliche Partizipation und Verteilungsgerechtigkeit ab.
In diesem Zusammenhang wird im unternehmerischen Umfeld
häufig auch von «Corporate Social Responsibility» (CSR) gesprochen. Dieser Begriff wird oft als «gesellschaftliche Verantwortung
von Unternehmen» ins Deutsche übersetzt. Die Begriffe «Nachhaltigkeit» und «Corporate Social Responsibility» sind eng miteinander verflochten und werden meist gleichbedeutend verwendet.
So variieren auch die Namen der publizierten Berichte, wobei die
inhaltliche Ausrichtung die gleiche bleibt. Diese Studie verwendet
allgemein den Begriff «Nachhaltigkeit».
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung hat die Darstellung der
Nachhaltigkeitsleistung einer Organisation zum Ziel. Sie umfasst
die Ermittlung und die Veröffentlichung der unternehmerischen
Leistung gegenüber internen und externen Anspruchsgruppen
(«Stakeholder») im Hinblick auf die Ziele einer nachhaltigen
Entwicklung. Inhalt des Berichts sind ökonomische, ökologische
und soziale Auswirkungen der Organisation. Ein Nachhaltigkeitsbericht soll eine angemessene Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung der Organisation liefern und im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung sowohl positive als auch negative Aspekte
beinhalten.25 Dabei haben verschiedene Anspruchsgruppen häufig unterschiedliche Erwartungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung eines Unternehmens:
• Die Geschäftsführung strebt danach, die Nachhaltigkeitsleistung und die Qualität der Berichterstattung zu verbessern,
um Risiken zu vermeiden und Reputationsvorteile zu sichern.
• Investoren wollen Sicherheit, dass die Unternehmen, in die
sie investieren, nachhaltigkeitsbezogene Chancen und Risiken
adäquat berücksichtigen.
• Unternehmen möchten über die Nachhaltigkeitsauswirkungen
ihrer Lieferanten informiert werden.
• Konsumenten berücksichtigen immer mehr nachhaltigkeitsbezogene Kriterien bei ihren Kaufentscheidungen.
• Regierungen fordern unter dem Druck der Öffentlichkeit Unternehmen dazu auf, Rechenschaft hinsichtlich direkter und indirekt verursachter Kosten der Geschäftstätigkeit (z. B. Umweltkosten) abzulegen.
• Mitarbeiter wollen in einem verantwortungsbewussten Unternehmen arbeiten.
• Umwelt- und Menschenrechtsgruppen sowie Medien hinterfragen zunehmend die Auswirkungen unternehmerischer Aktivitäten und möchten darüber informiert werden.
In dieser Studie wird der Begriff «Nachhaltigkeitsbericht» für
zwei verschiedene Arten von Berichten verwendet: Die Kategorie
«Umfassende Nachhaltigkeitsberichte» beinhaltet Berichte, die
auf dem GRI-Standard basieren oder die mithilfe relevanter Leistungsindikatoren (rund 10 Key Performance Indicators [KPIs]
analog GRI) ein ganzheitliches Bild der Nachhaltigkeitsleistung
des Unternehmens bieten. Darunter fallen auch Nachhaltigkeitsberichte, die in einem Berichtszyklus von zwei Jahren publiziert
werden. Als «Berichterstattung in Ansätzen» wurden Berichte
klassifiziert, die einige Nachhaltigkeitskennzahlen enthalten
(ca. 5 KPIs analog GRI) und/oder die Entwicklung von Nachhaltigkeitsinitiativen und -zielen über die Zeit aufzeigen. Einzelne
Kapitel zu Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht, die keine Kennzahlen und spezifischen Entwicklungen über die Zeit aufzeigen, sowie
Darstellungen auf der Website eines Unternehmens ohne Verweis
im Geschäftsbericht wurden nicht als Nachhaltigkeitsbericht mit
einbezogen.
Es wurde zudem untersucht, welche Form der Berichterstattung
gewählt wurde. Dabei wurde zwischen «Nachhaltigkeitsberichterstattung in Ansätzen im Geschäftsbericht enthalten», «im
Geschäftsbericht umfassend enthalten» und «separater Nachhaltigkeitsbericht» unterschieden.
24 Vgl. World Commission on Environment and Development (1987), «Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future»
25 Vgl. Global Reporting Initiative (2011), «Sustainability Reporting Guidelines», Version 3.1
28
| Transparenz im Visier 2015
Global Reporting Initiative
Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine netzwerkbasierte
Organisation, die den weltweit meistverbreiteten Leitfaden zur
Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat. Für das Jahr
2014 haben Unternehmen die dritte Generation der GRI-Richtlinien (G3.0 und G3.1) oder die vierte Generation (G4) angewendet. Diese vierte Generation wurde im Mai 2013 veröffentlicht
und ersetzt ab 31.12.2015 definitiv die dritte.
Die GRI-Richtlinien definieren Prinzipien zur Bestimmung des
Berichtsinhalts sowie Informationen zum Nachhaltigkeitsverständnis einer Organisation aus einer übergreifenden, strategischen Perspektive. Die Richtlinien werden ergänzt durch Angaben
zum Managementansatz und Leistungsindikatoren. Darüber hinaus enthält der GRI-Berichtsrahmen Indikatorenprotokolle zu den
Bereichen Ökonomie, Umwelt, Produktverantwortung, Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Gesellschaft sowie verschiedene branchenspezifische Ergänzungen («Sector Supplements»).
Alle Bestandteile haben den gleichen Stellenwert und ihnen wird
eine gleich hohe Bedeutung beigemessen.
Bei der dritten Generation der GRI-Richtlinien (G3.0 und G3.1)
gibt es die Anwendungsebenen C, B und A – je nachdem, wie umfassend der GRI-Leitfaden bei der Erstellung eines Berichts angewendet wird. Diese Ebenen unterscheiden sich im Wesentlichen in
der Anzahl der berichteten Indikatoren sowie im Umfang der Angaben zu Unternehmensstrategie/-profil und Managementansatz.
Auf Ebene C werden die Mindestanforderungen, auf Ebene A die
Höchstanforderungen von GRI erfüllt. Werden Berichte extern geprüft, wird dies zusätzlich durch ein «+» gekennzeichnet.26
Bei der vierten Generation der GRI-Richtlinien (G4) haben die
Unternehmen die Wahl zwischen den zwei Optionen «Kern» und
«Umfassend». Die Kern-Option beinhaltet die grundlegenden Elemente eines Nachhaltigkeitsberichts. Die Berichterstattung umfasst mindestens einen Indikator pro wesentlichem Aspekt gemäss Materialitätsanalyse. Die Umfassend-Option baut auf der
Kern-Option auf und erfordert eine ausführlichere Berichterstattung und einen erhöhten Detaillierungsgrad der Standardangaben. Insbesondere sollen zusätzliche Angaben zu Entlohnung,
Training und Diversität der leitenden Organe und deren Rolle in
der Entwicklung der Vision und der Werte aufgezeigt werden.
Ausserdem wird von den Unternehmen eine umfangreiche
Berichterstattung zu allen Indikatoren der identifizierten wesentlichen Aspekte verlangt. Neben der Entfernung der Anwendungsebenen ist auch das «+», das vorher eine externe Prüfung anzeigte, weggefallen.27
In dieser Studie wurde untersucht, ob die Nachhaltigkeitsberichte
auf den GRI-Richtlinien basieren und welcher Anwendungsebene
beziehungsweise Option sie entsprechen.
Externe Verifizierung
Eine externe Verifizierung von Berichten durch unabhängige
Dritte gibt dem Leser die Sicherheit, dass die publizierten Daten
und Informationen korrekt sind und die Darstellung angemessen
und ausgewogen ist. Dabei sind Umfang und Tiefe der Prüfung individuell vereinbar. Im Prüfbericht muss stets offengelegt werden,
in welchem Umfang und mit welchem Inhalt der Auftrag erfolgte.
Prüfungen, die nach international anerkannten Standards wie
dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE)
300028 oder dem AccountAbility 1000 Assurance Standard
(AA1000AS)29 durchgeführt werden, stellen die Qualität der Prüfung sicher. Für Unternehmen, die nur in der Schweiz tätig sind,
wird auch der Schweizer Standard PS950 verwendet, der in Anlehnung an ISAE 3000 entwickelt wurde. Aus Sicht der berichtenden Organisation hat eine externe Verifizierung folgende Vorteile:
• Sie bietet grössere Transparenz und Glaubwürdigkeit bei
Anspruchsgruppen und erhöht dadurch die interne und externe
Akzeptanz unternehmerisch verantwortungsvollen Handelns.
• Sie reduziert das Risiko unzulänglicher Darstellungen für die
Anspruchsgruppen und/oder fehlerhafter respektive unzutreffender Informationen im Bericht.
• Sie unterstützt Geschäftspraxis und -strategie aufgrund erhöhter Informationsqualität und der Identifizierung von Verbesserungspotenzialen durch konstruktives Feedback im Rahmen der
Prüfung.
• Sie führt zu einer Prozessoptimierung und mehr Effizienz, da
zuverlässige Daten verstärkt zu zielgerichteten Investitionen
und Aktivitäten im Nachhaltigkeitsbereich führen.
Im Rahmen der Studie wurden nur Berichte als «geprüft» klassifiziert, die anhand international anerkannter Prüfstandards oder
anderer Good-Practice-Richtlinien verifiziert wurden.
26 Vgl. Global Reporting Initiative (2011), «GRI Application Levels», Version 3.1
27 https://www.globalreporting.org/reporting/g4/Pages/default.aspx
28 Vgl. International Federation of Accountants (IFAC) (2003), «International Standard on Assurance Engagements 3000:
Assurance engagements other than audits or reviews of historical financial information»
29 Vgl. AccountAbility (2009), «Guidance for Reporting Organisations Seeking Assurance to AA1000AS (2008)»
Transparenz im Visier 2015 |
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der festgelegten Massnahmen bis hin zur glaubwürdigen Kommunikation bietet EY sowohl bei den einzelnen Schritten als auch
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wertvolle Unterstützung. Durch die Mitgliedschaft in nationalen
und internationalen Gremien und Organisationen (u. a. GRI,
Global Compact, FEE, WBCSD) können wir neue Nachhaltigkeitsstandards und -trends umfassend und zeitnah aufgreifen.
Ihre Ansprechpartner in der Schweiz:
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Telefon +41 58 286 33 96
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Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung,
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