Transparenz im Visier Nachhaltigkeitsberichterstattung der grössten Schweizer Unternehmen Ausgabe 2015 Über die Studie Ziel unserer vierten Studie ist es, einen Einblick in die aktuelle Entwicklung der integrierten Berichterstattung zu geben (siehe Kapitel 02). Zusätzlich zeigt die Studie den aktualisierten Überblick der Nachhaltigkeitsberichterstattung bei den grössten Schweizer Unternehmen. Er ermöglicht Vergleiche über die letzten Jahre und zeigt die Entwicklung der GRI-Berichterstattung auf (siehe Kapitel 03). Des Weiteren wird der Fokus auf wesentliche internationale Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung gelegt (siehe Kapitel 04) und abschliessend wird in Kapitel 05 ein Ausblick präsentiert. 2 | Transparenz im Visier 2015 Über die Studie 02 01Ergebnisse im Überblick 04 02Integrierte Berichterstattung 06 03Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung 12 03.1 Die grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen 14 03.2 Unternehmen im SMI Expanded 16 03.3 GRI-Berichterstattung: die Schweiz im internationalen Umfeld 18 04Aktuelle Entwicklungen 20 05Ausblick 26 06Glossar 28 07EY 30 Transparenz im Visier 2015 | 3 Ergebnisse im Überblick Integrierte Berichterstattung Trend in der Schweiz angekommen Der Trend der integrierten Berichterstattung ist mittlerweile in der öffentlichen Diskussion in der Schweiz angekommen. Immer mehr Unternehmen zeigen Interesse, sich zukünftig an der integrierten Berichterstattung nach dem Rahmenwerk des International Integrated Reporting Council (IIRC) zu orientieren. Bei der integrierten Berichterstattung geht es um mehr als die eigentliche Berichterstattung mittels Zusammenführen von finanziellen und nichtfinanziellen Informationen – es geht um unternehmensspezifisches integriertes Denken, um Werte zu schaffen. Weltweit berichten mehr als 300 Unternehmen auf der Basis des <IR> Framework Weltweit haben sich bereits über 300 Unternehmen zum Integrated Reporting <IR> Framework verpflichtet. Wie die Liste der Unternehmen zeigt, sind Unternehmen aus allen Kontinenten und den unterschiedlichsten Ländern in die Mitgestaltung dieser international breit abgestützten Entwicklung involviert. Der Trend zur Veröffentlichung von integrierten Berichten verläuft dabei auf globaler Ebene branchenübergreifend steigend. 4 | Transparenz im Visier 2015 Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte sowie ihr Transparenzgrad steigen weiterhin Die Hälfte der Unternehmen hat Umstellung auf G4 vollzogen Der Anteil der 110 grössten Unternehmen der Schweiz, die einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht haben, ist von 54 % im Jahr 2013 auf 62 % im Jahr 2014 gestiegen. Dies trägt zum positiven Trend der Nachhaltigkeitsberichterstattung über die letzten Jahre bei, in denen ein Anstieg von 18 % gegenüber 2010 beobachtet werden kann. Bei den Unternehmen des SMI Expanded ist die Zahl unverändert bei 70 % geblieben, jedoch kann beobachtet werden, dass die Transparenz der Berichte bezüglich der Nachhaltigkeitsleistung weiter zugenommen hat. Die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) sind weiterhin der am weitesten verbreitete Standard bei den berichtenden Unternehmen. Mehr als drei Viertel der 110 grössten Schweizer Unternehmen (76 %) und der Unternehmen im SMI Expanded (80 %) berichten auf der Basis der GRI-Richtlinien. Knapp mehr als die Hälfte der Unternehmen wendet dabei die vierte Version des Leitfadens (G4) an. Die Anwender der auslaufenden Richtlinien G3/3.1 werden für das laufende Geschäftsjahr ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäss den Anforderungen des aktuellen G4-Leitfadens anpassen müssen. Zahl der verifizierten Berichte hat leicht zugenommen Zunehmende regulatorische Anforderungen Rund ein Drittel der Berichte der grössten 110 Schweizer Unternehmen (23 Berichte, 34 %) ist extern verifiziert. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert leicht gestiegen. Bei den Berichten der Unternehmen des SMI Expanded hat sich die Anzahl der verifizierten Berichte ebenfalls erhöht, von 15 auf 17 (43 % für 2013, 49 % für 2014). Verschiedene Schweizer und internationale Entwicklungen fördern die Bedeutung der Offenlegung und Integration von nichtfinanziellen Aspekten. So gibt es diverse Initiativen und Organe wie die Global Reporting Initiative (GRI), das Global Sustainability Standards Board (GSSB), das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) und die Corporate Reporting Dialogue Initiative, deren Anliegen es ist, die Nachhaltigkeitsberichterstattung durch die Ausgestaltung von Rahmenwerken und Leitlinien zu stärken und zu vereinheitlichen. Zusätzlich ist die Forderung nationaler Regulierungsbehörden und Börsen nach mehr Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit immer stärker wahrnehmbar. Auch in der Schweiz könnte durch den Lagebericht, je nach Interpretation der Anforderungen, die Offenlegung einiger nichtfinanzieller Kennzahlen gefördert werden. In Europa wird im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen eine Nachhaltigkeitsberichterstattungspflicht für grosse börsenkotierte Unternehmen eingeführt. Aufseiten der Börsen hat zudem die Sustainable Stock Exchange Initiative weitere Mitglieder hinzugewonnen. Ausserdem prüfen einige Börsenplätze, dem Beispiel von Johannesburg zu folgen, wo integrierte Berichterstattung von den Unternehmen verlangt wird, um zur Listung zugelassen zu werden. Transparenz im Visier 2015 | 5 Integrierte Berichterstattung 6 | Transparenz im Visier 2015 Bei Schweizer Unternehmen ist im Laufe des letzten Jahres ein zunehmendes Interesse an der integrierten Berichterstattung, die auf finanzielle und nichtfinanzielle Wertschöpfung im Kontext von Geschäftsmodell und -strategie fokussiert, festzustellen. Zu dieser Erkenntnis beigetragen hat auch das grosse Interesse der Unternehmen am Geschäftsberichte-Symposium 2015 des Center for Corporate Reporting. Dieses fokussierte unter dem Thema «Leadership matters» auf diesen Trend und rief Unternehmen zu einer Umstellung auf Integrated Reporting auf. Vor diesem Hintergrund möchten wir den aktuellen Stand der internationalen Entwicklungen sowie das Vorgehen zur Umstellung auf eine integrierte Berichterstattung veranschaulichen. Was ist Integrated Reporting? Finanzielle Kennzahlen allein reichen heute nicht mehr aus, um die Situation und den Wert eines Unternehmens umfassend aufzuzeigen. Ein grosser Teil des Unternehmenswerts ist immateriellen und nichtfinanziellen Treibern zuzuschreiben. Die Anspruchsgruppen fordern daher von Unternehmen, die wichtigsten Informationen aus verschiedenen Berichten der herkömmlichen Geschäftsberichterstattung (wie z. B. Geschäftsbericht, Nachhaltigkeitsbericht etc.) in einem einzigen integrierten Bericht zusammenzufassen, in dem die Leistung des Unternehmens umfassend dargestellt wird. Aus diesen Überlegungen heraus gründeten 2010 die wichtigsten Standardsetter (verschiedene Grossunternehmen sowie Investoren, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Regulatoren) das International Integrated Reporting Council (IIRC)1. Dieses veröffentlichte im Dezember 2013 das Integrated Reporting <IR> Framework, das Leitlinien zur Erstellung eines integrierten Berichts enthält. Das <IR> Framework fusst auf einem prinzipienbasierten Ansatz und schreibt keine spezifischen Indikatoren oder Messmethoden vor. Ein integrierter Bericht erläutert durch die Verknüpfung finanzieller und nichtfinanzieller Informationen die wesentlichen Elemente der Wertschöpfung. Dabei sollen die relevanten Zusammenhänge sowie Wertveränderungen zwischen verschiedenen Kapitalarten wie dem finanziellen Kapital, dem Produktionskapital, dem Humankapital sowie dem intellektuellen, natürlichen und sozialen Kapital aufgezeigt werden. Ziel ist es, ein grundlegendes und breites Verständnis der materiellen und immateriellen Werttreiber aufzuzeigen, um etwaige Risiken und Chancen sowie zukünftige Erfolgsaussichten besser einschätzen zu können. 1 http://integratedreporting.org/ Transparenz im Visier 2015 | 7 Integrierte Berichterstattung Aktueller Stand der Berichterstattung auf der Basis des <IR> Framework Auf regulatorischer Seite fordert bisher einzig die Johannesburg Stock Exchange die Publikation eines integrierten Berichts. Weitere Börsenplätze sind dabei, vergleichbare Anforderungen zu evaluieren (siehe Kapitel 04). In der Schweiz sind auf regulatorischer Seite keine Anforderungen zur integrierten Berichterstattung erkennbar. Integrierte Ansätze sind hierzulande eher die Ausnahme als die Regel. Weltweit haben sich jedoch bereits über 300 Unternehmen zum <IR>-Berichtsstandard verpflichtet. Wie die Liste der Unternehmen zeigt, sind Unternehmen aus anderen Ländern wie z. B. den Niederlanden oder dem Vereinigten König- reich aktiver bei der Mitgestaltung dieser international breit abgestützten Entwicklung. Der Trend zur Veröffentlichung von integrierten Berichten verläuft auf globaler Ebene branchenübergreifend steigend. Bei der Anwendung des <IR> Framework scheint allgemein noch am meisten Optimierungspotenzial bezüglich der umfassenden Darstellung der Wertschöpfung der Unternehmen zu bestehen. Gemäss dem Berichterstattungsstandard sollte die Wertschöpfung eines Unternehmens anhand der sechs Kapitalarten umfassend dargestellt werden, wobei immaterielle Vermögenswerte und externe Effekte möglichst quantifiziert und, soweit praktikabel, Zusammenhänge zwischen finanzieller Leistung, immateriellen Werten und Externalitäten2 Wert der Organisation Initiativen, die mit der Strategie des Unternehmens abgestimmt sind Zukünftiger ökonomischer Wert Immaterieller Wert Externalitäten Der Wert der Organisation basiert teilweise auf immateriellen Werten. Daher ist die klare Kommunikation dieses Wertes wichtig. Verknüpfungen und Wertschöpfungszyklus 2 Integrated reporting, Elevating value, EY Report, 2014 8 | Transparenz im Visier 2015 monetarisiert werden sollten. Dies ist in der Praxis eine grosse Herausforderung. Dafür müssen diese Vermögensveränderungen und externen Effekte zunächst identifiziert werden. Wirkt sich beispielsweise ein externer Effekt negativ auf das Gemeinwohl aus (z. B. Klimawandel oder Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt), so stellt sich die Frage, wie man diese Auswirkung unter Kosten-Nutzen-Überlegungen verringern kann. Um die Auswirkungen solcher externen Effekte auf immaterielle Vermögenswerte einschätzen zu können, werden international bereits verschiedene Ansätze angewendet, wobei sich dazu noch keine internationalen Standards etabliert haben. Für die kommenden Jahre ist jedoch damit zu rechnen, dass insbesondere auch im Kontext der integrierten Berichterstattung solche Ansätze an Bedeutung gewinnen werden. Will man einen Eindruck gewinnen, wie denn ein guter integrierter Bericht aussieht, muss man seinen Blick ins Ausland richten. Unter anderem wird häufig auf The Crown Estate3, ein Unternehmen, das die Besitztümer der englischen Krone verwaltet, verwiesen. Deren integrierter Bericht beschreibt die wichtigsten internen und externen Ressourcen und Stakeholderbeziehungen, die zur Wertschöpfung des Unternehmens beitragen. Weiter wird gezeigt, wie die sechs finanziellen und nichtfinanziellen Kapitalarten in den strategischen Entscheidungsprozess der Organisation eingebunden sind und wie auf deren Basis die positiven und auch negativen finanziellen, ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die Wertschöpfung für das Unternehmen sowie deren Stakeholder gemessen und analysiert werden können. Nutzen von Integrated Reporting Eine Umfrage des IIRC (International Integrated Reporting Council) zusammen mit Black Sun4, an der 66 Unternehmen teilgenommen haben, zeigt, dass ein wichtiger Nutzen der Erstellung eines integrierten Reports in der besseren Kommunikation zwischen Verwaltungsrat und Management, zwischen verschiedenen Unternehmensfunktionen sowie mit Investoren liegt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen folgenden Nutzen der integrierten Berichterstattung: Nutzen durch Erstellung eines integrierten Berichts4 Besseres Verständnis der Wertschöpfung Knapp drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, dass ihr Verwaltungsrat durch die integrierte Berichterstattung ein besseres Verständnis der Wertschöpfung des Unternehmens gewonnen habe. Zwei Drittel der befragten Unternehmen verstehen ihre Herausforderungen und -risiken, insbesondere die Herausforderungen mit langfristigen Auswirkungen, besser. Zudem gaben knapp 90 % der befragten Unternehmen an, dass ihre Investoren durch die integrierte Berichterstattung ein besseres Verständnis der Unternehmensstrategie gewonnen hätten, was wiederum zu einem grösseren Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle führe. Verbesserung der Leistungsmessung Knapp drei Viertel der befragten Unternehmen sagen, dass mit der integrierten Berichterstattung mehr auf die Messung von langfristigem Erfolg fokussiert werde. Engere Zusammenarbeit Weitere drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und den strategischen Funktionen bezüglich der Unternehmensziele bestehe. Fast alle Unternehmen sehen einen positiven Einfluss auf firmeninternes Engagement, was sich auch in einer verbesserten Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens widerspiegle. Bessere langfristige Entscheidungsprozesse Zwei Drittel der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass langfristige Entscheidungen besser getroffen werden können. Bessere Stakeholderbeziehungen Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen berichtet von besseren Beziehungen zu institutionellen Investoren wie auch zu Analysten. Rund 90 % sehen einen positiven Einfluss auf firmenexternes Engagement mit verschiedenen Stakeholdern. 3 http://www.thecrownestate.co.uk/our-business/integrated-reporting/ 4 IIRC and Black Sun, Realizing the benefits: The impact of Integrated Reporting, 2014; IIRC and Black Sun, The Integrated Reporting Journey: The Inside Story, 2015 Transparenz im Visier 2015 | 9 Integrierte Berichterstattung Umstellung auf integrierte Berichterstattung Integriertes Management Transformationsprozess Ist-Analyse Ist-Analyse, Erarbeitung einer gemeinsamen Sicht und Zeitplanung für die zukünftige Berichterstattung Formulierung des Geschäftsmodells Wesentlichkeitsanalyse Aufzeigen von Wechselwirkungen Integration in Managementprozesse Entwicklung der Berichtsstruktur Bestimmung wesentlicher KPIs Anpassung der Datenmanagementprozesse Leistungsmessung 2 bis 4 Wochen 2 bis 3 Jahre Integriertes Denken Integrierte Berichterstattung ... Integriertes Denken Formulierung des Geschäftsmodells Aufzeigen des Geschäftsmodells und des Wertschöpfungsprozesses der Organisation entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch Identifikation der Schlüsselinputs und -outputs Diese sollten die wichtigsten Inputfaktoren, die wertschöpfenden Unternehmensaktivitäten sowie den für verschiedene Stakeholder generierten Wert für die kurz-, mittel- und langfristige Zukunft beinhalten. Wesentlichkeitsanalyse Identifizierung der Themen, welche einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Leistung des Unternehmens haben Im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse sind das Geschäftsmodell, die Unternehmensvision und -strategie, der Geschäftskontext sowie die Stakeholdererwartungen zu berücksichtigen. Die resultierende Liste der materiellen Themen bestimmt dabei die Managementagenda. Aufzeigen von Wechselwirkungen Definition der Zusammenhänge zwischen wesentlichen Themen, der Unternehmensstrategie und dem Wertschöpfungsprozess, wie im Geschäftsmodell veranschaulicht Dadurch kann ein gemeinsames Verständnis der Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen finanziellen und nichtfinanziellen Informationen sowie der Steuerung des Wertschöpfungsprozesses geschaffen werden. Integration in Managementprozesse Überprüfung der Corporate-Governance-Struktur, des strategischen Fokus, der Zielsetzungen und -kontrollen, des Risikomanagements etc., um Verbesserungspotenzial für die Wertschaffung des Unternehmens zu identifizieren Durch die Implementation entsprechender Optimierungen werden die Integration und die Abstimmung von Managementprozessen gefördert. Integrierte Berichterstattung Entwicklung der Berichtsstruktur Entwicklung der Struktur und Inhalte der integrierten Berichterstattung unter Berücksichtigung der Erkenntnisse, die mittels «integrierten Denkens» gewonnen wurden Für einen ersten Bericht sollten zumindest das Geschäftsmodell und die wesentlichen Themen beschrieben und zu den verfügbaren finanziellen und nichtfinanziellen Informationen in Bezug gesetzt werden. Bestimmung wesentlicher KPIs Verknüpfung der verfügbaren Key Performance Indicators (KPIs) mit dem Geschäftsmodell und den wesentlichen Themen, um zu beurteilen, inwiefern diese geeignet sind, die Wertschöpfung zu messen Daraus kann sich ergeben, dass verfügbare KPIs nicht länger relevant bzw. anzupassen sind, während neue unternehmensspezifische KPIs definiert werden sollten. Anpassung der Datenmanagementprozesse Definition der Methoden und Datenmanagementprozesse für die wesentlichen KPIs, inkl. Anforderungen an Datenqualität, -freigabe und -prüfung Implementierung von Anpassungen an bestehenden Berichterstattungsansätzen und -systemen, um diese auf die Anforderungen der integrierten Berichterstattung auszurichten. Leistungsmessung Erfassung und Offenlegung von Daten für alle wesentlichen KPIs, um eine umfassende Übersicht über die unternehmensspezifische Wertschöpfung zu präsentieren Zusätzlich sollten die KPIs in Bezug zu den strategischen Prioritäten und Zielen sowie Risiken und Chancen hinsichtlich des zukünftigen Unternehmenserfolgs gesetzt werden. 10 | Transparenz im Visier 2015 Umstellung auf Integrated Reporting Dazu, wie Unternehmen eine integrierte Berichterstattung und Denkweise umsetzen sollen, macht das <IR> Framework keine Vorgaben. Um eine gemeinsame Sicht zu erarbeiten, beginnen die Unternehmen in den meisten Fällen mit einer Ist-Analyse der aktuellen Berichterstattung im Vergleich zum <IR> Framework. Während eine solche Analyse innerhalb einiger Wochen erstellt werden kann, bedarf der folgende Transformationsprozess erfahrungsgemäss mehrerer Jahre. Die einzelnen Arbeitsschritte sind zeitintensiv und erfordern die Einbindung zahlreicher Entscheidungsträger aus den unterschiedlichsten Funktionsbereichen. Zudem sind möglicherweise neue Systeme zur Erhebung nichtfinanzieller Kennzahlen gefordert, um die Verfügbarkeit und Aufbereitung relevanter Daten zu ermöglichen. Dieser Prozess führt hin zu einer integrierten Denkweise im Unternehmen, die das Management befähigt, die ganze Komplexität des Wertschöpfungsprozesses besser zu verstehen. Erst als zweiter Schritt kann – basierend auf diesem umfassenderen Verständnis des Unternehmens – als Resultat ein integrierter Bericht erstellt werden, der diese Erkenntnisse für die Stakeholder aufbereitet. So zeigt auch der Nutzen von Integrated Reporting (siehe Seite 9), dass das integrierte Management neben dem Eingehen auf Stakeholderbedürfnisse primär umfassendere Informationsgrundlagen für das Unternehmen schafft, die Managemententscheidungen fördern, welche auf den langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet sind. Der weltweite Trend der integrierten Berichterstattung wird durch die Bereitschaft der Unternehmen gefördert, ihre Wertschöpfung besser verstehen, messen, steuern und kommunizieren zu wollen. Eine Umstellung auf eine integrierte Berichterstattung stellt jedoch einen ressourcenintensiven und komplexen Prozess dar, der eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Wertschöpfung des Unternehmens und den Bedürfnissen der Stakeholder verlangt. Insofern sollte es eine strategische Entscheidung sein, sich zur integrierten Berichterstattung zu verpflichten. Transparenz im Visier 2015 | 11 Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung 12 | Transparenz im Visier 2015 Die im Zuge der Analyse gewonnenen Ergebnisse werden nachfolgend erläutert. Wie in den Vorjahren wurden wiederum zwei Segmente getrennt untersucht. Das erste Segment beinhaltet die 100 grössten Unternehmen5 sowie die fünf grössten Banken6 und fünf grössten Versicherungen7, die ihren Hauptsitz in der Schweiz haben (siehe Kapitel 03.1). Die zweite Gruppe umfasst die 50 Unternehmen des SMI Expanded (siehe Kapitel 03.2)8. Dabei wurden für jedes Segment die Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte, die Form der Berichterstattung, die Anwendung des Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) sowie die externe Verifizierung betrachtet (siehe dazu auch das Glossar in Kapitel 06). In die Analyse einbezogen wurden die aktuellsten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen, die per Juni 2015 öffentlich verfügbar waren. In Kapitel 03.3 wird zudem ein Überblick über die allgemeinen Entwicklungen der Berichterstattung auf der Basis der GRI-Richtlinien in der Schweiz wie auch international gegeben. 5 Einbezogen wurden die 100 grössten Unternehmen der Schweiz laut Handelszeitung, «Die grössten Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen in der Schweiz 2014», die ihren Geschäftssitz in der Schweiz haben. Berichte von Tochtergesellschaften, die von einer Muttergesellschaft in der Schweiz oder im Ausland kontrolliert werden und potenziell in deren Berichterstattungsumfang fallen können, wurden nicht in die Erhebung mit einbezogen. 6 Einbezogen wurden die fünf grössten Banken der Schweiz laut Handelszeitung, «Die grössten Banken in der Schweiz 2014», die ihren Geschäftssitz in der Schweiz haben. Berichte von Tochtergesellschaften, die von einer Muttergesellschaft in der Schweiz oder im Ausland kontrolliert werden und potenziell in deren Berichterstattungsumfang fallen können, wurden nicht in die Erhebung mit einbezogen. 7 Einbezogen wurden die fünf grössten Versicherungen laut Handelszeitung, «Die grössten Versicherungsgesellschaften in der Schweiz 2014», die ihren Geschäftssitz in der Schweiz haben. Berichte von Tochtergesellschaften, die von einer Muttergesellschaft in der Schweiz oder im Ausland kontrolliert werden und potenziell in deren Berichterstattungsumfang fallen können, wurden nicht in die Erhebung mit einbezogen. 8 SIX Swiss Exchange Indices, «SMI Expanded per 04.06.2015», http://www.six-swiss-exchange.com/indices/data_centre/shares/smi_expanded_en.html#, Zugriff am 04.06.2015 Transparenz im Visier 2015 | 13 Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung 03.1 Die grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen 68 der 110 grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen der Schweiz berichten über ihre Nachhaltigkeitsleistung (62 %). Die Anzahl der berichtenden Unternehmen ist dieses Jahr wiederum gestiegen. Seit 2010 hat die Zahl der berichtenden Unternehmen jedes Jahr zugenommen, wobei der aktuelle Anstieg höher ausfiel als diejenigen in den vergangenen Jahren. 68 der 110 (62 %) grössten Schweizer Unternehmen, Banken und Versicherungen berichten über ihre Nachhaltigkeitsleistung. Für das Jahr 2014 wurden 52 der 68 Berichte auf der Basis der GRI-Richtlinien erstellt (76 %). Der prozentuale Anteil blieb dabei gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Drei Unternehmen lehnen sich bei ihrer Berichterstattung an den GRI-Leitfaden an – jedoch ohne alle Anforderungen umzusetzen (4 %). Bezüglich der Anwendungsebenen der bisherigen Versionen G3.0 und G3.1 der GRI-Richtlinien können für das Jahr 2014 folgende Punkte festgestellt werden: 2014 haben 61 Unternehmen Informationen zu mindestens zehn Leistungsindikatoren offengelegt. Dies entspricht erstmals mehr als der Hälfte aller Unternehmen. Sieben Unternehmen verfügen zudem über eine Berichterstattung in Ansätzen, die Informationen zu rund fünf Leistungsindikatoren umfasst und deren Entwicklung über die Zeit aufzeigt. Bei 53 % der berichtenden Unternehmen (36 Unternehmen) sind die Informationen für das Jahr 2014 im Geschäftsbericht enthalten, während 25 Unternehmen (37 %) ihre Nachhaltigkeitsleistung in Form eines separaten Nachhaltigkeitsberichts publizieren. Im Gegensatz zu den Vorjahren zeigt die Entwicklung damit eine leichte Verschiebung hin zur separaten Offenlegung. • Drei Unternehmen gaben an, den Leitfaden G3.0/G3.1 für 2014 verwendet zu haben, nicht jedoch, welche Anwendungsebene realisiert wurde (4 %). • Die Anwendungsebene C/C+ wurde 2014 von neun Unternehmen erreicht (13 %), im Vergleich zu zehn im Vorjahr (17 %). • Fünf Unternehmen genügten den Anforderungen der Anwendungsebene B/B+ (7 %), im Vergleich zu zehn im Vorjahr (17 %). • Die höchste Anwendungsebene A/A+ wurde ebenfalls von fünf Berichten (7 %) erreicht, im Vergleich zu 13 im Vorjahr (22 %). • Wie aufgrund der Einführung der G4-Richtlinien erwartet, ist festzustellen, dass 2014 weniger Unternehmen nach den Versionen G3.0 und G3.1 berichtet haben. Während es 2013 noch 36 Unternehmen waren, sind es 2014 nur noch 25. Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte Integration in den Geschäftsbericht 100 % Kein Bericht erstellt 80 % 56 % 49 % 47 % 46 % 60 % 40 % 6% 20 % 38 % 8% 8% 5% 43 % 45 % 49 45% 38 % 7% Umfassende Berichterstattung 100 % 14 % 10 % 10 % 50 % 50 % 57 % 53 % 34 % 34 % 33 % 37 % 16 % 16 % 53 % 33 % 80 % 60 % erichterstattung in Ansätzen B im Geschäftsbericht enthalten mfassend im Geschäftsbericht U enthalten Separater Nachhaltigkeitsbericht 40 % 55 % 0% 2010 2011 2012 2013 2014 Referenzbasis: 2010–2014 = 110 14 Berichterstattung in Ansätzen | Transparenz im Visier 2015 20 % 0% 2010 2011 2012 2013 2014 Referenzbasis: 2010 = 49, 2011 = 56, 2012 = 58, 2013 = 60, 2014 = 68 Über die Anwendung der neuen Version der GRI-Richtlinien G4, die ab 31. Dezember 2015 definitiv die dritte Generation ersetzt, kann Folgendes berichtet werden: • Bereits 27 der Unternehmen haben sich für das Jahr 2014 an den G4-Richtlinien orientiert und diese angewendet. Dies entspricht 41 % der nach GRI berichtenden Unternehmen der 110 grössten Schweizer Unternehmen. Im Vorjahr waren es erst zehn Unternehmen (17 %). • Acht Unternehmen erreichten dabei die «In-Übereinstimmung»Option G4 «Umfassend» (12 %). Die Zahl hat sich damit gegenüber 2013 verdoppelt, als erst vier Unternehmen diese umfassende Option erfüllten. • 13 Unternehmen berichteten in Übereinstimmung mit der G4-Kern-Option (20 %). 2013 hatten erst vier Unternehmen nach dieser Option berichtet (7 %). • Sechs Unternehmen gaben 2014 an, die G4-Richtlinien verwendet zu haben, ohne eine «In-Übereinstimmung»-Option anzugeben (9 %). Die Übereinstimmungsoptionen werden im Glossar in Kapitel 06 noch genauer beschrieben. ausschliesslich Unternehmen, die vorher gemäss Anwendungsebene A/A+ berichtet haben, auf G4 «Umfassend» umgestiegen. Es ist davon auszugehen, dass die meisten nach G3/G3.1 berichtenden Unternehmen im nächsten Jahr ebenfalls auf G4 umstellen werden, da dann die von der GRI gesetzte Übergangsfrist ausläuft. Weitere Ausführungen zum Wechsel zu G4 sind im Kapitel 06 unter «Global Reporting Initiative» zu finden. Die Anzahl der Unternehmen, die ihren Bericht durch einen unabhängigen Dritten extern verifizieren lassen, hat absolut leicht zugenommen, während sie prozentual leicht zurückgegangen ist. Hierbei ist anzumerken, dass der leichte Anstieg auf bisherige berichterstattende Unternehmen zurückzuführen ist, die neu prüfen liessen. 2014 wurden 23 Berichte extern geprüft (34 %), während es in den Jahren 2012 und 2013 je 21 Berichte waren (36 % für 2012, 35 % für 2013). 2011 waren es ebenfalls 36 %, die durch Externe geprüft wurden. Im Berichtsjahr 2014 haben häufiger diejenigen Unternehmen auf G4 gewechselt, die im Vorjahr gemäss den Versionen G3.0 und G3.1 Anwendungsebene A und B berichtet haben, als diejenigen, die gemäss Anwendungsebene C berichteten. Dabei sind Anwendung des GRI-Leitfadens 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0% 33 % 6% 8% 12 % 16 % 25 % 30 % 5% 4% 14 % 20 % 26 % 5% 2% 19 % 23 % 1% 3% 17 % 17 % 19 % 22 % 27 % 29 % 3% 7% 7% 24 % 4% 4% 13 % 7% 7% 9% 20 % 12 % 2010 2011 2012 2013 2014 Externe Verifizierung Keine Anwendung des GRI-Leitfadens In Anlehnung an den GRI-Leitfaden ach GRI ohne Angaben N zur Anwendungsebene GRI-Anwendungsebene C/C+ GRI-Anwendungsebene B/B+ GRI-Anwendungsebene A/A+ GRI G4 ohne weitere Angaben GRI G4 Kern GRI G4 Umfassend Referenzbasis: 2010 = 49, 2011 = 56, 2012 = 58, 2013 = 60, 2014 = 68 100 % Nicht geprüft Extern geprüft 80 % 60 % 69 % 64 % 64 % 65 % 66 % 31 % 36 % 36 % 35 % 34 % 40 % 20 % 0% 2010 2011 2012 2013 2014 Referenzbasis: 2010 = 49, 2011 = 56, 2012 = 58, 2013 = 60, 2014 = 68 Transparenz im Visier 2015 | 15 Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung 03.2 Unternehmen im SMI Expanded 35 der 50 Unternehmen des SMI Expanded berichten für das Jahr 2014 über ihre Nachhaltigkeitsleistung (70 %). Der Wert bleibt somit trotz eines Wechsels in der Zusammensetzung des Index der gleiche wie im Jahr zuvor. Im Gegensatz zur Entwicklung der 110 grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen ist dieser Anteil relativ stabil. Während 2010 erst 64 % der Unternehmen Informationen zu ihrer Nachhaltigkeitsleistung veröffentlichten, hat sich bereits für das Jahr 2011 der Anteil auf 70 % (35 Unternehmen) erhöht. Zwischenzeitlich verringerte sich dieser Wert für das Jahr 2012 aufgrund der geänderten Zusammensetzung des Index auf 68 % (34 Unternehmen). 70 % der Unternehmen des SMI Expanded erstellten einen Nachhaltigkeitsbericht, davon wurden rund die Hälfe (49 %) extern geprüft. Bei denjenigen Unternehmen, die nur in Ansätzen berichten, sind die entsprechenden Informationen im Geschäftsbericht enthalten. Zudem wurde auch rund die Hälfte der umfassenden Berichte in den Geschäftsbericht integriert (51 % für das Jahr 2014). 14 Unternehmen publizieren einen separaten Nachhaltigkeitsbericht (40 %). Die Zahl ist seit 2011, als 31 % der Unternehmen separat berichteten, kontinuierlich gestiegen. Anzahl der Nachhaltigkeitsberichte 100 % 80 % 60 % 36 % 14 % 12 % 32 % 10 % 30 % 8% 30 % 6% 40 % 20 % • Ein Unternehmen bezieht sich auf die G3.0/G3.1-Richtlinien von GRI, ohne die Anwendungsebene anzugeben (3 %). 2013 gab ebenfalls nur ein Unternehmen keine Anwendungsebene an (3 %). • Die Anwendungsebene C/C+ wurde 2014 von vier Unternehmen erreicht (11 %). Im Vorjahr waren es drei Unternehmen (8 %). • Drei Unternehmen erfüllen die Anforderungen der Anwendungsebene B/B+ (9 %). Im Jahr zuvor waren es sechs (17 %). • Zwei Berichte erreichten 2014 die höchste Anwendungsebene A/A+ (6 %), wobei es im Vorjahr acht waren (23 %). • Dieser Rückgang bei den höchsten beiden Anwendungsebenen kann wiederum damit erklärt werden, dass viele Unternehmen für das Jahr 2014 bereits zur neuen Version G4 wechselten. Berichterstattung in Ansätzen Umfassende Berichterstattung 100 % 22 % 17 % 15 % 11 % 9% 52 % 50 % 52 % 51 % 31 % 35 % 37 % 40 % 80 % 60 % 47 % Berichterstattung in Ansätzen im Geschäftsbericht enthalten Umfassend im Geschäftsbericht enthalten Separater Nachhaltigkeitsbericht 40 % 50 % 58 % 58 % 62 % 64 % 45 0% 20 % 0% 2010 2011 2012 2013 2014 Referenzbasis: 2010–2014 = 110 16 Zu den Anwendungsebenen der GRI-Richtlinien Version G3.0 und G3.1 kann Folgendes festgestellt werden: Integration in den Geschäftsbericht Kein Bericht erstellt 30 % Von den 35 Berichten für 2014 wurden 28 (80 %) nach den Richtlinien der GRI erstellt und beinhalten Angaben zur abgedeckten Anwendungsebene. Drei Unternehmen lehnen sich bei ihrer Berichterstattung an den GRI-Leitfaden an – jedoch ohne alle Anforderungen umzusetzen (8 %). | Transparenz im Visier 2015 31 % 2010 2011 2012 2013 2014 Referenzbasis: 2010 = 32, 2011 = 35, 2012 = 34, 2013 = 35, 2014 = 35 Bezüglich der «In-Übereinstimmung»-Option mit G4 kann für das Jahr 2014 Folgendes beobachtet werden: • Neu berichten 15 Unternehmen des SMI Expanded nach GRI G4. 2013 waren es erst sechs. • Sechs Unternehmen berichten nach der Option «Umfassend» (17 %). Damit hat sich die Zahl seit dem Vorjahr auch bei den im SMI Expanded gelisteten Unternehmen verdoppelt. • Die Option «Kern» wird von sieben Unternehmen (20 %) angewendet. Das sind vier Unternehmen mehr als 2013. • Zwei Unternehmen geben an, nach G4 zu berichten, ohne eine Anwendungsoption anzugeben (6 %). 2014 liessen 49 % (17 von 35) der berichtenden Unternehmen ihre Berichte extern verifizieren. Mit 17 Berichten ist damit der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2012 wieder erreicht. Der Vergleich mit dem Segment der 110 grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen zeigt, dass die im SMI Expanded gelisteten Unternehmen einen deutlich höheren Anteil an extern verifizierten Berichten aufweisen. Anwendung des GRI-Leitfadens 100 % 80 % 38 % 60 % 6% 3% 6% 40 % 20 % 0% 19 % 28 % 31 % 26 % 28 % 9% 3% 3% 8% 9% 6% 12 % 23 % 18 % 31 % 35 % 20 % 8% 3% 11 % Externe Verifizierung Keine Anwendung des GRI-Leitfadens In Anlehnung an den GRI-Leitfaden ach GRI ohne Angaben N zur Anwendungsebene 17 % 9% 6% 6% GRI-Anwendungsebene C/C+ 23 % 20 % GRI-Anwendungsebene A/A+ 9% 9% 17 % 2010 2011 2012 2013 2014 GRI-Anwendungsebene B/B+ GRI G4 ohne weitere Angaben GRI G4 Kern GRI G4 Umfassend Referenzbasis: 2010 = 32, 2011 = 35, 2012 = 34, 2013 = 35, 2014 = 35 100 % Nicht geprüft Extern geprüft 80 % 60 % 66 % 54 % 50 % 46 % 50 % 57 % 51 % 40 % 20 % 0% 34 % 43 % 49 % 2010 2011 2012 2013 2014 Referenzbasis: 2010 = 32, 2011 = 35, 2012 = 34, 2013 = 35, 2014 = 35 Transparenz im Visier 2015 | 17 Analyse der Nachhaltigkeitsberichterstattung 03.3 GRI-Berichterstattung: die Schweiz im internationalen Umfeld Der Leitfaden der Global Reporting Initiative ist der international am weitesten verbreitete Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. In der Schweiz beziehen sich rund drei Viertel der Nachhaltigkeitsberichte der grössten Unternehmen (76 %) sowie der Unternehmen des SMI Expanded (80 %) auf diesen Berichterstattungsstandard. Dieses Kapitel soll einen Überblick über die Entwicklungen in der Berichterstattung nach den GRI-Richtlinien, sowohl international als auch in der Schweiz, geben.9 Entwicklung auf globaler Ebene Die Entwicklung publizierter GRI-Berichte von 2000 bis 2014 zeigt weiterhin einen signifikanten jährlichen Anstieg. Während im Jahr 2000 erst 43 Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht basierend auf den GRI-Richtlinien publizierten, waren es 2014 bereits 3.657. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Anwender der GRI-Richtlinien weltweit immer um 300 bis 500 zugenommen, was einem jährlichen Anstieg von jeweils über 10 % entspricht. Der Trend zur Offenlegung von nichtfinanziellen Informationen verläuft somit ungebrochen deutlich steigend. GRI-Berichte 2010 bis 2014 weltweit 4000 3657 3500 3000 2809 2501 2500 2024 2000 1543 1500 1135 1000 720 500 0 Vorreiter Europa: Rund 40 % der weltweit publizierten Berichte stammen aus Europa 3259 43 126 146 165 00 01 02 03 278 04 380 05 525 06 07 08 09 GRI-Berichte 2014 weltweit nach Regionen Eine Aufteilung der Berichte für das Jahr 2014 auf die jeweiligen Regionen zeigt wie im Vorjahr, dass Europa eine Vorreiterrolle einnimmt. 37 % der Berichte stammen aus europäischen Ländern, 28 % aus Asien und 15 % aus Nordamerika. 9 Die Daten basieren auf einer Auswertung der GRI Report List, die alle veröffentlichten GRI-Berichte seit dem Jahr 1999 einschliesst, https://www.globalreporting.org/services/Analysis/Reports_List/Pages/ default.aspx, Stand: 13.07.2015 18 | Transparenz im Visier 2015 Europa 37 % Asien 28 % Nordamerika 15 % Südamerika 12 % Afrika 5% Ozeanien 3% 10 11 12 13 14 Entwicklung in der Schweiz Ein Blick auf die Schweiz zeigt, dass auch hierzulande weiterhin ein signifikanter Anstieg der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach den Richtlinien der GRI zu verzeichnen ist. Die Entwicklung verläuft ähnlich wie bei der globalen Betrachtung. Von 2001 bis 2003 veröffentlichte noch fast kein Schweizer Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht auf der Basis von GRI. Erst ab 2004 vervielfacht sich die Anzahl berichtender Unternehmen, und es ergibt sich eine Trendlinie analog zur internationalen Betrachtung. Im Jahr 2013 waren es bereits 90 Unternehmen, wobei sich diese Zahl im Jahr 2014 nochmals um 17 Unternehmen auf 107 erhöht hat – das ist ein Plus von rund 20 Prozent. In absoluten Zahlen entspricht dies einem der grössten Anstiege. Im Jahr 2014 haben erstmals mehr als 100 Schweizer Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht basierend auf den Richtlinien der Global Reporting Initiative veröffentlicht. GRI-Berichte 2000 bis 2014 in der Schweiz 120 107 100 85 80 70 60 50 40 28 20 8 0 Die Aufteilung der Berichte für das Jahr 2014 nach verschiedenen Branchen zeigt, dass Banken und Versicherungen (21 Berichte) in der Schweiz am häufigsten berichten (20 %). Es folgen mit 17 % die Konsumgüterindustrie (18 Berichte) und mit 12 % die Technologieindustrie (13 Berichte). Des Weiteren sind die Life-Science- und Chemieindustrie sowie die Energieversorgungsund Entsorgungswirtschaft mit je 8 Berichten und die Logistikund Transportindustrie sowie die öffentlichen Dienste, Universitäten und NPOs mit je 7 Berichten (7 %) vertreten. Diese sektorielle Aufteilung ist gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben, wobei vor allem in den Branchen mit bisher relativ wenigen Berichten eine Zunahme zu verzeichnen war. Die Publikation von Nachhaltigkeitsberichten hat sich in der Praxis der Unternehmen etabliert und gilt als «Good Practice». Dies zeigen sowohl die aus der Analyse der grössten Schweizer Unternehmen hervorgehende Entwicklung über die letzten Jahre als auch die signifikante Zunahme der Anzahl der Berichte von Unternehmen aller Grössen gemäss der GRI-Datenbank. 90 0 2 1 1 00 01 02 03 04 11 12 05 06 32 17 07 08 09 10 11 12 13 14 GRI-Berichte 2014 in der Schweiz nach Branchen Finanzdienstleistungen 20 % Konsumgüter 17 % Technologie 12 % Life Sciences und Chemie Energieversorgung und Entsorgungswirtschaft 7% 7% Logistik und Transport 7% Öffentliche Dienste, Universitäten und NPO 7% Immobilien und Bau 5% Bergbau und Metalle 2% Andere 16 % Transparenz im Visier 2015 | 19 Aktuelle Entwicklungen 20 | Transparenz im Visier 2015 Der weltweite Trend zur erhöhten Transparenz bezüglich der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen wird durch verschiedene Schweizer und internationale Entwicklungen, die in diesem Kapitel erläutert werden, gestärkt. Zuerst wird auf die Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung eingegangen, wobei die Anwendung der vierten Generation der GRI–Richtlinien (G4), das Global Sustainability Standards Board (GSSB), das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) und die Corporate Reporting Dialogue Initiative behandelt werden. Danach wird die zunehmende Regulierung der Berichterstattung von Behörden in der Schweiz und in anderen Ländern sowie von Börsen thematisiert. Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards Für das Jahr 2014 wurden drei Viertel der Berichte der grössten 110 Unternehmen auf der Basis der weltweit meistverbreiteten Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt (52 von 68 Unternehmen). Davon hat sich noch rund die Hälfte der Unternehmen an der dritten Generation der GRI-Richtlinien (G3.0 und G3.1; 25 Unternehmen) und die andere Hälfte (27 Unternehmen) bereits an der vierten Generation (G4)10 orientiert (wie zuvor in Kapitel 03 GRI ausgeführt). Neue Nachhaltigkeitsberichte, die nach dem 31. Dezember 2015 veröffentlicht werden, sollten nur noch auf der Basis von G4 erstellt sein. Von den 27 nach G4 berichtenden Unternehmen haben 21 Unternehmen, die nach den G4 Optionen «Kern» oder «Umfassend» berichten, eine Wesentlichkeitsmatrix offengelegt, wie dies von G4 verlangt wird. 10 <https://www.globalreporting.org/standards/g4/Pages/default.aspx> Transparenz im Visier 2015 | 21 Aktuelle Entwicklungen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards Die Global Reporting Initiative hat weiter eine Änderung in ihrer Governance-Struktur vorgenommen und das Global Sustainability Standards Board (GSSB)11 geschaffen. Das GSSB arbeitet unabhängig vom GRI-Management und ist verantwortlich für die Entwicklung und Veröffentlichung der GRI-Leitlinien sowie für die Interpretation der Konzepte und Anforderungen des GRI-Standards. Im August 2015 hat das GSSB eine erste Erklärung herausgegeben, in der die Anforderungen G4–32 b zum GRI-Index relativiert werden. G4-32 enthält die Kriterien, die bei der Erstellung des Berichts erfüllt sein müssen, damit er «In Übereinstimmung» mit den Leitlinien erstellt wurde. Aufgrund verschiedener Rückmeldungen von Stakeholdern hat das GSSB entschieden, dass es nicht länger erforderlich ist, die separate Spalte mit Verweis auf die externe Prüfung im GRI-Index auszufüllen, um den Bericht als «in Übereinstimmung» mit den Leitlinien zu erklären. Weitere Stellungnahmen des GSSB zu anderen Indikatoren werden folgen. GSSB Das im Jahr 2011 gegründete Sustainability Accounting Standards Board (SASB)12 treibt die Entwicklung von branchenspezifischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards weiter voran. Die Standards beinhalten branchenspezifische Materialitätsanalysen, auf deren Basis jeweils Indikatorensets abgeleitet werden. Das SASB will bis Ende 2016 Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards für 88 Branchen in zehn Industriesektoren entwickeln. Neben den ersten Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Gesundheits- und der Finanzbranche und dem Sektor der nicht erneuerbaren Ressourcen hat das SASB in der Zwischenzeit Richtlinien für die Sektoren Gesundheit, Finanzen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Transport, Dienstleistungen, Ressourcenverarbeitung und einen ersten Teil der SASB Konsumgüterindustrie veröffentlicht. Die Standards für folgende Sektoren sind noch in Erarbeitung: der zweite Teil der Konsumgüterindustrie, erneuerbare Ressourcen und alternative Energie sowie Infrastruktur. Das SASB zielt darauf ab, dass entsprechende Nachhaltigkeitsangaben in die Berichterstattung US-börsenkotierter Unternehmen integriert werden. Den ersten Bericht, der gemäss den SASB-Standards erstellt wurde, hat das amerikanische Unternehmen Bloomberg im Juni 2015 veröffentlicht.13 Da das Unternehmen in verschiedenen Branchen tätig ist, hat es für den Impact Report 2014 die drei jeweiligen SASB-Standards.14 Verschiedene Nachhaltigkeitsstandards und -ratings verlangen die Offenlegung von unterschiedlichen Informationen. Mit dem Ziel, eine Übersicht über die verschiedenen Anforderungen und Standards zu geben, hat das International Integrated Reporting Council (IIRC) die Initiative Corporate Reporting Dialogue15 ins Leben gerufen. Teilnehmer dieser Initiative sind – neben dem IIRC selbst – die Global Reporting Initiative (GRI), das Sustainability Accounting Standards Board (SASB), das Carbon Disclosure Project (CDP), das Financial Accounting Standards Board (FASB) und viele mehr. Zusammen haben diese Organisationen eine Übersicht über die Unternehmensberichterstattungslandschaft (Corporate Reporting Landscape Map) erstellt, die mit dem gemeinsamen Referenzpunkt der integrierten Berichterstattung (<IR> Framework) eine Momentaufnahme der verschiedenen Entwicklungen und deren Verbindungen bietet. Dafür wird für alle Standards und Frameworks beschrieben, welche Anforderungen der Standards unter den verschiedenen Berichtselementen des <IR> Framework berücksichtigt werden und welche Anforderungen zu den sechs Kapitalarten des <IR> Framework in Bezug gesetzt werden können. CRD 11 12 13 14 15 https://www.globalreporting.org/network/network-structure/technical-advisory-committee/Pages/default.aspx http://www.sasb.org/ http://www.bloomberg.com/bcause/gri-index-sasb-disclosures-and-materiality-assessment Generelle professionelle Dienstleistungen, Internet- und Mediendienstleistungen sowie Medienproduktion und -distribution http://corporatereportingdialogue.com/ 22 | Transparenz im Visier 2015 Gesetzgebung Mit dem neuen Schweizer Rechnungslegungsrecht, einer Teilrevision des Obligationenrechts (OR)16, müssen grössere Unternehmen, die zur ordentlichen Revision verpflichtet sind, neu mehr Informationen offenlegen. Die neuen Bestimmungen verlangen in Anlehnung an EU-Richtlinien neben einer Geldflussrechnung und zusätzlichen Angaben im Anhang der Jahresrechnung die Erstellung eines Lageberichts. Der Lagebericht ist nicht Bestandteil der Jahresrechnung, sondern ein zusätzlicher, eigenständiger Teil des Geschäftsberichts. Generell sollte der Lagebericht «den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens […] am Ende des Geschäftsjahres unter Gesichtspunkten […], die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen», darstellen. Weiter müssen Angaben zur Anzahl der Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt, zur Durchführung einer Risikobeurteilung, zur Bestellungs- und Auftragslage, zur Forschungs- und Entwicklungstätigkeit und zu aussergewöhnlichen Ereignissen sowie zu Zukunftsaussichten enthalten sein. Ziel dieser neuen Anforderungen ist es, durch zusätzliche Informationen ein besseres Verständnis über das Unternehmen zu erhalten, um etwaige Risiken und Chancen genauer einzuschätzen zu können. Wie die Ausgestaltung des Lageberichts im Detail aussieht, ist noch offen. Als Anhaltspunkt für etwaige Anforderungen können die EU-Richtlinien dienen. Darin wird auch die Offenlegung von Nachhaltigkeitsaspekten und von nichtfinanziellen Kennzahlen verlangt, wenn diese für die Darstellung des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens relevant sind. Unternehmen müssen diese neuen Bestimmungen ab dem Geschäftsjahr 2015 anwenden. Die EU-Richtlinie zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen17 (Überarbeitung der Bilanzierungsrichtlinien) wurde formell am 29. September 2014 vom Rat angenommen und ist am 6. Dezember 2014 in Kraft getretenen. Die Richtlinie enthält eine gesetzliche Offenlegungspflicht von Nachhaltigkeitsinformationen für bestimmte grosse Unternehmen und Gruppen. Es handelt sich dabei um einen «Comply or explain»-Ansatz. Das heisst, Unternehmen, die diese nichtfinanziellen Informationen nicht offenlegen, müssen begründen, warum sie darauf verzichten. Die Anforderungen der europäischen Berichterstattungspflicht zu Nachhaltigkeitsthemen wurden bereits in unserer letztjährigen Studie zusammengefasst.18 Aktuell werden in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU Diskussionen zur konkreten Umsetzung dieser EU-Richtlinie in nationales Recht geführt. Bis jetzt ist noch nicht abzusehen, inwieweit einzelne Länder von der Möglichkeit weiter gehender Anforderungen Gebrauch machen werden. Bis Juli 2015 hat erst Dänemark die Anforderungen in nationales Recht überführt. Die EU-Mitgliedsländer haben bis Ende 2016 Zeit, die Richtlinie in nationales Recht zu übernehmen. Dies wird dann ab 2017 angewendet werden. Da sich viele Schweizer Unternehmen genauso an internationalen Standards wie an nationalen Bestrebungen orientieren, hat die zunehmende Regelungsdichte in der EU auch Einfluss auf Schweizer Konzerne, insbesondere wenn sie an einer EU-Börse kotiert sind. Indirekt werden aber auch andere Unternehmen dem Druck ausgesetzt, um Bedürfnissen von Investoren bezüglich vergleichbarer Informationen entgegenzukommen und allfällige Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. 16 https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19110009/index.html#, Art. 961 ff. 17 http://ec.europa.eu/finance/accounting/non-financial_reporting/index_de.htm 18 Transparenz im Visier: Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung der grössten Schweizer Unternehmen 2014 Transparenz im Visier 2015 | 23 Aktuelle Entwicklungen Gesetzgebung Das Rechnungslegungsrecht des Vereinigten Königreichs19 verlangt von mittleren und grossen Unternehmen neben der Veröffentlichung eines Geschäftsberichts auch die eines strategischen Berichts. Der strategische Bericht muss die Erfüllungsrisiken und Unsicherheiten, welche das Unternehmen trägt, sowie die Analyse der Entwicklung und Performance des Unternehmens während des Berichtsjahres beschreiben. Die Ausführungen sollten, soweit für das Verständnis der Geschäftsseite eines Unternehmens notwendig, eine Analyse der Schlüsselindikatoren zur Leistungsmessung 19 http://www.legislation.gov.uk/ukdsi/2013/9780111540169/contents 24 | Transparenz im Visier 2015 beinhalten. Unternehmen sollten dabei, soweit notwendig, Informationen zu Umwelt- und Mitarbeiterbelangen wie auch zu sozialen, gesellschaftlichen und menschenrechtlichen Belangen bereitstellen. Börsenkotierte Unternehmen müssen alle notwendigen Angaben zu Umwelt- und Mitarbeiteraspekten wie auch zu sozialen, gesellschaftlichen und menschenrechtlichen Belangen offenlegen. Des Weiteren sollten die Unternehmen in ihren strategischen Berichten zusätzlich Informationen zur Strategie und zum Geschäftsmodell ausweisen, was Hand in Hand mit der Entwicklung der integrierten Berichterstattung geht. Börsen Die Sustainable Stock Exchanges (SSE)20 Initiative wurde vor wenigen Jahren von den United Nations (UN) in Partnerschaft mit UN-unterstützenden Organisationen, Aktienbörsen, Investoren, Unternehmen, Regulatoren und Regierungen ins Leben gerufen. Die SSE dient als Plattform für die globalen Aktienbörsen zur Förderung nachhaltiger Investitionen sowie zur Stärkung des Corporate-Sustainability-Managements, der Performance und des Reportings. Eine Aktienbörse kann dabei eine Partnerbörse werden, indem sie sich der freiwilligen öffentlichen Verpflichtung der Nachhaltigkeitsförderung auf den Märkten verschreibt. Dabei wird sie aufgerufen, ihren Fortschritt zu ESG-Aktivitäten mithilfe sogenannter «Fact Sheets» zu dokumentieren. Bis heute sind der SSE weltweit ca. 60 Aktienbörsen beigetreten, z. B. die Deutsche Börse, die London Stock Exchange Group, die NASDAQ, die New York Stock Exchange, die Egyptian Exchange, die Borsa Instanbul Stock Exchange, die Bombay Stock Exchange, die Johannesburg Stock Exchange und viele mehr. Jedes Jahr publiziert die SSE einen Bericht über den Fortschritt21, der die Nachhaltigkeitsinitiativen der Aktienbörsen bewertet. Dabei SSE 20 21 22 23 zeigt sich, dass von 55 aufgeführten Aktienbörsen 40 % mindestens einen Index führen, der soziale und/oder umweltbezogene Aspekte integriert, und dass ein Drittel der Börsen entweder Weisungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung oder entsprechende Trainings bereitstellt. Des Weiteren gibt es zwölf Börsen, die Berichterstattung zu umweltbezogenen und sozialen Aspekten fordern. Solche Anforderungen werden beispielsweise von Börsen in Brasilien, Kanada, Indien, Malaysia, Pakistan, Singapur und Spanien gestellt. Neben der Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen fordert in Südafrika die Johannesburger Börse als bisher einzige Börse seit 2010 Unternehmen zur integrierten Berichterstattung auf. Gemäss dem «King Code of Governance Principles for South Africa 2009» (King III22) ist die Erstellung eines integrierten Berichts Voraussetzung, um zur Listung an der Börse zugelassen zu werden. Weitere Börsenplätze,wie beispielsweise Singapur haben bereits die Absicht geäussert, diesem Ansatz zu folgen und die integrierte Berichterstattung unter den börsenkotierten Unternehmen voranzutreiben.23 http://www.sseinitiative.org/ http://www.sseinitiative.org/wp-content/uploads/2012/03/SSE-2014-ROP.pdf http://www.iodsa.co.za/?page=KingIII http://isca.org.sg/the-institute/newsroom/media-releases/2014/april/integrated-reporting-ir-the-next-phase-of-evolution-for-corporate-reporting/ Transparenz im Visier 2015 | 25 Ausblick 26 | Transparenz im Visier 2015 Die vorangegangenen Kapitel haben gezeigt: • Der weltweite Trend der integrierten Berichterstattung wird durch die Bereitschaft der Unternehmen, ihre Wertschöpfung verständlicher zu machen, sie besser zu messen und zu kommunizieren, weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend wird zudem von regulatorischen Entwicklungen gefördert. • Erste Schweizer Unternehmen werden in den kommenden Jahren auf eine integrierte Berichterstattung umstellen. • Diese Form der Berichterstattung kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Strategie und die Geschäftsprozesse nach aussen zu kommunizieren und den damit verbundenen Mehrwert für verschiedene Stakeholder aufzuzeigen. • In diesem Zusammenhang wird auch die Beschreibung, Quantifizierung und mögliche Monetarisierung der nichtfinanziellen Wertschöpfung von Unternehmen weiter an Aufmerksamkeit gewinnen, wobei entsprechende Ansätze weiterentwickelt werden. • Der internationale Trend zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen (im Geschäftsbericht) wird – gefördert durch die zunehmende Verdichtung der Richtlinien und regulatorischen Rahmenbedingungen von Staaten und Börsen – weiter anhalten. Damit wird auch der Handlungsdruck, geeignete Systeme zu implementieren und einzusetzen, steigen. • Auch für die Schweiz ist für die kommenden Jahre zu erwarten, dass sich der Trend zu mehr Transparenz bezüglich der Nachhaltigkeitsleistung weiter fortsetzen wird. Transparenz im Visier 2015 | 27 Glossar Nachhaltigkeit Die meistverwendete Definition für «nachhaltige Entwicklung» ist gemäss dem Brundtland-Bericht eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.24 Obwohl es eine Vielzahl von Definitionen gibt, umfasst der Begriff «Nachhaltigkeit» im Unternehmenskontext nach allgemeinem Verständnis drei Dimensionen, die gleichermassen berücksichtigt werden sollten: • Die ökonomische Nachhaltigkeit fordert wirtschaftliches Handeln, das einen langfristig tragfähigen Wohlstand ermöglicht. • Die ökologische Nachhaltigkeit betrifft die Erhaltung von Natur, Umwelt und natürlichen Ressourcen. • Die soziale Nachhaltigkeit zielt auf die gesellschaftliche Partizipation und Verteilungsgerechtigkeit ab. In diesem Zusammenhang wird im unternehmerischen Umfeld häufig auch von «Corporate Social Responsibility» (CSR) gesprochen. Dieser Begriff wird oft als «gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen» ins Deutsche übersetzt. Die Begriffe «Nachhaltigkeit» und «Corporate Social Responsibility» sind eng miteinander verflochten und werden meist gleichbedeutend verwendet. So variieren auch die Namen der publizierten Berichte, wobei die inhaltliche Ausrichtung die gleiche bleibt. Diese Studie verwendet allgemein den Begriff «Nachhaltigkeit». Nachhaltigkeitsberichterstattung Die Nachhaltigkeitsberichterstattung hat die Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung einer Organisation zum Ziel. Sie umfasst die Ermittlung und die Veröffentlichung der unternehmerischen Leistung gegenüber internen und externen Anspruchsgruppen («Stakeholder») im Hinblick auf die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung. Inhalt des Berichts sind ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen der Organisation. Ein Nachhaltigkeitsbericht soll eine angemessene Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung der Organisation liefern und im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung sowohl positive als auch negative Aspekte beinhalten.25 Dabei haben verschiedene Anspruchsgruppen häufig unterschiedliche Erwartungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung eines Unternehmens: • Die Geschäftsführung strebt danach, die Nachhaltigkeitsleistung und die Qualität der Berichterstattung zu verbessern, um Risiken zu vermeiden und Reputationsvorteile zu sichern. • Investoren wollen Sicherheit, dass die Unternehmen, in die sie investieren, nachhaltigkeitsbezogene Chancen und Risiken adäquat berücksichtigen. • Unternehmen möchten über die Nachhaltigkeitsauswirkungen ihrer Lieferanten informiert werden. • Konsumenten berücksichtigen immer mehr nachhaltigkeitsbezogene Kriterien bei ihren Kaufentscheidungen. • Regierungen fordern unter dem Druck der Öffentlichkeit Unternehmen dazu auf, Rechenschaft hinsichtlich direkter und indirekt verursachter Kosten der Geschäftstätigkeit (z. B. Umweltkosten) abzulegen. • Mitarbeiter wollen in einem verantwortungsbewussten Unternehmen arbeiten. • Umwelt- und Menschenrechtsgruppen sowie Medien hinterfragen zunehmend die Auswirkungen unternehmerischer Aktivitäten und möchten darüber informiert werden. In dieser Studie wird der Begriff «Nachhaltigkeitsbericht» für zwei verschiedene Arten von Berichten verwendet: Die Kategorie «Umfassende Nachhaltigkeitsberichte» beinhaltet Berichte, die auf dem GRI-Standard basieren oder die mithilfe relevanter Leistungsindikatoren (rund 10 Key Performance Indicators [KPIs] analog GRI) ein ganzheitliches Bild der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens bieten. Darunter fallen auch Nachhaltigkeitsberichte, die in einem Berichtszyklus von zwei Jahren publiziert werden. Als «Berichterstattung in Ansätzen» wurden Berichte klassifiziert, die einige Nachhaltigkeitskennzahlen enthalten (ca. 5 KPIs analog GRI) und/oder die Entwicklung von Nachhaltigkeitsinitiativen und -zielen über die Zeit aufzeigen. Einzelne Kapitel zu Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht, die keine Kennzahlen und spezifischen Entwicklungen über die Zeit aufzeigen, sowie Darstellungen auf der Website eines Unternehmens ohne Verweis im Geschäftsbericht wurden nicht als Nachhaltigkeitsbericht mit einbezogen. Es wurde zudem untersucht, welche Form der Berichterstattung gewählt wurde. Dabei wurde zwischen «Nachhaltigkeitsberichterstattung in Ansätzen im Geschäftsbericht enthalten», «im Geschäftsbericht umfassend enthalten» und «separater Nachhaltigkeitsbericht» unterschieden. 24 Vgl. World Commission on Environment and Development (1987), «Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future» 25 Vgl. Global Reporting Initiative (2011), «Sustainability Reporting Guidelines», Version 3.1 28 | Transparenz im Visier 2015 Global Reporting Initiative Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine netzwerkbasierte Organisation, die den weltweit meistverbreiteten Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat. Für das Jahr 2014 haben Unternehmen die dritte Generation der GRI-Richtlinien (G3.0 und G3.1) oder die vierte Generation (G4) angewendet. Diese vierte Generation wurde im Mai 2013 veröffentlicht und ersetzt ab 31.12.2015 definitiv die dritte. Die GRI-Richtlinien definieren Prinzipien zur Bestimmung des Berichtsinhalts sowie Informationen zum Nachhaltigkeitsverständnis einer Organisation aus einer übergreifenden, strategischen Perspektive. Die Richtlinien werden ergänzt durch Angaben zum Managementansatz und Leistungsindikatoren. Darüber hinaus enthält der GRI-Berichtsrahmen Indikatorenprotokolle zu den Bereichen Ökonomie, Umwelt, Produktverantwortung, Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Gesellschaft sowie verschiedene branchenspezifische Ergänzungen («Sector Supplements»). Alle Bestandteile haben den gleichen Stellenwert und ihnen wird eine gleich hohe Bedeutung beigemessen. Bei der dritten Generation der GRI-Richtlinien (G3.0 und G3.1) gibt es die Anwendungsebenen C, B und A – je nachdem, wie umfassend der GRI-Leitfaden bei der Erstellung eines Berichts angewendet wird. Diese Ebenen unterscheiden sich im Wesentlichen in der Anzahl der berichteten Indikatoren sowie im Umfang der Angaben zu Unternehmensstrategie/-profil und Managementansatz. Auf Ebene C werden die Mindestanforderungen, auf Ebene A die Höchstanforderungen von GRI erfüllt. Werden Berichte extern geprüft, wird dies zusätzlich durch ein «+» gekennzeichnet.26 Bei der vierten Generation der GRI-Richtlinien (G4) haben die Unternehmen die Wahl zwischen den zwei Optionen «Kern» und «Umfassend». Die Kern-Option beinhaltet die grundlegenden Elemente eines Nachhaltigkeitsberichts. Die Berichterstattung umfasst mindestens einen Indikator pro wesentlichem Aspekt gemäss Materialitätsanalyse. Die Umfassend-Option baut auf der Kern-Option auf und erfordert eine ausführlichere Berichterstattung und einen erhöhten Detaillierungsgrad der Standardangaben. Insbesondere sollen zusätzliche Angaben zu Entlohnung, Training und Diversität der leitenden Organe und deren Rolle in der Entwicklung der Vision und der Werte aufgezeigt werden. Ausserdem wird von den Unternehmen eine umfangreiche Berichterstattung zu allen Indikatoren der identifizierten wesentlichen Aspekte verlangt. Neben der Entfernung der Anwendungsebenen ist auch das «+», das vorher eine externe Prüfung anzeigte, weggefallen.27 In dieser Studie wurde untersucht, ob die Nachhaltigkeitsberichte auf den GRI-Richtlinien basieren und welcher Anwendungsebene beziehungsweise Option sie entsprechen. Externe Verifizierung Eine externe Verifizierung von Berichten durch unabhängige Dritte gibt dem Leser die Sicherheit, dass die publizierten Daten und Informationen korrekt sind und die Darstellung angemessen und ausgewogen ist. Dabei sind Umfang und Tiefe der Prüfung individuell vereinbar. Im Prüfbericht muss stets offengelegt werden, in welchem Umfang und mit welchem Inhalt der Auftrag erfolgte. Prüfungen, die nach international anerkannten Standards wie dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 300028 oder dem AccountAbility 1000 Assurance Standard (AA1000AS)29 durchgeführt werden, stellen die Qualität der Prüfung sicher. Für Unternehmen, die nur in der Schweiz tätig sind, wird auch der Schweizer Standard PS950 verwendet, der in Anlehnung an ISAE 3000 entwickelt wurde. Aus Sicht der berichtenden Organisation hat eine externe Verifizierung folgende Vorteile: • Sie bietet grössere Transparenz und Glaubwürdigkeit bei Anspruchsgruppen und erhöht dadurch die interne und externe Akzeptanz unternehmerisch verantwortungsvollen Handelns. • Sie reduziert das Risiko unzulänglicher Darstellungen für die Anspruchsgruppen und/oder fehlerhafter respektive unzutreffender Informationen im Bericht. • Sie unterstützt Geschäftspraxis und -strategie aufgrund erhöhter Informationsqualität und der Identifizierung von Verbesserungspotenzialen durch konstruktives Feedback im Rahmen der Prüfung. • Sie führt zu einer Prozessoptimierung und mehr Effizienz, da zuverlässige Daten verstärkt zu zielgerichteten Investitionen und Aktivitäten im Nachhaltigkeitsbereich führen. Im Rahmen der Studie wurden nur Berichte als «geprüft» klassifiziert, die anhand international anerkannter Prüfstandards oder anderer Good-Practice-Richtlinien verifiziert wurden. 26 Vgl. Global Reporting Initiative (2011), «GRI Application Levels», Version 3.1 27 https://www.globalreporting.org/reporting/g4/Pages/default.aspx 28 Vgl. International Federation of Accountants (IFAC) (2003), «International Standard on Assurance Engagements 3000: Assurance engagements other than audits or reviews of historical financial information» 29 Vgl. AccountAbility (2009), «Guidance for Reporting Organisations Seeking Assurance to AA1000AS (2008)» Transparenz im Visier 2015 | 29 EY 30 | Transparenz im Visier 2015 Mit unseren Beratern zum Thema Nachhaltigkeit steht Ihnen EY weltweit als kompetenter Partner zur Seite. Von der ersten Bestandsaufnahme und Festlegung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie über die Implementierung und Überprüfung der festgelegten Massnahmen bis hin zur glaubwürdigen Kommunikation bietet EY sowohl bei den einzelnen Schritten als auch als Begleiter eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses wertvolle Unterstützung. Durch die Mitgliedschaft in nationalen und internationalen Gremien und Organisationen (u. a. GRI, Global Compact, FEE, WBCSD) können wir neue Nachhaltigkeitsstandards und -trends umfassend und zeitnah aufgreifen. Ihre Ansprechpartner in der Schweiz: Roger Müller Climate Change and Sustainability Services Ernst & Young AG Telefon +41 58 286 33 96 [email protected] Dr. Mark Veser Climate Change and Sustainability Services Ernst & Young AG Telefon +41 58 286 36 79 [email protected] Chiara Rinaldi Climate Change and Sustainability Services Ernst & Young AG Telefon +41 58 286 42 31 [email protected] Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website: www.ey.com/ch/ccass Fotos: iStockphoto Transparenz im Visier 2015 | 31 EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Wir fördern mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Dienstleistungen weltweit die Zuversicht und die Vertrauensbildung in die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften. Für diese Herausforderung sind wir dank gut ausgebildeter Mitarbeitender, starker Teams sowie ausgezeichneter Services und Kunden-beziehungen bestens gerüstet. «Building a better working world»: Unser globales Versprechen ist es, gewinnbringend den Fortschritt voranzutreiben – für unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und die Gesellschaft. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.ey.com. Die EY-Organisation ist in der Schweiz durch die Ernst & Young AG, Basel, an zehn Standorten sowie in Liechtenstein durch die Ernst & Young AG, Vaduz, vertreten. «EY» und «wir» beziehen sich in dieser Publikation auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. © 2015 Ernst & Young AG All Rights Reserved. SKN 1509-109 ED None Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht. Obwohl sie mit grösstmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann sie nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Es besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität. Es liegt am Leser zu bestimmen, ob und inwiefern die zur Verfügung gestellte Information im konkreten Fall relevant ist. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young AG und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen empfehlen wir den Beizug eines geeigneten Beraters. www.ey.com/ch
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